|
Schöne, Hermann, Schauspieler und Verfasser von Theaterhumoresken und -novellen (1836-1902).
Eigenh. Schriftstück. O. O. u. D.
11 nummerierte Blätter. Betitelt "Hermann Schöne erzählt".
|
|
Schönerer, Alexandrine von, Schauspielerin, Theaterdirektorin und Regisseurin (1850-1919).
Eigenh. Brief m. U. Beiliegend Umschlag. Baden, [Poststempel: 23. Juni 1886].
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. Beiliegend eh. Briefumschlag. 8vo. An den Kapellmeister Adolf Müller: "Nach reichlicher Überlegung, bitte ich Sie sich mit Frl. Steinrück nicht weiter zu bemühen; ich habe gestern die Überzeugung gewonnen, dass es nicht zu wagen ist sie in einer so wichtigen Partie herauszustellen, außer dem gewissen rührenden Zug hat sie eigentlich gar nichts für die Rolle, da würde ich mich noch eher entschließen die Lejo zu gewinnen, die doch in Wien einen so großen Credit hat […]". - Alexandrine von Schröder war als jugendliche Liebhaberin, Heroine und Salondame an verschiedenen deutschen und österreichischen Bühnen tätig und erwarb 1884 von ihrem ererbten Vermögen das Theater an der Wien, das sie bis 1889 an den Librettisten Camillo Walzel verpachtete und dann selbst führte. "Es wurde bald die führende Wiener Operettenbühne, an der u. a. Werke von Johann Strauß Sohn ('Der Zigeunerbaron', 1885), Carl Millöcker ('Der arme Jonathan', 1890) und Karl Zeller ('Der Vogelhändler', 1891) uraufgeführt wurden. Hervorzuheben sind auch die Wiener Erstaufführungen von Arthur Seymour Sullivans 'Der Mikado' (1888), Bedrich Smetanas 'Die verkaufte Braut' und die Aufführung von 'La Bohème' (1897), mit der Schröder Giacomo Puccini in Wien einführte" (DBE). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Theaters an der Wien.
|
|
Schönerer, Alexandrine von, Schauspielerin, Theaterdirektorin und Regisseurin (1850-1919).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 3. VI. 1893.
2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An die Schauspielerin Katharina Herzog (1821-1900): "Nachdem das Repertoire an meiner Bühne immer weniger darnach angethan ist, Ihre bedeutende Gestaltungsgabe auszunützen und Sie demnach bereits in den letzten Jahren kaum mehr Beschäftigung finden konnten, sehe ich mich zu meinem Bedauern genöthigt, Ihren Vertrag nicht mehr zu erneuern. In Hinblick auf Ihre langjährige Thätigkeit am Theater an der Wien, gereicht es mir jedoch zum Vergnügen Ihnen ab September 1893 - selbstverständlich unter Vorbehalt des Widerrufes - eine jährliche Pension von neunhundert Gulden aussetzen zu können und überlasse ich es ihnen ob Sie im Laufe des September in einer Verschwender-Vorstellung sich zu verabschieden wünschen […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Theaters an der Wien. Etwas fleckig. - Katharina Herzog trat schon früh als Tänzerin auf. 1844-46 wirkte sie am Theater an der Wien, 1847 am Leopoldstädter-Theater, dann bis 1862 am Carl-Theater und bis 1893 wieder im Theater an der Wien. 1893 verabschiedete sie sich unter großen Sympathiekundgebungen bei der hundertfünfzigsten Aufführung von "Der Verschwender". - Alexandrine von Schröder war als jugendliche Liebhaberin, Heroine und Salondame an verschiedenen deutschen und österreichischen Bühnen tätig und erwarb 1884 von ihrem ererbten Vermögen das Theater an der Wien, das sie bis 1889 an den Librettisten Camillo Walzel verpachtete und dann selbst führte. "Es wurde bald die führende Wiener Operettenbühne, an der u. a. Werke von Johann Strauß Sohn ('Der Zigeunerbaron', 1885), Carl Millöcker ('Der arme Jonathan', 1890) und Karl Zeller ('Der Vogelhändler', 1891) uraufgeführt wurden. Hervorzuheben sind auch die Wiener Erstaufführungen von Arthur Seymour Sullivans 'Der Mikado' (1888), Bedrich Smetanas 'Die verkaufte Braut' und die Aufführung von 'La Bohème' (1897), mit der Schröder Giacomo Puccini in Wien einführte" (DBE).
|
|
Scholz, Auguste, Schauspielerin (1863-1945).
Eigenh. Brief m. U. (Visitenkarte). Wiesbaden, 4. X. 1894.
93 x 57 mm. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Heute nur diese kleine Karte! Ein Zeichen dass ich lebe aber immer beschäftigt bin. Entschuldigen Sie gütigst mein langes Stillschweigen. Erst vor einigen Tagen bin ich dazu gekommen einige Kritiker nach Wien einzusenden. Das Abendblatt vom ‚Neuen Wiener Tagblatt' brachte eine Notiz, nur die Bemerkung mit dem Debut am 20ten ist unrichtig. Ich spiele seit dem 2ten vergangenen M. und bin schon an 14 Abenden in meist neuen Rollen aufgetreten. Es gefällt mir prächtig hier. Nächstens mehr und ausführlich […]". - Die Tochter eines Porträtmalers war 1881 am Theater an der Wien, 1882-84 in Brünn engagiert. In den folgenden Jahren spielte Scholz am Stadttheater in Hamburg, 1886-92 am Deutschen Landestheater in Prag, eine Spielzeit am Hofburgtheater in Wien und 1893-1900 am Hoftheater in Wiesbaden. Anschließend wurde sie nach Weimar verpflichtet und gehörte 1906-28 dem Ensemble des Hoftheaters in Kassel an, wo sie vor allem Mütterrollen übernahm.
|
|
Scholz, Auguste, Schauspielerin (1863-1945).
Visitenkarte mit eigenh. Widmung. Wiesbaden, o. D.
92 x 57 mm. "sendet dem guten Herrn Baron die innigsten Glückwünsche zum Jahreswechsel". - Die Tochter eines Porträtmalers war 1881 am Theater an der Wien, 1882-84 in Brünn engagiert. In den folgenden Jahren spielte Scholz am Stadttheater in Hamburg, 1886-92 am Deutschen Landestheater in Prag, eine Spielzeit am Hofburgtheater in Wien und 1893-1900 am Hoftheater in Wiesbaden. Anschließend wurde sie nach Weimar verpflichtet und gehörte 1906-28 dem Ensemble des Hoftheaters in Kassel an, wo sie vor allem Mütterrollen übernahm.
|
|
Scholz, Emilie, Schauspielerin.
Dokument mit eigenh. U. Wien, 1. VII. 1858.
1 S. Folio. Quittung über 166 Gulden, "welche Endesgefertigte von jährl 2000 fl Besoldung für den Monat July 1858 aus der k. k. Hofburgtheater Kassa richtig und baar empfangen hat [...]". - Beschnitten (Textverlust); mit Kassavermerken in Rotstift.
|
|
Thaller, Willi, Schauspieler und Sänger (1854-1941).
Albumblatt mit eigenh. U. Prag, 1. X. 1898.
1 S. Qu.-8vo. Nach mehrjähriger Tätigkeit bei einer reisenden Theatertruppe 1878 nach Graz zurückgekehrt und dort am Stadttheater engagiert, war Thaller von 1881 bis 1883 am Wiener Carltheater vor allem in komischen Operettenrollen zu sehen. Mit Marie Geistinger eine Nordamerika-Tournee unternehmend, kreierte er u. a. für Nordamerika die Rolle des Ollendorff im "Bettelstudenten" und feierte große Erfolge in New York, Philadelphia und Chicago. Budapest, Prag, das Wiener Raimundtheater und das Deutsche Volkstheater waren die letzten Stationen bevor Thaller ans Burgtheater kam, wo er seit 1924 Ensemblemitglied war. - Etwas fleckig und alt auf Trägerpapier montiert.
|
|
Thaller, Willi, Schauspieler und Sänger (1854-1941).
Eigenh. Albumblatt mit U. Prag, 17. IV. 1893.
1 S. Qu.-kl.-8vo. "Mit Vergnügen!" - Nach mehrjähriger Tätigkeit bei einer reisenden Theatertruppe 1878 nach Graz zurückgekehrt und dort am Stadttheater engagiert, war Thaller von 1881 bis 1883 am Wiener Carltheater vor allem in komischen Operettenrollen zu sehen. Mit Marie Geistinger eine Nordamerika-Tournee unternehmend, kreierte er u. a. für Nordamerika die Rolle des Ollendorff im "Bettelstudenten" und feierte große Erfolge in New York, Philadelphia und Chicago. Budapest, Prag, das Wiener Raimundtheater und das Deutsche Volkstheater waren die letzten Stationen bevor Thaller ans Burgtheater kam, wo er seit 1924 Ensemblemitglied war. - Etwas fleckig und mit kleinen Montagespuren verso.
|
|
Thelen-Rüden, Friedrich von, Maler und Schauspieler (1836-1900).
Dokument mit eigenh. U. Wien, 1. II. 1875.
2 SS. Folio. Quittung über 24 Gulden, "welche Gefertigter als Spielhonorar für umstehende 12 Spielabende pro Jänner d. J. à 2 f aus der Kasse des k. k. Hofburgtheaters richtig erhalten hat". Mit Auflistung der Stücke auf der Verso-Seite. - Beschnitten (Textverlust). Mit Kassa- und Registraturvermerken in Buntstift.
|
|
Tressler, Otto, Schauspieler (1871-1965).
Eigenh. Billett mit U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Wünscht gemeinsam mit seiner Gattin einem namentlich nicht genannten Adressaten fröhliche Weihnachten. - Der in Stuttgart geborene Otto Tressler war eines der längst dienenden Ensemblemitglieder des Burgtheaters: 1902 zum Hofschauspieler, 1913 zum Oberregisseur, 1926 zum Ehrenmitglied ernannt, verbrachte Tressler - der insgesamt 383 Rollen verkörperte - 65 Jahre am Burgtheater. Vgl. Czeike V, 475.
|
|
Tressler, Otto, Schauspieler (1871-1965).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 1. III. 1941.
1 S. 4to. An Paul (wohl den Schauspieler Paul Pranger): "Wenn ich dir nicht depeschierte so war es das Bedürfnis dir mehr zu sagen als 10 Worte. Nun habe ich die Feder in der Hand und schon sträubt sie sich Worte zu suchen, die nicht banal sind. Es giebt keine u. ich ziehe es vor dem ‚Kameraden', denn der bist du in höchstem Sinne, weil ich mich an den Heimgang meiner erste Frau erinnere, - stumm die Hand zu drücken […]". - Der in Stuttgart geborene Otto Tressler war eines der längst dienenden Ensemblemitglieder des Burgtheaters: 1902 zum Hofschauspieler, 1913 zum Oberregisseur, 1926 zum Ehrenmitglied ernannt, verbrachte Tressler - der insgesamt 383 Rollen verkörperte - 65 Jahre am Burgtheater. Vgl. Czeike V, 475. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
|
|
Wagner, Josef, Schauspieler (1818-1870).
Lithographisches Portrait (Josef Kriehuber) mit eigenh. Widmung und U. O. O. u. D.
437:327 mm auf größerem Trägerkarton. "Meinem lieben Freunde und Gevatter Roderich Anschütz | JWGr". - Etwas fleckig.
|
|
Wagner, Josef, Schauspieler (1818-1870).
Lithographisches Portrait (Josef Kriehuber) mit eigenh. Widmung. O. O. u. D.
460:302 mm auf größerem Trägerkarton. "Einst wenn du dieß in deinen Händen siehst, / Umglänzt dich wohl vergang'ner Tage Schein, / Von mir empfängt die Erd' was irdisch ist, / Allein mein Geist, mein beß'res Ich, bleibt dein". - Etwas fleckig.
|
|
Wildauer, Mathilde, Schauspielerin und Sängerin (1820-1878).
Lithographisches Portrait (Josef Kriehuber) mit eigenh. Widmung und U. O. O. u. D.
440:279 mm auf größerem Trägerkarton. "Zur freundlichen Erinnerung an Ihre aufrichtige Verehrerin und Collegin | Mathilde Wildauer". Stärker fleckig.
|
|
Archenholtz, Johann Wilhelm von, Historiker (1741-1812).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 10. IX. 1791.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An die Spenersche Buchhandlung in Leipzig: "Soeben komme ich hier an, u. finde Ihr Paquet. Ich habe mich bei Ansicht der quest: Stellen durchaus nicht orientiren können, flgl. ist eine überdachte Revision des alten Mscpts nöthig; dies aber ist verpackt, u. die Kuffer [d. i. Koffer] auf dem Wagen überkettet. Wol[l]te ich nun auch meine auf morgen früh angesetzte Reise verschieben, so fehlt es mir doch ganz an der zur Arbeit erforderlichen Geistesruhe. Ich muß es also bis Gotha ersparen. Wollen Sie mir schreiben, in Ansehung der im letzten Bande viel[l]eicht aufgestoßenen Zweifel, so bitte ich den Brief nach Strasburg an die Academische Buchhandlung zu adressiren [...]". - Mit kleinem Ausriß durch Siegelbruch (keine Textberührung).
|
|
Arneth, Alfred Rt. von, Historiker und Politiker (1819-1897).
Ausschnitt mit eigenh. Datum, Adresse und U. Wien, 1. IV. 1896.
1 S. Qu.-schmal-8vo.
|
|
Arneth, Alfred Rt. von, Historiker und Politiker (1819-1897).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 2. II. 1880.
1 S. Qu.-8vo. "Das Studium der Vergangenheit erleichtert es, die Gegenwart zu ertragen". - Arneth war seit 1868 Leiter des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Mitarbeiter der "Monumenta Germaniae Historica", Mitglied verschiedener historischer Kommissionen, Mitinitiator des Volksbildungsvereins, seit 1861 liberaler Abgeordneter des niederösterreichischen Landtags und seit 1869 Mitglied des Herrenhauses. - Mit kleinen
|
|
Arneth, Alfred Rt. von, Historiker und Politiker (1819-1897).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 7. II. 1864.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Ferdinand Rothkirch: "Vor Allem meinen herzlichsten Dank für den Beweis des Vertrauens und der freundschaftlichen Gesinnung, welchen Sie mir durch Ihre lieben Zeilen aus Venedig und durch die Zusendung Ihres Neffen gegeben haben. Der Letztere, der mir recht wohl gefiel, war denn auch einige Zeit nach dem Eintreffen Ihres Briefes bei mir und wird Ihnen wohl schon über unser Gespräch Bericht erstattet haben. Ich hoffe in Ihrem Sinne gehandelt zu haben, als ich meine schwache Beredsamkeit aufbot um ihn von dem Gedanken, jetzt seine Studien abzubrechen, abzubringen und ihn zur Fortsetzung derelben zu bereden. Ich schilderte ihm die misére jenes Beamtenthums welches durch den Mangel an juridischem Studium zeitlebens zum Schreibgeschäfte in des Wortes banalster Bedeutung verdammt ist [...]". - Arneth war seit 1868 Leiter des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Mitarbeiter der "Monumenta Germaniae Historica", Mitglied verschiedener historischer Kommissionen, Mitinitiator des Volksbildungsvereins, seit 1861 liberaler Abgeordneter des niederösterreichischen Landtags und seit 1869 Mitglied des Herrenhauses. - Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand.
|
|
Aschbach, Joseph, Historiker (1801-1882).
Vertrag mit eigenh. U. Frankfurt, 15. X. 1828.
1¼ SS. Folio. Vertrag zwischen Aschbach und der Buchhandlung Franz Varrentrapp über sein zu verlegendes Werk "Geschichte der Omajjaden in Spanien", von beiden Parteien unterzeichnet.
|
|
Bachmann, Adolf, Historiker (1849-1914).
Eigenh. Brief mit U. Prag, 9. XI. 1882.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Verleger: "[...] Wie Euer Hochwolgeboren wolbekannt [sic] hat der frühverstorbene Archivdirektor Jos. Chmel seine Absicht, die Geschichte Kaiser Friedrich III. und seines Sohnes Maximilian zu schreiben nicht auszuführen vermocht und sein Werk nur bis zum Beginn des Kaisertums Friedrich III. geführt. Für die nachfolgende Zeit ruht einerseits das Materiale noch zum Theile in den Archiven und ist anderseits trotz einzelner tüchtiger Monographien [...] auch noch nicht einmal der Versuch gemacht, die Reichsgeschichte zu schreiben [...] Diese Aufgabe zu lösen habe ich übernommen [...] Mein Werk ist auf mehrere Bände berechnet, von denen aber jeder unter eigenem Titel erscheinen soll [...] und vorerst nur der erste nahezu vollendet ist, Für die späteren [...] bedarf ich voraussichtlich ebenso einer mehrjährigen Frist, wie ich sie für den ersten gebraucht habe [...]". - Bachmanns Werk sollte zwei Jahre darauf unter dem Titel "Deutsche Reichsgeschichte im Zeitalter Friedrich III. und Max I. Mit besonderer Berücksichtigung der österreichischen Staatengeschichte" bei Veit & Comp. in Leipzig erscheinen.
|
|
Barack, Karl August, Germanist und Bibliothekar (1827-1900).
Eigenh. Postkarte mit U. Strasbourg, 7. XI. 1887.
1 S. Qu.-8vo. An die Braumüllersche Buchhandlung in Wien: "Im Besitze Ihrer Sendung vom 3. d. M. betr. 'Mayer, Buchdruckergeschichte Wiens, II Bd." bemerken wir ergebenst, daß wir den I. Bd. dieses Werkes von der Firma K. F. Trübner, hier, bezogen haben, und also die Fortsetzung wohl von dieser Seite zu erwarten gehabt hätten. Einer gefälligen bezgl. Aeußerung entgegensehend zeichnet hochachtungsoll der Oberbibliothekar: Barack".
|
|
Barthold, Friedrich Wilhelm, Historiker (1799-1858).
Eigenh. Brief mit U. Teuditz (heute Tollwitz), 1. VIII. 1832.
3 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An Universitäts-Rentmeister Wercks (?): "Sie haben mir, vielgeehrter Freund, eine unaussprechlich große Freude bereitet nicht blos durch die Gaben der Milde, die Sie für meine unglückliche Gemeinde mir zugesendet haben, sondern auch durch die Freundlichkeit u. Liebe mit der Sie meine Bitte aufgenommen u. erfüllt haben. Empfangen Sie sowohl als die übrigen menschenfreundlichen Gaben für diese Beweise von Liebe meinen innigsten Herzensdank u. die Versicherung, daß Sie ein Werk der Barmherzigkeit gethan haben, wie es ein segensreicheres nicht geben kann. Denn groß, unaussprechlich groß ist die Noth, die hier eingetreten ist; um vieles hat sich dieselbe noch seit meinem vorigen Briefe vermehrt. Damals hatte die grausame Hand des be[t]ialischen Würgers nur um den 16ten Theil, seitdem um den 10ten meine Gemeinde entvölkert und 13 Vater- und Mutterlose Waisen, denen kein anderes Habgut, als das Leben geblieben ist, würden die Besorgniß der traurigsten Zukunft erwecken, wenn es nicht einen Gott u. gute Menschen gäbe [...]". - Mit kleinem Ausriß durch Siegelbruch (keine Textberührung).
|
|
Bauer, Adolf, Historiker (1855-1919).
Eigenh. Schriftstück mit U. O. O. u. D.
½ S. Qu.-4to. "Griechische Kriegsalterthümer, 3 Stunden die Woche, Montag, Dienstag, Mittwoch von 7-8 Uhr früh im philologischen Hörsaale. | Kritik u. Erklärung der Schrift des Aeneas über die Vertheidigung belagerter Städte (in Gemeinschaft mit den Herrn Studierenden), Zeit u. Ort nach Übereinkunft, Coll. publ. [...]".
|
|
Bauer, Wilhelm, Historiker (1877-1953).
Eigenh. Visitenkarte. Wohl Wien, 12. V. 1923.
1 S. Visitkartenformat. Universitätsprofessor Dr. Wilhelm Bauer (dies gedruckt) "sendet die herzlichsten Glückwünsche". - Wilhelm Bauer war seit 1917 außerordentlicher, seit 1930 o.Prof. für Allgemeine Neuere Geschichte und gehörte seit 1931 der Wiener Akademie der Wissenschaften an. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählten vor allem Probleme der Kulturgeschichte und die Entwicklung der Publizistik; 1930 erschien "Die öffentliche Meinung in der Weltgeschichte". Von 1920 bis 1945 war er Redakteur der "Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung".
|
|
Bebel, August, German socialist politician, and writer (1840-1913).
Autograph letter signed ("A. Bebel"). Berlin, 30 April 1895.
8vo. 1½ pages on bifolium. To an unnamed addressee, agrees to hold a lecture in Apolda or Weimar on Saturday evening. - August Bebel is best remembered as one of the founders of the Social Democratic Workers' Party of Germany (SDAP) in 1869, which in 1875 merged with the General German Workers' Association into the Socialist Workers' Party of Germany (SAPD). During the repression under the terms of the Anti-Socialist Laws, Bebel became the leading figure of the social democratic movement in Germany and from 1892 until his death served as chairman of the Social Democratic Party of Germany.
|
|
Bel, Karl Andreas, Historiker (1717-1782).
Eigenh. Brief mit U. Wohl Leipzig, 30. IV. 1762.
1 S. auf Doppelblatt. Folio. An ein Gremium namentlich nicht genannter Adressaten: "Aus Beylage ersehen Dieselben, was der PGV [d. i. Probstei Gerichts Verwalter] Herr D. Sieber von weggenommenen Unterthanen, Pferden und Wagen, ingleichen von denen in Holtz und Zukelhausen grassirenden Krankheiten anbringt. Quoad 1.) Will ich, wenn es Ew. Hochw. u. Hochedelgeb. billigen, ein Schreiben an den Pr. Heinrich besorgen, denn an den Gen. Platen zu gehen, ist eine unnütze Weitläuftigkeit. Quoad 2.) glaube ich, daß es nöthig seyn wird, einen Medicum nach den beyden Dörfern abzuschiken, der die dasige Seuche untersuche, rapport erstatte, und uns dadurch zu weiteren Verfügungen veranlaße [...]". - Mit einigen Anmerkungen und U. der Adressaten. Die erwähnten Beilagen bestehen auf einem (hier fragmentarisch vorhandenen) Schreiben eines unbekannten Verfassers sowie aus der daraug bezüglichen Notiz des Probsteigerichtsverwalters Johann Gottfried Sieber.
|
|
Bentivoglio, Cornelio d' Aragona, Kardinal und Dichter (1668-1732).
Eigenh. Brief mit U. Rom, 3. I. 1721.
1 S. 4to. In italienischer Sprache an Alessandro Vatichi (?).
|
|
Blanc, Louis, Politiker (1811-1882).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 31. VIII. 1839.
1 S. 8vo. In französischer Sprache an einen namentlich nicht genannten Adressaten über einen "article sur la question des sucres", den er in der "Revue du Progrès" veröffentlicht hatte. - Etwas fleckig.
|
|
Böttiger, Carl Wilhelm, Historiker und Bibliothekar (1790-1862).
Eigenh. Brief mit U. Erlangen, 23. IX. 1835.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Euer Wohlegboren statte ich meinen ergebensten Dank für die nach meiner Ferienreise vorgefundenen mir von Seite unserer k. Akademie unentgeldlich [!] zugekommenen Druckwerke ab [...]". - Mit kleinem Eingangsvermerk.
|
|
Bohlen, Peter von, Orientalist (1796-1840).
Eigenh. Brief mit U. Königsberg, 18. II. 1832.
1 S. 4to. An den Verleger Friedrich Brockhaus: "Auf Ihre geehrte Zuschrift [...] erwiedere [!] ich ganz ergebenst, daß ich sehr bereit bin, zu Ihrem so zeitgemäßen als wichtigen Unternehmen, ein Conversationslexicon der neuesten Zeit und Literatur zu liefern, meine Beyträge, so viel an mir liegt beyzusteuern, wenn ich nur durch Ihre Güte die Rubriken, welche etwa aus dem Orientalischen Fache auszufüllen seyn mögten, erhalten könnte. Aus der gedruckten Ankündigung, nemlich [sic] der brieflichen, denn eine andere ist mir nicht zu Gesichte gekommen, kann ich den Plan des Ganzen noch nicht wohl erkennen; vielleicht könnte ich zu den Artikeln im vorhandenen Conversationslexicon meine Desiderata, die hie und da recht bedeutend sind, anmerken, wenn das Neuere in derselben Form erscheinen soll [...]".
|
|
Brandes, Heinrich Bernhard Christian, Historiker (1819-1884).
Eigenh. Vorlesungsankündigung mit U. Leipzig, 14. X. 1871.
1 S. Qu.-8vo. "Unterzeichneter beabsichtigt, im Winter 1871-72 zu lesen über Geschichte Preussens seit der Reformationszeit [...] Geschichte des Orients im Alterthum [...] Themata aus Geschichte u. Staatsalterthümern der alten Germanen [...]". - Mit kleinen Stecknadeldurchstichen.
|
|
Bredow, Gottfried Gabriel, Philologe (1773-1814).
Eigenh. Brief mit U. Helmstedt, 20. II. 1890.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Überbringer dieses, Herr Kandidat Lippe aus Braunschweig, der in Helmstädt [sic] studirt hat, Kinder-Erziehung mit Liebe, fast mit Enthusiasmus treibt, auch meine Kinder unterrichtet hat, geht an Fallenbergs Institut nach Hofwyl, und wünscht auf seiner Durchreise durch Heidelberg insbesondere auch Sie zu sehen [...] Wohl hätte ich Ihnen schon früher schreiben, und Ihnen meinen Dank für das schöne Geschenk sagen sollen, das Sie mir mit Ihrem Theokrit gemacht haben. Ganz besonders gelungen scheint mir die Übersetzung des kleinen Herakles und der beiden epischen Fragmente einer Herakleis: ich habe sie mit Frau u. Kindern (denn Maria liest den Hexameter daß Sie Ihre Freude daran haben würden, und hat neulich selbst einen Versuch gemacht, ihre [sic] Worte in Hexameter zu bringen) mehrmalen gelesen, und meinen Studenten, vielleicht als das Vollendetste Ihrer Übersetzungen aufgestellt. Aber nicht wahr? Diese 3 Stücke sind nicht von Theokrit. Ich habe den Theokr. ganz durchgelesen und verglichen: diese Fragmente sind aus einer ältern Periode, vor Alexander; es ist ein etwas civilisirterer Humor, und warum mich die Stücke mit so anziehen: in keinem Gedichte des Alterthums finde ich so ganz Sie wieder, als in diesen unbeschreiblich anziehenden Versen [...]". - Etwas fleckig.
|
|
Büdinger, Max, Historiker (1828-1902).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 24. VII. 1885.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Major Ludwig Koblitz in Aflenz: "Unsere Aussichten auf eine Landwohnung in einem Soolbadorte [!] haben sich in nichts aufgelöst. Wir würden nun gern wieder nach Aflenz ziehen, wenn sich dort ein geeignetes Sommerheim für uns findet. Als ein solches würden wir eine Wohnung von fünf Zimmern betrachten, über welche Sie mir wohl gütig und freundschaftlich einige Wünsche zu äussern gestatten. Da wir unter allen Umständen selbst menagieren wollen, so bedürfen wir auch einer völlig eingerichteten Küche mit Tellern, Gläsern u. s. w. sowie der Sicherheit, die nöthigen Nahrungsmittel in Aflenz erhalten zu können [...]".
|
|
Büdinger, Max, Historiker (1828-1902).
Eigenh. Postkarte mit U. Aussee, 24. VII. 1884.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An die Braumüllersche Buchhandlung in Wien mit der Zusendung seiner Adresse. - Mit ausgeschnittener Briefmarke (geringf. Textverlust).
|
|
Burdach, Konrad, Germanist und Literaturwissenschaftler (1859-1936).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 3. X. 1929.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Dr. Korrodi, wohl der Literaturkritiker und Essayist Eduard Korrodi, mit Dank "für die Übersendung der Gedächtnisschrift, welche die Neue Zürcher Zeitung Hugo von Hofmannsthal geweiht hat. Lassen Sie mich bei dieser Gelegenheit noch einmal ausdrücklich sagen, was ich wohl schon früher Ihnen oder Herrn Dr. Steiner oder der Witwe des unvergeßlichen Hans Trog angedeutet habe: die gemeinsame Verehrung und Liebe verbindet auch Menschen, die sich nicht von Angesicht zu Angesicht kennen, vielleicht sich in ihrem Lebensgang, ihrem Beruf, ihren Anlagen fern stehen, über alle räumlichen und geistigen Trennungsschranken mit einem geheimen Band der Sympathie, ja der Freundschaft [...]".
|
|
Caro, Jacob, Geschichtsforscher (1835-1904).
Eigenh. Brief mit U. Breslau, 24. XI. 1896.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Allgemeine
|
|
Chmel, Josef, Archivar und Historiker (1798-1858).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 3. IV. 1855.
1½ SS. auf Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Professor: "Ich bedaure unendlich, daß Herr Landesgerichtsrath D. v. A. in Klagenfurt, der wenigstens großen Eifer für archäologische Forschungen hatte, wenngleich seine Hülfsmittel und auch seine Vorstudien ungenügend sind, Ihre wohl nicht unverdiente Rüge sich zuzog. Allerdings trifft der Vorwurf auch mich als Redacteur des Notizenblattes, der einen so ungenügenden Aufsatz hätte zurückweisen oder verbessern sollen. Zu meiner Entschuldigung führe ich nur an, daß ich als eine Hauptaufgabe der k. Akademie (im Sinne ihrer Statuten) erachte, ein Centrum zu werden der verschiedenen österreichischen Provinz-Literaturen und die dort lebenden Literaten zu weiteren Arbeiten zu veranlaßen [...]". - Mit kleinen Randläsuren.
|
|
Curtius, Ernst, Historiker und Archäologe (1814-1896).
Eigenh. Albumblatt mit U. Berlin, 30. VII. 1882.
1 S. Qu.-8vo. "Und an dem Ufer steh' ich lange Tage | Das Land der Griechen mit der Seele suchend".
|
|
Daguet, Alexandre, Historiker (1816-1894).
Eigenh. Postkarte mit U. Neuchâtel, 29. [!] II. [1888].
1 S. 8vo. In französischer Sprache an den Politökonomen Eugen P. Schwiedland in Wien.
|
|
Dahlmann, Friedrich Christoph, Historiker und Staatsmann (1785-1860).
Eigenh. Brief mit U. [Erfurt], 3. IV. 1850.
1 S. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ew. Exzellenz bitte ich ergebenst um Entschuldigung, daß, nachdem der Herr Präsident des Staatenhauses meine erste Entschuldigung wegen meiner Abwesenheit vom Verfassungsausschuße einmal übernommen, keine weitere schriftliche Anzeige meiner Krankheit von mir erfolgt ist. Jeder einzelnen Sitzung hoffte ich wieder beiwohnen zu können, aber Fieber und mancherlei körperliche Leiden verboten mir den Weg. Hoffe ich nun, eben wieder das Bett verlassend, morgen anwesend seyn zu können, sehe ich doch, daß ich bei meinem fast beständigen Üblbefinden [sic] und namentlich häufigen Heiserkeiten, die Stelle eines Stellvertreters des Vorsitzenden nicht länger bekleiden darf, da ich, wenn der Fall einträte sie zu versehen, sie nicht würde ausfüllen können [...]".
|
|
Davy, Humphry, British chemist and inventor (1778-1829).
Letter signed. N. p., 30. IV. 1826.
8vo. 3 pp. on bifolium. A secretarial letter signed by Sir Humphry Davy ("H. Davy") as President of the Royal Society, to one "Sir", marked "Private & confidential", explaining that, as President, he is unable to interfere in elections, mentioning that Fellows are divided into two classes, "working scientific men" and "Patrons of Science", going on to explain that professional men should offer "some paper or communication which may imply qualification" though "this rule has not been so strictly attended to as it ought to have been". - At this time, a year before Davy gave up the Presidency, the Royal Society was "teetering between remaining a gentleman's club and becoming an academy of science. Davy favoured judicious modernizing [...] He made publication an important factor in election, but, lacking the social status of Banks, he was unable to force his will upon the fellows, and found himself between hostile camps" (David Knight, ODNB). - Two light stains, and some slight damage to edges.
|
|
Dellbrück, Hans, Historiker und Politiker (1848-1929).
Schriftstück mit eigenh. U. Berlin, 5. V. 1906.
1 S. Qu.-8vo. Gedrucktes Antwortschreiben an die Verlagsbuchhandlung Paul Waetzel mit der Einwilligung, "dass Aphorismen aus meinen Werken in die bei Ihnen erscheinende Anthologie, betitelt: Geistige Waffen von C. Schaible, aufgenommen werden dürfen [...]".
|
|
Dillmann, August, Orientalist und Theologe (1823-1894).
Eigenh. Brief mit U. Kiel, 20. II. 1862.
3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten, wohl der Verleger Friedrich Brockhaus: "Euer Wohlgeboren erlaube ich mir auf Ihre freundliche Einladung [...] zu erwiedern [!], daß ich die durch Aufnahme meines Namens in die neue Ausgabe des Conversationslexicons mir erwiesene Ehre vollkommen schäze [!] u. würdige u. daß ich zwar von mir selbst aus dieselbe niemals beansprucht hätte, übrigens aber, wenn Sie als Redakteur es so wollen, auch nicht widerstrebe die verlangten Notizen zu beliebiger Auswahl zu lesen [...]".
|
|
Dopsch, Alphons, Historiker und Diplomatiker (1868-1953).
Eigenh. Brief mit U. Igls bei Innsbruck, 17. VIII. 1913.
2¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An die Pianistin und Publizistin Anny Edle von Newald-Grasse (1875-1952): "Ihre frdl. Anfrage vom 14. d. M., die mir eben zukommt, beehre ich mich dahin zu beantworten, daß an dem Begrüßungsabend des Deutschen Historikertages (am 16. Sept.) keine Vorträge irgendwelcher Art gehalten werden. Dem seit langem üblichen Herkommen gemäß wird nur eine Begrüßungsansprache durch den Vorsitzenden des Orts-Ausschusses erfolgen, worauf die bereits eingetroffenen Teilnehmer mit Namen aufgerufen, bzw. vorgestellt werden. Daran werden sich noch geschäftliche Mitteilungen anschließen. Jedenfalls danke ich Ihnen herzlich für Ihr frdl. Angebot u. erlaube mir darauf aufmerksam zu machen, daß auch ein Damen-Comité, dessen Vorsitzende meine Frau ist, besteht, welches für die Unterhaltung der Damen, die nicht allen Vorträgen beiwohnen, Sorge tragen wird [...]".
|
|
Dopsch, Alphons, Historiker und Diplomatiker (1868-1953).
Eigenh. Briefkarte mit U. O. O., Mai 1923.
1 S. Qu.-kl.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Zur Vermählung wünscht Ihnen von Herzen alles Glück Ihr ergeb. A. Dopsch". - Mit kleinen Tintenwischern.
|
|
Dorow, Wilhelm, Archäologe und Historiker (1790-1845).
2 eigenh. Briefe mit U. Berlin und Heidelberg, 1830.
Zusammen 5¼ SS. auf 4 Bll. Ein Br. mit eh. Adresse. An den Buchhändler und Verleger Friedrich Brockhaus: "In der Hoffnung daß Ew. Wohlgeboren sich auch unseres Zusammentreffens in Weimar erinnern u ich somit in Ihrem gütigen Andenken lebe, sollen Ihnen diese Zeilen mein Bedauern ausdrücken Sie in Paris verfehlt zu haben. Die Anlage ist ein soeben herausgekommenes Werk, welches ich den Redactionen Ihrer trefflichen Blätter: Hermes u Unterhaltungsblätter gütigst mitzutheilen bitte, damit mir vielleicht die Freude werde recht viel Belehrendes darüber zu hören. - Wie ich gehört, stehen Sie mit Otto von Stackelberg jetzt in litterarischer Verbindung: dieser wäre der einzige Mann, den ich mir als Beurtheiler verbiethe, weil derselbe mich jetzt persönlich anfeindet, da ich in allen Punkten mit ihm verschieden denke u fühle u die Art u Weise wie er in letzter Zeit Kunst u Wissenschaft behandelt zu abweichend von allen bis jetzt angenommenen Grundsätzen ist [...]" (a. d. Br. v. 10. I. 1830). - "Einliegend ein mir interessant scheinender ungedruckter Brief von Herder über Vergil. Die andere Anlage ward mir durch Kl. aus Paris gesendet; man wünscht sehr die Sache nochmals ausführlicher in Ihrem geschätzten Blatt besprochen, da dasselbe in Frankreich viel gelesen wird [...]" (5. II. 1830). - Ohne die in beiden Schreiben erwähnten Beilagen.
|
|
Dove, Alfred, Historiker und Publizist (1844-1916).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 2. V. 1871.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ihr freundliches Schreiben vom 20 kann ich erst heut beantworten, da ich mittlerweile nicht unerheblich krank war. Von Ihren Vorschlägen lockt mich zunächst der dritte, über die französisch reformirten Gemeinden, dann der erste über die Frankfurter Familiennamen. Über Kriegshygiene haben wir schon etwas, zwar Unbedeutendes auf Lager, wie denn überhaupt der Vorrath so groß ist, daß ich Sie bitten muß, sich nach Möglichkeit kurz zu fassen [...]".
|
|
Dudik, Beda, Historiker, Priester und Schriftsteller (1815-1890).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 17. V. 1859 [?].
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Assessor: "[...] Euer Hochwohlgeboren werden wohl begreifen, daß mir diese so unerwartete Nachricht höchst unangenehm werden mußte. Es war bereits alles zur Reise vorbereitet u. meine Zeit so vertheilt, daß ich dem Geschäft etwa 3 Monate hätte widmen können, einem Geschäfte, das mir nach den Bestimmungen des Vertrages [...] durchaus nicht schwierig erscheint [...]". - Mit kleinen Ein- bzw. Ausrissen.
|
|
Fallmerayer, Jakob Philipp, Orientalist (1790-1861).
2 eigenh. Briefe mit U. St. Gallen und München, 1850 und 1851.
Zusammen (1+1 =) 2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Ein Brief mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Verleger Friedrich Brockhaus, der ihn offensichtlich zur Mitarbeit an seinem Konversationslexikon eingeladen hatte: "[...] Obgleich durch Zutrauen u. nachsichtsvolle Meinung hoch geehrt, kann ich mich doch nicht entschließen der Einladung Folge zu leisten und die orientalische Frage in der klar u. lichtvoll angedeuteten Weise in die Hand zu nehmen [...]" (10. III. 1850). - "Aufrichtig gestanden war es sicher eine unverzeihliche Thorheit den Artikel mit Namen zu unterzeichnen! Der Universitäts-Senat hat inzwischen seine Beschlüsse schon gefasst. Man wirft mir unter anderen Sünden Undankbarkeit gegen die Alma Mater vor, weist meinen Angriff (Cretinismus, akademischer Blödsinn) mit Entrüstung zurück, verzichtet aber auf jeden weiteren Schritt gegen den Verf. des "Kurzen Berichtes". Auch bei der Akademie scheint es nicht zum Extrem zu kommen [...]" (11. II. 1851).
|
|
Ficker, Julius von, Historiker (1826-1902).
Eigenh. Visitenkarte mit U. O. O. u. D.
2 SS. Visitkartenformat. An Carl Halm, den Direktor der kgl. Hof- und Staatsbibliothek zu München: "Der Überbringer dieses, Herr Stud. Jos. Knabl, geht auf einige Tage nach München, um Ihre Bibliothek zu benutzen. Bei der gemessenen Zeit, welche ihm zur Verfügung steht, dürfte er vielleicht in die Lage kommen, Sie um diese oder jene Erleichterung zu ersuchen und möchte ihn für diesen Fall Ihrer Güte empfehlen [...]".
|
|
|