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Eleonore Reuß zu Köstritz, Zarin von Bulgarien (1860-1917).
Eigenh. Notiz. [Wien, 1910].
7 Zeilen. Qu.-Folio. In Bleistift. Anweisungen an den Wiener Photographen Wilhelm Burger (1844-1920) für die Versendung von Abzügen: "1 Abzug an Prinzessin Reuss, Hannover / Prinzessin Regina Reuss Schloss Ernstbrunn mit sechs Abzügen / 6 Abzüge nach Sophia, Bulgarien, an die Königin". - Mit Notiz und Datierung Wilhelm Burgers in Blei (verso): "Von der Königin Eleonore von Bulgarien in meiner Gegenwart geschrieben 1910". - Gefaltet und leicht geknittert; zwei Seiteneinrisse.
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Elisabeth Franziska Maria, Erzherzogin (1831-1903).
Schreiben mit eigenh. U. Madrid, [November 1885].
½ S. Kl.-Fol. Im Namen ihrer Tochter Maria Christina von Österreich erfolgte Mitteilung des Todes von König Alfons XII. von Spanien am 28. November 1885: "Auf Wunsch meiner schwer geprüften Tochter der Königin Christine von Spanien gebe ich die tief betrübende Nachricht vom Ableben des Königs Alfonso mit Ihrer herzlichen Bitte, dass alle Verwandten von deren Theilnahme sie überzeugt ist, des theueren Verstorbenen in ihren Gebeten gedenken, und für Sie und ihre Kinder den Schutz des Himmels erflehen mögen". - Nach dem frühen Tod ihres Mannes übernahm Maria Christina von Österreich bis 1902 die Regentschaft in Spanien. Kronprinz Alfons, der spätere Alfons XIII., kam erst in im Mai 1886 zur Welt, Monate nach dem Tod seines Vaters. - Gefaltet.
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Elisabeth Friederike Sophie, Herzogin von Württemberg (1732-1780).
Schreiben mit eigenh. U. Stuttgart, 3. I. 1754.
½ S. Kl.-Fol. An den Rath der Stadt Mömpelgard gerichtetes Dankschreiben für Neujahrswünsche: "Es ist Mir ganz besonders lieb gewesen, daß Mir die Herren bey der vorgewesenen Jahres-Veränderung so wohlmeynend gratuliren wollen; und gleich wie Ich derer selben beständiges Wohlergehen jederzeit mit Vergnügen vernehmen werde; also wünsche Ich auch eine fortwährende glückliche Continuation daran [...]". - Elisabeth Friederike Sophie war eine Nichte Friedrich des Großen und wurde von Casanova als schönste Prinzessin Deutschlands gerühmt. 1748 heiratete sie Herzog Karl Eugen von Württemberg. Die Ehe verlief unglücklich; 1758 verließ die Herzogin den württembergischen Hof und ließ sich in Neustadt an der Aisch nieder. 1763 erbte sie von ihrem Vater Markgraf Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth das Schloss Fantaisie. Dort entfaltete die Herzogin ein geistreiches und glanzvolles Hofleben. - Mit Spuren von alter Montage und geringfügigem Textverlust durch Ausriss.
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Ellenbogen, Wilhelm, österr. Arzt und Politiker (1863-1951).
Eigenh. Briefkarte. O. O., 31. XII. 1928.
120 x 75 mm. Mit eh. Kuvert. Bedankt sich bei dem kaiserlichen Rat Oskar Berl (1873-1934) für Neujahrswünsche. - Von 1901 bis 1918 gehörte Ellenbogen für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei dem Reichsrat an, 1918-34 der Provisorischen Nationalversammlung bzw. dem Nationalrat. Bei den Internationalen Sozialistenkongressen (Zweite Internationale) war er mehrfach Vortragender. 1919 war er Unterstaatssekretär für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten, 1920 wurde er Staatssekretär und Präsident der Staatskommission für Sozialisierung. Im Februar 1934 wurde Ellenbogen verhaftet, aber nach kurzer Zeit wieder freigelassen. Ebenso erging es ihm im März 1938. Am 1. Mai 1938 konnte er Wien verlassen und floh zunächst nach Frankreich, 1940 zu Fuß über die Pyrenäen nach Lissabon und schließlich weiter in die USA. Von 1943 bis 1945 gehörte er dem Vorstand des Austrian Labor Committees (ALC) um Friedrich Adler an, das als Nachfolgeorganisation der Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten (AVOES) galt. - Auf Briefkarte mit gedr. Kopf.
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Ellenbogen, Wilhelm, österr. Arzt und Politiker (1863-1951).
Eigenh. Visitkarte. O. O., 31. XII. 1928.
105 x 70 mm. Bedankt sich beim Adressaten für eine freundliche Erinnerung. - Von 1901 bis 1918 gehörte Ellenbogen für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei dem Reichsrat an, 1918-34 der Provisorischen Nationalversammlung bzw. dem Nationalrat. Bei den Internationalen Sozialistenkongressen (Zweite Internationale) war er mehrfach Vortragender. 1919 war er Unterstaatssekretär für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten, 1920 wurde er Staatssekretär und Präsident der Staatskommission für Sozialisierung. Im Februar 1934 wurde Ellenbogen verhaftet, aber nach kurzer Zeit wieder freigelassen. Ebenso erging es ihm im März 1938. Am 1. Mai 1938 konnte er Wien verlassen und floh zunächst nach Frankreich, 1940 zu Fuß über die Pyrenäen nach Lissabon und schließlich weiter in die USA. Von 1943 bis 1945 gehörte er dem Vorstand des Austrian Labor Committees (ALC) um Friedrich Adler an, das als Nachfolgeorganisation der Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten (AVOES) galt.
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Ernst Friedrich I., Herzog von Sachsen-Hildburghausen (1655-1715).
Brief mit eigenh. U. Hildburghausen, 28. VI. 1710.
1½ SS. auf Doppelblatt (Faltbrief). Folio. Mit hs. Adresse und papiergedecktem Siegel. Antwortschreiben an Ernst Ludwig I., Herzog von Sachsen-Meiningen, bezüglich des Verfahrens im Erbstreit um die Stadt Themar: "Wir haben aus Ew. Lbd. freund vetterl. Schreiben ersehen, was Sie zu Behauptung des bisherigen Verfahrens mit Themar vorgewendet, und wie Sie die ohnlängst von Unserem Geheimbden Rath und Canzler Sutorio in Römhild gethane Vorschläge mitbewilligen. Wir nehmen zwar in dieser Sache keine partie, sondern haben dieses nur vorgestellet, daß dergleichen modum zu ergreiffen Wir nicht weniger nöthig gehabt, wann Wir nicht mildern Wege den Ruhestandt des fürstlichen Haußes zu praeferiren billig gefunden. Indessen haben Wir nicht ermangelt, nach der Beylage, an Unßeres Herrn Vetters zu Gotha Ld. zu schreiben und die continuation der gütlichen tractaten zu recommendiren [...]". - Mit dem Tod von Herzog Heinrich von Sachsen-Römhild am 13. Mai 1710 erlosch die Ernestinische Seitenlinie, die die Herrschaft der Stadt Themar umfasste. Erst eine kaiserliche Schlichtung konnte 1714 den daraufhin zwischen den Ernestinischen Herzogtümern entbrannten, teilweise kriegerisch geführten Coburg-Eisenberg-Römhilder Erbstreit beenden. Themar wurde zwischen den Häusern Sachsen-Gotha und Sachsen-Coburg-Saalfeld aufgeteilt. Die Erwartungen des stets um die Vergrößerung seines Herrschaftsgebiets bemühten Ernst Ludwig I. erfüllten sich nicht. - Auf Briefpapier mit Trauerrand. Mit Papierdefekten durch Grünschimmelbefall, zwei Bruchstellen mit Textberührung.
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Ernst I., Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha (1784-1844).
Schreiben mit eigenh. U. Mainz, 15. VI. 1814.
½ S. auf Doppelblatt (Faltbrief). Folio. Mit hs. Adresse. Begleitbrief zur Abschrift der Beförderungsurkunde von Graf Friedrich Christoph von Degenfeld-Schonburg zum Generalmajor: "Ew. Hochgebohren überschicke ich eine beglaubigte Abschrift der hochkriegsräthlichen Verordnung durch welche Sie zum General-Major avancirt sind, diese können Sie den Oberkriegscommisair Gessler übergeben er wird daraus den Tag Ihrer Anforderung entnehmen [...]". - Ernst I. unterzeichnet das Schreiben als kommandierender General des 5. deutschen Armeekorps, mit dem er am 4. Mai nach 5monatiger Belagerung in die Stadt Mainz eingezogen war. Die Rückeroberung von Mainz markiert das Ende des 6. Koalitionskrieges in Deutschland. Den von Typhus stark geschwächten Franzosen wurde infolge des Vertrags von Fontainebleau freier Abzug zugestanden. Friedrich Christoph von Degenfeld-Schonburg, der sich in der Schlacht von Austerlitz 1805 ersten militärischen Ruhm erworben hatte, war in österreichischen Diensten an der Belagerung von Mainz beteiligt gewesen. - Mit Ausriss durch Siegelbruch und Spur alter Montage.
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Ernst I., der Fromme, Herzog von Sachen-Gotha-Altenburg (1601-1675).
Dekret mit eigenh. U. Schloss Friedenstein (Gotha), 29. I. 1652.
2 SS. auf Doppelblatt (Faltbrief). Fol. Mit hs. Adresse und Siegelresten. An Anna Margarethe von Carlowitz, Herrin auf Herbsleben, mit dem Gebot, ein Hausierverbot für Kupferhändler auf ihrer Herrschaft durchzusetzen: "Liebe getreue, Wir haben auf öffters untertheniges anlangen der Kupfferschmiede alhier undt aufm Lande, undt dabei beschehener Zusage, daß sie nicht allein die Städte und Dorfschafften in der Zeit mit guter Arbeit gnugsam versehen, sondern auch ihre Waahre in billigem Werth, unßerer Verordnung undt ihrem erbiethen nach, geben, auch nach gelegenheit die Zahlung in etwas stunden wolten, in gnaden bewilliget, daß die frembden umbfahrende Kupferhändler auß unserem Fürsthentumb und Lande gehalten, undt außer den gewöhnlichen Jahrmärckten ihnen das Hausiren eingeleget und verbothen werde [...] Damit nun solchem allenthalben gebührend nachgelebet werde, Begehren wir hiermit, Ihr wollet zu Herbßleben diese unßere respective concession undt inhibition eröffnen, undt ihnen darneben anbefehlen, daß sie nicht allein die frembden Braunschweigische undt andere dergleichen Kupferhändler, so bißhero im Lande herumb hausiret, mit ihren Kupfernen gefäßen gentzlichen abweisen [...], sondern auch do die inländische Kupferschmiede [...] sich solches Haußirens hinfüro gentzlich zu enthalten [...]". - Der bedeutende Reformer Ernst I., der Fromme hatte die Stadt Herbsleben 1647 an die sächsische Adelsfamilie von Carlowitz verkauft. - Gebräunt und braunfleckig. Mit zahlreichen kleineren Seiteneinrissen (keine Textberührung).
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Ernst Ludwig, Landgraf von Hessen-Darmstadt (1678-1739).
Brief mit eigenh. U. Darmstadt, 13. III. 1734.
2 SS. auf Doppelblatt (Faltbrief). Folio. Mit hs. Adresse und papiergedecktem Siegel. Antwortschreiben an Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg bezüglich der Verzollung einer Weinlieferung: "Unsern freundl. Dienst, auch was Wir sonst mehr liebes und gutes vermögen, jederzeit zuvor, Durchleuchtigster Fürst, freundl. geliebter Herr Vetter, Bruder und Gevatter! - Daß Ewr. Lbd. an unß abgelaßene freund vetterliche Schreiben de dato Friedenstein den 25. Febr. haben Wir mit mehrerm ersehen, wasmaßen dieselbe 10 Stück Rhein Wein zu Maynz und dasigen Ortten erhandlen und solche zu deren Hofstatt successive nach dero Residenz Friedenstein transportiren zu lassen, gesonnen sind, und weilen diese Weine unsere Zollstätte berühren würden, und wie Ew. Lbd. Unß fr. ersuchen wollen, daß solche Quantität Weine in Unsern Landen zollfrei passirt werden mögten, [...] alß haben Wir [...] beyliegendes freye Zoll Patent auf sothane zehn Stück Wein zu unserm Antheil außfertigen [...] lassen [...]". - Das Gegenblatt beschnitten (keine Textberührung).
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Ernst von Habsburg, Erzherzog, Statthalter der Niederlande (1553-1595).
Schriftstück mit eigenh. U. Wien, 9. VI. 1586.
4¾ SS. auf 2 Doppelbll. Mit Adresse verso. An die Erben des 1578 verstorbenen Hofkriegsratspräsidenten Georg Teufel zu Guntersdorf mit der Erinnerung und Aufforderung, eine auferlegte Schuld in Höhe von "zway Tausendt Ducaten in Goldt" zu begleichen, und mit der Androhung einer Arreststrafe, sollte dieser Ermahnung erneut nicht nachgekommen werden. Eigenh. Gegenzeichnung von Sebastian Westernacher von Gro(s)sa, Neudeggerhof und Lichtenwörth, dem Sekretär der kaiserlichen Reichshofkanzlei. - Ränder lappig; sehr brüchig entlang der Faltlinien und des Falzes sowie mit Einrissen, die teilweise durch mehr als die Hälfte der Blatthöhe gehen. Papiergedeckter Siegelrest; etwas fleckig und angestaubt.
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Etrich, Igo, österreichischer Pilot und Flugzeugkonstrukteur (1879-1967).
Eigenh. Visitkarte. O. O. u. D.
105 x 50 mm. Als Leutnant in der Reserve: "Falls Gnädige gelegentlich der Preisflüge herkommen würde ich mich freuen Sie persönlich kennen zu lernen". - Mit Sammlervermerk in Bleistift.
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Eugen Friedrich Karl, Herzog von Württemberg, Militär (1788-1857).
Eigenh. Brief mit U. Carlsruhe (Pokoj, Schlesien), 1. X. 1848.
1 S. auf Doppelblatt. Kl.-Fol. Laut Sammlernotiz an Feldmarschall Radetzky gerichtetes Empfehlungsschreiben für einen nicht namentlich genannten jungen Offizier: "Erlaube ich mir in diesen Zeilen einen alten Kriegscammeraden von 1813 und 1814 in Erinnerung zu bringen, der nun schon seinen zweiten Sohn der thätigen militairischen Laufbahn überreicht und ihm kein ehrenvolleres Ziel anempfehlen könnte als unter einem so hochverehrten ruhmgekrönten Feldherrn als Ew. Excellenz seine Schule zu beginnen. Auf die Hoffnung Hochdero einstiger Würdigung wird er sein eifrigstes Bestreben richten und bemüht seyn sich diesen schönsten Lohn zu verdienen [...]". - Eugen wurde als erstes Kind des preußischen Generals Eugen Friedrich Heinrich von Württemberg (1758-1822) und dessen Frau Luise zu Stolberg-Gedern (1764-1834) geboren. Die Schwester seines Vaters war die Zarin Maria Feodorowna, die seit 1776 in Russland lebte; schon als Kind folgte Eugen ihr an den Zarenhof. Nach Kadettenjahren in Sankt Petersburg begann für ihn eine steile Karriere in der russischen Armee. Er war einer der bedeutendsten Heerführer der Befreiungskriege. - Auf Briefpapier mit geprägtem Monogramm im Schnallenband des Hosenbandordens.
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Exelmans, Remy Joseph Isidore comte, General und Marschall von Frankreich (1775-1852).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 1. VIII. (o. J.).
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief). An einen namentlich nicht genannten Oberst in Paris über seinen Wunsch, dessen Brief mit positiven Nachrichten zu einer nicht näher erläuterten Angelegenheit zu beantworten, um die sich sowohl ein Monsieur C. sowie der Kriegsminister, den er an die Dienste des Adressaten erinnert habe, annehmen würden, mit dem Versprechen, die Herren C. und P., die ihm versichert hätten, den Kriegsminister über die Rechte des Oberst zu informieren, bei ihrem nächsten Treffen eben dazu zu drängen, was Anlass zur Hoffnung gebe, und mit der Entschuldigung, keine guten Nachrichten zu haben, wobei er betont, dass man einem Mann wie dem Adressaten die Wahrheit niemals verschleiern dürfe: "Si je n'ai pas repondu, mon Cher Colonel, à la lettre que j'ai eu le plaisir de recevoir de vous, c'est que je desirai pouvoir vous dire quelque chose de positif sur votre position. Je m'en suis d'abord entretenu avec M. C. qui m'a dit s'en occuper serieusement [...] Le Ministre de la g[uer]re s'en déposera [...] Je lui ai rappellé vos services si remarquables et si distingués de temps à autre [...] C. et P. m'ont assuré qu'ils entretiendrai[en]t le ministre de la g[uer]re de vos droits, ils ne l'ont pas encore fait. Je les reverrai pour les presser. Si ils le font, il y a espoir pour vous. Si non, je ne compte rien. Je suis desolé mon cher ami de vous dire des choses desagreables. Moi, j'ai pensé qu'avec un Homme tel que vous il ne faut jamais rien déguiser de la verité [...]". - Ein größerer Tintenfleck über der Adresse ("Monsieur le Colonel [...]") und ein kleiner Papierdurchbruch.
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Fay, Jean de, Marquis de Latour-Maubourg , frz. General (1766-1856).
Brief mit eigenh. U. Paris, 15. II. 1821.
½ S. 4to. Mit der Ernennung des Empfängers zum Mitglied des Fortbildungsgremiums des Polytechnikums: "Je vous annonce que je vous ai désigné pour faire partie du Conseil de Perfectionnement de l'École Royale Polytechnique dont le Renouvellement a lieu tous les ans au Mois de Janvier, en vertu de l'Ordonnance de 4. Septembre 1816, qui règle ses attributions. J'informe le Ministre Secrétaire d'État de l'Intérieur de votre Nomination [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf des Kriegsministeriums. Leicht stockfleckig.
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Felisch, Paul, Richter und Schriftsteller (1855-1933).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 7. VII. 1905.
1 S. 8vo. Bittet den Oberbuchhalter Schindler, dem Oberbootsmannsmaat a. D. Huebner gegen Quittung einen Betrag von 25 Mark auszuzahlen. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf "Marinestiftung". Spätere Sammlervermerke, zum Teil in blauem Kugelschreiber.
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Ferdinand I., röm.-dt. Kaiser (1503-1564).
Brief mit eigenh. U. ("vuestro buen padre El Rey"). Augsburg, 20. IX. 1550.
½ S. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse und papiergedecktem Siegel (Faltbrief). Als römisch-deutscher König auf dem Augsburger Reichstag an seinen Sohn Maximilian II., den designierten König von Böhmen, mit dem Versprechen der Förderung eines geschäftlichen Unternehmens von Martín Alonso Fernández de Córdoba, conde de Alcaudete: "Ser.mo Rey n.ro muy caro y muy amado hijo, bien creemos terneys [!] alla Relacion y noticia de la persona y valor del conde de Alcaudete [...] que ha hecho al emperador my señor y por consiguiente ala corona Real de españa. Los quales solo allende de lo que el por si merece, nos obligan a tenerle por muy encomenando y procurar de favorecerle y gratificarle entodas sus ocurrencias y cosas y entendiendo agora [!] del que tiene algos negocios de importancia en españa y spalmente [especialmente] los de las galeras. y que van Remitidos a vos desseando que le sean bien despachados hemos acordado aynstacia [?] suya de os scrivir [!] esta en su Recomendacion. y Rogaros contoda afficion querays por contemplacion y amor n.ro. tener en singular en comienda a el y alos dichos sus negocios para le favorecer y ayudar enellos de arte que consiga y aya la buena expedicion que dessea que enello demas de ser muy bien empleado todo lo que por el dicho conde se hiziece y merecerlo lo mucho que ha fluido y lo que de aquy a delante puede y dessea fluir por las Razones a Riba dichas Recebiremos gran plazer y contentamiento de vos y en que el Conozca que nos soys en esto no menos obediente, que entodo lo demas. segun speramos de vra ser.ma persona que n.ro s.r guarde con la prosperidad y estado que yo desseo [...]". - Etwas angestaubt; unbedeutende Randeinrisse. Beiliegend ein alter Sammlungsumschlag mit irriger Zuschreibung an Karl V.
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Ferdinand II., König von Portugal (1816-1885).
Lithogr. Brief mit eigenh. Eintragungen und U. ("Rey Regente"). Palácio das Necessidades (Lissabon), 17. II. 1855.
¾ S. auf Doppelblatt (Faltbrief). Fol.io Mit hs. Adresse und papiergedecktem Siegel. Dankesschreiben in portugiesischer Sprache für erhaltene Weihnachtswünsche an Kardinal Claretti.
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Ferdinand II. von Tirol, Erzherzog (1529-1595).
Brief mit eigenh. U. Innsbruck, 20. VI. 1573.
1½ SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse und papiergedecktem Siegel (Faltbrief). Empfehlungsschreiben für Paul von Rantzau (1527-79) an den Reichsvizekanzler Johann Baptist Weber (1526-84) in Zusammenhang mit einer diplomatischen Mission an den Hof von Mecklenburg: "Nachdem wir yezo unseren Mundschenckhen, und getreuen lieben Pauln von Ranzau sambt seinen dreyen Brüdern, gegen der Rö. Kay. Mt. Unserem allergenedigisten freundlichen geliebten herrn und Bruedern, zu erlangung ainer Commission an seine Lieb Herzog Johanns Albrechten zu Meckhlburg etc. fürschreiben und befürdern thun, wie du aus demselben Unserem Schreiben, so dir ane das für, und zu deiner expedition kumen würdet, merers aigentlichen Innhalts zuvernemen, So begeren wir hierauf an dich genedigelich, Du wollest dir dise Sach nit alain zu gueter befürderung und schleunigen erledigung wol bevolchen sein lassen, sondern auch das Ihnige, so hierauf außgehn und verfertigt werdigt, in originali sambt Copeyen zu Unsern handen uberschicken, das geraicht Unns von dir zu genedigen und angenemmen gefallen, gegen dir in gnaden, damit wir ann das besonder wolgeneigt, zuerkhennen [...]". - Der berühmteste unter den genannten Brüdern war Heinrich von Rantzau, der von 1556 bis 1598 als Statthalter des dänischen Königs in Schleswig-Holstein fungierte. Er gilt als bedeutender Humanist und Ökonom und steht durch seine Freundschaft mit Erzherzog Ferdinand II. von Tirol und zahlreiche katholische Korrespondenten für die Überwindung konfessioneller Grenzen. Ferdinand II. erhielt von den Brüdern Rantzau zwei Harnische aus Familienbesitz für die Ambraser Sammlung. - Zweifach gegengezeichnet. Minimal angeschmutzt.
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Ferdinand III., röm.-dt. Kaiser (1608-1657).
Brief mit eigenh. U. Wien, 1. III. 1650.
1¼ SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse und papiergedecktem Siegel (Faltbrief). An Octavio Piccolomini, den Diplomaten Isaak Volmar, Reichshofrat Johann Krane und andere kaiserliche Delegierte am Nürnberger Exekutionstag in Fragen des Unterhalts der Verhandler durch die Stadt: "Hoch und Wolgeborener, auch Ersame gelehrte, liebe getreue. Von Unserer HoffCammer auß, werdet Ihr mit mehrerm vernemen, was wir euch für mittel zu ewerer ferneren subsistenz alda zu Nürnberg verordnet. Wan Wir nun hierüber auch der Statt Nürnberg zugeschrieben, daß Sie in abschlag Ihres contingents an Ire negst künfftigen Reichsverwilligung Euch in die Zwanzig Tausent gulden hergeben wolten [...] Also haben Wir Euch solches zu dem endt hiemit einschliessen wollen, daß Ihr den Magistrat durch ein außschuß zu Euch erfordert, und dan das werckh [...] in die weeg richtet, damit dißorths Unßer intention erreicht [...] werden möge. An deme volbringt Ihr Unßeren gnedigsten Willen und meinung und Wir verbleiben Euch beynebens mit Kay. gnaden wohlgewogen [...]". - Der Nürnberger Exekutionstag diente der Klärung von Fragen, die bei der Beendigung des Dreißigjährigen Krieges durch den Westfälischen Frieden offengeblieben waren. Die Ergebnisse der über einjährigen Verhandlungen wurden im Nürnberger Reichs-Friedens-Rezess vom 26. Juli 1650 kodifiziert. Diese als Reichsgrundgesetz behandelten Rezesse sollten die politische Ordnung Mitteleuropas über hundert Jahre lang bestimmen. - Gegengezeichnet von Reichsvizekanzler Ferdinand Sigismund Kurtz von Senftenau und dem Beamten Wilhelm Schröder. - Leicht gebräunt.
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Ferdinand Maximilian, Erzherzog von Österreich (1832-1867).
Eigenh. Brief mit U. Schönbrunn, 17. VI. 1858.
8vo. 3 SS. auf Doppelblatt. Über den Gesundheitszustand von dessen Mutter und in der Hoffnung, dass die Seeluft in Saint-Léonard dazu beitragen werde, diese zu kurieren": "Votre bonne lettre du 3 de ce mois ne me laisse qu'un regret, c'est qu'elle constate que l'état de santé de la Reine Votre mère, quoique meilleur, n'ait pas encore été, à ce moment, aussi satisfaisant que nous le désirons. Je suis heureux d'apprendre, toutefois, qu'elle ait si bien supporté le voyage à St. Leonards, et j'aime à espérer que l'air de la mer aidérera de la rétablir [...]".
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Ferdinand Maximilian, Erzherzog von Österreich (1832-1867).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D., [1857?].
8vo. 4 SS. auf Doppelblatt. An einen Verwandten in französischer Sprache. "Le télégraphe vient de nous transmettre l'accablante nouvelle du décès [...] de Madame la Duchesse de Nemours" [...]". - Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand.
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Fernando II., König von Portugal (1816-1885).
Schriftstück mit U. ("Rey"). Paco de Belem (Lissabon), 31. III. 1845.
½ S. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse verso und papierged. Siegel. An Kardinal Polidori mit Hochschätzung seiner Person und bestem Dank für ein Geschenk zur vergangenen Weihnacht: "Nos Envio muito saudar, como aquelle que muito ano e preso. A estimação que faço da vossa pessoa augmenta a satisfação com que recebo o obsequio que abe fareis por ocassião do Santíssimo Natal, desejando vos também felicidades. Nosso Senhor haja a vosso pessoa em sua santa guarda [...]". - Mit parallelen Einschnitten durch Briefverschluss. In sehr gutem Erhaltungszustand.
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Filangieri, Carlo, italienischer General (1784-1867).
Brief mit eigenh. U. Palermo, 25. XII. 1833.
½ S. auf Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Oberst mit der Bitte, dem Chef von dessen Militärmusik mitzuteilen, dass er mit dem am selben Morgen zur Begleitung der aufmarschierenden Wache aufgeführten Stück sehr zufrieden gewesen sei: "Je vous prie de dire au Chef de votre Musique que j'ai été très satisfait du morceau d'armonie qu'il a fait execouté ce matin à la garde montante [...]". - Mit biographischer Notiz über Filangieri von alter Sammlerhand verso. - Leicht braunfleckig.
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Finck von Finckenstein, Albrecht Konrad Graf, preußischer Generalfeldmarschall (1660-1735).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 18. III. 1727.
4 SS. auf Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Professor, möglicherweise den Theologen August Hermann Francke, über die Anstellung eines neuen Predigers: "Es hatt unser H. Prediger Griese die vocation an hiesige Petri Kirche erhalten der von Gott gepriesen sey[,] daß ein rechtschaffener Lehrer und kein Miesling an die selbe gekommen. Werden also mein Wertester H. Professor von der Gutte sein und mich laut der Beylage von des Koniges Schreiben mit einem rechtschaffenen und treuen Mann versorgen. Man hatt mir alhier versichern wollen[,] daß H. Senzke gutte Studia habe und darbey ein exemplarischer Mann sey jedoch seine Stimme nicht starck genug unsere Kirche zu füllen über dem sol[l] er sehr liespeln [...] Wen[n] solcher also vorn[,] so mochte unsere [...] Kirche grossen Schaden darbey leiden, noch sind wir jedem gerühmet worden [...] ich [...] verlasse mich lediglich auf [...] Wertesten H. Professor[,] daß Sie vor unser Corps guttigst sorgen werden [...] So werden Sie so zu sagen einen grossen Seegen auffs und ins Land bringen. Derjenige muß recht dencken daß das tractament vor die erforderte grosse Arbeit und Mühe clein, welches in so weit dass dan[n] er bekommet monatlich 10 fl. und ta[e]glich jedes mahl zu essen nebst seinem logement halten und licht, der Lohn aber von Gott desto grosser auch vom Konige nach 2½ Jahren eines gutten Dienst, wie seine 3 antecessoren, also H. Schultz, Flesch, und Griese selbsten gesehen müssen. H. Griese wird noch vor Ostern von uns ziehen, wird also [...] wenig Zeit ubrig haben, wenn er sol[l] vor Ostern ordiniert werden [...]".
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Forgách, Ádám von, General und Feldmarschall (1601-1681).
Brief mit eigenh. U. O. O., [5. I. 1647].
2 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse verso. In lateinischer Sprache an den Hofkriegsrat, in der Angelegenheit mehrerer türkischer Gefangener des Hauptmanns von Neuburg, die sich in der Festung des Bischofs von Neutra befinden und dem Bischof nun rechtmäßig überlassen werden sollen: "Decretum Suae Maiestatis Sacrissimae, ad instantiam Reverendissimi Domini Episcopi Nyttriensis, occasione quorundam trium Captivorum Turcarum Capitanei Novigradiensis, in Arce Nyttriensis defacto existentium, ex inclyto Consilio Bellico ad me directum, debito honore et obedientia accepi. Quorum negotium, tum ex informatione eiusdem Capitanei Novigradiensis, cum ex ipsa rei veritate, [...] mihi constat [...] Quod quatuor istos Captivos Turcas, dictus Capitaneus Neogradiensis ad meam Commissionem penes Mandatum Suae Matteris, ex Novigradiensi praesidio aliorsum ducere debuit [...] sic duxit eos in Arcem eiusdem Domini Episcopi Nyttriensis, tanquam ad fideles manus [...] Et sic [...] quomodo et quo iure dictos tres Captivos Turcas ab eodem Capitaneo Novigradiensis auferre, et prae manibus Domini Episcopi Nyttriensis relinquere possimus, quod esset etiam cum magno scandalo aliorum etiam fidelium servitorae Suae Matteris Sacrissimae [...]". - Verso Antwortschreiben des Hofkriegsrats, datiert 5. I. 1647, mit der Anweisung, die Gefangenen in den Gewahrsam des Bischofs zu übergeben.
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Fouquet de Belle-Isle, Charles Louis Auguste, Minister und Marschall von Frankreich (1684-1761).
Brief mit eigenh. U. Versailles, 11. I. 1756.
1½ SS. 4to. An Oberst Bourquefelden über die ihm von seiner Majestät ausgesprochene Ehre, ihn mit dem Kommando der Côtes de l'Ocean zu betrauen, wobei er Bourquefelden und sein Bataillon gerne dabei gehabt hätte, was jedoch aufgrund großer Entfernung nicht möglich gewesen sei, und in der Hoffnung auf günstigere und interessantere Gelegenheiten, Bourquefelden zu treffen: "Je suis bien persuadé [...] de toute la part que vous prenez à la distinction que S. M. vient de me marquer, en me confiant le Commandement des Côtes de l'ocean, vous croyez bien que s'il avait été possible de vous y avoir avec votre Bataillon, j'en aurais pas attendu que vous m'en avisassiez pour le demander, mais il s'en trouve malheureusement à présent trop éloigné pour avoir pû parvenir à l'obtenir. Et je ne m'en console que dans l'espérance qu'il se présentera d'autres occasions plus favorables et peut-être plus intéressantes de vous attirer [...]". - Mit kleinen Randläsuren.
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Fox, Charles Richard, British army general and politician (1796-1873).
Autograph letter signed. London, 20. X. 1872.
8vo. 1½ pp. In French, to the Parisian numismatist and coin dealer Henri Hoffmann, originally accompanying a list of coins that Fox wanted to buy, also mentioning the sale of the collection of British numismatist Edward Wigan (1823-71) at the auction house Rollin & Feuardent: "J'ai choisi 21 de vos monnaies dont j'adjoins la liste sur l'autre page. Vous avez bien vendus les meilleurs mon Ami! Cependant d'en acheter moins convient à ma bourse d'autant plus que la Collection Wigan est à vendre par Feuardent, après que le Musée B[ritann]que aura choisi ceux dont on a besoin [...]". Furthermore, Fox discusses the origin of two coins, rejecting Hoffman's claims.
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Foy, Maximilien Sébastien comte de, General und Staatsmann (1775-1825).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 21. XII. 1810.
½ S. 4to. Mit eh. Adresse. An den Kriegsminister Henri-Jacques-Guillaume Clarke, comte d’Hunebourg, duc de Feltre über die Rückkehr der napoleonischen Armee aus Portugal, die nun aber keine Gelder übrig habe, weshalb seine Bezüge seit 1. August ausständig seien, und mit der Bitte, die Auszahlung seines Gehalts in Paris sowie einer zusätzlichen Entschädigung für seinen Einsatz im Feld, die ihm durch die Erlangung des Ranges eines Général de Division zustehe, zu veranlassen: "Mes appointements me sont dus depuis le 1er août dernier, parce que l'armée de Portugal est arrivée pour sa solde et est sans fonds. Je supplie Votre Excellence d'autoriser que je sois payé à Paris de mes appointements et de l'indemnité de gratification d'entrée en campagne qui m'est due pour passage du grade de général de Brigade à celui de général de Division [...]". - Mit Antwortvermerken aus dem Kriegsministerium sowie einem verblichenen Stempel. Gefaltet.
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Fradin, Émile, discoverer of the Glozel artefacts (1906-2010).
Postcard with autograph signature "Fradin". N. p. o. d.
Oblong 8vo. 1 line. On a picture postcard showing the interior of Fradin's "Musée de Glozel" (department Allier). - On 1 March 1924 the farmer Émile Fradin and his grandfather Claude discovered an underground chamber while ploughing one of their fields. In several excavations on the site between 1924 and 1930 Fradin and others discovered more than 3000 artefacts, mostly clay tablets, sculptures and vases. With the help of local amateur archeologists Fradin claimed the findings to be of Neolithic origin. Once the unusual discovery reached national attention and professional archaeologists got involved, controversies arose. A commission of specialists that was appointed to investigate the site in 1927 declared everything from Glozel with the exception of a few pieces to be forgeries. Fradin was confronted with allegations of fraud but an initial indictment was repealed in 1931 and he successfully sued René Dussaud, a curator at the Louvre and famous epigrapher, for defamation in 1932. Despite several scientific attempts at dating and interpreting the discovery, no conclusive explanation has been put forward until today. A majority of artifacts is now believed to be of mediaeval origin and some objects have been identified as forgeries, but there are also objects dating to the Gallo-Roman and Celtic period. The most remarkable and enigmatic artefacts from Glozel are some 100 tablets bearing inscriptions. The symbols are reminiscent of the Phoenician alphabet but they have not been conclusively deciphered. - Well preserved.
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Franz Karl von Österreich, Erzherzog, Militär (1802-1878).
Quittung mit eigenh. U. Wien, 1. VII. 1862.
½ S. Fol. Mit Lacksiegel. Quittung über den Erhalt seiner monatlichen Apanage von 4375 Gulden aus dem k. k. Hofzahlamt. - Bei der Regierungsübergabe seines Bruders Kaiser Ferdinand I. verzichtete Franz Karl zugunsten seines Sohnes Franz Joseph am 2. Dezember 1848 auf die Thronfolge. Sehr an Kunst und Kultur interessiert, trat Franz Karl oftmals als Schutzherr für kulturelle Einrichtungen ein. Die berühmteste Institution dieser Art ist das ihm zu Ehren benannte Francisco-Carolinum in Linz. - Mit Registraturvermerken. Leicht angeschmutzt und berieben.
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Friant, Louis Graf, General (1758-1829).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 1. I. 1816.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief). In französischer Sprache an den Notar Ragon in Pontoise, auf dessen letzten Brief er nicht eher geantwortet habe, da er auf der Jagd gewesen und erst am Vorabend heimgekehrt sei, mit Dank für die Einsetzung des Grafen François-Antoine de Boissy d'Anglas als Schuldner, was für seine Geldbörse heilsam sei: "Je n'ai pas repondu de suite à votre dernière parce que j'ai été chasser chez un de mes vieux sabreur d'autre fois, je ne suis de retour à la maison que d'hier soir. Vous avez fait à Boissy comme à tiré lier je vous en offre de nouveau ma gratitude et vous avez en fait ce qu'on apele une besogne salutaire à la bourse de votre tout devoué. Je vous offre ici avec effusion de coeur reciprocité enttière sur vos bon[s] souhaits [...]".
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Friccius, Karl Friedrich, preußischer Generalauditeur (1779-1856).
Eigenh. Brief mit U. B[erlin], 17. II. 1844.
1½ SS. auf Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Das 3te Ostpreussische Landwehr Infanterie Regiment unter dem Major [Karl Friedrich] Gr. Klinkowström hatte am 24. März 1814 bei Maubeuge in den Niederlanden ein Gefecht, wovon Plotho [d. i. der Oberstleutnant und Militärhistoriker Carl Johann Joachim Friedrich Edler Herr und Freiherr von Plotho] und andere Schriftsteller jener Zeit nichts erwähnen, und worüber es überhaupt an Nachrichten fehlt, was aber nicht unbedeutend gewesen sein kann, da der Graf v. Klinkowström dafür den Orden pour le mérite mit Eichenlaub erhalten hat, welcher nur bei erheblichen Ereignissen gegeben wurde und unseren andern Officieren russische Orden verliehen wurden. Bei Ausarbeitung der Fortsetzung meiner Kriegsgeschichte und der Geschichte meines Bataillons kommt es mir natürlich darauf an das Gefecht umständlich zu beschreiben. Ohne Zweifel werden sich in den Acten der General Ordens Kommission die darüber erstatteten Berichte und Vorschläge finden und es würde uns sehr schätzbar sein, sie anzusehen. Gesprächsweise ist mir von Männern, die es wissen konnten, gesagt, daß die Vorschläge und Berichte von dem Herzoge von Weimar ausgegangen wären, Bülow sich mit der Verleihung des Ordens pour le mérite an den Grafen v. Klinkowström nicht einverstanden erklärt und zweimal bei Sr. Majestät dem Könige oder der General Ordens Kommission angefragt habe, ob er ihn aushändigen solle. Aber wie er beschieden ist, habe ich nicht erfahren können [...]". - Friccius' militärhistorisches Werk "Geschichte des Krieges in den Jahren 1813 und 1814 mit besonderer Rücksicht auf Ostpreußen und das Königsbergsche Landwehrbataillon" erschien 1843 in Altenburg. - Mit einer biographischen Notiz in Bleistift von alter Sammlerhand: "Carl Friccius, General-Auditeur der preuss. Armee, war der Erste, welcher während d. Schlacht b. Leipzig in die Stadt drang".
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Friedmann, Max, österr. Politiker (1864-1936).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 22. V. 1912.
1 S. 4to. Unter der Notiz "Vertraulich" am oberen Briefrand übersendet Max Friedmann dem Adressaten eine "einzige" Eintrittskarte ("leider kein Sitzplatz") mit der Bitte, "es niemandem zu sagen". - Friedmann war Präsident der wirtschaftlichen Zentrale für Gewerbe, Handel und Industrie sowie Vorstandsmitglied der Vereinigung der deutsch-österreichischen Industrie. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Friedrich Ferdinand Leopold, Erzherzog, Vizeadmiral, Orientreisender (1821-1847).
Eigenh. Brief mit U. Venedig, 6. VII. 1845.
1 S. 4to. Gratulationsschreiben an Feldmarschallleutnant Ferdinand Anton Frhr. von Hauer (1779-1846) in Hermannstadt anlässlich der Ernennung zum 2. Regimentsinhaber seines Venezianischen Infanterieregiments Nr. 16 durch Kaiser Ferdinand: "Ich habe Ihr Schreiben aus Hermannstadt vom 22. Juny d. J gestern richtig erhalten, u. ermangle nicht Ihnen hiermit meinen verbindlichsten Dank abzustatten. Es hat mich recht sehr gefreut, als ich vernahm, daß die Allerhöchste Gnade meinem Regimente Sie zum 2ten Inhaber gab, u. ich kann dem Regimente selbst nur gratulieren, einen eben so gerechten als erfahrenen Chef erhalten zu haben. Sie wissen bereits, lieber Herr FMLt, mein Verhältniß als 1ter Inhaber zum Regimente, ich kann daher nur hinzufügen, daß ich jede an mich von Comunen oder einzelnen Individuen in Regimentsangelegenheiten kommende Zuschrift sogleich an Sie zum eigenen Amtsgebrauche leiten werde. Schließlich muß ich Ihnen eröffnen, daß die hier in Garnison stehende Grenadier-Division in jeder Hinsicht nur sehr zu loben ist [...]". General Hauer sollte bereits am 21. Juli des Folgejahrs in Graz versterben. - Der jung verstorbene Erzherzog Friedrich Ferdinand Leopold erwarb sich früh militärischen Ruhm durch seine Rolle als Befehlshaber bei der Einnahme von Akko in der Orientkrise von 1840. Nach seiner Ernennung zum Vizeadmiral und Marineoberkommandanten 1844 machte er sich um die Modernisierung der österreichischen Kriegsmarine verdient. - Auf Briefpapier mit geprägtem Wappen. Empfängernotiz verso. Gefaltet mit Randeinrissen in den Faltungen.
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Friedrich II., "Prinz von Homburg", Landgraf von Hessen-Homburg (1633-1708).
Eigenh. Schriftstück mit U. Homburg vor der Höhe, 2. XI. 1687.
¼ S. Folio. Rotes Lacksiegel. Quittung über den Erhalt von "eintausentzweyhundert und achzig gulden, als reste vom Capitale der 11.280 fl. [...]" von dem Reichsritter Bauer auf Eiseneck. - Verso regestiert. Stärker braunfleckig durch Wasserschaden, stärkeren Randläsuren teilweise mit Papierstreifen restauriert.
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Friedrich Leopold von Preußen, Militär (1865-1931).
Ausschnitt mit eigenh. U. Luxor, 12. II. 1925.
Qu.-8vo. Prinz Friedrich Leopold von Preußen, Schwager Kaiser Wilhelms II., galt als enfant terrible des Hauses Hohenzollern und wurde aufgrund seines verschwenderischen Lebensstils 1904 weitgehend entmündigt. Bereits zuvor hatte er seine militärischen Funktionen nur formal ausgeführt. Nach der Novemberrevolution konnte sich der Prinz von der Vormundschaft befreien und übersiedelte 1919 nach Lugano. In einem aufsehenerregenden Gerichtsprozess erkämpfte er sein Erbanteil. - Mit Echtheitsbestätigung vom 20. Februar 1925 des Notars Robert van Aken in Lugano. Gefaltet und beschnitten. Die Unterschrift wohlerhalten.
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Friedrich VI., Markgraf von Baden-Durlach (1617-1677).
Schreiben mit eigenh. Ergebenheitsformel und U. Residenz Karlsburg in Durlach, 17. XII. 1667.
1 S. Folio. Wasserzeichen: Krone, Kartusche, Kleeblatt. Weihnachts- und Neujahrswünsche an seine künstlerisch begabte Base Anna Maria von Baden-Durlach (1617-72) und ihre Schwester Elisabeth (1620-92): "In Erinnerung der Christlichen gewohnheit und aus antrieb Unßerer zu Ewr. Lbdn. und dero freundlich geliebten Fräulin Schwestern führender freund-vetterlicher affection, haben wir nicht ermanglen wollen Ihnen zu der bevorstehenden hayligen Christzeit, und dem darauff baldt anscheinenden newen Jahr hiermit zu congratuliren [...]". - Mit wenigen kleinen Randeinrissen. Sammlernotizen in Tinte und Bleistift. In den Rändern etwas gebräunt.
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(Friedrich Wilhelm) Georg Prinz von Preußen, General und Schriftsteller (1826-1902).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D., [ca. 1877].
3½ SS. 8vo. An einen nicht namentlich genannten Theaterdirektor in Bezug auf eine mögliche Aufführung der Tragödie "Phädra" (1877): "Unwohlsein hat mich leider verhindert Euer Hochwohlgeboren bis jetzt meinen aufrichtigen Dank auszusprechen. Es macht mich sehr glücklich, dass sich meiner Phaidra so erfreuliche Aussichten eröffnen. Alles was mir Herr von Waldberg über Ihre Bühnen mitgetheilt hat konnte meine Freude nur erhöhen. Es handelte sich nun nur noch darum die Einwilligung Lauberts zu erhalten, denn ohne Musik ist die Aufführung der Phädra unmöglich. Die Bacchantenscene wäre ohne Musik undenkbar [...]". - Neben einer weitgehend zeremoniellen militärischen Laufbahn studierte der musisch begabte Prinz in Bonn und verkehrte in literarischen Kreisen. In den 1870er und 1880er Jahren veröffentlichte er unter den Pseudonymen Georg Conrad und Günther von Freiberg zahlreiche Dichtungen und Theaterstücke. Daneben protegierte er kulturelle Einrichtungen und legte eine umfassende Bibliothek an, die er der Universität Bonn vermachte. - Leicht gebräunt. Verso mit Vermerk von anderer Hand "Vom ollen Dichter-Prinzen Georg von Preussen". Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Friedrich Wilhelm I., König in Preußen (1688-1740).
Schreiben mit eigenh. U. Berlin, 19. VI. 1716.
1½ SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit Adresse. An den Oberforstmeister Jobst Heinrich von Zanthier: "Nachdem Wir das in Stettin befindliche Magazin repariret wißen wollen, und dann zu Belegung des Bodens 25 Schock gantze und halbe Rundbretter erfordert werden, als hast du das hierzu benöthigte Holtz aus dorthigen sequestrierten nechst belegenen Gehöltzen ohnentgeldtlich verabfolgen, auch vom Lande an und nach Stettin fahren zu laßen, mithin dem Kriges Commissario Pfeilen in Cüstrin wo und wann das Holtz geschlagen worden Nachricht zu geben [...]". Mit Gegenzeichnung durch den Generalfeldmarschall und Staatsmann Friedrich Wilhelm von Grumbkow (1678-1739). Spuren eines roten Siegels. Stärker fleckig.
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Friedrich Wilhelm Ludwig, Großherzog von Baden (1826-1907).
Schreiben mit eigenh. U. Schloss Baden [Baden Baden], 26. X. 1881.
½ S. 4to. Dankschreiben für Hochzeitsglückwünsche des preußischen Diplomaten Graf Gustav von Enzenberg: "Werthgeschätzter Herr Graf! Sie haben der Großherzogin und mir zu unserer silbernen Hochzeit und zur Vermählung der Prinzessin Victoria Ihre Glückwünsche dargebracht und in einem sinnigen Festgruße der ergebenen Gesinnung Ausdruck verliehen, welche Sie uns widmen. Wir haben diese Werthkundgebung gerne entgegengenommen und erwiedern dieselbe mit aufrichtigem Danke. Mit Vergnügen benütze ich auch diesen Anlaß Sie meiner vorzüglichen Werthschätzung zu versichern [...]". - Prinzessin Viktoria von Baden (1862-1930) hatte am 20. September 1881 den späteren König Gustav V. von Schweden geheiratet. - Gefaltet.
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Friesen, Karl Friedrich, Mitbegründer der deutschen Turnkunst und Freiheitskämpfer (1784-1814).
Eigenh. Brief mit U. Syke (Niedersachsen)., 7. XII. 1813.
½ S. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Der Herr Major v. Lützow [d. i. der Generalmajor Ludwig Adolf Wilhelm Freiherr von Lützow] wird die in Ihrem Briefe vorgetragene Sache untersuchen lassen. Ein Lieutenant Namens Schulz ist nicht in unserm Corps. Auf baldiges Wiedersehen [...]". - Etwas tintenfleckig.
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Fürstenberg, Karl Egon II. zu, Politiker und Mäzen (1796-1854).
Ausschnitt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Ca. 43:108 mm. "Mit ausgezeichneter Hochachtung Eurer Excellenz ergebenster Carl Egon Fürst z[u] Fürstenberg".
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Fürstenberg, Karl Egon III. zu, General (1820-1892).
Brief mit eigenh. Ergebenheitsformel und U. Baden (Baden-Baden), 14. II. 1879.
¾ S. auf Doppelblatt. Gr.-4to. An einen Geheimrat mit Dank für die Beileidsbekundung zum Ableben seines Leibarztes Emil Rehmann (1817-79) und mit der Mitteilung, dass die Verwaltung der fürstlichen Naturaliensammlung dem Domänenrat Hopfgartner übertragen worden sei: "Für die [...] mir ausgesprochene Theilnahme [...] sage ich Ihnen geziemenden Dank und nehme gerne von dem Ausdrucke Ihres ferneren Interesses an dem Gedeihen meiner Sammlungen Kenntniß. Die Verwaltung der Sammlungen habe ich unterm 5ten d. M. meinem Domänenrathe Hopfgartner übertragen [...]". - Mit einigen kleinen Randeinrissen und Spuren alter Faltung. In den Rändern stellenweise etwas gebräunt.
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Fürstenberg, Karl Emil Prinz, Diplomat (1867-1945).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 13. III. 1937.
1 S. 8vo. An den Ingenieur Hans Krammer im Namen der Vereinigung zur Errichtung eines Kaiser Franz Joseph-Denkmals in Wien: "Als Mitglieder der Präsidentschaft des unter dem Ehrenschutz des Herrn Bundespräsidenten stehenden Vereinigung zur Errichtung eines Kaiser Franz Joseph Denkmals in Wien, erlauben wir uns an Sie, hochverehrter Herr Ingenieur, die herzliche Bitte zu richten, unseren ehrenamtlichen Delegierten, Herrn Ludwig Weihs, welcher sich die Ehre geben wird, zwecks näherer Information an einem der nächsten Tage vorzusprechen, freundlichst empfangen zu wollen [...]". - Der Verein, der bestehende Denkmäler für Kaiser Franz Josef pflegte und das Ziel verfolgte, ein monumentales Denkmal in Wien zu errichten, schrieb Anfang 1937 einen Wettbewerb aus. Die eingereichten Projekte, darunter Entwürfe von Clemens Holzmeister und Hans Andre, wurden von 6. September bis 17. Oktober 1937 im Künstlerhaus ausgestellt. Im November 1937 kam ein über 10 Meter hohes Holzmodell auf dem Heldenplatz zur Aufstellung; die Annexion Österreichs 1938 setzte den Plänen des Vereins ein Ende. - Auf Briefpapier der Vereinigung mit gedruckten Wappen und Titulaturen von Prinz Karl Emil Fürstenberg und Ottomar Madlé v. Lenzbrugg, General der Infanterie. Mit Datumsstempel des Posteingangs.
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Fürstenberg-Stühlingen, Joseph Wilhelm Ernst zu, Fürst zu Fürstenberg (1699-1762).
Brief mit eigenh. Ergebenheitsformel und U. Prag, 24. XII. 1751.
1 S. auf Doppelblatt. Folio. Beiliegend ein Faltumschlag mit Siegel und Adresse. Dankschreiben für Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche an den Abt von St. Emmeram in Regensburg, Johann Baptist Kraus OSB (1700-62): "Euer Lbd. geneigtes Andenken aus Gelegenheit der heyl.en Weinacht-Feyertagen, und des innstehenden neuen Jahrs erkenne ich mit schuldverbundenstem Dank [...]". - Etwas staubrandig, mit einigen winzigen und wenigen größeren Randeinrissen (Berührung der U.). Der Faltumschlag leicht angestaubt im Adressfeld und mit Ausschnitt durch Brieföffnung.
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Gablenz, Ludwig Karl Wilhelm Freiherr von, österr. General (1814-1874).
Ausschnitt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Ca. 56:205 mm. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "alter Freund Gablenz Freih.". - Mit biographischer Notiz in Bleistift von alter Sammlerhand.
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Gallifet, Gaston Alexandre Auguste, marquis de, frz. General und Kriegsminister (1830-1909).
Eigenh. Telegramm mit U. O. O., [Poststempel: 1886].
1 S. 12mo. Mit eh. Adresse verso. An die Librairie nouvelle in Paris mit der Bitte, ihm so bald wie möglich den Roman "Clarissa" von Samuel Richardson in der Übersetzung (1751) des Antoine-François Prévost und Pierre Letourneur sowie den 1886 bei Hetzel erschienenen Roman "Un Bulgare" von Iwan Turgenew zu schicken: "Prière de m'envoyer aussitôt que possible Clarisse Harlowe de Richardson, Traduction en Francais par L'abbé Prevost et M. Le Tourneur / 2. un roman Russe qui a paru chez Hetzel et est intitulé 'Un Bulgare', il est de Tourgueneff ou de Tolstoi [...]". - Gallifet war berüchtigt für sein Kommando während der Niederschlagung des Aufstandes der Pariser Kommune 1871. - Mit einem kleineren Randeinriss.
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[Gandhi, Mohandas Karamchand ("Mahatma")].
Private collection of ten early biographies and works supporting Gandhi. Various places, 1923-1949.
10 volumes, all in original cloth, 5 with original dust jacket. A remarkable private collection of 10 early biographies and works supporting Gandhi, each signed by the author. While Western biographers began to take interest in Gandhi beginning with Romain Roland (1924), this collection includes only association or signed copies of works by Indian authors. Represented here are both those who had followed Gandhi from his earliest political machinations in South Africa, as well as his early followers who subsequently emigrated to America in order to raise public awareness of the Indian Independence movement. In contrast to the author-signed works of Western biographers, which can be encountered in the trade today, works signed by Indian authors of this period are notoriously rare. Includes individually: 1) Muzumdar, Haridas T. Gandhi the Apostle. His Trial and His Message. Chicago: Universal Publishing Co., 1923. Blue cloth. Inscribed "Presented to my good friend Charles E. Sekera by Haridas T. Muzumdar / Evanston, Xmas, 1924". - First edition. An exceptionally early work in support of Gandhi, addressed to American readers to drum up financial and popular support for the Indian Independence movement in the U.S. A close friend and one of the earliest biographers of Gandhi, this was Haridas's first published book, when he was just 24 years old and living in New York City. - 2) Gandhi, Mohandas K. / Muzumdar, Haridas T. (ed.). Sermon on the Sea. Chicago: Universal Publishing Co., 1924. Yellow cloth. Inscribed "To Prof. John E. Kirkpatrick, from his friend Haridas T. Muzumdar / Olivet Conference, Aug. 1925". - First U.S. edition of Gandhi's famous tract, penned in South Africa in 1909 and also known under the title Indian Home Rule or Hind Swaraj. It includes his quotes "One who is free from hatred requires no sword" and "only fair means can produce fair results". This copy was presented by the editor and early Gandhi activist Muzumdar to a fellow American academic, shortly after its publication. - 3) Hossain, Syud. Gandhi. The Saint as Statesman. Los Angeles: Sutton House, 1937. Black cloth, with original dustjacket. Inscribed on flyleaf "With best wishes / Syud Hossain". - First edition. Dr Syud Hossain was instrumental in forging links between American-based Indian nationalists and the Indian National Congress. Co-founder of the National Committee for Indian Independence (headquartered in Washington, DC), Hossain spearheaded the Indian lobby for self-rule from abroad. "Immaculately dressed, polished in manners, brilliant in oratory, Hossain captivated his audiences from coast to coast," said A. K. Mozumdar, a colleague and fellow activist of Hossain. The Los Angeles Times described him as "the most distinguished Indian visitor in America since Tagore" while according to the New York-based Foreign Policy Association, "of the hundreds of speakers who have addressed our conferences during the past five years, none were more brilliant or authoritative than Mr Hossain". In September 1945, Hossain suggested to Jawaharlal Nehru that he return to India to work towards Hindu-Muslim harmony and stand for elections. After consulting Asaf Ali and Gandhi, Nehru cabled back: "Gandhiji thinks you can do more important work in America". Hossain briefly served as India's first ambassador to Egypt, where he died in 1949. - 4) Muzumdar, Haridas T. Gandhi Triumphant! The Inside Story of the Historic Fast. New York: Universal Publishing Co., 1939. Blue cloth. Signed by Muzumdar in Hindi and in English on flyeaf. - First edition. An account of Gandhi's Rajkot Fast to protest the local ruler's refusal to enact administrative reforms in that state. The fast lasted only 3 days, 3-5 March 1939. The work also includes four original articles by Gandhi: "States and the People"; "Rajkot"; "Rajkot and Jaipur"; and "Kicks and Kisses". - 5) Raman, T. A. What does Gandhi Want? New York: Oxford University Press, 1942. Yellow cloth, with original dust-jacket. Inscribed "To Dr. and Mrs. Aldridge, with sincere regard / T. A. Raman", and with a loose letter from Raman dated October, 1942, "Herewith one of the first copies of my book. It is to be published on the 29th. Please let me know what you and Dr. Aldridge think of it. With kindest regards from us both, Sincerely Yours, T. A Raman" on hotel stationery. - First edition. Educated in Madras, Raman was an Indian nationalist who emigrated to become the London editor of the United Press of India. Here, he presents Gandhi's solutions to the World War raging at the time, including remarks on Indian's participation. "Mr. Raman first met Gandhi at Marseilles in 1931 when he joined the Indian leader's staff at the Indian Round Table Conference. Thereafter he was constantly in touch with Gandhi and other Indian leaders, following them to India, where he became a close associate of Gandhi…" (dustjacket). - 6) Prabhu, R. K. & Rao, U. R. The Mind of Mahatma Gandhi. [Madras]: Geoffrey Cumberlege for the Oxford University Press Indian Branch, 1946. Red cloth, with original dustjacket. Inscribed "Mr. Chester Bowles, The American Embassy, New Delhi / With best compliments from U. R. Rao / 30.11.51, Bombay". - Second edition. An outstanding association copy, presented to the American Ambassador to India following Independence. The work is a compilation of select quotations from Gandhi to illustrate his philosophy and thought. Chester Bowles (1901-86) served as ambassador from 1951 to 1953 and enjoyed a privileged relationship with Prime Minister Nehru, who otherwise famously distrusted most U.S. influence. - 7) Shridharani, Krishnalal. The Mahatma and the World. New York: Duell, Sloan & Pearce, 1946. Red cloth with original dustjacket. Inscribed "To Mrs. James B. Pratt, to Edith and to David, my American friends, a parting salute / New York, May 3, 1946" and signed by Shridharani in both English and Hindi. - First edition. Shridharani was arrested and imprisoned in 1930 for protesting the Salt Tax alongside Gandhi, and left India in 1934 to pursue degrees at NYU and then Columbia University. After campaigning for support for Indian Independence in the United States, he returned to India in 1946 where he taught at the Gujarati Sahitya Parishad, and died in 1960 in Delhi. This is an excellent association copy, inscribed to the widow of James Bissett Pratt (1875-1944, an ardent Western admirer of Tagore and an academic advisor of Shridharani), just before Shridharani left New York to return to India. - 8) Imam-ud-Din, S. J. Gandhi and Christianity. Lahore: Northern India Printing & Publishing Co., [1947]. Red cloth. Signed by Imam-Ud-Din on flyleaf. - First edition, rare. The author, aware that much of Gandhi's Western popularity lay in his success appealing to Christian groups, here essentially compares the Mahatma to Jesus Christ. - 9) Murthy, Nadig Krishna. Mahatma Gandhi and other Martyrs of India. Columbia (MO): Journal Press, 1948. Inscribed "With Best Compliments to Mr. H. R. McConnell / Nadig Krishna Murthy / May 29, 1948". Dark blue gilt-embossed cloth, a little stained. - First edition, extremely rare. The only other copy we have traced resides at SOAS in London. Published just following Gandhi's death on January 30th, 1948, the book contains a preface written by Prime Minister Nehru. Briefly resident at the University of Missouri, Murthy returned to India where he made a name for himself as a journalist. - 10) Polak, H. S. L. et al. Mahatma Gandhi. London: Odhams Press, 1949. Blue cloth with original dustjacket. Inscribed "Miss Ruth C. Manchester / With all good wishes & warm appreciation & sincere thanks for your kind hospitality during my short stay in the United States. From Manilal Gandhi, 7/6/49". - First edition, signed by Gandhi's son following his father's assassination. Henry Polak (1882-1959) was Gandhi's closest friend in South Africa, having lived side-by-side with Gandhi and his family from 1903 onwards. Gandhi's second son Manilal (1891-1956) was also close to Polak and succeeded him as editor of Indian Opinion in 1916. Like his father, Manilal was a tireless campaigner and was arrested during the 1930 Salt March. This association copy of Polak's biography was signed by Manilal just a year after his father's death, during Manilal's only visit to the United States - where he sat in at a General Assembly session of the United Nations and met with Albert Einstein. In 1952 Manilal was again arrested in South Africa for protesting Apartheid, spending 38 days in jail at the age of 61.
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Gebler, Wilhelm Edler von, Feldmarschallleutnant (1803-1884).
Eigenh. Visitenkarte. Frohnleiten, [um 1881].
1 S. Visitkartenformat. Mit Trauerrand. Mit der Angabe seines derzeitigen Aufenthaltsortes: "Frohnleiten Hotel zur Stadt Strassburg, 5". - Mit biographischer Notiz von alter Sammlerhand verso, datiert 1881.
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Georg der Bärtige, Herzog von Sachsen (1471-1539).
Ausschnitt mit eigenh. U. Dresden, 18. XII. 1535.
4 Zeilen. Ca. 310:96 mm. Auf Karton montierte Titulatur, Datierung, Unterschrift und papiergedecktes Siegel eines Briefes des kunstsinnigen Herzogs. - Leicht angeschmutzt. Mit Sammlernotiz in Bleistift.
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