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‎Süssheim, Max, Jurist, Politiker und Kunstsammler (1875-1933).‎

‎Ms. Sentenz mit hs. Namenszug und hs. Korrekturen. Nürnberg, o. D.‎

‎3 SS. auf 3 Bll. Folio und 4to (208:327 und 208:205 mm). Jedes Blatt aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Kein anderes Volk als das Deutsche hätte die gewaltigen Anstrengungen, Leiden und Verluste des 3½ Jahre dauernden Weltkrieges in Front und Heimat mit solchem Opfermut ertragen, kein anders Volk hätte den unvermeidlichen Zusammenbruch in so unblutiger und schonungsvoller Weise hingenommen, kein anders Volk hätte den Verlust fast des gesamten Vermögens so ruhig über sich ergehen lassen, aber auch kein anderes Volk hätte es fertig gebracht, unter schwierigsten Verhältnissen innerhalb weniger Jahre die wirtschaftlichen und politischen Grundlagen eines neuen Aufstieges zu schaffen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 42.‎

‎Tantzen, Theodor, d. J., Politiker und Landwirt (1877-1947).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U. Heering, 6. XII. 1927.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Trotz aller Technik, Mechanisierung und Kolonialisierung bleibe höchstes Ziel das Streben nach Persönlichkeit. Nur durch die Freiheit des Geistes ist sie zu erringen [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 25.‎

‎Trosset, Carl, Handelskammerpräsident (fl. 1920).‎

‎Ms. Sentenz mit eigenh. U., eh. Korrektur, eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Wien, August 1928.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Als echter Rheinländer habe ich zwar jahrzehntelang die ganze Welt durchreist, aber - in der Vorkriegszeit. Seitdem ist meine Adoptivheimat Österreich [...] Mit unseren früheren Reichskanzlern Luther und Marx sowie neuerlich mit Reichstagspräsident Loebe konnte ich mich Mann zu Mann darüber unterhalten, dass alle ethnographischen Vorbedingungen für den politischen Anschluss Deutschland-Österreich gegeben sind - sogar die ethische Kultur ist Fürsprecherin - aber für mich als Realpolitiker ist der Wirtschaftsangleich conditio sine qua non [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 240.‎

‎Tschischwitz, Erich von, Militär (1870-1958).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Charlottenburg, o. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Es wird immer auf Deutschlands große Vergangenheit hingewiesen und damit die Hoffnung für seine Zukunft begründet. Sie wird sich nur erfüllen, wenn sich ganze Männer finden, Charaktere, die im Dienst am Vaterland den Kampf mit allen Hindernissen unerschrocken und rücksichtslos aufnehmen und sich als Tatmenschen durchsetzen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Während der Zeit der Weimarer Republik erfolgte die Übernahme Erich von Tschischwitz' in die Reichswehr, wo er - nach Berlin in Stettin stationiert - die Karriereleiter erklomm und schließlich zurück in Berlin zum General der Infanterie befördert wurde. Koslowsky 190.‎

‎Tschudi, Georg von, Militär und Flugpionier (1862-1928).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U. und ms. ausgefülltem Formularteil und ms. Sentenz mit eh. Korrektur, eh. U. und ms. ausgefülltem Formularteil. Berlin, 30. VII. 1928.‎

‎2¼ SS. auf 2 Bll. Folio (223:282 mm). Jeweils mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten. Jedes Blatt montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Beide Sentenzen gleichlautend: "Wenn Macauley einst schrieb: 'Diejenigen, die den Verkehr verbessert haben, haben das Meiste für die Menschheit getan', so dürfen wir mit Recht das auch in Bezug auf die Luftfahrt sagen [...] Deutschland hat zu dieser Möglichkeit beigetragen, dadurch dass unser Landsmann Otto Lilienthal die Voraussetzungen schuf, auf denen sich das Motoflugwesen entwickelt hat, und unser deutscher moderner Luftverkehr ist dem anderer Staaten, die ihr Hauptinteresse der Militärluftfahrt, dem kriegerischen Zerstörungsmittel, widmen, weit überlegen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Georg von Tschudi war Vorsitzender des deutschen Luftrates und Vizepräsident des Aeroklubs von Deutschland. Koslowsky 26.‎

‎Uebel, Friedrich, Großindustrieller (1872-1934).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Plauen i. V., 4. VIII. 1928.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt (kopfüber) mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Das deutsche Volk wird wieder hochkommen, weil es arbeitsfreudig ist wie kaum ein anderes Volk auf der Erde, und weil das deutsche Gewissen stärker ist als alle Macht seiner Feinde - aber es ist erforderlich, dass sich das deutsche Gewissen mehr darauf einstellt, dass jeder einzelne Deutsche bei all seinem Denken, Streben und Handeln nicht in erster Linie fragen darf, was ihm, seinem Stande, seinem eigenen oder weiteren Berufskreise von Nutzen ist, sondern dass er stets die Frage stellen muss, was bin ich der Gesamtheit schuldig [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Neben Adorf und Netschkau befand sich in Plauen der dritte Standort der Mechanischen Baumwollwebereien der Gebrüder Uebel, dem von Friedrich Uebels Vater und Onkel geführten Betrieb, in den Friedrich später als Teilhaber aufgenommen wurde (vgl. ÖBL XV, 44). - Leicht fingerfleckig. Koslowsky 301.‎

‎Ulbrich, Martin, evang. Pfarrer (1863-1935).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Magdeburg, o. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Zukunft ist schwer gefährdet, politisch durch die Zwietracht der Parteien, die keine Verständigung suchen, religiös durch den Hader der Konfessionen und zersetzende Treiben der Sekten und sittlich durch die erschreckende Zunahme der Volkslaster. Doch ist die Lage nicht hoffnungslos, da immer noch ein gesunder Kern hochgesinnter Männer und Frauen vorhanden ist [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Ulbrich, der sich besonders für die Pflege von Menschen mit Behinderungen einsetzte und dafür Mitte der 1920er Jahre die theologische Ehrendoktorwürde der Universität Halle verliehen bekam, war Gustav Adolph Pfeiffer als Vorsteher der Pflege-, Heil-, Lehr- und Ausbildungsanstalten in Cracau bei Magdeburg nachgefolgt. Koslowsky 344.‎

‎Ulitzka, Carl, Prälat und Politiker (1873-1953).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Ratibor, 25. VI. 1928.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Des deutschen Volkes Zukunft liegt in seiner inneren Gesundheit und Kraft [...] Deshalb muß die größte Aufmerksamkeit und Pflege der Ehe und Familie zugewendet werden, aus denen sich der Volkskörper aufbaut. Besondere Beachtung und Fürsorge muß dem Erstehen eines ausreichenden und gesunden Nachwuchses gewidmet werden, wobei der Wille des Schöpfers und das Bewußtsein der Verantwortung dem Volke gegenüber einzig zuverlässige Richtschnur sind [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Carl Ulitzka engagierte sich für ein unabhängiges Oberschlesien als eigenständiger Bundesstaat Deutschlands. - Mit blauweißer Stempelmarke "Reichstag - Abgeordneter". Koslowsky 166.‎

‎Visconti, Ennio Quirino, Italian antiquarian, art historian, and first curator of antiquities at the Louvre Museum (1751-1818).‎

‎Autograph letter signed. In French. Rome, 1 Vendémiaire VII (22 September 1798).‎

‎Folio and 4to. 14½ pp. on bifolia. With autograph envelope. Together with the 62nd issue and the supplement to the 60th issue of the "Monitore di Roma" as original attachments to the letter. Historically significant letter to Joseph-Antoine Florens (1762-1842), commissioner of the Executive Directory of the French Republic in Rome, with Visconti’s fervent defence following his dismissal from the government of the short-lived Roman Republic. Visconti had been selected as one of five consuls in March 1798 by the three French commissioners. In September 1798 a successful defamation campaign in the periodical "Monitore di Roma", steered by a fellow consul and members of the civil oversight commission, led to the enactment of a law removing Visconti and Pietro Panazzi from the consulate and barring them from leaving the city. In light of this "cabal" and "calumny", Visconti wrote this detailed apology and rebuttal of all accusations of enrichment through illegal real estate deals that were brought against him. According to Visconti, a legal attempt of the consulate to impede the circulation of the calumnious issues of the "Monitore" was hindered by the civil commission, which "did not seem strange anymore" once he learned that the author of the articles was brought to Rome with the help of police minister Francesco Piranesi and invited to dinner by the commission. The two September 1798 issues of the "Monitore di Roma" in question were attached to the letter. Visconti identifies the consul Librorio Angelucci (1746-1811), the civil commissioner Jean Bassal (1752-1802), and the former interior minister Corona as his main opponents and accuses them of corruption: "Bassal, who wanted to rid himself of an obstacle to his malversations, his venalities, his corruptions of all kinds, and who was extremely shocked by my opposition to his greedy projects concerning the debentures". With respect to the accusation of illegal purchases, Visconti writes: "I thought that a magistrate was not obliged to keep his remunerations locked in a safe, that the acquisition of national goods deriving from abolished ecclesiastical establishments and executed in a legal way should not be considered a crime. It actually becomes a patriotic act in a time, when superstitious prejudice causes all kinds of obstacles to the distribution of such goods". The deals are listed in a separate part of the letter with the comment: "He was so far from hiding these acquisitions that he immediately had the true acquirer declared by public deed". Visconti underscores that he would have preferred "literary work" over his political appointment, reminding Florens of his wish to be placed in the nationalized Vatican library. Copies of the letter were sent to Florens’s fellow commissioners Gaspard Monge and Pierre-Claude Daunou, the architects of the Roman Republic: "In my current state I cannot hope for any other help than yours and that of your old colleagues; I rely on your benevolence. I also write to the citizens Daunou and Monge and I entrust you entirely with the care for my reputation, my tranquility, my fate. Use this letter as you consider the most adequate, it contains nothing but the truth". - Following the occupation of Rome by Neapolitan troops on 30 September 1799 and the subsequent restoration of the Papal States, former officials of the Roman Republic were heavily persecuted and forced into exile. Visconti received a warm welcome in Paris, where he was named first curator of antiquities of the Musée Napoléon at the end of 1799 and became professor of archaeology at the Institut de France in 1803. His opponents from the tumultuous times of the Roman Republic are judged harshly by history: both Bassal and Angelucci were repeatedly accused of corruption and died in relative obscurity. Visconti's letter is important testimony to this short and little-researched episode of Italian history. - Traces of folds and minor browning to the folds and borders; envelope with traces of seal. Well preserved.‎

‎Vollerthun, Waldemar, Konteradmiral (1869-1929).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. München, 24. VI. 1928.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Mit dem Sturz des alten, mächtigen und in seinem Volk überall geachteten Reiches sanken auch alle Autoritäten. Freiheit wurde zur Sklaverei, und des Volkes Wille mußte sich der Parteityrannei beugen. Alle großen Eigenschaften des Dienens am Ganzen und unbegrenzter Opferwilligkeit, die Wurzeln unserer Kraft, scheinen verschüttet und in ihr Gegenteil verkehrt [...] Die Sehnsucht nach dem Führer und die Verehrung für die großen Männer und Helden der Vergangenheit bleibt tief verankert in des Volkes Herzen [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Während des Ersten Weltkriegs war Waldemar Vollerthun in japanischer Kriegsgefangenschaft gewesen, danach verfolgte er republikfeindliche Pläne, sah in Admiral Alfred von Tirpitz Deutschlands Zukunft und stand während des Hitler-Prozesses als vermeintlicher Geldgeber Hitlers in Verdacht. Koslowsky 74.‎

‎Waitzer, Josef, Sportlehrer und Leichtathlet (1884-1966).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit zahlreichen Korrekturen und U. (Entwurf) und ms. Abschrift mit Namenszug. O. O. u. D.‎

‎2 SS. auf 2 Bll. Folio (223:284 mm). Jedes Blatt aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "In der körperlichen Erziehung der deutschen Jugend muss der Begriff des Trainings mehr wie bisher verwirklicht werden. 'Training', ein hartes, aber herrliches Wort! Leider ein Fremdwort und wie bitter, dass uns ein gleichwertiges deutsches Wort für diesen Begriff fehlt [...] Und was brauchen wir Deutschen vor allem im geistigen und wirtschaftlichen Kampf der Nationen. Energie, Entschlossenheit, Willenskraft! Davon können wir nicht genug haben [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Josef Waitzer spielte in der Zeit der Weimarer Republik eine wichtige Rolle in der staatlichen Sportförderung, arbeitete als Trainer für die Olympiaden und in der Trainerausbildung. - Ein Blatt mit Stempel "Sport und Sonne Redaktion" und kleiner Rostspur durch eine Büroklammer. Leicht fingerfleckig. Koslowsky 257.‎

‎Waldschmidt, Walther, Manager und Politiker (1860-1932).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin-Grunewald, o. D.‎

‎1¼ SS. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Ob Deutschlands Zukunft eine befriedigende oder trostlose sein wird, hängt davon ab, ob die Ueberzeugung, daß der Krieg das schlechteste Mittel ist, um Streitigkeiten zu schlichten und Interessengegensätze beseitigen zu wollen, sich bei uns und unseren Nachbarstaaten durchringt [...] Die geringe Meinung, welche die heutigen Machthaber von der Fähigkeit der Staatsbürger haben, ihr Leben selbst vernünftig zu gestalten, trifft zu schmerzlich diejenigen, welche hierzu fähig und willig sind [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Walther Waldschmidt war erst juristischer Berater, dann Generaldirektor der Berliner "Loewe & Co" Maschinenfabrik und wurde später in deren Aufsichtsrat gewählt. Außerdem saß er dem Aufsichtsrat der Knorr-Bremen AG vor. Koslowsky 312.‎

‎Wallraf, Max, Politiker (1859-1941).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin, 16. IV. 1928.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Im Geiste Bismarck's, der Fernblick, Tatkraft und Maaßhaltung vereinte, möge das deutsche Volk sich zusammenfinden. In diesem Geiste, in Einigkeit und Pflichttreue wird es den Weg zu den verlorenen Söhnen zurückgewinnen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 230.‎

‎Wanner, Theodor, Unternehmer und Kulturpolitiker (1875-1955).‎

‎2 eigenhändige Sentenzen mit U., davon eine mit eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Stuttgart, 24. IX. 1928.‎

‎2 SS. auf 2 Bll. Folio (223:282 mm) und 4to (188:244 mm). Davon ein Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten. Jedes Blatt aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutsche Tüchtigkeit, Deutsche Treue und Deutsche Wahrhaftigkeit sei stets der Stolz aller Deutschen [...]". "Der neue deutsche Volksbürger muß von dem Gefühl durchdrungen, beseeligt, gehoben, beflügelt und befeuert werden, daß er selbst und jeder für sich erster Diener seines Volkstums ist [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), wobei die kürzere Sentenz aufgenommen wurde. Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Teilweise leicht fingerfleckig und mit leichter Rostspur einer Büroklammer. Koslowsky 288.‎

‎Watter, Oskar Frh. von, Militär (1861-1939).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wenn wir in sich mehrender Sehnsucht verlangen: 'Zurück zu Bismarck', so muß uns die Grundlage klar sein, die er für Schaffung seines Werkes als unerläßlich ansah [...] Starke emotionale Macht | Starke Monarchie | Starke nationale Wirtschaft [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Nach der äußerst brutalen Niederschlagung der Roten Ruhrarmee 1920 wurde Oskar von Watter, der als Generalleutnant Reichswehr und Freikorps angeführt hatte, zur Disposition gestellt. Koslowsky 68.‎

‎Weber, Rudolf, Geistlicher (fl. 1920).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U. Berlin, o. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Umfangreiche Sentenz über die "großen Männer" Napoleon, Bismarck und Luther und ihre Bedeutung für Deutschland: "Am 2. April 1815 erließ Napoléon sein Manifest gegen die verbündeten Herrscher. Damit ging er der Erfüllung seiner eigenen Weissagung entgegen: 'Ich fühle mich gegen ein Ziel getrieben, das mir selbst unbekannt ist; sobald ich es erreicht haben und nicht mehr nötig sein werde, wird ein Sonnenstäubchen genügen, um mich niederzuwerfen; allein bis dahin werden alle menschlichen Kräfte nichts gegen mich ausrichten.' [...] Zwei Deutsche werden leben und geliebt werden, so lange es Deutsche gibt: Luther und Bismarck. Bein von unserem Bein [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Rudolf Weber war von 1926 bis 1933 Pfarrer an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Koslowsky 82.‎

‎Weil, Albert, Verleger (1862-1946).‎

‎Ms. Sentenz mit eigenh. U. und ms. ausgefülltem Formularteil. Görlitz, o. D.‎

‎1 S. Folio (223:287 mm). Albumblatt mit ms. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und ms. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Zukunft? An ihr ist nicht zu zweifeln, dafür bürgt die Geschichte, bürgen Eigenschaften und Charakter des deutschen Volkes. Die Frage ist nur, wie schnell die Folgen des Krieges, die Schäden der Nachkriegszeit überwunden werden [...] Und ferner setzt Deutschlands baldige und völlige Gesundung voraus eine gesunde, sich stetig weiter entwickelnde Wirtschaft [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Albert Weil war während der Zeit der Weimarer Republik Präsident der Industrie- und Handelskammer Görlitz und Kommerzienrat. Koslowsky 82.‎

‎Weiss, Fritz, Diplomat und Orientalist (1877-1955).‎

‎Ms. Sentenz mit eigenh. U. Adis Abeba, Dezember 1927.‎

‎1 S. Qu.-8vo (210:130 mm). Albumblatt aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wer wie ich gleich nach dem Kriege an exponierter Stelle Zeuge sein durfte, mit welch ungebrochener Energie der Auslandsdeutsche an den Wiederaufbau heranging, wird sich keinem schwarzen Optimismus hingeben. Aber möglichst wenig Aufhebens sollte davon gemacht werden. Man übersieht in der Heimat kaum, wie sehr die alten, nie schlummernden Neidgefühle unserer Gegner getroffen werden, wenn jeder deutsche Erfolg, gleichviel auf welchem Gebiet, von unserer Presse sofort als Spitzenleistung in die Welt gefunkt wird [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Fritz Weiss war in den 1920er Jahren Gesandter des Deutschen Reichs in Addis Abeba, wo er eine persönliche Freundschaft mit dem Regenten und späteren Kaiser von Abessinien Haile Selassie schloss und von wo er umfangreiche Sammlungen an die Berliner Museen sandte. Koslowsky 290.‎

‎Wendhausen, Albrecht, Verwaltungsjurist, Landwirt und Politiker (1880-1945).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Spotendorf bei Laage [Wardow], o. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wehrhaftigkeit u. Bodenständigkeit der Deutschen machten Deutschland groß und stark. Im Stahlhelm u. Landvolk lebt der Geist des Wehrwillens u. der Heimatliebe. Die Vaterlandes-Befreiung und Erneuerung wird aus ihrem Zusammenwirken erstehen. Befreiung im Sinne der Wiedergewinnung einer souveränen deutschen Staatspersönlichkeit, Erneuerung in dem Sinne, dass die Präambel der Weimar'schen Verfassung 'das deutsche Volk, einig in seinen Stämmen, hat sich diese Verfassung gegeben' zur Tat wird [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Albrecht Wendhausen hatte am gescheiterten Kapp-Putsch teilgenommen und musste nach Oberbayern flüchten. Ab 1922 übernahm er das Familiengut Spotendorf bei Laage, später saß er dem Landbund des Landes Mecklenburg vor und wurde in den Reichstag gewählt. Wendhausen fand seinen Tod am 1. Mai 1945 in Spotendorf, wo er von russischen Truppen erschossen wurde. Koslowsky 152.‎

‎Werner, Ferdinand, Politiker (1876-1961).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug Butzbach, o. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Aeußere Vorbedingungen zum Wiederaufstieg Deutschlands sind der freie deutsche Rhein und die Ablösung der Dawesfron. Im Innern bedarf es dagegen des Sieges der völkisch-sozialen Bestrebungen. Freilich wird dieser Sieg niemals auf dem Boden der absoluten Demokratie erreicht. Deutschlands Zukunft liegt vielmehr in den Händen einer entschlossenen Minderheit, das ist die langsam, aber stetig wachsende Gemeinde der bewußten Deutschen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Ferdinand Werner wurde nach der Weimarer Republik erster nationalsozialistischer Staatspräsident Hessens. - Mit feinen Einschnitten im Formularteil und kleinen Rand Ein- und Ausrissen. Koslowsky 186.‎

‎Wertheimer, Fritz, Journalist (1884-1968).‎

‎Ms. Sentenz mit eigenh. Korrektur und U. O. O. u. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Zukunft - das ist die Zukunft nicht allein des Deutschen Reichs, sondern vor allem des gesamten deutschen Volkes innerhalb und ausserhalb der deutschen Reichsgrenzen. Von unserer Fähigkeit, uns als ein Ganzes zu fühlen, zu einem grossen Volkstum geistig zusammenzuwachsen, gleichgültig wie die Staatsbürgerschaften benannt sind, denen wir angehören, von dieser Einheit des deutschen Volkstums hängt auch Deutschlands, des Kernlandes, Zukunft ab [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Fritz Wertheimer fungierte von 1918 bis 1933 als Generalsekretär des Deutschen Auslandinstituts. Koslowsky 339.‎

‎Westarp, Kuno Gf. von, Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (1864-1945).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U. Berlin, 11. VII. 1928.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Bismarcks Werk, ein starkes alle Kräfte der Nation zusammen fassendes Deutsches Kaisertum - unveräußerliches Erbgut dankbarer Ehrfurcht - wird dereinst der Grundstein des von Fremdherrschaft befreiten neuen deutschen Reiches sein [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Kuno Gf. von Westarp war zur Zeit der Anfrage um einen Beitrag für die Anthologie Vorsitzender der DNVP-Reichstagsfraktion und Parteivorsitzender der DNVP. Koslowsky 251.‎

‎Wieland, Philipp, Politiker (1863-1949).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U. Ulm, 10. VIII. 1928.‎

‎1 S. Folio (208:297 mm) aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Auf meiner letztjährigen Reise durch die U.S.A. sprach mir so mancher eben aus Europa heimgekehrte Amerikaner seine Bewunderung darüber aus, in welcher Zeitkürze die Deutschen es verstanden haben, trotz verlorenem Krieg, Revolution und Ruhreinbruches mit Inflation ihre Wirtschaft wieder in die Höhe zu bringen [...] Die Amerikaner verstehen nicht, dass der wirtschaftlich so tüchtige Deutsche politisch so unfähig ist [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Paul Wieland vertrat während der 1920er Jahre den Wahlkreis Württemberg im Reichstag. - Mit in Blau gepr. Briefkopf. Koslowsky 129.‎

‎Wilhelm, Walther, Jurist, Schriftsteller und Politiker (1886-1945).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U. und ms. ausgefülltem Formularteil. Dresden, 27. IX. 1928.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Ceterum censeo: Deutschland kann unter den gegenwärtigen Verhältnissen nur gesunden, wenn es die Allgemeine Arbeits-Dienstpflicht [dies unterstrichen] einführt [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Mit kleinem Eckausriss im Albumblatt. Koslowsky 190.‎

‎Wolff, Georg, Lehrer und Bildungspolitiker (1882-1967).‎

‎Ms. Sentenz, "Deutschland - das Land der ungehobenen Schätze!", mit eigenh. Korrekturen, Unterstreichungen, U. und ms. ausgefülltem Formularteil. Berlin, o. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wo liegen die ungehobenen Schätze? Es ist unser Schicksal und unsere Aufgabe, mit unserem Pfunde zu wuchern und mit unserem Kapital zu arbeiten: mit dem Menschen. Wir müssen diese deutschen Menschen heben, müssen unsere Menschenqualität steigern, müssen Menschenleistung vermehren und verbessern zugleich [...] Die deutsche Schule ist unser Kapital! Ihr Ausbau gilt der Hebung des Volkes! [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 309.‎

‎Wulle, Reinhold, Publizist und Politiker (1882-1950).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Bismarcks Größe besteht letzten Endes vor allem darin, daß er sich nicht auf den Boden der gegebenen Tatsachen, der gegebenen Demokratie, stellte, und fast allein den Kampf gegen diese gegebenen Tatsachen aufnahm. Dadurch führte er Preußen, und damit Deutschland zur Freiheit und Größe. Gehet hin und tut desgleichen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Reinhold Wulle war von 1924 bis 1928 Abgeordneter der Nationalsozialistischen Freiheitspartei (NSFP) im Preußischen Landtag. Koslowsky 350.‎

‎Zierach, Paul, Militäroberpfarrer und Geheimer Konsistorialrat (fl. 1920).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Hannover, o. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Mit welch ungeheurer Lebenskraft das deutsche Volk für seinen Gang über die Erde von Gott ausgestattet ist, hat der Weltkrieg in überwältigender Weise offenbart. Darum wird Deutschland auch die gegenwärtige Schwäche, die nach der schweren Krisis der Kriegs- und Nachkriegszeit eingetreten ist, allen inneren und äußeren Hemmnissen zum Trotz überwinden [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 276.‎

‎Zimmermann, Arthur, Diplomat (1864-1940).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Lichterfelde, o. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Zukunft ist gesichert, sobald das deutsche Volk der Welt nicht mehr das beschämende Schauspiel innerer Zerrissenheit, sondern das Bild geschlossener Einigkeit bietet. Dieses hohe Ziel kann auf friedlichem Wege erreicht werden, wenn jeder Deutsche sich angelegen sein läßt, in dem Landsmann nicht den Parteigegner, sondern den mit ihm auf Gedeih und Verderb verbundenen Schicksalsgefährten zu erblicken [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Arthur Zimmermann machte vor allem als damaliger deutscher Staatssekretär des Auswärtigen Amts durch die nach ihm benannte "Zimmermann-Depesche" Schlagzeilen: Das verschlüsselte Telegramm sollte 1917 dem deutschen Gesandten in Mexiko über die Botschaft in Washington D.C. übermittelt werden und schlug inhaltlich ein Bündnis zwischen Deutschland, Mexiko und dem Japanischen Kaiserreich vor, um gegebenenfalls besser gegen die Vereinigten Staaten vorgehen zu können. Vom britischen Marinegeheimdienst abgefangen, löste es schließlich den befürchteten Eintritt Amerikas in den Ersten Weltkrieg aus. Zuvor hatte Zimmermann öffentlich die Authentizität des Dokuments bestätigt. Koslowsky 84.‎

‎Zimmermann, Gustav, SPD-Politiker (1888-1949).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschland kann nur zu neuem Leben erblühn wenn seine Seele gesundet. Und die ist noch krank. Deutschland kann nur zu Kraft und Größe aufsteigen, wenn es einig wird und einheitlich. Doch ist es uneins und unorganisch. Deutschland kann nur sein eigener Lebensquell und Menschheitsborn werden, wenn es aus tiefstem Drang die Idee über die Materie stellt [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 40.‎

‎Bernstein, Elsa (Ps. Ernst Rosmer), Schriftstellerin (1866-1948).‎

‎Eigenhändige Sentenz mit U. ("Ernst Rosmer"). O. O. u. D.‎

‎1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). In Graphitstift. "Geduld dem mühselig Kleinen - Glaube dem unverrückbar Großen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Elsa Bernstein, deren Schauspielkarriere 1887 durch eine Augenerkrankung vereitelt wurde, begann unter Pseudonym Dramen zu schreiben und führte gemeinsam mit ihrem Mann einen künstlerisch-literarischen "Salon, in dem bis in die 30er Jahre Münchens Musik- und Literaturprominenz verkehrte (u. a. Richard Strauss, Hugo v. Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Thomas Mann, Ludwig Thoma, Ludwig Ganghofer, Ricarda Huch)" (NDB XXII, 92f). Koslowsky 364.‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎13 eigenh. Briefe mit U. Pforzheim, Flims, Tel Aviv u.a., 1966-1968.‎

‎Zusammen 21 SS. auf 13 Bll. 4to und 8vo. Mit 8 meist eh. adr. Kuverts, 3 Briefe auf adressiertem und gelaufenem Luftpostpapier. Freundschaftliche Korrespondenz mit dem Kapellmeister Josef Zosel und Gattin in Wiesbaden über seine Bücher, seine Arbeit und die Zeitläufte: "Die gestern veröffentlichten '23 Punkte' Maos zeigen deutlich, daß diese große schöne Kultur, die Lin Yutang vertritt, schwer bedroht ist und den neuen Vandalen zum Opfer fallen soll. Sie wird aber überleben! [...]" (26. VIII. [1966]; beiliegend eine knapp 10:10 cm große Photographie, die Brod zusammen mit dem Ehepaar Zosel zeigt). - "Auch ich habe in diesem Winter, der hier ungewöhnlich kalt war und viel zu lang, zweimal heftige Grippe gehabt, habe mich aber ganz erholt und arbeite mit Freude an einem neuen Buch, das eigentlich eine Neufassung meines Hauptwerks 'Diesseits und Jenseits' (mit dem neuen Titel 'Das Unzerstörbare') werden soll [...]" (15. IV. 1967). - "Wir erleben schwere Tage nebst ebensolchen Nächten - die alten Gespenster (wie Bombardement etc.) scheinen wieder wach geworden. Vorläufig nur gedanklich! Hoffentlich verschwinden sie raschest im Orkus [...] Noch eine Neuigkeit: Die Oper 'Nana' von Manfred Gurlitt (jetzt in Tokyo), Textbuch von mir - eine fesche, dabei musikalisch erstklassige Sache - hat an der Oper in Bordeaux [...] bei der Weltpremière einen durchschlagenden Erfolg gehabt [...]" (29. V. 1967). - "Hier ist es reizend, wie immer, nur verdirbt heuer die Hitze einen Teil des Vergnügens, wie es im Vorjahr der Regen tat. Die Politik stört weiterhin meine Ruhe und manchmal auch den Schlaf. Was soll man tun, die Menschen (und vor allem: die Politiker) nehmen keine Vernunft an [...]" (Bad Ragaz, 21. VII. [1967]). - "Vom Frieden sind wir hier leider weit entfernt. Ebenso leider auch in Vietnam. Die Erde mit den verrückten Menschenkindern bietet einen trostlosen Anblick - und man muß in den Himmel der großen Kunst flüchten (oder der Philosophie), um die Torheiten der Politiker nicht dauernd auf der Zunge und im Magen zu spüren [...]" (14. V. 1968).‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎17 eigenh. und 5 ms. Briefe sowie 4 eh. Postkarten an verschiedene Empfänger. Meist Prag bzw. Tel Aviv, 1920-1968.‎

‎Meist 1 bis 2 SS., teils mit adressierten und gelaufenen Briefumschlägen. 4to und 8vo. Unter anderem an die Herren Raschert (Anfrage zu seinen Büchern) und Brusch (Hinweis), an ein Fräulein D. Scheuer (zu einem Artikel), Anni Joachim-Daniel (Dank), Hans Zesewitz (Dank), Karl Bachler (Dank und Verabredung), Karl Wache (Dank), Bruder J. K. Fried (Dank und Verabredung), den Verleger Henry Goverts (Dank und Wunsch nach Zusammenarbeit), Uri Naor (Glückwunsch zur Ernennung als Botschafter in Chile), Freund Nack (via Willy Brod, mit Dank und einer Terminabsprache: "Hier war Briefträgerstreit und dann kam eine Überschwemmung in Briefen (täglich an die 40 Stück). Dieses und die Feiern, eine beim Staatspräsidenten in Jerusalem, haben mich sehr angestrengt"), Frank T. Wolfenstein ("Leider besitze ich keine Briefe von Ihrem Vater, auch keine Erinnerungsstücke [...] Tel Aviv würden Sie nicht wiedererkennen. Ich lebe nun mehr als 25 Jahre hier und es gefällt mir immer besser!"), Frau Ruth ("Falls Witriol wirklich solch ein schlechter Übersetzer ist [...]"), der Philosoph Julius Margolin (Dank), ein Dr. Ehrlich (Terminabsprache), eine Frau Gutter (Absage der Aktion betreffend unseres Hausherrn) und ein Dr. Gold (Zusendung eines Artikels). Die maschinschriftlichen (meist geschäftlichen) Briefe mit gewünschten Informationen, Terminabsprachen für Vorlesungen u. a.; die Postkarten mit Buchbestellungen und Dankesworten für Glückwünsche und dergleichen.‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎18 eigenh. und 3 ms. Briefe sowie 2 eh. Postkarten mit U. Meist Prag und Tel Aviv, 1923-1963.‎

‎Meist 1 bis 2 SS. 4to und 8vo. Mit einigen adressierten, teils gelaufenen Briefumschlägen. Briefe zum Theater. 1923: "Herr Direktor [...] Sie sagten mir ganz fest zu, meine 'Klarisa' noch einmal im großen Haus für die Abonnenten zu bringen [...]". - 1923, 2 Postkarten an Erich Marcus: "Doch nichts über Berliner Theater [...] Vielleicht aber etwas über Kultur oder Kultur-Verfall [...]". - 1923, an eine Schauspielerin: "Ich sprach soeben mit Dr. Hilar. Er hat recht gute Stimmung für mein Stück mit Ihnen in der Hauptrolle [...]". - 1924, an Dr. Altmann: "Es würde mich nun sehr freuen, von Ihnen bald zu hören, wie die Situation mit meinem neuen Stück 'Prozeß Bunterbart' ist. Die beste Darstellerin (für mein Gefühl) wäre die Dorsch. Bei der bekannten Saumseligkeit meines Verlages konnte ich aber bis heute nicht erfahren, ob Frau Dorsch (wie ich bat) ein Exemplar erhalten hat [...]". - 1926, an die Schauspielerin Jarmila Kronbauerová: "Hamlet habe ich bei der Première gesehen und darüber schon am 26. November geschrieben. Ich lege die Zeitung bei, aus der Sie sehen, daß Ihre Ophelia für mich eine besondere Freude an diesem nicht durchaus erfreulichen Abend war [...]" (vgl. hierzu Brods Kritik der Inszenierung von Karel Hugo Hilar am Tschechischen Nationaltheater in: Prager Tagblatt, Nr. 278 vom 26. XI. 1926, S. 6). - 1929, an einen Professor: "Ihr Brief hat mich auf die Idee gebracht, das Stück statt in sechs Szenen folgendermassen einzuteilen: 5 Akte und ein Epilog, also ähnlich wie die 'Heilige Johanna' von Shaw [...]". - 1942: "Sehr werter Herr Rabbinowicz, zu meinem Bedauern kann ich Ihnen nichts Günstiges über Ihr Stück mitteilen [...]". - 1943: "Sehr geehrter Herr Weglein, Ihr Stück hat mir sehr gefallen. Es hat Herz und hat Technik - zwei Dinge, die man selten bei unseren Dramatikern vereinigt findet [...]". - 1963: An Eric Spiess, Leiter des Bühnenvertriebs im Kasseler Bärenreiter Verlag: "Ich hoffe, daß Sie meinen eingeschriebenen Brief vom 20. III. und den inliegenden Vertrag über Lord Byron erhalten haben. Mit gleicher Post (doch mit Seepost) sende ich Ihnen [...] zwei Theaterstücke von Sch[in] Schalom, der als einer der bedeutendsten Dichter des Landes Israel angesehen wird. Ich habe über ihn ausführlich in meiner Selbstbiographie 'Streitbares Leben' berichtet, im Schlußkapitel. Das eine der beiden Stücke ('Schüsse auf den Kib[b]uz') liegt in hebräischer Sprache gedruckt vor und wurde in einer von mir stammenden Opernbearbeitung (Musik von Lavry) hier wiederholt mit großem Erfolg aufgeführt. Das andere Stück ist noch unaufgeführt [...]".‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎2 eigenh. Briefe mit U. München und Prag, 1920.‎

‎Zusammen (1+2¾ = ) 3¾ SS. auf 3 Bll. 8vo. An den Dramaturgen und Theaterdirektor Gerhard Gutherz: "Ich gab dem Verlag Kurt Wolff Auftrag, Ihnen ein Exemplar meines Dramas 'Eine Königin Esther' zu senden. Über 'Fälscher' erhoffe ich baldige Nachricht [...]" (München, 26. IV.). - "Seit der Unterredung mit Ihnen habe ich nach Königsberg nicht geschrieben und so die Frage der Uraufführung gewissermaßen offen gelassen. Ich glaube noch immer, bei Direktor Rosenheim durchsetzen zu können, daß er die Uraufführung Ihnen überläßt, - nur müßte ich nun bald im Besitz Ihrer Entscheidung sein [...] Auch Ihr persönlicher Eindruck beim zweiten Durchlesen von 'Esther' und 'Fälscher' würde mich sehr interessieren [...]" (Prag, 8. VI.). - Sehr gut erhalten.‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎2 eigenh. Briefe mit U. [Tel Aviv], 1944.‎

‎Zusammen 8 SS. auf 4 Bll. 8vo. Davon zwei je 1½ SS. umfassende Gedichte. "Inmitten tausend Zeichen des Vergangnen streifend | Begreif ich endlich die Gebrechlichkeit der Welt. | Zwar wußt ich stets, daß nichts mir bleiben kann | Doch niemals, daß der Abschied gar so bitter fällt | Und eine Orgel Grams in sich begreifend, | Die röhrend der Register Schreckensglanz entfaltet, | Indes der Regentag in trägen Bächen schallet, | Die längs des Pflasters ziehn in grauen Wellen. | Europa riecht und Prag sieht aus den Schwaden | Blicklos, die kühl den Straßenraum mit Nebel laden [...] So viel über meine Stimmung", schreibt Brod am 22. November an seinen Freund Felix Weltsch. Zu seinem Befinden trägt auch ein Konflikt mit seiner späteren Lebensgefährtin Ester Hoffe bei, über den beide "bis zur Beendigung meines Buches" nicht reden wollen. Brod scheine es "einfach unmöglich und unmoralisch, daß sie Mann und Kinder verläßt". Er sehe jetzt, daß er "einen großen Fehler in der Sache gemacht habe". Der Konflikt hätte sich, wenn er "klug gelogen hätte, erst später ergeben". - Im zweiten Brief vom 30. Dezember bittet er Weltsch aufgrund ebendieser Auseinandersetzung mit Ester um eine "doppelte Buchführung": Felix solle "in zwei Hälften" schreiben, die eine nur für Brod bestimmt, "die andere so, daß auch E. H. sie lesen kann [...] Was bin ich also für ein Monstrum, daß ich mich nicht zur Wahrheit nach allen Seiten durchringen kann, obwohl ich nichts mehr wünsche als dies?". Er beschließt den Brief mit dem Gedicht "Hotel in Haifa" -"heute beendet".‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎2 eigenh. Briefe mit U. Tel Aviv, 1964.‎

‎Zusammen 3¼ SS. auf 2 Bll. 8vo. An Frau Prikrylová, eine Übersetzerin: "Ihr Brief trifft mich im Krankenhaus. Ich kann daher nur ganz kurz antworten [...] Ich kann meine Zustimmung zu einem geplanten Kafka-Film nicht geben. Meiner Meinung nach kann nur Kitsch dabei herauskommen, wenn man eine so komplizierte Individualität, wie Kafka es war, auf die Filmleinwand projizieren will [...]" (22. I.). - Ende November schreibt Brod einen weiteren Brief, in dem er sich für die Mühe bedankt, die sie mit dem Buch 'Prodaná nev' hatte, und gibt noch einige Ratschläge zu Übersetzungen tschechischer Worte, bevor er mitteilt, dass sein bester Freund Felix Weltsch verstorben sei: "Das ist sehr schwer zu ertragen [...]" (30. XI.). - Jeweils auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; ein Brief mit kleiner Rostspur durch eine alte Büroklammer.‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎2 eigenh. Briefe mit U. Bad Ragaz (Schweiz), 1964.‎

‎Zusammen 3½ SS. auf 2 Bll. 4to. An Rolf Italiaander und die Freie Akademie der Künste in Hamburg mit Dank für "die mir zugedachte Plakette" (23. VII.): "Sehr gefreut hat es mich, neben der Unterschrift des Präsidenten und des Sekretärs auch die von Beheim-Schwarzbach auf der Urkunde zu lesen, da ich gerade das Hamsunbuch des Genannten mit viel Freude und Zustimmung gelesen habe [...] Ich möchte also, wenn es Ihnen paßt, im September des nächsten Jahres bei Ihnen sprechen. Und zwar über Kafka […]" (27. VII.) - Ein Brief auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Parkhotel Flora in Bad Ragaz; beide Briefe im linken Rand gelocht (keine Textberührung).‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎3 eigenh. Briefe mit U. O. O., [1926] und 1948.‎

‎Zusammen 5 SS. auf 5 Bll. 8vo. An den Photographen Walter Zadek, seit 1925 Ressortchef beim liberalen "Berliner Tageblatt", dem Brod 1926 einen "musikalischen Beitrag" gesendet hatte. Er erkundigt sich, wie Zadek "zu disponieren" gedenke, da Brod gern die Publikation eines Liederheftes in Wien mit dem Artikel "irgendwie in Zusammenhang und Übereinstimmung bringen" möchte. Im Herbst des Jahres zeigt er sich enttäuscht darüber, daß Zadek eine Rezension über seinen Roman "Rëubeni. Fürst der Juden" nicht selbst schreiben werde, sondern Hans Sochaczewer (später unter dem Namen José Orabuena schriftstellerisch tätig), der aber "einer derjenigen [sei], die am verständnisvollsten über mich schreiben". Des weiteren stimmt er der Einladung Zadeks zu, "einmal in dem 14-Tags-Zyklus über Kulturpolitik zu schreiben" (12. X. [1926]). - 22 Jahre später, 1948, schreibt Brod an Zadek, er habe "dieses Stück in deutscher Sprache vor einigen Monaten vom Reiss-Verlag in Basel erhalten". Die Habimah, das Nationaltheater in Tel Aviv, für das Brod als Dramaturg tätig war, habe "sich nicht zu einer Aufführung entschließen können", daher sende er ihm die Korrekturen zurück. Zadek war 1933 nach Palästina emigriert und war dort als Großhändler deutscher Exilverlage tätig. - Der Brief vom 22. II. 1948 gelocht (minimaler Buchstabenverlust in einem Wort).‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎3 eigenh. Briefe mit U. Zürich und Bad Gastein, 1953.‎

‎Zusammen 5¾ SS. auf 4 Bll. 8vo. An Frau Burri-Dietler von der Freien Vereinigung Gleichgesinnter Luzern. Brod erklärt sich bereit, "in Ihrer Vereinigung zu sprechen (über Kafka)" (23. VIII.), und schlägt als Titel seines Vortrags "Franz Kafka und die Dramatisierung seiner beiden Romane" oder "Franz Kafka und die Sinndeutung seines Werkes" vor (31. VIII.): "Mein Stück 'Das Schloß' [eine Dramatisierung von Kafkas gleichnamigem Roman] hat hier am 17. Oktober die Schweizer Première [...]" (Zürich, 28. IX.). - Zwei Briefe mit gedr. Briefkopf des Hotel Urban Garni in Zürich, der dritte im linken Rand gelocht (geringf. Buchstabenberührung).‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎3 ms. Briefe mit eigenh. U. Prag, 1931 und 1932.‎

‎Zusammen 4¾ SS. auf 5 Bll. 4to und 8vo. Mit 2 ms. adr. Kuverts. An die Journalistin und Lektorin Martha Maria Gehrke über seinen bei Zsolnay erschienenen Roman "Stefan Rott oder Das Jahr der Entscheidung": "Sie sagen, dass mein Held Stefan am Schluss des Buches sich und die von ihm erreichte Geistesstufe durch den Krieg widerlegt fühlt. Das war nicht meine Absicht. Vielleicht habe ich das nicht deutlich genug gesagt, aber ich glaube doch, dass im Schlusskapitel sehr klar dargestellt ist, dass ich die Synthese verehren und helfen, die von Stefan angestrebte und erreichte Zweigleisigkeit für eine definitive Lösung halte, die auch in den Wirrnissen von heute den einzig möglichen Ausweg zeigt. Der Krieg hat die Menschheit nur insofern um einige Jahrzehnte zurückgeworfen, als Aktualisierung dieses einzig möglichen Weges heute auf grössere Schwierigkeiten stösst als vor dem Krieg. Eine grosse Chance hat die Menschheit verpasst. Aber für die Ewigkeit bedeutet das nichts, nur für einige Jahrzehnte […]" (18. XI. 1931). - "Ich habe mit den Partien meines Romans, die von Richard Wagner handeln, nur einen kleinen Teil meiner Dankesschuld an diesen Genius abgetragen […] Auch ich kenne überdies in Wagners Opern neben den 'schönen' auch viele 'hässliche' Stellen. Auf Grund Ihres Briefes habe ich mir durch den Kopf gehen lassen, ob sonst in meinen Werken von Wagner die Rede ist. Merkwürdigerweise nein. Es kommt zwar viel Musik in meinen Romanen vor, besonders Berlioz, Offenbach, Schumann, Smetana […] Aber Wagners habe ich wohl erst im 'Stefan Rott' gedacht […]" (23. XII. 1931). - "Ich bin der festen Überzeugung, dass die Zweigleisigkeit möglich ist. Ich will dies jetzt in meinem zweiten Teil des Romans darstellen. Der Ausbruch des Krieges ist keine Aufhebung meines Glaubens, sondern nur eine zeitliche Vertagung, eine Unterbrechung, ein Aufschub. Ich bin fest überzeugt, dass die Menschheit gar nicht anders gerettet werden kann als durch diese Wendung zur Zweigleisigkeit und dadurch, dass endlich einer den Mut hat, zu sagen, dass es gar keinen Mut bedeutet, extrem zu sein [...]" (8. III. 1932). - Jeweils auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Prager Tagblatts".‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎4 (3 eigenh. und 1 ms.) Briefe mit U. Prag und o. O., [1921]-1930.‎

‎Zusammen 12½ SS. auf 8 Bll. 8vo. An Georg Heinrich Meyer, den Verlagsleiter des Kurt Wolff Verlags, bei dem soeben sein "Bekenntnisbuch" (wie es im Untertitel heißt ) "Heidentum, Christentum, Judentum" erschienen war, zur Übersendung eines Vorabdrucks aus dem "Neuen Wiener Journal": "Heute nun einen weiteren aus dem Israelitischen Wochenblatt für die Schweiz - und eine wichtige Notiz der Jüdischen Preßzentrale Zürich, die ich dahin lanciert habe, weil sie von dort von sämtlichen jüdischen Blättern nachgedruckt werden wird. Sie sehen zugleich daraus, daß mein Buch in tschechischen Kreisen schon Aufsehen macht [...]" (12. VI. [1921]). - Der Brief vom 20. VI. [1924] mit der Bitte um Zusendung eines Exemplars von "Heidentum, Christentum, Judentum" an Leopold Jessner, den Intendanten des Staatlichen Schauspielhauses in Berlin, der von "Dienstag" ([Anfang Oktober 1926]) mit einer Invektive gegen den Drei Masken Verlag: "Nun sagen Sie mir, schreiben Sie mir, bitte, ob man sich nicht vor Wut totärgern muß. Da schickt mir heute die [Leopoldine] Konstantin beiliegenden Brief des 3-Masken-Verlages. Habe ich Ihnen nicht in Leipzig vorausgesagt, daß [Jakob Elias] Poritzky diese herrliche Sache zerschlagen wird? - Sie haben mir nie geglaubt, wenn ich mich über ihn beschwerte. Hier ist das Dokument! Ich bin fest entschlossen, mit allen meinen Dramen vom 3-Masken-Verlag wegzugehen, wenn Sie nicht die Sache in Ordnung bringen und eventuell durch ein Machtwort telephonisch Herrn Poritzky dazu anhalten, meine Interessen doch etwas besser zu wahren. Ich habe direkt den Eindruck, daß 3-Masken absichtlich meine Erfolge (wie diese Konstantin-Tournée) vereitelt! [...]" (ohne die erwähnte Beilage). - Der Brief vom 2. X. 1930 über Verhandlungen mit dem Kiepenheuer Verlag: "Es war eigentlich alles schon fix und fertig, aber Kiepenheuer hat infolge der geänderten politischen Lage in Deutschland solche Angst, dass er sich noch eine Bedenkzeit bis Anfang November erbat. Eine Herausgabe kommt ja ohnehin erst im nächsten Jahr in Frage, sodass die Verzögerung eigentlich nichts schadet. Es wäre sehr gut, wenn Sie bis dahin es erreicht haben könnten, dass Kurt Wolff und Kiepenheuer bezüglich Kafka einig werden [...]".‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎4 (3 eigenh. und 1 ms.) Briefe mit U. Prag, 1932.‎

‎Zusammen 5¼ SS. auf 8Bll. 8vo. Mit 2 eh. adr. Kuverts. An den Schauspieler, Regisseur und Intendanten Ewald Schindler in Dubrovnik, Leipzig und Ostrau in dem letztlich erfolgreichen Bestreben, seine Geliebte Aenne Markgraf (geb. Emmy Salveter, um 1900-?) in einem Stück zu besetzen: "Die Entrevue in Marienbad ist so glänzend verlaufen, daß Direktor Zeisler an Frl. M. Vertrag geschickt hat. Er sagte es mir heute am Telephon. Ich habe Ihnen also herzlich und wahrhaftigst für Ihre liebe Intervention zu danken [...]" (9. VII. 1932). - "Soeben war auch Fr. Markgraf in Prag, die Ihnen durch mich herzlichst für Ihre Intervention danken läßt. Sie freut sich schon kolossal auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und studiert bereits mit Feuereifer: Die Magda ('Versunkene Glocke'), die Elisabeth in 'Tür 17 Stock III' und die Elisabeth in 'Maria Stuart'. - Hoffentlich sind Sie Regisseur und Partner in einem dieser Stücke?? [...]" (20. VIII. [1932]). Der eh. Antwortbrief Schindlers liegt bei. - "Zweck dieses Briefleins ist es heute, Ihnen zu sagen, daß zwischen Aenne Markgraf und mir eine vollständige Versöhnung eingetreten ist. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie meiner Freundin wieder Ihr altes Wohlwollen und Vertrauen schenkten […]" (28. XI. [1932]). - 1921 als Zimmermädchen in einem Berliner Hotel angestellt, lernte Aenne Markgraf dort Max Brod, der seit 1913 mit Elsa Taussig verheiratet war, kennen und wurde dessen Geliebte. Brod finanzierte ihr ein Gesangsstudium, korrespondierte über sie mit Kafka (der sich ihrer erotischen Affinität nach einigen harmlosen Begegnungen entzog) und ersuchte Hugo von Hofmannsthal um eine Empfehlung für sie, die er auch tatsächlich schrieb, sodass sie im Sommer 1926 ihre erste Rolle am deutschsprachigen Stadttheater Teplitz-Schönau unter Franz Hoellering erhielt und unter dem Namen Aenne Markgraf auftrat. Später war sie am Landestheater Braunschweig, an den Städtischen Theatern in Chemnitz und Leipzig sowie am Theater in Mährisch-Ostrau zu sehen. 1931/32 endete ihre Beziehung mit Brod; nach Stationen in Bern, Innsbruck, Gießen, Meiningen und Würzburg erhielt sie 1939 keinen Vertrag mehr; 1941 verschwand ihr Name aus den Registern der Reichstheaterkammer.‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎7 (5 eigenh. und 2 ms.) Briefe mit U. Meist Tel Aviv, 1947-1967.‎

‎Zusammen 11¾ SS. auf 8 Bll. 4to und 8vo. An den Schriftsteller und Journalisten Hans Eberhard Friedrich, der nach dem Krieg zusammen mit dem Verleger Kurt Desch die Kulturzeitschrift "Prisma" gegründet hatte, über Knut Hamsun, André Gide und Gerhart Hauptmann ("eine meiner erschütterndsten Enttäuschungen", 29. VIII. 1947) und deren Stellung "zum herrschenden System", seinen Flaubert-Essay "Platonismus gegen Romantik", den Friedrich in seinem Magazin "Thema", dem Nachfolger von "Prisma", veröffentlichen solle (11. II. und 14. XI. 1948), eine "Kritik über meinen Jesus-Roman 'Der Meister'", den Friedrich (mittlerweile Redakteur bei der "Neuen Zeitung" in München) publiziert hatte (23. VI. 1952) und ein "Selbst-Interview": "Ich finde die Idee eines solchen Interviews mit sich selbst sehr gut und hoffe, dass das Produkt Sie nicht weniger amüsieren wird, als ich mich beim Schreiben amüsiert habe […] Darf ich bei dieser Gelegenheit ganz leise bemerken, dass noch keine Kritik über meinen 'Reuchlin' bei Ihnen erschienen ist […]" (1. XII. 1965). 1967 sendet Brod Friedrich, der seit 1965 Feuilleton-Chef der "Welt" war, "einen Artikel 'Eine Frage und eine Anregung', der sich speziell mit dem Schicksal des Grabes der Dichterin Else Lasker-Schüler beschäftigt […] Im Falle der Veröffentlichung bitte ich noch folgende Zeilen hinzuzusetzen: 'Ich erfahre soeben, daß der Grabstein aufgefunden worden ist. Allerdings am Straßenrand, nicht am Grabe der Dichterin. Das Grab ist unauffindbar, wahrscheinlich durch den Straßenbau für immer verloren. Es sollen etwa 40.000 Gräber von den Jordaniern vernichtet worden sein, wie es in einer anderen Mitteilung heißt'" (10. VIII.). - Jeweils im linken Rand gelocht (geringf. Textberührung).‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Prag, 22. XII. 1907.‎

‎4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen "lieben Herrn Doktor", wohl der Theaterkritiker, Redakteur und Schriftsteller Emil Faktor, mit einer Auseinandersetzung über dessen Kritik an seinem Schaffen: "Was Sie über meine 'Experimente' sagen, finde ich richtig! Auch den Tadel! [...] Was Sie über 'Weg des Verliebten' sagen, scheint mir aber fehlerhaft. Verzeihn Sie, daß ich so geschmacklos bin, Ihnen eine Epikritik zu schreiben. Nur der hohe Wert, den ich Ihrer persönlichen Meinung beimesse, und die Unmöglichkeit, durch Gespräche klar zu werden, treibt mich dazu. Vor allem dünkt mich der Grundfehler, daß Sie den Zusammenhang zwischen beiden Büchern nicht sehn. Und er ist doch so klar da! Die Zeilen, die Sie selbst zitieren und die von der blauen Halsader und den edlen Händen eines Mädchens handeln, hätten Ihnen doch ganz zwanglos den Übergang ins Erotische geben können. Und sind etwa die vier Novellen nicht erotisch? Die erste mit ihrer 'bürgerlichen Liebe' ist doch ganz in die depravierten Gerüche der Amoureusen gefangen, in der 'Insel Carina' ist ein Coitus Höhepunkt; und die blonde, sherryblonde Frau Professor mit den Augen wie Käferflügeln (lauter Gleichnisse, die ebenso gut in meiner Lyrik hätten stehn können) im 'Hochstapler'; und jedes Wort in der 'Stadt der Mittellosen', namentlich der Nacken und die Haare und die Umarmungen des Mädchens. Es ist ferner ein Irrtum, (und offenbar einer, der durch Ihr Übersehn dieses innern Zusammenhanges entsteht), daß meine 'lyrischen Verfehlungen' irgend einer fremden Literatur nachgedichtet sind. Beweise!? Es ist eigentlich lustig, wie Sie diese Verse, statt sie als Ausfluß eines Originaltemperaments gelten zu lassen, durch einen vagen konstruktiven Unterbau halten müssen [...] Zum Beispiel erhalte ich soeben einen Brief von Heinrich Mann, der mir schreibt: 'Ihre Gedichte habe ich beendet und will Ihnen meine Bewunderung sagen für Ihre Fähigkeit, ungewöhnlich lebhafte Genüsse ungewöhnlich präzis festzuhalten ... Auch ist Ihr Buch wirklich etwas Ganzes; und daß Sie so gut im Ton bleiben konnten, ist schon eine Bürgschaft für Originalität und Persönlichkeit.' [...] ich werde meine Methode später, wenn meine erotischen Gelüste durch die Jahre getötet sind, auf die Beschreibung der ganzen Welt anwenden [...] Niemand, keine Macht der Welt kann mich von meinem Wege abbringen […]". - Ausgezeichnet erhalten.‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Tel Aviv, 1. VI. 1954.‎

‎½ S. Schmal-4to. Auf rückseitig adressiertem und gelaufenem Luftpostpapier. An einen Herrn J. Lewels in Hamburg: "Ich gestatte mir, darauf hinzuweisen, daß vor wenigen Wochen die dritte erweiterte Auflage meiner Kafka-Biographie (Verlag S. Fischer, Frankfurt) erschienen ist, - ein Buch, in dem Sie über die von Ihnen berührten Fragen Auskunft finden, so weit ich solche zu geben vermag. Kafkas Roman 'Der Prozeß' ist ein symbolisches Werk, - das geheimnisvolle Gericht ist das Gewissen, das den selbstgerechten, korrekten, aber eigentlich lieblosen Menschen zur Rechenschaft zieht, so sehr er sich dagegen sträubt [...]". - Mit zweifach gestempeltem Absender.‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Tel Aviv, 19. III. 1956.‎

‎2 SS. 8vo. Mit ms. adr. Kuvert. An Roger Braunschweig in Solothurn: "'Eine Parallele liegt zweifellos vor. Dank für Ihren Hinweis. Allerdings ist der 'zweite Sohn' bei Sh. Al. nur eine Nebenfigur, bei Kafka in voller Gestalt ausgeführt. Daß in der ganzen Konzeption des vom Pech verfolgten 'Ich' dieser Geschichte (sie heißt im Original, wenn ich nicht irre, ironischerweise 'Freude an den Kinderchen') gleichfalls eine gewisse Ähnlichkeit mit Kafkas K. anklingt, ist wohl weniger auf Beeinflussung als auf die gemeinsame Wurzel, den Schmerz der jüdischen Diaspora-Existenz zurückzuführen [...] Über Sholem Alejchem, den großen altjüdischen Humoristen, der so viel von den geheimnisvollen Schwingungen der jüd. Volksseele weiß, der ihrer Leiden wegen weint und lacht, - können Sie in der Bibliothek der Jüdischen Kultusgemeinde Zürich manches finden. Es ist einiges ins Deutsche übersetzt. In der gleichfalls deutsch erschienenen 'Geschichte der yiddischen Literatur' von Pines ist viel über diesen Meister (den Kafka aus seinen Schriften kannte) enthalten [...]".‎

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).‎

‎Eigenh. Brief mit U. Tel Aviv, 6. IV. 1967.‎

‎2 SS. 8vo. An Friedrich Pfäfflin, später langjähriger Leiter der Museumsabteilung des Schiller-Nationalmuseums in Marbach, als "Redakteur der stets hochinteressanten 'Nachrichten' des Verlags Kösel": "Ich will nicht viel Worte machen: es handelt sich um einen hier lebenden Autor allerersten Ranges, um Georg Strauß (nicht verwandt mit Ihrem, mit unserem geliebten Ludwig Strauß, dem Schwiegersohn Bubers). In der Beilage finden Sie eine Kopie der Kritik, mit der ich seinerzeit für diesen Autor in der 'Zeit' eingetreten bin. Ich schließe auch noch eine Kritik aus der 'Welt' bei, in der die (mir unbekannte) Monika von Zitzewitz den Roman von Georg Strauß 'Im Zeichen der Sistina' als ein 'musisches Universum' charakterisiert. Georg Strauß hat ein neues Buch, einen Roman geschrieben 'Nova Vita in Canaan' - keinen Palästinaroman der gewöhnlichen Sorte, sondern einen höchst differenzierten Eheroman mit schöner Lyrik und israelischen Reflexen da und dort, völlig dichterisch. Ich empfehle Ihnen dringend Lektüre dieses Manuskripts […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; ohne die erwähnten Beilagen.‎

‎Farcy, Jean-Georges, French writer and revolutionary (1800-1830).‎

‎3 autograph letters signed. In French. [Naples], Gravesend, and Brest, 1827-1829.‎

‎4to and 8vo. Altogether 6½ pp. on bifolia. With autograph addresses and traces of seals. Together with a manuscript attributed to the recipient of the letters, Alexandre Colin, and a letter to Colin concerning Farcy. Collection of three rare and insightful letters from Farcy’s correspondence with the painter Alexandre Colin, written during his extensive travels. The earliest letter was sent from Naples, towards the end of Farcy’s sojourn in Italy. He and Colin had been travelling together until Colin fell ill and was forced to return to Paris. After apologizing for not having written in a while and jokingly scolding his friend for the same negligence, Farcy assures Colin that he did not miss much in Sicily: "I believe that you, as a painter, do not need to have many regrets about leaving without having had time for this tour. There is, in fact, complete nullity in terms of male costumes, extreme poverty among the women, and little beauty in general. It would have been better for you to see the peasants of the Abruzzi who now abound in Naples with their goatskin bagpipes" (1 Oct. 1827). - The second letter was written aboard the brig "George & Mary" in Gravesend, ahead of Farcy’s crossing to Brazil: "before parting to go I know not where and to return I know not when, at least I want to bid my final adieux from the bottom of my cabin" (2 June 1828). Farcy gives a bitter assessment of his two-month stay in London: "Among this vain and disdainful people one must present oneself with advantages at least equal to those they possess. I have never felt a greater need to be wealthy. This is the indispensable condition for living here, at least if one lives in London. Otherwise you just vegetate, or rather dry up on your feet. I admired London, I considered it the most beautiful and the most powerful city in the universe. But to me it has been nothing but a magnificent prison". For Farcy, London compares very unfavourably to Italy in terms of inhabitants, climate, and cost of living. But, as a true romantic, he also deplores that he and Colin could not see Italy "for the first time" again. In closing, Farcy mentions a visit to the studio of a painter and printmaker called West, probably Raphael Lamar West (1766-1850), who "appeared to be very touched by your memory". Alexandre Colin had spent several months in London in 1825 and participated in several exhibitions between 1829 and 1851. Apparently Colin wanted West to participate in his upcoming exhibition at the Royal Academy but, according to Farcy, he "had not painted anything for the exhibition". - In April 1829 Farcy returned from Brazil to France even more disillusioned than when he had left London. Writing Colins from Brest in order to announce his return and to ask his friend a favour, he makes a bleak statement about the journey and describes his final itinerary to Paris via the Loire valley: "I have returned once more but after a trip without pleasure or any advantage. In a few days I will be in Paris and I promise myself to see you again among the first [...] I expect to stop in Nantes, Tours, and Blois, and your letter will have time to reach me at that village [...]" (Brest, 22 April [1829]). - Jean-Georges Farcy studied philosophy at the École normale de la rue d’Ulm under Victor Cousin and Théodore Jouffry. When the school was shut down in 1822 because of its liberal agenda, Farcy started work as a private instructor. He found employment with the Russian aristocrat Madame Narischkin, who is mentioned in the letter from Naples. In 1826 Farcy started his restless travels, first heading south to Italy. After a short return to Paris in 1828 he went to London. Being unable to gain access to British society and utterly disappointed, Farcy embarked for Brazil. He only spent a few months in Rio de Janeiro before returning to France for lack of possibilities. Jean-Georges Farcy’s final adventure took place in Paris, as he participated in the July Revolution of 1830. He died on the third day of the successful insurrection against King Charles X, fighting alongside his friend Émile Littré. - The manuscript is a tribute to Farcy written on the occasion of the first anniversary of his death. The author of the emotional text states that he was in London when the news of Farcy's "glorious end" reached him. This agrees well with the biography of Alexandre Colin, who had an exhibition at the British Institute that year. - The letter to Colin by J.-M. Dargaud is a request for a copy of one of Colin's portraits of Farcy. Dargaud calls Farcy his "old friend" and explains that the portrait he used to have, probably a lithograph, was torn from his copy of the "Reliquae", Farcy's only (and posthumous) monograph. Colin portrayed his friend at least twice; the posthumous second portrait shows Farcy as a revolutionary. Both oil paintings are in the collection of the Musée Carnavalet. Three pencil sketches on the back of the letter are probably from Colin’s hand. - All letters with traces of folds and tears from breaking the seal. The letter from Gravesend somewhat brittle and with a restored tear affecting the text; the letter from Naples with minimal foxing and a restored tear; the letter from Brest with two restored tears. Manuscript with several minor tears and restorations. The letter to Colins with traces of folds, restored tears and stains.‎

‎Hagelstange, Rudolf, Schriftsteller (1912-1984).‎

‎Ms. Brief mit eigenh. Ergänzung und U. Wohl Unteruhldingen am Bodensee, 2. VII. 1954.‎

‎1 S. 4to. An den Feuilletonisten und Theaterkritiker Friedrich Luft, damals Feuilletonchef der Berliner Ausgabe der von der US-amerikanischen Besatzungsmacht gegründeten "Neuen Zeitung", dem er - eben von einer Reise durch die USA zurückgekehrt - ein hier nicht mehr beiliegendes "Erzähl-Poem" übersendet, um "das etwas außer Kurs gekommene Lebens[s]chifflein (vor allem das ökonomische) wieder unter erträglichen Wind zu bringen": "Das ist nicht einfach, wie Sie sich vorstellen können. Denn solange ich reiste, ruhte mein Betrieb. Ich wäre Ihnen daher herzlich dankbar, wenn Sie das beigefügte Erzähl-Poem (in der Art will ich manches festhalten, um aus gewissen Steinchen am Schluß eine Art Mosaik zusammenzubringen) nicht auf Eis legten, sondern bald in Ihre Spalten aufnähmen - sofern Sie das vertreten können. Nachdem die Filmfestspiele abgeklungen sind, wird's vielleicht einfacher sein […]". In seinem Postskriptum führt Hagelstange noch eh. hinzu: "Sie dürfen auch einen besseren Titel für das Poem finden!". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und mit eh. Anmerkung des Adressaten; im linken Rand gelocht und dort mit Papierstreifen überklebt (keine Textberührung).‎

‎Hagelstange, Rudolf, Schriftsteller (1912-1984).‎

‎Ms. Brief mit eigenh. U. [Unteruhldingen am Bodensee], 4. X. 1954.‎

‎¾ S. 4to. An den Feuilletonisten und Theaterkritiker Friedrich Luft, damals Feuilletonchef der Berliner Ausgabe der von der US-amerikanischen Besatzungsmacht gegründeten "Neuen Zeitung", den er vor kurzem wiedergesehen hatte, "wenn auch nur kurz [...] Hier kommt rasch der Pound-Aufsatz und ein kleines Poem. Das größere, zweiteilige über den Grand Canyon muß ich erst noch durchsehen und abtippen [...] Herrn Piper habe ich eben schon kurz geschrieben, was ein literarisches deutsch-französisches Treffen in Berlin angeht […] Eine kleine Bitte hätte ich noch zum Schluß: würden Sie daran denken, Gottfried Benn eine Belegnummer zu schicken, wenn der Pound kommt? […] Übrigens haben Sie die Genehmigung, ein wenig zu streichen, wenn Sie das möchten. McCarthy ist vielleicht gerade in den letzten Wochen etwas aufs Nebengleis gekommen, daß man auch das Tempus ändern könnte. Sie sind da sicher im Bilde […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und im linken Rand gelocht (keine Textberührung).‎

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