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Kobelkoff, Nicolai, Schausteller und Rumpfkünstler (1851-1933).
Bildpostkarte mit eigenh. U. Paris, 7. XII. 1900.
1 S. 8vo. Mit Adresse. An den Wiener Lehrer Rudolf Hacker. - Als vierzehntes Kind einer russischen Bauernfamilie und mit schweren Mißbildungen zur Welt gekommen - bis auf kurze Stümpfe fehlten ihm sämtliche Gliedmaßen - erlernte Kobelkoff trotz seiner Behinderung Tätigkeiten wie Schreiben, Zeichnen u. v. m. und war seit den 1870er Jahren als Attraktion auf Kuriositätenschauen und Jahrmärkten in Europa und Amerika zu sehen. Im Jahre 1900 entstand der Stummfilm "Kobelkoff", der einen kurzen Ausschnitt aus seinem Bühnenprogramm zeigte. Durch seine Vorführungen zu einigem Wohlstand gekommen, errichtete Kobelkoff 1913 im Wiener Prater ein eigenes Fahrgeschäft, den Toboggan, und wurde zu einer Berühmtheit des Praters und der Wiener Gesellschaft. - Die Bildseite mit einer Ansicht der Statue von Louis XIV in Paris, Rue Etienne Marcel.
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Kobelkoff, Nicolai, Schausteller und Rumpfkünstler (1851-1933).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. St. Denis, 27. VIII. 1901.
1 S. 8vo. Mit Adresse. An den Wiener Lehrer Rudolf Hacker: "Eine sehr alte, ehrwürdige Stadt, hier liegen die Gräber der meisten Könige Frankreichs [...]". - Als vierzehntes Kind einer russischen Bauernfamilie und mit schweren Mißbildungen zur Welt gekommen - bis auf kurze Stümpfe fehlten ihm sämtliche Gliedmaßen - erlernte Kobelkoff trotz seiner Behinderung Tätigkeiten wie Schreiben, Zeichnen u. v. m. und war seit den 1870er Jahren als Attraktion auf Kuriositätenschauen und Jahrmärkten in Europa und Amerika zu sehen. Im Jahre 1900 entstand der Stummfilm "Kobelkoff", der einen kurzen Ausschnitt aus seinem Bühnenprogramm zeigte. Durch seine Vorführungen zu einigem Wohlstand gekommen, errichtete Kobelkoff 1913 im Wiener Prater ein eigenes Fahrgeschäft, den Toboggan, und wurde zu einer Berühmtheit des Praters und der Wiener Gesellschaft. - Die Bildseite mit einer Ansicht der Basilika Saint-Denis.
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Kobelkoff, Nicolai, Schausteller und Rumpfkünstler (1851-1933).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Paris, 31. V. 1901].
1 S. 8vo. Mit Adresse. An den Wiener Lehrer Rudolf Hacker: "Die herzlichsten Grüße vom Eiffelturm von Familie Kobelhoff + 300 [M]eter über [dem] Boden [...]. - Mitunterzeichnet von seinen Kindern Alexander (1876-1944), Helene (1886-1932) und Nicolai (1881-1848). - Als vierzehntes Kind einer russischen Bauernfamilie und mit schweren Mißbildungen zur Welt gekommen - bis auf kurze Stümpfe fehlten ihm sämtliche Gliedmaßen - erlernte Kobelkoff trotz seiner Behinderung Tätigkeiten wie Schreiben, Zeichnen u. v. m. und war seit den 1870er Jahren als Attraktion auf Kuriositätenschauen und Jahrmärkten in Europa und Amerika zu sehen. Im Jahre 1900 entstand der Stummfilm "Kobelkoff", der einen kurzen Ausschnitt aus seinem Bühnenprogramm zeigte. Durch seine Vorführungen zu einigem Wohlstand gekommen, errichtete Kobelkoff 1913 im Wiener Prater ein eigenes Fahrgeschäft, den Toboggan, und wurde zu einer Berühmtheit des Praters und der Wiener Gesellschaft. - Die Bildseite mit einer Ansicht des Eiffelturms.
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[Kobelkoff, Nicolai, Schausteller und Rumpfkünstler (1851-1933)]. - Helene Pichler, geb. Kobelkoff, seine Tochter (1886-1932).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Paris, 26. I. 1901.
1 S. 8vo. Mit Adresse. An den Wiener Lehrer Rudolf Hacker: "Dies die Kirche Notre Dame - + [bezieht sich auf die ehemalige Leichenhalle, die auf der Karte vor der Kathedrale zu sehen ist] bedeutet die Morgue wo[hin] die unbekannten Leichen gebracht werden [...]". - Helene Pichler, die einzige Tochter des Schaustellers und Unternehmers, war seit 1915 mit dem Wiener Hans Pichler verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hatte, Alexander (geb. 1918) und Hedi (geb. 1923). Im Familienunternehmen ihres Vaters war sie für die Organisation von Reisen und Auftritten verantwortlich und kümmerte sich um die elterlichen Betriebe im Wiener Prater wie den Toboggan, die "Manege Parisienne", das Velodrom oder das Calafati-Ringelspiel.
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König, Franz, Kardinal von Wien (1905-2004).
2 ms. Briefe mit eigenh. U. Wien, 1978 und 1982.
Zusammen 2 SS. auf 2 Bll. Gr.-4to. An Staatsoperndirektor Egon Seefehlner (1912-97) mit Dank für eine Freikarte zu "Fidelio" (1978) und mit dem Ausdruck seines Bedauerns, einer Einladung nicht Folge leisten zu können (1982). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Erzbischofs von Wien.
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Körner, Theodor, Politiker und österreichischer Bundespräsident (1873-1957).
Ms. Brief mit eigenh. U. ("Körner"). Wien, 4. X. 1946.
½ S. Gr.-4to. An Charlotte Seefehlner zum Ableben Ihres Gatten, Baurat Egon Ewald Seefehlner (geb. 1874), eines Eisenbahnfachmanns und Elektrotechnikers. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Bürgermeisters von Wien und mit kleinen Randläsuren.
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Kofler, Anton, Politiker (1855-1943).
Brief mit eigenh. U. Innsbruck, 13. X. 1894.
2 SS. Gr.-4to. An die k. k. Central-Commission für Künste und historische Denkmale: "In den Mittheilungen des 'Tiroler Gewerbe-Vereines' in Innsbruck wird demnächst von einem fachkundigen Vereinsmitgliede ein Aufsatz über 'Kirchliche Beleuchtungsgegenstände' veröffentlicht werden. Zur besten Veranschaulichung des Inhaltes speciell dessen Rücksichtnahme auf die Erzeugnisse der älteren kirchlichen Kunst, ist die Aufnahme von Abbildungen unbedingt nothwendig" und es wird daher um die Zurverfügungstellung von Clichés gebeten. - Kofler gehörte als Mitglied der deutschfreiheitlichen Partei von 1888 bis 1901 dem Innsbrucker Gemeinderat, von 1902 bis 19 dem Tiroler Landtag sowie von 1911 bis 18 dem österreichischen Reichsrat an. Er gilt als "einer der bedeutendsten Förderer der Tiroler Wirtschaft, initiierte u. a. die Gründung des Tiroler Gewerbevereins und der Fachschule für Eisen- und Stahlbearbeitung und baute den Fremdenverkehr zur Schlüsselposition der Tiroler Wirtschaft aus" (DBE). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Tiroler Gewebevereins in Innsbruck"; an den Rändern leicht fleckig und mit Bearbeitungsvermerk.
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Koller, Alexander Freiherr von, Militär (1813-1890).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 26. VI. 1875.
3 SS. auf Doppelblatt. 4to. An Dr. Hoff (?) in Fragen einer Rechtsstreitigkeit: “Herr Dr. Goose hatte mittels einer Visitkarte den Wunsch geäußert zugleich mit Euer Hochwohlgeboren von mir empfangen zu werden. Da ich nicht gesonnen war mit Herrn Dr. Goose, welcher mich ohne Zweifel nur in der Angelegenheit der Firma Kruse zu sprechen wünschte, in Anwesenheit eines dritten zu verkehren, fand ich mich bestimmt den Empfang Euer Hochwohlgeboren im gegebenen Falle um so mehr abzulehnen, als ich vermuthen mußte, daß Euer Hochwohlgeboren mir die Ehre Ihres Besuches nur als Rechtsfreund der Firma Kruse zugedacht haben [...]”. - Der erfahrene Militär war von 1874-76 Reichskriegsminister und erwarb sich zahlreiche Verdienste bei der Armee, “vor allem durch die bei der Artillerie erfolgte Einführung von Geschützen aus Stahlbronze” (ÖBL IV, 87). - Beiliegend ein vom Vortag datierter Brief des Adressaten an den Verfasser (1 S. 8vo.).
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Koref, Ernst, Politiker (1891-1988).
Eigenh. Briefkarte mit U. ("Koref"). Linz, 19. VIII. 1954.
1 S. Qu.-gr.-8vo. Beiliegend ein Briefausschnitt mit eh. U. des österreichischen Bundespräsidenten Karl Renner. "Lieber Freund Seiler! Wenn ich mich recht erinnere, sagtest Du gelegentlich unsrer jüngsten Begegnung: Dir fehle ein Renner-Autogramm. Anbei ein in Eile aufgetriebenes [...]". - Ernst Koref, "einer der bedeutendsten Kommunalpolitiker nach dem 2. Weltkrieg" (Öst. Lex. I, 640), war Abgeordneter zum Nationalrat, Bürgermeister von Linz und Mitglied des Bundesrats. Der mit einer Amtszeit von siebzehn Jahren (1945-62) bislang am längsten amtierende Bürgermeister der Landeshauptstadt Oberösterreichs war nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich für die sich in Linz entfaltende Wohnbautätigkeit als Reaktion auf die kriegsbedingte Wohnungsnot verantwortlich, ließ Parkanlagen errichten und sorgte für Kindergärten, Kinderkrippen, Horte und Tagesheimstätten. In seine Amtszeit fiel auch die Modernisierung des Allgemeinen Krankenhauses, der Baubeschluß für die Universität und die Gründung von Volkshochschule und Neuer Galerie. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Kospoth, Friedrich von, Beamter (1569-1632).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug und Datum. Jena, 28. VII. 1629.
1 S. Qu.-8vo. Kospoth war zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges herzoglich sachsen-weimarischer Rat. "Er wird fälschlich von Einigen als Mitbegründer der Fruchtbringenden Gesellschaft oder des Palmenordens angesehen, aber erst seit 1622 gehört er zu demselben, während die Gründung im August 1617 vollzogen wurde [...] Er war angesehen im Weimarischen , besaß das Gut Seuptendorf, begleitete den Prinzen Johann Ernst von Sachsen-Weimar zur Erbeinigung am 27. März 1614 nach Naumburg, als fürstl. Hofmeister [...] und leitete [...] als Nachfolger des altbewährten Kaspar von Teutleben, der 1619 in Gothaische Dienste getreten war, die Regierungsgeschäfte zu Weimar" (ADB XVI, 753). - Papierbedingt stärker gebräunt.
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[Kraft, Emil, Bundesminister für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten (1865-1931)].
Sammlung von 81 teils eigenh. Briefen und Telegrammen mit U. Verschiedene Orte, 1923.
Zusammen 86 SS. auf 122 Bll. Verschiedene Formate. Sammlung von Kondolenzschreiben an den Bundesminister für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten aus Anlaß des Ablebens von dessen Gattin. Unter den Verfassern finden sich Bundespräsident Michael Hainisch (1858-1940), Nationalratspräsident Richard Weiskirchner (1861-1926) und die Minister Rudolf Buchinger (1879-1950, BM f. Land- und Forstwirtschaft), Viktor Kienböck (1873-1956, BM f. Finanzen), Verkehrsminister Franz Odehnal (1870-1928), Heeresminister Carl Vaugoin (1873-1949) und Justizminister Leopold Waber (1875-1945), die Nationalratsabgeordneten Heinrich Mataja (1877-1937), Heinrich Allina (1878-1953), Friedrich Schmidt (geb. 1874), Max Pauly (1876-1934) und Eduard Heinl (1880-1957), Polizeipräsident Johann Schober (1874-1932), Ministerpräsident Ernst Seidler von Feuchtenegg (1862-1931), die Landeshauptmänner von Salzburg, Kärnten, dem Burgendland, Niederösterreich und Oberösterreich Franz Rehrl (1890-1947), Florian Gröger (1871-1927), Alfred Rausnitz (1876-1955), Karl Buresch (1878-1936) und Johann Hauser (1866-1927; Telegramm), der Architekt Stefan Fayans (1879-1942), der Gouverneur der Österreichisch-Ungarischen Bank (später Oesterreichische Nationalbank) Alexander Frh. von Spitzmüller (1862-1953), der Chemiker und Industrielle Ernst Geiringer (1888-1956), der Industrielle Arthur Krupp (1856-1938), der Präsident Technischen Versuchsamtes Wilhelm Exner (1840-1931) sowie der Regisseur Max Reinhardt (1873-1943; Telegramm). - Tls. mit kleinen Randläsuren und zumeist auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Kreisky, Bruno, Politiker (1911-1990).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 30. XII. 1955.
½ S. 4to. An den Chirurgen und Krebsforscher Leopold Schönbauer: "Gemäss Punkt 3 der Geschäftsordnung des Kuratoriums des Theodor-Körner-Siftungsfonds ersuche ich um Mitteilung, ob Sie dem Protokoll und den Beschlüssen der Sitzung des Kuratoriums vom 20. Dezember 1955 Ihre Zustimmung erteilen [...]". - Leopold Schönbauer (1888-1963) war Begründer der Neurochirurgie in Österreich und errichtete zusammen mit Karl Honey und Julius Tandler die erste Krebsberatungsstelle in Wien; von 1945 bis 61 Direktor des Allgemeinen Krankenhauses und provisorischer Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin - dessen "Beiträge" er ab 1948 herausgab -, war Schönbauer zusammen mit dem Psychiater und Neurologen Hans Hoff und dem Internisten Karl Fellinger an den Planungen zum Neubau des Allgemeinen Krankenhauses beteiligt. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Theodor-Körner-Stiftungsfonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst; im linken Rand gelocht (keine Textberührung). - Beiliegend der ms. Durchschlag von Schönbauers Antwortschreiben.
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Kress, Wilhelm, Aviatiker und Erfinder (1836-1913).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Wien], 20. X. 1910.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. Sendet Grüße an Otto Polifka in Wien. - Wilhelm Kress, Sohn nach St. Petersburg ausgewanderter deutscher Eltern, ließ sich 1873 in Wien nieder, wo er Ludwig Bösendorfer kennenlernte und als Klavierbauer tätig war. Sein eigentliches Interesse jedoch galt der Aviatik; so konstruierte er verschiedene Flugmaschinen und entwickelte 1876 ein mit zwei Gummischnur-Motoren und Fahnenpropellern ausgestattetes Modell zum Fliegen. Mit Vorträgen und Flugvorführungen (ab 1880) warb er für seine Vision der Motorluftfahrt, 1890 erfand er die dreidimensionale Steuerung durch einen einzigen Hebel und ließ 1895 ein Vorläufermodell der gegenwärtigen Luftschrauben patentieren. Mit einem vom Österreichischen Flugtechnischen Verein finanzierten Wasserflugzeug mit Daimler-Motor stieß Kress 1901 allerdings an die Grenzen der Technik seiner Zeit. Der Flugversuch scheiterte wegen des mit 140 kg immer noch zu schweren Motors; für weitere Versuche fehlten ihm die nötigen finanziellen Mitteln, den Triumph des Motorflugzeugs konnte der Pionier der Luftfahrt aber noch miterleben. Vgl. Öst. Lex. III, 609f. - Die Bildseite der Karte mit einer Ansicht des Doms zu St. Stephan. - Beiliegend eine alte Antiquariatsbeschreibung.
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Kreyssig, W. A., Landwirt und Fachschriftsteller (gest. 1854).
2 eigenh. Briefe mit U. Posen und Königsberg, 1835.
Zusammen 6½ SS. auf Doppelblättern. 4to und 8vo. Ein Br. mit eh. Adresse. An die Calvesche Buchhandlung in Prag, der er ein Manuskript übersendet (Br. v. 22. II.) und eine Druckfehlerberichtigung seiner ‘Ertragsberechnungen’ (d. i. ‘Berichtigung und naturgemässe Begründung der landwirthschaftlichen Ertragsberechnungen, Güther-Veranschlagungen und Werthstaren etc.’) übersendet: “[...] muß ich sogleich [...] anzeigen, daß ich die [...] Druckfehler in dem Werke ‘Ertragsberechnungen’ nicht eher habe vornehmen können, indem mir bis dahin nur ein Theil [...] zugekommen war, und ich erst gestern die mir gütigst übersandte[n] Freyexemplare erhielt [...]” (Br. v. 5. VII. 1835). - Kreyssig, der ostpreußische Landwirt “mit wechselndem Domicil” (ADB XVII, 158), verfaßte als landwirthschaftlicher Schriftsteller zahlreiche Schriften, “die fast das ganze vielgestaltige Gebiet der Landwirthschaft umfaßten” (ebd.). - Der Br. v. 22. II. mit kl. Ausschnitt auf Bl. 2 durch Siegelbruch (keine Textberührung); beide Br. mit Anmerkungen zum Verfasser von alter Hand.
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Krobatin, Alexander Frh. von, Militär (1849-1933).
Eigenh. Brief mit U. ("Krobatin"). Wien, 13. X. 1910.
2 SS. auf Doppelblatt. Kl.-4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich konnte Samstag leider nicht die Ehre haben, mich für Euer Excellenz freundliche Einladung zu dem schönen Feste zu bedanken. Ich bitte Euer Excellenz meinen aufrichtigsten Dank gütigst entgegen nehmen und meinen kleinen Beitrag dem beabsichtigten edlen Zwecke gnädigst zuführen zu wollen [...]". - Alexander Frh. von Krobatin war 1895 mit der Leitung der Abteilung Artilleriewesen im Reichskriegsministerium betraut worden, war seit 1912 Reichskriegsminister und leitete 1914 die Mobilisierung des österreichisch-ungarischen Heeres. 1917 trat er von seinem Amt zurück und übernahm als Feldmarschall das Kommando der 10. Armee in Kärnten und Tirol. - Die Verso-Seite von Bl. 2 mit kleinen Rostspuren.
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Kübeck von Kübau, Alois Karl, Bundespräsidialgesandter beim deutschen Bundestag (1819-1873).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, o. D.
1 S. Qu.-gr.8vo. „Sr. Hochwohlgeboren Dem Herrn Med. Dr. Rudolph Ritter von Vivenot jun.“. - Kübeck von Kübau war von 1859-66 bevollmächtigter Minister Österreichs beim Bundestag und Bundespräsidialgesandter in Frankfurt, seit 1872 dann Botschafter beim päpstlichen Stuhl. - Rudolph Ritter von Vivenot war „ein unermüdlicher Arbeiter auf dem Gebiete der Klimatologie, öffentlichen Gesundheitspflege und Sanitätsgesetzgebung“ Hirsch/Hübotter). - In altem Sammlungsumschlag.
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Kübeck von Kübau, Karl, Staatsmann (1780-1855).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 6. III. 1852.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An Hofbuchhändler Braumüller: "Im Anschlusse habe ich die Ehre, die in der Beilage gewünschten Angaben der Veränderungen in meiner Familie ergebenst zu übersenden. Euer Wohlgebohren haben bereits darin das Meiste angemerkt, daher mir nur die Bitte erübrigt, meinen verbindlichsten Dank und die Versicherung meiner besonderen Hochachtung aufzunehmen [...]". - Kübeck wurde 1840 auf Vorschlag Metternichs als Präsident der Allgemeinen Hofkammer Leiter der österreichischen Finanz- und Wirtschaftspolitik und führte 1846 das Telegraphenwesen in Österreich ein. Er gilt als einer der bedeutendsten Berater des Kaisers bei der Einführung des Neoabsolutismus.
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Kuefstein, Johann Ferdinand I. Graf von, Statthalter von Niederösterreich (1686-1755).
Patent mit eigenh. U. Wien, 28. II. 1749.
1 S. Qu.-Folio (333:431 mm). Mit Spuren eines papiergedeckten Siegels und drei weiteren Unterschriften. Patent Maria Theresias, "daß theils ganze Orthschaften insonderheit die mehreste im ganzen Land hin- und wieder zerstreuete Unterthanen, Robath- und Urbars-Holden, auch Herzschaften denen dieselbe zum Theil dienstbar seynd sich selbsten käuflich einzulösen oder zu erkauffen von darumen Anstand nehmen, weilen sie allem Ansehen nach in der ganz-irrigen Meinung sich befinden mögen, Wir wurden es in nicht Verkauffungs-Fall in alle Weg bey der bisherig-geringen Benutzung auch hinführo bewenden lassen, und sie von Unseren übrigen getreuen Landes-Insassen unterscheiden [...]". - Johann Ferdinand Graf Kuefstein war seit d. J. 1726 Gesandter beim Schwäbischen und Rheinischen Reichskreis gewesen und amtierte von 1746 bis 1749 als Statthalter von Niederösterreich (vgl. NDB XIII, 183 [Familienartikel]). - Etwas angestaubt und mit zwei stärker lädierten Seiten.
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Kuefstein, Karl Gf. von, Gesandter, Genealoge und Philanthrop (1838-1925).
Eigenh. Brief mit U. Hilterfingen am Thuner See, 12. VII. 1897.
3 SS. auf Doppelblatt. Kl.-8vo. An die namentlich nicht genannte Firma Kl. Schittenhelms Sohn in Wien: "Voriges Jahr habe ich bei Ihnen ein Paar Pantoffeln aus weichem Saffianleder gekauft. Ich möchte nun gern ein neues Paar haben, genau wie die alten, aber in dunklem Leder [...]". - Mit einer kl. Handskizze, die die Maße des Fußes verzeichnet. - Kuefstein war als Botschaftsrat in Paris und anschließend als Gesandter in Bern tätig, wo ihm eine recht undankbare Rolle inmitten all der Intrigen und Formalitäten um den Tod Kaiserin Elisabeths zufiel. - Auf Briefpapier mit gepr. Vignette.
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Kunschak, Leopold, Politiker (1871-1953).
Gedr. Visitkarte mit 8 eigenh. Zeilen verso. [Wien], o. O. u. D. [um 1900]
1 S. 6,3:10,5 cm. An Herrn Mittermayer: “Kurz nach den Wahlen übergab ich Dir den Betrag von 20 fl aus unserem Wahlfond ohne eine Bestätigung von Dir hierüber zu erhalten. Du versprachst zwar mir dieselbe zu schicken scheinst aber darauf vergessen zu haben [...]”. - In Wien geboren und zunächst den Beruf des Sattlers erlernend, wurde Leopold Kunschak schon früh politisch tätig, rief den ‘Christlich-sozialen Arbeiterverein’ ins Leben, gründete den Verein für jugendliche Arbeiter ‘Austria’ und die Arbeiterzeitung ‘Die Freiheit’. Maßgeblich an der Gründung der Christlich-sozialen Arbeiterpartei 1896 beteiligt, zog er 1904 in den Reichsrat ein. In der Ersten Republik Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung und des Parlaments, Staatsrat ohne Ressort (1923-34) und Wortführer der christlich-sozialen Opposition im Wiener Rathaus, war Kunschak während der NS-Herrschaft zweimal interniert. Mit Karl Renner gemeinsam unterzeichnete Kunschak am 27. April 1945 die Proklamation, mit der das demokratische Österreich wiederhergestellt wurde. In der Zweiten Republik war Kunschak Mitglied und Erster Präsident des österreichischen Nationalrats, Mitbegründer der ÖVP und des Österreichischen Arbeiter- und Angestelltenbundes. Vgl. Öst.-Lex. I, 661 und Czeike III, 636f.
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La Motte-Fouqué, Heinrich August de, Prussian general and confidant of King Frederick the Great (1698-1774).
ALS ("la Motte Fouqué"). Potsdam, 7 Dec. 1754.
4to. 4 pp. on bifolium. To his brother, in French. - Strongly browned and spotty and with some large tears at edges.
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Lamezan-Salins, Eduard Gf. von, Jurist (1835-1903).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 2. X. 1884.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Beiliegend ein (Brief?)Fragment mit eigenh. Namenszug. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Karl Schiller, durch beinahe 35 Jahre in der kk Hofoper als Garderobe-Cassier bedienstet und derzeit in Pension mit jährl. 135fl öW - Gumpendorferstraße 37 wohnhaft - bittet um Verwendung in einer Dienststelle im Abgeordneten- oder Herrenhause und wird auf Grund langjähriger Kenntnis von dem ergebenst Gefertigten als ein sehr rechtschaffener und anständiger Mann bestens empfohlen". - Der verdiente Jurist Lamezan-Salins wurde 1891 Präsident des des Landesgerichts für Zivilrechtssachen in Wien. "Als am 8. 12. 1881 das Wiener Ringtheater brannte, drang L. in das brennende Haus ein und sorgte für die Bergung der Toten und Verletzten. Unter dem Eindruck dieses Brandes, der ca. 400 Tote forderte, gründete er gemeinsam mit H[ans von] Wilczek und J[aromir Frh. von] Mundy die 'Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft' [...]" (ÖBL, s. v.). - In altem Sammlungsumschlag.
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Landi, Giovacchino , Kaplan.
Eigenh. Quittung mit U. Wien, 15. III. 1829.
½ S. Kl-4to. Bestätigt den Erhalt von hundert Gulden durch Signor Leyder.
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[Landshut - Kaufbrief].
Pergamenturkunde für Augustin Gschwendtner. Landshut, 30. XII. 1671.
1 S. 198:290 mm. Mit angehängtem Siegel in Holzkapsel. Vertrag zwischen Augustin Gschwendtner, Senner (Schwaiger) auf der Hohen Gred in Landshut, und einem Senn namens Hannsen, betreffend den Kauf eines Hauses auf der Hohen Gred, "insgemain das Khaiserhoisl genant". - Etwas angestaubt und fleckig. Gefaltet. Die Siegelkapsel ohne den Deckel.
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Langenau, Ferdinand Frh. von, Militär und Diplomat (1818-1881).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 11. V. 1875.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An seinen Freund Jaeger: "Ich hatte noch in St. Petersburg die Nachricht von dem Tode Ihrer Frau Mutter in der Zeitung gelesen, u. daran den innigsten Anteil genommen. Heute erhielt ich Ihr Schreiben vom 9. d. [Monats] durch das Ministerium, worin Sie mir diese Trauerkunde mittheilen, u. indem ich Ihnen für dasselbe meinen Dank ausspreche, ersuche ich Sie gleichzeitig, von der Theilnahme überzeugt zu sein, welche dieser schwere Verlust mir einflößt [...]". - Nach 15jähriger Tätigkeit im kaiserlichen Heer trat Langenau 1849 in den diplmatischen Dienst über und war u. a. als Gesandter und bevollmächtigter Minister an den Höfen Hannover, Oldenburg und Braunschweig und eben zur Zeit der Abfassung vorliegenden Schreibens in St. Petersburg tätig. Seine Gattin Baronin Amelie von Langenau (1830 oder 33 bis 1902), geb. Haffner, war nach seinem Tod fast ein Jahrzehnt lang diakonisch in Verbindung mit dem evangelischen Gallneukirchener Verein, den sie lebenslang aus ihrem Vermögen unterstützte. 1890 fand sie unter der Verkündigung von Friedrich Rösch zu einer neuen geistlichen Grundorientierung; auf ihre Veranlassung hin kamen etwa methodistische Martha-Maria-Diakonissen nach Wien, und die Baronin wurde in den Vorstand des Nürnberger Mutterhauses gewählt, das sie großmütig unterstützte. - Auf Briefpapier mit gepr. Vignette.
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Langenau, Friedrich Frh. von, Militär (1782-1840).
3 Berichte mit eigenh. U. Lemberg, 1839.
Zusammen 3 SS. Folio. Berichte an den k. k. Hofkriegsrat in Wien, u. a. über die Entrichtung der Schrankenmaut (11. VII. 1839) und über das Finanzgebaren der in Galizien stationierten Heerestruppen. - Langenau wurde 1812 Chef des Generalstabs eines Armeekorps in Rußland, bemühte sich um Verhandlungen mit Österreich, nahm jedoch seinen Abschied, als die Neutralisationspolitik Sachsens scheiterte. 1813 wurde er als Generalmajor in die österreichische Armee übernommen, war Generalquartiermeister und an den Entwürfen für die Feldzüge 1813/14 beteiligt. 1815 wurde er Generalquartiermeister der österreichischen Armee am Oberrhein. In der Militärkommission des Wiener Kongresses war er mit diplomatischen Missionen betraut. 1818 war er Bevollmächtigter bei der Militär-Zentral-Kommission des Deutschen Bundes und wurde 1835 Kommandierender General in Galizien, 1839 von Innerösterreich in Graz.
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Lanza, Giovanni, italienischer Politiker (1810-1882).
Eigenh. Gutschein mit U. ("G. Lanza"). O. O., 24. November 1864.
½ S. Kl.-4to. Gutschein im Wert von 100 Lire für Beamtenwitwen, die keinen Anspruch auf eine Rente haben; ausgestellt am 24. November 1864, eingelöst fünf Tage darauf. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Ministero delll' Interno"; mit kleineren Randläsuren und stellenweise leicht vergilbt. - Die Recto-Seite mit kl. Registraturetikett und hs. Numerierung "121", die Verso-Seite mit dem verschlungenen Monogrammstempel "LS".
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Larisch-Mönnich, Johann Gf., Jurist und Industrieller (geb. 1872).
2 ms. Briefe mit eigenh. U. Wien, 1949 und 50.
Zusammen 1 SS. 4to. An die namentlich nicht genannte Schauspielerin Lili Marberg: "Hoch und aufrichtigst erfreut lesen wir von der hohen, so wohlverdienten Auzeichnung [d. i. die Verleihung des Professorentitels], die Ihnen zuteil gworden ist [...]" (Br. v. 29. IX. 1950). - Lili Marberg (1876-1962) gehörte von 1911 bis 1950 dem Wiener Burgtheater an. Seit 1936 auch Ehrenmitglied, spielte sie zunächst in Stücken Wedekinds, Hauptmanns und Ibsens, später vorwiegend Königinnen und mütterliche Frauen und galt weithin als vorzügliche Charakterdarstellerin. Zu ihren Hauptrollen zählten Desdemona, Hedda Gabler und Helena in "Vor Sonnenaufgang". Ihre einzige Filmrolle war die des Fräulein Munk in Walter Reischs "Silhouetten" (1936).
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Lasser von Zollheim, Josef Frh., Staatsmann (1814-1879).
Brief mit eigenh. U. Wien, 2. V. 1860.
1 S. Folio. An den Architekten Ludwig Förster (1797-1863): "Das Ministerium des Inneren nimmt keinen Anstand, Euer Wohlgeboren hiermit die Bewilligung zu ertheilen, die im Besitze des Ministeriums des Innern befindlichen Pläne mehrerer ausländischer Theater, worunter insbesondere jenen des Moskauer Theaters in der von Euer Wohlgeboren redigirten Bauzeitung zu veröffentlichen [...]". - Lasser war 1848 liberales Mitglied des österreichischen Reichstags und der Frankfurter Nationalversammlung. Ihm ist die letztgültige Fassung des von Hans Kudlich eingebrachten Gesetzes über die Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses (1848) zu verdanken. Später als Leiter des Justizministeriums und als Minister für politische Verwaltung tätig, war Lasser zuletzt Statthalter von Tirol. Als Innenminister im liberalen Kabinett Gf. Auerspergs setzte Lasser die Wahlrechtsreform durch und wurde nach seiner Entlassung Mitglied des Herrenhauses auf Lebenszeit. - Förster, ehedem als Korrektor bei Peter Nobile an der Wiener Akademie tätig, wurde 1858 für seinen Entwurf zur Wiener Stadterweiterung prämiiert. Zu seinen Bauten zählen u. a. Palais Todesco und Pereira sowie die Synagogen in Wien-Leopoldstadt (1858, zerstört 1938), Budapest (1859) und Miskolc (1863). - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf des K. K. Ministerium des Innern.
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Lasser von Zollheim, Josef Frh., Staatsmann (1814-1879).
Brieffragment mit eigenh. U. Wien, 28. XII. 1872.
1 S. Qu.-8vo. Lasser war 1848 liberales Mitglied des österreichischen Reichstags und der Frankfurter Nationalversammlung. Ihm ist die letztgültige Fassung des von Hans Kudlich eingebrachten Gesetzes über die Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses (1848) zu verdanken. Später als Leiter des Justizministeriums und als Minister für politische Verwaltung tätig, war Lasser zuletzt Statthalter von Tirol. Als Innenminister im liberalen Kabinett Gf. Auerspergs setzte Lasser die Wahlrechtsreform durch und wurde nach seiner Entlassung Mitglied des Herrenhauses auf Lebenszeit. - In altem Sammlungsumschlag.
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Lasser von Zollheim, Josef Frh., Staatsmann (1814-1879).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 23. VIII. 1863.
2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An den Präsidenten der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn: "Seitens der Verwaltung der K. Elisabeth Westbahn ist mir bey meiner letzten Fahrt nach Salzburg und zurück mit so vieler Aufmerksamkeit begegnet worden, daß ich mich verpflichtet fühle, hierfür Euer Hochwohlgeboren, als obersten Repräsentanten der Unternehmung meinen verbindlichsten Dank auszusprechen [...]". - Josef Lasser war 1848 liberales Mitglied des österreichischen Reichstags und der Frankfurter Nationalversammlung. Ihm ist die letztgültige Fassung des von Hans Kudlich eingebrachten Gesetzes über die Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses (1848) zu verdanken. Später als Leiter des Justizministeriums und von 1861-65 als Minister für politische Verwaltung tätig, war Lasser zuletzt Statthalter von Tirol. Als Innenminister im liberalen Kabinett Gf. Auerspergs setzte Lasser 1871-78 die Wahlrechtsreform durch und wurde nach seiner Entlassung Mitglied des Herrenhauses auf Lebenszeit. Vgl. Öst. Lex. I, 683.
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Lasser von Zollheim, Josef Frh., Staatsmann (1814-1879).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 8. VIII. o. J.
1 S. 8vo. An den namentlich nicht genannten Geheimrat Georg Frh. von Mitis: "Da heute um 3 Uhr Minist. Conferenz ist, so bitte ich mir dahin (bei Gf. Rechberg) die Notizen wegen Grundbücher zu senden [...]" - Lasser war 1848 liberales Mitglied des österreichischen Reichstags und der Frankfurter Nationalversammlung. Ihm ist die letztgültige Fassung des von Hans Kudlich eingebrachten Gesetzes über die Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses (1848) zu verdanken. Später als Leiter des Justizministeriums und als Minister für politische Verwaltung tätig, war Lasser zuletzt Statthalter von Tirol. Als Innenminister im liberalen Kabinett Gf. Auerspergs setzte Lasser die Wahlrechtsreform durch und wurde nach seiner Entlassung Mitglied des Herrenhauses auf Lebenszeit. - Georg Rt. von Mitis (1810-1889) war als Sektionschef im k. k. Justizministerium tätig. - In altem Sammlungsumschlag.
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Lasser von Zollheim, Josef Frh., Staatsmann (1814-1879).
Vertrag mit eigenh. U. Wien, 25. IV. 1860.
2½ SS. auf Doppelblatt. Folio. Bestätigt die Gültigkeit eines Vertrags, der "zwischen dem k. k. Ministerium des Inneren einerseits und der privilegirten Wiener Central-Ankündigungs-Gesellschaft Franz Mauczka, Julius und Karoline Prugberger andererseits wegen miethweiser Benützung eines Theiles der Mauerfläche der Stadtthore und Bastionen Wiens zur Anbringung der privilegirten Ankündigungstafeln der Gesellschaft unter nachstehenden Bedingungen abgeschlossen worden ist [...]". - Lasser war 1848 liberales Mitglied des österreichischen Reichstags und der Frankfurter Nationalversammlung. Ihm ist die letztgültige Fassung des von Hans Kudlich eingebrachten Gesetzes über die Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses (1848) zu verdanken. Später als Leiter des Justizministeriums und als Minister für politische Verwaltung tätig, war Lasser zuletzt Statthalter von Tirol. Als Innenminister im liberalen Kabinett Gf. Auerspergs setzte Lasser die Wahlrechtsreform durch und wurde nach seiner Entlassung Mitglied des Herrenhauses auf Lebenszeit. - Mit drei Stempelmarken, papiergedecktem bzw. Lacksiegel sowie zwei Steuerentrichtungsstempeln.
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Leber, Georg, Politiker (geb. 1920).
Eigenh. Briefkarte mit U. [Bonn, 5. XI. 1968].
1 S. Qu.-gr.8vo. Mit ms. adr. Kuvert. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Leber war Bundesminister für Verkehr im Kabinett Kiesinger. "In dieser Zeit entstand auch seine Idee, der sogenannte 'Leber-Plan', dass kein Deutscher mehr als 20 km von einer Autobahnauffahrt entfernt wohnen sollte. Auch wenn in den 70er Jahren viele neue Autobahnen entstanden, wurde dieser Leber-Plan nicht 1:1 umgesetzt" (Wikipedia); 1972 wurde er Nachfolger von Helmut Schmidt als Bundesminister für Verteidigung. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Lebzeltern, Wilhelm Frh. von, Militär (1787-1860).
Brieffragment mit eigenh. Namenszug. Wien, 3. IV. 1854.
1 S. Qu.-schmal 8vo. Dem verdienten Militär und ehemaligen Erzieher der Söhne des Erzhzg. Karl - Albrecht, Karl Ferdinand, Friedrich und Wilhelm - wurde nebst anderen Auszeichnungen 1840 der Orden der eisernen Krone zweiter Klasse verliehen, "u. z. wie es im Diplome heißt, 'wegen seiner bewährten Treue und Anhänglichkeit an den Prinzen und an das kaiserliche Haus, als auch wegen seiner unermüdeten Thätigkeit, Rechtschaffenheit und Klugheit, durch die er sich im (syrischen) Kriege ausgezeichnet hat'" (Wurzbach, s. v.).
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Lebzeltern-Collenbach, Eduard Frh. von, Politiker.
Eigenh. Brief mit U. Lissabon, 20. X. 1864.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884): „Da ich nicht weiß, ob Ihr Herr Sohn Alfred sich dermalen noch im Rheingau befindet, erlaube ich mir Sie zu ersuchen, ihm anliegenden Brief zukommen lassen zu wollen, worin ich ihm anzeige, daß ich mich beeilte sein Dankschreiben an den Herzog von Poulé an seine Bestimmung zu bringen. Die Ihrem Herrn Sohn von Seiten des Königs von Portugal zu Theil gewordene Auszeichnung freut mich recht sehr [...]“. - Lebzeltern-Collenbach war als k. k. Gesandter in Lissabonn tätig. - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den „Konstitutionell-monarchistischen Verein“; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - Ohne den erwähnten Brief.
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Lebzeltern-Collenbach, Franz Frh. von, Politiker.
Eigenh. Brief mit U. O. O., 25. XII. 1856.
1½ SS. 8vo. An seine Nichte Mathilde: „Ich war gestern so dumm, theuere Nichte, meine kleine, Ihnen bestimmte Weihnachts- oder Neujahrsgabe nicht mitzunehmen, wo selbe unter allen anderen Herzlichkeiten des Abends hätte mitlaufen können. Ich trage sie daher heute nach, und vielleicht ist es besser so des großen Abstands wegen. Sie haben beste Mathilde so viel Schönes und Gutes nicht blos in sondern auch um Sich, daß ich wirklich nicht wüßte, was Ihnen anbiethen, indem ich über keine großen Mittel gebiethe, und auch mein Alter sich wenig mit den Novitäten der Gegenwart abzugeben vermag [...]“. - Lebzeltern-Collenbach war Staats- und Konferenzrath in Wien.
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Lebzeltern-Collenbach, Franz Frh. von, Politiker.
Eigenh. Brief mit U. St. Petersburg, 17. [nach julianischem] bzw. 29. [nach gregorianischem Kalender] IV. 1850.
3 SS. auf Doppelblatt. 12mo. Mit eh. Adresse. An Madame de Vivenot (d. i. Josepha von Vogel, die Mutter des Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot, 1807-84): "Ich habe durch Luise das Unglück erfahren, was Mathilde traf; da erstere bereits Wien verlassen hat bleibt mir kein anderer Weg, Rudolph und Mathilden so wie auch Dir mein Beileid zu bezeugen, als Dich zu bitten, erstens meiner aufrichtigen Theilnahme an diesem Unglücksfall überzeugt zu sein und sie auch Deinen Kindern auszudrücken. Mathilde soll sich jetzt nur recht lange und gut halten damit keine nachhaltigen bösen Folgen für ihre Gesundheit daraus erwachsen, wie dies leider bei meiner ersten Frau der Fall war, die zwar noch 5 Kinder gebahr, aber deren frühere blühende Gesundheit dadurch für immer zerstört war [...]". - Lebzeltern-Collenbach war Staats- und Konferenzrath in Wien. - Mit Siegelresten.
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Lebzeltern-Collenbach, Franz Frh. von, Politiker.
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
2 SS. auf Doppelblatt. 12mo. Mit eh. Adresse. An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884): „Ich konnte Dich [...] nicht mehr begrüßen und Nachfrage über das Befinden der lieben Mathilde einholen was ich unendlich bedauere [...]“. - Mathilde von Vivenot, geb. Swatosch, die dritte Gattin des Arztes, hatte eine Fehlgeburt erlitten. - Lebzeltern-Collenbach war Staats- und Konferenzrath in Wien. - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den „Konstitutionell-monarchistischen Verein“; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - In altem Sammlungsumschlag.
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Lebzeltern-Collenbach, Franz Frh. von, Politiker.
Eigenh. Brief mit U. O. O. ["Staatskanzlei"], 29. VI. 1847.
2 SS. auf Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Meine Erhebungen rücksichtlich des Vorschreibens für L. Müller an das Gubernium zu Triest hatten zum Resultat, daß dasselbe aus Versehen wirklich nach Triest abgesendet wurde. Es hat jedoch darum nicht minder volle Gültigkeit, und wenn sich L. Müller bei dem Triester Gubernium melden will, wird er es prevenirt und bereit finden ihm nach Thunlichkeit zu dienen [...]". - Lebzeltern-Collenbach war Staats- und Konferenzrath in Wien.
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Legeditsch, Ignaz von, Militär (1790-1866).
Eigenh. Brief mit U. Graz, o. J.
2 SS. 4to. An den namentlich nicht genannten Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-84) in Fragen der militärischen Laufbahn von dessen Sohn. - „Seit 1842 Generalmajor und Briegadier zu Tarnow bewährte Legeditsch zur Zeit der Unruhen in Galizien solch einen hohen Grad von Festigkeit und Thatkraft, daß er mit dem Ritterkreuze des Leopold-Ordens ausgezeichnet wurde“ (ADB XVIII, 126). 1853 trat er als General der Kavallerie in den Ruhestand und „widmete sich nun mit Eifer wissenschaftlichen Studien, zu welchem Behufe er eine leider nicht systematisch geordnete Büchersammlung anlegte“ (ebd.). - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den „Konstitutionell-monarchistischen Verein“; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - Der erwähnte Sohn des Mediziners ist vermutlich der spätere k. k. Hauptmann und Legationsrat Alfred (1836-1874), einer der zwei Söhne aus Vivenots Ehe mit Josephine (geb. Baronin Metzburg, 1810-1838).
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Lehmann, Franz Kaspar, Militärbeamter (1769-1844).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 17. VI. 1832.
1 S. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ein Bekannter aus alter Zeit ersuchte mich eine schriftliche Bitte an Euer Hochgebohren [!] zu befördern; ich sagte dieses zu; und so erscheint nun in der Anlage die Schreiberin selbst. Der Name dürfte aus unseren frühern Jahren kaum unangenehme Rückerinnerungen wecken [..]". - Lehmann wurde 1807 Hofrat und übernahm im selben Jahr das Referat "über die Konskription und die und die Rekrutierung. In dieser Funktion ging von ihm einer der ersten Impulse zur Errichtung der Landwehr aus, an deren Aufbau er wesentlichen Anteil hatte" (ÖBL V, s. v.). - Ohne die erwähnte Anlage.
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Lehner, Ferdinand, Kunsthistoriker (1837-1914).
3 eigenh. Briefe mit U. Karolinenthal, 1876-86.
Zusammen 3 SS. auf 3 Bll. 4to und Folio. An die k.k. Central-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale betr. der Überlassung von Clichés zur Publikation. - Ferdinand Lehner gründete 1874 die cäcilianische Zeitschrift "Cecilie" (1879-1948 unter dem Titel "Cyril" erschienen) und war auch Herausgeber der Zeitschrift "Method". - Der Brief v. 22. V. 1880 mit mehreren Bearbeitungsvermerken.
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Leo XIII, Pope (i. e. Gioacchino Pecci, 1810-1903).
LS ("G. Card. Pecci Vesc. di Perugia"). Perugia, 5 March 1866.
Large 4to. 1 p. on bifolium. With autograph address. To Stanislao Sterbini in Rome. - Slight edge damage; small clipped section due to broken seal (not touching text).
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Leopold, Prince of Salerno (1790-1851).
3 autograph letters signed. Paris and Sorrento, n. y. [ca. 1843-1851].
4to and large 8vo. Altogether 3 pp. Charming correspondence with an intimate friend named Francesca, without doubt the dancer and singer Francesca "Cecchina" Lablache, wife of the Austrian piano virtuoso Sigismond Thalberg. - On a "Wednesday 3 October", during a stay in Paris, the Prince relates news from Naples, asks her to tell "Sigis" that he won't be able to accompany him to London and invites her to spend the day together, suggesting a walk in the Bois de Boulogne, dinner at the famous restaurant Voisin on rue Saint Honoré, and a theater visit. - In a letter from Sorrento, dated 19 October, Leopold reacts enthusiastically to Francesca's announcement of a visit to Naples together with Sigismond. Leopold reports that the cholera epidemic is over and that his health has improved while staying on the countryside. The letter in full: "In questo momento giunto, ricevo la vostra carissima da Montpellier. Mando la presente col vapore che parte oggi per Marsiglia. Io sono felicissimo di sapervi decisa a venire presto in Napoli. Qui il cholera è, finito interamente da più giorni e potete stare certa di quel che vi dico. La mia salute è buona sono ancora in campagna ma appena voi sarete giunta lascerò per la città. Salutatemi Sigis e contate sull'affetto che vi porto e sull'amicizia che ci unisce per la vita [...]". - Finally, on a 31 December, Leopold wrote in pencil to invite Francesca and Sigismond for lunch, hoping to "end the year in the company of my best friend": "Cara Francesca, questo è l'ultimo giorno dell'anno. Se volete venite a pranzo da me alle 5. Chiuderò l'anno in compagnia della mia migliore amica, Leopoldo". - Francesca Lablache (1816-before 1895) was the eldest daughter of the famous Neapolitan bass Luigi Lablache (1794-1858). When she married Sigismond Thalberg (1812-1871) in London on 22 July 1843, she was the widow of the painter François Bouchot and lived in Paris. Francesca accompanied her world-famous husband on some of his many tours but also spend considerable time alone. She must have been a close friend to Leopold well before her marriage with Thalberg. In 1858, seven years after Leopold's death, the couple retired to Naples. - The letter from Paris on stationery with blind-stamped coat of arms. All letters with old collector's numbering in ink. - The letter written in pencil with a tear to the right margin.
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Leopold, Prinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1824-1884).
39 eigenh. unterfertigte Kassascheine. Wien, 1846-1868.
Zusammen 39 Bll. Verschiedene Formate. Beiliegend ein von Leopold unterfertigter Brief (dat. 22. XII. 1851) betr. einer monatlichen Pension für seinen Kammediener Stefan Albert. Bestätigt den monatlichen Erhalt aus mehrerlei Pfründen, darunter von der väterlichen, mütterlichen und der Coburger Apanage. - Leopold Prinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld, der Sohn Ferdinand Georg Augusts von Sachsen-Coburg-Saalfeld-Koháry, war der Bruder von König Ferdinand II. von Portugal und Onkel von König Ferdinand I. von Bulgarien. 1861 ehelichte er, von Berufs wegen Generalmajor in österreichischen Diensten, Konstanze Freifrau von Ruttenstein.
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Leopold, Prinz von Bayern (1846-1930).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug. O. O., 1916.
1 S. Qu.-schmal8vo. "Leopold | Prinz v. Bayern | Generalfeldmarschall". - Mit kl. Randläsuren.
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Leopold, Erzherzog von Österreich (1823-1898).
Briefausschnitt mit eigenh. Namenszug. O. O. u. D.
1 S. Qu.-schmal8vo. Der älteste Sohn von Erzhzg. Rainer Josef und Prinzessin Elisabeth von Savoyen-Carignan durchlief eine klassische militärische Ausbildung und war General-Genie-Direktor und später General-Genie-Inspektor. "Hier setzte er sich für die Entwicklung von Minen, Seeminen, Torpedos und der Feldtelegraphie ein. Als Befehlshaber der Nordarmee 1866 gegen Preußen bewährte er sich jedoch nicht. 1880 schied er aus Gesundheitsgründen (Epilepsie - nach Leopold Wölfling war er 'verrückt geworden') aus der Armee aus und lebte bis zu seinem Tode abgeschieden auf dem vom Vater ererbten und mit großem Kostenaufwand von Theophil Hansen im Stil der englischen Gotik umgebauten Schloß Hernstein" (Hamann, Habsburger, 260).
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Leopold, Erzherzog von Österreich (1823-1898).
Eigenh. Manuskript mit U. Wien, 24. XII. 1843.
3¾ SS. auf Doppelblatt. Folio. Vorschläge des damals 23jährigen Neffen von Kaiser Franz I. zur Reformierung der Armee: "Will man ein Heeres System aufheben, und ein neues dafür aufstellen, so dürfte man nicht bloß die statistischen Hülfsquellen eines Staates ins Auge fassen, sondern auch die Politik der Regierung welche ihr die Umstände, und die Zeitperioden aufdringen. Große Feldherrn deren umfassender Geist in alle Verhältniße eindringt, und welche die Erfahrung für sich haben, können sich allenfalls als Regeneratoren geltend machen. Alle Jene jedoch, welche aus jenen Erfahrungen Theorien ableiten wollen, irren, denn ihnen war nicht gegönnt die Leistungen der Herrn aus dem hohen Standpunkte eines Feldherrn zu überblicken; daher also die Verirrungen der Theoretiker [...]". - Der älteste Sohn von Erzhzg. Rainer Josef und Prinzessin Elisabeth von Savoyen-Carignan durchlief eine klassische militärische Ausbildung und war General-Genie-Direktor und später General-Genie-Inspektor. "Hier setzte er sich für die Entwicklung von Minen, Seeminen, Torpedos und der Feldtelegraphie ein. Als Befehlshaber der Nordarmee 1866 gegen Preußen bewährte er sich jedoch nicht. 1880 schied er aus Gesundheitsgründen (Epilepsie - nach Leopold Wölfling war er 'verrückt geworden') aus der Armee aus und lebte bis zu seinem Tode abgeschieden auf dem vom Vater ererbten und mit großem Kostenaufwand von Theophil Hansen im Stil der englischen Gotik umgebauten Schloß Hernstein" (Hamann, Habsburger, 260). - Papierbedingt leicht gebräunt.
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Leopold Ferdinand Salvator, Erzherzog von Österreich (1868-1935).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 30. V. 1924.
½ S. 4to. "Leopold Wölfling | ehemals Erzherzog Leopold Ferdinand". - Erzhzg. Leopold Ferdinand, der älteste Sohn von Großherzog Ferdinand IV. von Toskana, trat 1902 aus dem kaiserlichen Haus aus und nahm den bürgerlichen Namen Wölfling an. Sich in der Schweiz niederlassend, leistete er Verzicht auf alle Rechte und Würden des Erzherzogs. Nach dem Ersten Weltkrieg zunehmend verschuldet, schrieb er seine "Erinnerungen" und 1921 "Habsburger unter sich. Freimütige Aufzeichnungen eines ehemaligen Erzherzogs". In recht ärmlichen Verhältnissen verstarb er 1935 in Berlin. - Etwas knittrig; Faltspuren.
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