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Servaes, Franz, Schriftsteller und Publizist (1862-1947).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 8. XI. 1910.
1 S. Qu.-8vo. "Der Künstler (Antigoethische Variation) | Es bildet Dein Talent sich in der - Reibung, | Sich Dein Charakter in der - Einsamkeit [...]". - Seit 1899 als Redakteur der "Neuen Freien Presse" in Wien und vorwiegend als Kunstkritiker tätig, kehrte Servaes nach Ausbruch des Krieges nach Berlin zurück, wo er Kritiker im Ullstein-, später auch im Verlag Scherl war. Sein umfangreiches Werk umfaßt neben literatur- und kunstkritischen Arbeiten Novellen, Dramen und Romane. Vgl. Kosch III, 2702f.
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Stettenheim, Julius, Schriftsteller (1831-1916).
"Drei Sensationen". Eigenh. Manuskript mit U. O. O. u. D.
8 SS. auf 8 Bll. 4to. Die drei "Originalberichte", wie es im Untertitel heißt, sind "Die Einigung der Tschechen", "Das untergeschobene Kind" und "Aus einer kleinen Residenz" und erschienen in "Wippchens russisch-japanischer Krieg und andere Beiträge Wippchens zur Geschichte des 20 Jahrhunderts" (Berlin, J. Demcker, 1904, S. 126 ff.). - Mit zahlreichen eh. Korrekturen und Redaktionsvermerken sowie mehreren Papierüberklebungen.
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Stolle, Ferdinand, Schriftsteller und Journalist (1806-1872).
Eigenh. Brief mit U. ("Ferd. Stolle"). Grimma, 2. II. 1843.
1 S. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Grimmaer Schulrat und Seminardirektor Johann August Köhler (1805-86) mit Dank "für die schönen Verse über 'Lasset uns ihn wieder lieben etc.', die Sie in den neusten Blättern der Abendzeit[ung] haben abdrucken laßen. Sie gehören zu dem Besten, das Sie gedichtet haben u. werden viele Leser erfreuen. Daß es Ihnen außerdem wohl ergehe, hoffe u. wünsche ich. Recht lieb wäre es mir und meiner Frau, wenn Sie uns den bevorstehenden Frühling, der auch hier seine Reize hat, besuchen wollten. Wir würden ge[wiß] recht vergnügte Stunden miteinander verleben [...]". - Mit einigen größeren Randeinrissen und gelegentlichen Buchstabenverlusten.
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Tovote, Heinz, Schriftsteller (1864-1946).
Eigenh. Postkarte mit U. Schöneberg, 26. VI. 1910.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An den Lehrer, Dichter und Schriftsteller Anton Ohorn in Chemnitz: "Entschuldigen Sie bitte, aber ich war der Meinung, ich hätte sofort ein Buch für den guten Zweck abgesandt. Jedenfalls erfolgt à temps jetzt die Zusendung [...]".
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Wachenhusen, Hans, Kriegskorrespondent, Reise- und Romanschriftsteller (1823-1898).
5 eigenh. Briefe mit U. und ein Brieffragment mit eigenh. U. Berlin und Wiesbaden, 1882.
Zusammen 7 SS. auf 5 Doppelbll. und 1 Einzelblatt. 8vo. Drei Briefe (8. V., 19. VII. und 31. VII. 1882) und ein undatierter Brief sind der geschäftlichen Korrespondenz mit einem oder mehreren Verlagsmitarbeitern zuzuordnen. Ein undatierter Brief ist an einen nicht namentlich genannten Konsul gerichtet. Darin kündigt Wachenhusen die Übermittlung hochkarätiger Autographen an: "Es lag nicht an mir, dass ich Ihnen die besprochenen Autographen nicht schon früher zur Ansicht verschafft; ich sende Ihnen heute dafür einen ganzen, dicken Folianten, in welchem Sie Handschriften von Luther, Justus Jonas, Kurfürstin Hedwig u. A. finden werden. Die Authentizität derselben unterliegt [...] keinem Zweifel. Sämtliche Handschriften, die Sie auswählen dürften, sind käuflich und würde ich die Sache gern vermitteln [...]". - Der Sohn eines preußischen Offiziers machte bei seinem Onkel eine Buchhändlerausbildung, gab den Beruf aber nach kurzer Zeit auf und reiste nach Skandinavien, Russland und Nordamerika. Aus dem Krimkrieg berichtete er für die Augsburger "Allgemeine Zeitung". Als vermeintlicher Spion entging er nur knapp dem Tod. Seine Kriegstagebücher brachte er 1855 heraus: "Ein Besuch im türkischen Lager" und "Von Widdin nach Stambul". In der Folgezeit war Wachenhusen Berichterstatter aller europäischen Kriege (u. a. "Vor den Düppeler Schanzen", 1864; "Vom französischen Kriegsschauplatz", 1871). Er schrieb auch Reise- und Stadtfeuilletons, u. a. zu Spanien, Ägypten und zur Pariser Weltausstellung. Seine Romane wurden wegen ihres sensationell-abenteuerlichen Erzählstils, verbunden mit Kritik an sozialen Missständen, bekannt. - Mit Empfängernotizen und Sammlervermerken. Spuren alter Faltung und kleine Randeinrisse, leicht knittrig und fleckig.
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Wrede, Friedrich, Schriftsteller (1870-1945).
2 eigenh. Briefe mit U. Salzburg, o. D.
Zusammen (2½+2 =) 4½ SS. auf 3 Bll. 8vo. An den Germanisten und Literaturhistoriker Richard Maria Werner: "Mit gleicher Post erlaube ich mir Ihnen einen Band bescheidener Novellen zu übersenden und bitte Sie das Buch freundlich in Ihre Bibliothek einreihen zu wollen. Viel Neues wird es Ihnen nicht sagen. Die meisten der kleinen Arbeiten standen im Feuilleton der Neuen Freien Presse und der Raummangel ist ein zwar oft gesunder aber auch recht harter Lehrmeister. Zum Schlusse muß ich Ihnen noch Dank sagen, für den Genuss, den mir die Lektüre Ihrer 'Ästhetischen Plaudereien' in der 'Gesellschaft' bereitete. Fast möchte ich zitieren: 'Es that mir wirklich im Herzen weh, wenn ich Dich in dieser Gesellschaft seh!' Allerdings hat sich das Blatt in letzter Zeit wieder gebessert [...]". - An einen namentlich nicht genannten Herrn Doktor: "Lassen Sie sich herzlichst für die freundliche Besprechung meiner letzten Novellen in der 'Zeit' danken. Es ist grundfalsch, wenn man glaubt für einen großen Leserkreis schreiben zu müssen, schreiben zu können. Befriedigung kann es schließlich doch nur gewähren, wenn einem eine wenn auch kleine Anzahl stetig und beharrlich durch die Tiefen und Höhen folgt. Diese Wechselwirkung soll - meiner Ansicht nach - zwischen den Worten des Kritikers und denen des Poeten bestehen. Es freut mich daher immer Sie zu lesen, wenn der Artikel auch meinen Namen nicht enthält [...]". - Jeweils mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess; etwas fleckig und ein Brief mit Fehlstelle am oberen Rand (keine Textberührung).
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Zabel, Eugen, Journalist und Schriftsteller (1851-1924).
Eigenh. Brief mit U. Charlottenburg, 10. V. 1899.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Vielleicht gestatten Sie mir Ihnen mitzutheilen, dass mein Bruder Hugo und meine Schwägerin Anna den 15. Mai, den Tag ihrer silbernen Hochzeit in Florenz, Pension Benoit, Lungarno Serristori 17 verleben werden. Sie würden ihnen durch eine Glückwunschkarte gewiss viel Freude machen [...]".
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Albert, Herbert, Pianist und Kapellmeister (1903-1973).
Ms. Brief mit eigenh. Zusätzen und U. Leipzig, 30. XI. 1947.
1 S. 4to. Beiliegend ein ms. adr. Kuvert. An den Schriftsteller W. A. Eberwein: "Verzeihen Sie mir, [...] daß ich erst heut auf Ihren Hinweis eingehen kann. Unterdessen ist ja Ihr Wunsch in der Neuerstellung des 'Mendelssohn-Denkmals' vor dem Gewandhaus in Erfüllung gegangen. Ich hoffe nur zu sehr, daß Sie mit seiner Ausführung einverstanden sind. Die besondere Ehrung, die dieser großartige Mensch & Künstler, dem das Leipziger Musikleben und Gewandhaus viel zu danken hat, mit der Mendelssohn-Woche erfahren hat, wird Ihre berechtigte Entrüstung über die Untat beruhigt haben. Mir selbst war es eine Freude und Ehre im Gewandhaus sein Klavierkonzert vortragen zu dürfen [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf "Der Gewandhauskapellmeister zu Leipzig".
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Blumner, Martin, Komponist (1827-1901).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 8. I. 1896.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Präsidenten: "Der gütigen Einladung zum Festessen am 17. d. M. werde ich Folge zu leisten die Ehre haben, muß aber Entschuldigung erbitten, wenn ich wegen amtlicher Beschäftigung etwas verspätet erscheine [...]". - Mit Bleistiftnotiz von alter Sammlerhand. Am linken Rand mit Kartonstreifen hinterlegt.
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Brüll, Ignaz, Komponist (1846-1907).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 30. I. 1889 und 14. I. 1892.
Zusammen (1+1 =) 2 SS. auf 2 Doppelbll. 8vo. Beide an den Musikkritiker und Musikschriftsteller Wilhelm Frey: "Gestatten Sie mir, Ihnen herzlich dafür zu danken, dass Sie in Ihrem heutigen Konzertbericht meines kleinen 'Wiegenliedes' in so freundlicher liebenswürdiger Weise erwähnten. Meine neue Oper 'Das steinerne Herz' hat in Hamburg grossen Erfolg, was sich am besten darin ausspricht, dass in diesem Monat 7 Vorstellungen der Oper dort stattfanden [...]" (30. I. 1889). Die Oper "Das steinerne Herz" war im Jahr zuvor in Wien uraufgeführt worden. - "Gestatten Sie mir, Ihnen für Ihre so freundliche Besprechung meines im Concert Rée gespielten 'Duo' im gestrigen N. W. Abendbl. wärmstens zu danken. Dass Ihnen das Stück gefiel, ist mir sehr werthvoll u. erfreulich [...]" (14. I. 1892). Das erwähnte Duo, das sich Frey zu Folge "mit Recht einer äußerst günstigen Aufnahme erfreute" und "allgemeinen und lauten Beifall" (Neues Wiener Abendblatt, 13. I. 1892, S. 4) hervorrief, wurde von Louis und Susanne Rée dargeboten. - Jeweils mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Brüll, Ignaz, Komponist (1846-1907).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 21. XII. 1892.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine Gräfin: "Die gütige Sendung Ihrer verehrten Bilder u. Ihrer neuesten Klavierstücke ehrt mich sehr und danke ich Ihnen verbindlichst. Nicht nur 'Eines' dieser Stücke, Sämtliche interessieren mich lebhaft, sind sie doch, gleich Ihren früheren Werken, reich an schöner Erfindung, ganz vortrefflich in der Klavierbehandlung u. geben ein sprechendes Zeugniss der Genialität ihrer Schöpferin [...]". - Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess und etwas angestaubt.
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Brüll, Ignaz, Komponist (1846-1907).
Eigenh. Musikzitat mit U. Meran, 28. V. 1895.
1 S. Qu.-4to. Vier Notenzeilen mit der Vortragsbezeichnung "Andante sostenuto". - Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess und kleinen Einrissen im linken Rand.
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Davisson, Walther, Violinist und Dirigent (1885-1973).
Eigenh. Postkarte mit U. Leipzig, 19. XI. 1948.
1 S. Qu.-8vo. Beiliegend Kuvert. An den Schriftsteller W. A. Eberwein: "Herr Professor Joh. Nep. David wirkt jetzt an der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart und ist über diese Adresse zu erreichen [...]". - Etwas abgegriffen und mit kl. Randeinrissen.
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Erk, Ludwig, Musikpädagoge und Komponist (1807-1883).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 29. IX. 1856.
2 SS. Kl.-4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Auf Ihr verehrtes Schreiben vom 26. d. M. habe ich die Ehre, Ihnen anzuzeigen, daß ich Ihrem Anerbieten in Betreff der Herausgabe der S. Bach'schen Choräle (Th. II.) gern entgegenkomme. Das Ms. dazu lag schon seit längerer Zeit zum Druck bereit, es bedarf jedoch noch sehr der Überarbeitung u. des Rectificierens, ebenso der Beifügung der orig. Texte u. der historischen Notizen über Alter etc. der Mel. u. Texte etc. Binnen 14 Tagen hoffe ich damit zu Ende zu sein u. werde Ihnen alsdann das Ms. sofort zugehn laßen. Jedenfalls könnte ich Ihnen schon sehr bald einen Theil des Ms. zugehn laßen. Rücksichtlich des Honorars f. den II. Th. möchte ich wünschen, daß Sie dasselbe von 50 auf 60 Thlr erhöhen möchten, da ich beim I. Th. meine darauf verwandte unsägliche Mühe u. Arbeit nur sehr mäßig verwerthet habe. Freilich war es mir damals, u. das ist es auch jetzt noch, Ehrensache, den Altmeister Seb. Bach in sein gutes altes Recht wieder einzusetzen u. ihn von allem Wuste von Entstellungen möglichst rein herzustellen, aber 'ein Arbeiter ist ja auch seines Lohns werth', besonders wenn es sich um eine so schwere Arbeit handelt, die sich auf genaueste Einsicht in die orig. Mspte gründet. Zugleich wäre es mir wünschenswerth, 1 Ex. vom I. Th. der Choräle zu erhalten. Mein früheres Ex. habe ich durch Herausgabe der Stimmen fast ganz zerstören müssen [...]". - Mit Rundstempel und Inventarnummer der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Grimminger, Adolf, Sänger, Schriftsteller und Bildhauer (1827-1909).
Eigenh. Albumblatt. O. O. u. D.
5 Zeilen auf seiner Visitenkarte. "Wer majestoso denkt, Adagio fühlt, Andante spricht, Allegro handelt und prestissimo verbessert, der ist Virtuos im Leben". - Mit Stempel der Handschriftensammlung J. K. Riess; stärker angestaubt und fleckig.
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Guilbert, Yvette, Diseuse und Chansonette (1865-1944).
Albumblatt mit eigenh. U. Hamburg, 9. II. 1898.
1 S. Qu.-8vo. Die gefeierte Chanteuse und Schauspielerin wurde mehrfach von Henri de Toulouse-Lautrec auf Lithographien dargestellt. In ihrer relativ kurzen Laufbahn als Filmschauspielerin wirkte sie an bedeutenden Produktionen wie F. W. Murnaus 'Faust' (1926) und Sacha Guitrys 'Faisons un rêve' (1937) mit. Ein berühmter Bewunderer Guilberts war Sigmund Freud, der sie erstmals 1889 in Paris gehört hatte.
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Hallé, Charles, Pianist und Dirigent (1819-1895).
Eigenh. Brief mit U. Manchester, 10. X. 1862.
2 SS. 8vo. An den Pianisten und Komponisten Sigismund Thalberg (1812-71), der sich auf Konzertreise in England befindet: "Ich hatte mich so sehr darauf gefreut Sie hier in Manchester begrüßen zu können, u. nun muß ich leider nächsten Montag die Monday Popular Concerts in London eröffnen helfen u. werde Sie deshalb zu meinem großen Bedauern verfehlen; ich hoffe jedoch, daß Sie sich veranlaßt fühlen werden unserer Stadt einen zweiten Besuch zu machen u. es sich dann glücklicher für mich treffen wird. Meine Familie wird jedoch auch nächsten Montag hier sein, u. ich würde Ihnen wirklich danken wenn Sie einige Plätze zu unserer Disposition stellen wollten, denn meine Kinder haben Sie noch nie gehört [...]". - Der aus Hagen (Westfalen) stammende Pianist lebte von 1836 bis 1848 in Paris, wo er u. a. mit Chopin, Liszt, Berlioz, Wagner, Cherubini sowie mit Alfred de Musset und George Sand befreundet bzw. bekannt war, und übersiedelte anschließend nach London. In England war er der "erste Pianist, der [...] das gesamte Werk der Klaviersonaten von Beethoven beherrschte. Erst durch Hallé wurde Beethoven allgemein bekannt in der englischen Gesellschaft. Bei der 'Musical Union' [...] und bei den 'Popular Concerts' wirkte Hallé regelmäßig mit und ab 1853 wurde er Leiter der 'Gentlemen's Concerts' in Manchester" (Wikipedia). 1888 wurde er für seine Verdienste um das englische Musikleben zum Ritter geschlagen; seine zweite Ehefrau war die Violinistin Wilma Norman-Neruda, "eine der führenden Solo-Violinistinnen der Zeit, die Vergleichen mit Männern stand hielt und 1901 von Königin Alexandra den Titel Violinistin der Königin verliehen bekam" (ebd.). - Mit Stempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Hamm, Johann Valentin, Musikdirektor, Konzertmeister und Komponist (1811-1874).
Eigenh. Brief mit U. Würzburg, 24. X. 1869.
2 SS. 8vo. An einen Verleger: "Schüchtern wage ich es, mich mit einer großen, innigen Bitte an Sie zu wenden, doch - Ihr bekanntes Renom[m]é gegen talentvolle, junge Künstler, giebt mir den Muth, meine Bitte hiermit offenherzig auszusprechen. Es betrifft nämlich die bekannte Concert-Polonaise f. Viol. (mit Orch. u. Piano) von Ferd. Laub, dem großen Violinvirtuosen in Moskau, um welche ich Sie für meinen lieben Sohne, welcher ein Schüler des Herrn Laub, bei welchem er zwei Jahre in Moskau war, ergebenst bitten möchte. Sie thun ein wahrhaft edles Werk wenn Sie meinen Sohne damit beschenken u. ich so wie mein Sohn werden ewig dankbar dafür sein! Ebenso möchte er gerne das 11te Viol. Concert v. L. Spohr [...]. Ist es in Ihrem berühmten Verlage erschienen? Oder bei André [d. i. der Komponist und Musikverleger Johann André]?? Indem wir hoffen, keine Fehlbitte an Ew. Hochwohlgeboren gerichtet zu haben, zeichnet mit dankbarster Hochachtung [...]". - Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess und einem kleinen Einriss im unteren Rand.
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Heisler, Jenny, Sängerin und Schauspielerin (fl. 1870er Jahre).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
2 SS. auf Doppelblatt. Qu.-8vo. An einen Herrn Endel: "Nachdem Sie so gütig waren mir zu zeigen daß Sie Antheil an meinem Geschick nehmen, erlaube ich mir nun auch Ihnen mitzutheilen daß ich meinen Entschluß dahin gefaßt habe, indem ich morgen Mittwoch nach Hannover abreise um mein Gastspiel in jedem Fall zu absolviren! Demnach werde ich wohl nicht mehr das Vergnügen haben Sie sehen und sprechen zu können und sage Ihnen schriftlich ein herzliches Lebewohl! Wenn Sie gestatten theile ich Ihnen später das Resultat dieser meiner Reise mit [...]".
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Hiller, Ferdinand, Komponist und Dirigent (1811-1885).
Eigenh. Postkarte mit U. [Poststempel: Köln, 16. IV. 1875].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso. An ein Fräulein Lina Hassberger in Fürth (Bayern): "Kommen Sie nur her - ich versprechen Ihnen nicht Ihnen Unterricht zu geben - wohl aber daß Sie hier etwas zulernen sollen. Wie haben eine ausgezeichnete neue Lehrkraft gewonnen - u. die Alten sind auch nicht zu verachten [...]". - Gestempelt und mit Spuren alter Faltung.
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Johann Nepomuk David, Komponist und Chorleiter (1895-1977).
Eigenh. Postkarte mit U. [Poststempel: Stuttgart], 3. II. 1949.
1 S. Qu.-8vo. An den Schriftsteller W. A. Eberwein: "Für Ihre mich ehrenden Zeilen bestens danke, muß ich jedoch zu meinem Bedauern mitteilen, daß ich Ihrem Angebot nicht nähertreten kann, da ich auf sehr lange Zeit hinaus durch meine Pläne beschäftigt bin [...]". - Mit gestempeltem Absender.
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Kahn, Robert, Komponist (1865-1951).
Eigenh. Musikzitat mit Widmung und U. Berlin, 18. I. 1896.
1 S. auf Doppelblatt. Qu.-8vo. Zwei Notenzeilen aus dem von Kahn in Musik gesetzten Gedicht "Ein Obdach gegen Sturm und Regen" von Friedrich Rückert mit unterlegtem Text: "Ein Obdach gegen Sturm und Regen der Winterzeit sucht' | ich u. fand den Himmelssegen der Ewigkeit [...]".
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Messchaert, Johannes, Sänger und Musikpädagoge (1857-1922).
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
Kl. Visitkartenformat (36:88 mm). Auf der Visitenkarte von Josef Riess. - Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess und kleinen Stecknadeldurchstichen von alter Heftung.
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[Musikmanuskript].
Musikmanuskript. Wohl Österreich, 2. Hälfte des 19. Jhs.
16 SS. Tinte auf Papier. Qu.-4to. Marmorierte Originalbroschur. Enthält nebst unbetitelten Stücken zu Beginn (möglicherweise eigene Kompositionen des unbekannten Schreibers) die Volkslieder "Vater ich rufe dich!" und "Sei gegrüßt in deiner Schöne", Menuette aus Mozarts "Don Juan" und der "Zauberflöte" sowie zwei Märsche, betitelt "Marie Louise Favorit Marsch" und "Allexander Favorit Marsch", alle mit hinterlegtem Text. - Durchgehend gebräunt und etwas braunfleckig.
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Nicodé, Jean Louis, Komponist und Dirigent (1853-1919).
Ausschnitt mit eigenh. U. O. O. u. D.
100:29 mm. Auf Trägerpapier montiert.
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Nicodé, Jean Louis, Komponist und Dirigent (1853-1919).
Eigenh. Postkarte (fehlt die Unterschrift). Langebrück (Dresden), 1. V. 1913.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An das "Veranstaltungsbüro des 'Dresdner Blumentages'" mit der Mitteilung über die Fertigstellung eines Beitrags: "Der erbetene Beitrag zum Blumentag-Buch ist so gut wie fertig, bedarf nur noch ernster Redaktion. Bitte um gef. Mitteilung, bis wann [...] er in Ihren Händen sein müsste. Umfang ca. 25-30 Druckseiten [...]". - Erste Bekanntheit erlangte Jean Louis Nicodé als Begleiter der Sopranistin Désirée Artôt de Padilla auf einer Konzertreise nach Rumänien und Galizien 1878 wurde er als Hauptlehrer des Klavierspiels an das Dresdner Konservatorium verpflichtet, das er aber sieben Jahre darauf infolge von Differenzen wegen seiner neudeutschen Einstellung wieder verließ. Anschließend dirigierte er drei Jahre lang die Dresdner Philharmonischen Konzerte und gründete 1893 die Nicodékonzerte, für die er die Chemnitzer Stadtkapelle heranzog und 1896 einen eignen Chor bildete. "Nicodé ist in seinen Hauptwerken einer der begabtesten Nachfolger der Lisztschen Richtung. Glänzender Pianist, begann er mit klassizistischen Klavierwerken, unter denen die 'Variation' dem op. 17 seines Lehrers [Friedrich] Kiel an Satzkunst und Kraft nichts nachgeben. Die symphonische Dichtung 'Maria Stuart' verläuft in Ouvertüren-Form, die 'Jagd nach dem Glück' ist als Introduktion und Scherzo ein glänzendes Virtuosenstück, die ‚Symphonische Suite' bewegt sich ehrerbietig und zurückhaltend in Beethovenschen Spuren, und die 'Symphonischen Variationen' sind neben Hans Kößlers gleichnamigem Werk der bedeutendste Beitrag zu dieser Gattung zwischen dem Widmungsträger Brahms und Reger" (MGG IX, S. 1446). - Die Unterschrift ausgeschnitten.
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Pepping, Ernst, Komponist (1901-1981).
Ms. Brief mit eigenh. U. Berlin, 14. I. 1948.
1 S. Qu.-4to. An den Schriftsteller W. A. Eberwein: "Für Ihre freundliche Anfrage bin ich Ihnen sehr verbunden. Eine Arbeit der vorgeschlagenen Art könnte mich schon reizen, doch kann ich sie zu meinem Bedauern nicht übernehmen, da ich durch anderes im Augenblick zu stark in Anspruch genommen bin [...]". - Mit gedr. Briefkopf.
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Philipp, Robert, Sänger (ca. 1852-1933).
Eigenh. Albumblatt mit U. Berlin, 4. X. 1915.
1 S. 4to. "Autogramm / Gar Mancher nimmt den Mund voll Kunst / Nennt einen Künstler sich / Erküns[t]elt sich der Presse Gunst / Und bläht sich fürchterlich / Die Menge glaubt's er wird begränzt [!] - / Verbreitet Kunstgeruch - / Doch ist nicht alles Gold was glänzt / Das ist ein alter Spruch [...]" - Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess und kleinen Stecknadeldurchstichen von alter Heftung; stellenweise etwas fleckig und knittrig; beiliegend ein Ausschnitt aus einer Illustrierten mit einer Abbildung von R. Philipp und seiner Kollegin Marie Dietrich (Letztere hier weggeschnitten).
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Posch, Ferdinand, Textdichter von Wienerliedern (D. n. b.).
Eigenh. Manuskript. "Bruader der hat gschaut!". O. O. u. D.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Couplet in fünf Strophen des heute weitgehend vergessenen Wienerlieddichters. - Gefaltet. Mit zahlreichen Seiteneinrissen.
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Reinhold, Hugo, Komponist und Pianist (1854-1935).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 27. I. 1895.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Gestatten Sie mir Ihnen anläßlich Ihrer freundlichen und wohlwollenden Besprechung meiner im letzten philh. Concert aufgeführten Suite meinen aufrichtigsten, verbindlichsten Dank auszusprechen [...]". - Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess; etwas angestaubt und fleckig und mit einem größeren Einriß auf Bl. 1 recto.
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Reiter, Josef, Komponist (1862-1939).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 14. X. 1912.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Durch meine liebe Freundin und Sängerin Frl. Pauline Ebner erfuhr ich mit großer Freude von dem großen Interesse, das Sie meinem künstlerischen Schaffen entgegen bringen. Sie wollen sich insbesondere um eine Dresdener-Aufführung meines Requiems bemühen. Ich wäre Ihnen unendlich dankbar, wenn Sie eine solche ermöglichten. Ich habe Ihnen, wie auch Hrn. Direktor Römhild je einen Klavierauszug des Werkes zugesandt. Ich war nicht früher in der Lage dies zu tun, da der Auszug erst vor 3 Tagen erschienen ist. Die Dresdener Aufführung meines Werkes wäre die erste außerhalb Wiens, wo das Werk (im großen Musikvereinssaale) im kommenden Winter schon zum 4. Male aufgeführt wird [...]".
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Risler, Édouard, Pianist (1873-1929).
Eigenh. Musikzitat mit U. (Montreux), 9. III. 1906.
1 S. Qu.-8vo. Ein Takt aus einer nicht näher bezeichneten Beethoven-Komposition "en souvenir du concert à Montreux [...]".
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Schachtebeck, Heinrich, Violinist, Dirigent und Musikpädagoge (1886-1965).
Ms. Brief mit eigenh. U. Leipzig, 3. X. 1947.
1 S. Qu.-8vo. An den Schriftsteller W. A. Eberwein: "Ich danke Ihnen für Ihre freundlichen Zeilen vom 27. v. M. und habe mich sofort mit dem Leiter unserer Kompositionsabteilung in Verbindung gesetzt. Wir sind aber nicht in der Lage, Ihnen aus dem Kreise seiner Klassen einen Studierenden zu nennen, der schon in der Lage wäre, sich an eine solche Aufgabe zu wagen [...]". - Mit gedr. Briefkopf der "Staatliche[n] Hochschule für Musik Leipzig".
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Udel, Karl, Volkssänger und Cellist (1844-1927).
Brief mit eigenh. U. Wien, 20. II. 1914.
1 S. 8vo. Dankesschreiben an den Schauspieler und Komiker Franz Fischer: “Für Ihre so lieben und herzlichen Worte die Sie zu meinem 70. Geburtstag zukommen liessen danke ich Ihnen innigst [...]”. - Anfangs als Violinist und Cellist u. a. am Theater a. d. Wien, am Carltheater und am Josefstädtertheater tätig, kam Udel 1871 zum "Komischen Quartett" des Wiener Männergesangsvereins. "Dieses komische, nicht nur in Wien, auch im Auslande bekannte und beliebte Quartett ist nach einem Personenwechsel der übrigen drei Stimmen am 3. März 1880 zum ersten Male als ‘Quartett Udel’ vor das Publicum" getreten (Eisenberg, Das geistige Wien, zit. n. DBA I 1292, 120) und fand in Folge große Anerkennung. Seit 1877 war Udel Professor am Wiener Konservatorium, wo er u.a. Eduard Rosé und Franz Schmidt im Violoncellospiel unterrichtete. Vgl. MGG XI, 906 (Rosé) und 1853 (Schmidt). - Gefaltet.
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Wagner, Richard, Komponist (1813-1883).
Eigenh. Brief mit U. Dresden, 14. IX. 1843.
2¾ SS. auf Doppelblatt. 4to. Großer Brief an den Musikschriftsteller August Schmidt, den Gründer und Herausgeber der "Allgemeinen Wiener Musikzeitung", die im Februar des Jahres Wagners "Rienzi" ausführlich besprochen und verrissen hatte ("Nicht allein, daß in der ganzen Oper von gar keinem Gesange die Rede ist, so ist auch die Instrumentirung so enorm überladen und abspannend, daß der Musik schon nach dem ersten Acte jedes Interesse mit Gewalt entrissen wird"): "Da ich keiner regelmäßigen Journal-Lectüre pflege, erfahre ich erst jetzt durch einen meiner Bekannten, mit welcher Animosität Ihre Zeitschrift meinem so jung erworbenen Künstler-Ruf zu schaden beflissen ist. Es würde mir unbegreiflich sein, wie es kommt, daß ein deutscher Musiker zu einer Zeit und - was Ihre Zeitschrift betrifft - von einem Orte aus, wo die deutsche Kunst der ausländischen so jämmerlich hintangesetzt wird, bei seinem glücklichen und erfolgreichen Auftreten selbst von den Vertretern des wahren musikalischen Geschmackes so herb begrüßt wird, wenn ich nicht überzeugt sein müßte, daß Ihnen die ausführlichsten Nachrichten über meine bis jetzt nur in Dresden aufgeführte Oper 'Rienzi' von einem gewissenlosen Freunde, den seine Unvorsichtigkeit mir bei meiner hiesigen Anstellung zum unbegünstigten Rivalen gab, zugebracht worden seien [...] Um Ihnen jedoch zu beweisen, wie weit Sie in Ihrem Unrecht gegen mich gegangen sind, indem Sie in einer Notiz mit einem gewissen Gepräge die Anzeige bekannt machten, mein 'Fliegender Holländer' sei in Kassel total durchgefallen, - erlaube ich mir Ihnen beiliegende Briefe Spohrs, der mir persönlich gänzlich unbekannnt ist, sowie einige einfache Anzeigen in der Theater-Chronik (- in denen blos berichtet wird, vorgefallen ist -) zur gefälligen Durchsicht zuzustellen [...]". - Bei dem "Rivalen", so Wagners Überzeugung, dürfte es sich um seinen Leipziger Studienfreund Louis Schindelmeißer gehandelt haben, der sich vergeblich um die Nachfolge Joseph Rastrellis am Dresdner Hoftheater beworben hatte und Wagner, der die Stelle als Königlich-Sächsischer Kapellmeister erhalten hatte, unterlegen war. / Louis Spohr, der die Kasseler Uraufführung des "Fliegenden Holländer" dirigiert hatte, hatte in seinem Brief vom 6. Juni Wagner ausführlich von dem "allgemeinsten Beyfall" berichtet, mit dem dessen Werk empfangen worden sei, und schloß seinen Brief mit der Hoffnung: "Fahren Sie in dieser Weise fort und Sie werden deutscher Kunst Ehre bringen!" Abgedruckt in Richard Wagner: Sämtliche Briefe. Bd. 2. Briefe der Jahre 1842-1849. Leipzig, VEB Deutscher Verlag für Musik, 1970, S. 322 ff., Nr. 100.
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Wiesenhütter, Gerhart, Dirigent und Organist (1912-1978).
Ms. Brief mit eigenh. U. Leipzig, 16. XII. 1947.
1 S. Qu.-4to. Mit ms. adr. Kuvert. An den Schriftsteller W. A. Eberwein in Leipzig: "Auf Ihre Anfrage teilen wir Ihnen mit, daß Herr Thieme in Leipzig S 3, Gustav-Freytag-Str. 23, wohnt. Sicher wird Herr Thieme in der Lage sein, eine volkstümlich anmutende Musik zu schreiben. Nur muß Herrn Thieme von vornherein die Art der Komposition mitgeteilt werden, Herr Thieme ist zweifellos eine sehr starke kompositorische Begabung, und Sie würden bestimmt einen sehr guten Mitarbeiter in ihm finden [...]". - Mit Briefkopf und Stempel des "Mitteldeutschen Rundfunks".
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Blasel, Leopold, Schauspieler und Gastwirt (1866-1931).
Eigenh. Briefkarte mit U. Währingerstr. 94 [Wien], 5. X. 1901.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An den Schauspieler und Komiker Franz Fischer (1857-1934) mit der Anfrage ob dieser an einer Festvorstellung zum 70. Geburtstag von Karl Blasel (1831-1922) mitwirken wolle: "Theile Ihnen mit, dass am 14/10 im Theater a. d. Wien zu Ehren des 70. Geburtstages von Dir. C. Blasel eine Festvorstellung mit Schrödter, Kopacsi u. s. w. stattfindet u. zw. 'Schöne Helena'. Das Comité lässt Sie nun fragen ob Sie in dieser Vorstellung mitwirken wollen (Ajax) und bitte in diesem Falle sofort an die Dir. d. Theaters a. d. Wien zu schreiben, oder noch besser im Laufe der Vormittagsstunden zu kommen [...]". - Die von Leopold Blasel organisierte Festvorstellung mit dem Hofopernmitglied Fritz Schrödter in der Rolle des Paris und der ungarischen Sopranistin Julie Kopacsy-Karczag als Helena erhielt gemischte Kritiken bei ungeteilter Begeisterung für den Jubilar. Franz Fischer übernahm die ihm angebotene Rolle des Ajax nicht. Laut dem "Deutschen Volksblatt" vom 15. Oktober 1901 übersandte er schriftliche Geburtstagswünsche an Karl Blasel. - Mehrfach gefaltet und angeschmutzt; mit Redaktionsvermerk in Buntstift (verso).
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Bukovics von Kiss Alacska, Karl, Sänger und Theaterleiter (1835-1888).
Eigenh. Notiz mit U. O. O., 19. II. 1878.
1 S. Qu.-8vo. "Gestörte Flitterwochen / Lustspiel 1 Aufzuge / Zur Aufführung nicht zu empfehlen [...]". - Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Fischer, Franz, Schauspieler (1857-1934).
2 eigenh. Bildpostkarten. Wien, 1. V. 1899 und 19. VIII. 1908.
Zusammen 2½ SS. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. Zusammen mit 1 Bildpostkarte an Franz Fischer. Die Grußkarte mit U. an Therese Fischer in Bleistift mit lithografischem Bruststück Franz Fischers. - Das Aufforderungsschreiben an Max Lassen mit Lichtdruck eines Hüftbilds (tw. beschrieben): "Ersuche sofort nach Erhalt der Carte Streifen über meinen Namen kleben zu lassen -- da ich sonst leider gezwungen wäre am Abend Telegramm sende [!], wo ich den ganzen deutlichen Sachverhalt dem Hotelier aufklären muss. [...] Auch vom Hietzinger Hof habe ich etwas erfahren, dass [!] ich mir von Dir[,] Max[,] nie erwartet hätte [...]". - Franz Fischer - als der “kleine Fischer”, wie er auch gelegentlich unterzeichnet, seinerzeit ein populärer Schauspieler und Gesangskomiker - war u. a. am Carltheater und unter Karl Blasel am Theater in der Josefstadt engagiert. Vgl. Czeike II, 311f. - Die beigefügte Bildpostkarte mit fotolithogr. Porträt Franz Fischers ist in Blei und Buntstift von mehreren Freunden des Empfängers unterzeichnet: "Dem lieben Jugendfreunde in treuer Erinnerung an Mühldorf". Absendeort laut Poststempel: "Mühldorf b. Spitz", kein Datum. Neben dem Brustbild Fischers mit Buntstift: "Wie geht es dir???".
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Graselli, Franz Josef, Schauspieler (1853-1929).
Eigenh. Postkarte mit U. München, 21. XII. 1906.
1 S. Postkartenformat. An den Schauspieler Franz Fischer (1857-1934) in Wien: "Du kannst dir denken, daß mich dies Alles sehr überrascht hat, umsomehr als ich das Gegentheil vermutet habe -- lasse mir bis Montag Zeit und ich lasse dann wieder etwas von mir hören [...]". - Lange Jahre als jugendlicher Liebhaber und Bonvivant auf zahlreichen Bühnen im deutschen Sprachraum das Publikum erfreuend, kam Graselli ans Theater in der Josefstadt, wechselte wenig später ans Kaiserjubiläumstheater und ging 1900 ans Gärtnerplatzheater in München, wo er die Schauspielerei aufgab und sich gänzlich der Regiearbeit widmete. Vgl. Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., s. v. - Auf Postkarte mit Porträtfotografie Grasellis. Mit größerem Loch im Bereich der Briefmarke.
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Gross, Jenny, Schauspielerin (1863-1904).
Eigenh. Brief mit U. "Heugasse 4", d. i. Wien, 12. IV. o. J.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An den Photographen Fritz Luckhardt: "Wenn Sie einverstanden sind, so komme ich Freitag um 11 Uhr mit zwei Toiletten (schwarze und weiße) zur Aufnahme [...]". - Jenny Gross studierte Schauspiel in Wien und erhielt im Alter von sechzehn Jahren ihr erstes Engagement am Wiener Carl-Theater, wo sie naive Rollen spielte. Später wechselte sie zum Wiener Stadttheater, 1885 nach Berlin. Am Königlichen Schauspielhaus und seit 1889 am Lessingtheater, wurde sie in sentimentalen Rollen, als elegante Salondame und als Volkskomödiantin zum Publikumsliebling. - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm und mit Stempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Gross, Jenny, Schauspielerin (1863-1904).
Eigenh. Briefkarte mit U. Dresden, 28. II. o. J.
2 SS. Qu.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Zu meinem größten Bedauern wird es mir unmöglich sein am 11. April Ihrer freundlichen Einladung Folge zu leisten, ich bin für den ganzen Monat April nach Han[n]over verpflichtet [...]". - Jenny Gross studierte Schauspiel in Wien und erhielt im Alter von sechzehn Jahren ihr erstes Engagement am Wiener Carl-Theater, wo sie naive Rollen spielte. Später wechselte sie zum Wiener Stadttheater, 1885 nach Berlin. Am Königlichen Schauspielhaus und seit 1889 am Lessingtheater, wurde sie in sentimentalen Rollen, als elegante Salondame und als Volkskomödiantin zum Publikumsliebling. - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm und Adresse. Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Gross, Jenny, Schauspielerin (1863-1904).
Eigenh. Briefkarte mit U. Wohl Berlin, "Montag", o. D.
2 SS. Qu.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Nehmen Sie meinen besten Dank für Übersendung der Rezension und der Damenzeitung [...]". - Jenny Gross studierte Schauspiel in Wien und erhielt im Alter von sechzehn Jahren ihr erstes Engagement am Wiener Carl-Theater, wo sie naive Rollen spielte. Später wechselte sie zum Wiener Stadttheater, 1885 nach Berlin. Am Königlichen Schauspielhaus und seit 1889 am Lessingtheater, wurde sie in sentimentalen Rollen, als elegante Salondame und als Volkskomödiantin zum Publikumsliebling. - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm und Adresse. Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Grube, Max, Schauspieler und Theaterleiter (1854-1934).
3 eigenh. Briefe mit U. Berlin, 1890 und 1891.
Zusammen (2+1½+2 =) 5½ SS. auf 3 Bll. 4to. An einen nicht namentlich genannten Redakteur bezüglich eines oder mehrerer Artikel über das Hoftheater Meiningen: "Die Erlaubnis habe ich von sr. Hoheit erhalten und lege ich Ihnen das Bild bei, das ich mir aber zurückerbitte. Meiner Ansicht nach wird es sich am besten als Lichtdruck zu Beginn des Heftes ausnehmen. Als Holzschnitt dürfte es gegen die wahrhaft prächtigen Adlerschen [?] Zeichnungen abfallen und das darf durchaus nicht sein. Auf die meisten Zeichnungen kann ich im Text nicht Bezug nehmen, denselben aber um 2 Seiten zurückzudämmen wird schwer sein, da ich mitten im Zuge bin. Die 'Erinnerungen eines alten Meiningers' bringen Ihnen aber namentlich aus der Zeit ehe die Meininger gastirten so viele persönliche Details und kleine humoristische u. a. Schlagzeilen, dass ich glaube, Sie werden selber nichts streichen wollen [...]" (7. X. 1890). - Der Sohn des Zoologen Eduard Grube erhielt 1872 sein erstes Engagement am Hoftheater in Meiningen und spielte die folgenden Jahre an verschiedenen Bühnen (Lübeck, Bremen, Leipzig, Dresden). 1888 wurde er Erster Charakterdarsteller am Kgl. Schauspielhaus in Berlin, 1891 Oberregisseur. Seit 1909 leitete Grube das Meininger Hoftheater, 1913-18 das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Große Erfolge feierte er als Charakterdarsteller in den Rollen des Jago, Mephisto, Franz Moor und Shylock. Grube veröffentlichte u.a. eine "Geschichte der Meininger" (1926). - Zwei Briefe mit Seiteneinrissen, alle gefaltet.
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Grube, Max, Schauspieler und Theaterleiter (1854-1934).
Eigenh. Albumblatt mit U. Hamburg, 13. IX. 1915.
½ S. Qu.-8vo. Auf der Versoseite einer Porträtpostkarte mit Darstellung Kaiser Wilhelms II. und einem gedr. Gedicht "Das Kaiserbild" von Max Grube. - Der Sohn des Zoologen Eduard Grube erhielt 1872 sein erstes Engagement am Hoftheater in Meiningen und spielte die folgenden Jahre an verschiedenen Bühnen (Lübeck, Bremen, Leipzig, Dresden). 1888 wurde er Erster Charakterdarsteller am Kgl. Schauspielhaus in Berlin, 1891 Oberregisseur. Seit 1909 leitete Grube das Meininger Hoftheater, 1913-18 das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Große Erfolge feierte er als Charakterdarsteller in den Rollen des Jago, Mephisto, Franz Moor und Shylock. Grube veröffentlichte u. a. eine "Geschichte der Meininger" (1926). - Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess; beiliegend eine unsignierte Porträtpostkarte von Max Grube.
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Grube, Max, Schauspieler und Theaterleiter (1854-1934).
Eigenh. Brief mit U. Düsseldorf, 8. VII. 1901.
1 S. 4to. An einen nicht namentlich genannten Professor: "S. Exc. mein Herr Chef befinden sich zur Zeit auf dem Schlosse Rohnstock, Schlesien, und wird Sie nach vorheriger Anmeldung dort gewiss gern empfangen. R. ist Bahn u. Telegr. Station auf Ihrer Heimreise leicht zu erreichen. Als eifrigster Förderer d. Hebbelwerkes wird es Sie gewiss freuen zu hören, dass bei den von mir geleiteten hiesigen Klassikerfestspielen des Goethevereins die Nibelungen Trilogie H's einen gewaltigen Eindruck erzielten [!] [...]". - Der Sohn des Zoologen Eduard Grube erhielt 1872 sein erstes Engagement am Hoftheater in Meiningen und spielte die folgenden Jahre an verschiedenen Bühnen (Lübeck, Bremen, Leipzig, Dresden). 1888 wurde er Erster Charakterdarsteller am Kgl. Schauspielhaus in Berlin, 1891 Oberregisseur. Seit 1909 leitete Grube das Meininger Hoftheater, 1913-18 das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Große Erfolge feierte er als Charakterdarsteller in den Rollen des Jago, Mephisto, Franz Moor und Shylock. Grube veröffentlichte u.a. eine "Geschichte der Meininger" (1926). - Auf Briefpapier mit lith. Briefkopf des Hotel Heck in Düsseldorf. Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Hahn, Emil, Schauspieler, Regisseur und Intendant (1832-1897).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 12. VII. 1873.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Redakteur des Hamburger Wochenblatts "Der Freischütz": "Die Freundlichkeit, die Sie mir während Ihrer literarischen Thätigkeit in Berlin erwiesen, läßt mich hoffen, daß Sie mir dieselbe in Hamburg bewahren und meine Bitte erfüllen werden, in dem Freischütz eine Notiz über den großartigen Erfolg der neuesten Féerie: Rothomago im Victoriatheater zu bringen. Sie werden mich dadurch dankbarlichst verpflichten. Trotz der großen Hitze ist das Haus täglich gefüllt [...]". - Das Berliner Victoriatheater erlebte unter Hahns zehnjähriger Leitung (1871-81) seine Glanzzeit. - Mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.
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Haizinger, Amalie, geb. Morstadt, verh. Neumann, Schauspielerin (1800-1884).
Kabinettphotographie mit eigenh. Widmung und U. Wien, 1884.
4 Zeilen. 113:169 mm. Ganzfigürliches Rollenporträt der Schauspielerin als Spinnerin aus dem Wiener Atelier Krzimanek. Widmung und U. in Blei (verso). - Amalie Haizinger debütierte 1810 in Karlsruhe, gab seit 1817 Gastspiele (u. a. in Mannheim, Berlin und Weimar) und kam 1825 erstmals ans Wiener Burgtheater. "Tourneen führten sie u. a. nach Paris, London und St. Petersburg. 1846-75 gehörte sie dem Ensemble des Burgtheaters an. Haizinger glänzte als junge Frau in naiven, sentimentalen Rollen, u. a. als Luise in Schillers 'Kabale und Liebe', später als Marthe in Goethes 'Faust'" (DBE). 1836 erschienen ihre "Erinnerungsblätter". - Die Verso-Seite angeschmutzt.
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[Kabinettphotographien].
Sammlung von 40 Kabinettphotographien österreichischer und deutscher Schauspieler und Künstler, teilweise signiert. Versch. Orte, ca. 1874-1908.
Verschiedene Formate. Zwischen 134:220 mm und 65:107 mm. Die Künstlerporträts, darunter viele Rollenporträts, wurden hauptsächlich von Wiener Ateliers angefertigt, einzelne Fotografien stammen u. a. von Ateliers aus Berlin, Cassel, Bad Aussee, Prag und Brünn. Unter den identitifizierbaren Persönlichkeiten sind die Burgschauspielerin Charlotte Wolter (1834-1897), der Schauspieler und Burgtheaterdirektor Hugo Thimig (1854-1944), der Wiener Schauspieler und Komiker Franz Fischer (1857-1934), der mit drei signierten Photographien vertreten ist, sowie der Schauspieler und Theaterdirektor Adolf Ranzenhofer (1856-1910) hervorzuheben. Das relativ schlecht erhaltene Rollenporträt Ranzenhofers ist Franz Fischer gewidmet, signiert und datiert (8. Oktober 1885). - Ein besonders charmantes Szenenfoto des Wiener Ateliers Dr. Székely, von dem ein Abzug im Wiener Theatermuseum aufbewahrt wird, zeigt Stella von Hohenfels-Berger (1857-1920) als "Richard, Herzog von York" neben Fanny Walbeck als "Eduard, Prinz von Wales" in Shakespeares "Richard III". Es stammt von einer Burgtheaterinszenierung, wobei der Abzug des Theatermuseums auf den 17. April 1874 datiert ist. - Weitgehend in Vergessenheit geraten sind Laura von Bruszkay (gewidmet), Mathilde Czjzek von Breymann (gewidmet und datiert), Wilhelmine Festetics, Fini Grinino (gewidmet), die Altistin Johanna Grünnes (gewidmet und datiert), Berthy Hofmann (gewidmet und datiert), Lona Nansen (gewidmet und datiert), Hedwig von Raab (gewidmet), Therese Reiner (gewidmet), Fanny Schönberger, Gisela Schlossarek (gewidmet), Mizzi Steiger (gewidmet), Ida Strasser (gewidmet), Marie Walcher und Johanna Wandl. - Vier Fotografien sind weder beschriftet noch gewidmet, elf weitere konnten trotz Sammlervermerks oder Widmung nicht eindeutig identifiziert werden. Bei drei als "Wiener Schönheiten-Gallerie" beschrifteten Fotografien des Wiener Ateliers Löwy dürfte es sich um Modellporträts handeln.
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Kutschera, Tilly, Schauspielerin (1890-1920).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
2 SS. Visitkartenformat. "Ohne Liebe kehrt kein Frühling wieder | Ohne Liebe preist kein Wesen Gott. | Zur freundlichen Erinnerung [...]". - Mit rotem Rundstempel der "Handschriftensammlung J. K. Riess" und kleinen Stecknadeldurchstichen von alter Heftung.
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