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Treitschke, Heinrich von, Historiker und Publizist (1834-1896).
Eigenh. Mitteilung mit U. [Berlin], 15. XI. 1894.
1 S. Qu.-8vo. Notiz betreffend den Ausfall einer Vorlesung an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität: "Eine unaufschiebliche Reise nöthigt mich leider, morgen Freitag die Vorlesung über Deutsche Geschichte auszusetzen [...]". - Mit beidseitigen kl. Randeinrissen entlang der mittigen horizontalen Faltlinie und einem mittigen (etwas durchschlagenden) Tintenfleck verso.
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Virchow, Rudolf, German physician, known as "the father of modern pathology" (1821-1902).
Autograph letter signed. ("Prof. Virchow"). Berlin, 25 March 1867.
8vo. 1 p. on bifolium. To a grocery store, ordering some "Liebig'sches Fleischextract" (meat extract) for his friend, the principal Hermann Friedrich Christoph Lehmann of Neustettin. - With some notes by Lehmann.
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Zeppelin, Ferdinand Gf. von, General der Kavallerie und Erfinder des lenkbaren starren Großluftschiffs (1838-1917).
Brief mit eigenh. U. Stuttgart, 19. XI. 1908.
½ S. 4to. An Maximilian Levy, den Gründer des Verlags Levy & Müller (des späteren Herold-Verlags), mit Dank für die Übersendung eines Buches: "Hierdurch bestätige ich Ihnen bestens dankend den Empfang des mir unterm 17. ds. Mts. freundlichst übersandten Exemplars des Werkchens: Arnold 'Zeppelins Kampf & Sieg' [...]". - Mit Spuren alter Faltung; hervorragend erhalten.
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Adler, Friedrich, Architekt, Baubeamter und Bauforscher (1827-1908).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 7. I. 1896.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Auf deine freundliche Einladung, welche ich heute Nachmittag zu Hause vorgefunden, melde ich dir umgehend und mit aufrichtigem Danke, daß ich derselben gern entsprechen und am Freitag [...] pünktlich erscheinen werde [...]".
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Albrecht, Carl, Maler (1862-1926).
Eigenh. Brief mit U. Königsberg, 11. V. 1914.
1 S. 8vo. An die Redaktion der Zeitschrift "Daheim": "Ich habe den 'Abendspaziergang' heute an den Verein d. Kunstfreunde im Preuß. Staate verkauft, bin aber sicher, daß falls eine farbige Reproduktion gemacht werden soll, mir der Verein am Schluß der Ausst. für diesen Zweck das Werk zur Verfügung stellt [...]". - Mit biographischer Bleistiftnotiz von alter Sammlerhand; im linken Rand gelocht (keine Textberührung).
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Amberg, Wilhelm, Maler (1822-1899).
Eigenh. Albumblatt mit U. Berlin, 19. I. 1895.
1 S. Qu.-12mo. "Willst Du Blumen pflücken / Mußt dich danach bücken [...]".
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Amberg, Wilhelm, Maler (1822-1899).
Eigenh. Brief mit U. [Berlin], 8. I. 1895.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ew. Hochwohlgeboren freundlicher Einladung zum 7., für die ich meinen verbindlichsten Dank ausspreche, werde ich mich beehren Folge zu leisten [...]". - Etwas lichtrandig und leicht tintenfleckig. Beschnitten.
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Angeli, Heinrich von, Maler (1840-1925).
Eigenh. Albumblatt mit U. Frankfurt, 14. XII. 1894.
½ S. 8vo. "Ich komme Ihrem Wunsche mit Vergnügen nach [...]".
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Burger, Fritz, Maler (1867-1927).
Eigenh. Brief mit U. Dürnbach bei Gmund am Tegernsee, 1. IX. 1919.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "In Ergänzung meines Telegrammes, erlaube ich mir Ihnen mitzuteilen, dass ich sehr gerne bereit bin ein Bild Ihres Gatten zu malen, vorausgesetzt dass Sie gutes photographisches Material zur Verfügung haben. Ich habe seit Jahren vielfach ähnliche Aufgaben unternommen und eigentlich immer Glück und Erfolg damit gehabt. Und so zweifle ich keinen Augenblick dass es mir gelingen würde Sie vollauf zufrieden zu stellen. Eine gute Photographie (es kann auch eine Amateuraufnahme sein) die Ihren Herrn Gemahl ausdrucksvoll u. lebendig wiedergiebt ist aber wie gesagt Voraussetzung. Ich hatte nun ohnedies vor von Mitte bis Ende September in Berlin zu sein und würde mich sehr freuen, wenn es Ihnen [...] möglich wäre mich dann in meinem Atelier [...] aufzusuchen [...]".
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Cretius, Konstantin, Maler (1814-1901).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 9. I. 1896.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Präsidenten: "Euer Hochwohlgeboren geehrter Einladung für die Vorfeier des 18. d. M. kann ich leider nicht nachkommen, ich bin krank und muß das Zimmer hüten [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm; der obere Rand mit Kartonstreifen verstärkt.
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Fellner, Ferdinand, Architekt (1847-1916).
3 eigenh. Briefe mit U. Wien und o. O., 22. I. 1888, 5. VI. 1889, 18. VI. 1889.
Zus. (1+1+1 =) 3 SS. auf 3 Doppelbll. 8vo. Alle an einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Verzeihen Sie, daß ich mir heute erst erlaube Ihnen meinen Dank für Ihre wohlwollende Beurtheilung des Prager Theaters auszusprechen. Recht sehr bedauerten meine Frau u. ich daß Sie uns verfehlt haben, u. hoffen wir, daß Sie uns ein andermal das Vergnügen machen werden [...]" (22. I. 1888). - "Den Empfang Ihres Geehrten bestättigend [!] bitte ich höfl. vor Ihrer Abreise mir freundlichst einen Tag bestimmen zu wollen, an welchem ich das Vergnügen haben kann Sie im Theater herumzuführen u. bitte ich nur den Tag so weit als es Ihnen thunlich hinauszuschieben [...]" (5. VI. 1889). - "Ich werde mir erlauben Sie Montag Mittag 12 Uhr am Theater zu erwarten u. wird es mir ein Vergnügen sein Sie geehrten Herrn herumzuführen. Nachdem wir die gesamte Presse gebeten das Haus erst besichtigen u. besprechen zu wollen wenn es fertig, was die erste Hälfte August der Fall sein wird, Sie es aber wegen Ihrer Abreise früher in Augenschein nehmen, stelle ich die höfl. Bitte Ihren freundlichen Bericht auch erst Mitte August bringen zu wollen [...]" (18. VI. 1889). - Jeweils auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Architekturbüros "Fellner & Helmer".
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Fichel, Eugène, Maler (1826-1895).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 19. V. 1861.
2 SS. auf Doppelblatt. 12mo. In französischer Sprache an einen namentlich nicht genannten Adressaten, eine Medaillenverleihung für ein Gemälde im Salon von 1861 betreffend: "Je serais trop hereux si Le Jury me trouvait assez de mérite pour me donner une médaille, pour renoncer à concourir comme les autres artistes étrangers. Je vous prie donc de vouloir bien remercier Mr Le Baron de Bruner [...] d'avoir eu pour moi la gracieuseté de me faire connaitre l'article 9 du Programme, que j'ignorais n'ayant pas moi-même envoyé le tableau qui figure à Votre Exposition, mon fondé de pouvoir s'en étant chargé [...]". - Der Schüler Hippolyte Delaroches und Jean-Louis-Ernest Meissoniers war als Genremaler erfolgreich. - Mit Stempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Flickel, Paul, Maler (1852-1903).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 8. I. 1896.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten "Herrn Präsident": "Zu meinem größten Bedauern bin ich am Freitag d. 17 Januar durch eine Familienfestlichkeit verhindert, Ihrer werthen Einladung Folge zu leisten [...]". - Einige Randläsuren; am oberen Rand mit Kartonstreifen hinterlegt.
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Flickel, Paul, Maler (1852-1903).
Eigenh. Postkarte mit U. [Berlin], 14. XII. [1898].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An die Kunsthändlerin Mathilde Rabl in Berlin: "Meinem Versprechen gemäß theile ich Ihnen mit, daß Sie das bewußte Bild am Freitag Vormittag zwischen 10 u. 12 können holen lassen. Ich mache nur noch darauf aufmerksam, daß das Bild für einen Mann zu schwer ist. Es müssen 2 tragen [...]". - Mit kleiner Fehlstelle, geringer Textverlust im Datum.
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Geselschap, Friedrich, Historienmaler (1835-1898).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 14. XII. 1894.
½ S. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Kein Fest ist so geeignet als das Christfest, dem hoffenden Leidenden Genesung zu wünschen von allen seinen Plagen und so werden auch Sie in voller Frische das Weihnachtsfest begehen können [...]". - Spuren alter Montage verso.
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Gruber, Jakob, Bildhauer (1864-1915).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 8. III. 1901.
½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine Ausstellungskommission: "Erlaube mir die ergebenste Bitte zu stellen, zur Begutachtung meiner überlebensgroßen Marmor-Büste Delegierte in das Atelier Vordere Südbahnstraße No 25 bei Kubesch gütigst senden zu wollen und mir den Zeitpunkt des Eintreffens gefälligst bekannt zu geben [...]". - Der Schüler von Caspar Zumbusch erhielt 1895 den Hofpreis für "Kampf" und 1900 den Reichel-Preis für die Bronzegruppe "Verschüttete Bergknappen". - Mit Stempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Gussow, Carl, Maler (1843-1907).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 15. I. 1885.
3½ auf Doppelblatt. 8vo. An den Maler und Illustrator Rudolf Schuster in Berlin: "Anbei sende ich Ihnen die Rechnung mit dem Bemerken zurück, dass Sie dieselbe an [den Kaufmann und Kommunalpolitiker] Herrn Hermann Hardt in Lennep. Rheinprovinz senden möchten, in dessen Auftrage ich die Copie anfertigen ließ. Sie müßten freilich die Copie dort hin senden. Ich habe dieselbe noch bei mir, weil der Diener, welcher sie brachte, noch einmal hierher kommen wollte um Notizen von mir in Empfang zu nehmen, welche ich dem Abzuge beifügen wollte, derselbe ist jedoch nicht gekommen. Im Interesse des günstigen Eindrucks der Reproduction würde ich es für wünschenswerth halten, wenn Sie nach den Correkturen, welche ich der Copie beifügen werde, versuchen wollten die Platte zu retouchiren [...]". - Mit Unterstreichungen in Buntstift; am oberen Rand gelocht.
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Gussow, Carl, Maler (1843-1907).
Eigenh. Brief mit U. München, 8. I. 1899.
1 S. 8vo. An eine Galeristin: "Sehr geehrtes Fräulein! Bitte um Retournirung meiner beiden Bilder. Mit dem Neujahrswunsche, daß die Geschäfte noch besser gehen möchten als im Vorjahre zeichne ich mit vorzüglicher Hochachtung [...]". - Mit dem Vermerk "Erledigt!" in Bleistift, dat. 10. I. 1899.
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Halm, Peter, Radierer (1854-1923).
Originalradierung mit eigenh. U. O. O. u. D.
123:155 mm. Kleinformatige Landschaft mit Bauernhaus und dem handschriftlichen Zusatz "n. d. Natur radiert" in Bleistift. - Verso mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess; gering fleckig und mit kleinen Spuren alter Montage.
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Heupel-Siegen, Ludwig Wilhelm, Maler (1864-1945).
Eigenh. Brief mit U. Düsseldorf-Grafenberg, 4. X. 1915.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An den Autographensammler Josef Riess: "Für Ihre freundlichen Zeilen sage ich Ihnen besten Dank. Es freut mich als Deutscher ganz besonders aus dem uns verbündeten Oesterreich Ihre Worte der Anerkennung zu erhalten. Möge die Kunst der beiden Länder in den kommenden Zeiten sich rein erhalten von ungesunden welschen Einflüssen und die Erkenntnis des nationalen Wesens sich in ihr stärken [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Adresse und mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Jordan, Max, Kunsthistoriker und Direktor der königlichen Nationalgalerie in Berlin (1837-1906).
Eigenh. Postkarte mit U. Berlin, 25. IV. 1882.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An den Bildhauer August Wittig aus Düsseldorf, derzeit im Berliner Hotel Windsor: "Soeben finde ich Ihre Karte in meinem Briefkasten und entnehme daraus, daß Ihr mir zugedachter und von mir erwarteter Besuch dadurch vereitelt worden ist, daß die mechanische Klingel versagt hat resp. abgelaufen ist. Ich bin sehr unglücklich darüber. Leider habe ich morgen von 10 bis 12 Uhr Ministerialsitzung sodaß ich vor dem späteren Abend keine sichere Stunde angeben kann, da ich Mittags nicht zu Haus bin. Hoffentlich gelingt noch ein Zusammentreffen [...]". - Mit einem kleinen Papierdurchbruch (keine Textberührung).
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Kameke, Otto von, Maler (1826-1899).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 11. I. 1890.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Präsidenten: "Allerdings habe ich den Lapsus begangen Ihnen eine unbeschriebene Postkarte zuzusenden. Ich wollte Ihnen in derselben meinen Dank für Ihre freundliche Einladung zum 17., dieselbe annehmend, aussprechen [...]". - Auf kariertem Schreibpapier.
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Kameke, Otto von, Maler (1826-1899).
Eigenh. Postkarte mit U. Wohl Berlin, [Poststempel: 21. II. 1899].
1 S. Qu.-8vo. An die Kunsthändlerin Mathilde Rabl in Berlin: "Ich bitte, bezügl. meines gestrigen Schreibens, auf das ad 3 genannte Bild nicht zu reflektiren, da ich dasselbe heut verkauft hab [...]".
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Leisten, Jacobus, Maler (1844-1918).
Eigenh. Brief mit U. Düsseldorf, 24. III. 1888.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An den Maler Edmund Kanoldt: "Verzeihung dass ich heute erst dazu komme Ihre liebenswürdige Karte zu beantworten. Gar sehr war ich in Anspruch genommen. Ausserdem von meinen Collegen auf drei Wochen nach Wien zur Internationalen Kunst Ausst. gesandt. Werde aber versuchen das Versäumte nachzuholen. Voraussichtlich empfingen Sie nunmehr erfreuliche Nachrichten aus Italien von den lieben Ihrigen so, dass dieselben bald, gesundet und erfrischt, in die deutsche Heimat zurückkehren! Wohl habe ich Ihre beiden Bilder bei Schulte mehrfach gesehen und [sie] fanden nicht nur meinen sondern allgemeinen Beifall! Dennoch erlaube ich mir Ihnen einen Rath für die Zukunft zu ertheilen und zwar den, Ihre Bilder nur in der Kunsthalle auszustellen, wo vorzügliche Beleuchtung und man auch für gute Plätze Sorge tragen kann (was bei Schulte unmögl.). Die Hauptsache aber, in der Kunsthalle wird immerfort verkauft, selbst in den beiden letzten Monaten wurden etwa 12 grössere und kleinere Werke an den Mann gebracht. Solche Resultate sind bei den Händlern nicht nachzuweisen, schon aus dem Grunde weil diese ihre eigenen Bilder verwerthen würden [...]". - Leicht knittrig auf kariertem Schreibpapier.
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Lenbach, Franz von, Maler (1836-1904).
Eigenh. Brief mit U. München, 12. VI. 1900.
1 S. auf Doppelblatt. An einen Bürgermeister: "Prof. Seidl u. Ingenie[u]r Kronenberger haben die Rechnung des Wiest nochmals genau geprüft. Wenn Wiest einverstanden sich erklärt, bitte ich Sie die Restsumme die er dann noch zu beanspruchen hat, auszubezahlen. Die Tage neulich von Schrobenhausen [d. i. der Geburtsort Lenbachs] waren famos. Meine Frau u. ich senden Ihnen u. allen Bekannten den schönsten Gruß [...]". - Lenbach bat seinen Freund, den Architekten Gabriel von Seidl, um Pläne für den Bau des neuen Schrobenhausener Ratssaals (in den Jahren 1898-1902), dessen Finanzierung Lenbach trug (Hofer/Bommersbach: Gabriel von Seidl: Architekt und Naturschützer, Hugendubel, 2002, S. 172).
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Lessing, Otto, Bildhauer (1846-1912).
Eigenh. Albumblatt mit U. Grunewald, 14. III. 1898.
1 S. Qu.-8vo. "Dem wahren Künstler bleibt nur eine Wahl: Er gebe wieder, was das reiche Buch der nimmer wechselnden Natur enthält. Sie nur ist wahr! [...]".
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Ludwig, Carl, Maler (1839-1901).
Eigenh. Briefkarte mit U. Berlin, 8. I. 1896.
1 S. Qu.-12mo. An einen namentlich nicht genannten Präsidenten: "Mit meinem herzlichen Dank für Ihre so freundliche Einladung zu einem Festessen am 17. Januar muß ich Ihnen zu gleicher Zeit mein lebhaftes Bedauern aussprechen, derselben an dem betreffenden Tage nicht Folge leisten zu können [...]".
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Oberländer, Adolf, Maler (1845-1923).
Eigenh. Albumblatt mit U. München, Jänner 1895.
1 S. Qu.-12mo. "In der Art, wie wir das Wesen des Humors auffassen, zeigt sich unser Charakter! [...]". - Mit vierseitigem Goldschnitt.
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Passini, Ludwig, Maler (1832-1903).
Eigenh. Brief mit U. [Berlin], "Dienstag".
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Ich bin sehr gerührt von Ihrer Liebenswürdigkeit. Ich gehe allerdings nicht nach Königswart weil das liebe Podagra mir einen recht dicken Strich durch die Rechnung macht und wenn Sie erlauben, daß ich mit meinen 'Gichtgelenken' zu Ihnen nächsten Sonntag (um 7 Uhr glaub ich war die Stunde) zum Essen komme, so werde ich gewiß gerne kommen. Nana, meine Nichte, ist nicht zu Hause, und kann ich daher für sie nicht annehmen. Das Mädel hat ihre eigenen Vergnügungspartien, ich weiß deshalb nicht ob sie frei sein wird. Sollte dies aber der Fall sein, so wird sie gewiß mit größter Freude Ihrer Ei[n]ladung zum Thee Folge leisten [...]". - Mit Bleistiftnotiz von alter Sammlerhand und einem kleinen Einriss entlang des Mittelfalzes (keine Textberührung).
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Pendl, Emanuel, Maler und Bildhauer (1845-1927).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 24. II. 1901.
1 S. 8vo. "Ein Mensch ist doch so klein in dem herrlichen großen All der Schöpfung!" - Auf einer Bildpostkarte zum "Carnevals-Fest 'Es ist erreicht!'" des Wiener Künstlerhauses; stellenweise etwas fleckig und mit einer größeren Knickfalte. Verso mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Schrader, Julius, Maler (1815-1900).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 22. XII. 1869.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Den Carton mit Inhalt habe ich durch Ihren Diener erhalten wofür ich bestens Dank sage. Zur nächsten Portrait-Sitzung bitte ich ergebenst den 4. Januar 11 Uhr zu genehmigen, sollten Sie aber einen andern Tag wünschen so ersuche ich mir denselben bestimmen zu wollen. Indem ich mir noch erlaube Ihnen und Ihrem Herrn Gemahl ein fröhliches Wei[h]nachtsfest zu wünschen [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm. Mit der Bleistiftnotiz "An Marie Jähns" von alter Sammlerhand.
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Thumann, Paul, Illustrator und Porträtmaler (1834-1908).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 10. I. 1896.
½ S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Der freundlichen Einladung zu Freitag d. 17. Jan. wird mit Vergnügen Folge leisten [...]". - Mit Bleistiftnotiz von alter Sammlerhand. Am oberen Rand mit Kartonstreifen hinterlegt.
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Adalbert Heinrich, Prinz von Preußen, General und Admiral (1811-1873).
Handschreiben mit eigenh. U. Berlin, 31. X. 1863.
Ca. ½ S. Gr.-4to. An die Herren Brandt und Baensch in Magdeburg mit dem Ausdruck seines Bedauerns, "der Feierlichkeit zur Erinnerung an die vor fünfhundert Jahren erfolgte Einweihung der Domkirche in Magdeburg" nicht beigewohnt haben zu können, und mit Dank für die Übersendung von Christian Ludwig Brandts Denkschrift "Der Dom zu Magdeburg", die eben in der Verlagsbuchhandlung Baensch erschienen war. - Der Name des Verlegers Emil Baensch ist vom Verfasser des Schreibens irrig mit "Banff" angegeben.
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Albrecht, Erzherzog (1817-1895).
Brief mit eigenh. U. Verona, 10. V. 1866.
1½ SS. Gr.-4to. An die Genie-Direktion zu Pola (Pula): "Laut hohen Kriegs-Ministerial-Erlaßes vom 2ten d. Mts. Abth. 8 No. 1326 sind die angeordneten 8tätgigen Bau-Rapporte über den Fortgang der Verteidigungs-Instandsetzungsarbeiten von der Génie-Direction auszufertigen und von Seite des Festungs-Kommandanten vidirt ohne Einbegleitungsbericht sowohl dem hohen Kriegs-Ministerium als anher einzusenden, - und haben dieselben nur jene Gegenstände zu behandeln, welche die Vertheidigungs-Instandsetzung betreffen. - Um eine Gleichheit in der Verfassung dieser Rapporte zu erzielen, folgt in der Anlage ein Formulare. Diesen Bau-Rapporten ist jedesmahl ein Rapport über die bewirkten Armirungen beizulegen. Schließlich findet man noch zu bemerken, daß Daten die sich auf den ordinären Dienst beziehen, nur in den monathlichen Bau-Rapporten aufzunehmen sind, daher in den eingangserwähnten Rapporten auszuscheiden kommen [...]". - Mit Briefkopf des "k. k. Armee Commando[s] in Verona" und ohne das erwähnte Formular.
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Alfons XIII., König von Spanien (1886-1941).
Brief mit eigenh. U. ("Yo el Rey"). Madrid, 24. III. 1913.
1 S. auf Doppelblatt. Qu.-Folio. An Kardinal Willem van Rossum mit Dank für Osterglückwünsche: "Don Alfonso XIII. por la Gracia de Dios y la Constitución Rey de España, Al muy Reverendo en Cristo Padre Cardenal Guglielmo von Rossum, muy caro y muy amado amigo Nuestro. Hemos agradecido debidamente la deferencia que Nos habéis guardado al acuciarnos felices las Pascuas. En justa reciprocidad. os la devolvemos con particular aprecio, para aseguraros la estimación con que siempre miramos cuanto sea de vuestro interés y agrado. Y sea, muy Reverendo en cristo Padre Cardenal Guglielmo von Rossum, muy caro y muy amado amigo Nuestro, es señor en vuestra continua guarda [...]".
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Anna Sophia von Zweibrücken-Birkenfeld, Pfalzgräfin von Birkenfeld, Äbtissin von Quedlinburg (1619-1680).
Brief mit eigenh. U. und eigenh. Zusatz. Quedlinburg, 24. XII. 1674.
2 SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit hs. Adresse verso (Faltbrief) und schönem Siegel. An Herzog Ernst den Frommen von Sachsen-Gotha mit Glückwünschen zum neuen Jahr: "Der vermittelst Göttlicher verleihung abermahls nunmehr anstehende jahres wechsel errinnert Uns Ew. Ld. mitt einem herzlichgemeintem neuen jahres wundsch entgegen Zugehen, die himlische güte inniglich bittende Ew. Ld. sowohl dero hertzgelibte Gemahlin Ld. Ld. und alle dero hohe angehörige, nicht nur in diesem heran nahenden, sondern noch vielen folgenden jahren bey unverrückter gesundheit, hohen Fürstl. wollstande, ruhiger friedensgenießung und allerselbst beliebigen vergnüglichkeit Zufristen, hergegen aber von aller wiederwertigkeit, und gefahr mächtiglich Zubefreyen, In welcher Zuversicht Ew. Ld. wir der gnaden reichen beschirmung des Allerhöchsten ergeben, und deroselben angenehme Ehren freundmuhmliche Dienstgefalligkeiten Zuerweisen jederzeit willig und geflißen verbleiben [...]".
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Babics, Stephan, Abgeordneter im ungarischen Reichstag (fl. 1856).
4 eigenh. Briefe mit U. Erlau, 20. I. 1856, 8. IV. 1856, 9. VII. 1856, 9. VIII. 1856.
Zusammen (3+2+3+2½ =) 10½ SS. auf 4 Doppelbll. 8vo. Meist mit eh. Adresse verso. Alle an den Wiener Advokaten Ludwig Auinger über die Verlassenschaft der ungarischen Gräfin Teleky: "In Folge Ihres wertesten Schreibens vom 11ten Jänner habe ich die Ehre zu benachrichigen, dass ich von dem Massae Curator der Gräfin Teleky'schen Verlassenschaft von 10ten Dec. folgende Antwort erhielt: 'A graf Nádasdy Lipoldsfeld 900 pf. [...]', Ich wartete bisher die versprochene Auszahlung, aber sie unterblieb bis jetzt, sobald ich von der Hinlänglichkeit des Geldes Nachricht erhalten werde beeile ich mich es zu beheben [...]" (20. I. 1856). - "Wie mir der Massae Curator Anton von Horváth Advocat [...] schrieb, sind die Erben der verstorbenen Graefin [...] ein Jahr zur Erklärung aufgefordert, diese Frist ist noch nicht vorüber, es wäre aber am zweckmäßigsten gehandelt wenn Euer Wohlgeboren die Schuldscheine in beglaubigter Copie zu senden wollten, und die rückständige[n] Interessen berechnen würden, da könnten wir wenigstens wegen die [!] Interessen den Massae Curator von Horváth einklagen [...]" (8. IV. 1856). - "Die Bevollmächtigung von der Hochgebornen Gräfin habe ich erhalten, und schon [...] abgesendet; am 30ten Juni wurde die Verhandlung vorgenommen gegen das Capital hatte der Massae Curator [...] eine Einwendung, indem aber der verstorbene Graf und Gräfin nicht solidarisch für einander verbunden und verpflichtet sind, so ist er in der Ansicht von diesem Capital und rückständigen Interessen nur die Hälfte auf die Verlassenschafft der Gräfin anrechnen zu können, und die andere Hälfte müsste an die Verlassenschafft des verstorbenen Grafen Joseph v. [...] Senior übertragen werden [...] Habe ich noch mitzutheilen dass bei der Verhandlung auch G. Damankos und Augusta von Teleky Geschwister des Josef junior v. Teleky und zugleich seine Erben sich in dieser Angelegenheit interessierten, und sich vertreten liessen [...]" (9. VII. 1856). - Beiliegend: II: Eigenh. Brief mit U. eines unbekannten Verfassers über das Werk des Tischlers Ignaz Tremel (Großkikinda, 15. XII. 1845). Die Adresse an den Redakteur Adolf Bäuerle verso gestrichen. - III: Eigenh. adr. Kuvert an einen Botschafter.
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Barlanghi, Ladislaus, kgl. ungarischer Hofagent (1793-1873).
46 eigenh. Briefe mit U. Füss, Wien, Nemes, Csáth, Dampfer "Joseph Carl", Posonii u. o. O., 1848-1856.
Zusammen 118 SS. auf 38 Doppelbll. und 10 Einzelbll. 4to und 8vo. Meist mit eh. Adresse verso. Umfangreiches Konvolut von Briefen des Advokaten und Bauherrn des Schlosses Barlanghi in Trávnica (1862) an seinen Freund, den Advokaten Ludwig Auinger in Wien, in deutscher, lateinischer und ungarischer Sprache. - Etwa über einen Aufenthalt in Bernolákovo um vom Lärm der Stadt Wien auszuruhen: "Ego Posonio [d. i. Bratislava] ad Csekl. [d. i. Bernolákovo] ivi, ubi cum Luisa & Eduardo [d. i. sein Sohn Eduard Barlanghi] etiam pernoctavimus [...] ut adeo plane bonum sit modicum ab angustiis et clamoribus Viennensibus nonnihil requiescere [...]" (3. VI. 1848). - Mit der Bitte um Übersendung eines Paars Schuhe: "Mit Frauen und Mädchen wird man nie fertig. Hermine [d. i. seine Tochter Hermine Barlanghi] bittet mich Ihnen zu schreiben [...] mögen Sie lieber guter Auinger so gut seyn, in Ihrem Nachtkästchen die ein Paar schwarz samtene Schnürschuhe auszusuchen, und ihr [...] nach Füss [d. i. Trávnica] an Barlanghi, zu zu senden [...]" (Füss, 17. X. 1854). - In finanziellen Angelegenheiten: "Heute sollen Sie den Hauszins, und die neue Subscriptions Rate morgen zahlen. Unterlassen Sie es nicht, und bedienen Sie sich, wenn es höchstnöthig wäre, des Vodianerschen Bord's. Wenn meine Frau [d. i. Maria Barlanghi, geborene Buzinkay von Buzinka, 1798-1890] in Füss Geld bedürfte, schicken sie ihr, was sie verlangt [...]" (an Bord des Dampfers Joseph Carl zwischen Draueck und Apathin, 29. IX. 1854). - Über die Beschädigung seines Fensters sowie seinen Gesundheitszustand: "Dann hat man mir während meiner Abwesenheit ein Fenster meines Zimmers eingedrückt, nach 19 Jahren der Dauer! Da die Zeit kalt ist, und ich seit der Abfahrt der Frau aus Wien, wobei ich mich empfindlich verkühlt habe leidend und mit Chathar behaftet bin, liegt mir daran diesem Übelstand abzuhelfen, ich bitte Sie also [...] den Franz [...] gefälligst aufzusuchen, und ihm zu sagen, er möge mir ungesäumt bei meinem Glaser 6 oder 8 Tafeln Solingläser [...] samt der dazu nöthigen Fensterkitte, sehr gut eingepackt kaufen, und mit dem nächsten Train nach [...] Füss überschicken [...]" (Füss, 13. IX. 1856). - Einige mit datiertem Empfangsvermerk des Adressaten. - Teils mit Randläsuren.
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Bartel, Georg, (fl. 1856).
4 (davon 2 eigenh.) Briefe mit eigenh. U. Pressburg (Bratislava) und Damazér-Parcsa, 15. VII. 1854 und 11. II., 18. IV. und 2. V. 1856.
Zusammen (½+1+2½+2½ =) 6½ SS. auf 4 Doppelbll. 8vo. Mit hs. (2 davon eh.) Adresse verso (Faltbriefe). In lateinischer Sprache an den Advokaten Ludwig Auinger in Wien über finanzielle Angelegenheiten, etwa die Senkung einer nicht angegebenen Summe in einer halbjährlichen Rechnung durch einen Herrn Reidner: "Earum igitur in consequentiam modus dispositionem apud Reidnerum feci, ut desideratam summam in computum currentis semestralis canonis per eum summendam [!] Spectabili Amicitiae Vestrae actutum et sine mora submittat [...]" (Damazér-Parcsa, 15. VII. 1854). - Über ein Rechnungsbuch, das er gemeinsam mit seinem Sohn eingesehen und darin einen Verlust entdeckt hat: "Postmodum vero cum filio meo Georgio Tolnemi inspeximus ipsum corpus rationum, et rem omnem ad amissum ita se habere comperimus [...]" (Pressburg, 11. II. 1856). - Mit Siegelresten.
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Bellegarde, Heinrich von, österreichischer Feldmarschall und Staatsmann (1756-1845).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 26. II. 1808.
2 SS. 4to. An einen namentlich nicht genannten Grafen, dem er für das Interesse an einem freudigen Ereignis dankt, in dem er ein Zeugnis des Wohlwollens seiner Majestät sieht, und anmerkt, dass er sich geschmeichet fühlt, dass auch die Polen diesen Akt der Freigebigkeit billigen: "Je Vous suis très obligé [...] de l'intérêt que Vous me marqués prendre à l'evenement hereux qui me donne un temoignage public de la bienveillance de notre auguste et bon maitre. Je suis flatté que les Polonais approuvent cet acte de munificence [...]". - Er hofft, dazu beitragen zu können, dass die Polen ihre Voreingenommenheit gegenüber dem Kaiser ablegen, wobei die von den Gefühlen und Prinzipien des Adressaten erfüllte Führung seiner Truppen zweifellos sehr nützlich sein kann: "Je souhaiterais pouvoir contribuer à les faire revenir sur leurs préventions contre lui et sans doute la conduite des trouppes sous mes ordres, dirigée par l'esprit de chefs animés de vos sentimens et guidés par vos principes ne pourra qu'y être très utile [...]". - Mit kleinen Randläsuren.
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Beroldingen, Paul Joseph von, Diplomat und Politiker (1754-1831).
Ausschnitt mit eigenh. U. O. O. u. D.
2 Zeilen. Visitkartenformat Verso von alter Sammlerhand: "Großcomtur des D. K. Ordens, k. u. k. Major Paul Graf von Beroldingen". - Mit 2 Rundstempeln der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Beyfus, Louise, Wiener Salondame (1830-1883).
2 eigenh. Visitenkarten mit Initialen bzw. U. O. O., 2. IV. o. J. und 8. V. 1882.
Zusammen (2+2 =) 4 SS. Visitkartenformat. Beide an einen namentlich nicht genannten Baron: "Vielen Dank für die interessanten Bücher. Nächsten Dienstag wird zum letzten Mal bei uns musicirt, Ihre Anwesenheit würde uns Alle wahrhaft erfreuen [...] Meine Tochter u. ich bedauerten unendlich Ihren Besuch versäumt zu haben, was wir mündlich wiederholen werden" (2. IV. o. J.). - "Ich übersiedle heute nach Hietzing Alleegasse 52 u. wäre beglückt, sie daselbst u. zwar in blühender Gesundheit zu begrüßen. Ich möchte mich davon gerne selbst überzeugen. Tausend Dank für das Buch das ich langsam! aber mit großer Spannung gelesen [...]" (8. V. 1882). - Louise Beyfus war die Schwester des Wiener Politikers Heinrich Jaques und Schwiegermutter des Wiener Bürgermeisters Raimund Grübl. Sie wirkte u. a. mit im Frauenkomitee zur Erhaltung und Leitung der israelitischen Kinderbewahr-Anstalt zu Wien. - Jeweils mit roter Inventarnummer der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Bombelles, Graf Carl von, Obersthofmeister und Minister am Hof von Parma (1784-1856).
Brief mit eigenh. U. Piacenza, 9. V. 1837.
1 S. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse am Briefende. An den Wiener Arzt Joseph ("Giuseppe") Ruschitzka, ein Dienstschreiben in seiner, Bombelles, Funktion als Obersthofmeister bezüglich Ruschitzkas Ernennung zum Leibarzt am Hofe der Herzogin von Parma: "Mi pregio anunziarle che fovra proposta Sua Maestà si e degnata nominarla primo Medico della Maestà Sua della Corte e della Casa Ducale coll'assegno annuo di Lire Tremila, oltre l'alloggio ed un'indenità per nutrimento di 1500 Lire annue, pagabile per trimestre posticipato, col diritto nelle Residenze fuori di Parma d'aver posto alla Tavola dell'Intendenza, volendo Ella giovarsene. La prevenerata Augusta Sovrana si è degnata approvare che tale di Lei nomina ed il pagamento del trattamento relativo abbian corso co 1. Gennajo 1837. Le participo del pari ch'Ella riceverà in appresso il Brevetto di questa nomina conferitale [...]" (Übers.: "Ich beehre mich, Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Majestät vorgeschlagen hat, Sie als den ersten Leibarzt des Hofes und Herzogshauses Ihrer Majestät mit einem jährlichen Scheck über dreitausend Lire zuzüglich Unterkunft und einer Entschädigung für Lebensmittel in Höhe von 1500 Lire pro aufgeschobenem Quartal zu ernennen. Sie haben das Recht, in den Residenzen außerhalb von Parma die Amtstafel zu platzieren, so Sie dies in Anspruch nehmen möchten. Die vorgenannte Monarchin hat die Erlaubnis erteilt, Ihre Ernennung und die Bezahlung der entsprechenden Vergütung zu genehmigen [...]"). - Graf Carl von Bombelles war 1834 der dritte Gatte Marie Louises geworden.
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Boos zu Waldeck und Montfort, Johanna Thekla, Gräfin von, geb. Freiin v. Bibra (1774-1856).
7 eigenh. Briefe mit U. Sayn, 1816-1827.
Zusammen 16½ SS. auf 6 Doppelbll. und 1 Einzelblatt. 4to und 8vo. Meist mit eh. Adresse verso. In französischer Sprache an den königlich-preußischen Bibliothekar spanischer Herkunft Alvar Augustin de Liano. Über ihren zweiten Sohn Joseph, Überbringer des Briefes und Schüler des Adressaten, der derzeit auf dem Weg nach Cottbus ist, dessen Abreise ebenso wie die große Distanz zwischen ihnen sie bedauert und anmerkt, dass es weit mehr Schmerz als Freude in dieser Welt gibt: "Le porteur de cette lettre, est Joseph, mon second fils, votre élève, pour le moment il ne reste pas à Berlin, il va à Cottbus à sa destination [...] Je suis bien chagrine de ce départ, de la grande et cruelle distance qui nous sépare. Il y a bien plus de peines dans ce bâs monde que de plaisir! [...]" (14. IV. 1816). - Über ihren Sohn Joseph, der sich nicht mehr in Cottbus, sondern in Guben befindet, ihr Sorgen macht, selten schreibt und immer sagt, er fühle sich nicht wohl und sei für Größeres bestimmt: "Joseph est depuis bien long temp de retour à son Régiment, qui n'est plus à Cottbus, mais à Guben. Il a été cité de rétourner [...] il me cause beaucoup d'inquiéttudes, écris rarement, et dit toujours qu'il ne se trouve pas bien, qu'il est destiné pour de plus grandes choses [...]" (2. I. 1817). - Mit Freude nun endlich eine Schuld Josephs begleichen zu können: "Je suis bien honteuse d'avoir tardé aussi long temp, à la fin je suis assez heureuse de pouvoir liquider la dette de Joseph, vous rémercie mille fois [...]" (14. V. 1818). Darunter einige eigenh. Zeilen mit U. von Lianos Hand, der anmerkt, dass er diesen Brief als Zeugnis seiner Verbindung mit der Gräfin aufhebt, die ihrem Geschlecht alle Ehre mache: "Je me garde cette lettre que par un effet de mon attachement respectueux à une femme qui pour ses vertus est l'honneur de son sexe [...]" (23. V. 1818). - Über die Ungeduld, mit der sie täglich auf Neuigkeiten des Adressaten über das Ergebnis seiner Vorhaben wartet, das ihr Gesundheit, Ruhe und Zufriedenheit wiederbringen soll: "Chaque jour de poste j'attends avec impatience de vos nouvelles, l'heureux résultat de vos démarches amicals pour moi, qui me rendroient santé, tranquilité et contentement [...]" (20. VI. 1822). - Mit dem Bedauern, ihm nicht die gewünschten Bücher schicken zu können, da sie über die Bibliothek ihres Schwiegervaters nicht länger verfügt: "Je régrette infiniment de ne pouvoir vous envoyer les livres que vous désirés. Ce serait un vrai plaisir pour moi si je pouvais vous obliger en quelque chose, mais nous ne possédons plus la bibliothèque de [...] mon beau-père [...]" (16. VI. 1826). - In Trauer über den Verlust ihres Vaters, dessen Tod sie noch nicht fassen kann, und der auch ihre Gesundheit beeinträchigt: "Je ne peux encore me faire à l'idée de ne plus avoir mon bon père. Cette perte a beaucoup influé sur ma santé, malgrès tout ce que je me prêche il me reste un fond de mélancolie [...]" (27. I. 1827). - Über ihre mangelnden Beziehungen in Berlin: "A Berlin particulièrement il faut des connections, des bonnes connaissances quand on veut parvenir à son but [...] C'est ce qui Nous manque totallement [...]" (6. III. 1827). - Mit Spuren alter Montage.
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Buchanan, Andrew, britischer Diplomat (1807-1882).
Eigenh. adressiertes Kuvert mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-schmal-8vo. An den Wiener Bürgermeister Cajetan Frh. von Felder. - Seit 1825 im diplomatischen Dienst, war der Schotte Sir Andrew Buchanan u. a. in Rio de Janeiro, Konstantinopel, Washington, St. Petersburg, Madrid und von 1871 bis 1878 als Botschafter in Wien tätig. - Mit zwei Rundstempeln der Autographensammlung J. K. Riess. Angestaubt.
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Bunsen, Christian Karl Josias von, preußischer Diplomat (1791-1860).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 12mo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Der Prinz wird morgen (Sonntag) circa um 3 Uhr in Hampt[on] C[ourt] sein, und mein Vater [d. i. der Gerichtsschreiber Heinrich Christian Bunsen] hofft, Sie würden sich gefälligst daselbst einfinden [...]". - Bunsen wirkte zwischen 1841 und 1854 als Botschafter in London. - Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess; geringe Faltspuren.
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[Chotek, Marie, Gräfin (1794-1878)].
Zeitgenössische Briefabschrift. Prag, 6. XI. 1841.
2 SS. auf Doppelblatt. 4to. Beiliegend eine weitere Briefabschrift. Warmherziges Dankesschreiben anlässlich der Feierlichkeiten zur Eröffnung der neuen Kettenbrücke über die Moldau an den Prager Bürgermeister Josef Müller z Jiretína. Die Eröffnung der Brücke am 4. November war "als ein nationales Fest begangen" worden (Wolf, S. 14) und galt nicht zuletzt ihrem Gatten Carl Graf Chotek, der maßgeblich an deren Errichtung beteiligt gewesen war Zwei Jahre darauf sollte die Stadt Prag noch "als Zeichen ihrer Verehrung dem edlen Staatsmanne eine Silbervase" überreichen. "Das Postament ein mit Laubwerk gezierter Würfel zeigt die Inschrift: 'Sr. Excellenz dem Herrn Grafen von Chotek und Wognin'. Auf der Rückseite: 'Die dankbaren Bürger der Hauptstadt Prag'. Die Seitenflächen zeigen allegorische Figuren des Straßen- u. Brückenbaues. Die Jahreszahl 1832 unter der Figur des Straßenbaues deutet auf die Anlage der herrlichen Kunststraße und des Volksgartens, die Jahrzahl 1841 unter der Figur des Brückenbaues auf den großartigen Bau der Kettenbrücke [...]" (Wurzbach II, 361). - Mit der Vervielfältigung des Briefes kam der Bürgermeister wohl der darin geäußerten Bitte nach, als Übermittler des Dankes an die verschiedenen Prager Körperschaften zu fungieren. Adam Wolf: Graf Carl Chotek, geheimer Rath und Oberstburggraf von Böhmen: 1783-1868. Ein Lebensbild. Prag, Gottlieb Haase Söhne, 1869.
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Clarke d’Hunebourg, Henri, General und Staatsmann (1765-1818).
Eigenh. Brief mit U. ("G. Clarke"). Paris, 13 Fructidor an 8 [31. VIII. 1800].
1 S. 4to. An den Kriegsminister Lazare Carnot mit der Bitte, General Jacques Nicolas Bellavène (1770-1826) in seine alte Dienststelle rückzuführen: "Je vous ai remis, il y a quelques jours, Mon cher Général, une demande du Général Bellavene qui désire rentrer dans son grade et continuer d'être employé dans la 3.e Division militaire. - Vous connaissez l'intérêt que je porte à cet estimable ami, et le plaisir que j'aurai à lui amener une nouvelle qu'il attend avec la plus vive impatience. je vous prie donc, Mon cher Général, de vouloir bien avoir égard à ma demande, et de faire expédier la plutôt possible au G.al Bellavene, l'ordre de reprendre ses fonctions de G.al dnas la 3.e Division militaire. - Le G.al Lahorie a dû aussi parler du Commandement de Mayence pour le G.al Bellavene. je lui ai écrit à ce sujet, mais il insiste pour rester dans la 3.e D.on M.re. [...]". - Jacques Nicolas Bellavène, der bei der Schlacht von Rastatt (1796) ein Bein verloren hatte, war von 1797 bis 1799 Kommandant in der 3. Division. Danach erhielt er einen administrativen Posten als "Inspector aux revues". D'Hunebourgs Ansuchen zeigte keine unmittelbare Wirkung, erst im Februar 1801 wurde Bellavène als Kommandant in der 4. Division eingesetzt. 1803 übertrug ihm Napoleon die Leitung der Militärakademie von Saint-Cyr, 1808 wurde er zum Baron de l'Empire erhoben und 1812 zum Generalinspektor aller Militärschulen ernannt. In der Restaurationszeit wurde Jacques Nicolas Bellavène in den Ruhestand versetzt. - Auf Briefpapier des "Général de Division, Directeur du Dépôt général de la Guerre" mit gedrucktem Siegel des "Dépôt Général". - Gefaltet; mit einem mittigen Ausriss (kein Textverlust), die Ecken umgeknickt; Sammlernotizen in Bleistift und Tinte und zwei Sammlungsstempeln.
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Cobenzl, Johann Philipp Gf. von, Staatsmann (1741-1810).
Schriftstück mit eigenh. U. Wien, 18. XII. 1795.
5 Zeilen. 4to. Zahlungsanweisung für Umbauarbeiten im ehemaligen St.-Anna-Kloster in Wien, das seit 1786 die Akademie der bildenden Künste und ihre Sammlungen beherbergte: "Der italienische Zahlmeister Herr Joseph Stussard wird aus der Kasse der Akademie der bildenden Künste dem Herrn Professor Andreas Fischer Dreyhundert Gulden auf Verrechnung auszahlen, zu der in dem Gebäude zu St. Anna vorgenommenen Herstellung der neuen Modell- und Anticken-Säälen [sic]. [...]". - Der klassizistische Architekt Andreas Fischer (1757-1819) hatte 1786 den Ruf als Professor für praktische Baukunst an der Akademie der bildenden Künste erhalten. In dieser Funktion plante er die Säle der Antiken- und Gipsabgusssammlung im St.-Anna-Kloster. Die Übersiedlung der Kunstakademie und ihrer berühmten Sammlungen in das heutige Gebäude am Schillerplatz erfolgte nach sechsjähriger Bauzeit im Jahr 1877. - Johann Philipp Graf von Cobenzl durchlief eine steile Beamtenlaufbahn unter den Kaisern Joseph II., Leopold II. und Franz II. Ab 1777 diente er als Gesandter in Berlin, wo er 1779 den Frieden von Teschen zur Beendigung des Bayerischen Erbfolgekrieges abschloss. 1779-92 diente er als Vizestaatskanzler und ab Ende 1792 als Staatskanzler. Dieses Amt musste er aufgrund von Misserfolgen bei der 2. Teilung von Polen nach nur wenigen Monaten wieder aufgeben. Danach wurde er Kanzler für die italienischen Provinzen und von 1801-05 schließlich Außenminister. Neben dieser glanzvollen Beamtenlaufbahn war Graf Cobenzl zeitweilig Präsident der Akademie der bildenden Künste und Protektor der Sammlungen. In seinem Schloss am Reisenberg, umgangssprachlich "Am Cobenzl" genannt, umgab sich der Graf mit bedeutenden Künstlern, darunter Wolfgang Amadeus Mozart. - Mit eigenhändiger Empfangsbestätigung und U. von Andreas Fischer. Gefaltet und leicht knittrig.
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[Comunità di Bellinzona].
Handschriftl. Brief mit U. Bellinzona, 9. III. 1607.
1 S. auf Doppelblatt. Folio. Mit eh. Adresse und papierged. Siegel verso (Faltbrief). In italienischer Sprache an die Minister und Räte des Misox-Tals (Valle Mesolcina) über den "forleto", eine Abgabe für Fuhrleute: "Non hanno di che maravegliarsi [!] ne dolersi di noi [...] come n'accenono nella loro di quattro del porte in materia del forleto, perche sin hora dal canto nostro non s'é mancato di caminar, con esse loro si per termine di giustitia, come anco di buena et corrispondevole vicinanza, ne segli, é fatto da nostri circa cio innovatione ne aggravio alcuno, perseverando nell' antico solito, et conforme quanto fú ordinato gia un anno [...]". - Mit kleinen Papierdurchbrüchen.
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