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MANN Thomas.
Le Mirage (die betrogene). Traduit de l'allemand par Louise Servicen.
Paris, Albin-Michel, 1954. In-12, broché, 188 pp.
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MANN Thomas.
Le Mirage (die betrogene). Traduit de l'allemand par Louise Servicen.
Paris, Albin-Michel, 1954. In-12, broché, 188 pp. Exemplaire du S.P. Envoi autographe de la traductrice.
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Mann, Erika, Schriftstellerin; älteste Tochter von Thomas Mann (1905-1969)
Masch. Brief mit eigenh. U.
o.J. Kilchberg am Zürichsee, 29. II. 1964, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 1 Seite. Bläuliches Papier mit Briefkopf und Umschlag.
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Mann, Erika, Schriftstellerin; älteste Tochter von Thomas Mann (1905-1969)
Masch. Brief mit eigenh. U.
o.J. Kilchberg am Zürichsee, 19. XI. 1965, Fol. (29,5 x 21 cm). 1 Seite. Bläuliches Papier mit Briefkopf und Umschlag.
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Mann, Frido, Schriftsteller, Enkel Thomas Manns
Kinderfotografie mit eigenh. U.
o.J. Ohne Ort, ohne Jahr, 15 x 12 cm. 1 Seite.
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Mann, Golo, Historiker (1909-1994)
Wallenstein. Sein Leben erzählt. (6. Aufl. 126.-128. Tsd.).
o.J. Frankfurt am Main, S. Fischer, 1979, 8°. 1367 S. OLwd..
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Mann, Golo, Historiker und Publizist (1909-1994)
Albumblatt mit eigenh. U. unter einer montierten Fotografie (Zeitungsausschnitt).
o.J. , Ohne Ort und Jahr, 14 x 10,5 cm.
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Mann, Golo, Historiker und Publizist (1909-1994)
Eigenh. Briefkarte mit U.
o.J. Kilchberg, 3. VI. 1971, Qu.-8°. 1 Seite.
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Mann, Golo, Historiker und Publizist (1909-1994)
Masch. Briefkarte mit eigenh. U.
o.J. Kilchberg am Zürichsee, 8. V. 1989, 8°. 14,5 x 10,5 cm. 2 Seiten, auf einem Doppelblatt aus Büttenpapier. In adressiertem Umschlag.
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Mann, Golo, Historiker und Publizist (1909-1994)
Originalfotografie mit eigenh. U. auf der Bildseite und Albumblatt mit eigenh. U.
o.J. Ohne Ort, Ohne Jahr (/um 1985), 14,5 x 10,5 cm und 11 x 15 cm.
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Mann, Golo, Historiker und Publizist (1909-1994)
Originalfotografie mit eigenh. U. auf der Rückseite und Albumblatt mit eigenh. U.
o.J. Ohne Ort, 24. II. 1996, 14,5 x 10,5 cm und 11 x 15 cm.
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Mann, Golo, Historiker und Publizist (1909-1994)
Originalfotografie mit eigenh. U. auf der Rückseite.
o.J. , Ohne Ort und Jahr (ca. 1970), 14,5 x 10,5 cm.
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Mann, Golo, Historiker und Publizist (1909-1994)
Porträtphotographie (Barbara Klemm) am Schreibtisch. Vintage-Abzug.
o.J. Kilchberg, 1986, 18 x 24 cm. Rückseitig Aufkleber mit Atelierstempel und Bezeichnung.
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Mann, Golo, Historiker, Publizist und Schriftsteller (1909-1994).
Ms. Brief mit eigenh. U. Florenz, 22. XII. 1954.
½ S. 4to. An den Journalisten und Literaturhistoriker Hans Schwab-Felisch, damals Redakteur der Berliner Ausgabe der "Neuen Zeitung": "Schoenen Dank fuer Ihren Brief vom 14. Dezember. Dies Kulturkampf-Buch wuerde mich interessieren und wenn Sie es mir bald nach dem Europa Verlag, Zuerich [...] schicken (ich kehre eben in die Schweiz zurueck) so kann ich die Besprechungg vor Mitte Januar besorgen [...]". - Im linken Rand gelocht (keine Textberührung).
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Mann, Heinrich, German writer (1871-1950).
Autograph letter signed ("Heinrich Mann"). Munich, 19 Jan. 1907.
4to. 2 pages on bifolium. Apparently to the editor Fritz Freund, informing him that Mrs. Sacher-Masoch will send him some works of her late husband: "Frau v. Sacher-Masoch war krank, wird Ihnen aber jetzt, wenn sie es nicht schon gethan hat, das Material schicken. Die Dame zeigt sich mit den Werken ihres Gatten sehr gut vertraut und kann Ihnen, die Anzahl betreffend, vielleicht bessere Anregungen geben, als ich es könnte. Da Ihnen die noch freien unter den ungedruckten Novellen nicht zusagen, würde es sich freilich hauptsächlich um Neudrucke handeln; doch sind Sachen wie Die geschiedene Frau dabei, die längst vergriffen ist und wohl wirklich wie neu wirken würde. Man müßte ein Exemplar davon auftreiben. Am Meisten aber wird, meine ich, noch immer mit den berühmten Novellen zu machen sein: Don Juan von Kolomea, Der Kapitulant, Die Mondnacht, Die Liebe des Plato und Maecella. Venus im Pelz ist, wie Frau v. S-M mir schreibt, schon verkauft. Wie Sie über einen Sensationsroman 'Hermelin und Lorbeer' und über einen sozialen Roman 'Die Gesunden und die Kranken' denken, weiß ich nicht. Mir wären die Novellen sympathisch, zumal wenn ich das Vorwort zu schreiben hätte. Es würde mich freuen, wenn Sie mir bald eine günstige Entscheidung resp. ein Angebot mittheilen könnten [...]". - With punched holes (slightly touching text).
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Mann, Heinrich, Schriftsteller (1871-1950).
Eigenh. Brief mit U. [Berlin], 27. II. 1931.
½ S. 4to. An einen "Herrn Doctor": "Es wäre mir eine grosse, aufrichtige Freude gewesen, an der Begrüssung des Herrn Henri Lichtemberger [!] theilzunehmen. Eine leider unaufschiebbare, vorher übernommene Verpflichtung verhindert mich daran. Darf ich Sie bitte, Herrn Professor Lichtemberger zu sagen, wie sehr ich es bedauere, und dass ich mich seiner, mir erwiesenen Freundlichkeit immer erinnere [...]". - Henri Lichtenberger, einer der Begründer der modernen französischen Germanistik, hatte Ende Februar/Anfang März zusammen mit dem ehemaligen französischen Erziehungsminister und amtierenden Präsidenten der Cité Universitaire von Paris, André Honnorat, Berlin besucht. - Kleine Rostspuren in einer Ecke.
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Mann, Heinrich, Schriftsteller (1871-1950).
Eigenh. Briefkarte mit U. und Erstausgabe von "Abrechnungen. Sieben Novellen". O. O., März 1926.
1 S. Qu.-8vo. An einen Alfred Gessner zur Übersendung seiner "Abrechnungen" (Berlin, Propyläen, 1924). WG² 45. Zenker I, 42.
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Mann, Heinrich, Schriftsteller (1871-1950).
Eigenh. Postkarte mit U. Nizza, 30. XII. 1931.
½ S. 8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely in Donnersbach (Steiermark): "Bestens danke ich Ihnen für Ihre Weihnachtsgrüsse und bitte Sie, zum neuen Jahr die herzlichsten Wünsche von mir entgegenzunehmen [...]". - Mit kleinen unbedeutenden Läsuren und etwas angestaubt.
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Mann, Heinrich, Schriftsteller (1871-1950).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. München
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Verantworten lernen. Ertragen lernen. Sich freuen lernen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 348.
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Mann, Josef, Beamter des zoolog. Hofkabinets in Wien (1804-1887).
Eigenh. Brief mit U. Konstantinopel, 30. III. 1860.
1 S. 8vo. An seinen Freund von Fischer über seine wenig angenehme Reise nach Istanbul: "Am Ausfluß der Donau oder der Sulina Mündung war sehr starke Ströhmung, so daß ich schon nach einer Stunde fahren die Seekrankheit bekam und Abends einige male brechen mußte den nächsten Tag konnte ich wegen Schwindel nicht aufbleiben daher auch 24 Stunden nichts essen! Hätte ich schon meinen Ferman gehabt, so konnte ich gestern noch nach Samsun abreisen [...]". - Mit gepr. Namenszug. Papierbedingt leicht gebräunt. Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Forte dei Marmi, c/o Borgese, 9. VIII. 1966, Gr.-8°. 2 Seiten. Briefkopf. Mit eigenh. Umschlag..
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Kilchberg, 2. XII. 1960, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 3 Seiten auf 2 Blättern. Mit Briefkopf "Frau Thomas Mann" und eigenh. Umschlag.
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Kilchberg, 24. IX. 1971, Gr.-8°. 3 Seiten. Briefkopf. Mit eigenh. Umschlag..
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Kilchberg, 24. III. 1961, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 2 Seiten. Grau getöntes Papier mit Briefkopf "Frau Thomas Mann". Mit eigenh. Umschlag (Frankatur abgelöst).
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Kilchberg, 1. II. 1959, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 2 Seiten.
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Kilchberg, 6. III. 1960, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 1 1/2 Seiten. Mit eigenh. Umschlag.
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Kilchberg, 29. IV. 1962, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 2 Seiten. Grau getöntes Papier mit Briefkopf "Frau Thomas Mann". Mit eigenh. Umschlag.
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Erlenbach, 25. X. 1953, Gr.-8° (21 x 15 cm). 2 Seiten. Mit eigenh. Umschlag.
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Focette, Marina di Pietrasanta, Lucca, 20. VIII. 1956, Gr.-8° (20,5 x 15 cm). 2 Seiten. Mit eigenh. Umschlag (Frankatur ausgeschnitten).
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Kilchberg, Ohne Jahr (September/Oktober 1960), Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 2 Seiten. Mit eigenh. Umschlag (Frankatur ausgeschnitten).
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Brief mit U.
o.J. Kilchberg, 20. XII. 1956, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 2 Seiten. Mit eigenh. Umschlag.
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Briefentwurf mit U. "K. M.".
o.J. Ohne Ort (Kilchberg), 21. IX. 1969, Fol. 1 1/2 Seiten.
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Briefentwurf ohne U.
o.J. Ohne Ort und Jahr (Kilchberg, August 1973), Gr.-4°. 1 Seite.
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Briefkarte mit U.
o.J. Kilchberg, 30. XII. 1955, Qu.-8° (10,5 x 14,5 cm). 2 Seiten. Mit Trauerrand und eigenh. Umschlag.
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Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980)
Eigenh. Briefumschlag.
o.J. Kilchberg, 1976
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Mann, Klaus
Gedichte und Chansons. Herausgegeben von Uwe Naumann und Fredric Kroll. 5. Druck der Edition Frank Albrecht.
Schriesheim, Frank Albrecht, 1999. Fol. 125 S., 1 Bl. mit 18 Orig.-Radierungen von Inge Jastram. Rotbrauner Original-Halbleder, handgebunden von Thomas Zwang mit blindgeprägtem Einband (1. Seite des beigef. Briefes). (Neuwertig).
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Mann, Klaus, Schriftsteller (1906-1949).
3 ms. Briefe mit eigenh. Korrektur, eh. Zusatz und eh. U. "En-route nach Californien" und New York, 26. VII., 26. XI. und 31. XII. 1946.
3½ SS. auf 3 Bll. 4to. Mit 3 ms. adr. Kuverts. An Rudolf Schott in Rom über eine geplante Serie von "Stadt-Biographien": "Es soll eine ganze Serie von Stadt-Biographien eröffnen: wenn ich brav bin, darf ich vielleicht auch noch Shanghai oder Stalingrad bearbeiten [...] Aber etwas Material über derzeitige Kulturverhältnisse werde ich wohl doch noch brauchen. Also, wenn ich bitten darf, einige Mitteilungen über zeitgenössische Kunstmaler und Kurtisanen, Dichter, Komponisten, Philosophen, und sonstige Originale? [...]" (26. VII. 1946). - Zu Schotts verspätetem Brief, Manns Geburtstag und weiterer Arbeit an der Stadtbeschreibung Roms: "Ihr Brief [...] muss den ganzen Weg zu Fusse gelaufen sein, wie jene Brieftauben, die dummen Ludersch, die ganz blutig und zerlumpt eintrafen [...]" (26. XI. 1946, unterschreibend: "Ihr hochbejahrter Klaus [Gregorius redivivus]"). - Schwierigkeiten mit dem Verleger Dagobert D. Runes; Schott solle einen Brief über die gemeinsame Arbeit und bereits verrechnete Summen aufsetzen, diesen erst beim Press Attaché der U.S. Embassy verifizieren und dann an Manns Anwalt Sidney Fleisher senden: "Der Runes ist ein 'Riesenschwein', wie Emil Preetorius (selber eines seiend) von anderen zu sagen pflegte, Es mag zu einem Prozess kommen. Das Erscheinen des (halb-abgeschlossenen) Buches dürfte sich verzögern [...] Nie wieder 1946!! [...]" (31. XII. 1946). - Mit wenigen kleinen Randläsuren.
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Mann, Maximilian von, Maler (1856-1939).
Eigenh. Albumblatt mit U. ("Max. von Mann"). Wasserburg, 24. XI. 1902.
1 S. Qu.-8vo. Nach gesundheitsbedingtem Ausscheiden aus der Armee wandte sich Mann der Malerei zu, studierte bei Karl Raupp, Nikolaus Gysis und Otto Seitz an der Münchner Kunstakademie, spezialisierte sich auf historisierende Wandmalerei und stellte 1895 im Münchner Glaspalast aus. Mann gestaltete u. a. die Ausmalung des Wasserburger Rathaussaales.
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MANN, Mendel
Sur la Vistule [ Livre dédicacé par l'auteur ] [ On joint : ] La Chute de Berlin
Traduit du yiddish par Rachel Ertel, 2 vol. in-8 br., Calmann-Lévy, Paris, 1962 et 1963 Bon ensemble réunissant les deux derniers volumes de la trilogie, et dont l'ouvrage "Sur la Vistule" est enrichi d'une belle dédicace (en partie en yiddish semble-t-il) de Mendel Mann, romancier de langue yiddish né à Varsovie Français
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Mann, Michael, Musiker und Literaturwissenschaftler (1919-1977).
Eigenh. Brief mit U. Innsbruck, 14. XI. 1954.
2 SS. 8vo. Inhaltsreicher Brief von Thomas Manns jüngstem Sohn über öffentliche Konzerttätigkeit in der Nachkriegszeit. Am 24. d. M. werde er in der Kunstgemeinde Frankfurt "zusammen mit Wolfgang Rebner einen Sonaten-Abend zu absolvieren" haben - "meine erste öffentliche Konzerttätigkeit (abgesehen von meinem Besuch im Amerikahaus) in Frankfurt seit 1949! Gewiss wird es aber ganz leer werden, so wie man das heutzutage in Deutschland bei Kammermusikveranstaltungen kennt [...]". - Bei dem Adressaten, einem Dr. Schäfer, wird es sich wohl entweder um den Komponisten, Arrangeur, Dirigenten und Orchesterchef Hermann Schäfer (1911-77) oder wohl eher um den gleichnamigen Komponisten, Musikpädagogen und -wissenschaftler (1927-2009) gehandelt haben.
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Mann, Thomas und George R. Marek, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955) bzw. Musikproduzent und Biograph (1902-1987).
"Das Gesetz" und "The Law". 2 Typoskripte mit zahlreichen eigenh. Korrekturen, Widmung und U. New York, Oktober 1943.
I: "Das Gesetz". 60¼ SS. auf 61 Bll. - II: "The Law". 71½ SS. auf 72 Bll. Zwischengebunden (1½+1½ =) 3 SS. auf 2 Bll. ms. Korrekturverzeichnis. Nachgebunden sind eine alternative Version des Schlusses (1½ SS. auf 2 Bll.), 4 (davon 2 eh. adr.) Kuverts von Thomas Mann an George Marek und 6 ms. Durchschläge von Briefen Mareks an Thomas Mann. Dunkelgrüner Kalbslederband mit vergoldetem Deckeltitel, -fileten und -fleurons. 4to. Mit einer Beilage (s. u.). Unikales Ensemble von Thomas Manns einziger Auftragsarbeit im deutschsprachigen Original und in englischer Übersetzung, beide mit zahlreichen eh. Korrekturen von Thomas Mann und einigen wenigen von George Marek, der diesen Band als Erinnerung an die gemeinsame Arbeit zusammengestellt hat und binden ließ. Thomas Mann widmete ihn am 20. Oktober 1942 mit den Worten: "An George Marek / tief gerührt von der Ehre, die er diesen Blättern erwies. Dem glänzenden Uebersetzer herzlich dankbar [...]". - 1941 war der aus Wien stammende Musikverleger, Librettist, Texter und Drehbuchautor Armin L. Robinson zusammen mit seiner Frau in die USA emigriert. Von den amerikanischen Unternehmungen des in Deutschland und Österreich erfolgreichen Librettisten weiß man wenig, gesichert ist jedoch, dass er Thomas Mann zu dessen bis dato erster (und schließlich auch letzter) Auftragsarbeit überreden konnte, nämlich einen Beitrag für die von ihm herausgegebene Anthologie "The Ten Commandments. Ten Short Novels of Hitler's War Against the Moral Code" zu verfassen. Mann, der von Mitte Jänner bis Mitte März mit seinem Beitrag beschäftigt war, war neben Rebecca West, Franz Werfel, John Erskine, Bruno Frank, Hendrik Willem Van Loon, Jules Romains, André Maurois, Sigrid Undset und Louis Bromfield einer von zehn Autoren, die jeweils eine Erzählung zu einem der zehn Gebote schrieben. Da seine reguläre englische Übersetzerin Helen Tracy Lowe-Porter damals mit anderen Arbeiten für ihn beschäftigt gewesen war, war Mann schließlich auf den in Österreich geborenen Musikkritiker und -schriftsteller George Marek (1902-87) gestoßen, der seit 1920 in New York lebte und für eine Werbeagentur tätig war; ab 1950 sollte Marek als Manager für die Plattenfirma RCA Victor arbeiten und schließlich Ende der 1950er Jahr zu deren Vizepräsidenten aufsteigen. Im Frühjahr und Sommer wechselten Mann und Marek mehrere Briefe (die Durchschläge von sechs Briefen Mareks liegen hier vor), in denen Übersetzungsdetails besprochen wurden, und im Spätsommer bzw. Herbst erschien Manns Erzählung schließlich unter dem Titel "Thou Shalt Have No Other Gods Before Me" in der genannten Anthologie bei Simon & Schuster. Im Jahr darauf folgte die deutschsprachige Erstveröffentlichung bei Bermann Fischer in Stockholm, und es entspann sich ein den Dichter enervierender Streit um die Frage nach dem Urheberrecht an der Erzählung. An sich war Mann Bermann Fischer verpflichtet (und durch diesen Alfred A. Knopf für den englischsprachigen Raum), doch hatte er unbedacht das Urheberrecht an Robinson abgetreten und es auch zugelassen, dass Felix Guggenheim eine "Luxusausgabe" in seiner Pacific Press herausbrachte. "As if this weren't enough, Knopf insisted on having the English version of the story done again from scratch by Mann's regular translator, Helen T. Lowe-Porter, a directive Mann described in his diary as 'a terrible blow for Marek', adding, 'I am disgusted by these trivialities' [...]" (Faber/Lehmann, Introduction, S. X). Das eh. Manuskript seiner Erzählung vermachte Mann noch im selben Jahr der Library of Congress, deren Briefpapier er für seine Niederschrift benutzt hatte. - Kleine Gebrauchsspuren, sonst ausgesprochen frisch mit Ausnahme von Mareks Briefdurchschlägen, die auf brüchigem, stark gebräuntem Papier getippt sind; der Einband an Gelenken und stellenweise auch an den Kanten stark berieben, sonst gut erhalten. - Beiliegend: Thomas Mann, Das Gesetz. Erzählung (Stockholm, Bermann Fischer, 1944). 160 SS. Illustrierter OPbd. 8vo. EA (WG², 90). Bindung leicht gelockert, Umschlag gebräunt, innen tadellos erhalten. Thomas Mann, The Tables Of The Law. Translated by Marion Faber and Stephen Lehmann (Philadelphia, Paul Dry Books, 2010).
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Mann, Thomas, German writer and Nobel laureate (1875-1955).
Autograph letter signed. Kilchberg, 26 June 1955.
8vo. 1 p. One of Thomas Mann's last letters: to the publisher Kurt Desch (1903-84), for whose anthology "Die schönsten Erzählungen der Welt" (Munich 1955) Mann was to write a preface. In July 1955 the Manns travelled to the Dutch North Sea resort of Noordwijk. On July 17, Thomas Mann there started work on the preface, which he completed four days later. A serious illness forced him to cut his stay short and return to Zurich, where Mann passed away on August 12. The "Preface" thus became his literary legacy. - Slightly faded at edges.
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Mann, Thomas, German writer and Nobel laureate (1875-1955).
Autograph quotation signed. N. p. o. d.
4to. ¾ p. Quoting the opening lines from his famous essay "Leiden und Grösse Richard Wagners" ("The suffering and greatness of Richard Wagner"), written in 1933. - Minor smudging; punched holes to left edge.
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Mann, Thomas, German writer and Nobel laureate (1875-1955).
Important series of ca. 90 early autograph letters and postcards, to Otto Grautoff. Various places, mostly 1894-1901.
92 items, ca. 260 pages in all, mainly 8vo, autograph address panels to the postcards, some on Mann's printed stationery, with a few unpublished greeting cards, mainly 1894-1901, together with letters to Erna Grautoff and Karl Federn, mainly Munich and Rome and a few items from Naples, Unterach, Riva del Garda, Dresden, Bad Tölz, Oberammergau and Paris, September 1894-7 July 1925, about twelve letters incomplete (mostly undated letters from ca. 1895-1896), the first two letters with sections cut away, occasional dust-marking and splitting at folds, each letter carefully annotated in pencil by the Austrian National Library (July 1938) and some also with editorial dating (ca. 1975). Important series of ca. 90 early autograph letters and postcards, to Otto Grautoff, about Buddenbrooks, including eleven unpublished items, with poems and transcriptions about his writing, reporting his commission from the publishers Fischer to write a long prose work, specifying the mid-nineteenth-century milieu to be treated in Buddenbrooks, its length and plans to finish it, and finally giving Grautoff a long analysis of its Germanic and Wagnerian nature, discussing Goethe (with quotations of "Alles Vergängliche", from Faust), Shakespeare (Hamlet; Romeo and Juliet), Wagner (Tristan und Isolde), Turgenev, Nietzsche, his brother Hermann, Balzac, Dehmel, Fontane and many other writers, the publisher Fischer, the journals "Simplicissimus" and "Neue Deutsche Rundschau", and reporting his travels in Italy, mainly Rome during the years 1895 to 1897; the collection also includes two autograph poems by Mann, 'Weihnacht' ("O festlich Sternenzelt!"), and, in a letter of 1898, the apparently newly-composed poem 'Nur Eins' ("Wir, denen Gott den trüben Sinn gegeben"), together with a transcription from the love duet in Tristan und Isolde ("Bricht mein Blick sich..."), and from Romeo and Juliet ("Komm, Nacht...Verhülle mit dem schwarzen Mantel mir"), poems by August von Platen and others. T. Mann, Briefe an Otto Grautoff 1894-1901 und Ida Boy-Ed 1903-1928, ed. by Peter de Mendelssohn (1975).
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Mann, Thomas, German writer and Nobel laureate (1875-1955).
Typed letter signed. Munich, 11 Oct. 1927.
4to. ¾ p. To an unnamed recipient, regretting that he is unable to contribute to what appears to be a youth magazine: "Es ist wirklich keine Respektlosigkeit vor Ihren zweifellos sehr edel gemeinten jugendlichen Bemühungen, die mich zu einer Absage (ich glaube, ich erteilte Ihnen schon einmal eine) bestimmte und vorläufig weiter bestimmen muss. Solche Absagen muss ich alle Augenblicke viel würde- und anspruchsvolleren Organen erteilen, einfach weil mein Kopf nicht frei ist, jeden Wunsch nach einem Beitrag zu erfüllen [...]". - Folds, browned.
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Mann, Thomas, Schriftsteller (1875-1955).
3 ms. Briefe mit eigenh. U. und 1 eh. Postkarte mit U. Nordwijk aan Zee, Pacific Palisades und Princeton, 1939-1946.
Zusammen 3½ SS. auf 3 Bll. Gr.-4to und qu.-8vo. An den Schriftsteller Friedrich Heydenau (1886-1960), u. a. über dessen "interessanten Roman" (4. Juni o. J.) und seine "Okkulten Erlebnisse", die er für Dr. Scherlag signiert hatte (9. II. 1946): "Herzlich willkommen in diesem Land! Wir sind sehr froh, dass Sie alle Fährnisse hinter sich haben und wohlgeborgen bei Ihrem Bruder sind [...]" (28. I. 1941). - Friedrich Heydenau war 1939 nach Schweden und 1940 in die USA emigriert und sollte 1947 aus New York nach Wien zurückkehren. - Die Briefe auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; etwas knittrig und angestaubt und mit Randläsuren.
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Mann, Thomas, Schriftsteller (1875-1955).
Eigenh. Brief mit U. ("Thomas Mann"). München, 22. XII. 1898.
3 SS. auf Doppelblatt. Gr.-4to. Auf Briefpapier des "Simplicissimus" - Albert Langen Verlag. An seinen Jugendfreund, den späteren Kunsthistoriker und Romanisten Otto Grautoff (1876-1937): "Lieber Grautoff: besten Dank für Deinen letzten Brief, in dem wieder interessante Dinge standen. Du thust, als ob ich von der Assistentenangelegenheit schon etwas gewußt hätte. Keineswegs! Du hattest mir das letzte Mal nur den Namen des Professors K. genannt, nichts weiter. Aber es wäre wahrhaftig aller Ehren werth. K. Bibliotheksassistent! Gehören dazu nicht überhaupt 'studirte' Leute? Ich bin schon lange erstaunt und erfreut über Deine Entwicklung. Auch Deine 'Vorträge', Dein 'Buch' etc. machen mir starken Eindruck. Hast Du Dich etwa auch äußerlich so verändert? Wahrscheinlich hast Du einen großen Backenbart und eine goldene Brille? [...] Hattest Du das Gedicht, das schöne Momente hat, für den Simplicissimus berechnet? Ach, dazu ist es zu melancholisch und zu persönlich. 'Wir' brauchen aufgeweckte und überlegene Sachen ... was aber 'mich' nicht hindert, ebenfalls hie und da Verse zu schreiben, wie die, welche ich Dir, trotz ihrer Unfertigkeit, vielleicht beilegen werde. - Mit meiner Prosa geht es mir besser. Fischers Rundschau bringt nächstens wieder einmal eine Novelle von mir, und auf jeder Karte 'erwartet' Dr. Bie 'in voller Spannung' meinen Roman. Sein Wohlwollen und Interesse rührt ganz einfach, und ich kann ihn nur bitten, es nicht erlahmen zu lassen, denn er muß sich noch gedulden; es fehlt noch etwa ein Drittel des Buches. Gestern Abend habe ich übrigens einen neuen Abschnitt im Familienkreise vorgelesen [...]". - Am ersten Blatt verso, um 90 Grad nach rechts geneigt, Manns von Platen beeinflusstes, vom Verfasser nicht veröffentlichtes Gedicht "Nur Eins": "Wir, denen Gott den trüben Sinn gegeben / Und alle Tiefen wies, wo Scham und Graun / Sind ewig fremd den Fröhlichen im Leben, / Die harmlos auf des Daseins Spiele schaun. // Und weil der Menschen Seele zu ergründen / Hohnvoll auch mich der Drang gefangen hält, / Will ich es euch mit schwerem Worte künden: / Erkenntnis ist die tiefste Qual der Welt. // Denn Eines ist es, was in allem Leiden / Uns stark erhält und aufrecht fort und fort, / Ein trostreich Spiel voll höchster, feinster Freuden / Den Unglückseligsten: Es ist das Wort." Unbedeutende Randeinrisse. - Nach Grautoffs Tod im Pariser Exil erwarb der Verleger Kurt Leo Maschler (1898-1986) die Korrespondenzsammlung von dessen Witwe Erna Grautoff. Nach Maschlers Flucht aus Österreich 1938 wurde der zurückgelassene Bestand von der Gestapo der ÖNB überstellt und von dieser in deren Autographensammlung einsigniert (am unteren Rand die ÖNB-Signatur von 1939: Autogr. 141/58-42). 1949 wurde die Sammlung an Maschler rückgestellt (vgl. ÖNB, Allg. Verwaltungs- u. Korrespondenzakten 00/1949 A); erworben aus dem Nachlaß Maschler. T. Mann, Briefe an Otto Grautoff 1894-1901 und Ida Boy-Ed 1903-1928, hg. von Peter de Mendelssohn (Frankfurt a. M. 1975), S. 108f. Die Briefe Thomas Manns. Regesten und Register. Bd. I. Briefe 1889-1933, bearb. und hg. von Hans Bürgin u. a. (Frankfurt a. M. 1976) 98/12. Nicht bei T. Mann, Große Frankfurter Ausgabe, Briefe I (1889-1913) (Frankfurt a. M. 2002).
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Mann, Thomas, Schriftsteller (1875-1955).
Eigenh. Brief mit U. (Initialen). München, 1. XII. [1900] abends.
½ S. Gr.-4to. Auf Briefpapier mit Briefkopf "Thomas Mann". An seinen Jugendfreund, den späteren Kunsthistoriker und Romanisten Otto Grautoff (1876-1937): "Lieber, Du wirst freundlichst gebeten, morgen, Sonntag, mit uns in der Herzog-Straße ein Stück belegtes Abendbrodt zu essen. Es wäre mir lieb, wenn Du schon vorher, um 5 oder ½6 Uhr zu mir in die Feilitzsch-Str. kommen könntest. Den Nachmittag mit dem guten Holitscher zu 'verbringen' bin ich gar nicht aufgelegt. Wenn Du ihn siehst, sage nur, daß ich mich unwohl fühle, was ja nicht gelogen ist. Übrigens werde ichselbst ihn noch schreiben [...]". Kl. Randeinrisse und -ausbrüche (keine Textberührung). - Nach Grautoffs Tod im Pariser Exil erwarb der Verleger Kurt Leo Maschler (1898-1986) die Korrespondenzsammlung von dessen Witwe Erna Grautoff. Nach Maschlers Flucht aus Österreich 1938 wurde der zurückgelassene Bestand von der Gestapo der ÖNB überstellt und von dieser in deren Autographensammlung einsigniert (am unteren Rand die ÖNB-Signatur von 1939: Autogr. 141/58-58). 1949 wurde die Sammlung an Maschler rückgestellt (vgl. ÖNB, Allg. Verwaltungs- u. Korrespondenzakten 00/1949 A); erworben aus dem Nachlaß Maschler. T. Mann, Briefe an Otto Grautoff 1894-1901 und Ida Boy-Ed 1903-1928, hg. von Peter de Mendelssohn (Frankfurt a. M. 1975), S. 126f. Die Briefe Thomas Manns. Regesten und Register. Bd. I. Briefe 1889-1933, bearb. und hg. von Hans Bürgin u. a. (Frankfurt a. M. 1976) 00/30. Nicht bei T. Mann, Große Frankfurter Ausgabe, Briefe I (1889-1913) (Frankfurt a. M. 2002).
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Mann, Thomas, Schriftsteller (1875-1955).
Eigenh. Brief mit U. (Initialen). München, 13. XI. 1900.
½ S. 8vo. In Bleistift. Auf Briefpapier mit Briefkopf "Thomas Mann". An seinen Jugendfreund, den späteren Kunsthistoriker und Romanisten Otto Grautoff (1876-1937): "Lieber, ich sehe, ich werde mich gewöhnen müssen, mittags der knapp bemessenen Zeit wegen in der Stadt zu essen, und zwar so zwischen 3/4 12 und 1 Uhr. Das ist früh, aber wir sollten trotzdem dabei zusammen halten. Ich war heute im Heck und es hat mir ganz gut gefallen. Iß doch in den nächsten Tagen auch um 12 Uhr dort. Es wird mit meinem Fuß wohl so wie so nicht mehr lange dauern. - Dank für Brief und Drucksache. Der Aufsatz ist hübsch geschrieben, das kann ich sagen. Über die Vorträge mußt Du mir noch mündlich erzählen [...]". - Nach Grautoffs Tod im Pariser Exil erwarb der Verleger Kurt Leo Maschler (1898-1986) die Korrespondenzsammlung von dessen Witwe Erna Grautoff. Nach Maschlers Flucht aus Österreich 1938 wurde der zurückgelassene Bestand von der Gestapo der ÖNB überstellt und von dieser in deren Autographensammlung einsigniert (am unteren Rand die ÖNB-Signatur von 1939: Autogr. 141/58-56). 1949 wurde die Sammlung an Maschler rückgestellt (vgl. ÖNB, Allg. Verwaltungs- u. Korrespondenzakten 00/1949 A); erworben aus dem Nachlaß Maschler. T. Mann, Briefe an Otto Grautoff 1894-1901 und Ida Boy-Ed 1903-1928, hg. von Peter de Mendelssohn (Frankfurt a. M. 1975), S. 126. Die Briefe Thomas Manns. Regesten und Register. Bd. I. Briefe 1889-1933, bearb. und hg. von Hans Bürgin u. a. (Frankfurt a. M. 1976) 00/27. Nicht bei T. Mann, Große Frankfurter Ausgabe, Briefe I (1889-1913) (Frankfurt a. M. 2002).
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Mann, Thomas, Schriftsteller (1875-1955).
Eigenh. Brief mit U. (Initialen). München, 20. II. 1901.
2 SS. Gr.-4to. Auf Briefpapier mit Briefkopf "Thomas Mann". An seinen Jugendfreund, den späteren Kunsthistoriker und Romanisten Otto Grautoff (1876-1937): "Lieber G.: Besten Dank für das Börsenblatt mit Deinem artigen Aufsatz [d. i. "Die Ex-libris-Sammlung des Grafen zu Leuningen-Westerburg" im Börsenblatt f. d. dt. Buchhandel 68 (1901), S. 1421-24]. Ich werde mich aber besinnen, ob ich Paul Ehrenberg damit ennuyiren soll; ich fürchte, all diese anspruchsvolle und graue Theorie würde ihn nur verwirren und kopfscheu machen. Laß ihn aus! Er wird schon in netter Weise etwas Hübsches zustande bringen. Was er ungefähr machen soll, muß er sehen; das Dociren ist da nicht am Platze. [Zwei Wörter getilgt] Übrigens will ich ihn fürs Erste nicht mahnen, sondern warten, bis er von selbst auf die Sache zurückkommt. - Nein, meine Laune war nicht schlecht, als ich gestern nach Hause ging. Ich hielt es kurz nach 11 Uhr nur vor Müdigkeit nicht länger aus und verabschiedete mich. Übrigens hatte ich Dich ja auf mein Verschwinden vorbereitet. Ich war lange Zeit mit Ehrenbergs, Junghans [der Kunstakademieschüler Julius Paul Junghanns] und den Amerikanern zusammen. Junghans ist ein sehr angenehmer Mensch: das Genre Paul Ehrenberg, soweit ich gesehen habe, nur viel stiller. Bist Du schließlich noch einmal mit Ehrenbergs zusammengetroffen? Ich konnte mich bedauerlicher Weise nur von Carl verabschieden, der am Tische saß, während Paul, den ich vergebens gesucht hatte, sich gerade auch seinerseits auf der Suche nach mir befand [...] Herr Gott, nein, ich verachte Dich nicht! Wie kommst Du darauf! Wenn Du mir einen großen Gefallen thun willst, so sprich nur von dem pfiffigen kleinen Geschöpf, das von Deinem schönen Herzen Besitz ergriffen hat, nicht mehr als von 'Deinem Mädel'. Denn erstens ist diese Bezeichnung ja nicht zutreffend und zweites wirkt sie auch gar zu zusammenziehend. Im Übrigen bin ich überzeugt, daß Du Dich kolossal falsch benommen hast. Die Franzosen sagen: Wenn der Deutsche graziös sein will, so springt er zum Fenster hinaus. Etwas Ähnliches gilt meistens auch von 'uns Todten', wenn wir 'erwachen', d. i. wenn wir einmal Menschen sein möchten. Meistens! Es gehört sehr viel Geschmack und Stilgefühl dazu, da nicht zu outriren, sich nicht zu verzerren. Na, Stil ... es weiß eben nicht Jeder, was das ist: nicht einmal alle Mitarbeiter des Börsenblattes für den deutschen Buchhandel. Ehrlich: (und Du weißt das ja auch) Du machst mich nervös, wenn Du Fasching spielst, und schon darum bin ich froh, daß der Fasching vorüber ist. Nervös machtest Du mich zum Beispiel (und augenscheinlich nicht nur mich) durch das blöde Gekreisch, mit dem Du gestern im Café L[uitpold] Paul Ehrenberg empfingst. Es ist dumm und roh, zu glauben, daß dies, selbst in der Fastnacht, die richtige Art ist, ihm zu begegnen. Dir kann es ja gleichgültig sein, was er von Dir denkt, da hast Du Recht. Ich fürchte nur, daß er manchmal nicht weiß, was uns - Dich und mich - eigentlich verbindet. - Nichts für ungut übrigens! Wir haben schließlich Aschermittwoch. Und damit, daß am Sonntag der Carneval bei meiner Schwester [Julia Löhr] noch ein kleines Nachspiel haben soll, bin ich durchaus einverstanden [...]". Kl. Ein- und -ausrisse (ohne Textverlust). - Nach Grautoffs Tod im Pariser Exil erwarb der Verleger Kurt Leo Maschler (1898-1986) die Korrespondenzsammlung von dessen Witwe Erna Grautoff. Nach Maschlers Flucht aus Österreich 1938 wurde der zurückgelassene Bestand von der Gestapo der ÖNB überstellt und von dieser in deren Autographensammlung einsigniert (am unteren Rand die ÖNB-Signatur von 1939: Autogr. 141/58-65). 1949 wurde die Sammlung an Maschler rückgestellt (vgl. ÖNB, Allg. Verwaltungs- u. Korrespondenzakten 00/1949 A); erworben aus dem Nachlaß Maschler. T. Mann, Briefe an Otto Grautoff 1894-1901 und Ida Boy-Ed 1903-1928, hg. von Peter de Mendelssohn (Frankfurt a. M. 1975), S. 133f. Die Briefe Thomas Manns. Regesten und Register. Bd. I. Briefe 1889-1933, bearb. und hg. von Hans Bürgin u. a. (Frankfurt a. M. 1976) 01/12. T. Mann, Große Frankfurter Ausgabe, Briefe I (1889-1913) (Frankfurt a. M. 2002), S. 156f.
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