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Müller, Richard, Maler und Graphiker (1874-1954).
Monogrammierte Aquarellzeichnung. O. O. u. D.
140 mm:92 mm. Sauber ausgeführtes Portrait eines Frauenkopfes im Profil. Auf einer von einem "Rudolf" halbseitig beschriebenen Postkarte, adressiert an Bauführer Wilhelm Köhler und aufgegeben in Frankfurt am 22. VIII. 1901.
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Müller, Robert (1879 - ?)
Schauspieler.-
Porträtphotographie, auf Karton montiert. Ca. 23 x 17 cm (Foto), auf A4-Karton montiert.
Bookseller reference : 13
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Müller, Wilhelm Konrad Hermann, Germanist (1812-1890).
Eigenh. Albumblatt mit U. Göttingen, 16. IX. 1881.
1 S. Qu.-8vo (110:115 mm). Auf Papierträger montiert. "Gebraucht der Zeit! Sie geht so schnell von hinnen (Goethe) [...]".
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Müller, Wilhelm, Dichter (1794-1827).
Eigenh. Brief mit U. Dessau, 22. I. 1826.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. In Zusammenhang mit der Redaktion der Ersch/Gruber'schen Enzyklopädie, vielleicht an Johann Gottfried Gruber: "Verehrter Freund, Ich wüßte in der That nicht, was Hassel u. ich Ihrer u. der ersten Redaktoren Mittheilung nach hinzufügen sollten, als ein: So ist's, u. wir werden das Unsrige thun. Daher schicke ich Ihnen Ihr Manuskript zum Druck mit einigen, den Styl betreffenden Bemerkungen zurück u. erwarte baldigst die Druckexemplare. Ferner lege ich bei den Artikel: 'Cavaceppi' für die jetzt in Druck begriffenen Bogen. Ersch hat mir den Artikel in den Schuh geschoben u. zwar so eilig, daß er mir auftragen mußte, ihn direkt an Sie zu befördern. An Hassel kann ich erst nächsten Mittwoch schreiben, um ihm dann das Direktorium mit meinen Ergänzungen zurückzuschicken. Eine solche Revisionsarbeit läßt sich nicht übereilen; man muß Fach auf Fach durchgehen. Daß es jetzt an Fuhren zwischen Leipzig u. Dessau fehlt, weiß ich selbst aus Erfahrung, von Ihrem Pech her. Hartmann, Ackermanns Commissionär, weiß wohl am besten Gelegenheiten nachzuweisen. Noch erinnere ich Sie an den mir versprochenen Band H der Frankfurter Encyclop. Auch haben Sie, wenn ich nicht irre, für Ersch die Biogr. des Contemp. und die Supplem. der Encycl. Brit. angeschafft. Hab' ich Sie in dieser Hinsicht recht verstanden, so ersuche ich Sie, mir bei Ersch die H-Bände dieser Werke zur Mittheilung anzuweisen. Ich selbst habe für die H. Bibl. viele encycl. Werke angeschafft, Reallexika über einzelne Wissenschaften u. Künste [...] Aber Alles läßt sich von uns mit eigenen Mitteln nicht zwingen, wenigstens nicht sogleich. Haben Sie nicht vorläufig mit Rochlitz wegen Haendel u. Haydn gesprochen? [...]". Schon 1821-25 hatte Müller für die für die 1. Sektion der Ersch/Gruber'schen "Allgemeinen Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste" 56 Artikel beigesteuert (überwiegend zu italienischen Themen sowie englischen und deutschen Schriftstellern). Im Dezember 1825 übernahm er mit Georg Hassel die Redaktion der 2. Sektion ("H-N"). Müller, bekannt als Verfasser der "Schönen Müllerin" und der "Winterreise" und wegen seines Enthusiasmus für den griechischen Freiheitskampf auch "Griechen-Müller" genannt, starb im Oktober 1827, noch nicht 33-jährig, an einem Herzinfarkt. Sein Nachlass wird von der Anhaltischen Landesbücherei Dessau verwahrt.
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Müller-Campbell, Lucy, Cellistin (1873-1944).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 16. IX. 1922.
1 S. 8vo. auf gefalt. Doppelblatt. Übersendet "Fräulein Gogo" (d. i. Emilie Schaup) ein Bild des Joachim-Quartetts mit Unterschriften sowie einen Brief von Hausmann (beide Beilagen nicht erhalten).
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Müller-Eberhart, Waldemar, Schriftsteller (1871-1955).
Eigenh. Postkarte mit U. Oberschreiberhau, 5. VI. 1943.
2 SS. 8vo. An der Vorderseite findet sich Müller-Eberharts Gedicht in gedruckter Form: "Johannistag, Johannistag in sommerlauen Lüften lag. Es war so still, so selten fromm, das Sonnwendfeuer leis' verglomm. Da hat ich einen wachen Traum. Ich lag am Welteneichenbaum. In seinen knorrigen Aesten sann, was Nornenhand vom Rocken spann. [...]" An der Rückseite Müller-Eberharts Dankesworte für Josef Weselys freundliche Geburtstagswünsche. Weiters die Ankündigung eines Wienbesuchs seitens Müller-Eberharts verbunden mit der Bitte um Unterbringung in einem Hotel.
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Müller-Guttenbrunn, Adam, d. i. A. Müller, Schriftsteller (1852-1923).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 28. XI. 1880.
1 S. 8vo. "Ich bin dieser Woche morgen Montag, Dienstag, Mittwoch u. Freitag stets den ganzen Vormittag bis ½ 1 Uhr zu Hause u. sehe dem Besuche Ihres Vertreters mit Vergnügen entgegen […]". - Der in schlichten Verhältnissen aufgewachsene Schriftsteller, der auch unter den Pseudonymen Ignotus, Franz Josef Gerhold und Vetter Michel schrieb, war 1870 als Friseurgehilfe nach Wien gekommen, wo er sich rasch im Selbststudium weiterbildete, bald schriftstellernd hervortat und als Mitglied der Wiener literarisch-künstlerischen Gesellschaft sowie Feuilletonredakteur der "Deutschen Zeitung" (seit 1886) für eine nationale Erneuerung des Wiener Theaterlebens eintrat. "In seinen Streitschriften forderte Müller-Guttenbrunn u. a. die Einrichtung einer Volksbühne (Wien war eine Theaterstadt, 1885) und die Gründung eines deutsch-national ausgerichteten Volksbildungsvereins. 1893-96 leitete er das Raimund-Theater und übernahm 1898 das Kaiser-Jubiläums-Stadttheater, wo er seine nationalen Ziele mit Hilfe 'deutschgesinnter' Spielpläne und billigen 'Volksvorstellungen' zu realisieren suchte" (DBE). Nachdem er 1903 die Direktion abgegeben und sich wieder verstärkt seinen literarischen Ambitionen angenommen hatte, bemühte sich der "hervorragende Heimaterzähler mit Vorliebe für kulturgeschichtliche Stoffe" (Kosch II, 1806) "um die Stärkung des National- und Selbstbewußtseins der Banater Schwaben. Als Abgeordneter des österr. Nationalrats trat er seit 1919 auch auf politischer Ebene für seine großdeutschen Ziele ein" (DBE).
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Müller-Guttenbrunn, Adam, d. i. A. Müller, Schriftsteller (1852-1923).
Eigenh. Manuskript "Ein Weltbund des Deutschtums". O. O. u. D.
16 SS. 8vo. Der in schlichten Verhältnissen aufgewachsene Schriftsteller, der auch unter den Pseudonymen Ignotus, Franz Josef Gerhold und Vetter Michel schrieb, war 1870 als Friseurgehilfe nach Wien gekommen, wo er sich rasch im Selbststudium weiterbildete, bald schriftstellernd hervortat und als Mitglied der Wiener literarisch-künstlerischen Gesellschaft sowie Feuilletonredakteur der "Deutschen Zeitung" (seit 1886) für eine nationale Erneuerung des Wiener Theaterlebens eintrat. "In seinen Streitschriften forderte Müller-Guttenbrunn u. a. die Einrichtung einer Volksbühne (Wien war eine Theaterstadt, 1885) und die Gründung eines deutsch-national ausgerichteten Volksbildungsvereins. 1893-96 leitete er das Raimund-Theater und übernahm 1898 das Kaiser-Jubiläums-Stadttheater, wo er seine nationalen Ziele mit Hilfe 'deutschgesinnter' Spielpläne und billigen 'Volksvorstellungen' zu realisieren suchte" (DBE). Nachdem er 1903 die Direktion abgegeben und sich wieder verstärkt seinen literarischen Ambitionen angenommen hatte, bemühte sich der "hervorragende Heimaterzähler mit Vorliebe für kulturgeschichtliche Stoffe" (Kosch II, 1806) "um die Stärkung des National- und Selbstbewußtseins der Banater Schwaben. Als Abgeordneter des österr. Nationalrats trat er seit 1919 auch auf politischer Ebene für seine großdeutschen Ziele ein" (DBE).
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Müller-Guttenbrunn, Adam, d. i. A. Müller, Schriftsteller (1852-1923).
Eigenh. Mitteilung mit U. ("Ignotus"). O. O., 29. I. 1913.
1 S. Qu.-8vo. "Mit den verbindlichsten Empfehlungen". - Der in schlichten Verhältnissen aufgewachsene Schriftsteller, der auch unter den Pseudonymen Ignotus, Franz Josef Gerhold und Vetter Michel schrieb, war 1870 als Friseurgehilfe nach Wien gekommen, wo er sich rasch im Selbststudium weiterbildete, bald schriftstellernd hervortat und als Mitglied der Wiener literarisch-künstlerischen Gesellschaft sowie Feuilletonredakteur der "Deutschen Zeitung" (seit 1886) für eine nationale Erneuerung des Wiener Theaterlebens eintrat. "In seinen Streitschriften forderte Müller-Guttenbrunn u. a. die Einrichtung einer Volksbühne (Wien war eine Theaterstadt, 1885) und die Gründung eines deutsch-national ausgerichteten Volksbildungsvereins. 1893-96 leitete er das Raimund-Theater und übernahm 1898 das Kaiser-Jubiläums-Stadttheater, wo er seine nationalen Ziele mit Hilfe 'deutschgesinnter' Spielpläne und billigen 'Volksvorstellungen' zu realisieren suchte" (DBE). Nachdem er 1903 die Direktion abgegeben und sich wieder verstärkt seinen literarischen Ambitionen angenommen hatte, bemühte sich der "hervorragende Heimaterzähler mit Vorliebe für kulturgeschichtliche Stoffe" (Kosch II, 1806) "um die Stärkung des National- und Selbstbewußtseins der Banater Schwaben. Als Abgeordneter des österr. Nationalrats trat er seit 1919 auch auf politischer Ebene für seine großdeutschen Ziele ein" (DBE).
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Müller-Guttenbrunn, Adam, d. i. A. Müller, Schriftsteller (1852-1923).
Eigenh. Widmung mit U. Wien, 20. IV. 1883.
1 S. Qu.-8vo. "Die Horden unserer Literatur sind unnachahmlich - deshalb sind sie die besten Vorbilder". - Der in schlichten Verhältnissen aufgewachsene Schriftsteller, der auch unter den Pseudonymen Ignotus, Franz Josef Gerhold und Vetter Michel schrieb, war 1870 als Friseurgehilfe nach Wien gekommen, wo er sich rasch im Selbststudium weiterbildete, bald schriftstellernd hervortat und als Mitglied der Wiener literarisch-künstlerischen Gesellschaft sowie Feuilletonredakteur der "Deutschen Zeitung" (seit 1886) für eine nationale Erneuerung des Wiener Theaterlebens eintrat. "In seinen Streitschriften forderte Müller-Guttenbrunn u. a. die Einrichtung einer Volksbühne (Wien war eine Theaterstadt, 1885) und die Gründung eines deutsch-national ausgerichteten Volksbildungsvereins. 1893-96 leitete er das Raimund-Theater und übernahm 1898 das Kaiser-Jubiläums-Stadttheater, wo er seine nationalen Ziele mit Hilfe 'deutschgesinnter' Spielpläne und billigen 'Volksvorstellungen' zu realisieren suchte" (DBE). Nachdem er 1903 die Direktion abgegeben und sich wieder verstärkt seinen literarischen Ambitionen angenommen hatte, bemühte sich der "hervorragende Heimaterzähler mit Vorliebe für kulturgeschichtliche Stoffe" (Kosch II, 1806) "um die Stärkung des National- und Selbstbewußtseins der Banater Schwaben. Als Abgeordneter des österr. Nationalrats trat er seit 1919 auch auf politischer Ebene für seine großdeutschen Ziele ein" (DBE).
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Müller-Guttenbrunn, Adam, Schriftsteller (1852-1923)
Eigenh. Albumblatt mit U.
o.J. Wien, 5. IV. 1917, Gr.-8°. 1 Seite. Postkarte.
Bookseller reference : 58845
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Müller-Guttenbrunn, Adam, Schriftsteller (1852-1923)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Wien, 18. III. 1890, Gr.-8°. 2 Seiten. Doppelblatt.
Bookseller reference : 50214
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Müller-Guttenbrunn, Adam, Schriftsteller und Journalist (1852-1923).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 11. I. 1904.
1 S. 8vo. An den "Wiener Verlag": "Ich bin soeben mit dem letzten Kapitel meines Romans aus der Wiener Gesellschaft beschäftigt, der in Ihren Verlag passen dürfte. Gestatten Sie daher die Anfrage, ob Sie im Prinzip geneigt wären, ein Buch von mir aufzu[ne]hmen. Dasselbe behandelt in der vornehmsten u. delikatesten Weise ein soziales Problem [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. Gelocht, geringer Buchstabenverlust, mit Randeinriss.
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Müller-Guttenbrunn, Roderich, Schriftsteller (1892-1956).
Eigenh. Briefkarte mit U. Wien, 17. I. 1923.
1 S. Kl.-8vo. Mit Kuvert. An Hans Nüchtern: "Herzlichen Dank für Ihre warme Anteilnahme [...]". - Roderich Müller-Guttenbrunn war als Redakteur für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften tätig. "Später widmete er sich vor allem seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Der Roman 'Die vergessene Stadt' (1922) und die Novellensammlung 'Die am Wege blieben' (1920) gehörten zu seinen erfolgreichsten Veröffentlichungen. M.-G. trat auch als Dramatiker und Essayist hervor und war zeitweise verlegerisch tätig" (DBE). - Der aus Wien stammende Journalist und Dramaturg Hans Nüchtern (1896-1962) war seit 1924 Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG und unterrichtete auch an der Akademie für Musik und darstellende Kunst sowie am Max Reinhardt-Seminar. - Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand.
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Müller-Guttenbrunn, Schriftsteller (1852-1923)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Wien, 26. I. 1911, Gr.-8°. 2 Seiten. Absenderstempel.
Bookseller reference : 43833
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Müller-Hermann, Johanna, Komponistin (1868-1941).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 14. IV. 1931.
2 SS. 86:134 mm. Mit eh. Umschlag. An den Musikschriftsteller Balduin Bricht (1852-1937): "Von einem Osterausflug zurückgekehrt, finde ich zu meiner besonderen Freude Ihre so schöne Besprechung meiner ‚Ode' vor. Erlauben Sie mir, Ihnen hiefür meinen wärmsten, herzlichsten Dank zu sagen; ich darf Ihre gütigen Worte wohl als neuen Beweis eines Wohlwollens betrachten das mich schon wiederholt in entscheidenden Stunden gestützt und geschirmt hat […]". - Die Schülerin von Guido Adler und Alexander von Zemlinsky komponierte neben Liedern und Klavierwerken Werke für Kammermusik und Orchester. Von 1918 bis 1932 unterrichtete sie Theorie und Komposition am Neuen Wiener Konservatorium (DBE).
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Müller-Hermann, Johanna, Komponistin (1868-1941).
Eigenh. Musikzitat mit U. Wien, März 1932.
1 S. 8vo. Mit eh. Umschlag. Eine Notenzeile aus "Lied der Erinnerung" opus 30 für Solo-Tenor: "Als der Fliederbusch vor jenem Hoftor in Blüte stand". Mit Widmung an "Fräulein Emilie Schaup mit herzlichen Dank für ihr so gütiges Interesse […]". - Die Schülerin von Guido Adler und Alexander von Zemlinsky komponierte neben Liedern und Klavierwerken Werke für Kammermusik und Orchester. Von 1918 bis 1932 unterrichtete sie Theorie und Komposition am Neuen Wiener Konservatorium (DBE).
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Müller-Hermann, Johanna, Komponistin (1868-1941).
Eigenh. Visitenkarte. Wien, 5. XII. 1936.
1 S. Visitkartenformat. An einen Kritiker mit Dank für dessen Wohlwollen: "Johanna Müller-Hermann [dies gedruckt] bittet, ihren wärmsten Dank für die so freundliche Besprechung ihrer 'Zwiegesänge' zu empfangen". - Die Schülerin von Guido Adler und Alexander von Zemlinsky komponierte neben Liedern und Klavierwerken Werke für Kammermusik und Orchester. 1918-32 unterrichtete Müller-Hermann Theorie und Komposition am Neuen Wiener Konservatorium. - Mit kleinen Knickfalten.
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Müller-Kamp, Erich, Schriftsteller, Übersetzer und Verlagslektor (1897-1980)
2 mont. Porträtfotografien mit eigenh. Beschriftung auf dem Untersatzkarton.
o.J. , Ohne Ort und Jahr, Verschied. Formate. Zus. 3 Seiten.
Bookseller reference : 49532
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Müller-Meiningen, Ernst, Politiker (1866-1944).
Eigenhändige Sentenz mit U. München, 16. VII. 1928.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Zukunft? Hängt ab von dem Glauben der Nation, an ihre eigene Größe. Und er wird uns nicht täuschen, wenn es gelingt, - die deutschen Laster (Zwietracht, Eigenbrötelei, Mangel an Gemeinsinn) mit den alten deutschen Tugenden (Fleiß, Gewissenhaftigkeit, Pflichttreue, Reinlichkeit der Sitten) zu überwinden. Der Lohn solcher Arbeit wird sein Einigkeit, Freiheit u. Ehre. Just das, was wir am dringendsten brauchen nach der Gesundheit unseres Volkes, für die wir rastlos arbeiten [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Ernst Müller-Meiningen befürwortete die Wahl Paul von Hindenburgs zum Reichspräsidenten und betrachtete die Republik als eine aufgezwungene Staatsform. 1924 verließ Müller-Meiningen zuerst den Landtag, dann die DDP und zog sich schließlich - obwohl von der rechtsliberalen Deutschen Volkspartei umworben - vollkommen aus der Politik zurück. Seine juristische Karriere gipfelte 1928 in der Ernennung zum Senatspräsidenten am Obersten Landesgericht. Koslowsky 237.
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Müller-Meiningen, Ernst, Politiker (1866-1944).
Gedr. Dankesschreiben mit eigenh. U. München, August 1936.
1 S. Qu.-8vo. Dankt Josef Wesely und anderen Gratulanten für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - M.-M. war Senatspräsidenten am Obersten Landesgericht in München und Abgeordneter der Freisinnigen Volkspartei im Reichstag, später auch im Bayerischen Landtag. 1919/20 gehörte er der bayerischen Landesregierung unter Johannes Hoffmann und Gustav von Kahr als Justizminister an. Da er die Wahl Paul von Hindenburgs zum Reichspräsidenten befürwortete und der Entwicklung der Weimarer Republik kritisch gegenüberstand, schied Müller-Meiningen 1924 zunächst aus dem Landtag, im folgenden Jahr auch aus der Deutschen Demokratischen Partei aus.
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Müller-Münster, Franz, Maler und Graphiker (1867-1936).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Nicht mit dem Strom schwimmen, sondern wenn möglich dagegen - nur so wird aus trüber deutscher Gegenwart lichte Zukunft! [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 382.
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Müller-Partenkirchen, Fritz, deutscher Schriftsteller (1875-1942).
Ms. Postkarte mit eigenh. U. (Meisbach, 1920).
1 S. 8vo. "Haben Sie Dank, lieber Herr Kollege - ja, ich war einmal fünfzehn Jahre Lehrer - für Ihre freundlichen Glückwünsche. Freilich, mit der Schaffenskraft ist es in den Sechzigern nicht mehr so ganz, wie die reichlich vorhandene Schaffenslust es sich wünschte." - Der als Handelslehrer in Partenkirchen wirkende Fritz Müller begann im Alter von 40 Jahren sein Jusstudium. Während dieser Zeit erschienen seine ersten Werke unter dem Künstlernamen "Müller-Partenkirchen".
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Müller-Reuter, Theodor, Komponist (1858-1919).
4 eigenh. Briefe mit U. Straßburg und Krefeld, 1886-1898.
Zus. 12½ SS. auf 4 Doppelbll. 8vo. Wohl durchwegs an den Musikkritiker Hans Pfeilschmidt über Rezensionen in der Frankfurter Zeitung. - Über die Premiere seiner Oper "Der tolle Graf" in Nürnberg: "Ich hatte die Hoffnung, noch einmal nach Nürnberg zu kommen - aber die zweite Aufführung des tollen Grafen ist ja hinausgeschoben [...] zudem hat mir der Oberregisseur einen höchst verletzenden Brief geschrieben, weil man die Schuld der fehlerhaften Aufführung gern auf meine Schultern wälzen wollte, so daß ich jetzt drauf verzichten muß die zweite Aufführung selbst zu hören [...] Haben Sie von der Aufführung selbst oder vielmehr vom Werke beim ersten hören einen guten Eindruck gehabt, oder hat der Einblick in die Partitur denselben erst hervorgerufen? Sind noch mehrere Leute wohl im Theater gewesen, die mein Werk des Anhörens werth hielten? Haben Ihnen die in Ihrer Recension erwähnten Nummern gleich gefallen? [...]" (Straßburg, 25. XII. 1886). - Über den "tollen Grafen" sowie sein Chorwerk "Lied des Sturmes": "Daß Sie sich des 'tollen Grafen' so genau entsinnen, so in's einzelne gehend hätte ich freilich nicht geahnt, um so mehr, als ich ihn längst begraben habe. Einiges daraus werde ich aber nun doch wider hervorsuchen u., wenn es sich künstlerisch verantworten läßt, anderswo verwenden [...] Ein Werk von mir, vor 2 Jahren entstanden, hat großen Erfolg gehabt und wird [...] in diesem Winter [...] weiter an die Oeffentlichkeit treten. Der Verleger [...] ist soeben von mir angewiesen worden, Ihnen einen Klavierauszug zu übersenden. Es ist ein anderer, als der Komponist des tollen Grafen, der aus diesem Stücke Sie anschauen wird. 'Das Lied des Sturmes' für Doppelchor und Orchester [...] heißt das Stück und schlug es bisher immer vollständig durch. Die in Berlin gespielte Suite 'Auf dem Lande' ist wieder mehr intimer Art [...] Ich werde mir erlauben, Ihnen die Kritiken über beide Werke zuzusenden, vielleicht ist es möglich, dann darüber ein Wort in die Frankfurter Zeitung zu bringen [...] (Krefeld, 5. XI. 1898). Auf Briefpapier des Krefelder Singvereins. - Die übrigen Briefe über Kritiken eines Konzertes in Berlin mit der Bitte, einen Abriss derselben in der Frankfurter Zeitung zu bringen (beide Krefeld, 31. X. 1898). - Beiliegend biographische Notizen von alter Sammlerhand.
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Müller-Schönefeld, Wilhelm, German painter and lithographer (1867-1944).
Autograph quotation signed. [Postmark: Berlin, 14 June 1914].
Oblong 8vo (postcard). 1 page. Inscribed to the German dermatologist Alwin Scharlau: "Etwas sehr verspätet sende ich Ihre Karte zurück [...]". - Having studied in Berlin and Rome before settling as a freelance artist in Berlin, Müller-Schönefeld created historical paintings and portraits, applied himself to book art and illustrations, and operated a private painting school. - A few small ink spots; faint traces of a small crease near upper right corner. Self-addressed by the collector on the reverse. The Mecklenburg physician Scharlau (b. 1888) assembled a collection of artists' autographs by personal application.
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Müller-Tellering, Paul Eduard, Journalist und Beamter (geb. 1811).
Eigenh. Brief mit U. Brüssel, 19. XI. 1849.
1 S. 4to. Mit eh. Adresse verso. An den Buchhändler und Verleger Geisler in Bremen in der Hoffnung, seine Schriften bei ihm verlegen zu lassen, und mit einem Hinweis auf seine steckbriefliche Verfolgung: "Der Umstand, daß Dulon's [d. i. der Theologe und Politiker Christoph Joseph Rudolph Dulon, 1807-70] neueste Schrift: der Kampf der Völker u.s.w. bei Ihnen erschienen ist, gibt mir den Muth, die Frage zu thun, ob Sie geneigt sein könnten, etwas von meiner Feder zu verlegen. Ich besitze zwei fast fertige Arbeiten, die eine heißt: Frankreich und besteht in einer Betrachtung über die Schuld dieses Landes am Untergang der europäisch, namentlich deutschen Demokratie, die andere, größere umfaßt die deutsche, namentlich österreich. Bewegung. Seit 1846 in Europa nomadisirend, besonders in deutschen Städten habe ich ein reiches Material zusammengebracht; am 18ten März bin ich in Berlin und sodann vom Juni 1848 bis Ende Januar 1849 in Wien, später in Dresden u.s.w. zugegen gewesen, habe überall alles mit eignen Augen angesehen und in der Neuen Rheinischen Zeitung deponirt [...] Nach dem Aufhören der N. Rh. Z. habe ich für die Westdeutsche Z. unter andrem auch das Magyarische Bulletin verfaßt [...] Da ich hier als Flüchtling lebe, indem der Justizminister mich meiner Stelle entsetzt hat und wegen Preßvergehen steckbrieflich verfolgt, so heiße ich hier Warburg [...]". - Mit Notizen von alter Sammlerhand.
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Müllner, Adolf (Adolph), Schriftsteller (1774-1829)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Weißenfels, 9. II. 1818, 4°. 1 Seiten. Mit rückseit. Adresse und Siegelausriss sowie Poststempeln.
Bookseller reference : 58525
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Müllner, Josef, Austrian sculptor (1879-1968).
Autograph quotation signed. Vienna, 10. VII. 1913.
Oblong 8vo (postcard). 1 page. Inscribed to the German dermatologist Alwin Scharlau: "Mit Vergnügen hier meine Unterschrift [...]". - Exhibiting his works at the Vienna Secession from 1906 and the Künstlerhaus from 1912 onwards, Müllner was a teacher at the Vienna Academy for 38 years. His oeuvre comprises a war memorial in the University of Vienna as well as neoclassical sculptures, including a fountain in the garden of Franz Schubert's birthplace and the "Monument to Youth" in front of the Temple of Theseus in Vienna (inofficially regarded as the city's most-photographed statue). - Some ink spots and traces of postmarks. Self-addressed by the collector on the reverse. The Mecklenburg physician Scharlau (b. 1888) assembled a collection of artists' autographs by personal application.
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Müllner, Josef, Bildhauer (1879-1968).
11 eigenh. Briefe, 1 eh. Briefkarte und 1 eh. Postkarte mit U. sowie eine gedr. Visitkarte mit einer eh. Zeile. Wien, 1909-1915.
Zusammen 20½ SS. Meist 8vo. Mit 3 eh. adr. Kuverts. “Herr Direktor Probst war heute bei mir im Atelier, den von mir für das Schuberthaus gedachten Brunnen, der in Marmor nahezu fertig ist, zu besichtigen [...]” (Br. v. 16. II. o. J. [wohl 1909, im Jahr darauf wurde der allseits bewunderte Forellenbrunnen in Schuberts Geburtshaus, Nußdorferstraße 54, enthüllt]). - “Ich gestatte mir, mich mit nachfolgendem an Sie zu wenden. Vor kurzem wurde das ‘Luegerdenkmal’ ausgeschrieben [...]” (Br. v. 9. XII. 1911). - “Maler E[manuel] Baschny vom Künstlerhaus war bei mir mit der Bitte mich für ihn bei einem einflussreichen Herrn der Gemeinde zu verwenden. Ein Bild dieses Malers wurde von der Bezirksvertretung Döbling der Gemeinde Wien zum Ankaufe empfohlen, da es außer guten Qualitäten einen Teil Grinzing[s] mit d. Dampftramway-Weingelände [...] zeigt [...]” (Br. v. 11. X. 1913). - Müllner studierte Bildhauerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste, wo er Schüler von Edmund von Hellmer und Kaspar von Zumbusch war. 1903 die Akademie mit dem Rompreis verlassend, schuf er im selben Jahr sein erstes Werk in Wien, die Sandsteingruppe ‘Heilige Familie’ im Herz-Jesu-Kloster in Döbling. Später langjähriger Professor und Leiter der allgemeinen Bildhauerschule an der Akademie der bildenden Künste, 1927/28 auch deren Rektor, gilt von seinen zahlreichen Arbeiten das bereits 1913 entworfene, 1926 aber erst vollendete Denkmal des ehemaligen Wiener Bürgermeisters Karl Lueger als eines seiner bedeutendsten Werke. Vgl. Thieme/B. XXV, 250 und Czeike IV, 319. - Zwei Briefe im linken Rand gelocht (keine Textberührung); zumeist auf Briefpapier mit gedr. bzw. gepr. Briefkopf. - In altem Sammlungsumschlag.
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Müllner, Josef, Bildhauer (1879-1968).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 29. IV. 1915.
2 SS. auf Doppelblatt. Kl.-4to. An eine Dame: "Auf Ihr wert. Schreiben teile ich höflichst mit, daß ich mich mit dem Gedanken - den Wehrmann auch im kleinen in Holz herzustellen, nicht ganz befreunden kann. Ich selbst kann mich mit derartigem nicht beschäftigen - da mir hiezu die Zeit fehlt, also würde es sich in diesem Falle um eine Kopie von fremder Hand handeln. Im akad. Gymnasium wurde ein derartiger Versuch gemacht - es wurde ein Zerrbild schlechtester Sorte [...]". - Müllners "Wehrmann" (auch "Wehrmann in Eisen" oder "Eiserner Wehrmann") war eine Skulptur aus Holz; sie gilt als erste ihrer Art für Kriegsnagelungen, in deren Rahmen während des Ersten Weltkriegs gegen eine Spende ein Nagel in ein dafür aufgestelltes hölzernes Objekt eingeschlagen wurde.
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Müllner, Josef, Bildhauer (1879-1968).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 12. IX. 1955.
1 S. 8vo. Mit eh. Kuvert. An den “Schriftsteller Karl Strobl”: “Bevor der in Ihrer Kunstzeitschrift gedachte Aufsatz über mein Schaffen erscheinen soll, möchte ich mit Ihnen vorher noch Rücksprache nehmen. Da dieses trotz Vereinbarung nicht möglich war und meine Versuche, Sie im Künstlerhaus zu treffen, vergebens waren, ersuche ich um eine Mitteilung, ob u. wann eine Zusammenkunft stattfinden könnte [...]”. - Der in Baden bei Wien geborene Künstler war Schüler von Edmund von Hellmer (1850-1935) und Kaspar von Zumbusch (1830-1915), verließ 1903 mit dem Rompreis ausgezeichnet die Akademie und schuf im selben Jahr sein erstes Werk in Wien, die Sandsteingruppe ‘Heilige Familie’ im Herz-Jesu-Kloster in Döbling. Von 1912-39 Professor und Leiter der allgemeinen Bildhauerschule an der Akademie der bildenden Künste (1927/28 auch deren Rektor), gilt das bereits 1913 entworfene, aber erst 1926 vollendete Denkmal des Wiener Bürgermeisters Karl Lueger (1844-1910) als eines seiner bedeutendsten Werke. - Adressat des Schreibens ist möglicherweise der irrtümlich bzw. nur in seiner Eigenschaft als Herausgeber besagter Kunstzeitschrift als “Schriftsteller” apostrophierte Wiener Maler Karl Strobl (geb. 1900, vgl. Thieme/Becker XXXII, 197), die Schriftsteller Karl (1844-1879), Karl Hans (1877-1946) und Karl Leopold Strobl (geb. 1867) hingegen kommen ihrer Lebensdaten wegen als Adressaten des Briefes nicht in Betracht. - Zu Müllner vgl. Thieme/Becker XXV, 250.
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Münch, Ernst Hermann Joseph, Historiker (1798-1841).
Eigenh. Albumblatt mit U. ("Ernst Münch"). Stuttgart, 16. XI. 1835.
1 S. Qu.-8vo. "Dieß ist die Tugend, wenn das Laster siegt, / Auch dann noch an der Tugend Sieg zu glauben, / Nur wenn dein eig'ner Wille nicht erliegt, / Wird keine Macht dir deine Palme rauben." - 1831 war Münch von König Wilhelm I. von Württemberg als Bibliothekar der Königlichen Handbibliothek nach Stuttgart berufen worden. - Verso alte Montagespuren.
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Münch, Paul Georg, deutscher Schriftsteller (1877-1956).
2 eigenh. Briefe sowie eine eigenh. Postkarte mit U. Leipzig, 1953-1955
Briefe: 2 SS. 4to. Postkarte: 1 S. Qu.-8vo. Mit 2 eigenh. adressierten Kuverts. Dankt seinem Lehrerkollegen Josef Wesely für seine Glückwünsche und die Geschenksendung in Form eines Käsesortiments: "Man braucht ja nicht unbedingt Zement und Stampfbeton, um eine Brücke der Freundschaft zu bauen, man kann auch Käse nehmen." Der Kaufmannsohn Paul Georg Münch war 1897-1936 als Volkschullehrer tätig. Neben seinem Hauptberuf schrieb er Romane und Schauspiele wie "Mein frohes Völkchen" (1930), "Räbchen aus meinem Nest" (1932) und "Wie ich sie wiedersah" (1934). Vgl. Kürschners Deutscher Literaturkalender. Nekrolog 1936-1970, 1973, S. 496. Degener, Wer ist's, 1955, S. 611. Wenz, Richard, S. 407. Geißler, Führere durch die deutsche Literatur des 20. Jahrhundert, 1913, S. 618. Kosch, Dt. Theaterlexikon II.
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Münch-Bellinghausen, Joachim Graf, Diplomat (1786-1866).
Brief mit eigenh. U. Frankfurt a. M., 20. VII. 1843.
1½ SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit Kuvert. Im Namen des Deutschen Bundes an Ferdinand II., König beider Sizilien, dem er zur Geburt einer Tochter, der Prinzessin Maria Annunziata gratuliert: "[...] Gewohnt, an Allem, was Eure Majestät und Ihr Königliches Haus betrifft, lebhaften Antheil zu nehmen, kann der deutsche Bund nur aufrichtigst die Freude theilen, welche dieses Ereigniß Eurer Majestät verursacht hat [...]".
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Münch-Bellinghausen, Joachim Graf, Diplomat (1786-1866).
Eigenh. Briefentwurf. Frankfurt, 30. III. 1841.
1 S. auf gefalt. Bogen, halbbrüchig beschrieben. Folio. An Friedrich Wilhelm I., Kurfürst von Hessen-Kassel (1802-75), der ihn um Personalvorschläge für einen Juristen in seinem Kabinett ("einen Mann von gesetztem Alter, von guten monarchischen Gesinnungen, frei von modernen Staats-Theorien, von anerkannter Rechtlichkeit und Unbescholtenheit") gebeten hatte: "Eure Hoheit geruhen mir durch Höchstdero gnädiges Schreiben v. 24. d. einen neuen Beweis jenes Vertrauens zu geben, dessen zu erfreuen ich schon mehrere Male die Genugthuung hatte, u. welches unter allen Umständen bewahrt zu sehen ich mir zur angelegentlichen Aufgabe machen werde. E. H. werden demnach auch nicht zu bezweifeln geruhen, daß ich den Auftrag, mit welchem mich Höchstdieselben dermal beehren, in reife u. gründliche Erwägung gezogen u. mir dann gewissenhaft die Frage gestellt habe, ob unter den Individuen, die mir in verschiedenen Verhältnissen vorgekommen sind, u. die füglich bereit wären, einem so ehrenvollen Ruf zu folgen, mir ein Mann bekannt sey, den ich aus Uiberzeugung [...] als ein mit allen erforderlichen, von E. H. so treffend bezeichneten Eigenschaften ausgerüstetes Individuum, Höchstdemselben empfehlen könnte? - u. ich mußte mir hierauf selbst das Geständnis ablegen daß ich zur Zeit ausser Stande sey, das in mich gesetzte schmeichelhafte Vertrauen in der von Höchstdemselben vorausgesetzten Weise zu rechtfertigen [...]".
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Münchhausen, Börries Frh. von, Pseud. H. Albrecht, Schriftsteller (1874-1945).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Altenburg, 1937.
1 S. 8vo. Mit ms. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Wünsche (zum Geburtstag). - Aus einem alten niedersächsischen Adelsgeschlecht stammend, studierte Münchhausen Rechts- und Staatswissenschaften und lebte - nachdem er im Ersten Weltkrieg als Offizier teilgenommen hatte - auf seinem Gut Windischleuba. Seine "literarischen Ambitionen [...] galten der Erneuerung der deutschen Balladendichtung, der er mit dem 'Göttinger Musenalmanach' (1898-1923) ein eigenes Forum schuf und auch theoretische Abhandlungen widmete" (DBE). "Mit der nationalsozialistischen Bewegung sympathisierte Münchhausen, dessen Werk in der Weimarer Republik auf nachlassendes Interesse stieß, frühzeitig. Er unterzeichnete das "Treuegelöbnis" für Hitler und wurde zum Senator der Deutschen Akademie der Dichtung ernannt. Entsetzt über die nationalsozialistische Judenverfolgung, zog er sich später aus dem politischen Tagesgeschehen zurück und beging kurz vor Kriegsende Selbstmord" (ebd.).
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Münchhausen, Börries Frh. von, Pseud. H. Albrecht, Schriftsteller (1874-1945).
Eigenh. Brief mit U. Apelern, April 1898.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Dankt einem Herrn Doktor für die "prompte und liebenswürdige Auskunft, sowie für die Übersendung Ihrer Plüddmannstudie [...] Letztere war für mich eine prächtige Überraschung, da ich ganz ähnliche Pläne wie Sie schon seit längerer Zeit gehegt habe: Ich arbeite nämlich an einer Geschichte der deutschen Ballade, - d. h. ich meine das Wort im litterarischen, nicht wie Sie im musikalischen Sinne, - und habe vor das Thema nicht nur nach der historischen, sondern auch nach der aesthetischen Seite hin auszuarbeiten. Da ich erst bei Goethe anfangen will und die Volksballade ganz beiseite lasse, - aber ja nicht etwa aus Missachtung, - so wird die Arbeit ziemlich kurz werden und ich kann sie vielleicht als grosse ‚Einleitung' zu einer Anthologie verwenden, die ich als Gegenstück zu der viel und mit Recht gepriesenen lyrischen Anthologie meines Freundes Carl Busse gedacht habe […] Ich glaube, man muss die Ballade in Text und Musik wieder zur Mode machen, man muss dem Publikum durch grosse Auswahl das Unterscheidungsvermögen in dieser Kunstgattung angewöhnen. Gerade die Ballade, die im Gegensatz zu dem lyrischen Gedichte, das auch dem Laien wohl einmal gelingt, immer ein Zeichen ersten Künstlerschaft ist, gerade die Ballade mit ihren eigenartigen kräftigen und blutdurchpulsten Gestalten kann den Geschmack der Menge im günstigen Sinne beeinflussen und von dem Weichlichen und Süssen, das immer noch für ‚schön' gilt abzielen […]". - Aus einem alten niedersächsischen Adelsgeschlecht stammend, studierte Münchhausen Rechts- und Staatswissenschaften und lebte - nachdem er im Ersten Weltkrieg als Offizier teilgenommen hatte - auf seinem Gut Windischleuba. Seine "literarischen Ambitionen [...] galten der Erneuerung der deutschen Balladendichtung, der er mit dem 'Göttinger Musenalmanach' (1898-1923) ein eigenes Forum schuf und auch theoretische Abhandlungen widmete" (DBE). "Mit der nationalsozialistischen Bewegung sympathisierte Münchhausen, dessen Werk in der Weimarer Republik auf nachlassendes Interesse stieß, frühzeitig. Er unterzeichnete das 'Treuegelöbnis' für Hitler und wurde zum Senator der Deutschen Akademie der Dichtung ernannt. Entsetzt über die nationalsozialistische Judenverfolgung, zog er sich später aus dem politischen Tagesgeschehen zurück und beging kurz vor Kriegsende Selbstmord" (ebd.). Vgl. auch Kosch II, 1815.
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Münchhausen, Börries Frh. von, Pseud. H. Albrecht, Schriftsteller (1874-1945).
Ms. Postkarte mit eigenh. Namenszug. Windischleuba, 19. III. 1943.
1 S. Qu.-8vo. Dankt Josef Wesely für seine alljärhlichen Geburtstagswünsche. - Aus einem alten niedersächsischen Adelsgeschlecht stammend, studierte Münchhausen Rechts- und Staatswissenschaften und lebte - nachdem er im Ersten Weltkrieg als Offizier teilgenommen hatte - auf seinem Gut Windischleuba. Seine "literarischen Ambitionen [...] galten der Erneuerung der deutschen Balladendichtung, der er mit dem 'Göttinger Musenalmanach' (1898-1923) ein eigenes Forum schuf und auch theoretische Abhandlungen widmete" (DBE). "Mit der nationalsozialistischen Bewegung sympathisierte Münchhausen, dessen Werk in der Weimarer Republik auf nachlassendes Interesse stieß, frühzeitig. Er unterzeichnete das 'Treuegelöbnis' für Hitler und wurde zum Senator der Deutschen Akademie der Dichtung ernannt. Entsetzt über die nationalsozialistische Judenverfolgung, zog er sich später aus dem politischen Tagesgeschehen zurück und beging kurz vor Kriegsende Selbstmord" (ebd.). Vgl. auch Kosch II, 1815.
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Münchhausen, Börries Frh. von, Pseud. H. Albrecht, Schriftsteller (1874-1945).
Ms. Postkarte mit U. ("Münchhausen"). Windischleuba, 17. IX. 1925.
1 S. Qu.-8vo. Die Adresse und der Name in der Anrede alt geschwärzt. "George Sachen sammle ich nicht und weiß auch nicht, welcher meiner Vettern dies tut. Zur Signierung von eingesandten Exemplaren bin ich jederzeit gern bereit [...]". - Aus einem alten niedersächsischen Adelsgeschlecht stammend, studierte Münchhausen Rechts- und Staatswissenschaften und lebte - nachdem er im Ersten Weltkrieg als Offizier teilgenommen hatte - auf seinem Gut Windischleuba. Seine "literarischen Ambitionen [...] galten der Erneuerung der deutschen Balladendichtung, der er mit dem 'Göttinger Musenalmanach' (1898-1923) ein eigenes Forum schuf und auch theoretische Abhandlungen widmete" (DBE). "Mit der nationalsozialistischen Bewegung sympathisierte Münchhausen, dessen Werk in der Weimarer Republik auf nachlassendes Interesse stieß, frühzeitig. Er unterzeichnete das "Treuegelöbnis" für Hitler und wurde zum Senator der Deutschen Akademie der Dichtung ernannt. Entsetzt über die nationalsozialistische Judenverfolgung, zog er sich später aus dem politischen Tagesgeschehen zurück und beging kurz vor Kriegsende Selbstmord" (ebd.). - Die Adreßseite mit Absenderstempel.
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Münchhausen, Börries Frh. von, Pseud. H. Albrecht, Schriftsteller (1874-1945).
Postkarte mit eigenh. Namenszug. O. O., 28. IV. 1933.
1 S. 8vo. An Otto Hoschek in Wien. - Aus einem alten niedersächsischen Adelsgeschlecht stammend, studierte Münchhausen Rechts- und Staatswissenschaften und lebte - nachdem er im Ersten Weltkrieg als Offizier teilgenommen hatte - auf seinem Gut Windischleuba. Seine "literarischen Ambitionen [...] galten der Erneuerung der deutschen Balladendichtung, der er mit dem 'Göttinger Musenalmanach' (1898-1923) ein eigenes Forum schuf und auch theoretische Abhandlungen widmete" (DBE). "Mit der nationalsozialistischen Bewegung sympathisierte Münchhausen, dessen Werk in der Weimarer Republik auf nachlassendes Interesse stieß, frühzeitig. Er unterzeichnete das "Treuegelöbnis" für Hitler und wurde zum Senator der Deutschen Akademie der Dichtung ernannt. Entsetzt über die nationalsozialistische Judenverfolgung, zog er sich später aus dem politischen Tagesgeschehen zurück und beging kurz vor Kriegsende Selbstmord" (ebd.). Vgl. auch Kosch II, 1815.
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Münchhausen, Börries Frh. von, Schriftsteller (1874-1945).
Eigenhändige Sentenz mit U. Schloß Windischleuba bei Alternburg, 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Ich würde es für die wichtigste Kultur-Tat halten, wenn Deutschland als erster Staat seine Stellung zu den Minderwertigen und Hochwertigen änderte. Statt immer liebevollere Fürsorge für die Verbrecher - Fürsorge für die ehrlichen Leute. Statt immer neuer Anstalten für Krüppel, Taubstumme, Blinde, Geisteskranke - Anstalten, die den klügsten Köpfen unentgeltlich Schule und Studium ermöglichten. Statt einer fast ausschliesslich für die Alten, Armen, Schlechten, Kranken, Haltlosen, Minderwertigen sorgenden Gesetzgebung - eine staatliche Fürsorge, die es den wertvollen Bestandteilen unseres Volkes ermöglicht, nicht arm zu bleiben, nicht krank und schwach zu werden. Ihr Verband ist auf dem besten Wege zu diesem Gedanken! [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), veröffentlicht, jedoch nicht im Index des Buches angegeben. - Mit Adressenstempel. Koslowsky 86.
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Münchhausen, Börries von, Schriftsteller (1874-1945)
Balladen in Auswahl und Zusammenstellung dreier Freunde.
o.J. Berlin, Deutsche Buch-Gemeinschaft, 1938, 8°. 372 S. OHldr. (leicht bestoßen).
Bookseller reference : 55395
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Münchhausen, Börries von, Schriftsteller (1874-1945)
Eigenh. Albumblatt mit U.
o.J. Ohne Ort, November 1907, Qu.-8°. 1 Seite. Zettel, montiert auf Kartonblatt mit abgerundeten Ecken und oxydiertem Goldschnitt.
Bookseller reference : 41353
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Münchhausen, Börries von, Schriftsteller (1874-1945)
Eigenh. Briefkarte mit U.
o.J. Ohne Ort, 2. III. 1909, 12 x 18 cm. 1 Seite. Bütten mit goldgeprägtem Wappen.
Bookseller reference : 51579
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Münchhausen, Börries von, Schriftsteller (1874-1945)
Masch. Brief mit eigenh. U.
o.J. Windischleuba bei Altenburg, 10. I. 1931, Gr.-8°. 1 Seite. Briefkopf. Gelocht.
Bookseller reference : 58668
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Münchhausen, Börries von, Schriftsteller (1874-1945)
Masch. Postkarfte mit eigenh. U.
o.J. München, 23. III. 1938, 8°. 1 Seite.
Bookseller reference : 47643
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Münchhausen, Börries von, Schriftsteller (1874-1945)
Masch. Postkarte mit eigenh. U.
o.J. Windischleuba, 22. III. 1943, 1 Seite..
Bookseller reference : 46587
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Münchhausen, Börris Frhr. von, Schriftsteller (1874-1945)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Windischleuba, 21. XII. 1942, Qu.-8°. 1 Seite.
Bookseller reference : 46196
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Münchhausen, Börris von, Schriftsteller (1874-1945)
Eigenh. Postkarte mit U. sowie 2 masch. Briefe mit eigenh. U.
o.J. Windischleuba bei Altenburg, 27. II. 1926 bis 5. XI. 1940, Verschied. Formate. Zus. 3 Seiten.
Bookseller reference : 42903
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Münchhausen, Christian Baron von, Diplomat (1781-1832).
Eigenh. Brief mit U. München, 13. III. 1813.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse verso. An den Bronzefabrikanten André Antoine Ravrio mit Lob für dessen Werk: "Votre envoy est arrivé hier, le tout m'a été remis en très bon état [...] Je suis très content Monsieur de Votre exactitude, et satisfait comme toujours de la perfection de Votre goût, et du fini de l'ouvrage […]".
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