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‎Leyds, Willem Johannes, Staatssekretär und Botschafter der südafrikanischen Republik (1859-1940).‎

‎DS. Brüssel, 23. XI. 1899.‎

‎1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. Teilt Albert Michaelsen mit, dass er keinerlei Informationen über Gustav Mangold, der sich in Südafrika aufhält, hat und empfiehlt ihm, sich an Hermannus Jacob Kiewiet de Jonge zu wenden: "[...] daß ich zu meinem größten Bedauern Ihnen die gewünschte Auskunft über Herrn Dr. phil. et med. Gustav Mangold nicht erteilen kann. Doch möchte ich Ihnen empfehlen, sich an Herrn Dr. Kiewiet de Jonge in Dordrecht zu wenden, unter dessen Leitung sich ein Comité gebildet hat, das Erkundigungen über in Süd-Afrika weilende Europäer einzieht". - Leyds war zwischen 1884 und 1889 Generalstaatsanwalt der Südafrikanischen Republik und von 1889 bis 1898 Staatssekretär. Darüber hinaus fungierte er während des Zweiten Burenkriegs (1898-1902) als Botschafter in Brüssel, wobei er versuchte, von den europäischen Mächten Unterstützung für die Anliegen der Buren gegenüber Großbritannien zu gewinnen. - Auf Briefpapier der "Gezandschaft van de Zuid-Afrikaansche Republiek".‎

‎Liebknecht, Wilhelm, Politiker und Gründervater der SPD (1826-1900).‎

‎Eigenh. Mitteilung mit U. O. O. u. J.‎

‎1 S. 8vo. Auf Papierträger montiert. Bittet einen nicht namentlich genannten Adressaten, ihm eine Ausgabe des Demokratischene Wochenblatts, das er 1868 mitbegründet hatte, zukommen zu lassen: "Ich brauche das Demokratische Wochenblatt, dringend und bitte Sie, mir dasselbe durch Uberbringer dieses zustellen zu lassen [...]". - Liebknecht war einer der wichtigsten sozialistischen Politiker im Reichstag des Deutschen Kaiserreichs und ein erbitterter Gegner des Reichskanzlers Otto von Bismarck. Er war maßgeblich an der Vereinigung der SDAP mit dem ADAV zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) im Jahr 1875 beteiligt, die durch das Sozialistengesetz ab 1878, das auch Liebknechts Verweis aus Berlin mit sich brachte, vehemente Unterdrückung erfuhr. Nachdem das Sozialistengesetzt 1890 aufgehoben worden war, reorganisierte sich die SAP und wurde in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) umbenannt.‎

‎Liechtenstein, Alfred Prinz von, Politiker (1842-1907).‎

‎Ausschnitt mit eigenh. U. Waldstein bei Peggau, o. J.‎

‎2 Zeilen. Quer-8vo. Seit 1873 Anführer eines konservativen Komitees zog Liechtenstein in den Landtag des Herzogtums Steiermark ein und gehörte diesem bis 1899 an. Im Jahr 1879 wurde er außerdem Abgeordneter des Österreichischen Reichsrates und trat nach dem Tod seines Vater 1887 das erbliche Mandat im Herrenhaus an, wo er die Leitung des klerikalen Flügels der Konservativen übernahm. - Auf der Rückseite farbige Illustrationen und Text in Rot-Schwarz-Druck.‎

‎Liechtenstein, Alfred Prinz von, Politiker (1842-1907).‎

‎Ausschnitt mit eigenh. U. Schloss Waldstein bei Peggau, o. J.‎

‎3 Zeilen. Quer-8vo. Seit 1873 Anführer eines konservativen Komitees zog Liechtenstein in den Landtag des Herzogtums Steiermark ein und gehörte diesem bis 1899 an. Im Jahr 1879 wurde er außerdem Abgeordneter des Österreichischen Reichsrates und trat nach dem Tod seines Vater 1887 das erbliche Mandat im Herrenhaus an, wo er die Leitung des klerikalen Flügels der Konservativen übernahm. - Auf der Rückseite eine Rechnung von G. Heuer & Kirmse, Graphische Kunstanstalt und Kunstverlag.‎

‎Lienbacher, Georg, Jurist und Politiker (1822-1896).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Georgenberg bei Kuchl, 28. VIII. 1888.‎

‎11 SS. auf 3 gefalt. Doppelblättern. Sagt einem nicht namentlich genannten Adressaten seine Teilnahme am Katholikentag in Georgswalde ab, da sein Fernbleiben vom Landtag einen Nutzen für seine politischen Gegner brächte, und kritisiert die Adelsherrschaft: "[...] Ob ich in der Lage sein werde, zum [...] Katholikentag nach Georgswalde zu kommen. Leider ist letzterer so spät [...] u. der Landtag so früh [...] angeordnet u. brauche ich, der ich Nachts nicht fahren darf, so viel Zeit zur Rückreise, daß es mir unmöglich ist zum Kath. Tage [...] zu reisen, denn ich darf keinen Tag vom Landtage fern bleiben, wenn ich nicht meinen Gegnern unter den s.g. Conservativen od. Klerikalen die denselben erwünschte Gelegenheit bieten will, für sich Majorität zu machen u. mir u. meinen engeren Genoßen, die wir im Landtage das Zünglein an der [...] Wage [sic] bilden, zu schaden [...] Auch ich glaubte leider nur zu lange in meinem Leben an das Schütz- u. Schrimbestreben des Adels für die höchsten Ziele. Leider muß ich gestehen, daß ich mich immer getäuscht sah u. nun wundere ich mich völlig über meine Naivität, daß ich so lange an die Selbstlosigkeit im ritterlichen Kampfe für das Volk von Seite Jener glauben konnte, die nur durch auf Kosten des Volkes erworbener Privilegien etwas bedeuten können [...]". - Ab 1870 im Salzburger Landtag aktiv, vertrat Lienbacher die Märkte Golling an der Salzach, Abtenau und Kuchl und erreichte 1882 eine Herabsetzung der Zensusgrenze für die Wahlbeteiligung von 10 auf 5 Gulden. Im Jahr 1890 gelang es ihm, die Deutschkonservative Mittelpartei als drittes Lager zwischen Konservativen und Liberalen zu etablieren. Neben seiner Tätigkeit im Landtag engagierte sich Lienbacher auch im Agrarverein, im Universitätsverein und in der Landwirtschaftsgesellschaft.‎

‎Lobkowitz, August Longin Joseph Fürst von, Hofkanzler und Mäzen (1797-1842).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Lemberg, 31. V. 1827.‎

‎2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief). Dankt Joseph Anton von Pilat, k. k. Hofsekretär, für dessen Briefe und spricht sich für den Verbleib des Bruders desselben in Lemberg aus: "Wenn ich Ihnen auch bisher für Ihre sehr interessanten Briefe nicht ausdrücklich meinen Dank aussprach, so mögen Sie dessen ungeachtet von meiner besonderen Dankbarkeit vollkommen überzeugt seyn [...] Ihren Bruder bisher noch in Lemberg zu behalten fand ich aus [...] Gründen für zweckmäßiger, seine Bildung für das Geschäft kann im Centrum nur sehr vortheilhaft für ihn seyn, besonders da die gothische Sprache ihm von der Hand im Kommissionsdienste noch als ein schwer zu begeistigendes Hinderniß im Wege steht [...]". - Ab 1826 Gouverneur von Galizien setzte sich Lobkowitz für den geistig-kulturellen Aufschwung des Landes ein und setzte sich nach der Choleraepidemie von 1830 mit sozial-sanitären und medizinischen Maßnahmen vehement für die Bevölkerung ein. Im Jahr 1832 wurde er aus Galizien abberufen und übernahm das Amt des Hofkanzlers der k. k. Vereinigten Hofkanzlei in Wien und wurde bald darauf Präsident der neugeschaffenen Hofkammer für Münz- und Bergwesen. - Mit aufgedrücktem Siegel, Ausschnitt durch Siegelöffnung.‎

‎Lobkowitz, Ferdinand Prinz, böhmisch-österr. Politiker (1850-1926).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Graz, 4. X. 1908.‎

‎3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Bedankt sich bei einem nicht namentlich genannten Adressaten für dessen freundliche Worte in der Zeitung und bedauert die falschen Aussagen, die über seine Person verbreitet wurden: "[...] ein gutes Wort in böser Zeit thut wohl, ist oft wirksamer als hochtönende auf Effekt berechnete Phrasen. Ich danke Ihnen daß Sie so einen moralischen Händedruck mir zugedacht, und ein freundliches Wort der Neuen freien Presse am 29. September zur Veröffentlichung übergeben haben. Daß Sie und Alle die mich kennen von meinen lauteren und stets auf Frieden zielenden Gesinnungen überzeugt sind, glaube ich wohl. Daß aber gewisse Verdächtigungen und, ich scheue mich nicht das harte Wort auszusprechen: Lügen, unter den Leuten die mich nicht kennen von mir ein falsches Bild verbreiten, das thut mir weh [...]". - Lobkowitz war von 1882 bis 1884 Abgeordneter im Reichsrat, ab 1883 Mitglied des böhmischen Landtags für die Großgrundbesitzer und von 1892 bis 1918 Mitglied des Herrenhauses. Im Sommer 1908 wurde er zum letzten Oberstlandmarschall des Königreichs Böhmen ernannt, wurde damit Vorsitzender der Böhmischen Regierung und behielt dieses Amt bis zur Auflösung des Böhmischen Landtags 1913.‎

‎Lobkowitz, Ferdinand Prinz, böhmisch-österr. Politiker (1850-1926).‎

‎Eigenh. Visitenkarte. Graz, 15. V. 1912.‎

‎1 1/3 SS. Visitkartenformat. Spricht einem nicht namentlich genannten Adressaten seine Glückwünsche aus: "Prinz Ferdinand Lobkowitz Oberstlandmarschall des Königr. Böhmen [dies gedruckt] sendet seinem ersten politischen Gegner und seitherigen langjährigen hochverehrten mehrfachen parlamentarischen Collegen seine herzlichsten Glückwünsche". - Lobkowitz war von 1882 bis 1884 Abgeordneter im Reichsrat, ab 1883 Mitglied des böhmischen Landtags für die Großgrundbesitzer und von 1892 bis 1918 Mitglied des Herrenhauses. Im Sommer 1908 wurde er zum letzten Oberstlandmarschall des Königreichs Böhmen ernannt, wurde damit Vorsitzender der Böhmischen Regierung und behielt dieses Amt bis zur Auflösung des Böhmischen Landtags 1913.‎

‎Lutz, Johann von, bayerischer Politiker (1826-1890).‎

‎Eigenh. Visitenkarte. O. O. u. D.‎

‎4 Zeilen. Visitkartenformat. Auf Papierträger montiert. Gibt Anweisung, einer Besucherin das Maximilianeum zu zeigen: "Ich beauftrage den Hausmeister des Maximilianeums, der Frau v. Faber und ihrer Begleitung das Maximilianeum zu zeigen". - Als Kultusminister betrieb Lutz ab 1869 den bayerischen Kulturkampf mit dem Ziel, die Oberhoheit des Staates gegenüber der Kirche durchzusetzen. Im Jahr 1880 übernahm er die Funktion des Vorsitzenden des bayerischen Ministerrats, die er bis an sein Lebensende behielt.‎

‎Bartsch, Karl, Mediävist und Altphilologe (1832-1888).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Heidelberg, 31. I. 1882.‎

‎1½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen nicht namentlich genannten "Herrn und Freund": "Seit längerer Zeit habe ich wieder direkter von Ihnen gehört, und ich dachte schon, daß Sie mir die Recension von Stobls Berthold übel genommen hätten. Allein es war meine Pflicht, nach dem der unwißende und unverschämte Mensch über Pfeiffers Werk so hochmüthig geurtheilt und selbst nur eine so elende geliefert, dies vor der Öffentlichkeit zu sagen. Heute komme ich mit einer doppelten Bitte an Sie. Die eine ist mir zu gestatten, daß ich die Biographie Pfeiffers, welche dem Breifwechsel zwischen Uhland u. Lassberg beizugeben ist in die Sammlung meiner Vorträge und Aufsätze aufnehmen darf. Die andere ist die um ein Exemplar der Rollettschen [Hermann Rollett] Goethebildnisse. Das Werk ist so schön, daß ich es gern besitzen möchte aber es ist mir zu theuer. Ist von Laubes Werken nach dem 15. Bande noch etwas erschienen so darf ich wohl auch darum bitten [...]". - Der Inhalt des Briefes bezieht sich auf mehrere bei Wilhelm Braumüller in Wien erschienene Werke, die Bartsch zu erhalten wünscht, was die Vermutung nahelegt, dass es sich bei dem Adressaten um eben diesen Verlager handelt. Joseph Strobl hatte 1880 den zweiten Band des Werkes "Berthold von Regensburg", das von Franz Pfeiffer (1815-1868) im Jahre 1862 verfasst wurde, herausgegeben, und davor ebenfalls ein Werk über Berthold, "Über eine Sammlung lateinischer Predigten Bertholds von Regensburg" (Wien, 1877. In Commission bei Karl Gerold's Sohn) veröffentlicht.‎

‎Bary, Anton de, Botaniker (1831-1888).‎

‎Eigenh. Postkarte m. U. [Poststempel: "Strassburg"], 3. XII. 1879.‎

‎1 S. Qu.-8vo. Freundliche Bitte an Prof. Dr. Ferdinand Cohn in Breslau [Wroclaw] um Zusendung von Studienmaterial zu Forschungszwecken: "Könnte ich wohl Ihre Prospecte und Materialien der Peronospora Cartorum [Eipilzart] noch einmal zur Ansicht erhalten, nur auf ganz kurze Zeit? Ich glaube jetzt auf der Spur zu sein, woher der Pilz kam oder kommt, möchte jedoch die Identitäten noch genauer feststellen. Wahrscheinlich ist es ein ganz häufiges Gewächse! Ich käue derzeitig d. h. schon seit Jahr und Tag, Peronosporen und Consorten wider und finde sehr sonderbare Dinge. Sonst, wenig Neues: hyperboräische Kälte, ich kann kaum schreiben [...]". - Vorgedr. lithogr. Postkarte "Deutsche Reichspost. Postkarte." mit Adressfeld und lila lithogr. Briefmarke "5 Pfennige". Sammlernotiz in Blei.‎

‎Bastian, Adolf, Reisender und Ethnograph (1826-1905).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Berlin, 1874.‎

‎1 S. 8vo. Beiliegend Kuvertausschnitt (106 x 73 mm). An einen nicht namentlich genannten Direktor, wobei das besondere Augenmerk auf archäologischen Funden in Bezug auf heidnische Bestattungsriten, den sog. "Totenbäumen" oder "Booten", liegt: "Bei einer kürzlichen Anwesenheit Sr. Kgl. Hoh. Prinz Friedrich Karl im Museum nahm derselbe den Todtenbaum aus Schleswig nebst den übrigen Funden in Augenschein, und bemerkt dann, daß noch ein andres Boot, das auf seiner Besitzung bei Potsdam ausgegraben sei, vor etwa 10 Jahre dem Museum übergeben sei. Da man im Bureau nichts weiter darüber weiß, bitte ich mich an Ihre Eminenz wenden zu dürfen, wenn sich etwas Weiteres sagen läßt. In der Hoffnung, daß Sie sich bester Gesundheit erfreuen mögen [...]". - Bastian gründete 1873 das Ethnologische Museum in Berlin und wurde dessen erster Direktor. - Minimale Tintenabklatschspuren und Tintenwischer. Beiliegender Kuvertausschnitt etwas fleckig mit lith. Adresse an Alexander Hesse in Graz mit Datumstempel (23. II. 1882) und 10 Pfennigmarke. Sammlernotiz in Blei. Beiliegend Kuvertausschnitt mit eh. U. verso.‎

‎Bayer, Josef, Schriftsteller und Kunsthistoriker (1827-1910).‎

‎Eigenh. Albumblatt mit U. Prag, 28. VI. 1853.‎

‎1 S. 4to. Gedicht: "Bist du der höhern Sendung dir bewußt, / dann darfst du nicht nach Sympathien jagen; / die Einsamkeit im Grabe deiner Brust / Zu deinem tiefsten Selbst - mußt du ertragen. // Es dauert wohl nur eine kurze Frist, So muß sich doch die Welt zu dir bekehren; / Wenn dein Gedanke ihr nothwendig ist, / Kann Sie ihn nicht für lange Zeit entbehren!". - Bayer war Lehrer an der Prager Handelsakademie und Dozent an der Technischen Hochschule. - Zusatz "in Prag" in Blei ergänzt. Sammlernotiz verso in Blei.‎

‎Beer, Wilhelm, Geschäftsmann und Politiker (1797-1850).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Berlin, 14. IX. 1842.‎

‎2 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen nicht namentlich genannten Freund: "Ihre beiden lieben Briefe habe ich an meinen Bruder befördert, und muß ich bekennen daß von Ihrer Seite Alles geschehen ist, um diese so schwer zum Ziele zuführenden Sache einen Schritt weiter zu bringen; daß es vergeblich war ist nicht Ihre Schuld. Wir wollen nun Giacomo's Meinung abwarten. Ihr müßt uns jetzt in Dresden wirklich auslachen daß wir Eure abgenutzten Kleider mit schwerem Gelde theils erkauft haben oder erkaufen wollen. Damit Ihr aber nicht gar zu stolz werdet, so denket daran daß Ihr von heiler Haut d.h. ohne dazu gezwungen zu sein eine Sängerin die einst einen Ton in der Kehle hat, und nicht 3000 Pfennige werth ist, für 3000 [Pfg.?] bei Ablauf ihres Contraktes wieder engagirt habt. Tiek wird hier nur in so weit Einfluß auf's Theater haben, daß er mit den Stücken die er auf die Bühne bringt Küstner etwas stören wird. Jetzt will er Medea auf's Repertoir verpflanzen. Mit Antigone ging es gut, allein ich habe immer gesehen daß wenn man beim Theater 2 Mal hintereinander auf denselben Fleck klopft es das 2te Mal immer tauben Klang giebt [!]. Sehr gern bin ich bereit mir mit Ihnen in Leipzig ein rendez vous zu geben um Dinge die sich nicht gut schriftlich abmachen lassen zu besprechen. Künftigen Sonnabend erwarte ich meine Frau, nachher bin ich zu Ihren Diensten [...]". - Wilhelm Beer war der Bruder des Komponisten Giacomo Meyerbeer. - Mit kl. geprägt. Vignette, Spuren alter Montage, Tintenfleck verso.‎

‎Beireis, Gottfried Christoph, Arzt, Physiker und Chemiker (1730-1809).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Helmstedt, 27. III. 1786.‎

‎1 S. 4to. An einen Buchhändler oder Verleger mit der Bitte, ihm Georg Friedrich Lamprechts "Entwurf einer Enzyklopädie und Methodologie ökonomisch-politischer und Cameralwissenschaften" (1785) und "die Hawkinsche Schrift vom Steinschnitt welche der sel. H. Prof. Hausmann aus dem Engl. übersetzt hat" zuzusenden: "Die Rechnung von den übrigen schon erhaltenen Büchern will ich gern nebst dieser, sobald ich Sie erhalte, bezahlen […]. Auf der Ostermeße empfehle ich mich zu gütigem Andenken […] und da Euer Hochedelgeb. das vorigemal vergeßen hatten, mir von Schrebers Werk von den Gräsern die Fortsezung [...] doppelt mitzubringen, da ich solche nur einfach erhielt, so bitte ich ergebenst, jezt jenes eine Exemplar der von mir damals bemerkten Fortsezung nachzuholen […]". - Kleine Spuren alter Montage; einige Notizen in Blei- und Farbstift.‎

‎Benndorf, Otto, klassischer Archäologe (1838-1907).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Wien, 14. II. 1884.‎

‎1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Herrn: "Mein Freund, Herr Adalbert von Lanna in Prag, hat sich mir bereit erklärt den angebotenen Briefwechsel E. Qu. Visontis um 150 fr. zu übernehmen, und mich ersucht ihn an mich zu bringen. Ich würde Ihnen daher für eine gelegentliche Verständigung, worin und wie Sie Zahlung geleistet wüschen, falls das vereinbarte Angebot dem Herrn Besitzer genehm ist, dankbar sein [...]". - Benndorf war seit 1884 korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften und sollte wohl für Karl Adalbert Ritter von Lanna (1805-66) den hier genannten Briefwechsel des berühmten italienischen klassischen Archäologen Ennio Quirino Visconti (1751-1818) akquirieren. - Sammlernotiz in Blei.‎

‎Benndorf, Otto, klassischer Archäologe (1838-1907).‎

‎Visitenkarte mit eigenh. Notiz. Mit beiliegendem Umschlag. Wien, 6. II. 1884.‎

‎3 Zeilen Karte und Umschlag im Visitkartenformat. Mit eh. Adresse. Auf Papierträger (8vo) montiert. Auf lithogr. Visitkartenvordruck "Hofrath Dr. Otto Benndorf Professor der Archaeologie an der Universität Wien" an Alfred Grenser "Correspondenten im Hause Braunmüller": "[...] bittet ihn zum Behufe einer Rückspende kommenden Sonntag Morgen mit einem Besuche beehren zu wollen". - Grenser war seit 1867 Korrespondent der k. k. Hof- und Universitätsbuchhandlung Braumüller & Sohn in Wien. - Umschlag mit "3 kr"-Briefmarke, gestempelt, und geprägt. Firmenadresse "M. Munk Wien Rothethurmstr. 4".‎

‎Benndorf, Otto, klassischer Archäologe (1838-1907).‎

‎Visitenkarte mit eigenh. Widmung. Wien, 10. VI. 1891.‎

‎2 Zln. Visitkartenformat. An einen unbekannten Empfänger: "mit dem Ausdruck einer aufrichtigen herzlichen Theilnahme". - Auf vorgedr. Visitenkarte "Hofrath Dr Otto Benndorf Professor der Archeologie an der Universität. Wien IX B Pelikangasse 18". - Mit einem kl. hs. Kreuz versehen.‎

‎Benzenberg, Johann Friedrich, Physiker, Geodät und Publizist (1777-1846).‎

‎Brief mit eigenh. U. Bilk bei Düsseldorf, 13. VIII. 1845.‎

‎2 SS. Gr.-4to. Freundschaftlicher Brief an einen namentlich nicht genannten Herrn Doktor, in dem er sachkundig astronomische Details einer Veröffentlichung korrigiert: "Ich erhalte soeben die astronomischen Nachrichten Nro. 543 und darin die Nachricht von dem Cometen den sie am 3. Juli entdeckt haben. Er durchlief einen Bogen von 40 Grad in 26 Minuten, also hätte er noch 4500 Meilen von der Erde entfernt sein müßen. Wenn man nun die Erde zu 859 Meilen annimmt so wäre er noch 3641 Meilen von der Erde entfernt gewesen. Wäre es ein Meteor gewesen, so hätte der Schweif in der Richtung des Meteors stehen müßen, also von 0 im großen Bären bis an die Capella, aber der Schweif hat gegen den Horizont gestanden wo die Sonne war. Daß dieses kein Meteor war geht auch daraus hervor daß Herschel im Jahr 1783 einen Meteor sah welches 1 Minute dauerte und das in dieser Hinsicht mit zu den seltensten gehört in Hinsicht der Dauer [...]". - Benzenberg errichtete 1843 in Düsseldorf-Bilk eine Sternwarte, die er der Stadt vermachte. - Spuren alter Montage und etwas fleckig.‎

‎Bergk, Theodor, Philologe (1812-1881).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Marburg, 29. XII. 1842.‎

‎2 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief). An Professor Walz in Tübingen über die Zeitschrift, die Bergk gemeinsam mit Caesar herausgibt mit der Bitte die Verbreitung derselben voranzutreiben. Der zweite Teil des Briefes betrifft Organisationsschwierigkeiten bei der geplanten Philologenversammlung: "[...] Was die künftige Philologen Versammlung betrifft, so kann ich Ihnen eigentlich nichts mittheilen. Ich habe meine Ernennung zum Vicepräsidenten nur aus den Zeitungen erfahren, da mir Weber durchaus nichts schriftliches mitgetheilt hat. Weber scheut sich übrigens, wie ich höre vor der ganzen Sache, und hat noch gar keine Schrift gethan, um die Erlaubniß der Regierung zu erhalten, was bei unsren hessischen Verhältnißen nicht leicht ist [...]". - 1834 erhielt Bergk eine ordentliche Professur für Klassische Philologie an der Universität Tübingen und wurde Leiter der archäologischen Sammlung des Philologischen Seminars. Ab 1843 gaben Bergk und J. Caesar die "Zeitschrift für die Alterthumswissenschaft" (Cassel, Theodor Fischer) heraus. - Ausriss durch Brieföffnung. Spuren alter Montage und alter Faltung. Minimal fleckig.‎

‎Bergson, Henri, philosopher (1859-1941).‎

‎Visiting card with autograph dedication. Envelope added. St. Cergue [Switzerland], n. d.‎

‎Visiting card format. Envelope (144 x 84 mm). To Paul Flat (1864-1918), French essayist and editor, being touched by the congratulations and sending his best regards: "[...] très touché des fèlicitaions de son cher et éminent confrère M. Paul Flat, le prié d'accepter ses meilleurs remerciements [...]". - 1900 Bergson became Professor at the Collège de France. - On lithographed preprinted visiting card, noting "Henri Bergson Membre de l'Institut, Professeur au Collège de France, Villa Montmoreney / 18. Avenue des Tilleuls / Auteuil". Collector's note in blue pencil.‎

‎Bernays, Michael, Philologe, Literaturhistoriker und Goetheforsche (1834-1897).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Bonn ["hinter dem Münster"], 25. XI. 1866.‎

‎3 SS. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Freund vom Musikfach, der in Coblenz wohnt: " [...] Ich lasse in Berlin eine umfangreiche Arbeit drucken, in welcher ich über den bisherigen Gang meiner kritischen Goethe - Studien dem gelehrten Publikum Rechenschaft ablege, die Schrift soll in den ersten Tagen des Decembers versandt werden; der Verleger drängt gewaltig; die Revision ist noch nicht ganz vollendet, und ich darf mich daher in der ersten Hälfte der Woche aus den Mauern unserer guten Stadt Bonn nicht entfernen. Entsagen also muß ich dem hohen Genuß, den mir ein edles, unter Ihrer Leitung vorgeführtes und durch Ihren Geist gewissermaßen reproducirtes Kunstwerk verspricht; und diese Entsagung geschieht wahrlich unter dem schmerzlichsten Bedauern. Dagegen spreche ich Ihnen eine Bitte aus, die ich heute schon schriftlich Ihrer theuren Schwester vorgetragen habe: kommen Sie, wenn keine bösen Dämonen Ihre Füß hemmen, am Donnerstag nach Köln und lassen Sie Sich in die lieblichen Wildnisse der shakespearschen Komödie hineingeleiten. [...] Möge der Elias unter Ihrer Leitung zu wahrhaft künstlerischen lebendigem Dasein erwachen! Meine Gedanken werden am Montag Abend bei Ihnen sein [...]". Bernay bittet den Empfänger Lehrabende in Coblenz abzuhalten und teilt mit, selbst vom Museums-Vorstand in Frankfurt zu einen wissenschaftlichen Vortrag aufgefordert zu sein, bei dessen Hin- und Rückreise Bernay dem Empfänger gerne einen Besuch abstatten würde. - 1866 erschien Bernays' "Über Kritik und Geschichte des goetheschen Textes" (Dümmler, Berlin). - Auf Briefpapier mit kl. durchgehend gepr. Vignette "Bath".‎

‎Bernd, Christian Samuel Theodor, Linguist, Sphragistiker und Heraldiker (1775-1854).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Posen, 20. 11. 1815.‎

‎4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. Mit einer Bitte an einen namentlich nicht genannten Freund: "[...] In meiner gegenwärtigen Stelle in Posen, wofür ich von der jetzigen preußischen Regierung im Monat August berufen worden bin, werde ich mancherlei Lehr- und Schulbücher für die Schüler zu verschreiben und auch für Andre mancherlei andre Bücher zu besorgen haben. Da nun die Schulbücher, wenn sie sich zur Einführung in die Schulen empfehlen sollen, den Schulen so wohlfeil als möglich in die Hand gegeben werden müssen, und da ich überhaupt bei solchen Besorgungen Zeit und Mühe und Kosten aufwenden muß, so bin ich genöthigt von den Herrn Verlegern ansehnliche Vortheile auszubedingen, die sie auch wol [!], so wie sie es bei Andren thun, bewilligen werden. [...] daß Sie in Ansehung der Sicherheit und der pünktlichen Zahlung bei mir nicht das geringste zu fürchten haben, indem - so bald Sie es nur verlangen - Herr Gerstäcker oder die Schulbuchhandlung in Braunschweig, für mich ohne die geringste Schwierigkeit Sicherheit leisten wird. Sie dürfen dann nun bestimmen, ob ich halbjährlich oder jährlich Zahlung leisten soll. In der zutrauensvollen Voraussetzung, daß Sie die Güte haben werden, meinen Wunsch zu erfüllen, bin ich jetzt so frei, mir die ganze Folge von dem Fleischerschen Taschenbuche: Minerva auszubitte, und mir [sowol] den ehemaligen als auch jetzigen herabgesetzten Ladenpreis zu melden, damit ich weiß, wie viel ich für Unkosten und meine Bemühung davon abrechnen könne. In dem beliegenden Briefe an Hr. Hinrichs habe ich Übersendung von 30 [...]". - Bernd erhielt im Oktober 1815 einer Professur am Maria Magdalena-Gymnasium in Posen. - Fol. 1 mit etwas verlaufener Tinte. Empfangs- und Antwortnotiz des Empfängers. Sammlernotiz in Blei.‎

‎Berthelot, Marcellin, French chemist and politician (1827-1907).‎

‎Autograph letter signed. No place, 13. V. 1898.‎

‎1 p. on bifolium. To an unnamed "Monsieur le Directeur". Berthelot feels scrupels to change his debt obligations to the new society. For this reason he begs the recipient to hold and give back his membership application. Berthelot assures the recipient that this will not affect Berthelot's work as scientific director. Further Berthelot promises to come to the reunion on Saturday: "Il m'est venu des scrupules au sujet de la tranformation de ma créance sous la Société Lamirault et Cie en actions de la nouvelle Société. En consequence, je vous prie de vouloir bien tenir pour mon avenue l'adhésion que je vous avais adressée à cet Egard en de me la retouner ou remettre demain. Il est bien entendu que ceci ne modifie en rien mon concours à la poursuite de l'oeuvre comme directeur sientifique: je viendrai à la reunion de Samdi [...]". - In 1889 Berthelot succeeded Louis Pasteur as secretary of the Academy of Sciences. In 1899, after the death of his friend Joseph Bertrand, Berthlot presented himself to the Académie Française and was elected to the his friend's seat, number 40. Berthelot was actually received into the academy in 1900. - Traces of old stapling and old montage.‎

‎Berzelius, Jöns Jakob, Swedish doctor and chemist (1779-1848).‎

‎Autograph letter signed. Stockholm, 18. VIII. 1837.‎

‎Large 4to. 1 page. With one enclosure (s. b.). To an unnamed Monsieur (probably Rudolph Spécz von Ládháza) with thanks for a sent work on the basics of technical chemistry: "J'ai eu l'honneur de recevoir l'ouvrage intitulé: Grundriss der technischen Chemie, que vous avez eu la bonté de m'adresser, et je vous pries l'agréer l'empression de ma reconnaissance [...]". - In 1837 Berzelius was elected a member of the Swedish Academy; he became well known for his textbook of chemistry ("Lärboki Kemien", vol. 1, 1808). Berzelius is eponymous for a lunar crater and an asteroid as well as for the minerals berzelianite and berzeliite. - Together with a portrait print, apparently from a newspaper, mounted on brown paper.‎

‎Candolle, Alphonse Pyrame de, Swiss botanist (1806-1893).‎

‎Autograph letter signed. Geneva, 30 June 1876.‎

‎8vo. 1½ pp. on bifolium. In French, to the botanist Ferdinand Julius Cohn (1828-98), whom he thanks for sending him his work on insectivorous plants. He encloses a brochure by his son, the botanist Casimir Pyramus de Candolle, on the same subject, and notes that both Cohn and Casimir appear to agree on not considering the absorption of the insects a proof of real digestion by the plants: "Je vous suis fort obligé de l'envoi de votre opuscule sur les plantes insectivores. Vous trouverez ci-joint une brochure de mon fils, Casimir, sur le méme sujet, où il me semble que vous êtes d'accord à ne pas considérer l'absorption comme une preuve de véritable digestion [...]".‎

‎Carneri, Bartholomäus von, Philosoph und Politiker (1821-1909).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Marburg, 17. X. 1892.‎

‎1 S. 8vo. Am oberen Rand auf Trägerkarton montiert. Bedankt sich bei einem Baron für die "zwei sehr gelungenen Bilder [...]". - Carneri studierte in Wien Philosophie, bewirtschaftete seit 1857 ein Gut in der Steiermark, widmete sich philosophischen Studien und engagierte sich von 1861-83 im Steirischen Landtag, von 1870-85 gehörte der liberale Politiker überdies als Abgeordneter des steirischen Großgrundbesitzes dem Reichstag an. “In seinen philosophischen Werken geht Carneri von einem Darwinismus Haeckelscher Prägung aus und entwickelt eine humanitär ausgerichtete Sozialethik (‘Sittlichkeit und Darwinismus’, 1871)”(DBA, Saur). Vgl. auch Kosch I, 268. - Kleinerer Ausriss in der rechten unteren Ecke (ohne Textverlust).‎

‎Carneri, Bartholomäus von, Philosoph und Politiker (1821-1909).‎

‎Eigenh. Gedicht mit U. Marburg, 28. III. 1892.‎

‎¾ S. 8vo. 2 Strophen, betitelt "Ein anderer Pferdedieb". - Carneri studierte in Wien Philosophie, bewirtschaftete seit 1857 ein Gut in der Steiermark, widmete sich philosophischen Studien und engagierte sich von 1861-83 im Steirischen Landtag, von 1870-85 gehörte der liberale Politiker überdies als Abgeordneter des steirischen Großgrundbesitzes dem Reichstag an. “In seinen philosophischen Werken geht Carneri von einem Darwinismus Haeckelscher Prägung aus und entwickelt eine humanitär ausgerichtete Sozialethik (‘Sittlichkeit und Darwinismus’, 1871)”(DBA, Saur). Vgl. auch Kosch I, 268.‎

‎Carneri, Bartholomäus von, Philosoph und Politiker (1821-1909).‎

‎Eigenh. Manuskript. O. O. u. D.‎

‎Zusammen 3 SS. auf 2 Bll. 8vo. Das Chanson "C'était en avril un dimanche" von Edouard Pailleron in französischer Sprache mit deutscher Übersetzung. - Carneri studierte in Wien Philosophie, bewirtschaftete seit 1857 ein Gut in der Steiermark, widmete sich philosophischen Studien und engagierte sich von 1861-83 im Steirischen Landtag, von 1870-85 gehörte der liberale Politiker überdies als Abgeordneter des steirischen Großgrundbesitzes dem Reichstag an. “In seinen philosophischen Werken geht Carneri von einem Darwinismus Haeckelscher Prägung aus und entwickelt eine humanitär ausgerichtete Sozialethik (‘Sittlichkeit und Darwinismus’, 1871)”(DBA, Saur). Vgl. auch Kosch I, 268.‎

‎Carrière, Moriz, Philosoph (1817-1895).‎

‎Eigenh. Brief mit U. München, 6. III. 1887.‎

‎2 SS. 8vo. Wohl an die Witwe des im Monat zuvor verstorbenen Journalisten, Philosophen und linksdemokratischen Politikers Karl Grün (1817-1887): "An einen Nekrolog für Karl Grün als Ferienarbeit hab' ich schon wiederholt gedacht, noch aber nicht die Inspiration im Geist gefunden, am liebsten schrieb ich ganz subjektiv Erinnerungen an den Freund von den Schuljahren bis zum Großvater, aber der würde für die Allgemeine Zeitung zu feuilletonistisch [...]". - Gefaltet.‎

‎Carrière, Moriz, Philosoph (1817-1895).‎

‎Eigenh. Widmung mit U. München, 9. III. 1880.‎

‎167:90 mm. "Aufwärts aus dieser Nacht steigt unser Pfad, | Denn ein Emporgang ist das Erdenleben [...]". - Carrière habilitierte sich 1842 in Gießen und hielt dort populäre Vorlesungen zu philosophischen und literarischen Themen. Nachdem er sein vielbeachtetes Werk ‚Die philosophische Weltanschauung der Reformationszeit in ihren Beziehungen zur Gegenwart‘ (1847) veröffentlicht hatte, erhielt er den Titel eines ao. Professors. 1853 folgte er seinem Schwiegervater Justus von Liebig nach München, wo er zunächst Honorarprofessor an der Universität, dann Professor für Kunstgeschichte an der Kunstakademie und endlich 1887 Universitätsprofessor der Ästhetik wurde. Seit 1889 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. - Gefaltet.‎

‎Castle, Eduard, Literaturhistoriker (1875-1959).‎

‎Eigenh. Brief m. U. Wien, 10. VI. 1923.‎

‎1 S. Visitkartenformat. Beiliegend eh. Umschlag. An Hans Nüchtern (1896-1962), seit 1924 Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG: "Nehmen Sie und Ihre Frau Gemahlin noch nachträglich meinen herzlichen Glückwunsch zur Vermählung entgegen". - Castle war Professor für neuere deutsche Sprache und Literatur und edierte u. a. die Werke von Ludwig Anzengruber und Franz Grillparzer. Zudem führte er die von Johann Willibald Nagl und Jakob Zeidler begonnene "Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte" zu Ende. Nach dem "Anschluß" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland wurde er 1938 aus seinen Ämtern entlassen und unter Gestapo-Überwachung gestellt; seine Bücher wurden verboten. 1945 wurde er erneut an die Wiener Univ. berufen als Direktor des Germanistischen Instituts und des Instituts für Theaterwissenschaft, das er bis zu seiner Emeritierung 1949 leitete. Castle war auch Präsident des Wiener Goethe-Vereins und der Adalbert-Stifter-Gesellschaft.‎

‎Castle, Eduard, Literaturhistoriker (1875-1959).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Wien, 15. V. 1930.‎

‎1½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An eine Autographensammlerin: "Von dem außerordentlichen Reichtum Ihrer Autographensammlung nicht wenig überrascht, erlaube ich mir, Sie um folgende Autoren zu bitten: Anzengruber / Anast. Grün / Lenau / Max Löwenthal / Murad Efendi / Raimund / Schreyvogel Jos. / Stifter / Zedlitz. Raimund ist augenblicklich in erster Linie gesucht, mit den anderen Schriftstellern habe ich mich früher schon beschäftigt und sie interessieren mich daher. Haben Sie die Güte, mich nach Ihrer Rückkehr anzurufen [...]". - Castle war Professor für neuere deutsche Sprache und Literatur und edierte u. a. die Werke von Ludwig Anzengruber und Franz Grillparzer. Zudem führte er die von Johann Willibald Nagl und Jakob Zeidler begonnene "Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte" zu Ende. Nach dem "Anschluß" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland wurde er 1938 aus seinen Ämtern entlassen und unter Gestapo-Überwachung gestellt; seine Bücher wurden verboten. 1945 wurde er erneut an die Wiener Univ. berufen als Direktor des Germanistischen Instituts und des Instituts für Theaterwissenschaft, das er bis zu seiner Emeritierung 1949 leitete. Castle war auch Präsident des Wiener Goethe-Vereins und der Adalbert-Stifter-Gesellschaft.‎

‎Castle, Eduard, Literaturhistoriker (1875-1959).‎

‎Eigenh. Postkarte m. U. Wien, 2. V. 1920.‎

‎1 S. 8vo. Mit eh. Adresse verso. An G. K. Epstein: "Von einer längeren Reise zurückgekehrt, finde ich Ihren gesch. Brief vor. Es würde mich sehr interessieren, die beiden Bilder zu sehen, und Ihr w. Besuch mich ungemein freuen [...]". - Castle war Professor für neuere deutsche Sprache und Literatur und edierte u. a. die Werke von Ludwig Anzengruber und Franz Grillparzer. Zudem führte er die von Johann Willibald Nagl und Jakob Zeidler begonnene "Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte" zu Ende. Nach dem "Anschluß" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland wurde er 1938 aus seinen Ämtern entlassen und unter Gestapo-Überwachung gestellt; seine Bücher wurden verboten. 1945 wurde er erneut an die Wiener Univ. berufen als Direktor des Germanistischen Instituts und des Instituts für Theaterwissenschaft, das er bis zu seiner Emeritierung 1949 leitete. Castle war auch Präsident des Wiener Goethe-Vereins und der Adalbert-Stifter-Gesellschaft.‎

‎Castle, Eduard, Literaturhistoriker (1875-1959).‎

‎Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 2. V. 1930.‎

‎1 S. Auc.-8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin bezüglich ihrer Autographensammlung: "Da ich für die von Dr. Brukner und mir besorgte Raimund-Ausgabe des Verlages Anton Schroll & Comp. eben auf der Suche nach Raimund-Handschriften bin, bitte ich um eine gef. Verständigung, ob gnädige Frau tatsächlich solche besitzen und ob ich sie zu dem genannten Zwecke kollationieren dürfte [...]". - Castle war Professor für neuere deutsche Sprache und Literatur und edierte u. a. die Werke von Ludwig Anzengruber und Franz Grillparzer. Zudem führte er die von Johann Willibald Nagl und Jakob Zeidler begonnene "Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte" zu Ende. Nach dem "Anschluß" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland wurde er 1938 aus seinen Ämtern entlassen und unter Gestapo-Überwachung gestellt; seine Bücher wurden verboten. 1945 wurde er erneut an die Wiener Univ. berufen als Direktor des Germanistischen Instituts und des Instituts für Theaterwissenschaft, das er bis zu seiner Emeritierung 1949 leitete. Castle war auch Präsident des Wiener Goethe-Vereins und der Adalbert-Stifter-Gesellschaft. - Gefaltet.‎

‎Chladni, Ernst Florens Friedrich, Physiker und Astronom (1756-1827).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Kemberg, 26. VII. 1826.‎

‎½ S. 8vo. An einen Freund bezüglich einer Sendung: "Für die Überschickung der Depesche von Gottfried Weber danke recht sehr. Hier überschicke ich Ihnen wieder etwas, um es wenn es seyn kann, bald an ihn zu befördern, es sey nun über Mainz, oder über Frankfurt, wo es könnte auf die Post gegeben werden [...] Sollte nicht sobald eine Gelegenheit sich finden, so würde ich bitten, damit er es nicht zu spät erhalte, es in Leipzig franco Frankfurt auf die Post zu geben [...]".‎

‎Claus, Carl, deutscher Zoologe (1835-1900).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Göttingen, 4. VIII. 1873.‎

‎2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "So eben erhalte ich Ihr überaus freundliches Schreiben und beeile mich Ihnen meinen verbindlichsten Dank für Ihr so gütiges und wohlwollendes Entgegenkommen auszusprechen. Ich kann demselben nur die Versicherung beifügen, daß es mir stets zur Ehre gereichen wird, mit einem so angesehenen und ausgebreiteten Geschäft als dem Ihrigen Verbindungen zu unterhalten und in engem freundschaftlichem Verkehr zu stehen. Gern nehme ich nach meiner Ankunft in Wien das mir so gütig dargebotene Exemplar des Schmardaschen Infobuchs der Zoologie [Ludwig Schmarda (1819-1908) war ein österreichischer Zoologe], das ich bislang nicht besitze, als Beweis Ihrer freundlichen Gesinnung an [...]". - Carl Craus gilt als „Schöpfer der wissenschaftlichen Zoologie Österreichs“.‎

‎Clausius, Rudolf, deutscher Physiker (1822-1888).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Zürich, 2. XII. 1866.‎

‎2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Chemiker und Mineralogen Anton Schrötter von Kristelli, Sekretär der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Wiener Akademie der Wissenschaften: "Ich erlaube mir, eine kleine mathematisch-physikalische Schrift 'über die Potentialfunction und das Potential', welche eben in zweiter Auflage erschienen ist, an Sie zu adressieren, mit der Bitte, sie der Academie gütigst in meinem Namen zu überreichen. Ich habe bei den merkwürdigen Ereignissen des letzten Sommers oft an Ihre schöne Anstalt, das Polytechnikum, denken müssen, an deren würdiger Reorganisation Sie so thätig betheiligt sind, indem sich mir die Besorgniß aufdrängte daß die ungünstigen Zeitverhältnisse ihrem mit Recht zu erwartendem Aufblühen hinderlich in den Weg treten könnten. Indessen hoffe ich, daß eine Anstalt, deren Nützlichkeit und Nothwendigkeit so klar zu Tage liegt, wie es bei dieser der Fall ist, von dem Einflusse vorübergehender Zeitverhältnisse nicht zu sehr betroffen werden wird [...]". - Clausius gilt als Entdecker des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik, als Urheber der Begriffe Entropie und Virial, sowie als einer der ersten theoretischen Physiker in der Mitte des 19. Jahrhunderts.‎

‎Klemm, Friedrich Gustav, Kulturhistoriker und Bibliothekar (1802-1867).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Dresden, 8. XII. 1850.‎

‎1 S. auf Doppelblatt. Mit eh. Adresse. 8vo. An W. L. Seyffert, Sekretär der ökonomischen Gesellschaft des Königreichs Sachsen: "Ich habe meine Abhandlung 'Zur Genealogie der menschlichen Werkzeuge' [erschienen in: Jahrbücher für Volks- und Landwirthschaft. N. F. Bd. 3, S. 151] nochmals durchgegangen, habe indessen die Überzeugung gewonnen, daß dieselbe ohne die dazu gehörigen Belegstücke vorgetragen wenig Anklang finden dürfte. Ich bin gern erbötig Ihnen diese Arbeit vorzustellen, und vorlesen zu lassen, allein ich meine es sey das beste den Vortrag in der nächsten Sectionssitzung mit der Ausstellung Statt finden zu lassen [...] Sollte es nicht zweckmäßig seyn die Figuren in Holz geschnitten in den Text aufzunehmen? Doch bleibe das ganz dem Ermessen des Directoriums wie billig überlassen [...]". - An der Dresdner Königlichen Öffentlichen Bibliothek übernahm Klemm 1831 die Stelle eines zweiten Sekretärs, wurde 1833 zusätzlich mit der Aufsicht über die Königliche Porzellansammlung betraut und 1834 zum Bibliothekar ernannt. Er beschäftigte sich eingehend mit Kulturgeschichte und stufte die Anfertigung von Werkzeugen sowie die Nutzung des Feuers als zentrale Merkmale zur Unterscheidung der Menschen vom Tierreich ein. Seine "Allgemeine Culturgeschichte der Menschheit" erschien ab 1843 in 10 Bänden. - Einschnitt durch Siegelöffnung. Papiergedecktes Siegel.‎

‎Klüber, Johann Ludwig, Jurist und Publizist (1762-1837).‎

‎Eigenh. Schriftstück. O. O. u. J.‎

‎7 Zeilen. Quer-8vo. Gibt jene Bände der "Europäischen Annalen" an, die sich in seinem Besitz befinden, ebenso jene, die ihm fehlen sowie die als Doubletten vorhandenen: "Ich besitze die Europäischen Annalen von ihrem Anfang, Januar 1797, bis zu Ende des Js 1828 oder bis zum XXVII. Band; indessen fehlen mir [...] Dagegen sind doppelt vohranden [...]". - Klüber wurde 1807 der erste Professor der Rechte an der Universität Heidelberg und übernahm außerdem die Aufsicht der Mannheimer Sternwarte. Während des Wiener Kongresses hielt er sich in Wien auf und veröffentliche im Anschluss die "Akten des Wiener Kongresses" in acht Bänden. Im Jahr 1817 trat er eine Stelle als preußischer Geheimer Legationsrat unter Staatskanzler Karl August von Hardenberg an.‎

‎Klügel, Georg Simon, Mathematiker und Physiker (1739-1812).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Halle, 23. IX. 1805.‎

‎1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Sie erlaubten mir [...], daß ich Sie mit der Vertheilung eines Büchercatalogs beschweren dürfte. Sie werden nun [...] einige Exemplare erhalten. [So]llten Sie mehr bedürfen, so bitte ich [...] mir [dies] mit zwei Worten anzuzeigen. Der verstorbene Besitzer war mein Schwiegersohn. Ich wünsche also der Sammlung viele Liebhaber, und bitte dazu gütigst beyzutragen [...]". - Nachdem Klügel 1763 mit einer Arbeit über die Parallellinien promoviert hatte, verfasste er von 1765 bis 1767 die gelehrten Artikel des "Hannover Intelligenzblattes" und erlangte 1767 eine Professur für Mathematik an der Universität Helmstedt, an der er zehn Jahre tätig war. Später wurde er nach Halle berufen, wo er 1788 auch das Direktorat der Sternwarte übernahm und dort bis an sein Lebensende verblieb. - Geringer Textverlust durch ein verklebtes Siegel und kleine Fehlstellen an den Rändern.‎

‎Kneschke, Ernst Heinrich, Arzt, Heraldiker und Genealoge (1798-1869).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 4. XI. 1858.‎

‎4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Wohl an den Heraldiker und Genealogen Alfred Grenser: "[...] Den Verlag meines neuen Werkes hat, wie Sie aus dem Prospect ersehen haben, Hr. Friedrich Voigt, einer der vielen Freunde, welche der Himmel mir gegeben hat, übernommen. Das Entgegenkommen, mit welchem er mich erfreut hat, muß Segen verdienen, den[n] die Theilnahme, welche das Unternehmen bereits gefunden hat, ist eine Theilnahme, welche die größten Erwartungen - und ich hatte sehr kleine - weit übertreffen muß [...] Ich weiß übrigens sehr wohl, daß so viel versprechend auch diese Theilnahme ist, am Ende der Absatz derselben nicht entsprechen kann [...] Die erste Abtheilung des Werkes finden Sie beiliegend [...] Können Sie für das Werk irgend etwas thun, so werden Sie gewiß keine Mühe scheuen, auch bitte ich Sie [....] Ihren [...] Herrn Principal zu ersuchen, daß er sich gefälligst für das Unternehmen interessiere. Deutschland und die Schweiz sind ja gegenseitig für einander gleich wichtig [...] und wollen Sie mir einmal eine Freude machen, so schicken Sie mir gelegentlich einige hübsche schweizerische Wappen [...]". - Nach seiner medizinischen Promotion habilitierte sich Kneschke 1829 an der Universität Leipzig, an der er bis an sein Lebensende lehrte, und beschäftigte sich darüber hinaus mit Heraldik und Genealogie. Durch sein Adelslexikon, das bis Ende des 20. Jahrhunderts mehrere Nachdrucke erfuhr, wurde er weithin bekannt.‎

‎Kobell, Franz von, Mineraloge und Schriftsteller (1803-1882).‎

‎Eigenh. Albumblatt mit U. München, Juni 1879.‎

‎½ S. 8vo. "Von allen Schreiern auf der Welt, | Der Guguk [!] mir am besten gefällt, | Keiner wie er, so kurz und gut | Einen wahrhaften Frühling verkünden thut". - Franz von Kobell war seit 1823 Adjunkt der mineralogischen Staatssammlung in München und wurde 1834 Professor an der dortigen Universität. Er forschte auf dem Gebiet der speziellen Mineralogie sowie der chemischen Mineralcharakteristik und nahm mit seinem Kollegen Carl August von Steinheil die ersten Daguerreotypien in Deutschland auf, wobei die Türme der Münchner Frauenkirche erstmals fotografiert wurden. - Auf der Rückseite der Akquisitionsvermerk des Sammlers, datiert 15. VI. 1879.‎

‎Koch, Karl Heinrich, Botaniker (1809-1879).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Berlin, 29. XI. 1865.‎

‎1 S. 4to. Mit eh. Adresse verso. Weist die Direktion der ökonomischen Gesellschaft des Königreichs Sachsen auf die noch ausstehende Zusendung von deren Jahrbüchern hin und sieht sich gezwungen, die bislang erfolgte Übersendung der Zeitschrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues ebenfalls einzustellen, falls die ausstehenden Nummern nicht einlangen sollten: "[...] erlaube ich mir die ergebenste Anzeige zu machen, daß außer den ersten beiden uns zugesandten Heften Ihrer Jahrbücher der Volks- und Landwirtschaft uns keine weitere Zusendung geworden ist. Es ist demnach wiederum derselbe Fall eingetreten, wie vor 2 Jahren, wo wir ebenfalls nur zwei Hefte erhielten. Ich hatte nun de[m] Sekretär im Frühjahr den Auftrag gegeben, Ihnen nicht allein die laufenden Nummern der Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde zukommen zu laßen, sondern auch die vom Januar [an] erschienenen, so daß der Jahrgang in so weit er erschienen, in Ihren Händen ist. Ich ersuche Sie aber freundlichst, doch ein Gleiches zu thun und uns die Hefte des Jahrganges 1865 bald möglichst zukommen zu laßen, weil ich sonst gezwungen bin unsere Sendungen ebenfalls zu sistiren [...]". - Mit Lacksiegel.‎

‎Koch, Wilhelm Daniel Joseph, botanist (1771-1849).‎

‎Autograph letter signed. Kaiserslautern, 17 March 1824.‎

‎4to. 1 page. To the publisher F. Wilmans about his appointment to the University of Erlangen, where he hopes to have more time to continue his work on his "Synopsis florae germanicae et helveticae", and requesting not to spread the news for the time being, as he still has to await the royal decree: "Meine amtlichen Arbeiten haben zum Nachtheile unserer Flora leider bis jetzt nicht abgenommen, aber es scheint doch nun ein glücklicherer Stern für dieselbe aufgehen zu wollen. Unser Ministerium hat durch den Präsidenten unserer Creisregierung bei mir anfragen lassen, ob ich eine Professur in Erlangen anzunehmen geneigt sey. Ich habe ja gesagt, und muß nun warten, ob ein Königlicher Decret erfolgt [...] bin ich ein wenig eingelaßen, dann hätte ich Zeit genug zur Seite, um die Flora in raschen Schritten voran zu führen. Noch bitte ich Sie, davon Niemand etwas zu sagen, weil ich nicht weiß, ob sich die Gesinnungen unserer großen Herrn nicht ändern werden [...]". In 1824 Koch became professor of medicine and botany in Erlangen. He also assumed the directorship of the local botanical garden, an office he kept until his death. His treatise on the German and Swiss flora was published in 1837. - With slight marginal defects, resulting in slight text loss.‎

‎Köchly, Hermann, Altphilologe (1815-1876).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Heidelberg, 25. VIII. 1864.‎

‎1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten "Herrn Doctor": "Nach einem gestern Abend von Hrn. Director Ahrens in Hannover erhaltenen Briefe 'acceptirt derselbe Ihren Vortrag jedenfalls mit Dank und bittet mich Ihnen dieß mitzutheilen.' Ich selbst werde übermorgen früh auf 8-14 Tage nach Griesbach verreisen, um zu sehen, wie es meiner Frau geht [...]". - Hermann Köchly lehrte seit 1851 als Professor der Klassischen Philologie an der Universität Zürich und seit 1864 an der Universität Heidelberg. Neben der Philologie widmete er sich der Reorganisation des Schulwesens und wurde 1848 gemeinsam mit vier weiteren Fachleuten mit der Ausarbeitung eines Entwurfs zu einem allgemeinen Schulgesetz für das Königreich Sachsen betraut, den er 1850 veröffentlichte.‎

‎Kopp, Hermann, Chemiker (1817-1892).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Giessen, 28. II. 1845.‎

‎2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief). Teilt Dr. Quesneville, Redakteur der "Revue scientifique", seinen Unmut hinsichtlich der fraglichen Veröffentlichung seiner Schrift gegen M. Hoefer mit, die dieser offenbar nur publizieren will, wenn Hoefer darauf erfolgreich reagieren kann: "[...] Je ne comprends pas trop bien ce que vous m'écrivez si la lettre que je vous ai addressée, sera publiée dans votre journal ou si elle ne le sera pas. Je comprends qu'on peut refuser d'insérer une réclamation quand elle n'est past fondée. Mais je ne comprends pas comment on peut refuser l'insertion pour le cas, que la réclamation est sie bien fondée que celui contre lequel elle est dirigée ne peut rien répliquer [...] Vous voulez publier volontiers ma réclamation, si M. Hoefer y peut répondre victorieusement; mais vous me priez de vous dispenser de ce soin dans le cas que M. Hoefer n'aura rien à répliquer. Cela veut dire, que vous voulez publier ma lettre sie elle vous paraît mal fondée, et que vous ne le voulez pas si elle ne peut être refutée. Je ne sais pas si cela en France s'appelle équité [...]". - Nach seiner Promotion trat Kopp 1839 in das Labor Justus Liebigs in Gießen ein, wo er sich 1841 habilitierte und 1843 zum Professor für Physik und Chemie ernannt wurde. Zwischen 1843 und 1847 publizierte er eine Geschichte der Chemie in vier Bänden, die als sein Hauptwerk betrachtet wird. Später, 1864 folgte er einem Ruf an die Universität Heidelberg, wo er bis an sein Lebensende lehrte und forschte. - Kleine Fehlstelle am oberen Seitenrand, geringer Textverlust. Ausriss durch Siegelöffnung, kein Textverlust.‎

‎Kosegarten, Johann Gottfried Ludwig, Orientalist und Historiker (1792-1860).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Greifswald, 27. III. 1833.‎

‎1 S. 8vo. Bittet einen nicht namentlich genannten Adressaten ["Herr Hauptmann"] um Auskunft über den Standort mehrerer Handschriften, die er für seine Arbeit am "Codex Pomeraniae diplomaticus" benötigt: "Das Interesse, welches Sie für die vaterländischen Geschichtsdenkmäler hegen, muß es entschuldigen, daß ich Sie mit einer kleinen Bitte zu beschweren wage, welche diesen Gegenstand betrifft. Ich habe mich entschlossen, mit Unterstützung der Stettiner Freunde den Dragerschen Codex diplomaticus Pomeraniae forzusetzen. Dazu würden mir von größter Wichtigkeit seyn einige von Ölrichs nachgelassene Handschriften [...] Diese [...] Manuskripte befinden sich gewiß in Berlin; entweder beym Joachimsthalschen Gymnasium, wohin Ölrichs Bibliothek gekommen, oder auf der Königl. Bibliothek, oder im Königl. Archive. Würde ich nicht durch Ew. Hochwohlgeboren Güte erfahren, wo diese Manuscripte eigentlich sind, und wie ich zur Benützung derselben gelangen kann? [...]". - Im Zuge seiner Lehrtätigkeit an der Universität Greifswald beschäftigte sich Kosegarten mit der Landesgeschichte Pommerns und gab unter anderem 1843 den "Codex Pomeraniae diplomaticus", eine Edition der Urkunden Pommerns und Rügens, heraus. Als Orientalist interessierte er sich insbesondere für die alten ägyptischen Schriftarten und bearbeitete verschiedene arabische Handschriften, darunter die "Moallaka" des arabischen Dichters Amr ben Kolthum sowie die persische Märchensammlung "Tuti nameh".‎

‎Kotschy, Theodor, botanist (1813-1866).‎

‎Autograph letter signed. Constantinople, 20 March 1859.‎

‎4to. 4 pp. on bifolium. In German, a long letter to an unidentified recipient about his journey from Vienna to Constantinople, which took him 7 days and 17 hours on a calm sea aboard the steamer Calcutta, embarking at Trieste. He mentions that the train ride from Vienna to Ljubljana was familiar to him, but he found the onward journey to Trieste was very interesting. Upon his arrival he bought paper and left the city on 12 March, reaching Syros in Greece on the 16th. The steamer continued towards the Dardanelles, where the ship and sanitary papers were checked before the ship was allowed to pass. He does not know how even to begin to describe his impressions of the largest city of the Orient, where good weather and his friendship with the Internuntius allowed him to explore many sites. He announces to send longer reports by steamer as soon as he has settled down and begun his work. Furthermore, he asks the recipient to apply for financial support on his behalf, as a grant of 500-800 guilders would substantially help his research: "n sieben Tagen und siebenzehn Stunden bin ich von Wien aus hier angekommen! [...] Die Fahrt zur See war eine überaus günstige, denn es begegnete uns kaum eine Meereswelle [...], während die Dampfkorvette Calcutta Nor XXXVII der oesterreichischen Lloydgesellschaft von Triest aus die spiegelglatte Hadria [sic] durchfurcht hat [...] Am 10. März um 8¾ Uhr habe ich Wien verlassen, die Fahrt war mir bis Laibach bekannt, doch von dort an hatte sie für mich viel Interesse [...] Wir sind im Bahnhof von Triest um ½ 9 Uhr weniger 10 Minuten angelangt. Zu Triest habe ich am nächsten Tage schnell alles beendigt, und Papier eingekauft zu dessen [...] Beschaffung mir Herr Director Dr. Fenzl aus seiner Handkassa gütigst 30 fl beigetragen [...] Ich bin um 2 Uhr 12ten Maerz von Triest fort [...] Am 16ten Maerz erreichten wir zeitig Syra den Haupthafen von Griechenland und dem ganzen Archipel. Bald fuhren wir gegen Chios und Tenedos, bis bei Gallipoli das Schiff in der Nacht aus dem weiten Meer in die Engen der Dardanellen ablenkte. Um 12 Uhr wurde an den festen Schlössern gehalten, die Schiffs- und Sanitätspapiere ans Land geführt und nach von den Festungen erhaltenen Zeichen die freie Einfahrt ins Meer von Marmora [sic] fortgesetzt [...] Was soll ich Ihnen über die größte Stadt des Orientes [sic] sagen, wo soll ich anfangen, es ist wirklich schwer, denn welche Eindrücke ich in [den] letzten Tagen in mich aufgenommen, werden Sie kaum glauben, da ein schönes Wetter [und] die gnädige Freundschaft unseres Herrn Internuntius es möglich gemacht hat sehr viel in der Umgebung zu sehen [...] Ich werde Ihnen nacheinander mit jedem Dampfboot einen längeren Bericht zusenden, sobald ich einmal am Festland Fuß fasse und meine Arbeiten anfange. Ich bitte Sie persönlich um die Gnade bei Herrn Hofsekraetaer Ott doch gütigst ein Wörtchen zu meinen Gunsten verlieren zu wollen. Wenn ich von da und dort einige 500-800 fl noch an Unterstützung erhalten sollte, würde meine Reise von interessanten Resultaten begleitet werden [...]".‎

‎Krafft, Guido, Agrarwissenschaftler (1844-1907).‎

‎Eigenh. Postkarte m. U. Wien, 3. XII. 1882 [Poststempel].‎

‎1 S. Quer-8vo. Mit eh. Adresse verso. Teilt Oberforstrat Carl Eberhard von Fischbach im Namen der Redaktion des "Österreichischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes" mit, dass nach wie vor kein Exemplar der "Holzmesskunde" Franz von Baurs bei ihnen eingelangt ist: "[...] Nachricht, daß uns trotz Urigirung [!] von Seite des Herrn Verlegers noch kein Recensions-Exemplar von Baur Holzmesskunde zugekommen ist [...]". - Nach seinem Studium am Polytechnikum, der Universität Wien sowie der landwirtschaftlichen Lehranstalt in Ungarn-Altenburg, war Krafft ab 1864 als Praktikant auf den Gütern der Familien Lobkowitz und Schwarzenberg tätig. Im Jahr 1869 promovierte er an der Universität Jena im Fach Botanik und habilitierte sich im Jahr darauf an der Technischen Hochschule in Wien für das Fachgebiet Getreidebau. Er gründete 1875 das "Österreichische Landwirtschaftliche Wochenblatt", dessen Chefredakteur er bis an sein Lebensende blieb. - Auf Postkarte der Hofbuchhandlung Wilhelm Frick, Verleger des "Österreichischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes". Fehlstelle durch Ausschnitt der Briefmarke.‎

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