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Engelhart, Josef, Maler und Bildhauer (1864-1941).
2 eigenh. (Bild-)Postkarten mit U. Reifnitz und Wien, 1931 und 1934.
Zusammen 2 SS. Qu.-8vo. Jeweils mit eh. Adr. Dankt Josef Wesely für ihm wiederholt übersandte Geburtstagswünsche. - Engelhart war neben Gustav Klimt und zahlreichen anderen ehemaligen Mitgliedern des Künstlerhauses 1897 eines der Gründungsmitglieder der Wiener Secession, der er bis 1939 angehörte und zweimal (1899/1900 und 1910/11) als Präsident vorstand. Gesamtausstellungen seiner Werke waren 1909 und 1919 in der Secession zu sehen. Als Maler vornehmlich Szenen und Typen aus dem Wiener Volksleben als Motiv für seine Gemälde wählend, war Engelhart seit 1903 auch als Bildhauer tätig (u. a. das Waldmüller-Denkmal im Wiener Rathauspark, Karl-Borromäus-Brunnen oder Fiaker-Denkmal); Portraits schuf er u. a. von Karl Lueger, Ignaz Seipel und Alexander Girardi. Vgl. Thieme/B. X, 540f. und Czeike II, 185.
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Engerth, Eduard von, Maler (1818-1897).
Eigenh. Brief mit U. St. Moritz, 22. VIII. 1875.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht bekannten Adressaten: "Sie sind selbst vor Menschen nicht sicher, die 6000 Fuß hoch über dem Meere hausen; wenn auf dieser Höhe Zeitungen zu finden sind. Das ist aber in St. Moritz der Fall und wo diese sind, kann man sich der Geschäfte nicht entschlagen [...]". - Engerth studierte u. a. bei Leopold Kupelwieser, wurde 1854 Direktor der Akademie in Prag, erhielt 1865 eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde 1871 Direktor der kaiserlichen Gemäldegalerie im Belvedere. Als Portraitmaler zählte er zu den bevorzugten Künstlern des Wiener Kaiserhofs. Auch malte er großangelegte Fresken wie die Darstellungen aus der Orpheus-Sage und die Hochzeit des Figaro in der Wiener Oper (1866-68, 1945 zum Teil zerstört). Zu Engerths Schülern zählen u. a. Julius Victor Berger und Franz Rumpler. - Lt. beiliegendem altem Sammlungumschlag an Leopold Schwei[t]zer, was jedoch nicht stimmen dürfte, da Schweitzer zu dieser Zeit nicht mehr (Chef)Redakteur der "Wiener Zeitung" gewesen war.
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Engerth, Eduard von, Maler (1818-1897).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 20. V. 1886.
4 SS. auf Doppelblatt. 4to. An den namentlich nicht genannten Feldzeugmeister Franz Graf Folliot de Crenneville-Poutet (1815-1888): "Ich hatte mir vorgenommen - und mich darauf gefreut - Euer Excellenz den III. Band des Kataloges persönlich zu überbringen, aber das ist gerade jetzt, wo er erscheint[,] nicht möglich, denn ich bin der Stellvertreter meines Stellvertreters, des Custos Schaeffer, der als Vorstand der Genossenschaft zur Ausstellung nach Berlin gefahren ist, wo er einige Wochen bleibt, um zugleich die dortigen Sammlungen zu studiren. Ich muß also im Belvedere bleiben und kann den dritten und letzten Band nur mit der Post in Euer Excellenz Hände befördern [...]". - Engerth studierte u. a. bei Leopold Kupelwieser, wurde 1854 Direktor der Akademie in Prag, erhielt 1865 eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde 1871 Direktor der kaiserlichen Gemäldegalerie im Belvedere. Als Portraitmaler zählte er zu den bevorzugten Künstlern des Wiener Kaiserhofs. Auch malte er großangelegte Fresken wie die Darstellungen aus der Orpheus-Sage und die Hochzeit des Figaro in der Wiener Oper (1866-68, 1945 zum Teil zerstört). Zu Engerths Schülern zählen u. a. Julius Victor Berger und Franz Rumpler. - Graf Folliot de Crenneville-Poutet war von 1867 (dem Jahr, in dem er zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies ernannt wurde) bis 1884 Oberstkämmerer Kaiser Franz Josephs I. und erwarb sich große Verdienste um die kaiserlichen Sammlungen.
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Erdtelt, Alois, Maler (1851-1911).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug. München, 28. II. 1905.
1 S. Gr.-schmal8vo. Alois Erdtelt kam nach einer Lehre als Haus- und Zimmermaler an die Berliner Kunstakademie und studierte nach einer Übersiedlung nach München bei Wilhelm von Diez. "Mit Portraits und heiteren Genrestücken, darunter ein 'Raucher' (1879) und 'Beim Flickschneider' (1885), hielt Erdtelt heimatliche Erinnerungen ganz im Geiste von Gottfried Kellers 'Grünem Heinrich' wach. Doch die Genremalerei war nicht seine Domäne, sondern träumerische, gerade nicht immer schöne Frauen- und blumenbekränzte Mädchenköpfe, die als Reproduktionen in illustrierten Zeitschriften ein breites Publikum fanden. Mit jenen wechselten Matronen und Herrenbildnisse" (DBE).
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Erler, Franz, Bildhauer (1829-1911).
5 eigenh. Briefe mit U. und 2 Originalphotographien (deren eine mit eh. Bildunterschrift). Wien, 1909-1912.
Zusammen 17 SS. 8vo. Photographien: 167:120 mm bzw. 214:176 mm. Mit einem eh. adr. Kuvert. "[...] bitte es mir nicht übel zu nehmen, wenn ich mir die Bitte erlaube, wenn Herr Stadtrath irgend einen kleinen Auftrag für mich haben, mir gütigst denselben zukommen zu lassen [...] Ich habe wohl die Ehrenpension", fährt der 80jährige Maler fort, "aber dieselbe ist für den Zins von Atelier und Wohnung, und die [...] Pension ist 75 Kronen, dieselbe gehört zum Leben für 4 Personen für ein ganzes Monat und dabei von Gläubigern hart bedrängt, meine Söhne studiren Kunst und kann auch nicht helfen, damit sie die Studien vollenden [...]" (Br. v. 22. XI. 1909). - Nach ersten Studien bei einem Bildschnitzer in Kufstein besuchte Erler die Wiener Akademie der bildenden Künste. Gefördert von Joseph Führich, erhielt er 1861 den Auftrag, einen Kreuzweg und andere Figuren für die Altlerchenfelder Kirche in Wien zu gestalten. 1866 übertrug ihm Heinrich Ferstel einen großen Teil der figuralen Ausschmückung der Votivkirche, zwölf Apostel aus Stein, Reliefs und weitere Plastiken. Danach erhielt Erler zahlreiche Aufträge "und wurde einer der meistbeschäftigten Bildhauer und Restauratoren der Ringstraßenzeit", der u. a. für den Stephansdom Statuen, Nischen, Portale und den Herz-Jesu-Altar, dazu eine Pietà, und für die Freisinger Kapelle in der Stiftskirche von Klosterneuburg 24 Statuen schuf. Weiters lieferte er Skulpturen nach Salzburg, Laibach, Sarajevo und Ungarn. Zu seinen letzten Werken gehören 16 Statuen für Maria am Gestade (1903). Vgl. Thieme/B. X, 606f. und Czeike II, 205. - Die Photographien zeigen das von Erler geschaffene Grabdenkmal für den Schriftsteller und Komponisten Alexander Baumann am Wiener St. Marxerfriedhof. - Vier Briefe im linken Rand gelocht (tls. unbedeutende Textberührung). - Beiliegend ein hs. Brief von Erlers Söhnen an H. A. Schwer (Wien, 12. III. 1912. 1 S. 4to) und ein gedr. und hs. ausgefülltes Formular des Bezirksgerichts Wieden betr. die Aufkündigung des Mietverhältnisses von Erlers Wohnung in Wien IV, Weyringergasse 17. - In altem Sammlungsumschlag.
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Fänner, Rudolf, Bildhauer (1879-nach 1955).
Eigenh. Brief mit U. und gedr. Visitkarte mit mehreren eh. Zeilen verso. Wien, 4. IV. 1916 bzw. o. D.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo bzw. 6,5:10,5 cm. An den Wiener Kulturstadtrat Hans Arnold Schwer (1856-1931): "Ich mach jetzt die Büste der verstorbenen Dichterin Ebner von Eschenbach und wurde mir als Behelf von Prof. Michalek (VIII. Josefstädterstr. 34) die Totenmaske der Dichterin versprochen. Wenn Herr Stadtrat sich daher an Herrn Professor Michalek wenden würden, dürften Sie sicher einen Abguss davon erhalten [...]" (Br. v. 4.IV. 1916). - Vgl. Vollmer II, 67. - In altem Sammlungsumschlag.
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Fecht, H. van der, Bildhauer.
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1910.
Zusammen 3 SS. 8vo. “Erlaube mir hochgeehrten Herrn Stadtrat ergebenst zu bitten ob es nicht möglich wäre die 4 [für den Türkenschanzpark gedachten] Parkfiguren jetzt in dieser schönen Zeit zu besichtigen, weil bei schlechtem Wetter es bei mir ziemlich unzugänglich ist [...]” (undat. Brief). - Beide Br. im linken Rand gelocht (minimale Buchstabenberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Feil, Otto, Maler und Graphiker (1894-1985).
Eigenh. Briefkarte mit U. Wien, 28. IV. 1966.
1½ SS. Qu.-8vo. An einen Dr. Schögl: "Ich überreiche Ihnen anbei 45 Schnitte (freie Graphiken), die ich für Ihre Zwecke herausgesucht habe. Wählen Sie sich daraus, was Ihnen geeignet erscheint, die anderen Blätter schicken Sie mir gelegentlich zurück. Sollen Sie sich nur auf die Unterbringung auf der Titelseite beschränken, würde nicht der Einbau im Satzspiegel im Inneren eine gewisse Belebung bringen? [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Felsinger, Josef , Maler und Graphiker (1908-1972).
Eigenh. Kunstdruckbillett mit wiederholter U. Salzburg, 16. III. 1967.
½ S. auf Doppelblatt. 8vo. An Josef Wesely mit Wünschen zu Ostern und zum Namenstag. - Die Bildseite mit einem Portrait Mozarts. - Josef Felsinger studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und war seit 1932 in Salzburg tätig, wo er vorwiegend stimmungsvolle Salzburger Stadtmotive schuf.
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Felsinger, Josef , Maler und Graphiker (1908-1972).
Kunstdruckbillett mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Mozarts Geburtshaus in Salzburg, vom Künstler eh. bezeichnet und signiert. - Josef Felsinger studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und war seit 1932 in Salzburg tätig, wo er vorwiegend stimmungsvolle Salzburger Stadtmotive schuf.
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Ferstel, Max Frh. von, Architekt (1859-1936).
Gedr. Visitkarte mit 2 eigenh. Zeilen und Datum. Wien, 2. I. 1929.
1½ SS. Mit eh. adr. Kuvert. Dankt dem Zivilarchitekten und Fachschriftsteller Jaro Karl Merinsky (geb. 1895) für ihm übersandte Glückwünsche. - Max Frh. v. Ferstel, Sohn des Architekten Heinrich Frh. v. Ferstel, übernahm 1883 das Atelier seines Vaters und erhielt 1892 an der TH Wien einen Lehrauftrag für mittelalterliche Baukunst. Später a.o.Prof., o.Prof. Rektor der Hochschule, erbaute Ferstel Kirchen, Kapellen, Rathäuser, Villen und Wirtschaftsgebäude in verschiedenen Orten Österreich-Ungarns. 1921 wurde er zum Hofrat, 1923 zum Ehrenmitglied der Wiener Akademie der bildenden Künste ernannt. Vgl. Czeike II, 285.
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Ferstel, Max Frh. von, Architekt (1859-1936).
Visitkarte mit 3 eigenh. Zeilen und Datum. Wien, 14. VI. 1899.
1 S. Kondoliert dem namentlich nicht genannten Oberbaurat Julian Niedzielski "anlässlich des schmerzlichen Verlustes, den Sie erlitten". - Max Frh. v. Ferstel, Sohn des Architekten Heinrich Frh. v. Ferstel, übernahm 1883 das Atelier seines Vaters und erhielt 1892 an der TH Wien einen Lehrauftrag für mittelalterliche Baukunst. Später a.o.Prof., o.Prof. Rektor der Hochschule, erbaute Ferstel Kirchen, Kapellen, Rathäuser, Villen und Wirtschaftsgebäude in verschiedenen Orten Österreich-Ungarns. 1921 wurde er zum Hofrat, 1923 zum Ehrenmitglied der Wiener Akademie der bildenden Künste ernannt. - Geboren im polnischen Stryszow, studierte Niedzielski (1849-1901) an der technischen Hochschule in Wien bei Heinrich Frh. von Ferstel, brachte im Sinne seines Lehrers die Restaurierung der Wiener Schottenkirche zum Abschluß und errichtete als Mitinhaber der Firma Miksch & Niedzielski mehrere Villen sowie private und auch öffentliche Gebäude, darunter die Marienbader Kolonnaden, das Kurhaus und die Sparkasse in Reichenberg.
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Fink, Anton, Maler (gest. 1886).
Eigenh. Brief mit U. Meran, 25. II. 1873.
3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Herrn v. Pregg: "Aus verschiedenen Rücksichten, namentlich aber wegen meiner Schwester konnte ich den Winter Meran schwer verlassen und mußte leider den nicht unbedeutenden Verlust tragen, der mir durch die gleichmäßig flaue Saison erwachsen ist. Nun aber habe ich's satt und suche so schnell wie möglich das Weite. Ob aber Wien für mich während dieser furchtbaren Theu[e]rung geeignet [ist], ist mir etwas zweifelhaft. Wenn ich mich die ganze Zeit plagen müßte und nie kaum so viel verdienen könnte, als für die Auslagen nöthig, thäte ich vielleicht besser, einen anderen Posten zu suchen. Ich hoffe übrigens, daß H. Löwy auch die Preise der Bilder erhöhen wird und daher auch für die gemalten Bilder ebenso bezahlen wird [...]". - Der aus Neustift bei Brixen stammende Maler verstarb 1886 in Wien.
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Firle, Walter, Maler (1859-1929).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug. München, 16. XI. 1904.
1 S. Qu.-4to. Mit alt montiertem Portrait. - Walter Firle studierte an der Münchner Kunstakademie, wo er Schüler von Alois Gabl, Ludwig von Löfftz und Gabriel von Hackl war. Während einer ersten Italienreise "entstanden zahlreiche Landschaften sowie realistische Strand- und Straßenbilder. Nach einer für seine künstlerische Entwicklung ausschlaggebenden Reise zum Studium altniederländischer Meister nach Holland schuf Firle in München sein erstes großes Bild 'Morgenandacht in einem holländischen Waisenhause', dem wenig später das Gemälde 'Sonntagsschule' folgte. Zu Firles Werken zählen ferner religiöse Darstellungen sowie zahlreiche Portraits adliger Zeitgenossen" (DBE).
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Fischbach, Johann, Maler (1797-1871).
Eigenh. Brief mit U. München, 25. V. 1869.
1 S. Qu.-8vo. "Gefertigter zeigt hiermit an, daß er zur internationalen Kunstausstellung 28 Kohlezeichnungen unter Glas und Rahmen unter dem Titel 'Bäume Deutschlands' geben will, mit dem Ersuchen dieselben ungetrennt in unterster Reihe zu hängen [...]". - Der in Grafenegg bei Krems/Nö geborene Maler "arbeitete [...] seit 1837 in Rom und übersiedelte 1840 nach Salzburg, wo er sich vor allem der Landschafts- und Genremalerei zuwandte. Hier entstanden 1852 die 'Malerischen Ansichten von Salzburg und Oberösterreich' (40 Blatt in Stahlstich) [...]" (DBE). 1860 nach München übersiedelt, schuf er ein Werk, "worin er einem seinen früheren Ölbildern und Aquarellen völlig fernliegenden Manierismus huldigte" (Thieme/Becker XII, 12). - Mit alter Handschrift rechts unten der rot unterstrichene Sammlervermerk "Fischbach".
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Flora, Paul, Maler und Graphiker (1922-2009).
Eigenh. Brief mit Paraphe. Innsbruck, 20. II. 1979.
1 S. 4to. An den Kulturpublizisten und Kunstkritiker Kristian Sotriffer (1932-2002): "[...] war eine Weile aus dem Verkehr gezogen wegen Bandscheibenoperation in St. Gallen. Nun bin ich wieder hier und komme also, wie abgemacht, am 5. [...]". - Der Kulturpublizist und Kunstkritiker Kristian Sotriffer war seit 1962 Kritiker der Wiener 'Presse'; von 1972 bis 1983 war er als künstlerischer Leiter der Edition Tusch, 1984-86 auch beim Herold-Verlag tätig. 1993 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik. - Auf Briefpapier mit kalligr. gedr. Briefkopf.
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Flora, Paul, Maler und Graphiker (1922-2009).
Illustr. Ausstellungsprogramm mit eigenh. U. Wien, 3. XII. 1988.
1 S. Signiert anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung eigener Werke in der Galerie Würthle. - Paul Flora studierte 1942/44 bei Schinnerer und Gulbransson an der Münchener Akademie (vgl. Vollmer II, 123) ehe er zum Militärdienst einberufen wurde und in amerikanische Gefangenschaft geriet. Nach dem Krieg begann er - stilistisch in der Nachfolge Alfred Kubins stehend - mit Arbeiten für "Die Zeit" und den "Observer" sowie durch zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland bekannt zu werden. Sich schon rasch von seinen Vorbildern Kubin, Paul Klee und Lyonel Feininger lösend, fand Flora "zu seinem persönlichen, unverwechselbaren Zeichenstil, der sich durch einen lockeren Federstrich, aus dem Ironie und feiner Sarkasmus sprießen, auszeichnet" (Österr. Pers. Lex. d. I. u. II. Rep., 116). - Die Vorderseite der Einladung zeigt eine gedr. Zeichnung Floras.
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Frass, Wilhelm, Bildhauer (1886-1968).
2 eigenh. Bildpostkarten mit U. [Wien], um 1957.
Zusammen 2 SS. 8vo. Jeweils mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Wilhelm Frass studierte bei Hans Bitterlich und Edmund Hellmer an der Wiener Kunstakademie, bezog mit seinem Bruder Rudolf gemeinsam 1919 ein Atelier und wurde Mitglied der Wiener Secession, 1939 auch des Künstlerhauses. Seit Mitte der dreißiger Jahre dem Künstlerverband österreichischer Bildhauer vorstehend, leitete er während des Krieges die Hochschulklasse der Kunst- und Modeschule Wien; daneben war Frass Sachberater für Bildhauerei im Kulturamt. Frass schuf zahlreiche Bauplastiken für städtische Wohnhausanlagen, darunter den ‘Schreitenden’ für den Karl-Seitz-Hof (1951), sowie Heldendenkmäler in Wien und St. Pölten. Vgl. Öst. Lex. I, 242.
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[Friedl, Theodor, Bildhauer (1842-1900)].
Emil Panosch: Gedr. Visitkarte mit 6 eigenh. Zeilen und U. sowie: M. Anders: Eigenh. Brief mit U. Wien, März 1914.
Zuammen 2½ SS. 4to bzw. 6,2:10,5 cm. Emil Panosch, seines Zeichens "Besitzer des slb. Verdienstkreuzes mit der Krone | n.ö. Landtagsabgeordneter | Gemeinderat der Stadt Wien | Vorsteher der Wiener Uhrmachergenossenschaft | etc. etc." erlaubt sich dem Wiener Kulturstadtrat Hans Arnold Schwer (1856-1931) "ein Schreiben wegen der Modelle des Wiener Bildhauers Friedl zu übersenden". Dem Brief zufolge befinden sich 9 Arbeiten des verstorbenen Bildhauers Ottokar Anderle in Anders' Besitz: "Diese Modelle hatte akad. Bildhauer Ottokar Anderle beim Tode Friedels gekauft, um der Familie aus der ersten Verlegenheit z. helfen. Ich bewahrte die Modelle seit dem Tode Anderles auf, da er mir immer sagte, man wird sie fürs Museum brauchen, da von Friedl nichts vorhanden ist [...]". - Der verstorbene Bildhauer hatte zahlreiche dekorative Plastiken geschaffen, u.a. an der Wiener Börse (1877) sowie an den Arkadenhäusern der Reichsratsstraße (1880-83), hauptsächlich jedoch für die Theaterbauten Ferdinand Fellners (1847-1916) und Hermann Helmers (1849-1919) in ganz Europa (etwa 1893 für das Berliner Metropoltheater). Als sein bedeutendstes Werk gelten die beiden Rossebändiger am Maria-Theresia-Platz in Wien (1893). Vgl. Thieme/B. XII, 457. - In altem Sammlungsumschlag.
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Friedländer, Max Jacob, Kunsthistoriker (1867-1958).
Brief mit eigenh. U. Berlin, 17. IV. 1915.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten, dem er mitteilt, "daß wir leider keinen Katalog des Museums von Toulouse besitzen [...]". - Friedländer wirkte seit 1896 unter Wilhelm von Bode an der Berliner Gemäldegalerie, wurde 1904 zweiter, 1929 erster Direktor und blieb dort bis zu seiner Zwangspensionierung durch die Nationalsozialisten 1933. Von 1908-32 leitete er das Berliner Kupferstichkabinett. Als ausgewiesener Kenner der altdeutschen und altniederländischen Malerei des 15. und 16. Jhdts. veröffentlichte er u. a. "Die altniederländische Malerei" (14 Bde., 1924-37). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Kaiser Friedrich-Museums zu Berlin.
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Fries, Bernhard, Maler (1820-1879).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Kuvert. An den Maler Ludwig Voltz (1825-1911): “Sie würden mich sehr verbinden, wenn Sie morgen vormittag zu mir kommen könnten. Es gibt einiges zu thun, wo ich nicht mehr weiter kann [...]”. - Nach Studien in Karlsruhe und München lebte Fries von 1838-41 in Rom. Nach seiner Rückkehr 1842 sich vornehmlich im Kreis der Düsseldorfer Schirmerschule bewegend, lebte und arbeitete er in Genf, von wo - nach München zurückgekehrt - er in den Kreisen um Bonaventura Genelli (1798-1868), Carl Rahl (1812-1865), Daniel Fohr (1801-1862) und Johann Baptist Berdellé (1813-1876) verkehrte. Die Revolution von 1848 veranlaßte ihn, sich zunehmend mit sozialen Fragen auseinanderzusetzen, was schließlich 1852 seine Ausweisung aus Bayern zur Folge hatte. Nach einem neuerlichen Aufenthalt in Rom - wo sein bedeutendstes Werk, ein Zyklus von vierzig italienischen Landschaften nach dem Vorbild Rottmanns, entstand -, konnte er 1854 bleibend nach München zurückkehren, wo er u. a. im Kreise von “D. Strauß, L. Feuerbach, Fr. v. Stauffenberg, Dr. Marquardsen u. a. verkehrte und offen zur nationalliberalen Partei übertrat” (Thieme/B. XII, 476f.).
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Fritsch, Joseph, Bildhauer (geb. 1840).
2 eigenh. Briefe mit U., 1 Bildpostkarte mit eh. Bildunterschrift sowie 5 auf der Bildseite eh. beschr. bzw. signierte Originalphotographien. Wien, 1910-1914.
Zusammen 4 SS. Briefe und Bildpostkarte und 5 Bll. Photographien. 4to und 8vo. Die Photographien ca. 17,9:13 cm. Schöne Briefe des nach achtzehnjähriger Abwesenheit nach Wien zurückkehrenden Bildhauers: “Ich bin in Wien zuständig, war aber zirka 18 Jahre von Wien abwesend im Auslande, bin dadurch in Wien fremd geworden, und mit den gegenwärtigen Verhältnissen nicht vertraut, bin aber leider auf Arbeit und Verdienst angewiesen, deshalb muß ich alle und jede Möglichkeit zu ergreifen suchen, um nach und nach zu einem Auftrag kommen zu können [...]” (Br. v. 18. VII. 1910). - Schüler der Wiener Akademie, bis nach 1893 in Wien tätig und später in Ulm lebend, schuf Fritsch mehrfach dekorative Bildwerke für Wien, darunter Zwickelreliefs für das naturhistorische Hofmuseum, die Gruppe der Vindobona für das neue Rathaus” (Thieme/B. XII, 503). Vgl. auch Czeike II, 422. - In altem Sammlungsumschlag.
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Fröschl, Carl, Maler (1848-1934).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 17. X. 1885.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Bestätige, bestens dankend, den Empfang von 47.70 als Tantieme des Bildes: ['] In der Klemme' und werde mich sehr freuen, Sie morgen in den Vormittagsstunden in meinem Atelier begrüßen zu können [...]". - Nach Studien in Wien und München, wo er durch Friedrich August von Kaulbach angeregt wurde, sich auf Portraitmalerei zu spezialisieren, lebte Carl Fröschl seit 1883 in Wien, wo er u. a. zahlreiche Mitglieder des Hofs (Kaiser Franz Josef I., Kronprinzessin Stephanie, Kronprinz Rudolf u. a.) portraitierte. "Am beliebtesten ist er als Portraitist von Kindern, deren Treiben er auch in humorvollen Zeichnungen festhielt [...]" (Thieme/Becker XII, 516). - Papierbedingt leicht gebräunt.
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Fronius, Hans, Graphiker, Maler und Illustrator (1903-1988).
Eigenh. Postkarte mit U. und 2 gedr. Karten mit je einem eh. Gruß und U. Wien, 1973.
Zusammen 3 SS. 8vo. An Rudolf Hintermayer, Dom-Galerie: “Meinen herzlichsten Dank für Ihre liebenswürdigen Glückwünsche zu meinem Siebziger. Sie haben mich sehr gefreut. Die Absage habe ich natürlich bedauert, aber das Strickmuster dieser Welt ist eben: EINS GLATT, ZWEI VERKEHRT [...]” (Postkarte vom 18. IX. 1973). - Fronius studierte von 1922 bis 1928 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Alois Delug und Karl Sterrer. Von Franz Kafka und Alfred Kubin beeindruckt, mit dem er seit 1933 auch in Briefverkehr Briefwechsel stand, schuf Fronius seit 1943 Illustrationen für zahlreiche literarische Werke, gestaltete Bucheinbände, Plakate sowie die Theaterprogramme des Wiener Volkstheaters und des Theaters in der Josefstadt. Seit 1947 bediente er sich besonders der Technik der Tuschezeichnung, seit 1950 des Holzschnitts und zuletzt der Radierung. Das umfangreiche Werk des vielfach ausgezeichneten Künstlers war seit 1945 in mehr als 230 Einzelausstellungen im In- und Ausland zu sehen. - Alle Karten mit gedruckten Arbeiten von Fronius. Beliegend 5 Bll. ms. Briefdurchschläge des Adressaten.
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Fuchs, Robert, Maler (1896-1981).
4 eigenh. Briefe, Bildpostkarten und Billetts mit eh. U. Wien, 1961-1964.
Zusammen 3½ SS. 4to und 8vo. Mit 3 eh. adr. Kuverts. Dankt Josef Wesely für ihm wiederholt übersandte Geburtstagswünsche. - Als “hervorragender Portraitist” (Öst. Lex. I, 362) bekannt, gilt ‘Die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags im Oberen Belvedere 1955" (1955-57) als Fuchs’ bekanntestes Werk. - Die Briefe auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Fuchs, Robert, Maler (1896-1981).
4 eigenh. Briefe mit U. und 8 eigenh. (Bild-)Postkarten, Visitenkarten und Billetts mit eh. U. Wien u. a. O., 1946-1948.
Zusammen 12½ SS. Verschiedene Formate. Mit einem eh. adr. Kuvert. An Herrn und Fr. Dr. Leonhard Zach in Wien: “Ich gestatte mir wieder, ein Lebenszeichen zu geben. Es geht mir unentwegt gut, ja sogar wunderbar gut. Jetzt bin ich schon 3 Wochen hier und werde noch eine Woche bleiben. Im März geht es dann wieder nach Frohnleiten, da ich weitere Aufträge des Barons ausführen soll. Ich bin schon bald sein Hof- und Kammermaler. Meine Frau hat mir geschrieben, daß Sie so liebenswürdig gewesen und ihr bei der Wohnungssuche behilflich waren [...]” (Br. v. 5. II. 1947). - Die Karten meist mit Grüßen zu diversen Anlässen, der Br. v. 1. IV. 1947 mit einer sauber ausgeführten, die Hälfte des Blattes einnehmenden Originalzeichnung des Künstlers, die ihn in karikierender Darstellung als Osterhasen mit Blumenstrauß zeigt. - Als “hervorragender Portraitist” (Öst. Lex. I, 362) bekannt, gilt ‘Die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags im Oberen Belvedere 1955" (1955-57) als Fuchs’ bekanntestes Werk. - Beiliegend eine gedr. Bildpostkarte mit einer Zeichnung des Malers (1 S., 8vo) sowie ein gedr. Faltblatt aus der Reihe ‘Bildende Künstler der Gegenwart’ mit einer biographischen Darstellung und vier Abbildungen von Arbeiten des Künstlers (4 SS. auf Doppelblatt, kl.-4to).
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Fuchs, Robert, Maler, Graphiker und Bildhauer (1896-1981).
Kunstdruckbillett nach eigenen Entwürfen mit gedr. Wünschen zu Weihnacht und Neujahr und eigenh. Grußzeile mit U. [Wien, 23. XII. 1963].
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Oberlehrer Joseph Wesely. - Robert Fuchs studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Hans Tichy und nach seinem Militärdienst im ersten Weltkrieg bei Alfred Cossmann, Rudolf Jettmar und Julius Schmid und war zuletzt Meisterschüler bei Rudolf Bacher. Zu rascher Bekanntheit gelangte er durch sein außerordentliches Können als Portraitist, als welcher er u. a. für die "Neue Freie Presse" oder das "Neue Wiener Tagblatt" tätig war. Nach dem Krieg schuf er Portraits von zahlreichen Größen des gesellschaftlichen und politischen Lebens, darunter Karl Renner, Felix Hurdes, Theodor Körner, Julius Raab, Theodor Innitzer, Adolf Schärf und Kardinal Franz König.
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Führich, Joseph Ritter von, painter, draftsman and etcher (1800-1876).
Autograph receipt signed. Prague, 2 July 1833.
Folio. 1/2 p. Acknowledging receipt for the amount of 200 Guilders for a painting. - With tax stamp.
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Füssli, Wilhelm, Maler (1830-1916).
2 eigenh. Briefe mit U. Karlsruhe und Baden-Baden, 9. VI. o.J. bzw. 21. X. 1898.
Zusammen 3 SS. 4to und 8vo. An den Maler Eduard Schleich (1812-1874): “In Erwiderung Ihrer geschätzten Zeilen die ich in Rom erhielt habe ich Ihnen zu melden, daß das angekündigte Portrait von 3 Kindern welches ich dort vollendete, wegen der Verspätung durch den in der Arbeit verzögerten Rahmen nicht zur Ausstellung nach München gehen kann; dagegen werden Sie von Zürich die ebenfalls schon angekündigten 4 Portraits wie ich hoffe erhalten [...]” (Br. v. 9.VI.). - Der zweite Brief an das “Secretariat der Kgl. Academie der bildenden Künste in München”, dem er “die Adresse des Empfängers & Eigenthümers” mitteilt, “an welchen das Portrait, welches ich zu Ihrer Ausstellung geschickt habe, durch Ihre gütige Vermittlung zurückgesendet werden wolle”. - Der Sohn des Politikers und Kunsthistorikers Wilhelm Füssli (1803-45) studierte bei Jakob Becker (1810-72) am Städelschen Institut in Frankfurt a. M., war in München bei Johann Baptist Berdellé (1813-76) tätig, ging nach Venedig und schließlich nach Paris. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in München ging Füssli 1862 nach Florenz, später nach Rom. Vgl. Thieme/Becker XII, 573.
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Füssli, Wilhelm, Maler (1830-1916).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 18.V. o.J.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An Frau E. von Pacher: “Von einem längeren Unwohlsein eben erst hergestellt, bin ich genöthigt [...] nach Carlsruhe zurückzukehren, um den unfreiwilligen Aufenthalt in meinen dortigen Arbeiten möglichst einzubringen [...]”. Persönlich sich bei ihr einzufinden, sei ihm daher nicht möglich. - Wilhelm Füssli studierte bei Jakob Becker am Städelschen Institut in Frankfurt a.M., war in München bei Johann Baptist Berdelle tätig, ging nach Venedig und schließlich nach Paris. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in München ging Füssli 1862 nach Florenz, später nach Rom.
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Füssli, Wilhelm, Maler (1830-1916).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 12.II. o.J.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adressiertem Kuvert. An Signora Lisst: “Ich war gestern bei dem Dr. Hailer & er hat mir gesagt daß der Zustand unseres Freundes nicht absolut hoffnungslos sei, daher die Gegenwart von Angehörigen nicht dringend nöthig, obgleich sie ihm selbst als Arzt nur förderlich & erwünscht sein könnte [...]”. - Wilhelm Füssli studierte bei Jakob Becker am Städelschen Institut in Frankfurt a.M., war in München bei Johann Baptist Berdelle tätig, ging nach Venedig und schließlich nach Paris. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in München ging Füssli 1862 nach Florenz, später nach Rom.
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Gaul, Gustav, Maler (1836-1888).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Professor: Für die freundliche Einladung bestens dankend - werde ich mir auch Mittwoch 5 Uhr das Vergnügen machen [...]". - Gaul studierte bei Karl Rahl an der Wiener Akademie der bildenden Künste, begleitete ihn 1853 auf einer Reise nach Italien und kam später nach Dresden und Paris. U. a. war er an den Deckengemälden des "Palais Todesco" in Wien beteiligt und schuf Fresken in der Gmundener "Villa Wanda". Bekannt wurden seine Portraits von Adligen und Schauspielern, darunter das Aquarell von Kronprinz Rudolf a. d. J. 1881. - Etwas unfrisch und mit kleineren Randläsuren; mit zahlreichen. wohl nicht aus Gauls Hand stammenden Notizen in Bleistift und Tinte auf der Verso-Seite. - Die Recto-Seite mit hs. Numerierung "109", die Verso-Seite mit dem verschlungenen Monogrammstempel "LS".
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Gause, Wilhelm, Maler und Illustrator (1854-1916).
10 eigenh. Briefe und 1 eh. Postkarte mit U. sowie 1 gedr. Visitkarte mit mehreren eh. Zeilen. Stein a. d. Donau, 1904-1914.
Zusammen 20½ SS. Verschiedene Formate. Reichhaltige Korrespondenz über Bilder, Projekte, Zusammenkünfte und gesellschaftliche Anlässe. “Als ich vor 8 Tagen in Schwangau der Trauung des Erzherzogs Karl Franz Josef mit Prinzessin Zita beiwohnte”, schreibt Gause unterm 28. X. 1911, “kam mir unwillkürlich der Gedanke, diese prachtvolle farbenreiche Scene wäre ein guter Stoff für ein Bild [...]”. - Ein ander Mal dankt Gause für “die mir liebenswürdig ausgesprochene Teilnahme zu dem Tode meines armen Sohnes Hans [...] (Br. v. 11. IV. 1912). - Einem Brief liegt eine “Rechnung [...] für das Bild ‘Schillerfeier’” bei. - Gause studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Eduard von Gebhardt, seit 1871 in Wien und war seit etwa 1880 einer der meistbeschäftigten Illustratoren Wiens. Er war für verschiedene Zeitungen, darunter die ‘Leipziger Illustrierte’, tätig und schuf Darstellungen gesellschaftlicher Ereignisse (u. a. Hofball, 1898), Illustrationen von Theaterstücken sowie Bilder mit Genreszenen und Typen aus dem Wiener Volksleben. 1889 ließ er sich in Stein a. d. Donau nieder. Vgl. Thieme/B. XIII, 281f. - Ein Brief auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand meist gelocht (tlw. geringfügige Buchstabenberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Gebhardt, Eduard von, Maler (1838-1925).
Eigenh. Brief mit U. und gedr. Visitkarte mit 4 eh. Zeilen verso. Düsseldorf, o.D.
Zusammen 2¾ SS. 8vo und Qu.-12mo. An einen Exlibrissammler: "Eben kam mir Ihr Brief in die Hand, u. ich weiß wahrhaftig nicht, ob ich ihn beantwortet habe. Was meine exlibris betrifft, so besitze ich davon nicht ein Stück [...]". - Nach Studien an der St. Petersburger Kunstakademie und in Düsseldorf sowie nach Reisen durch Europa wurde Gebhard 1873 als Professor an die Düsseldorfer Akademie berufen, und “[e]s begann für ihn eine Zeit emsigsten Schaffens, bis im hohen Greisenalter der Tod ihm den Pinsel aus der rastlosen Hand nahm” (Biograph.-Bibliograph. Kirchenlexikon, Band II, 1990, s.v.). Gebhardt zählt zu “den Vertretern der deutschen protestantischen Kunst und trug erheblich zur Durchsetzung neuer Wege in der religiösen Malerei bei. Seine bedeutenden Wandgemälde entstanden im spätgotischen Refektorium des ehemaligen Zisterzienserklosters Loccum, in der Düsseldorfer Friedenskirche und in der Kapelle des Nordfriedhofs” (DBE). Vgl. auch Thieme/Becker XIII, 310ff.
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Gebler, Otto, Maler (1838-1917).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug. München, 16. V. 1907.
1 S. Qu.-4to. Mit einer alt montierten Abbildung eines Gemäldes. - Otto Gebler studierte an der Dresdner Kunstakademie und ging 1858 nach München. "Dort beendete er seine Ausbildung und wandte sich der Tiermalerei zu [und] wurde zum Professor an der Münchner Kunstakademie ernannt. Seine Bilder, die sich durch den Helldunkel-Kontrast und Lebendigkeit auszeichnen, waren auf Ausstellungen in Berlin, Dresden, München, Wien, Paris und London zu sehen" (DBE).
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Geiger, Willi, Maler und Radierer (1878-1971).
1 eigenh. Brief und 1 eh. Postkarte mit U. Charlottenburg, 12.IV. 1913 bzw. o.O.u.D.
Zusammen 1½ SS. 4to und qu.-8vo. An den Exlibrissammler Maron: “Anbei der Prospekt. Bei der Gelegenheit erlaube ich mir die Anfrage, ob Sie sich für weitere Graphik interessieren u. ob ich Ihnen gelegentl. etwas zur Ansicht schicken darf [...]” (undat. Postkarte mit gedr. Adreßzeile des Absenders). - Der Brief v. 12.IV. 1913 betrifft die in Anbetracht des “Wechsel[s] in der Vorstandssache des Exlibrivereins” gewünschte Mitgliedschaft. - Bei Franz von Stuck (1863-1928) und Peter Halm (1854-1923) studierend, wurde der in Schönbrunn bei Landshut geborene Künstler 1905 mit dem Staatspreis und dem Schack-Stipendium ausgezeichnet, bildete sich auf Auslandsreisen durch Südeuropa und durch das Studium der Werke Goyas und El Grecos fort und zog dann für mehrere Jahre nach München, “unermüdlich beschäftigt mit Exlibris, Buchschmuck, Illustrationen zu Werken des ihm innerlich verwandten Dehmel, Bonsels’ [...] (Thieme/Becker XIII, 346). Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Berlin lebend, rückte er 1914 ein, war von 1920-22 Professor an der Kunstgewerbeschule Berlin, hielt sich von 1923-25 neuerlich in Südeuropa auf und folgte 1928 einem Ruf als Professor an die Akademie für Graphik und Buchkunst nach Leipzig, wo er 1933 entlassen und mit Malverbot belegt wurde. Nach Ende des Krieges - den er zurückgezogen auf seinem Bauernhof verbrachte - war Geiger bis zu seiner Emeritierung Professor an der Münchner Akademie der bildenden Künste. “Er schuf zahlreiche, vom Jugendstil geprägte Exlibris-Entwürfe, verarbeitete Kriegserlebnisse in Bilderzyklen, darunter ‘K.Z.’, und trat insbesondere als Graphiker hervor. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden zahlreiche Graphikzyklen sowie Illustrationen zu Werken von Kleist, Goethe, Balzac, Dostojewski, Tolstoj und García Lorca” (DBE). - Beiliegend ein Telegramm vom 9.III. 1913: “Zustimmung gegeben” (1 S. Qu.-8vo).
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Geller, Emil, Kunsthändler.
Eigenh. Brief mit U. Dresden, 6. VIII. 1875.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Uebersende anbei das nach Angabe gefertigte Skizzenbuch sowie zur geneigten Durchsicht Alles was ich von Wolkenstudien zur Zeit auf Lager habe [...]“. - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf. - In altem Sammlungsumschlag.
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Genelli, (Giovanni) Bonaventura, Maler, Zeichner und Kupferstecher (1789-1868).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
½ S. 8vo. An Hrn. von Mayer, den er einlädt, "Montags um 9 Uhr in das Atelier von Prof. Rahl, Akademie" zu kommen. - Nach einem Studium an der Berliner Kunstakademie und einem zehn Jahre währenden Aufenthalt in Rom (1822 bis 1832) lebte der aus einer Künstlerfamilie stammende Genelli bis 1859 unter ärmlichen Verhältnissen in München, "weil er sich den damals gängigen Kunstrichtungen verwehrte, vielmehr einem Klassizismus in der Nachfolge von [Asmus Jakob] Carstens [1754-1789] anhing. Zu seinem Münchner Bekanntenkreis gehörten Emanuel Geibel, Moritz von Schwind und Paul Heyse. 1859 erhielt Genelli einen Ruf an die Akademie von Weimar, wo er bis zu seinem Tod tätig war" (DBE). - Der in der Einladung erwähnte Prof. Rahl ist möglicherweise Carl Rahl (1812-1865), der "'Vorläufer Makarts in Wien'", der "durch seinen drastischen und farbigen Eklektizismus' großen Einfluß [auf die Wiener Malerei]" ausübte (Thieme/Becker XXVII, 570), vielleicht auch dessen Vater C. Heinrich Rahl (1779-1843; vgl. Thieme/Becker XVII, 571). - Zu Genelli vgl. weiters Thieme/Becker XIII, 381ff.
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[Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens].
Kalligraphisches Kondolenzschreiben an Se. königliche Hoheit mit eh. U. von Gustav Ranzoni, Siegmund l’Allemand, Gustav Petschacher, Eugen Felix, Friedrich Schilcher u. a. [Wien], o. D. [1870/71].
1 S. auf Doppelblatt. Folio. "Die Trauerkunde von dem Ableben Ihrer kaiserlichen Hoheit Ihrer kaiserlichen Hoheit der durchlauchtigsten Frau Prinzessin Leopoldine von Sachsen Coburg-Gotha, gebornen kaiserlichen Prinzessin von Brasilien hat im Künstlerhause den lebhaftesten Nachhall gefunden [...]". - Des weiteren mit 4 nicht identifizierten Unterschriften. - In schwarzer, innen mit Seide bezogener Samtmappe.
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Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens.
Sammlung von 5 eigenh. Briefen Karl Walz’ und 4 Briefen von Schreiberhand mit eh. U. Wien, 7. VII. - 11. X. 1880.
Zusammen 10½ SS. 8vo. Die während der Direktionszeit Carl Frh. von Hasenauers (1833-1894) von Karl Walz in seiner Eigenschaft als Sekretär der 1861 gegründeten Künstlervereinigung (1976 in "Gesellschaft bildender Künstler Österreichs, Künstlerhaus" umbenannt), tls. eh. verfaßten Briefe betreffen vornehmlich organisatorische Fragen wie die Einberufung von Sitzungen oder die Annoncierung geplanter Ausstellungen: "Hr. Prof. l’Allemand [d. i. Siegmund l’A., 1840-1910] meint, es wäre gut wenn Sie die besprochene Anzeige über die histor. Porträt-Ausstellung schon bei der Montag d. 26. stattfindenden Sitzung vorlegen könnten. Der für heute geplante Besuch der Schützenhalle geht leider nicht zusammen. Die Herren Karger [d. i. Karl K., 1848-1913] und Probst [Karl P., 1854-1924] können nicht, auch mir droht ein Hindernis, bitte deshalb nicht mit mir zu rechnen. Für Di[e]nstag ist eine Zusammenkunft im Gasthaus zum ‘Weingartl’ Getreidemarkt projektiert, Karger, Probst [...] etc. [...]" (Br. v. 24.VII. 1880). - Verfasser ist wohl der Maler Karl Walzl, von dem Wurzbach im wesentlichen nur anzuführen weiß, daß "[u]eber Lebens- und Bildungsgang dieses Künstlers, dem wir wiederholt im Jahre 1867 in den Monatsausstellungen des österreichischen Kunstvereines begegnen [uns alle Nachrichten fehlen] [...] In Werken über Kunst und Künstler Oesterreichs suchen wir Walz vergebens" (zit. n. DBA I 1331, 314). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der “Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens”.
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Gerisch, Eduard, Maler (1863-1913).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 15. I. 1897.
1 S. Gr.-8vo. An die k.k. Central-Kommission für Kunst- und histor. Denkmale: "In Beantwortung der sehr verehrlichen Zuschrift [...] bin ich sehr gerne bereit den Gerichten soweit es sich um die Beurtheilung von Kunstwerken handelt, meine Dienste zur Verfügung zu stellen [...]". - Der Maler und Restaurator Eduard Gerisch studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und war als Portraitmaler und Gemälderestaurator tätig. 1887 wurde er Kustos der Gemäldegalerie der Akademie. - Mit Bearbeitungsvermerk in der linken unteren Ecke.
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Geyling, Carl, Maler (1814-1880).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien, 23. I. 1979.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An die Redaktion der "Österreichischen Kunst-Chronik": "Ich habe weder Sie ersucht mir Ihr werthes Journal zu senden, noch habe ich die Absicht zu pränumeriren, denn ich hätte weder genügend Geld um auf alle Journale zu pränumeriren, welche mir Probe No. zusenden, noch habe ich die Zeit jeder Redaktion anzuzeigen, daß ich nicht Abnehmer seyn kann [...]". - Der Sohn eines Hofdekorationsmalers Andreas Geyling und Vetter des Malers Geyling studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er sich vorwiegend zum Landschaftsmaler ausbildete. "1834 entstand sein Ölbild 'Donaugegend'. Nach einem Studienaufenthalt in Italien 1839 erhielt Geyling den Auftrag, Glastüren mit gemalten Landschaften für Laxenburg herzustellen, und unternahm zahlreiche Versuche in der Technik der Glasmalerei. 1841 gründete er eine Glasmalereifirma, erhielt 1843 eine Medaille für die Erzeugung von Mousselin- und Spitzenglas und schuf 1846 drei Glasgemälde nach Kartons von Ludwig Schnorr von Carolsfeld für die Landhauskapelle in Wien. 1858-79 entstanden Glasgemälde für den Stephansdom und für die Votivkirche" (DBE). - Papierbedingt etwas gebräunt und gering fleckig.
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Glücklich, Simon, Maler (geb. 1863).
Eigenh. Albumblatt mit U. München, 9. II. 1895.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. "Wer einen Funken Idealität in sich trägt, wird einem Kunstwerk Interesse abgewinnen können, oder das Kunstwerk enthält einen weitgehenden Mangel - selbst wenn es den Beifall der Künstler haben sollte". - Glücklich studierte an der Wiener Akademie von 1880 bis 1890 unter Leopold Carl Müller und lebte seit 1900 in München. Sich anfangs der Genremalerei widmend, beschäftigte er sich später mit Landschaftsmalerei, Akt und Portrait. Sein erstes Gemälde - "Kinderquartett" - wurde von Kaiser Franz Josef erworben.
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Gold, Ferdinand, Radierer (geb. 1882).
2 eigenh. Briefe mit U. St. Pölten, 1915.
Zusammen 6 SS. auf Doppelblättern. 8vo. Beiliegend ein ms. Brief betr. einer Freistellung vom Kriegsdienst. “Tag für Tag warte ich auf die Erledigung meines Ansuchens als Kriegszeichner. Trotzdem das Gesuch vom Pressedienst des Kriegsministeriums [...] am 13. August mit der Befürwortung des Herrn Bürgermeisters und des Unterrichtsministeriums ins Kriegspressequartier abgegangen ist, habe ich bis heute noch keinen Bescheid [...]” (Br. v. 30. VIII. 1945). - “Nachdem ich abermals durch einen Schwächeanfall (Muskelkrampf) infolge Überanstrengung in die Kaserne mittelst fahrender Tragbahre gebracht werden mußte, wurde ich zur Beobachtung ins Marodenzimmer gesteckt [...]” (Br. v. 28. IX. 1915). - Ferdinand Gold studierte bei William Unger an der Akademie der bildenden Künste. “Er hat meist mit der Kaltnadel Tierstücke, insbesondere Arbeitspferde der Großstadt, aber auch Architekturen und Allegorien, radiert. Hervorragend sichere Zeichnungen sind bei ihm gepaart mit großer Zartheit des Vortrags, geschmackvoller Abrundung der Composition zum Bild und stilreiner Linienführung” (Thieme/B. XIV, 337). - Im beiliegenden Br. eines mit Bleistift unterzeichnenden, nicht identifizierten Verfassers wird dazu ausgeführt, daß “das Kriegsministerium mein Einschreiten mit der Motivierung abgelehnt [hat], daß frontdiensttaugliche Künstler unter 42 Jahren angesichts der großen Zahl [an] Malern im Kriegspressequartier nicht enthoben werden können und daß es auch vorteilhaft erscheint, wenn diese jungen Künstler als Kämpfer in der Front unmittelbare Eindrücke sammeln [...]” (dat. 15. bzw. 17. X. 1915). - In altem Sammlungsumschlag.
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Goltz, Alexander Demetrius, Maler, Graphiker und Bühnenbildner (1857-1944).
Bildpostkarte mit eigenh. Handskizze und U. ("A. D. Goltz"). O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. Die Zeichnung zeigt eine karikierende Darstellung von Goltzens Konterfei im Profil. - Mitunterzeichnet von seiner zweiten Gattin Maria (Mary) Mell (1885-1954), der Schwester des Schriftstellers Max Mell, und sechs nicht identifizierten Personen. - Der gebürtige Ungar studierte u.a. bei Anselm Feuerbach (1829-1880) in Wien, lebte später in München und unternahm ausgiebige Reisen. Zu seinem Werk zählt u. a. der Mozartvorhang des Salzburger Stadttheaters und der Hauptvorhang für das Hoftheater in Wiesbaden. Von 1904 bis 07 war Goltz Vorsteher des Ausstattungswesens am Burgtheater, gehörte dem Gemeinderat der Stadt Wien an und übernahm 1925 die Leitung der 1861 gegründeten Genossenschaft der bildenden Künstler (später "Künstlerhaus" genannt) in Wien. - Die Bildseite mit einem etwas verblaßten Motiv aus Dürnstein in der Wachau.
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Goltz, Alexander Demetrius, Maler, Graphiker und Bühnenbildner (1857-1944).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Wien, 28. I. 1944.
1 S. Qu.-8vo. Mit von anderer Hand stammender Adresse. "Besten Dank" an Josef Wesely für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Der gebürtige Ungar studierte u.a. bei Anselm Feuerbach (1829-1880) in Wien, lebte später in München und unternahm ausgiebige Reisen. Zu seinem Werk zählt u. a. der Mozartvorhang des Salzburger Stadttheaters und der Hauptvorhang für das Hoftheater in Wiesbaden. Von 1904 bis 07 war Goltz Vorsteher des Ausstattungswesens am Burgtheater, gehörte dem Gemeinderat der Stadt Wien an und übernahm 1925 die Leitung der 1861 gegründeten Genossenschaft der bildenden Künstler (später "Künstlerhaus" genannt) in Wien.
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Goltz, Alexander Demetrius, Maler, Graphiker und Bühnenbildner (1857-1944).
Gedr. Visitkarte mit eigenh. U. Wien, 22. XI. 1915.
2 SS. 6,8:10,9 cm. Mit eh. adr. Kuvert. Empfiehlt “Herrn Architekt Gustav Jahn auf das herzlichste und wäre sehr verbunden, wenn Herr Stadtrat so freundlich wären, sich seiner etwas anzunehmen. Ich glaube, daß da ein wirkliches Talent vorhanden ist, dessen Förderung später sicher Früchte tragen kann [...]”. - Der gebürtige Ungar studierte u.a. bei Anselm Feuerbach (1829-80) in Wien, lebte später in München und unternahm ausgiebige Reisen. Zu seinem Werk zählt u.a. der Mozartvorhang des Salzburger Stadttheaters und der Hauptvorhang für das Hoftheater in Wiesbaden. Von 1904 bis 1907 war Goltz Vorsteher des Ausstattungswesens am Burgtheater, gehörte dem Gemeinderat der Stadt Wien an und übernahm 1925 die Leitung der 1861 gegründeten Genossenschaft der bildenden Künstler (später "Künstlerhaus" genannt) in Wien (vgl. Thieme/B. XIV, 348f., Öst. Lex. I, 414 und Czeike II, 572). - Gustav Jahn (1886-1977) studierte ab 1914 bei Leopold Bauer an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er entwarf unter anderem für die Gemeinde Wien das Wohnhaus Lorbeergasse 6 in Wien 3 (1955-59). - In altem Sammlungsumschlag.
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Goltz, Alexander Demetrius, Maler, Graphiker und Bühnenbildner (1857-1944).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 28. VI. 1928.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. Gratuliert in seiner Eigenschaft als Präsident der ‘Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens’ dem Bildhauer Hans Dietrich zu dessen 60. Geburtstag, “den Sie in voller Gesundheit und Schaffensfreude begehen”. - Der gebürtige Ungar studierte u.a. bei Anselm Feuerbach (1829-1880) in Wien, lebte später in München und unternahm ausgiebige Reisen. Zu seinem Werk zählt u.a. der Mozartvorhang des Salzburger Stadttheaters und der Hauptvorhang für das Hoftheater in Wiesbaden. Von 1904-07 war Goltz Vorsteher des Ausstattungswesens am Burgtheater, gehörte dem Gemeinderat der Stadt Wien an und übernahm 1925 die Leitung der 1861 gegründeten Genossenschaft der bildenden Künstler (später ‘Künstlerhaus’ genannt) in Wien. Vgl. Thieme/Becker XIV, 348f., Öst. Lex. I, 414 und Czeike II, 572. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der ‘Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens’.
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Gornik, Friedrich, Bildhauer (1877-1943).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1914 und 1917.
Zusammen 3 SS. 4to und 8vo. “Ich erlaube mir ergebenst auf die in der jetzigen Ausstellung im Künstlerhaus ausgestellte Bronzegruppe ‘Das Kreuz der Menschheit’ aufmerksam zu machen [...] Ich bin seid [!] einem Jahr eingerückt und habe noch nie die Ehre gehabt für die Stadt Wien etwas arbeiten zu dürfen [...]” (Br. v. 20. I. 1917). - An der Kunstgewerbeschule und der Wiener Akademie der bildenden Künste ausgebildet, trat Gornik 1903 mit Tierstudien für Keramiken hervor und lieferte zahlreiche Entwürfe für Vasen, Schalen und dergleichen mit figürlichem Schmuck. Nach Tierstudien im Schönbrunner Zoologischen Garten schuf er eine Anzahl großer Tierfiguren und -gruppen in Gipsmodellen; seine Plastik ‘Tigerliebespaar’ erhielt 1907 die Goldene Staatsmedaille; seine Pferdegruppe ‘Troika’ kaufte der österreichische Kaiser an. Der bekannte Bildhauer war seit 1907 Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Vgl. Thieme/B. XIV, 402. - In altem Sammlungsumschlag.
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Gowa, Hermann Henry, Maler und Bühnenbildner (geb. 1902).
Billett mit eigenh. Gruß und U. Berlin, 14. III. 1972.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An Rudolf Hintermayer, Dom-Galerie, den er “[m]it freundlichen Grüßen” zu einer Ausstellung seiner Werke in der Galerie S&K lädt. - Gowa war u. a. als Bühnenbildner in Frankfurt a. M. und Leipzig tätig, mußte 1933 Deutschland verlassen und kehrte in den 50er Jahren wieder dorthin zurück, wo er fortan als freischaffender Maler tätig war. Vgl. Vollmer II, 284 und Biogr. Hdb. d. dtspr. Emigr. n. 1933, s. v.
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