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Goldstein, Ludwig, Kunsthistoriker und Journalist (1867-1943/44).
Eigenhändige Sentenz mit U. [Königsberg], o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Parteien mögen notwendig sein; notwendiger aber ist, daß wir, gleichviel unter welcher Parteifahne, Deutsche [dies unterstrichen] sind und bleiben! [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Ludwig Goldstein wirkte knapp drei Jahrzehnte als Feuilletonchef der "Hartungschen Zeitung". Überregionale Bekanntheit erlangte er durch sein Auftreten gegen das Aufführungsverbot von Wedekinds "Frühlings Erwachen". Koslowsky 281.
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Goltz, Eduard Frh. von der, Theologe (1870-1939).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
¾ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Der deutsche Glaube Luthers an das Evangelium, in allen Kreisen des deutschen Volkes wieder lebendig geworden, ist die Voraussetzung für die Wiedererneuerung der Macht und Größe des deutschen Vaterlandes [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Eduard von der Goltz wurde 1927 Rektor der Universität Greifswald. Koslowsky 369.
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Goltz, Rüdiger Gf. von, Militär (1865-1946).
Eigenhändige Sentenz (Entwurf) mit U., umfangreichen hs. Korrekturen und hs. Namenszug. O. O. u. D.
Ca. 3½ SS. auf 3 Bll. Folio (223:282 mm). Jedes Blatt, davon zwei Bll. montiert, ein Blatt lose, auf einem Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Die Korrekturen in Bleistift. Mit einer sich in Opfer-Täter-Metaphern ergehenden Zustandsanalyse Deutschlands und mit Ausführungen zu Goltz' Kampf im "Widerstand": "Deutschland am Boden, ausgeweidet, verarmt. Wehrlos in Erpresserhänden, wichtiger Ernährungsprovinzen im Osten beraubt, der Westen widerrechtlich sogar gegen das Versailler Diktat noch immer besetzt. Gibt es einen Ausweg, eine Hoffnung? [...]". Geschrieben "Zum Geleit" zu seinem Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), wurde jedoch nicht zusätzlich zu einer anderen Sentenz aufgenommen. - Der Republikgegner Rüdiger Graf von der Goltz war in den 1920er Jahren beim Kapp-Putsch "Kommandant des Verteidigungsabschnitts Berlin" gewesen, Leiter des "Jungdeutschland-Bunds" und erster Vorsitzender der "Vereinigten vaterländischen Verbände Deutschlands" (VvVD). - Das lose Blatt mit Eckausrissen und Spuren alter Montage. Vgl. Koslowsky 274.
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Goltz, Rüdiger Gf. von, Militär (1865-1946).
Eigenhändige Sentenz mit U. Charlottenburg, 2. V. 1926.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Für nicht Handeln hat man stets viele und gute Gründe, doch weiß jeder Soldat und lehrt die Geschichte, daß nicht Handeln fast immer ein Fehler ist und daß nur Tatenmenschen etwas erreicht und ihr Volk vorwärts gebracht haben [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Der Republikgegner Rüdiger Graf von der Goltz war in den 1920er Jahren beim Kapp-Putsch "Kommandant des Verteidigungsabschnitts Berlin" gewesen, Leiter des "Jungdeutschland-Bunds" und erster Vorsitzender der "Vereinigten vaterländischen Verbände Deutschlands" (VvVD). Koslowsky 274.
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Gothein, Georg, Politiker (1857-1940).
Eigenhändige Sentenz mit U. Charlottenburg, 15. X. 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Das deutsche Volk ist keine Rasse, sondern eine Kulturgemeinschaft, deren überwiegender Teil politisch im deutschen Reich zusammengeschlossen ist. Seine Aufgabe ist in der Welt moralische Eroberungen zu machen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Georg Gothein war neben seiner politischen Tätigkeit in der Weimarer Nationalversammlung und dem Reichstag Vorsitzender des "Vereins zur Abwehr des Antisemitismus" und Präsident der "Deutschen Gruppe der Mitteleuropäischen Wirtschaftstagung", von der er sich 1928 verabschiedete, da er den Verein von dieser Zeit an als den Nationalsozialisten ausgeliefert sah. Koslowsky 106.
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Gottberg, Otto von, Publizist (1867-1945).
Ms. Sentenz mit eigenh. U., eh. Zeile und ms. ausgefülltem Formularteil. Berlin-Friedenau, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Von Deutschlands Zukunft wird bald nicht mehr zu sprechen sein, weil die Deutschen des Jahrhunderts Worte fuer Taten nehmen und verlernen zu handeln. Als am wahren Geburtstag der Revolution die Massen ihre Stosskraft erprobten, warnte der Berliner Polizeipraesident Neugierige und verkuendete die Strasse diene nur dem Verkehr. Keine Tat folgte den leeren Worten [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 149.
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Gradic, Stjepan, philosopher, scientist and patrician of the Republic of Ragusa (1613-1683).
Autograph letter signed ("Stefano Gradi"). Torrenieri, 24. X. 1662.
4to. 1 ½ pp. on bifolium. Probably to his superior at the Vatican library, Cardinal Flavio Chigi, or to another member of the Roman Curia, written while Gradíc was on his way from Dubrovnik to Rome, where he would assume his new post as custodian of the library. Travelling to Rome on the old Via Flaminia and Via Francigena, Gradíc stopped at the small fortified town of Torrenieri in southern Tuscany. From here he bemoans that his letter will reach the recipient before he himself will and insists that he will continue to "satisfy his debt" to the library. - In connection with his appointment as custodian of the Vatican Library, Gradíc was releaved of his duties in Dubrovnik, which allowed him to stay in Rome permanently. This new freedom permitted him to strengthen his position within the Roman Curia and to devote himself more fully to his broad literary and scientific interests. As one of the most senior officials of the Republic of Ragusa, Gradíc played a key role in the reconstruction of Dubrovnik following the disastrous earthquake of 1667. He described the event in Latin verse and organized help from all over Europe. In 1682 he succeeded his benefactor and superior Flavio Chigi (1631-93) as Librarian of the Vatican Apostolic Library. - Minor foxing; a collector's note in pencil on the recto.
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Gradnauer, Georg, Politiker (1866-1946).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Die Entwicklung großer und machtvoller Staaten in den außereuropäischen Erdteilen ist durch den Weltkrieg überaus beschleunigt worden. Würden die europäischen Staaten sich in Zukunft abermals untereinander durch Krieg zerfleischen, so müßte das alte Europa vollends von seiner führenden Rolle zurücktreten [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 55.
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Graef, Walther, Jurist und Politiker (1873-1937).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. Eisenach, o. D.
1 S. Folio (221:281 mm). Albumblatt mit montiertem Abschnitt mit gedr. Zeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Ein grosser Deutscher hat das Wort geprägt: 'Deutsch sein und Character haben ist ohne Zweifel gleichbedeutend.' Erst wenn dieses Wort sich in der Führung restlos durchgesetzt hat, werden wir den Wiederaufstieg des Vaterlandes erleben [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Walther Graef amtierte von 1925 bis 1932 und 1933 als Vizepräsident des Reichstags. - Mit rotweißer Stempelmarke "Reichstag-Vicepräsident". Koslowsky 197.
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Graefe, Arthur, Kulturbeamter und Politiker (1890-1967).
Eigenhändige Sentenz mit U., ms. Textvorlage (Kopie) mit eh. Korrekturen und eh. Brief mit U. Goldebee (Benz bei Wismar), 1927 und 1928.
(1+1½ =) 2½ SS. auf 3 Bll. Folio (223:282 mm), 4to und 8vo. Das Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Längere Sentenz mit einem Vergleich der Einstellung einiger Deutscher mit jener des israelitischen Volks unter ägyptischer Oberherrschaft nach 1 Mose 47,25, die Graefe als "ersterbenden Freiheitswillen" empfindet: "Es ist gewiß ein furchtbares Schicksal, daß das an der Front gegen eine Welt in Waffen in beispiellosem Heldentum siegreich gewesene deutsche Volk sich durch den Riesenbetrug der 14 Wilsonpunkte die Waffen aus der Faust winden ließ [...] furchtbarer als dies Schicksal ist die Schmach des offensichtlich ersterbenden Freiheitswillens auch in sog. nationalen Kreisen: '...wir wollen gern leibeigen sein, laß uns nur leben u. Gnade vor dir, unserem Herrn, finden!...' [...]" (9. XI. 1927). Das Begleitschreiben an den Verlag "Deutschlands Zukunft" mit Korrekturen zur übersandten Textvorlage für den Druck: "Anliegend sende ich Ihnen mit Dank das Manuskript zurück, indem ich darauf aufmerksam mache, daß sich darin einige peinliche Schreibfehler befinden [...]" (17. VII. 1928). - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Mit leichter Rostspur einer Büroklammer. Koslowsky 237.
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Grahl, Gustav de, Baurat (geb. 1865).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. O. O. u. D.
¼ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Ich sehe Deutschlands Zukunft in der Ueberbrückung der Gegensätze, die Bildung und Stellung bilden [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 320.
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Greiffenhagen, Erich, Verleger (fl. 1920).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. und ms. ausgefülltem Formularteil. Berlin-Charlottenburg, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Umfangreiche Sentenz zum Thema "Deutschland und das Zeitschriften-Wesen": "Aus kleinen Anfängen heraus ist in Deutschland, gestützt auf das Lese- und Bildungsbedürfnis des deutschen Volkes, eine gewaltige Schar von Zeitschriften entstanden [...] Die Unrast unseres heutigen Lebens bringt es mit sich, dass die Geduld zum ruhigen und beschaulichen Lesen von Büchern im Schwinden begriffen ist, und die Zeitschriften [...] kommen diesem Aktualitätsbedürfnis entgegen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Erich Greiffenhagen wurde 1929 zum ersten Vorsitzenden des "Reichsverbands Deutscher Zeitschriften-Verleger" ernannt. Koslowsky 348.
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Groener, Wilhelm, Militär und Politiker (1867-1939).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Das deutsche Volk hält seine Zukunft selbst in Händen, indem es ein seeliges Feuer im Herzen trägt, viel arbeitet und wenig davon spricht [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Wilhelm Groener leitete nach "kurzer Zeit im Ruhestand, die er mit wissenschaftlichen Arbeiten zur Bilanz des Weltkrieges genutzt hatte [...], als parteiloser Fachminister mehrerer Regierungen den Wiederaufbau der reparationsgeschädigten Reichsbahn" und wurde 1928 als Nachfolger Otto Geßlers zum Reichswehrminister berufen (NDB VII, 111-114). Koslowsky 71.
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Grotewohl, Otto, Politiker (1894-1964).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Braunschweig, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Gesprochen wie ein Sozialdemokrat: "Jede Zeit wird von einer Zentralidee beherrscht. War es im Mittelalter der Gottesglaube, im Zeitalter der Aufklärung der Naturbegriff, so ist es heute die soziale Idee. Es genügt nicht, daß der Staat seinen Bürgern lediglich die Existenzmittel gewährt. Er muß mehr tun. Er muß sorgen, daß jeder eine gesundheitsmäßige Existenz hat [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 250.
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Grund, Bernhard, Großhändler und Politiker (1872-1950).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Breslau, o. D.
1¾ SS. auf 2 Bll. Folio (223:282 mm). Mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten. Jedes Blatt aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Umfangreiche Sentenz mit einer Analyse der Gründe des einstweiligen Scheiterns der Einheit Deutschlands: "Es war Deutschlands geschichtliches Verhängnis, daß ihm die Entwicklung zum einheitlichen geschlossenen Nationalstaat versagt blieb, wie sie anderen großen europäischen Völkern, vor allem den Engländern und Franzosen, dank einer zielbewußten, von lebendigen Kräften im Volk getragenen Zentralgewalt beschieden war [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Mit leichter Rostspur einer Büroklammer. Koslowsky 158.
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Guizot, François, French politician and writer (1787-1874).
Letter signed "Guizot". Paris, 19. II. 1836.
4to. ½ p. on bifolium. From Guizot's term as Minister of Education, thanking the unnamed recipient for a proposal concerning elementary education: "J'ai reçu la lettre du 2 février courant, dans laquelle vous indiquez des procédés expéditifs pour l'enseignement élémentaire. Je vous remercie de cette communication [...]". - François Guizot was one of the most loyal supporters of King Louis Philippe, moving from the Ministry of Education (1832-37) to become Foreign Minister (1840-47), and finally Prime Minister of France (19 September 1847 to 23 February 1848). Guizot resigned just ahead of the abdication of Louis Philippe and left Paris for London a few days later, remaining in exile just over a year. In 1845, during his term as Foreign Minister, Guizot orderd the expulsion of Karl Marx from Paris. Marx mentions Guizot's action in the preface to "A Contribution to the Critique of Political Economy" (1859). - On stationery with printed letterhead of the "Ministère de l'Instruction publique". With traces of folds, insignificant foxing and browning, a minor tear, and traces of former mounting.
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Gutberlet, Konstantin, Theologe (1837-1928).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
¼ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "'Gerechtigkeit das Fundament der Reiche' [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Konstantin Gutberlet lehrte bis Mitte der 1920er Jahre Dogmatik am Priesterseminar in Fulda und gab das "Philosophische Jahrbuch der Görres-Gesellschaft" heraus. Koslowsky 238.
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Guttzeit, Johannes, Naturphilosoph (1853-1935).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. und eh. Korrekturen. Olching-München, 25. XI. 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Bismarck-kritischer Beitrag: "Wir müssen den Mut gewinnen, wahrhaft selbständig zu werden und die ekelhafte Speichelleckerei vor den bis zur Erschlaffung umweihräucherten 'Grossen' uns abgewöhnen. Denn da heisst es doch immer: in der Politik, zwischen den Staaten, da gelten andre Gesetze als zwischen den Einzelmenschen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), jedoch nicht darin aufgenommen. - Gerhart Hauptmann beschrieb die Begegnung mit Guttzeit, dem Prediger einer urchristlichen, naturnahen und vegetarischen Lebensweise, in der Novelle "Der Apostel": "Niemals habe ich eine so augenfällige, gegenwartsstarke Illustration evangelischer Vorgänge vorher und nacher erlebt. Es war eine wahrhaft heilige Szene, die durch kein Oberammergau zu erreichen ist". Nach vielen Jahren mit wechselnden Wohnorten in Deutschland und Italien verbrachte Guttzeit, der frühere Privatsekretär des Malers Karl Wilhelm Diefenbach in der Wiener Kommune im Himmelhof, seine letzten drei Lebensjahrzehnte in Olching mit Schriftstellerei.
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Haas, Ludwig, Politiker (1875-1930).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Karlsruhe, o. D.
¾ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Die Demokratie des Herzens, die unabhängig ist vom politischen Glaubensbekenntnis, ist die Voraussetzung einer wahren Volksgemeinschaft. Klassendünkel und Standeshochmut müssen durch den Geist echter Bürgerlichkeit überwunden werden [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), aufgenommen wurde jedoch eine andere Sentenz des Verfassers. - Ludwig Haas wirkte 1924 als Mitbegründer des "Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold" und versuchte in den folgenden Jahren gemeinsam mit Paul Löbe und Joseph Wirth, alle republiktreuen Kräfte in einer "Republikanischen Union" zu bündeln. Vgl. Koslowsky 331.
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Haase, Felix, kath. Theologe (1882-1965).
Eigenhändige Sentenz mit U. Breslau, 5. XII. 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Selbstloses Arbeiten im Dienste des Vaterlandes, die geistige Hebung des Volkes, Verständnis für die soziale, wirtschaftliche und seelische Lage aller Volkskreise, Pflege des deutschen Gedankens bei den Stammesgenossen im Auslande werden den deutschen Namen in der Welt wieder hell erstrahlen lassen [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 90.
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Häussler, Gustav, Verwaltungsbeamter (fl. 1920).
Ms. Sentenz mit ms. ausgefülltem Formularteil und hs. Korrektur. Berlin, o. D.
2 SS. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Die hs. Korrektur in Bleistift. Mit einer sehr umfangreichen Sentenz, besonders zur gemeinschaftstiftenden Funktion des Sports: "Unsere Zeit vergisst über die kleinen Fragen, die aus den wirtschaftlichen Nöten sich ergeben, die grosse Sache des Vaterlandes [...] Wer vom Sportgeist erfüllt ist, will sein eigenes Ich zum Vorteile der Gesamtheit möglichst vollkommen entwickeln [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Der Obermagistratsrat Häußler war 1924 Direktor des Berliner Jugendamtes und verwaltete bis 1929 das Berliner Dezernat für Leibesübungen, danach das für Kunst und Bildungswesen. Koslowsky 122.
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Hahl, Albert, Kolonialbeamter (1868-1945).
Eigenhändige Sentenz mit U. Berlin, 3. V. 1926.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Koloniale Betätigung erschöpft sich nicht in der politischen und wirtschaftlichen Beherrschung eines fremden Gebietes und seiner Bewohner, vielmehr bildet die kulturelle Erschließung die vornehmste Aufgabe des Kolonisators [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), veröffentlicht wurde schließlich jedoch eine andere Sentenz des Verfassers. - Albert Hahl wurde nach dem Ersten Weltkrieg "Leiter der Neuguinea-Kompanie, die sich nach der Enteignung ihres Südseebesitzes in Venezuela und Kamerun ein neues Betätigungsfeld suchte. In erster Linie Verwaltungsbeamter, förderte Hahl in Neuguinea die wirtschaftliche Entwicklung, vor allem den Plantagenbau, erheblich, so daß sich der Ertrag dieses Landes in seiner Amtszeit auf das Sechsfache erhöhte" (NDB VII, 495). - Mit Lochspur. Vgl. Koslowsky 62.
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Hahl, Albert, Kolonialbeamter (1868-1945).
Eigenhändige Sentenz mit U. Berlin, 22. XI. 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Soziale Fürsorge und Geldbeschaffung für Staat und Wirtschaft sind in ihrer Lösung bedingt durch die Erscheinungen der Gegenwart und den Vorausblick in die nächste Zukunft. Unser Schicksal aber wird endgültig bestimmt durch die große Aufgabe [...] ein geeintes und willensstarkes Volk zu werden [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Albert Hahl wurde nach dem Ersten Weltkrieg "Leiter der Neuguinea-Kompanie, die sich nach der Enteignung ihres Südseebesitzes in Venezuela und Kamerun ein neues Betätigungsfeld suchte. In erster Linie Verwaltungsbeamter, förderte Hahl in Neuguinea die wirtschaftliche Entwicklung, vor allem den Plantagenbau, erheblich, so daß sich der Ertrag dieses Landes in seiner Amtszeit auf das Sechsfache erhöhte" (NDB VII, 495). Koslowsky 62.
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Hampe, August, German politician and jurist (1866-1945).
Autograph quotation signed. No place, [ca. 1927].
½ p. Folio (223 x 282 mm). An album leaf with printed borders mounted on another sheet of parment paper (ca. 330 x 344 mm). "Das Recht muß wieder überall zur obersten Richtschnur gemacht werden. Die Macht soll dem Recht dienen, nicht es beugen oder vernichten [...]" ("Justice must once more be made the highest standard. Power must serve justice, not pervert it or destroy it", transl.). - Written as a contribution to the facsimile anthology "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928) edited by Friedrich Koslowsky. Koslowsky 309.
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Harnisch, Rudolf, Jurist und Politiker (fl. 1920).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Die Größe echten Deutschtums lag immer in seinem das ganze Weltwissen, Weltkönnen und Weltfühlen umspannenden Kosmopolitismus mit seinem Ziel höchster Gerechtigkeit. Aber unpolitische Überspannung der richtigen Idee inmitten einer völkeregoistischen Umwelt wurde Deutschlands Verhängnis und sie bleibt für die Zukunft die deutsche Gefahr [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 385.
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Hartmann, Hans, ev. Pfarrer und Schriftsteller (1888-1976).
Eigenhändige Sentenz mit eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Foche-Solingen, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Mit Zitaten aus einem Lutherbrief und aus Hölderlins Gedicht "Germanien": "Deutschlands Vergangenheit ist Wurzel, Warnung, Weisung für seine Zukunft. Wurzel: Wir blicken auf die Zeiten, wo Deutschland wirklich groß war [...] Warnung: Das Reich Bismarcks mußte scheitern [...] Weisung: 'Ich bin an Deutschland sehr verzweifelt, nachdem es in seine Mauern aufgenommen hat diese ... wahrhaftigen Teufel, Geiz, Wucher, Tyrannei, Zweitracht ... dazu die Verachtung des göttlichen Wortes und den unerhörten Undank ...' (Luther, Brief vom 10. Nov. 1541) [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Hans Hartmann trat während der Zeit der Weimarer Republik der SPD bei, wie auch dem "Internationalen Versöhnungsbund", dessen Geschäftsstelle sich bei Hartmann in Foche-Solingen befand, und war aktives Gründungsmitglied des "Internationalen Bunds antimilitaristischer Pfarrer". - Mit feinen Einschnitten im Formularteil und leicht fingerfleckig. Koslowsky 206.
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Hauschild, Herbert, Jurist und Diplomat (1880-1928).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Helsingfors, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wenn die Vielfältigkeit, die unser Reichtum ist, sich zur Einhelligkeit bescheidet, die Kraft gibt - Wenn die Selbstausschliesslichkeit, die Stärke ist, zur Selbstbesinnlichkeit führt, die Richtung verleiht - Wenn die Unrast, die dem Schaffenswillen entspringt, zur gebändigten Wucht wird, die sich Geltung schafft - Und schon sucht sich dies Ringen Befreiung - Dann ist das Deutschland der Zukunft geformt! [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Leicht fingerfleckig. Koslowsky 356.
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Heeringen, Josias von, Militär (1850-1926).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. 4to. Montiert auf Albumblatt (223:282 mm) mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "'Ich bleibe in der Ueberzeugung, unser Gott läßt keinen Deutschen zugrunde gehen, am allerwenigsten Deutschland.' Dieses Bismarckwort soll uns auch in schwerer Zeit erheben und im Glauben an unser heiliges Vaterland stärken [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Josias von Heeringen war bis Mitte der 1920er Jahre Präsident des soldatischen "Kyffhäuserbundes". Koslowsky 303.
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Heilberg, Adolf, Jurist (1858-1936).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Breslau, o. D.
¾ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Weltwirtschaft und Weltfrieden - das sind die Voraussetzungen und die Grundpfeiler für Deutschlands Zukunft und für die Zukunft der gesitteten Welt [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Adolf Heilberg arbeitete als Rechtsanwalt am Oberlandesgericht Breslau und war Mitbegründer der "Deutschen Friedensgesellschaft". - Leicht fingerfleckig. Koslowsky 324.
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Heile, Wilhelm, Politiker (1881-1969).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Soll es besser werden für uns, so müssen wir sorgen, daß es mit unserem Aufstieg besser wird für alle. Deutschlands Programm muß Europa heißen. Dann wird das Programm Deutschlands auch das Programm Europas sein [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Wilhelm Heile rief bereits 1922 bei einer internationalen Parlamentariertagung in Wien zum Zusammenschluss eines europäischen Staatenbundes, der "Vereinigten Staaten von Europa", auf. - Mit größerem Tintenfleck (keine Textberührung). Koslowsky 231.
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Heim, Georg, Politiker (1865-1938).
Ms. Sentenz mit eigenh. U., eh. ausgefülltem Fomularteil und eh. Namenszug. Regensburg, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Die Eintragungen in Blaustift. "Für Deutschlands Wiederaufbau ist das Wirtschaftliche das Sekundäre. Erste Voraussetzung hiefür ist die religiös sittliche Erneuerung Deutschland's und die Erhaltung des sittlich-wertvollen Teiles der Bevölkerung. Wir brauchen Männer, die Väter sein wollen und Frauen, die Mütter sein wollen und keine snobistischen Kapaune [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), jedoch wurde eine andere Sentenz Heims aufgenommen. - Georg Heim begann "aus dem Nichts ein fundiertes Wirtschaftsunternehmen aufzubauen, die spätere 'Regensburger Zentralgenossenschaft des Bayerischen Bauernvereins für Ein- und Verkauf'; sie bestand bis zur Vereinheitlichung des bayerischen Genossenschaftswesens 1933. Aus dem Reingewinn des Unternehmens finanzierte Heim soziale Einrichtungen und Bildungskurse für junge Bauern" (NDB VIII, 267f.). Vgl. Koslowsky 272.
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Heintl, Karl Ritter von, Jurist, Universitätssyndikus und Kanzleidirektor (1798-1873).
Eigenh. Schreiben mit U. Univ. (Wien), 10. I. 1871.
¼ S. auf Doppelblatt. Folio. An den Rektor der Wiener Universität, den Theologen Vinzenz Sebak (1805-90): "Euere Magnificenz bitte ich, den hier anverwahrten Entwurf zur Tagesordnung für die Cons. Sitzung am 13. d. M. hochgeneigtest zu adprobiren und verharre ehrerbietigst ganz gehorsamster [...]". - Ohne die erwähnte Beilage. Spuren originaler Faltung.
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Heyl, Hedwig, Frauenrechtlerin (1850-1934).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "In Deutschlands Zukunft wird die Frau für die Gestaltung von Kultur Gesetz und Gerechtigkeit ein bis jetzt unbekanntes Gewicht erlangen. Die durch Vorbildung vertiefte Tüchtigkeit befähigt ihre natürliche Mütterlichkeit segensvoll im Volke zu wirken [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Hedwig Heyl wurde 1920 mit dem Doktor "honoris causa" für ihre Verdienste um die Ernährungswissenschaft geehrt, begründet durch ihr bekanntestes Werk, "das Kochbuch 'ABC der Küche' (1888, 13. Aufl. 1926), das wohl zum ersten Male wissenschaftliche Erkenntnisse der Ernährungslehre der Praxis des täglichen Kochens zugrunde legte" (NDB IX, 83f.). Koslowsky 97.
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Hustaedt, Roderich, Politiker (1878-1958).
Eigenhändige Sentenz mit eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Neustrelitz, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Die Vergangenheit ehren, die Gegenwart achten, auf die Zukunft hoffen, Deutschland über alles lieben, und in dem Deutschen den durch eine große Vergangenheit, durch gemeinsame Ideale und Ziele mit uns verbundenen Freund und Bruder sehen, so heißt es unsere deutsche Jugend erziehen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 47.
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Hutier, Oskar von, Militär (1857-1934).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "In der aus der tiefen Erniedrigung unseres Volkes neu keimenden Verehrung für Otto von Bismarck liegt das Sehnen und Suchen nach einem Führer, nach dem Manne der Tat wie es Bismarck war. Die Kenntnis des Wesens und das Verständnis für diesen [...] für unser Vaterland so schöpferischen Tatmenschen in unser Volk zu tragen, ist deutsche Pflicht! [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Oskar von Hutier vertrat nach dem Ersten Weltkrieg, wie sein Vetter Erich Ludendorff, die "Dolchstoßlegende", wobei die sozialdemokratische Novemberrevolution der eigenen Landsleute als Sündenbock für die Kriegsniederlage herangezogen wurde. - Leicht fingerfleckig. Koslowsky 45.
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Ihmels, Ludwig, ev.-luth. Theologe und Pfarrer (1858-1933).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Dresden, o. D.
¾ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Meine Hoffnung für mein geliebtes deutsches Volk steht ganz auf dem Glauben, daß der Gott, der dies Volk so wunderbar gesegnet und noch vor hundert Jahren aus tiefer Erniedrigung zu neuer Blüte geführt hat, auch in Zukunft es nicht lassen wird [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Ludwig Ihmels wurde für die Anthologie in seinem Amt als Landesbischof von Sachsen angefragt. Koslowsky 258.
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Jäckh, Ernst, Journalist (1875-1959).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands grosse Zukunft beginnt und ist gesichert und wird führend, wenn das deutsche Volk die Zeichen einer neuen Weltära versteht, die von den letzten zwei Jahrtausenden sich so tief unterscheidet, wie die christliche Zeit von der Antike [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Ernst Jäckh gründete 1920 mit Theodor Heuss, dem Historiker Friedrich Meinecke und dem preußischen Kultusminister und Islamwissenschaftler Carl Heinrich Becker die "Deutsche Hochschule für Politik" in Berlin. Koslowsky 79.
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Jagow, Ernst von, Verwaltungsjurist (1853-1930).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Brandenburg, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wer wie ich über 25 Jahre in den alten deutschen Ostmarken in amtlichen Stellungen tätig gewesen ist, der [...] muß in besonderem Maße die Schwere des Unrechts empfinden, das Deutschland durch die Wegnahme deutscher Landesteile in Westpreußen und Posen und durch die unselige Schaffung des polnischen Korridors zugefügt ist [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 67.
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Jagow, Traugott von, Verwaltungsbeamter und Politiker (1865-1941).
Eigenhändige Sentenz mit eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Stettin, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). In Blaustift. "Männer machen die Geschichte. Ich glaube nicht an Zwangsläufigkeit. Der Entschluß eines Staatsmannes, eines Feldherrn, ja eines Leutnants, der Gedanke eines Erfinders, selbst die Tat eines politischen Mörders kann Schicksal für ein Volk sein [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Traugott von Jagow war einer der Initiatoren des Kapp-Putsches und stellte sich nach dessen Scheitern als einziger der führenden Beteiligten den Behörden. Nach verbüßter Haftstrafe wirkte er im "Bund der Aufrechten" mit. - Mit feinen Einschnitten im Formularteil. Koslowsky 14.
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Juchacz, Marie, Sozialreformerin und Frauenrechtlerin (1879-1956).
Ms. Sentenz mit eigenh. U., eh. Korrektur, eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin-Cöpenick, o. D.
¾ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wir sehen eine Generation neuer Menschen heranwachsen, die ein gutes Teil alter und veralteter Anschauungen nicht mehr für sich übernimmt. Diese neue Generation wird den Weg für ihr geistiges Wachstum und seine Reife selber suchen. Diese Jugend aber wächst in ein republikanisches Deutschland [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - "Als Mitglied der verfassunggebenden Nationalversammlung ergriff sie im Februar 1919, als erste Frau in einem deutschen Parlament, das Wort zu einer programmatischen Rede. 1920-33 gehörte Juchacz dem Reichstag an und arbeitete an vielen sozialpolitischen Gesetzen mit. Als ihre besondere Leistung ist jedoch - mehr noch als ihre parlamentarische Tätigkeit - die Ende 1919 erfolgte Gründung der 'Arbeiterwohlfahrt' anzusehen" (NDB X, 633). Koslowsky 75.
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Lyautey, Hubert, French general (1854-1934).
Autograph letter signed. Oran, 28. IX. 1909.
8to. 1 p. on bifolium. Announcing to an unnamed recipient his marriage to the nurse and president of the French Red Cross, Inès de Bourgoing (1862-1953): "Je vous annonce mon très prochain marriage avec Madame Fortoul née de Bourgoing - Je me réjouis de penser que vous vous trouviez réciproquement charmants [...]". - Hubert Lyautey and Inès de Bourgoing married in Paris on 14 October 1909. Lyautey had been posted to command a subdivision south of Oran in 1903, rising to the rank of a divisional general in 1907. In 1910 Lyautey left Algeria for France and briefly commanded a corps at Rennes. He returned to North Africa as early as 1912 to participate in the relief of Fez, then under siege by insurgent Moroccans. Until his retirement in 1925, Lyautey served as Resident-General of French Morocco. - Inès de Bourgoing established several Red Cross nursing facilities in Morocco during her husband's term. After his death in 1934, de Bourgoing divided her time between France and Morocco, also supporting Moroccans in France and, during WWII, Moroccan troops serving in Europe. She was awarded the rank of Grand Officer of the Order of Ouissam Alaouite in recognition of her work in Morocco. - With very light foxing and traces of folds.
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Mao Zedong, Chinese statesman (1893-1976).
Autograph inscription signed in: Mao Zedong, "Oeuvres choisies de Mao Tse-Toung. Tome IV" (Période de la troisième guerre civile révolutionnaire). Beijing, Editions en Langues Etrangeres, 1962.
8vo. 488 pp. Publisher's original brown leatherette binding. First French edition, containing an extremely rare calligraphic inscription, brush-written by Mao Zedong in 1965 shortly before the Great Proletarian Cultural Revolution, to the foreign diplomat Charles Meyer (1923-2004). The French national Meyer spent 25 years in Indochina, including 15 years in Cambodia during the 1950s and 1960s, serving King (and later Head of State) Norodom Sihanouk as media and public affairs advisor. He formed part of the Sangkum government’s inner power circle and served as the author and editor of many official government publications. He also wrote several books on Cambodia, including the historical accounts "Behind the Khmer Smile" (Plon, 1971) and "The French in Indochina: 1860-1910" (Hachette, 1996). Meyer left the country in 1970 in the wake of the coup d’état and the advent of the Khmer Republic. - When in the early 1960s Prince Sihanouk came to recognize revolutionary China as Cambodia's most valuable ally, Meyer took part in several high-level meetings in Beijing and on the Yangtze River that the Prince held with Mao Zedong, Zhou Enlai, and Chairman Liu Shaoqi. He was present at the 1964 talks with Zhou Enlai to promote Khmero-Chinese friendship and a member of the Cambodian delegations in 1964 and 1965. It was on one of these diplomatic missions that Mao Zedong honoured Meyer by this exceptionally rare token of his esteem. - Finely preserved. OCLC 42966802.
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Mata Hari, (d. i. Margaretha Geertruida Zelle oder MacLeod), Tänzerin und Spionin (1876-1917).
Autograph letter signed ("Marguerite Zelle McLeod"). [Paris], 20. VIII. 1916.
8vo. 8 pp. on 4 ff. (conjoined leaves). With a contemporary photograph of her in costume. A wartime letter in which Mata Hari tells "Monsieur Petitpied" about her stay at the Paris Grand Hotel, her friends fighting since day one, and about her role as a "godmother" when they are at the front: "Me voilà déjà presque deux mois en voyage et il est vrai je ne vous ai pas encore donné de mes nouvelles. C'était un peu de votre faute parceque un jour que j'étais venue du consulat pour ces papiers inévitables, vous m'aviez reçu un peu brusquement. Peut-être étiez vous énervé ; ou ennuyé, soit - j'ai cru qu'il serait plus sage de ma part de ne pas venir inutilement vous déranger et voilà la raison pour laquelle je suis partie sans vous dire adieu. Tant mieux si je me suis trompée et si vous le désirez je serai toujours heureuse de vous écrire de temps en temps. Me voilà à Paris et comme vous voyez descendue au Gd. Hôtel. Ce n'est pas ce qu'il y a de mieux mais c'est central et j'ai trop d'essayages à faire pour ce que je habiterais plus loin. J'ai le grand bonheur jusque ici d'avoir mes amis en vie malgré qu'ils sont au front depuis le premier jour de la guerre et en première ligne. Quand ils sont en congé je leur suis tout ce que je puisse être, comme femme, et quand ils n'y sont pas, je suis la 'marraine'. D'abord je me suis amusée des marraines parceque il y a des ridicules, mais au fond il y a quelquechose de bien gentil, de bien Français, et voilà, que moi aussi je le suis devenue […] L'atmosphère de Paris est toujours Parisienne, il y a l'imprévu et on a le sourire, sans savoir pourquoi. On a envie d'être gracieuse, aimable, parceque on l'est envers vous. Je pense sérieusement à revenir vivre ici, mais je n'ose en parler encore au Baron v d C. [Cappelen, one of her lovers] Je sais que je lui ferai beaucoup de chagrin et alors j'attends [...]". - Mata Hari's border-crossing and powerful connections would see her executed as a spy the following year. - On Grand Hotel stationery; light toning. Together with a period photograph of her in costume.
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Niemetschek, Franz Xaver, Czech educator and music critic (1766-1849), author of the first full-length biography of Mozart.
Partial archive of the Niemetschek-Neuling-Richter family. Sadska, Prague, Vienna and other places, 1784-1860.
More than 100 letters and documents by, to and about Franz Xaver Niemetschek and his family. Copious archive aquired from the direct descendants of Mozart's first biographer. While the documents contain no new information on Mozart himself, they do shed new light on Niemetschek's hitherto rather obscure biography and provide a vivid account of the life of the Viennese and Bohemian bourgeoisie during the Biedermeier period. In particular, the present material provides documentation that the musically-minded scholar Niemetschek, a pianist himself, could very well have visited Mozart's concerts in 1787 during his time at the University of Prague, thus once more fuelling the old debate whether the biographer and his subject did in fact meet. The archive comprises material from Niemetschek's lifetime and from that of his two children up to the early 1860s. A detailed catalogue is available upon request.
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Saint-Yon, Alexandre Moline de, French general, writer, and politician (1876-1870).
Autograph letter signed. Paris, no date.
4to. 1 page. To M. du Chanoy, counting on his help in an affair involving his brother, Benoît Marie Moline de Saint-Yon (1780-1842), and the cartographer and archaeologist Edmé François Jomard (1777-1862), both participants in Napoleon's Egyptian campaign, announcing the enclosure of a letter by his brother (not present) and asking du Chanoy to advise his bookbinder not to bind the plates for one of his works with the text, but to put them into a portfolio instead: "Je vous adresse la lettre que m'a envoyée mon frère, je m'en rapporte à votre obligeance pour faire ainsi que vous me l'avez promi les démarches nécessaires près de Mr. Jomard [...] P.S. Faites-moi l'amitié de dire au relieur de cartonner le texte seulement, et de mettre touts les planches provisoirement dans un grand porte-feuille". - With former collector's number "116" in pencil on the reverse.
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Schirach, Baldur von, NS-Politiker (1905-1974).
Urkunde mit eigenh. U. Wien, 10. III. 1942.
1 S. Folio. (345:242 mm). Urkunde über die Ernennung von Polizeiinspektor Johann Ofner zum Polizeioberinspektor. - Mit gepr. Reichsadler mit Hakenkreuz im Eichenkranz. Faltspuren; im rechten Rand vierfach gelocht.
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[Wittelsbacher].
Sammlung von Handzeichnungen der Herzogskinder in Bayern und der Kinder der Königsfamilie, teils mit U. und Datierung. Verschiedene Orte bzw. o. O., 1844-1916.
Zusammen ca. 174 Bll. Verschiedene Formate und Techniken auf Papier und Karton. In kleinerer Halbleinenmappe der Zeit in Türkis mit goldener Verzierung und Bändchen und in 2 gebundenen Zeichenheften, davon eine verschließbare Papiermappe mit papierverstärktem Rücken und Titelschild sowie mit beigebundenen Schmutzblättern (1+20 Bll.) und ein Heft mit blauem Einband (12 Bll.). Zusammen mit 8 Werken befreundeter Personen und mehreren lithogr. Vorlagenblättern. Umfangreiche Sammlung teils kindlicher Zeichnungen und Skizzenblätter und teils ausgearbeiteter Natur- und Objektstudien, Interieurs, Karikaturen und Kopien. Beim überwiegenden Teil der Objekte handelt es sich um Bleistiftzeichnungen (ca. 146 Bll.), hinzu kommen 20 Aquarelle, 4 lavierte Tuschezeichnungen, zwei Kohlezeichnungen und ein kleines Werk in Öl. Ausgewiesen sind 56 Bleistiftzeichnungen von Karl Prinz von Bayern (1874-1927), zwei Bleistiftzeichnungen und ein Aquarell von Sophie Charlotte in Bayern (1847-97) und je eine Bleistiftzeichnung von Sophie Adelheid in Bayern (1875-1957), Elisabeth Gabriele in Bayern (1876-1965), Luitpold Emanuel in Bayern (1890-1973) und Helmtrud Prinzessin von Bayern (1886-1977). - Unter den qualitätvollsten und ausgefallensten Werken der Sammlung stechen hervor eine Zeichnung eines Fischers mit Netz und Pfeife (Februar 1846), eine überaus skizzenhafte Darstellung des Simssees bei Rosenheim (15. IX. 1916), das Portrait einer jungen Frau im historischen Kostüm (wohl nach einer Vorlage), die Karikaturen eines übellaunigen Mädchens (28. III. 1851) und eines kakophonischen Engelskonzerts, sowie die Aquarelldarstellung eines Segelschiffes. Das Zeichenheft mit Titelschild ist eine durchaus gelungene Kopie von Charles Le Bruns klassischem Studienbuch "Caractères des Passions" in Bleistift mit Pastell. Das kleinere blaue Zeichenheft enthält Studien von Augen, Ohren, Gesichtsformen, etc. Insgesamt herrschen Naturstudien, Landschaftsdarstellungen und Figurenskizzen bzw. Karikaturen vor. Das älteste datierte Blatt der Sammlung ist die saubere Bleistiftzeichnung eines Türmchens (24. XII. 1844), das zweifellos dem Zeichenunterricht eines der Herzogskinder zuzurechnen ist. Zwei charmante kindliche Aquarelle zeigen Märchenszenen; ein kleineres Konvolut innerhalb der Sammlung besteht aus 7 Bll. mit sehr sauberen Ornament- und Schmuckzeichnungen aus einer Hand. Die Schwestern Sophie Adelheid und Elisabeth Gabriele skizzierten im Februar 1888 dasselbe Interieur wie zwei ihrer britischen Gouvernanten, Miss Linch und Miss Notting; letztere hat den Zeichenwettbewerb eindeutig gewonnen. - Teilweise beschnitten, mit Siegel ("G") und Siegelresten, meist minimal bis leicht fleckig und etwas gebräunt, sowie vereinzelt kleinere Einrisse, wenige Blätter stärker braunfleckig. Die Blätter der gebundenen Zeichenhefte teils lose. - Mit mehreren Beilagen, darunter verschiedene Vorlagenblätter und Zeichenübungen, ein sauber ausgeführter Entwurf für eine Märchenillustration mit Zwergen in Tinte, ein auf Trägerkarton montiertes Spruchbild (1880) mit eh. Zeilen einer Marie Stolberg (verso), eine äußerst qualitätvolle aquarellierte Federzeichnung mit klar expressionistischen Zügen betitelt "Die Wirkung", eine von einem Karl Donner signierte Kohlezeichnung, ein entzückendes kleinformatiges Ölportrait eines Kleinkinds im Kindersitz u. a. - Aus Wittelsbacher Besitz.
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Adlersfeld-Ballestrem, Eufemia von, Schriftstellerin (1854-1941).
Eigenhändige Sentenz mit U. München, November 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Den Leuten, die heut über den 'Zeitgeist' als hinderlich für Deutschlands Zukunft jammern, zum Trost: Der Zeitgeist ist so vergänglich wie die Zeit selbst - ihr Vorwärtsschreiten wird von ihm nicht aufgehalten, u. auf die schwärzeste, tiefste Nacht muss nach dem Naturgesetz ein heller Morgen folgen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - In den 1920er Jahren veröffentlichte Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem an die zwanzig Werke, darunter Kriminal-, Detektiv- und Liebesromane, z. B. "Der Dritte" (1928), sowie phantastische Romane und Kurzprosa. - Etwas fingerfleckig. Koslowsky 193.
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Angermayer, Fred, Schriftsteller und Drehbuchautor (1889-1951).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. O. O., 11. XI. 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Zukunft wäre längst herrliche Gegenwart, wenn wie einig wären! ... ein Land / Ein Land auf dessen Geistesgipfeln Kant, Goethe, Nietzsche stehen, das Luther gebar und Schiller, aber auch den grossen Friedrich und Bismark, eine Erde, die Hölderlin, Kleist und Beethoven Heimat war, braucht für seine Zukunft nicht zu bangen! ... / Seine grossen Söhne garantieren dafür! [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Der gebürtige Mauthausener Angermayer ließ sich 1921 als freischaffender Schriftsteller in Berlin-Charlottenburg nieder und war auch als Übersetzer aus dem Französischen tätig. - Das Albumblatt mit Montagespuren. Koslowsky 137.
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Bab, Julius, Dramatiker (1880-1955).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin-Westend, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Ein Volk, das nach der beispiellos gräßlichen Katastrophe des dreißigjährigen Krieges binnen vier Generationen wieder zu einer geistigen Weltmacht würde, das rechtfertigt wohl jedes Vertrauen: es werde nach der - bei aller Schwere, doch weit gelinderen - Krise der Gegenwart bald zu neuen Menschheits wichtigen Leistungen gelangen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Der gebürtige Berliner Julius Bab schloss sich der Volksbühnenbewegung an, gab während der Zeit der Weimarer Republik deren "Dramaturgische Blätter" heraus und arbeitete als Dozent an der Schauspielschule Max Reinhardts. - Mit leichten Abklatschspuren. Koslowsky 370.
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