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Wachtel, Theodor, Sänger (1823-1893).
2 eigenh. Briefe mit U. Berlin und o. O., 24. II. 1892 und o. D.
(1+2½ =) 3½ SS. auf 2 Doppelbll. 8vo. Der Brief vom 24. II. 1892 an einen "jungen Freund" mit Glückwünschen zum Geburtstag: "Zu dem heutigen Geburtsfeste, welches Sie dem Leben der Erwachsenen nahe führt, wünsche ich daß der Himmel, vor allem [dies unterstrichen], eine dauernde feste Gesundheit und ein langes und angenehmes Leben verleihe [...]". Der undatierte Brief mit einer Benachrichtigung zu bevorstehenden Konzerten: "Auf Proklamation des Herrn von Hülsen muß ich meine brillant begonnene Carrière hier abbrechen, und auf den Monat Januar, nach Berlin reisen und 8 Mal singen. Auf meiner Durchreise Weimar passierend, bitte ich Sr. Königl: Hoheit meinen hohen Protektor meine allerunterthänigste Anfrage vorzulegen, ob es dem Allerhöchsten Hof angenehm sein würde, am Neujahrstage von mir, ein Paar hübsche Piessen als Mitwirkung in dem großen Concert und was mir am Herzen liegt 'Versäumtes' nachzuholen, gesungen zu haben, befiehlt [...]". - Ein Brief mit leichtem Abklatsch einer beiliegenden ms. Beschreibung, kleinen Spuren alter Montage verso und Stecknadeldurchstich. Ein Brief papierbedingt leicht gebräunt.
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[Wagner-Kreis] - Groß, Adolf von, Bankier, enger Freund Wagners und langjähriger Finanzverwalter der Bayreuther Festspiele (1833-1894).
Eigenh. Brief mit U. Bayreuth, 25. IV. 1886.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit hs. adr. Kuvert. An den Bankier Baron Felix von Kaskel (1833-94) mit der Bitte um Überlassung eines "Glocken"-Musikinstruments zwecks Vergleichs mit dem "Gralsglockenklavier" sowie zu dessen Verbesserung und Weiterentwicklung: "Metallplatten und Glocken in gewünschter Tiefe besitzen wir bereits ebenso ein hier construirtes Glockeninstrument [...] Durch Herrn Professor Wüllner [d. i. der Opernsänger Ludwig Wüllner] erfuhr ich vor kurzem, dass Ihre in der Societa del Quartetto benutzten Glocken schon die nöthige Tiefe hätten, es wäre uns deshalb erwünscht gewesen sie mit unseren Instrumenten zu vergleichen und eventuell zu erwerben, während wir schon der Kosten wegen absehen würden weiter zu experimentiren [...]". - Adolf Groß, der nach dem Ableben Richard Wagners auf dessen Wunsch hin zum Vormund von Wagners Kindern bestimmt wurde, stand der Witwe Cosima in allen finanziellen und administrativen Fragen zur Seite. Er trug die schwierigen und vielseitigen geschäftlichen Aufgaben des gesamten Festspielunternehmens ganz allein und führte die Bayreuther Festspiele zu außergewöhnlichen Erfolgen. Die erste Version des "Glockenklaviers", eines Klaviaturglockenspiels, wurde 1881 speziell für Richard Wagner für die Oper "Parsifal" von der Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne konstruiert; es sollte tiefere Klänge als die Glocken des Wiener Stephansdoms erzeugen. - Mit gedr. Briefkopf "Verwaltungsrath der Bühnenfestspiele". Leicht fingerfleckig.
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Wallerstein, Anton, Musiker und Komponist (1813-1892).
Eigenh. Brief mit U. Hannover, 2. XII. 1852.
2 SS. 8vo. An einen Professor bezüglich der Musik Heinrich Marschners, mit Neuigkeiten aus der musikalischen Lebenswelt Hannovers und zu seinen Urlaubsplänen: "Indem ich Sie freundlichst grüße, erlaube ich mir Ihnen beifolgende Notiz aus der Weserzeitung zu übersenden, und werden Sie sich dadurch überzeugen, in welcher großen Liebe Marschner bei uns steht. Gegenwärtig weilt Musikdirector Fischer aus Mainz hier [...] und wird wahrscheinlich als 2ter Capellmeister engagirt. Joachim tritt vor Neujahr bei uns in Helmesbergers Rolle und zwar unter sehr nachtheilhaften Bedingungen [...]". - Der österreichische Violinist Georg Hellmesberger (Sohn) war wenige Jahre nach seiner Berufung zum Leiter der Vaudeville- und Ballettmusik am Hoftheater in Hannover an einem schweren Lungenleiden erkrankt und erlag diesem mit nur 22 Jahren, nur kurz nach Ernennung zum Hofkapellmeister im Jahre 1852. Der Komponist Joseph Joachim sollte ihm als Konzertmeister nachfolgen. - Auf Briefpapier mit gepr. und gestanztem Rand sowie mit Rostspur einer alten Büroklammer.
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Walter, Minna (Wilhelmine), Sängerin (1859-1901).
Eigenh. Brief mit U. [Frankfurt a. M.], 13. IX. 1882.
2 SS. 8vo. An einen Dr. Hartman mit dem innigen Wunsch, als Sängerin für "Elitekonzerte" in ein "Museum" eingeladen zu werden: "Schon im vorigen Winter machten Sie mir sichere Hoffnungen das Jahr einmal im Museum singen zu können. Ich frage [...] nun bei Ihnen werten Herr Dr. an ob ich darauf rechnen kann [...]". - Minna Walter, die Tochter des berühmten Opern- und Liedersängers Gustav Walter und Schwester des Tenors Raoul Walter, sang nachdem sie neben ihrem Vater auf der Bühne debütiert hatte, mehrere Jahre an der Oper in Frankfurt am Main (1881-86). - Mit großem blindgepr. Monogramm und Sammlervermerk in Bleistift.
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Alexandre, French actor (1856 - after 1910)
Autograph letter signed. Paris, 31. XII. 1910.
Small 8vo. 1 p. on bifolium. To a friend with New Year's wishes, originally enclosing a now-lost photograph: "Inclus, mon cher ami, ce que vous m'avez demandé. Tous mes remerciements et mes voeux les meilleurs pour 1911". - Alexandre had his debut at the Théâtre de la Renaissance in Paris in 1879. - Minimally stained.
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Bady, Berthe, Belgian-French actress (1872-1921).
Autograph letter signed. N. p. o. d. [Divonne-les-Bains].
8vo. 1 p. on bifolium. Charming letter with a quotation from Baudelaire's "Madrial triste", as Bady did not "find anything of wit, which is understandable after two months" in the spa town Divonne-les-Bains: "Je ne trouve rien de très spirituel et c'est bien compréhensible après deux mois de Divonne, alors... Que m'importe que tu sois sage. Sois belle, et sois triste. Les pleurs ajoutent un charme au visage. Comme le fleuve au paysage, l'orage rajeunit les fleurs. Voilà... C'est de Baudelaire". - Berthe Bady is best known today as a co-founder of Aurélien Lugné-Poe's Théâtre de l'Œuvre and as the partner and muse of Henry Bataille. - On stationery with lithographed letterhead of the "Grand Etablissement Hydrothérapique & Grand Hôtel" in Divonne-les-Bains.
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Bargy, Simone le, Schauspielerin (1877-1985).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 1906.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Wenige Jahre nach ihrem Debüt, mit dem Aphorismus, dass die Kunst ein Instinkt der Seele sei, der die Liebe vorwegnehme: "L'art est un instinct de l'âme qui anticipe sur l'amour | Simone le Bargy [...]" (1906). - Die als Pauline Benda geborene Simone le Bargy war vor allem unter ihrem Bühnennamen "Madame Simone" bekannt. Sie trat nach Sarah Bernhardt in der Rolle des "L'Aiglon" in Edmond Rostands gleichnamigem Stück auf und war 1910 an der Entstehung von dessen Komödie "Chantecler" in der Rolle der "Faisane" beteiligt. - Verso mit gepr. Monogramm und Spuren alter Montage.
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Bargy, Simone le, Schauspielerin (1877-1985).
Eigenh. Briefkarte mit U. [Paris], o. D.
4 SS. auf Doppelblatt. Qu.-12mo. An einen Monsieur, dem sie mitteilt, dass sie recht verspätet auf die Einladung des Königs reagiert habe und ihre Abfahrt nach Ungarn ein weiteres Treffen nun leider unmöglich mache: "J'ai très tardé à répondre à l'aimable invitation du Roi, Je dois partir mercredi pour la Hongrie et j'espérais pouvoir remettre mon voyage, malheureusement c'est impossible [...]". - Die als Pauline Benda geborene Simone le Bargy war vor allem unter ihrem Bühnennamen "Madame Simone" bekannt. Sie trat nach Sarah Bernhardt in der Rolle des "Aiglon" im gleichnamigen Stück von Edmond Rostand auf und war 1910 an der Entstehung von dessen Komödie "Chantecler" in der Rolle der "Faisane" beteiligt. - Mit gepr. Adresse.
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Berlau, Ruth, Schauspielerin, Regisseurin und Photographin (1906-1974).
Eigenh. Widmung mit U. ("deine Ruth"). O. O., 16. VI. 1967.
1 S. 8vo. Mit rotem Kugelschreiber verfasste, etwas holprige Widmung an einen unbekannten Empfänger am losen Vortitelblatt von "Rosa Luxemburg - Briefe aus Gefängnis": "Danke für ALLES / H[o]ffe imme[r]noch dass ich dir wieder helfen kannst [...]". - Der linke Rand mit Resten der Bindung.
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Bernhardt, Sarah, French actress (1844-1923).
Her golden Waterman Ideal Safety Fountain Pen. [New York, 1912 (hallmark)].
Length 12,8 cm. English hallmark: 15-625. A unique survival: Sarah Bernhardt's personal Waterman fountain pen, used during the last decade of her life, with her monogram "SB" engraved on the cap. Probably acquired in Britain, as evidenced by the Birmingham hallmark for imported gold plate. - Some wear. Provenance: According to an accompanying note, the pen was passed on to Sarah Bernhardt's physician and by him to his daughter. Includes a cabinet size photograph, depicting the great stage actress in her famous role as Napoleon II (Franz, Duke of Reichstadt) in Edmond Rostand's play "L'Aiglon".
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Cizos-Duplessis, François (Ps. Villeneuve), Schriftsteller und Schauspieler (1755-1828).
Eigenh. Brief mit U. ("Boyer de Villeneuve"). Paris, 13. II. 1838.
2½ SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An seinen Förderer Monsieur Taillefer zur Übersendung einer Erklärung seines Verlegers bezüglich der Genehmigung einer Autorenhilfe, mit einer Präsentation seiner aufgeführten Werke und deren Aufführungsorte sowie dem Hinweis, welche Werke noch nicht im Druck seien: "D'après le vif intérêt que vous m'avez témoigné [...] je vous fais parvenir la déclaration de mon imprimeur qui ne laissa aucune doute sur mes travaux littéraires, et sur le droit que j'ai en secours de messieurs les auteur, même comme doyen puisque mes pièces datent de 45 ans [...]". - Mit Empfängervermerk und Spuren des Briefverschlusses; leicht braunfleckig, stellenweise mit kleinen Randläsuren, das Adressfeld etwas angestaubt.
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Cizos-Duplessis, François (Ps. Villeneuve), Schriftsteller und Schauspieler (1755-1828).
Eigenh. Brief mit U. ("Villeneuve"). Paris, 26. XII. 1839.
4 SS. auf Doppelblatt. 4to. An seinen Förderer Chevalier de Rougemont mit Dank für eine Gabe von 20 Francs, ferner bezüglich einer Bescheinigung seines Verlegers Jean-Nicolas Barba (1769-1846), dass von den vier bei Barba gedruckten Werken Villeneuves drei Erstauflagen seien, sowie zu dem Verkauf seiner Stücke an Monsieur Desaudray und Mademoiselle Moutardier und zu seiner bevorstehenden Direktionstätigkeit in Dijon: "Indépendament du certificat de Mr Barba pour les quatre pièces qu'il a imprimées il en est trois inédites la 1ere est Ils sont libres enfin, pièce créole vendue à Mr Desaudray, et jouée au cirque du palais royal, la seconde avait pour titre Les veritables incroyables vendue à mlle Moutardier pour la moitié de la 3eme representation qui m'a rapporte vingt sept Louis [...]". - Stellenweise etwas tintenfleckig.
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Cizos-Duplessis, François (Ps. Villeneuve), Schriftsteller und Schauspieler (1755-1828).
Eigenh. Brief mit U. ("Villeneuve"). Paris, 22. II. 1838.
3 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An seinen Förderer Chevalier de Rougemont mit der Bitte um eine Empfehlung, wofür Villeneuve Aufführungsorte und den Regisseur Desaudray anführt und zudem auf eine Erklärung seines Verlegers Jean-Nicolas Barba (1769-1846) sowie eine Empfehlung seiner Arbeit durch den Librettisten J.-B.-Augustin Hapdé (1774-1839) verweist. Im Postskriptum merkt er an, dass er im Begriff sei, in ein Armenhaus zu gehen: "Je me permets (pour l'intérêt que Vous avez toujours pris à moi) de Vous communiquer la lettre d'un de mes protecteurs, et Vous dire ce qui l'a motivée. En 93 et 94 j'ai donné, tout au théâtre de Molière qu'à celui de La Cité 4 pièces dont voiez Les titres Les Véritable ami des Lois en 3 actes / Les crimes de la noblesse en 3 actes à 'la Cité' / Le mari coupable en 3 actes / Plus de Bâtards en Frances 3 actes / Ces quatre pièces ont été imprimées par Barba [...] je suis sur le point d'entrer dans un hospice [...]". - Mit Resten einer Verschlussmarke.
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Granval, Charles, Schauspieler (1882-1943).
Eigenh. Brief mit U. Paris, o. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An seinen Freund Monsieur Dulmann bei der Buchhandlung "Stock" in Paris, mit der Bitte um eine Empfehlung seines Bruders als Musterzeichner und Dekorateur; derselbe arbeite derzeit für Lafitte und Ollendorff: "Pouriez vous recommander mon frère à une maison d'Edition, comme dessinateur, décorateur. Il travaille deja chez Lafitte et chez Ollendorff et voudrait bien ajouter d'autres maisons à celle ci. Voulez vous qu'il passe vous voir un de ces jours avec son 'carton' [...]". - Mit gedr. Briefkopf des Café-Restaurants "La Régence".
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Héglon, Meyrianne, Opernsängerin (1847-1909).
Eigenh. Briefkarte mit U. [Poststempel: Paris, Datum unleserlich].
2 SS. auf 2 Doppelbll. Qu-12mo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). Bedankt sich überschwänglich bei einem R. Belleville für einen "köstlichen Elefanten", den sie bei ihrer Rückkehr vom Lande vorgefunden und der ihr bereits Glück gebracht habe: "Je rentre de la Campagne et Je trouve votre délicieuse éléphant qui me comble de joie. Déjà, il m'a porté bonheur. Il est joli comme tout, et Je l'aime. Merci mille fois, encore Cher Monsieur [...]". - Als großer Unterstützer Héglons tat sich der Pianist und Komponist Camille Saint-Saens hervor; so sang Héglon beispielsweise 1904 die Delila in seiner Oper "Samson et Delila".
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Lassalle, Jean, Bariton (1847-1909).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 21. XII. 1861.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Freund mit der Absage einer Einladung, da er nach starken emotionalen Erlebnissen einer Ruhepause vor der Aufführung am nächsten Tag bedürfe: "J'ai été très secoué par l'émotion que j'ai en tuée et Je sens que J'ai besoin de me reposer pour la représentation de demain. À mon grand regret [...]". - Mit schwarz gepr. Monogramm, leicht lichtrandig.
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Lassalle, Jean, Bariton (1847-1909).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 10. VI. (o. J.).
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Freund mit vielfachem Dank dafür, dass dieser sich um eine Angelegenheit von Lassalles Vater Nicolas gekümmert habe; dieser sei nun überglücklich: "Mille fois merci pour la service de vous occuper de mon Nicolas. Je lui ai annoncé la bonne nouvelle, il est aux anges!! J'irai bavarder un de ces très avant votés diners, et vous porter des nouvelles de Goetschy [...]".
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Moinaux, Jules, French playwright and librettist (1815-1895).
Autograph letter signed. N. p. o. d.
12mo. 1 p. on bifolium. To his friend, the theatre director Léon Cogniard, asking him to replace two orchestra pit tickets that he had asked for earlier by balcony or gallery tickets, as they were intended for ladies: "C'est par erreur que je t'ai demandé ce matin, 2 orchestre, les places sont pour dames; oblige moi donc de déchirer le 1r billet [...] et le remplacer par 2 galerie ou balcon [...]". - Jules Moinaux is best known today for his librettros for the Offenbach operettas "Pépito" (1853) and "Les Deux Aveugles" (1855). - Traces of folds. Somewhat duststained.
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Ranconi, Giorgio, Bariton (1810-1890).
Eigenh. Albumblatt mit U. New York, 2. X. 1872.
½ S. auf Doppelblatt. 8vo. Gewidmet einem Fräulein N. Fagnani mit freundschaftlichen Worten: "Ricevete gli affetti del vostro amico GioRonconi". - Giorgio Ranconi, Sohn des Tenors Domenico Ranconi, trat u. a. in Wien, London, St. Petersburg und in den Jahren von 1866 bis 1872 in New York auf.
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Sacharoff, Alexander und Clotilde von Derp, Tänzer (1886-1963 bzw. 1892-1974).
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. O. O., [1931].
220:148 mm. Montiert auf etwas größerem Trägerpapier. Die Widmung an einen J. Nielloux auf dem Trägerpapier zur Erinnerung: "A Monsieur J. Nielloux avec notre bien sympathique souvenir Clotilde Sakharoff / Alexander Sakharoff". Ein weiteres Datum auf dem Tägerpapier unter der Photographie (November 1929) in Bleistift, ebenso wie eine weitere U. des Photographen Paul O'Doyé in Bleistift auf der Photographie. - Das seit 1919 verheiratete Paar reiste in den 1920er Jahren mit Auftritten durch Europa und den Mittleren Osten, 1930 kam es zu einer ersten Tournee im Fernen Osten mit Vorstellungen in Shanghai, Peking, Osaka, Tokio und Saigon. - Die Beschichtung an einigen Stellen leicht silbrig oxydiert, der Trägerkarton mit kleinen Randläsuren.
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Souplex, Raymond, Schauspieler und Sänger (1901-1972).
Eigenh. Brief mit U. 7, Rue Cauchois [Paris], 2. XI. 1944.
1 S. 4to. An den Schriftsteller und Verleger Maurice Delamain (1883-1974) über eine 1905 erschienene Ausgabe der Novellen Oscar Wildes sowie seinen Wunsch, eine dieser Novellen zu verfilmen, ferner mit der Bitte, ihm Namen und Adresse des Erbenvertreters des Schriftstellers in Frankreich zukommen zu lassen: "Vous avez édité en 1905 un recueil de nouvelles d'Oscar Wilde sous le titre 'Le portrait de Monsieur W. H.' Une de ces nouvelles m'intéresserait pour en tirer un scénario de film et je vous serais obligé de vouloir bien me faire savoir le nom et l'adresse du représentant des héritiers d'Oscar Wilde en France afin qu'il me soit possible d'entrer en relation avec lui [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Adresse. Stempel der Librairie Stock in Paris. Eine kleine Randläsur.
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[Theatre de l'Odeon]. - Amaury (eigentl. Ernest-Félix Socquet), Schauspieler (1849-1910).
Eigenh. Briefkarte mit U. [Poststempel: Paris], 26. VI. 1897.
2 SS. auf Doppelblatt. Qu.-12mo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Dichter, Maler und Bildhauer Arthur Péricaud (1828-99) mit der Nachricht, dass er die ihm zugedachte Ehrung leider nicht persönlich entgegennehmen könne; warum nicht, das würden die Herren Faucault und Dherbilly erklären: "Messieurs Faucault et Dherbilly chargés de ce devoir, vous expliqueront comment je ne puis être présent au grand honneur que, sur votre proposition, mes camarades me réservent aujourd'hui, mais je tiens personnellement, a vous prier d'adresser à notre cher président, au Comité et aux sociétaires de notre association [...]". - Amaury spielte am "Théatre de l'Odéon" zum Beispiel in der Rolle des Kapitäns Fracasse; er wird in Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" erwähnt.
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[Theatre de l'Odeon]. - Talien, L., Schauspieler (um 1870).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 22. VI. 1876.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Kritiker mit der Bitte um Veröffentlichung eines Artikels in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift "L'Évènement": "Au nom de plusieurs de mes camarades de l'Odéon, Je riens solliciter de votre obligeance habituelle l'insertion de cet entrefilet, textuellement ou en substance, à votre choix, dans un de vos prochains courriers de l'Évènement. A la suite de l'article, un petit mot de votre main, ne pourrait que faire beaucoup de bien à notre entreprise qui sera dure et bien difficile [...]". - Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand. Aus der Autographensammlung "A. Schwenk" ("No. 167") mit dessen Sammlungskuvert und -umschlag.
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Valnay, E., Komödiant (fl. 1880).
Eigenh. Brief mit U. Boulogne-sur-Seine, 9. I. 1887.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Louis Péricaud oder Jean Athis, die Autoren des ihm eingesandten Volkssstücks "Le Père Chasselas". Er finde das Stück sehr interessant und lustig; es verspreche, ein großer Bühnenerfolg zu werden. Außerdem habe er sich leider bei den am Vortag übermittelten Neuigkeiten aus der Kunstwelt geirrt; nicht die Sängerin Zulma Bouffar, sondern Lise Tautin träfe aus London ein: "Je commencé hier soir la lecture du Père Chasselas, et je n'ai lâché la brochure qu'à la dernière page. C'est vous dire que cela m'a réellement intéressé. Et c'est franchement gai [...]".
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Yvel, Clarisse (dit Lévy), Sängerin (fl. um 1890).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 5. II. 1894.
1 S. (Qu.-)8vo. Mit der Bitte um einen Termin für eine Kehlkopfuntersuchung und zwecks Überprüfung des Genesungsfortschritts nach einem Kuraufenthalt in Mont-Doré: "Vous avez bien voulu m'autoriser à vous demander à examiner mon larynx et constater le résultat de ma cure au Mt Doré. Voulez vous être assez aimable de me fixer une heure opportune pour me présenter chez vous sans craindre de vous déranger [...]". - Spuren alter Faltung und minimal braunfleckig.
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Kästner, Abraham Gotthelf, Mathematiker und Epigrammdichter (1719-1800).
Eigenh. Brief mit U. ("K") und Ausschnitt mit eigenh. U. O. O., 10. IX. 1780.
Jeweils 1 S. Qu.-8vo. Hinter Glas gerahmt (445:344 mm). An einen Freund, anspielend auf Psalm 23: "Du hast einen Tisch bereitet zwischen mir und meinen Feinden. Hätte ich der Fr. Pr. B. aus den Psalmen sagen sollen. Aber von den mehrern Ursachen[,] warum ich in Gesellschaft nicht viel rede, ist auch eine, weil mir immer in der Gesellschaft nicht gleich das einfällt, was mir einsam einfällt, wenn ich mit Vergnügen an die Gesellschaft denke […]". - Die darunter montierte Unterschrift datiert vom 2. April 1795.
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Nansen, Fridtjof, Norwegian explorer and Nobel Peace laureate (1861-1930).
Autograph letter signed. Lysaker near Oslo, 13. V. 1897.
8vo. 1 page on bifolium. To Andrew Robb of Wishaw, Scotland, thanking for "the Official Report of the enquiry into the failure of the Greely Expedition. I received the book after my return to Norway [from the Harmsworth-Jackson expedition], and it interests me very much. I regard it a valuable addition to my arctic library [...]". - Adolphus Greely had led the Lady Franklin Bay Expedition (1881-84), the first U.S. polar expedition, whose purpose was to establish a meteorological observation station as part of the First International Polar Year and to collect astronomical and magnetic data. Soon running into supply difficulties, the project ended in a fiasco. - On headed paper.
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Pasteur, Louis, French chemist and microbiologist (1822-1895).
Letter signed ("L. Pasteur"). Paris, 4. II. 1892.
8vo (171 x 108 mm). 2 pp. In French, to an unidentified colleague: "We do not vaccinate dogs because it would create too much congestion and our kennels would not be big enough to take them all in. The law is definite: Any dog bitten by a dog either rabid or suspected of being rabid must be put down. However I find it very hard to give you a negative answer if the dog belongs to you and you want to keep it. If this is the case, send your dog to the Institute Pasteur tomorrow and it will be vaccinated during the following three weeks." - An important letter in which Pasteur quotes the law on rabid dogs but shows a softer side when it comes to saving a beloved pet. On his personalized stationery; four punctures at left margin not affecting text.
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Rostand, Jean, Biologe, Philosoph und Schriftsteller (1894-1977).
2 eigenh. Briefe mit U. Ville d'Anay, [11. VI. 1936] und "Dimanche 13".
2 SS. 4to. An den Schriftsteller und Verleger Maurice Delamain (1883-1974) mit Dank für dessen liebenswürdigen Brief, der ihn sehr berührt habe: "Je suis particulièrement touché par votre lettre, où votre sympathie s'exprime d'une façon si délicatement personnelle, et en vous remerciant pour ce précieux témoignage je vous prie de me croire fidèlement et cordialement [...]" ("Dimanche 11"). - An denselben mit der Bitte, ihm ein Exemplar seines entomologischen Werkes "La vie des libellules" (1935) zukommen zu lassen: "Veuillez m'envoyer une exemplaire de la vie des Libellules. Je vous remercie d'avance, et vous prie de trouver ici l'assurance de mes sentiments les meilleurs [...]" (11. VI. 1936). - Der zweite Brief mit einem Stempel der Librairie Stock. Etwas gebräunt und mit Randläsuren.
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Virchow, Rudolf, Mediziner, Begründer der Pathologie (1821-1902).
Eigenh. Brief mit eigenh. Unterschrift. Bozen, 9. IV. 1898.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Schöner Brief an die Schriftsteller- und Journalistenvereinigung "Concordia": "Dem Vorstand der Concordia erwidere ich auf das mir gestern hier zugegangene Schreiben (Wien im Januar 1898), daß ich darauf verzichten muß, an der von Ihnen geplanten Festschrift mich zu betheiligen. Es ist erst wenige Monate her, daß ich es in gleicher Weise ablehnen mußte, meine Stimme in einer inner-österreichischen Angelegenheit hören zu lassen. Es wäre eine Selbstüberschätzung, wenn ich die allgemeine Wendung in Ihrem Schreiben, daß Sie auf die Stimme des Adressaten nicht verzichten könnten, auf mich beziehen wollte. So oft ich als Vertreter einer Vereinigung berufener Persönlichkeiten einen Toast auf den Kaiser Franz Joseph I auszubringen hatte, - in Wien oder in Innsbruck oder in Sarajevo, - habe ich die großen Verdienste, die auch für uns Ausländer der greise Herrscher um die heutige Entwicklung unseres Erdtheiles gehabt hat, mit dem Ausdruck tiefer Dankbarkeit hervorgehoben. Sollte es Ihnen erwünscht sein, einen solchen Toast gedruckt vor sich zu sehen, so würde ich vielleicht nach meiner Rückkehr in der Lage sein, Ihnen ein Exemplar zusenden zu können […]".
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Weber, Georg, Historiker und Philologe (1808-1888).
Eigenh. Brief mit U. Heidelberg, 20. III. 1885.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Marchese in Turin mit Beileidsbekundungen zum Tod von dessen Mutter und zu Webers Artikel in der "Allgemeinen Zeitung" über das Buch "Ricordanze storiche del risorgimento italiano 1822-1870" des Autors Francesco Carranos: "Der Gedanke, ihr [d. h. der Verstorbenen] einen erhebenden Eindruck zu machen, hat meine Feder geleitet und, wie ich hoffe, meine Darstellung mit einiger Waerme und Anerkennung erfüllt. Moege diese meine Absicht von Ihren Landsleuten gewürdigt werden. Ich zaehle wohl noch einige Lebensjahre mehr als Ihre Frau Mutter erreicht hat und kann nicht erwarten sie noch lange zu überleben. Aber so kurz oder so lang mir das Schicksal vergoennen mag, das Sonnenlicht zu schauen, so werde ich niemals die würdige Dame vergessen, die mir stets so viele Beweise von theilnehmender Liebe gegeben und die ich leider nie das Glück hatte, von Angesicht zu Angesicht kennen zu lernen [...]". - Mit Sammlervermerk in Bleistift verso.
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Bogen, Ludwig, Politiker und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung (1809-1886).
Empfangsbescheinigung mit eigenh. Bestätigung und U. Frankfurt, 12. XII. 1848.
1 S. Qu.-8vo. Bestätigt den Empfang von 65 Exemplaren "eines Vorschlags: Die Reichsregierung betreffend" durch die Lithographische Anstalt von Johann Emil Mittenzwey. - Mit lithogr. Briefkopf und zeitgenöss. Notiz.
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Brestel, Rudolph, Physiker und Politiker (1816-1881).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. "Gelassen aber unerschütterlich". - Rudolph Brestel war Professor der Physik in Olmütz und supplierender Professor der Mathematik in Wien, wurde aber nach der Niederschlagung der Revolution von 1848/1849 seiner Ämter enthoben; 1856 war er als Sekretär an der Gründung der Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe beteiligt. 1861 wurde er in den nö. Landtag gewählt und wirkte von 1864 bis 1881 als Abgeordneter zum österreichischen Reichsrat. Von 1867 bis zu seinem Rücktritt 1870 war Brestel Finanzminister im sogenannten Bürgerministerium, dessen erster Ministerpräsident Auersperg war. - Mit zwei kleinen Stecknadeldurchstichen.
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Cieszkowski, Gf. August, Philosoph (1814-1894).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Kanzleirat Eduard Bleich mit der Bitte um eine Karte: "Ich erlaube mir Sie um eine Carte zur Tribune D. für heute zu bitten da ich zwei Personen heute einzuführen wünsche u. nur ein Carte zu dieser Tribune besitze [...]". - Cieszkowski lernte 1844, nach dem Studium während einer Reise nach Paris, Karl Marx und Pierre-Joseph Proudhon persönlich kennen; später war er Mitbegründer der "Liga Polska" und Abgeordneter der preußischen Nationalversammlung bzw. der zweiten Kammer des Preußischen Abgeordnetenhauses.
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Claussen, Hans Reimer, Politiker (1804-1894).
Eigenh. Notiz mit U. O. O. u. D.
½ S. (3 Zeilen). Qu.-8vo. "Es bittet um eine Einlaßkarte zur morgenden Verhandlung, für eine Dame / H. R. Claussen". - Das Papier durchwegs mit kleinen Braunflecken und einem leichten Tintenwischer, leicht braunfleckig.
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Johann Hartwig Ernst, count of Bernstorff, German-Danish statesman (1711-1772).
Autograph letter signed “Bernstorff”. N. p. [Copenhague], 5. VIII. 1754.
4to. 1 p. on bifolium. To a fellow diplomat and friend, bidding him farewell and expressing his hope for a swift return: "Rien ne me console de votre départ que la promesse que vous me faites de votre prompt retour. Recevez je vous supplie tous mes vœux pour le bonheur de votre voyage et faites-moi la justice de croire qu'il est impossible de rien ajouter à l'attachement infini avec lequel j'ai l'honneur d'être [...]". The recipient was probably leaving Copenhague for Stockholm, as Bernstorff included a letter for Carl Fredrik Scheffer and sent greetings to a Count of Esteblodt, as specified in a short postscript: "Aussi je vous supplie de faire tenir à S.E. le Baron de Scheffer l’incluse, et d’assurer de mes respects S. E. Mr. le C. d’Esteblodt en cas qu'il me fit l'honneur de se rappeler mon souvenir". - Count Bernstorff undoubtedly met Scheffer as his Swedish counterpart during his time as Danish ambassador in Paris (1744-50). In 1751, King Frederick V made Bernstorff his foreign minister, a position he retained until 1770. His biggest political success was the protection of Danish neutrality during the Seven Years' War (1756-63). - Carl Fredrik Scheffer (1715-86) had been Swedish ambassador in Paris from 1743 to 1746. After his return to Stockholm, he served as chancellor and financial advisor to the Swedish Kings. His most important position, however, was as preceptor to the future King Gustav III from 1756. - Traces of folds. Well preserved.
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Hackländer, Friedrich Wilhelm, Schriftsteller (1816-1877).
Brief mit eigenh. U. Stuttgart, 15. V. 1850.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit Adresse (Faltbrief). Empfehlungsschreiben an den Kaufmann, Bankier und württembergischen Konsul in Rom Karl von Kolb für den Berliner Maler Wilhelm Wider: "Derselbe wird sich einige Zeit in Rom aufhalten und wünscht Ihre Bekanntschaft zu machen. Sie werden hochverehrter Herr in ihm auf alle Fälle einen neuen Verehrer gewinnen [...] Es ist schon sehr lange, daß ich auf directem Wege nicht das Vergnügen hatte, Neuigkeiten von Ihnen zu erfahren; alle hiesigen Bekannten von den allerhöchsten bis zu den niedrigsten gedenken Ihrer auf's Freundlichste [...]". - Das Adressblatt auf stümperhafte Art mit Trägerpapier verklebt, die Adresse daher nicht lesbar; dort auch einige kleinere Folgeschäden.
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Meilhac, Henri, French playwright and opera librettist (1830-1897).
Autograph letter signed. N. p., "Dimanche" [before 1884].
8vo. 1 p. on bifolium. To a journalist at Le Figaro, reporting on the slow progress of writing the libretto for Massenet's opera "Manon" and asking his friend to publish a note by the fellow journalist Louis Ganderax: "Manon connait le dénouement qui l'attend et voilà pour qui sans doute elle n'avance qu'avec une certaine lenteur. Enfin l'important c'est qu'elle marche bien, ce n'est pas qu'elle marche vite. Ganderax (de la revue des 2 mondes) me demande si mon influence sur vous ira jusqu'à faire passer gratis et le plus tôt possible au Figaro la petite note ci jointe. Si vous le faites nous vous en aurons tous le deux la plus vive reconnaissance. Si c'est impossible ayez la bonté de me renvoyer la note". - Manon successfully premiered at the Opéra-Comique in Paris on 19 January 1884 and remains Massenet's most popular opera. The libretto was co-authored by Henri Meilhac and Philippe Gille. The young Louis Ganderax (1855-1940) was Meilhac's co-editor for for literature at the "Revue de Paris". - Minimally stained.
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Ackté, Aino, Finnish soprano (1876-1944).
Autograph letter signed "Aino Ackté-Renval". [Paris], 10. XII. 1902.
Small 8vo. 3½ pp. on bifolium. To a domestic worker, giving instructions to prepare the house for a visit of her mother, the mezzo-soprano Emmy Achté, and informing her that a second person woould not accompany her mother to Paris after all: "Madame, je regrette infiniment d’être obligée de vous donner contre-ordre pour la location des chambres, ma mère pouvant trouver logis dans la maison que nous habitons et la dame, qui devait l'accompagner, ne venant pas du tout à Paris. Ce sera peut-être pour une autre fait!". - Aino Ackté had her debut at the Paris Opera in Gounod's "Faust" in 1897 and was immediately signed on for six years. From 1904 to 1906 she was engaged at the Metropolitan Opera in New York. In 1907 and 1910 Ackté sang the title role in the local premieres of Richard Strauss's "Salome" in Leipzig and London. The 1910 premiere in London's Covent Garden was an enormous success; Strauss proclaimed Ackté the "one and only Salome" (Pajamo, p. 219). In 1911, Ackté was among the founders of the Kotimainen Ooppera in Helsinki, today's Finnish National Opera, and served as its director in 1938/39. Jean Sibelius dedicated his tone poem "Luonnotar" to Ackté, which she premiered on 10 September 1913 at the Three Choirs Festival in Gloucester, England. In 1914, Ackté permanently returned to Finland, where she gave her farewell performance in 1920. - With collector's note in pencil. Well preserved. R. Pajamo, Ihminen musiikin Valtakentässä: Juhlakirja Professori Timo Mäkiselle (Jyväskylä, 1979).
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Alvarez, Albert Raymond , French tenor (1861-1933).
Autograph letter signed. Paris, 19. II. 1897.
8vo. 3 pp. on bifolium. To a "Cher Maître", possibly Jules Massenet, writing in support of his former professor at the Paris conservatory Auguste de Martini, who had applied for an unspecified position. Alvarez wrote the beautiful letter in the aftermath of an event with the recipient and Auguste de Martini, which he had missed: "J'ai beaucoup regretté n'avoir pu venir vous voir avec Monsieur de Martini hier. J'ai été prévenu trop dard de l'heure de sa visite. Mais ce que je n'ai pu faire de vive voix, hier, je me permets de vous l'écrire, vosu sachant très occupé en ce moment: Monsieur de Martini, vous ne l'ignorez pas, mon cher Maître, a été mon professeur. C'est dans sa direction que j'ai fait mes études vocales et musicales. Je lui dois beaucoup. Or, je serais heureux de le voir placé au poste qu'il sollocote et qui lui revient si bien par sa haute valeur et ses brillantes qualités artisitques. Je prends donc la liberté, mon cher Maître, de recommander à votre bienvaillante attention la candidature de mon professeur, heureux et fier si vous voulez bien faire cas et si elle peut être de quelque utilité à Monsieur de Martini [...]". - Albert Raymond Alverez made his operatic debut as Faust in Ghent in 1887. His Paris debut was again Faust in 1892. In 1894 he created the role of Nicias in Jules Massenet's "Thaïs". - The possible identification of the recipient with Massenet is based on a collector's note in pencil. With a deep tear to the fold slightly affecting the text.
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Grisi, Giulia, Italian soprano (1811-1869).
Autograph note signed. No place, "Ce jeudi matin".
8vo. 1 p. Charming note asking the ticket office of an unspecified opera house to extend two tickets for that evening's performance to the violinist and conductor Romeo Accursi: "Ayez, je vous prie la bonté de remettre au porteur du présent billet, deux places de pit, ou stalles d'enfithéâtre [!] pour ce soir, c'est un ami à M.r Mario et à moi, M.r Accursi - Mille compliments". - Romeo Accursi (1836-1919) met the famous Giulia Grisi early into his career. On 21 April 1858, he played a concert alongside Grisi and Enrico Tamberlik at Salle Herz in Paris. The young Accursi was one of Gioacchino Rossini's favourite performers. - Traces of former mounting. Somewhat stained.
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Nadaud, Gustave, French composer and chansonnier (1820-1893).
1 autograph manuscript signed, autograph letter signed, 1 autograph lettercard signed and 2 autograph notes signed. Paris, Nice, Cairo, and n. p., 1883-1892.
Small 8vo and 12mo. Together 6½ pp. Collection of documents from the last decade of Gustave Nadaud's life, including the original manuscript of his chanson "Albion en Egypte". The fair copy was written in Cairo on 16 January 1883 and is a satirical take on the British occupation of Egypt from 1882, evoking the anti-British trope of "Perfidious Albion": "Egyptiens, combien s'envie | Le sort que vous font les Anglais, | Ils versent le miel de la vie | Dans les mailles de leurs filets. | Dormez sur l'une et l'autre oreille. | Ils sont puissants, ils sont nombreux. | Albion veille: | Egyptiens, soyez heureux!". It was published in Nadaud's "Nouvelles chansons à dire ou à chanter" (Paris, 1891). - In a letter to a M. Dubus, Nadaud announces a trip to Belgium via his native city of Roubaix, for which reason he will be unable to meet the recipient. An undated note presents Nadaud's apologies to a M. Lacroix, as Nadaud had been "the cause of the evil", apparently referring to an accident that caused injury to the recipient's foot. The note was probably delivered by a woman whom Nadaud had sent to take care of Lacroix's injury. - In the final letter from 28 October 1892, Nadaud thanks an unnamed friend for sending him his latest book: "Vous étes mille fois aimable de me donner un souvenir à moi [...]". - The manuscript shows some browning and minor stains. Well preserved.
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Théo, Louise, French operetta singer (1854-1922).
Autograph letter signed. Monte Carlo, 11 Jan., n. y.
Small 8vo. 4 pp. on bifolium. To the editor of an "Almanach des artistes", asking him to withdraw her profile from the forthcoming edition, as she was not able to communicate her corrections in time: "J'ai reçu à la campagne votre projet de me faire figurer dans votre almanach des artistes avec votre demande de corriger ce qui ne serait pas actuel. N'étant pas à Paris, j'avais chargé ma tante M.e Isabelle Degail de vous voir et de vous expliquer de vive voix ce que je désirais et de vous prier le nombre d'exemplaires de luxe [...]. Ne vous ayant pas vu, elle me dit ici, qu'elle n'a pas pu vous faire ma communion [?]. Veuillez donc pour cette année ne pas me faire figurer dans cette série [...]". - Louise Théo was on tour in Vienna when Jacques Offenbach discovered her. The master of the operetta engaged Théo at the Théâtre de la Renaissance to create the title roles in "Pomme d'api" and "La jolie parfumeuse", both in 1873. In 1883, Théo married the American art dealer Roland Knoedler and subsequently toured in America. - Some browning.
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Alboni, Marietta, Italian contralto (1826-1894).
Autograph visiting card. N. p. o. d., [after 1877].
Visiting card format (85 x 49 mm). 2 lines. In pencil. To an unnamed recipient: "Mille compliments avec tous mes regrets de ne pouvoir écouter [?]". - Marietta Alboni is considered to be one of the greatest contraltos of all times. - On lithographed visiting card "Madame Charles Ziegler née Alboni". With a vertical pinch fold affecting the text. Slightly dust-soiled.
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Allan-Despréaux, Louise Rosalie, French actress (1810-1856).
Autograph letter signed. N. p., Mardi 10me, n. y.
12mo. 1¼ pp. on bifolium. Charming letter to an actor or playwright, possibly Léon Guillard, asking him for a box seat for the performance of his latest play: "vous n'êtes pas gentil, vous ne m'avez rien réservé l'autre jour pour voir la pièce nouvelle. Ce soir, je voudrais la voir. Je viendrai au théâtre et je vous prie de me bien placer dans une loge. Je serai toute seule, car je ne veux pas voir le reste des spectacles et je n'inviterai personne à venir avec moi. - J'irai causer avec vous après [...]". - François-Joseph Talma discovered Louise Rosalie Allan-Despreaux in Brussels at the age of ten and engaged her to play children's parts at the Comédie-Française. In 1831, she joined the Gymnase theatre, where she performed for six years, delivering a series of successes. Following an equally successful ten-year engagement at the French Theatre in St Petersburg, Allan-Despréaux returned to the Comédie-Française in 1847. For her return, she personally selected Alfred de Musset's "Un Caprice", which she had played in St Petersburg. The premiere at the Comédie-Française laid the cornerstone of Musset's lasting fame as a playwright. - With collector's notes in ink and pencil. Traces of creases and a tear to the fold.
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Andrée, Ellen, French actress and model (1856-1933).
2 autograph letters signed. 21 rue du rocher [Paris], n. d.
Small 8vo. Together 5 pp. on bifolia. In a charming letter to the actor Louis Péricault, Andrée expresses her wish to see his collection of photographic actors' portraits and related documents, as she was a collector herself, also asking for his and his wife's autograph: "Je sais que vous avez une superbe collection de photographies d'acteurs. J'en possède: Je sais que vous avez une superbe collection de photographies d'acteurs. J'en possède également de très curieux. Je désirais vivement avoir un rendez-vous chez vous pour vous demander à voir quelques documents, puis je désire également une signature de madame Honorine Péricault pour un album. Et je vous demanderai également votre autographe. Voilà bien des choses, n'est-ce pas cher monsieur [...]". - The second letter is probably written to an agent or impresario in hopes of more theatre roles. Andrée gives a detailed and humorous account of her engagements after her "representation of motherhood", when she no longer played along André Antoine. The most important role mentioned is in Henri Bernstein's "La Ravale" that had premiered in 1905: "Puis enfin je joue depuis 129 fois dans Rafale, à côté de Mme Lebargy, la rôle de la Marquese de Doullens, une femme du très grand monde. J'aime à varier mes plaisirs puisque même pendant la Rafale j'ai joué en représentations pendant un mois : Madame Nourrison de la Cousine Bette, une Vautrin femelle à moustache le masque de tous les vices et qu'enfin bien encore [...] j'ai joué en m'essayant dans les obsèques classiques le rôle de Mme Pernelle du Tartuffe et où le public m'accueillit le plus favorablement que je le puisse souhaiter". In closing, Andrée allows the recipient to use her letter: "Prenez ce que vous voudrez dans ces lignes [...]". - Well preserved.
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Angelo, Marie-Anne, French actress (b. 1847).
Autograph letter signed. [Paris, between 1867 and 1874].
8vo. 1 p. on bifolium. To a "Maître", according to a collector's note the actor and professor Louis Monrose, with apologies for not being able to meet the recipient due to rehearsals at the Gymnase: "Je vous prie de recevoir tous mes regrets, je répéte aujourd'hui a une heure au Gymnase et comme le devoir passe avant le plaisir, ej suis obligée de m'y conformer, ne m'en veuillez pas, mon cher Maître, et permettez moi de croire qu'une autre je serai plus heureuse et trouverai toujours près de vous, le bon accueil que vous m'ayez témoigné". - A student of François-Joseph Regnier at the Paris conservatory, Marie-Anne Angelo was a promising young actor. Following her 1865 debut at the Comédie-Française, Angelo was engaged at the Gymnase in 1867, where she performed until 1874, when she permanently left the stage. Angelo is also known as an early mentor of Réjane. - With collector's note in pencil.
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Antier, Benjamin, French playwright (1787-1870).
Autograph letter signed,. N. p. o. d.
12mo. 1 p. To an actress, addressed as "Ma belle Comédienne", concerning the receipt of a theatre administration: "Le renouvellement est fait. Je vous envoie le reçu, pour lequel vous verrez que vous devez quinze francs cinquante à l'adm.on. J'en ai fait l'avance pour ne pas changer l'époque du renouvellement. Je regrette bien de ne pas m'être trouvé à mon cabinet lorsque vous avez pris la peine de vous y présenter. Dorénavant, lorsque vous devrez venir, ayez le soin de me prévenir par un mot [...]". - Based on the handwriting, the letter can be dated to Antier's later years. The playwright is best known for the creation of the fictional character Robert Macaire in the 1823 melodrama "L'Auberge des Adrets". Due to its failure in the opening night, Frédérick Lemaître, the actor playing Macaire, changed the character of the play to a burlesque for the second performance. Violating all conventions of the genre, "L'Auberge des Adrets" became a comic success. The character of Macaire was soon adapted as an archetypical comic villain in French theatre and film. - Well preserved.
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Antoine, André, French actor, theatre manager, and film director (1858-1943).
2 autograph letters and one autograph lettercard signed "A. Antoine". Paris and Brest, 3 Jan. 1901, 18 Sept. 1903 [postmark], and 20 Aug. 1936 [postmark].
8vo and 12mo. Together 3 pp. With an autograph envelope. The earliest letter from 3 January 1901, on beautiful art nouveau stationery of the "Théatre Antoine", was to convey New Year's wishes to an unnamed "confrère" who had been present at a banquet that Antoine did not attend: "Nous avons renoncé à ce banquet; c'était beaucoup trop... mais j'ai vu votre aimable adhésion et je tiens à venir vous en remercier en vous présentant mes meilleurs vœux pour l'année qui s'ouvre". - On 18 September 1903, Antoine wrote Léon Marx, director of the Théâtre de Cluny, asking him for a box seat for a representation of Georges Courteline's "Bourbouroche" that same evening: "Je rentre et je me fais une fête d'aller voir notre Boubouroche ce soir. Est-il indiscret de vous demander une baignoire - Si oui, je la paierai et vous seriez bien aimable de me la faire réserver au contrôle". - The final letter, from a late period of Antoine's life, is addressed to Pierre Mortier, publisher of the weekly news magazine "Le Monde Illustré", wherein Antoine published criticisms. The letter suggests that there was an interruption for his "cronique" in the magazin, which might have been in connection with the Spanish Civil War that had started in July 1936. Antoine remarks that much would have been left to say "without taking sides yet" and refers to a Bidon, possibly the Spanish poet Luis Cernuda Bidón, who was "less prudent" and "went to war", closing with a possible reference to the conservative journalist Pierre Brisson: "Ma cronique chez vous m'a manqué ces jours-ci avec ces histoires du français. Il y avait tant de chose à dire sans prendre encore parti car il faut attendre les résultats de cette expérience - Bidon, moins prudent n'a pas hésité à partir en Guerre et j'attends le Brisson". - Well preserved.
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Arnould-Plessy, Jeanne Sylvanie Sophie, French actress (1819-1897).
Autograph letter signed. N. p., [ca. 1845-1854].
8vo. 1 p. on bifolium. To a friend named Madame Chambéry, asking her to remit a package to a third person named Eugène and sending greetings to the recipient's husband: "M.lle Tahon a la bonté de se charger d'un paquet que j'envoie à Eugène et que je vous prie de lui faire remettre. J'ai à peine le temps de vous embrasser et de vous dire que mon mari et moi nous conservons bien bon souvenir des instants que nous avons passés près de vous et de M.r Chambéry". - The letter can be dated with respect to Arnould-Plessy's marriage to Auguste Arnould (1803-54), as she mentions her husband. This period was marked by her withdrawal from the Comédie-Française and her triumphant engagement at the Théâtre-Français in St. Petersburg, where she was a favourite of Emperor Nicholas I. In 1855, Arnould-Plessy returned to Paris and was re-admitted to the Comédie-Française as a pensionnaire, seamlessly continuing her career until her retirement from the stage in 1876. - Traces of folds. Somewhat creased. With minor tears and very light foxing.
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