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Cherubini, Luigi, Komponist (1760-1842).
Blatt mit eigenh. Adresse. O. O. u. D. (um 1840).
1 S. Qu.-12mo. Wohl ausgeschnitten aus einem Deckblatt, adressiert in Cherubinis unsicherer Altersschrift: "13 Exempl. / à Mr. Albrand avocat / rue du Jerusalem No. 3 / à Marseille." Empfänger der "13 Exemplare" (wahrscheinlich Noten) ist der violinspielende Jurist und Marseiller Magistratsbeamte (Jean-Baptiste) Pierre Albrand (1792-1855). Die Französische Nationalbibliothek verwahrt einen einzigen Brief des Komponisten an Albrand (datiert 1. III. 1838, Signatur 3980.1467). - Recto vor dem Adressabschnitt von anderer Hand bezeichnet "Cherubini"; verso beschriftet "Exp. 24 octobre" und von abermals anderer Hand bezeichnet "Cherubini".
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Chevillard, Camille, Komponist und Dirigent (1859-1923).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 10. V. 1911.
2¾ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. In französischer Sprache an einen Monsieur Gutmann. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der von Chevillard geleiteten Concerts Lamoureux; am oberen Rand gelocht (geringf. Buchstabenberührung).
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Chiari, Eduard, Pianist und Komponist (1883-1954).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 21. II. 1914.
1½ SS. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Besten Dank für Ihr freundliches Telegramm. Die Aufführung ist ja glücklicherweise gut vorübergegangen und beifällig aufgenommen worden. Herr Bittmann suchte mich im Hotel auf. Da ich aber nicht wusste, dass er komme, so hatte ich schon früher im Theater ausgemacht, dass der Sekretär daselbst nach der Aufführung, falls der Erfolg entsprechend ist, Depeschen an die Wiener Blätter absenden solle [...]". - Eduard Chiari studierte bei Anton Rückauf, Moriz Rosenthal und Marie Tausky Klavier, bei Cyrill Hynais und Ferdinand Rebay Kompositionslehre. Neben Klavierstücken, Liedern und Melodramen schrieb er die Opern "Der Mantel der Assunta" und "Mencia".
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Chitz, Arthur, Musikwissenschaftler, Pianist und Komponist (1882-1944).
Eigenh. Briefkarte mit U. Dresden, 24. IV. 1912.
2 SS. Qu.-kl.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Vor einigen Tagen erhielt ich eine Zuschrift des Herrn Chefredakteurs Specht vom Merker. Er ersucht mich darin, ihm in dem anläßlich der Wiener Musikwoche erscheinenden Sonderheft eines der von mir gefundenen Beethovenstücke mit begleitendem Aufsatz zur Veröffentlichung zu überlassen. Ich wäre Ihnen nun sehr dankbar, wenn Sie die große Liebenswürdigkeit hätten mir mitzuteilen, welcher Art die Artikel in dieser Festschrift sein werden, damit ich mich bei Abfassung meines Aufsatzes darnach richte (Länge etc.) [...]". - Arthur Chitz arbeitete unter Leo Blech als Aspirant und Geiger am Prager Landestheater und war Referent der Prager Deutschen Zeitung "Bohemia". 1906 ehelichte er Gertrud Helene Stern, die die Tochter des Chefredakteurs der Zeitung war, wo er als Referent arbeitete, zog 1908 nach Dresden und veröffentlichte in den Jahren 1912 und 1915 musikwissenschaftliche Studien, die in verschiedenen Zeitschriften erschienen sind. Gegenstand seiner publizierten Forschungsarbeit waren Beethovens Kompositionen für die Mandoline. "1914/15 erhielt er eine Stelle als Dozent für Theorie und Musikgeschichte an der Musikschule von Ernst von Schuch. Bis 1918 arbeitete er als Korrepetitor an der Dresdner Oper. Ab Oktober 1918 war er als Musikalischer Leiter des Dresdner Schauspielhauses beschäftigt. Später wurde er auch Musikdirektor des Schauspielhauses und Mitglied des künstlerischen Beirats" (Wikipedia). Zu seinem Werk zählen Lieder, Streichquartette und Bühnenmusik für Dresdner Uraufführungen und Neuinszenierungen von u. a. Shakespeare, Schiller, Hauptmann und Erich Ponto. Chitz verstarb 1944 im Ghetto von Riga.
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Chodowiecki, Daniel, Kupferstecher, Graphiker und Illustrator (1726-1801).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 24. XII. 1778.
1¼ SS. auf 2 Bll. 4to. Der erste von über 120 Briefen von Daniel Chodowiecki an den Dresdener Maler Anton Graff (1736-1813). Der größte Teil dieser Briefe befindet sich in der SUB Dresden. Mit Dank für die Aufnahme des Herrn Dorien und einen Brief: "[...] waß dazu gelegenheit gab, thut zur Sache nichts, genug, Sie schrieben ihn, und er ist mir lieb. Sie wollen ich soll Ihnen schicken waß ich seit meinen letzt übersandten Sachen gemacht habe, da haben Sie es alles und noch mehr. Dieses mehr sind die Kalender Kupfer für Berlin Lauenburg und Göttingen, nehmen Sie es auf wie sonst, so werde ich fortfahren Sie damit aufzuwarten [...]". Weiter über Graffs unverwirklicht gebliebene Pläne, nach Braunschweig oder Hamburg zu gehen: "[...] Ich sprach einsmahls davon mit Ihrem Herrn Schw[ieger] Vater [Johann Georg Sulzer; 1720-79], und sagte vielleicht scheut sich Herr Graf jetzt seine Familie zu verlassen, da mann doch nicht gewiß wissen kann ob nicht Dresden [im bayerischen Erbfolgekrieg 1778/79] in Gefahr gerathen könnte. 'Er dörfte nur (sagte er) mir seine Familie hieher bringen ich würde sie ihm gerne aufheben'. Die familie allein macht es aber nicht aus, Sie würden doch noch vieles da lassen das Sie auch nicht gerne verlieren wolten. Am besten ist es wohl so lang es die Umstände leiden wollen, bey Ihrer familie zu bleiben wenn Sie auch etwas weniger verdienen [...] Zur der Arbeit für den Printz Heinrich [von Preußen; 1726-1802; Graffs hat ihn 1777 in Rheinsberg porträtiert] gratulire ich und wünsche prompte Befriedigung. Berger sticht jetzt das Bild zu Pferde dieses Prinzen deß Kopf Sie ubermahlt haben. Ich habe meine emaille mahlerey anfangs mit Unglück endlich aber doch glücklich überstanden und radire immer wieder auf die OsterMeße los [...]". Schließt mit Neujahrswünschen. - Fälzchenspur und Siegelrest; am Kopf zusammenmontiert. Briefe Daniel Chodowieckis an Anton Graff, hg. von Ch. Steinbrucker (Berlin/Leipzig 1921), Nr. 1 (zur Provenienz S. V f.).
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Choron, Alexandre-Étienne, Musikpädagoge und Musikwissenschaftler (1771-1834).
Eigenh. Brief mit U. Wohl Paris, 1. X. o. J.
¾ S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). In französischer Sprache an die Buchhandlung Treuttel und Würtz. - Alexandre-Étienne Choron war 1811 vom Kultusministerium als Directeur de la musique des fêtes religieuses mit der Reorganisation der Kirchenmusik beauftragt worden und leitete 1816 für kurze Zeit die Pariser Oper, bevor er die Institution Royale de musique classique et religieuse gründete, an der neben den klassischen Bildungsfächern Musiktheorie, Gesang und Instrumentalmusik unterrichtet wurde. Aus dieser Musikschule ging eine ganze Generation französischer Musiker hervor, darunter die Sänger François Delsartre, Gilbert Duprez, Rosine Stoltz, Clara Novello und Pierre Wartel, der Organist und Komponist Hippolyte Monpou, der Dirigent und Komponist Pierre-Louis Dietsch, der Musikwissenschaftler Adrien de La Fage, der Musikkritiker Paul Scudo, der Kontrabassist Nicolas Labro und der Kirchenmusiker Xavier Croizier. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Ministère de la Maison du Roi | Institution Royale de Musique Religieuse; Bl. 2 mit kleinem Ausriß durch Öffnen der Verschlußmarke.
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Chrysander, Friedrich, Musikwissenschaftler (1826-1901).
Eigenh. Brief mit U. ("Fr. Chrysander). Bergedorf bei Hamburg, 24. I. 1870.
4 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten über die Zusendung von Büchern: "Beifolgend ein X. Band u. inliegend ein Brief mit der Bitte, beides Lechner [?] zukommen zu lassen. Nur Unwohlsein hat mich abgehalten, Ihre werte Zuschrift v. 15. d. sofort zu beantworten. Auch den mir per Post zugesandten Bestellzettel durch R. Forberg schickte ich an diesen in der üblichen Weise, d. h. franco gegen Nachnahme 2 Exx, welche Sie ohne Zweifel bereits in Händen haben [...]". - Der große Händel-Forscher war Herausgeber von dessen sämtlichen Werken und gilt durch seine Tätigkeit als Redakteur der "Allgemeinen musikalischen Zeitung" als Pionier der Musikkritik.
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Clauß-Szarvady, Wilhelmine, pianist (1834-1907).
Autograph letter signed ("Minnerl Clauß"). Paris, 23. [?] IV. 1854.
8vo. 2 pp. on bifolium. To an unnamed addressee, about unsent opera glasses.
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Clum, Carl, Schauspieler, Sänger, Regisseur und Librettist (1786-1844).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 25. VII. 1836.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Direktor des Ständischen Theaters in Graz, Josef Pellet, mit Dank für eine gelungene Aufführung seines historischen Dramas "Metastasio" in Graz und der Empfehlung von einigen seiner Werke. Auf einem gedruckten Kaufvertrag. - Carl Blum war Regisseur an der Königlichen Oper Berlin und leitete auch das Königsstädtische Theater. Zahlreiche seiner Bühnenwerke sind Bearbeitungen und Übertragungen bekannter französischer und italienischer Komponisten. Zudem versuchte er das Vaudeville in Deutschland populär zu machen und schrieb auch ein umfangreiches Kammermusikwerk für Gitarre.
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Coales, Albert, Komponist (1882-1953).
Eigenh. Widmung mit U. O. O. u. D.
191 x 145 mm. Knittrig.
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Cocorescu, Madeleine, rumänische Pianistin.
Eigenh. Brief mit U. O. O., 18. III. 1914.
1 S. 4to. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Für Ihre so außerordentliche Aufmerksamkeit spreche ich meinen warm empfundenen Dank aus und verbleibe mit den allerherzlichsten Grüßen in Verehrung und Dankbarkeit […]".
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Colonne, Eduard, französischer Dirigent (1838-1910).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 7. XI. 1902.
4 SS. 8vo. "Mon avis est qu'il ne faudrait pas changer si indicalement le programme déjà annoncé - Il suffirait, je crois de changer la symphonie de Saint-Saëns en la remplaçant par celle de Franck, beaucoup plus importante […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Concelli (auch: Koncelik), Richard, Tenor (D. n. e.).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 1. IV. 1867.
1 S. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Da ich mich überzeugt, daß der Künstlerverein Hesperus die Tendenz hat, in Damenabenden nur solche Künstler dem Publikum vorzuführen, die sich eines bekannten Namens erfreuen, so will ich gerne zuerst in einem Herren-Abende spielen. Ich zögere aus dem Grunde, im Musikverein ein Concert zu geben [...]". - Richard Concelli war Mitglied des Kgl. Hoftheaters Stuttgart und schied 1878 aus dessen Verband aus. - Mit kleinen Läsuren am oberen Rand.
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Conne, Paul de, Pianist (1874-1959).
Eigenh. Zitat mit U. Wien, 19. IV. 1906.
1 S. 8vo. "Man hat oft mehr gute, als schlechte Taten zu bereuen".
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Costa, Mario, Komponist, Pianist und Tenor (1858-1933).
Eigenh. Brief mit U. Wohl Paris, 4. IV. 1904.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit alt montiertem Zeitungsausschnitt. In italienischer Sprache an eine Dame mit der Mitteilung, daß er einige Tage in Wien zubringen werde.
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[Cramolini, Ludwig, Sänger (1805-1884)].
2 Telegramme an Cramolini. Dresden und München, 25. II. 1864.
Je 1 S. 4to. Glückwunschtelegramme zu Cramolinis 40jährigem Bühnenjubiläum aus Dresden (u. a. von Tichatscheck, Devrient, Dawison, Mitterwurzer u. a.) und aus München (von Franz Lachner, Kindermann, Sigl, Grill, Diez, Dahn, La Roche, Niemann, Härtinger, Hausmann u. a.). - Blaustift auf Vordruck; etwas fleckig und knittrig und mit kleinen Randläsuren.
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[Cramolini, Ludwig, Sänger (1805-1884)]. - Rogge, Amalie von, geb. Cramolini, Schwester der Sängers Ludwig Cramolini, (1817-1887).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 24. III. 1840.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Farbig lithographiertes Schmuckpapier. An ihre Schwägerin Emma, die Gattin des Sängers Ludwig Cramolini: "Durch Ihr herzlich liebes Schreiben an meine Ältern haben wir Sie alle so liebgewonnen, daß wir unsern Louis gewiß sehr glücklich glauben; Er verdient aber auch das höchste Glück, denn keinen zweyten Sohn und Bruder gibt es auf Erden wie er ist, und er wird auch der beste Gatte seyn. Möge Gott nur geben, daß uns bald die Freude wird Sie liebe Schwägerin persönlich kennen zu lernen und unsern Louis wieder einmal zu umarmen. So viel Freude ich habe Sie beyde zu sehen, eben so viel Schmerz macht mir die Erinnerung an die baldige Trennung. Ach! warum ist uns nicht vergönnt euch für immer bey uns zu haben! kommen Sie nur recht bald, und bleiben Sie bey uns, wir und Wien wollen Ihnen schon Ihre Vaterstadt vergessen machen [...]".
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Crusell, Bernhard Heinrich, Komponist (1775-1838).
Eigenh. Brief mit U. ("B. Crusell"). Stockholm, 28. IV. 1818.
2 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An die Musikhandlung C. F. Peters in Leipzig, der er den Erhalt seines Honorars "für mein letztes Concert" meldet: "[...] Ihre Bemerkungen über die Composition meines letzten Concerts sind sehr richtig [...] Es ist gantz wahr daß dieses Concert nicht so lieblich tönt wie das erste; dies kann aber auch nicht der Fall sein, denn ich habe es in einem pathetischen Stil geschrieben, und den mechanischen Theil desselben weit schwerer gesetzt. Dies geschah, um die Kenner zu befriedigen, und zugleich dem Virtuosen etwas Künstliches zu liefern, worauf sie doch Werth zu setzen scheinen, und besonders weil man in der Recension meines ersten Concerts es zu leicht gefunden hatte. Mein künftiges Concert (das ich Ihnen bei Gelegenheit schicken werde) soll aber, wie ich hoffe, den Ohren mehrerer Zuhörer, so wie jenes erste schmeicheln, und dem Virtuosen doch auch zu gläntzen Gelegenheit geben [...]". - Das Adreßblatt mit einigen Ausrissen.
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Curschmann, Carl Friedrich, Komponist (1805-1841).
Eigenh. Musikmanuskript mit U. Kassel, 21. III. 1828.
4 SS. auf Doppelblatt. Qu.-8vo. Notation für Stimme und Klavier seiner Vertonung von Petrarcas Sonett Nr. CXXXI ("Or che 'l ciel et la terra e 'l vento") mit unterlegtem Text der ersten zwei Strophen. - Der Sohn eines Weinhändlers studierte seit 1824 Rechtswissenschaften an der Universität Berlin, später in Göttingen, widmete sich jedoch als Schüler Ludwig Spohrs und Moritz Hartmanns bald der Musik. "1828 wurde im Kurfürstlichen Hoftheater von Kassel seine Operette 'Abdul und Erinnieh oder die Toten' mit Erfolg aufgeführt. Curschmann lebte danach, abgesehen von zwei Reisen nach Paris und einem längeren Aufenthalt in Wien, in seiner Heimatstadt, nahm lebhaften Anteil am dortigen Musikleben und gab gelegentlich Gesangsunterricht. Er zählte zu den beliebtesten Liederkomponisten seiner Zeit (Curschmann-Album, 1871)" (DBE). - Leicht fleckig.
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Dachs, Josef, Pianist und Musikpädagoge (1825-1896).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Vorzeiger dieses Herr Ostersetzer wünscht als Mitglied des Hesperus aufgenommen zu werden u. obgleich die Anzahl Ihrer Mitglieder bereits vollzählig ist, ersuche ich Sie für den Fall einer Möglichkeit die Aufnahme desselben billigen zu wollen [...]". - Josef Dachs studierte u. a. bei Simon Sechter und Karl Czerny, trat von 1850 bis 1859 als Solist bei Gesellschaftskonzerten unter Johann Franz von Herbeck, Otto Dessoff und Georg Hellmesberger auf und lehrte seit 1850 am Wiener Konservatorium. "Zu seinen Schülern zählten Hugo Wolf, Friedrich Löwe und Artur Rubinstein. Dachs gilt als Pionier der Werke Robert Schumanns, der eng mit ihm zusammenarbeitete" (DBE).
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Dagover, Lil, Schauspielerin (1887-1980).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, Oktober 1930.
½ S. auf gefalt. Doppelblatt. In Bleistift. 8vo. "Für Fräulein Schaup's Autogrammsammlung mit herzlichem Gruss! [...]". - Die als Martha Seubert geborene Bühnen- und Filmschauspielerin Lil Dagover wurde in den Stummfilmen Fritz Langs und F. W. Murnaus berühmt und blieb auch in der Tonfilmzeit einer der gefeiertsten UFA-Stars.
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Damcke, Berthold, composer and pianist (1812-1875).
Autograph letter signed ("Damcke"). Paris, 12 Feb. 1860.
8vo. 4 pp. on bifolium. A letter of recommendation for a violinist Beschirski.
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Dancla, Charles, French violinist and teacher (1817-1907).
Autograph letter signed. Paris, 30. III. 1873.
12mo. 2 pp. on bifolium. Charming letter to the journalist and music critic Charles Vincens, correcting the error of not having explicitly thanked Madame Vincent for an invitation in a previous letter: "Je crains d'avoir oublié sur ma petite carte le nom de Madame Vincens... J'y pense à l'instant et je m'empresse de réparer de suite ce petit oubli bien involontaire... - Madame Vincens me permettra elle aussi, de lui offrir le petit rien de souvenir de l'artiste qui ne peut oublier le gracieux et sympathique accueil qu'il a reçu chez Monsieur et Madame Vincens. - J'ai reçu avec sincère plaisir la lettre affectueux de Monsieur Vincens et je leur envoie mes compliments [...]". - Minor stains.
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Dancla, Charles, French violinist and teacher (1817-1907).
Autograph letter signed. N. p., 18. V. 1867.
8vo. 1 p. on bifolium. To thank the music critic Louis Roger in an unspecified matter following an unsuccessful attempt at meeting him in person: "J'ai sincèrement regretté hier, de ne pas vous rencontrer lorsque je me suis présenté chez vous ; je ne suis pas entré par discrétion et pour ne pas déranger Madame... - Merci, mille fois merci encore de votre bon et affectueux souvenir pour l'artiste.... - L'intérêt, l'appui et la sympathie des hommes comme vous, seront toujours pour moi, la meilleure et la plus sérieuse de toutes les compensations [...]". - Somehwat toned along the left margin. With a deeper tear (not affecting the text).
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David, Félicien César, French composer (1810-1876).
Autograph letter signed. N. p., 8 Sept. 1849.
8vo. 1¼ pages on bifolium with integral address panel. Seal. To Monsieur Giacomo Meyerbeer, with the request of sending the promised letters for Vienna, Munich, Prague to Frankfurt am Main, poste restante. David had not been able to ask Meyerbeer for them in Cologne, because Meyerbeer had been too occupied at that time. David pledges Meyerbeer his friendship with courtesy, compliments, and apologies for disturbing him: "[...] de vous importuner encore en vous rappellant les lettres que vous avez bien voulu me promettre pour Vienne, Munich, Prague, et que vos occupations absorbantes m'ont empêchées de vous demander à Cologne. Si maintenant vous pouviez me les faire passée, ce serait encore un nouveau service ajouté à tout d'autres, et dont je vous serais extrêmement obligé. Je vous prierai donc de me les adresser à Francfort sur Mein, poste restante [...]". - Tear due to opening of the letter.
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David, Félicien César, Komponist (1810-1876).
Eigenh. Brief mit U. O. O., [Juni 1846].
1 S. auf gefalt. Doppelblatt mit Siegel und Adresse (Faltbrief). Gr.-4to. An Giacomo Meyerbeer in Berlin: "Mon cher Maitre. J'ai reçu les lettres que vous avez la bonté de m'envoyer. Je ne sais comment vous remercier de toutes ces marques d'amitié, et de l'accueil si charmant que vous m'avez fait pendant mon sèjour à Berlin. Tout cela restera gravé dans mon coeur et je saisirai toutes les occasions pour vous prouver que je suis apprécier les hommes de génie et de coeur tels que vous. Je ne demande qu'une chose, c'est de pouvoir vous témoigner par des faits toute l'affection que vous m'avez inspirée [...]". - Der am Pariser Konservatorium ausgebildete David musste 1833 als Anhänger des Saint-Simonismus aus Frankreich fliehen und bereiste die Welt; 1835 kehrte er in seine Heimat zurück. "Erst 1844, mit der ersten Aufführung seiner sinfonischen Ode 'Le Désert', begann sein Ruhm. Auf einer Konzertreise nach Deutschland nahm er in Bonn an den Feierlichkeiten gelegentlich der Einweihung des Beethoven-Denkmals teil. In Frankfurt lernte er Mendelssohn kennen, in Berlin Meyerbeer" (MGG III, 48f.). - Am Gegenblatt kl. Randausriss von Siegelöffnung (keine Textberührung); Faltspuren und unbedeutende Braunflecken.
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David, Ferdinand, Violinvirtuose und Komponist (1810-1873).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 22. VI. 1871.
1 S. Gr.-8vo. An eine Therese: "Herzlichen Glückwunsch, liebe Therese[,] von mir u. den Meinigen für Dich u. die Deinigen zum frohen Ereigniß, dem ich allerbeste Resultate von Herzen wünsche. Sei nochmals herzlich bedankt für die angenehme Stunde die ich bei Dir verlebt habe [...]".
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David, Ferdinand, Violinvirtuose und Komponist (1810-1873).
Eigenh. Brief mit U. ("FDavid"). O. O., 22. I. 1858.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An einen Herrn Greifer [?]: "Bringer dieses, H. Sommer, ein armer Blinder, scheint mir der Unterstützung aus unserer Casse höchst bedürftig [...]". - David, ein Schüler Spohrs und mit Felix Mendelssohn-Bartholdy bekannt, wurde 1835 Konzertmeister am Leipziger Gewandhaus und übernahm nach der Gründung des dortigen Konservatoriums 1843 die Violinklasse. Er edierte Ausgaben barocker Musik, schrieb eine bis ins 20. Jahrhundert hinein verbreitete Violinschule sowie mehrere Etüdenwerke und komponierte zudem Violinkonzerte. - In Bleistift.
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Davies, Fanny, British pianist (1861-1934).
Portrait photograph, dedicated and signed. N. p., August 1897.
150 x 99 mm. A head-and-shoulders portrait from the studio of H. J. Whitlock, Birmingham.
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Debrois van Bruyck, Carl, Musikschriftsteller und Komponist (1828-1902).
Eigenh. Musikmanuskript mit U. ("Carl von Bruyck"). Waidhofen an der Ybbs, 10. II. 1883.
2 SS. Folio. Lied für Singstimme und Klavierbegleitung ("Mäßig bewegt"), überschrieben: "Letzte Strophe aus einer Anzahl von mir […] fabricierter Verse", incipit: "So mist [!] Ihr mit liebenden Händen dereinst". - Der aus Brünn gebürtige Debrois war Anhänger Schumanns und "mit Hebbel befreundet, dessen Lieder er vertonte" (ÖBL I, 173). - Faltspuren.
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Decsey, Ernst, Ps. Franz Heinrich, Schriftsteller und Musikkritiker (1870-1941).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 1. V. 1906.
5¾ SS. auf 2 Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Aber wer hat Ihnen nur, um wolfisch zu reden, diesen Reisenfloh ins Ohr gesetzt? Ist mir nie im Schlaf eingefallen mich bei der Bohemia zu bewerben, und ich habe mich auch weder schriftlich noch mündlich, weder direct noch indirect beworben. Dies umsoweniger, als ich von der Tagespost im Verhältnis zu meinen Leistungen mehr als gut beza[h]lt bin, um nur davon zu reden. Man hat mir heuer im Jänner doppeltes Gehalt u. überdies noch eine glänzende Remuneration gegeben, wollte mich nach Sizilien schicken, kurz: es wird kaum ein Provinzblatt geben, daß mit seinem Musikreferenten so honett umgeht [...]". - Decsey war Musikreferent und seit 1908 auch Chefredakteur der Grazer "Tagespost". 1920 kam er als ständiger Musikreferent des "Neuen Wiener Tagblatts" nach Wien und war als Prof. der Musikgeschichte und Ästhetik am Neuen Wiener Konservatorium sowie als Schriftsteller tätig und verfaßte eine Reihe von Musikerbiographien, darunter über Hugo Wolf, den er, wie seinen ehemaligen Lehrer am Konservatorium, Anton Bruckner, förderte. Daneben entstanden eine Reihe kulturhistorischer Wiener Romane und Dramen. Gemeinsam mit Viktor Léon schrieb er u. a. "Musikant Gottes", das erfolgreiche Repertoirestück der Exl-Bühne über Bruckner. 1938 wurde er von den Nationalsozialisten seiner Ämter und Positionen entsetzt. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der "Tagespost".
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Delaire, Jacques Auguste, Komponist und Musikkritiker (1795-1864).
"Le Paladin et la bergère". Eigenh. Musikmanuskript mit U. Beiliegend hs. Text und Druckausgabe. O. O., September 1826.
Titel, 2 SS. Qu.-Folio. Der Text, von anderer Hand, 3½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Notendruck: Lithogr. Titel (von Mendouze), 2 SS. gest. Noten und Text auf gefalt. Bogen (Paris, Aulagnier, o. J.). Folio. Noten für Singstimme und Klavierbegleitung ("Un paladin de riche armure laissait aller à l'aventure"), unterlegt mit dem Text der ersten Strophe. Der vollständige Text von Adolphe Michel auf separat beiliegendem Faltblatt (von der Hand des Dichters?). Der Notendruck wasserrandig und braunfleckig. - Frühe Liedkomposition des aus Moulins (Allier) gebürtigen Komponisten, der sich 1826 als Beamter in Paris niederließ; jahrelang schrieb er für die "Revue musicale". Zu seinen Werken zählen u. a. ein "Stabat mater" für vier Stimmen und Orchester, die lyrische Szene "La Grèce" für Chor und Orchester, eine Sinfonie, Streichquartette.
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Dellinger, Rudolf, Komponist und Kapellmeister (1857-1910).
Eigenh. Brieffragment mit U. O. O. u. D.
½ S. Kl.-4to. "Wo Perugini augenblicklich ist, kann ich Ihnen nicht mittheilen; ich traf ihn vor 3 Jahren zuletzt in Wien [...]". - Rudolf Dellinger studierte Klarinette bei Julius Pisarowitz am Prager Konservatorium und war seit 1880 Kapellmeister in Brünn, Passau, Saaz, Eger, Prag und Czernowitz. "1883 kam er an das Carl-Schultze-Theater in Hamburg, später nach Karlsbad und war seit 1893 Chefdirigent am Dresdner Residenztheater. Dellinger komponierte zahlreiche Operetten, die noch der Wiener Operettenklassik zugeordnet werden [...]" (DBE).
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Demelius, Margarethe, Pianistin (D. n. b.).
Eigenh. Brief mit U. [Wien, November 1902].
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An den Komponisten und Musiker Kamillo Horn (1860-1941) mit Dank "für die höchst ehrenvolle Besprechung meines Conzertabends": "Von einem Musiker in dieser Weise öffentlich anerkannt zu werden, macht immer besondere Freude und bringt auch positiven Nutzen, denn es ist nicht allzuhäufig, daß ein Referent selbst Musiker und Künstler ist, oder umgekehrt, daß einem ausübenden Künstler gleich immer über die stilistische Feder verfügt [...]".
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Dessauer, Joseph, Austrian-born composer (1798-1876).
"Das Mädchen". Autograph musical manuscript signed ("Dessauer") and dedicated. Vienna, 6 May 1849.
4to. 4 pages on bifolium. A clean copy of his lied after words by Salomon Hermann von Mosenthal, with underlined text. - Dessauer was a friend of many composers of his time, such as Gioachino Rossini, Franz Schubert, Hector Berlioz, Felix Mendelssohn, Franz Liszt and Frédéric Chopin, who dedicated some pieces to him.
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Diabelli, Antonio, Austrian music publisher, editor and composer (1781-1858).
Autograph receipt signed ("A. Diabelli"). Vienna, 5 Nov. 1842.
Folio. ½ p. "Receipt for fl. 45 C.M. (forty-five guilders convention coinage) which I have received in cash for a manuscript by Mich. Haydn (first mass) from the Imperial and Royal Court Library" (transl.). Diabelli had studied composition under Michael Haydn in Salzburg. The "Missa in honorem Sanctissimae Trinitatis [D-Dur] à 5 Voci: 2 Sop., Alto, Ten. è Basso conc., 2 Violini, Viola, 2 Clarini, [Violoncello], Tympano con Organo" (MH 1), composed in 1754 by the 17-year-old Haydn, was acquired by the Court Library in 1842; its successor, the Austrian National Library, still preserves the 80-page manuscript, shelfmarked Mus.Hs.15589 Mus. - Old registration marks. Folded horizontally; slight duststaining to margins.
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Diem, Joseph, Violoncellist und Geiger (1836-1894).
Eigenh. Brief mit U. München, 25. II. 1868.
2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "[...] Von Herrn Dehn [...] erfuhr ich, daß Sie bereits den Saal für nächsten Samstag über acht Tage gemiedet [!] hätten u. erlaube mir nun die Frage ob Sie den Saal nicht abtretten wollten, wenn es in der Möglichkeit wäre [...]". - Joseph Diem lehrte als Professor am Moskauer Konservatorium und unternahm alljährlich größere und kleinere Kunstreisen, namentlich nach Deutschland und England (1872 auch nach Amerika) und "hat sich den unbestrittenen Ruhm erworben, von den heutigen Violoncellovirtuosen einer der allerersten zu sein. Von einer Thätigkeit Diems's als Componist dagegen ist nichts bekannt geworden, und es dürfte nur anzuerkennen sein, wenn die Enthaltsamkeit auf dem Felde der Produktion aus einer richtigen Selbstbeurtheilung des Umfanges seiner Fähigkeiten hervorgegangen sein sollte" (Hermann Mendel, Musikalisches Conversations-Lexikon, Bd. III, Leipzig, List & Francke, [1890], s. v.).
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Dillmann, Alexander, Jurist, Schriftsteller und Tonkünstler (1878-1951).
Eigenh. Brief mit U. München, 9. XII. 1903.
6 SS. auf 5 Bll. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Eben wird mir die 'Bohemia' zugesendet, in der ich Ihren Artikel über mein und Bertrams Auftreten in Prag finde. Ich bitte es nicht für unbillig zu erachten, wenn ich hierauf einige Worte erwidere, einmal, um Ihnen zu sagen, daß ich mich vielen Wahrheiten, die Sie da ausgesprochen haben, bei näherem Zutreten nicht verschliessen kann, andererseits, um Sie herzlichst zu bitten, mir zu glauben, daß ich 'ein ehrlich begeisterter Wagnerspieler' nicht nur 'war' sondern auch heute noch bin, mir zu glauben, daß es mir heiliger Ernst ist mit der Kunst, die ich vertrete [...]". - Alexander Dillmann veröffentlichte u. a. "Aus Richard Wagners Leben in Bayreuth" (1935).
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Dirkens, Annie, Sängerin (1869-1942).
Eigenh. Brief mit U. Schloss Ranna, 20. VII. 1904.
1 S. 8vo. An den Schauspieler Julius Strebinger (1864-1937): "Mit gleicher Post geht an Frau Direktor Raul nach Karlsbad ein Brief, der mitteilt, dass ich leider ausser Stande bin, meine diesjährigen Gastspiele zu absolvieren. Sie können sich denken, dass man nicht gern so viel Geld verliert, wenn es nicht dringend nötig ist. Aber leider muss ich mich ganz ruhig verhalten, und meine Gesundheit sehr schonen […]". - Annie Dirkens, geb. Drews und verehel. Baronin Hammerstein, erhielt ihre Ausbildung am Sternschen Konservatorium in Berlin, später bei Nina Falkenberg in Dresden und gab 1890 ihr Debüt am Viktoriatheater in Berlin. Anschließend am dortigen Adolf-Ernst-Theater sowie von 1893 bis 96 als Soubrette in Leipzig engagiert, setzte sie ihre Karriere seit 1896 in Wien fort, wo sie am Theater an der Wien als Adele in der 'Fledermaus' debütierte und 1898 an der Uraufführung von Richard Heubergers Operette 'Der Opernball' mitwirkte. Später am Theater in der Josefstadt engagiert, feierte sie als Operettendiva große Erfolge und gab zahlreiche Gastspiele. Während des Ersten Weltkriegs als Krankenschwester in einem österreichischen Lazarett tätig, wurde sie verwundet und mußte ihre Bühnenkarriere schließlich aufgeben. Vgl. Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., s. v. (dort mit falschem Geburtsjahr 1871).
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Dirkens, Annie, Sängerin (1869-1942).
Eigenh. Postkarte m. U. Wien, 14. XII. 1904.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An den Redakteur A. Mayer: "Leider kann ich Ihnen betreffs des Einackter keine bestimmte Antwort geben, da Steiner für diese Saison ausgesorgt hat. Aber im Sommer wenn ich gastieren gehe lässt sich dann etwas machen […]". - Annie Dirkens, geb. Drews und verehel. Baronin Hammerstein, erhielt ihre Ausbildung am Sternschen Konservatorium in Berlin, später bei Nina Falkenberg in Dresden und gab 1890 ihr Debüt am Viktoriatheater in Berlin. Anschließend am dortigen Adolf-Ernst-Theater sowie von 1893 bis 96 als Soubrette in Leipzig engagiert, setzte sie ihre Karriere seit 1896 in Wien fort, wo sie am Theater an der Wien als Adele in der 'Fledermaus' debütierte und 1898 an der Uraufführung von Richard Heubergers Operette 'Der Opernball' mitwirkte. Später am Theater in der Josefstadt engagiert, feierte sie als Operettendiva große Erfolge und gab zahlreiche Gastspiele. Während des Ersten Weltkriegs als Krankenschwester in einem österreichischen Lazarett tätig, wurde sie verwundet und mußte ihre Bühnenkarriere schließlich aufgeben. Vgl. Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., s. v. (dort mit falschem Geburtsjahr 1871).
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Dirkens, Annie, Sängerin (1869-1942).
Eigenh. Visitenkarte. Wien, 10. II. 1896.
57:90 mm. An einen namentlich nicht genannten Baron: "habe vom Ball einen ganz kleinen lieben Kater mitgebracht, den ich unbedingt heute Nachmittag zur Ruhe bringen muß. Ich bitte daher morgen um Ihren lieben Besuch […]". - Annie Dirkens, geb. Drews und verehel. Baronin Hammerstein, erhielt ihre Ausbildung am Sternschen Konservatorium in Berlin, später bei Nina Falkenberg in Dresden und gab 1890 ihr Debüt am Viktoriatheater in Berlin. Anschließend am dortigen Adolf-Ernst-Theater sowie von 1893 bis 96 als Soubrette in Leipzig engagiert, setzte sie ihre Karriere seit 1896 in Wien fort, wo sie am Theater an der Wien als Adele in der 'Fledermaus' debütierte und 1898 an der Uraufführung von Richard Heubergers Operette 'Der Opernball' mitwirkte. Später am Theater in der Josefstadt engagiert, feierte sie als Operettendiva große Erfolge und gab zahlreiche Gastspiele. Während des Ersten Weltkriegs als Krankenschwester in einem österreichischen Lazarett tätig, wurde sie verwundet und mußte ihre Bühnenkarriere schließlich aufgeben. Vgl. Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., s. v. (dort mit falschem Geburtsjahr 1871).
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Dittrich, Rudolf, Organist (1861-1919).
Eigenh. Postkarte mit U. O. O. u. D.
1 S. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse. An den Organisten und Dirigenten Georg Valker: "Da Sie morgen die Zeit zum Studium mit den Sängerknaben benötigen, trete ich Ihnen dieselbe gerna ab [...]". - Rudolf Dittrich lernte seit seiner Kindheit Klavier, Violine und Orgel, wurde dann am Breslauer Konservatorium und am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ausgebildet und wußte sich als Konzertorganist einen Namen zu machen. 1888 wurde er zum artistischen Direktor an die Musikschule Tokio berufen, was ihn zum ersten arrivierten westlichen Musiker in Japan werden ließ. 1894 kehrte er nach Österreich zurück, wurde 1901 Hoforganist und 1906 Professor an der Akademie der Tonkunst in Wien. - Mit Ausschnitt der Briefmarke.
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Döhler, Theodor, composer and pianist (1814-1856).
Autograph letter signed. N. p. o. d.
8vo. 2 pp. To an illegible recipient, about the removal of a misunderstanding which may have arisen during a rehearsal.
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Döhler, Theodor, composer and pianist (1814-1856).
Autograph musical quotation signed. Paris, 25 April 1841.
Oblong 8vo. 1 p. Eight bars from an unidentified composition. - With printed border.
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Döhler, Theodor, composer and pianist (1814-1856).
Autograph musical quotation signed. Berlin, 26 Dec. 1844.
Oblong 8vo. 1 p. Four bars "Andante". - Slightly spotty; mounted.
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Dörr, Willhelm, Musiker und Musiklehrer (1851-1908).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 11. I. 1906.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An die Pianistin und Publizistin Anny Newald: "Selbstverständlich wird es mich freuen, wenn das Fräulein sich bei mir zum Unterrichte meldet, denn eine Schülerin des Leipziger Conservatoriums dürfte schon Ansprüchen gewachsen sein [...]". - Der Sproß der Klaviermacherfamilie Dörr war Musiker und Musiklehrer am Theresianum und an der Musikschule Horak und komponierte Lieder und Kirchenmusik.
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Door, Anton, Musiker (1833-1919).
Eigenh. Brief mit U. Aussee, 12. IX. 1886.
1 S. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ihr gestriges Schreiben bringt meine Reisedispositionen in arge Verwirrung, da ich bereits Alles vorbereitet hatte, von hier Donnerstag abzureisen, und meine Stadtwohnung auch nicht früher in Ordnung gebracht sein wird; kurzum, wenn es möglich sein sollte, daß einer meiner Collegen [...], die schon in Wien sein dürften, mich am 16. vertreten könnte, so wäre mir das außerordentlich erwünscht [...]". - Als Schüler von Karl Czerny und Simon Sechter widmete sich Door schon früh seiner musikalischen Laufbahn, konzertierte siebzehnjährig mit großem Erfolg in Baden-Baden und Wiesbaden, begab sich anschließend zusammen mit Ludwig Straus auf Konzertreisen und wurde in Stockholm zum Hofpianisten und Mitglied der königlichen Akademie ernannt. Von 1858 bis 1868 als Klavierlehrer am kaiserlichen Konservatorium in Moskau tätig, leitete er anschließend die Klavierklasse am Wiener Konservatorium. Mit Pablo de Sarasate zusammen unternahm er 1877 eine Konzertreise durch Österreich-Ungarn. - Mit einem kleinen Randeinriß.
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Doppler, Adolf, Komponist und Musikschuldirektor (1850-1906).
Eigenh. Brief mit U. Graz, 30. III. 1899.
3 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ihrer, mir sehr werthen Anfrage entsprechend, bin ich mit der Veröffentlichung meiner 'Sylvesternacht' im Kunstwart (vorbehaltl. des weiteren Verlagsrechtes) einverstanden. Gleichzeitig erlaube ich mir meine Ballade 'Roswitha' (welche von der Kritik höher gestellt wird) zur freundl. Einsichtnahme + Besprechung einzusenden u. bitte um Ihr geehrte Urtheil über dieselbe [...]". - Adolf Doppler war Inhaber einer Musikschule für Klavier, Musiktheorie und -pädagogik, Chor- und später auch Sologesang in Graz, stand mit Hugo Riemann in Verbindung und war als Lehrer und Komponist von vor allem Klavierwerken erfolgreich. "Doppler trat auch als Musikreferent hervor und zählte zum Bekannten- und Freundeskreis von R. Hamerling, Fr. von Hausegger, W. Kienzl, C. Muck und M. Plüddemann in Graz" (MGG XV, 1827). Er hinterließ u. a. eine umfangreiche Sammlung vorwiegend älterer Partitur-Kopien von Werken bedeutender Komponisten.
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Doppler, Franz, Flötist und Komponist (1821-1883).
Eigenh. musikalisches Albumblatt mit U. Wien, 27. VIII. 1881.
1 S. Qu.-8vo. Alt auf Trägerpapier montiert. Zwei Zeilen mit unterlegtem Text aus der Szene des Derwisch aus seiner Oper "Wanda" (III. Akt, 1. Szene). - Franz Doppler war Erster Flötist am deutschen Theater in Pest und gehörte 1853 zusammen mit seinem Bruder Karl und dem Kollegen Erkel zu den Gründern des ersten ungarischen Symphonieorchesters. Hernach mit seinem Bruder auf Konzertreisen gehend, begegneten sie u. a. Franz Liszt und traten 1856 zusammen mit Karl Hubay, dem Vater des berühmten Geigers Jeno Hubay, in London auf. 1858 wurde Doppler Erster Flötist und Dirigent an der Wiener Hofoper, später auch Chefdirigent, blieb jedoch stets der Flöte treu.
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Dreyschock, Alexander, Klaviervirtuose und Komponist (1818-1869).
Eigenh. Brief mit U. Prag, 8. XI. 1860.
1 S. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An den Organisten, Kapellmeister und Komponisten Ignaz Assmayr: "Erlauben Sie mir Ihnen in Ueberbringerin dieser Zeilen eine ausgezeichnete und poetische Schülerin Fräulein Albertine Zadrobilek zur freundlichen Annahme zu empfehlen [...]". - Alexander Dreyschock trat schon im Alter von acht Jahren als Pianist auf, kam 1833 als Klavier- und Kompositionsschüler Wenzel Johann Tomascheks nach Prag und unternahm Gastspielreisen durch Europa. "Bei einer Tournee durch Deutschland 1858 besuchte er in Weimar und Kassel Liszt und Spohr" (DBE); 1862 folgte er einer Berufung als Professor des Klavierspiels an das neugegründete Konservatorium Anton Rubinsteins in St. Petersburg und „wurde dort zugleich Direktor der Theatermusikschule und russischer Hofpianist. Dreyschock wurde besonders durch sein Spiel mit der linken Hand berühmt; er hinterließ Klavierkompositionen für die linke Hand und veröffentlichte u. a. ein Streichquartett in A (op. 105, 1855)“ (ebd.).
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