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‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 31. VII. 1959, 8° (21,5 x 14 cm). 2 Seiten. Briefkopf.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ihr Artikel über mich im Isr. Wochenblatt gehörte zu den besten, die über mich erschienen sind [...] Der heute eingelangte Artikel über Hannah Arendt ist treffsicher und sehr interessant. Der Satz der Rahel, den Sie zitieren, ist mir neu - ich habe wohl damals, als ich meine Heine-Studien machte, die sich ja zum Teil mit den Feststellungen von H. Arendt decken, über ihn weggelesen - er berührt etwas Ähnliches wie meine Scheidung von edlem und u[nedlem] Unglück. Es fehlt aber bei ihr der Hauptgedanke, daß man bei unedlem (sozialem) Unglück die Pflicht hat, dynamisch einzugreifen, wenn man auch dem edlen Unglück gegenüber demütig zurückhaltend bleiben muß. Die Rahel faßt das alles so egozentrisch auf [...]"‎

Bookseller reference : 57098

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 24. V. 1952, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ich hoffe doch, dass der kommende Herbst und Winter mir ein ruhigeres Leben gestatten wird. Jetzt stecke ich nämlich in einem großen neuen Roman - und arbeite an der Dramatisierung von Kafkas 'Schloss' - möglicherweise wird mich dieses letztere Werk im Winter wieder in die Schweiz und einmal wohl auch nach London führen. Es wäre so schön, Sie einmal wieder zu sehen, mit Ihnen über Vergil und alles, was echt und unzerstörbar in unserem Leben ist, recht nach Herzensbehagen reden zu können. Und noch ein anderes Projekt könnte allenfalls eine Reise nach London zur Folge haben [...] Mein 'Meister' erscheint im August deutsch [...], geht Ihnen dann zu, ebenso meine beiden kleinen Romane 'Beinahe ein Vorzugsschüler' und 'Der Sommer, den man zurück wünscht' [...] Danke für Quellenangabe der Mendelssohnstelle bei Heine. Und noch ein zweiter Dank: In Jerusalem, wo ich gestern bei S. Schocken war (nebenbei bemerkt: dem glücklichen Besitzer unveröffentlichter Manuskripte von Heine, Novalis etc.), sagte mir jemand, er hätte Ihre Kritik über der 'Master' in der 'Neuen Zeitung' gelesen [...] Über hebräische Literatur hier könnte ich nicht schreiben, ich lese zu wenig - meist nur die Dramen, deren Lektüre mir ohnehin über den Kopf wächst [...]"‎

Bookseller reference : 57081

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 22. XI. 1954, Fol. (30 x 17 cm). 1 1/2 Seiten. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal über seine dreimonatige Europareise und das Zusammentreffen mit Verwandten in Wien: "[...] ich habe mich gut erholt und ich möchte die Kräfte, die ich aus Europa mitgebracht habe, jetzt benützen, um wieder mal etwas zu schaffen. Denn seit Abschluß meines Prager Romans ['Prager Tagblatt'], für den ich noch immer einen Verleger suche, habe ich nichts Rechtes geleistet, nur einen Roman über das Thema 'Cicero' begonnen - und es ist mein fester Entschluß, jetzt alles, was ich etwa wert bin, auf die Vollendung dieses sehr schwierigen, viele Quellenstudien verlangenden Werkes zu konzentrieren [...] Zu Deinem letzten Brief will ich nur bemerken, daß ich mit Freimaurerei nie etwas zu tun gehabt habe und nur einen sehr unklaren Begriff von diesem Bereich habe [...]"‎

Bookseller reference : 57142

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Berlin, 10. III. 1921, 8° (20 x 12,5 cm). 2 Seiten. Doppelblatt. Grau getöntes Papier.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] Am 20. III. spreche ich, zusammen mit Ernst Deutsch, in einer Matinée im Deutschen Theater. Ich bin dann nur noch denselben Nachmittag (Sonntag) in Berlin. Wenn Sie mir noch am Tage zuvor (da komme ich abends an) ins Hotel Koschel, Motzstraße Nachricht zukommen lassen, so können wir vielleicht am Sonntagnachmittag eine Weile miteinander verbringen [...] Hier ein kleiner Beitrag für den 'Börsencourier'. Er ist so eingerichtet, daß ihm eine Fortsetzung (über die Radikalen) folgen kann, aber nicht muß [...]"‎

Bookseller reference : 57112

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 1. XII. 1953, Fol. (31 x 21 cm). 1 Seite. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Es war einer der besten Momente meiner Reise, als ich in einer Zürcher Buchhandlung Ihren Artikel, die Kritiken über meine Bücher kaufen konnte, auf die mich Freunde aufmerksam gemacht hatten. Hier im Lande hätte ich mir die Kritiken nicht kaufen können, da hier die 'N[eue] Lit[erarische] Welt' nicht zu haben ist [...]" - Randschäden, kleiner Ausriß.‎

Bookseller reference : 57088

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 27. I. 1952, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "Vielen Dank für Ihren Brief und die Kritik, in der Sie so freundschaftlich Ihre Zustimmung zu meinem 'Master' gestaltet haben. Ich bin Ihnen wieder einmal für Ihre verständnisvolle Interpretation sehr verpflichtet! - Was Sie zu Varus brieflich bemerken, ist ein bewußter Anachronismus. Der Judenschlächter und Kreuziger Varus, der 5 v. Chr. In Galiläa wütete, ist aber wirklich im Teutoburger Wald gefallen. Er ist identisch. Doch die ganze Legende von dem Kreuzabnehmenden Später-selbst-Gekreuzigten ist meine freie Dichtung. Und ich halte was von ihrem Symbolgehalt. Auch sonst habe ich viele Anachronismen riskiert, da ich der Meinung bin, daß für den Dichter auch das Frühere wie das Spätere im Strom der Gegenwart lebendig ist [...] Das Buch findet viele glänzende Kritiken, [...] doch auch scharfe Angriffe beidseitiger orthodoxer Kreise, wie Sie richtig prophezeit haben [...] Inzwischen haben Sie hoffentlich auch mein Büchlein 'Franz Kafka als wegweisende Gestalt' [...] erhalten? Ich ließ es Ihnen wie auch [Alan] Pryce-Jones zugehen [...] Sensationell hat auf mich die Heine-Stelle über Mendelssohn gewirkt. Ist mir ganz neu! Wo kann man die finden? Sie schreiben 'Ungedrucktes Manuskript aus dem Jahr 1844, aus dem Nachlaß der Kaiserin Elisabeth'. - Ungedruckt? Also doch gedruckt? Wo kann man sich das beschaffen, wer hat es ediert? [...] Mein Buch über Israel-Musik ist hier auch in deutscher Ausgabe erschienen, eine seltene Ausnahme [...]" - Bei der Mendelssohn-Stelle könnte es sich um seine Erwähnung in "Deutschland, ein Wintermärchen" handeln, zu dem die Kaiserin Elisabeth 4 Blätter des Brouillons besaß (1915 als Faksimiledruck erschienen).‎

Bookseller reference : 57080

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Prag, 2. IV. 1909, Kl.-4° (15 x 11,5 cm). 4 Seiten. Doppelblatt.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] ich höre, daß Sie eine Kritik über mein neues Buch für die 'Bohemia' schreiben. Sie wissen, wie hoch mir Ihr literarisches Urteil steht, und deshalb begrüße ich diese Kritik, freue mich schon auf sie. - Nur möchte ich Sie bitten, diesmal sehr vorsichtig zu sein und den nationalen Punkt nur nebenbei zu berühren. Sie wissen, auch mir selbst war das Literarische tausendmal wichtiger als das Nationale. Ich kann mich Ihnen gegenüber kurz fassen: ich bin Schüler Flauberts, also konsequenter Vertreter des l'art pour l'art Prinzips. - Deshalb ist es mir doppelt unangenehm, wenn man mein Buch als für die Tschechen tendenziös auffaßt. Ebenso gut könnte man ja auch, weil die Heldin eine Dirne und Lügnerin ist und von sich selbst sagt: 'Ich bin halt so a Luder', daraus schließen, daß ich gegen die Tschechen bin. - Nein, mein Buch hat gar keine Tendenz, es ist nichts als Kunstwerk, ein Traum: ich hasse den Realismus!! - Sie würden mir einen großen Dienst erweisen, wenn Sie in Ihrer Kritik meine deutschnationale Verläßlichkeit im Leben feststellen würden und damit als vereinbar: die Tendenzlosigkeit dieses Buches. Das 'Prager Tagblatt' hat mich schon sehr stupide mit Verkennung all diese Prinzipien angegriffen [...] ich bin seit 14 Tagen bei der Post angestellt und es würde meiner Stellung dort sehr schaden, wenn Sie nicht in ihrer Kritik für die 'Bohemia' gegen die im 'Prager Tagblatt' aufgestellte Ansicht meine nationale Zuverlässigkeit betonen würden. Ich bitte Sie also recht sehr darum, als um einen wichtigen Freundschaftsdienst [...] Damit will ich natürlich Ihrem literarischen Werturteil über mein Buch nicht vorgreifen. Nur die menschliche Seite Ihres Urteils wollte ich beeinflussen [...]"‎

Bookseller reference : 57110

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 13. I. 1954, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 2 Seiten. Mit Absenderstempel und eigenh. Umschlag.‎

‎An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] ich stecke jetzt wirklich Hals über Kopf in meinen Cicero-Studien und kann an gar nichts anderes denken [...]" Über "brother Edvard".‎

Bookseller reference : 57141

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Prag, 24. VIII. (1928), Gr.-8° (23 x 14 cm). 2 Seiten. Doppelblatt. Briefkopf "Prager Tagblatt".‎

‎An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "[...] hier sende ich Ihnen den Schlußakt meines 'Lord Byron kommt aus der Mode' zum Vorabdruck. Das Buch dürfte in etwa 4-6 Wochen erscheinen. Interessant ist Folgendes: [Victor] Barnowsky schien entschlossen, das Stück zu bringen. Ernst Deutsch war für die Titelrolle Feuer und Flamme. Übrigens hat Herr Hartung das Stück sogar schon in seinem Repertoire vorangezeigt. Mit einem Mal ist alles wieder unsicher [... es folgt ein vertrauliches Briefzitat des 3-Masken-Verlags ...] Es ist mir der Einfall gekommen, ob nicht Sie diese 'dritte Seite' sein könnten, die Barnowski diese Ermunterung zukommen läßt, die er so notwendig zu brauchen scheint? Oder wissen Sie sonst einen Rat in dieser Sache? [...]"‎

Bookseller reference : 57135

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Prag, 13. III. (1928), Gr.-8° (22,5 x 14,5 cm). 1 Seite. Doppelblatt. Briefkopf "Prager Tagblatt".‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] Wolfgang E. Ollendorff war bis jetzt Dramaturg der 'Habimah'. Da die 'Habimah' Europa verläßt, möchte er journalistisch arbeiten, wie er dies in früheren Jahren getan hat. Ich gestatte mir, Sie auf diesen begabten Schriftsteller, der ein Neffe Alfred Kerrs ist, aufmerksam zu machen [...]" - 1928 ging ein Teil des Theater-Ensembles, nach fortgesetzten Belästigungen in Deutschland, nach Palästina.‎

Bookseller reference : 57114

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 5. XII. 1954, Fol. (30 x 17 cm). 1 Seite. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] Wo ich das Streben nach Vollkommenheit finde, da ist für mich Gott und ich knie gerne nieder. Allerdings ist es mir nicht gegeben, auf so direkte Art Antwort zu erhalten wie Du. Mir genügt die Empfindung, mit dem Höchsten konfrontiert zu sein; die Richtung zu ahnen, in der es liegt. Und dahin mich zu mühen. Ich habe viele Vorträge gehalten. Einer davon 'Der Mensch vor dem Unendlichen' hätte Dich, wie ich glaube, thematisch interessiert. Mein Roman 'Armer Cicero' war vor meiner Abreise fertig, er wird ab März oder April in der 'Neuen Zürcher Zeitung' in Fortsetzungen erscheinen [...]"‎

Bookseller reference : 57139

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 21. VI. 1950, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] der Grund meiner Schreibfaulheit wird Sie als einen Freund gewiß freuen: ich stecke Hals über Kopf in meiner Arbeit an dem Jesusroman, von dem ich Ihnen ja geschrieben habe. Es kam schon vor, daß ich zu Mittag ein Butterbrot esse, um Zeit zu sparen. So intensiv arbeite ich. - Pardon, es muß oben natürlich Margarinebrot heißen. Butter ist bei uns eine Rarität geworden. Ejn dawar, das heißt Hebräisch etwa: 'Es liegt nichts daran'. - Wie gesagt, ich arbeite auf höchsten Touren. Und nun erhielt ich gar noch die freudige Nachricht, daß ein großer amerikanischer Verlag diesen Roman angenommen hat. Ich bemühe mich, zum Jahresende fertig zu werden, dann wird das Buch im Herbst 1951 übersetzt vorliegen und, wie ich hoffe, meine ganze literarische Position ändern, die darunter leidet, daß ich in angelsächsischen Ländern wenig bekannt bin [...] Daß Sie aber schon heute für das Verständnis meiner Werke kämpfen: dafür bin ich Ihnen aufrichtig dankbar. Bin schon sehr gespannt auf ihren Essay in 'German Life and Letters'. Wann erscheint er? Ich weiß nicht genau, ob ich Ihnen mein Buch 'Diesseitswunder' geschickt habe. Ich wollte es tun, lebe aber jetzt so fanatisch in meinem neuen Roman, daß ich vieles vergesse oder falsch erledige [...] Besonders hat mich gefreut, daß Sie einiges für Ihr Leben aus meiner Unterscheidung 'Edles' und 'unedles' Unglück entnommen haben. Bei Diskussionen, die ich hier mit der Jugend eines Gymnasiums über Kafka hatte (in hebräischer Sprache!), zeigte es sich, wie diesen radikalisierten Linkselementen gegenüber meine Unterscheidung fruchtbar werden könnte, - wenn, ja wenn man von ihr Notiz nähme. Kein Zweifel, das wird noch kommen aber inzwischen kann die Welt kaputtgeschlagen sein. Wundervoll und völlig meine Auffassung deckend ist der von Ihnen zitierte Goethe-Vierzeiler über Jesus. Wo steht er? Ich kannte ihn nicht [...]" - Weltmanns Aufsatz "Kafka's Friend, Max Brod: The Work of a Mediator" erschien in: German Life and Letters, vol. IV/1, October 1950, p. 46-50. Mit dem Vierzeiler Goethes ist wohl "Jesus fühlte rein und dachte [...]" aus dem West-Östlichen Diwan (An Suleika) gemeint.‎

Bookseller reference : 57076

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 20. VI. 1953, Fol. (30 x 17 cm). 1 Seite. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal mit Dank für eine Sendung mit Geschenken sowie über Briefe eines "Brother Edvard": "[...] Das wirkt ungewollt aufhetzerisch - und ist auch gar nicht wahr, da die Anhänger von Jesus doch selbstverständlich Juden waren, die ihn liebten, natürlich hatte er auch Feinde in seinem Volk (wie Sokrates unter den Athenern), seine Hauptfeinde aber waren doch die Römer, die ihn auch umgebracht haben. Die zum Teil geschichtsfälschenden Evangelien haben das in den Hintergrund geschoben und das Gift frißt weiter. Deshalb ist es so wichtig, daß ich im 'Meister' die Rolle der Römer richtig und wahr geschildert habe. Es wirkt gegen jenes Gift, allmählich [...]"‎

Bookseller reference : 57143

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Prag, 10. II. 1928, Gr.-8° (22,5 x 14,5 cm). 2 Seiten. Doppelblatt. Briefkopf "Prager Tagblatt". Mit Umschlag.‎

‎An die Kritikerin und Mitarbeiterin der "Weltbühne" Martha Maria (Milli) Gehrke (1904-1986) in Frankfurt am Main, wegen seines Romans "Die Frau, nach der man sich sehnt" (1927): "[...] Ich habe mich über die Kritik in der Voss. so gefreut! Sie haben mich ganz verstanden. Und auch das, was Sie über die Frau schrieben, die Nicht-Heldin ist, war ganz in meinem Sinne, - denn gerade aus dem, was auch Sie als tragisch empfinden, wächst ja für Mayreder das Gefühl der Verantwortung für die Liebe, des Liebesgrams, der Liebesunmöglichkeit überhaupt. Und es wäre sehr interessant, denselben Konflikt von Seite der Frau aus zu schreiben, die ihn in gewissen Punkten wohl noch empfindlicher erlebt. Sie schreiben ja, daß Sie das vorhaben. Ein solches Buch (oder Novelle) müßte viel zu sagen haben - für Frauen wie für Männer! [...]"‎

Bookseller reference : 57103

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Komotau, 5. IX. 1907, Gr.-8° (23 x 14,5 cm). 1 1/2 Seiten. Doppelblatt. Karopapier.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942): "[...] es war mir leider unmöglich, von Ihnen persönlich Abschied zu nehmen [...] Ja, ich bin in diese kleine Stadt gesetzt worden, wo man (schon aus Sehnsucht nach Kontrasten) ungeheuer raffiniert werden muß. Ich bin fast immer allein und schließe mich in die Welt meines großen Romans 'Schloß Nornepygge' ein, der hier bald zu Ende geschrieben sein wird. Gleichzeitig sende ich Ihnen heute eine Skizze 'Inneres und äußeres Gespräch am Strande'. Es ist seit langer Zeit die erste feuilletonistische Arbeit, und sie sollen sehen, dass ich sofort an Sie denke. Die 'Bohemia' hat ja jetzt schon lange keinen Beitrag von mir gehabt [...] Sie werden sich erinnern, daß Sie mich im Frühjahr bei der 'Concordia' angemeldet haben ... Trotzdem erhielt ich bisher keine Erledigung meines Mitgliedschafts-Gesuches und fühle mich dadurch zurückgesetzt [...]" - In Komotau hatte Brod kurzzeitig eine Anstellung bei der Finanzbehörde.‎

Bookseller reference : 57107

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 27. IV. 1951, Gr.-8°. (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.‎

‎An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] Mein Buch kann ich Dir leider nicht senden, da ich von den früher erschienenen Werken keine Duplikate besitze. Aber bei meinem demnächst erscheinenden Buch will ich gern an dich denken. Es wird der Roman 'Der Meister' sein, der jetzt englisch gedruckt wird und, wie ich hoffe, im Spätherbst erscheint. Held des Buches ist Jeshua (Jesus von Nazareth), Du wirst wohl aus meiner Darstellung sehen, daß meine Weltschau sich in manchen Punkten mit der Deinen berührt. Noch näher aber stehe ich einem Buche, daß ich in letzter Zeit gefunden habe: es ist 'Der philosophische Glaube' von Karl Jaspers [...] Es ist ein ungemein klares, gehaltvolles, dabei kurzes Buch [...] Jedenfalls hast Du (meiner Meinung nach) vollkommen recht, wenn Du schreibst, daß die Menschen sehr 'schlampig' sind und das Wichtigste versäumen, wenn sie nicht an Gott glauben. Es ist das A und das O. Mein Leben lang habe ich von nichts anderem geschrieben. Der Wege sind viele. Man muß einander zu verstehen suchen [...]" Über eine Vortragsreise in die Schweiz.‎

Bookseller reference : 57138

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 26. XII. 1950, Gr.-8° (22 x 14 cm). 3 1/2 Seiten. Absenderstempel.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London über dessen Essay "Kafka's friend, Max Brod: The work of a mediator" (in: German Life and Letters, vol. IV/1, Oct. 1950, p. 46-50): "Vor einigen Tagen brachte mir die Post Ihren Artikel, die Sonderdrucke, Ihren Brief und eine Postkarte - auch für einen früheren Brief habe ich zu danken. Vor allem aber für den warmherzigen Ton Ihrer Würdigung. - Vor allem macht es mich glücklich, daß Sie das Leitmotiv der Liebe in meinen Werken hervorgehoben haben. Und die Figur der Maria Celeste! Ich glaube, daß ich ihr nun im Jesusroman, in einer reinen Frauengestalt (Shoshana), ein würdiges Gegenstück gegeben habe. Der Roman ist zur Hälfte bereits übersetzt. Ich nehme an, daß er Mitte 1951 herauskommt (- wenn wir dann noch leben und atmen -); und dann wird wohl auch der ehrenwerte Mister [Alan] Pryce-Jones [1908-2000] eine etwas andere Haltung mir gegenüber einnehmen. Unsere Zeit ist geblendet vom Begriff des Stars - der Prominenz -; kein Wunder, daß meine Wenigkeit, deren Lehre letzten Endes auf ein großes Verzichten hinausläuft, nicht im Scheinwerferlicht der Rampe steht. Diese Lehre vom Verzicht, die ich in 'Diesseits und Jenseits', auch in 'Unambo' genauer entwickelt habe, hätte ich noch gern in ihrem Essay dargelegt gefunden. Wesentlich ist, daß die besondere Art von Verzicht, die ich lehre, nichts mit Askese, nichts mit Entsagung zu tun hat, - sondern aus Lebensfreude hervorgeht und eine echte geistige Freude ohne Fäulniskeime vermitteln will. Hierin sehe ich meine jüdische Sendung -, im Gegensatz zum christlich gefärbten Nihilismus und Pessimismus (Eliot) und zum Existenzialismus unserer Tage. In Hinblick auf meine Kafka-Deutung haben Sie das ja dankenswerterweise hervorgehoben, für diese klaren Worte schulde ich Ihnen besonderen Dank. - Eine einzige wirkliche Lücke finde ich in Ihrer Darstellung: Sie erwähnen nicht meine prinzipielle Unterscheidung von 'edlem' und 'unedlem' Unglück, die, würde sie bekannter sein, manche Konfusion ideologischer, auch politischer Art ins Reine bringen würde [...] Nachtrag: Ich bekam einen Brief von meinem in London lebenden Neffen, der für mich wie ein Sohn ist [...] Er schreibt mir, daß er (ohne mich vorher irgendwie zu fragen) bei Allen Price-Jones war - er wußte gar nicht, daß dieser das literarische Supplement der Times redigiert [...]"‎

Bookseller reference : 57078

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 10. II. (1951), Gr.-8°. (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.‎

‎An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] Wenn man über Gott nachdenkt, so muß man sich erst klar darüber sein, was man unter diesem Begriff denkt. Das Wort hat viele verschiedene Bedeutungen. Einen alten Herrn mit weißem Bart, der auf einer Wolke sitzt, - auch das nennt man ja manchmal 'Gott', obwohl es nur Kitsch ist. - Wenn du dich ernstlich mit dieser Frage befassen willst, so lies einmal die einschlägigen Kapitel des Buches 'Scientific theory and Religion' von Ernest William Barnes [...]"‎

Bookseller reference : 57137

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 19. IX. 1952, Fol. (31 x 21 cm). 2 Seiten. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Finanziell wird es für mich auch hier von Monat zu Monat schwerer, mich zu behaupten, den Kampf gegen die steigenden Preise und sinkenden Einnahmen zu bestehen. Aber ich hoffe, daß sich nach diesem 'Flaschenhals', durch den ich nun mal hindurchmuß, auch für mich wieder mal eine Flaschenbreite auftun wird, - in die ich dann zuletzt endgiltig hineinplumpsen muß; hoffentlich ist es dann nicht etwa Tinte, sondern ein neues Leben. - An Willy Haas sandte ich aufgrund ihres Briefes Glückwünsche für Cardiff. Seine Antwort war melancholisch. Es liegt eine Verwechslung vor, Haas ist es gar nicht, sondern ein deutscher Professor gleichen Namens aus Köln [...] Das Stück von Christopher Fry ist herrlich, aber nicht für die 'Habimah', da es sich von unserer Tradition zu weit entfernt. Unser Theaterpublikum ist durchaus nicht traditionell eingestellt, die Orthodoxen gehen ja nicht ins Theater, - aber auch die 'Freien' wollen die biblischen Figuren im gewohnten Licht sehen. Ich habe das selbst mit meinem 'König Schaul' erlebt, den das Theater abgelehnt hat! [...] Nun die Hauptsache für mich: der 'Meister' ist in deutscher Sprache erschienen - und ich hoffe, daß er Ihnen zugegangen ist? Das Nachwort ist neu. Auch über das Sprachliche hätte ich gern Ihr Urteil [...] Wenn sie über das Buch bei Dr. Friedrich (der mir sehr gut gesinnt ist) nochmals schreiben können, wäre ich glücklich! [...]"‎

Bookseller reference : 57082

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 26. XII. 1952, Fol. (31 x 21 cm). 2 Seiten. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London mit Empfehlungen für dessen weiteren beruflichen Werdegang auf einer maschinenschriftlichen Kopie eines Briefes an Senhouse bei "Secker and Warburg": "[...] Meine Kafka-Biographie erscheint im Frühling 1953 bei S. Fischer (Frankfurt am Main) in neuer Auflage. Sie wird ein neues Kapitel erhalten, in dem ich viele bisher unbekannte Tatsachen aus Kafkas Leben zum erstenmal veröffentliche. Unter anderem bringe ich auch acht unpublizierte Briefe von Milena an mich, die von Kafka handeln und ungeahnte Aufschlüsse über sein Seelenleben geben werden [...]" Außer der Verbindung zu Senhouse empfiehlt Brod, Weltmann solle Kontakt zu Julius Gellner bei der BBC, Joseph Leftwich und Max Tau aufzunehmen.‎

Bookseller reference : 57084

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, ca. April 1954, Gr.-8° (20,5 x 14,5 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ihr Gollanczbuch ist eingelangt. Ich kann es aber nicht lesen, ehe ich meinen Cicero-Roman beendigt habe. Also noch zwei bis drei Monate. Hinein geguckt aber habe ich schon und sehr merkwürdige ungewöhnliche Stellen gefunden. Dank! Hoffentlich knüpfen sich für Sie recht angenehme Folgen an diese Übersetzung [...] Was sie sonst schreiben, ist interessant. Aber ich habe eben den 'Claudius' von Gr[aves] gelesen - und das so berühmte Buch hat mich doch sehr enttäuscht. Was Sie über Gollancz als Menschen schreiben, betrübt mich. Aber solches sich-nicht-Decken von Mensch und Doktrin kann man ('Ach wir Armen') immer wieder erleben, und Cicero ist ja geradezu ein Schulfall dafür [...] Sie erhalten dieser Tage vom S. Fischer Verlag die um viele Kapitel vermehrte, revidierte Neuauflage meiner Kafka-Biografie."‎

Bookseller reference : 57089

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 12. IV. 1950, Gr.-8° (22 x 14 cm). 4 Seiten.Doppelblatt.‎

‎Langer philosophischer Brief an den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ehrgeizig bin ich nicht und habe mich in den letzten Jahren dazu erzogen, nur in der Arbeit selbst, in den schöpferischen Stunden das Erstrebenswerte zu sehen. Wie kann man eigentlich, wenn man solcher Stunden teilhaft geworden ist, auch noch den Dank der Welt, Belohnung irgendwelcher Art, Ruhm etc. verlangen? Das ist die Theorie - und wenn der Geist über mir und in mir ist, dann will und brauche ich auch nichts anderes. Aber es gibt das 'Intermittierende', wie ich es in 'Diesseits und Jenseits' beschrieben habe, - da schnappt man wie der Fisch auf dem Trockenen [...] Ich glaube, daß meine Unterscheidung von 'edlen' und 'unedlem Glück' eine fundamentale Entdeckung ist, die sich, lange nachdem ich nicht mehr leben werde, zum Nutzen der armen irrenden Menschheit noch folgenreich bewähren wird. Ich tröste mich damit, daß auch Spinozas 'Ethik', als er starb, noch völlig unbekannt, ja ungedruckt war ... Kennen Sie übrigens mein kleines Buch 'Das Diesseitswunder', das kürzlich in Deutschland neu erschienen ist? Auf 100 Seiten habe ich da meine ganze Philosophie und meine politischen Überzeugungen zusammengefaßt, - bis auf jene weiteren Erkenntnisse, die ich dann erst, als ich an 'Diesseits und Jenseits' schrieb, sichten konnte [... über Irrtümer von Alan Pryce-Jones ...] so zum Beispiel, daß Kafka jünger war als ich [...] oder daß Kafka von einer ganzen Kompagnie ediert wird (faktisch ich allein) oder daß ich 'forgotten' bin, außer in meiner Heimat (welche meint er? die Tschechoslowakei oder das deutsche Sprachgebiet oder meine wirkliche Heimat Israel?), faktisch erscheint gerade jetzt zu Ostern mein 'Tycho Brache' in der Schweiz im 105. Tausend [...] gleichzeitig erscheint mein zweites Kafkabuch 'La foi de Franz Kafka' und mein 'Reubeni' in Paris. Also einige Lebenszeichen gibt der vergessene Autor doch noch von sich [...]"‎

Bookseller reference : 57146

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 15. II. 1953, Fol. (31 x 21 cm). 2 Seiten. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Von Christopher Fry habe ich keine Antwort. Es ist seltsam, daß oft gerade Autoren, die in ihren Werken das Große, Edle verherrlichen und auf schöne Art zu verherrlichen wissen, im praktischen Leben so viel dazu fehlt, sich human zu erweisen [...] Mit Dr. Julius Gellner vom BBC, der jetzt bei uns (Habimah) 'Lost in the stars' inszeniert, habe ich über Sie gerade vorgestern gesprochen [...] Was mich anbelangt, so versinke ich in Vorstudien zu einer Erzählung Cicero-Atticus. Es ist auch möglich, daß ich Ende März nach Zürich fahre, wo meine Dramatisierung von Kafkas 'Schloß' ihre Uraufführung erleben soll [...] Es ist mir sehr lieb, daß Sie für die 'Liter[arische] Welt' einen Artikel über einige Bücher von mir schreiben. Es gibt weite Kreise in Deutschland, die sehr wenig über mich wissen. Die beiden Manessebücher sind in ganz enthusiastischer Weise jetzt in der Schweiz, auch in einigen großen deutschen Blättern rezensiert worden. Solch eine einmütig gute Presse habe ich schon lange, vielleicht seit dem Tycho Brahe nicht gehabt."‎

Bookseller reference : 57085

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 3. IX. 1950, Gr.-8° (22 x 14 cm). 4 Seiten. Absenderstempel.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London mit Dank für einen Brief und Ausschnitte aus dem "Listener": "[...] ich glaube, nach der Schrift der Adresse richtig erkannt zu haben, daß Sie der feinsinnige Absender dieser interessanten Kulturberichte sind. Vielen Dank! Den Brief hätte ich längst beantwortet, aber die Schlußkapitel meines Romans 'Der Meister' nahmen mir allen Atem. Nun ist die Arbeit in den Grundzügen getan, nur die letzte Hand ist noch anzulegen. Das will ich in dem kurzen Urlaub (Jerusalems Höhenluft) besorgen, den ich heute antrete. Zehn Tage im lieblichen Hügelland von Nazaret haben meine Erholung bereits gut gefördert. Ich glaube, wenn durch nichts anderes so wird sich meine Darstellung der Jesus-Ereignisse durch den genius loci, die getreue Versenkung in die Landschaft hervorheben. Sie schreiben in Ihrem Brief über 'philologische' Vergleichung des Diesseitswunders, wohl mit meinen anderen religionsphilosophischen Werken [...] Das 'Diesseitswunder' hat überdies von einer Seite, von der ich es kaum erwartet hätte, eine sehr liebevolle Besprechung erfahren - Roy T. House schrieb über das Buch in 'The Christian Century' [...] Es scheint mir wirklich das 'unum necessarium', der deutschen Jugend den Weg aus dem Hitler-Sumpf zu erleichtern, wenn man Mitteleuropa nicht preisgeben will. Über meinen Jesus-Roman in deutscher Sprache wird allerdings mein Agent von New York verfügen [...] Über die vier Gedichte von mir, die Sie erwähnen, wollen Sie, bitte, nach ihrem Ermessen für 'Open Gate' oder 'German Life and Letters' verfügen. - Ein Honorar 'would be appreciated', wie ihr Engländer so schön sagt. Natürlich würde ich mich sehr freuen, bald Ihren Essay über mich zu lesen. - Ich danke für Ihre Hinweise. In 'King Jesus' von Graves habe ich ein wenig geblättert, doch ohne rechte Befriedigung [...] lassen Sie bald hören, wie es Ihnen geht! [...]" - Knickfalten.‎

Bookseller reference : 57077

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 27. XI. 1952, Fol. (31 x 21 cm). 2 Seiten. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Bitte, tun Sie auf keinen Fall nichts so Unbesonnenes, geben Sie sich nicht der Verzweiflung hin und suchen Sie, dem Schicksal tapfer entgegenzuwirken [...] Ich schreibe soeben einen Brief an meinen Freund Max Tau [...], der in Deutschland großen Einfluß hat und den ich als aktiv-guten Menschen kenne. Ich ersuche ihn, etwas für Sie zu tun, im deutschen Verlags- und Rundfunkwesen, wo man doch solche einzigartig ausgebildete Kräfte wie Sie benötigt [...] Vorläufig werden Sie doch eine Weile durch Mitarbeit an Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland wie 'Neue Zeitung' leben können, wenn auch nicht leicht [...] Von Christopher Fry erhielt ich ein paar nette Zeilen; danke Ihnen, daß Sie diese Verbindung angeknüpft haben [...] Geben Sie den bösen Mächten dieser Welt nicht den Sieg frei, ich beschwöre sie darum. Bleiben Sie mannhaft! [...]"‎

Bookseller reference : 57083

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 28. II. 1951, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "Fünfzig Jahre - das ist eine solch jugendliche Ziffer, daß ich gar nicht extra gratuliert habe, einer solchen Kleinigkeit an Lebensbewältigung gegenüber. Aber wir haben in diesen Jahren so viel durchgemacht, lieber Freund, daß man die Sache doch irgendwie ernst nehmen und sogar doppelt gratulieren muß. Mein dritter Wunsch lautet bei dieser Gelegenheit nach guter altjüdischer Sitte: 'Es wachse deine Kraft'! Denn es scheint, daß das Schicksal noch allerlei Nicht-Ungewichtiges für uns in petto hat [...] Von mir ist nur zu erzählen, daß mein Roman 'Der Meister' in New York bereits in Satz ist und vielleicht früher erscheint, als ich dachte. Doch man muß mit der Ungewißheit unserer Zeit rechnen [...] Ein kleines Buch 'Der Weg der Musik in Israel', das ich eben fertiggestellt habe, erscheint Deutsch und Englisch. Ich sende es Ihnen dann. Haben Sie meinen Essay über Flaubert im Dezemberheft der 'Neuen Rundschau' gesehen? [...]"‎

Bookseller reference : 57079

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 20. X. 1951, Gr.-8° (22 x 14 cm). 4 Seiten. Doppelblatt. Mit eigenh. Umschlag.‎

‎An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in London, mit vielen Beispielen aus der Heiligen Schrift: "[...] Nein, die Propheten haben nicht gelogen, aber die Sprache, in der sie sich unter dem Anhauch der Inspiration ausgedrückt haben, diese herrliche Sprache, die man erst dann so richtig versteht und genießt, wenn man das hebräische Original liest: diese Sprache war bildlich, metaphorisch. - Daß eine Jungfrau gebären wird, ist ein dichterisch umschreibender Ausdruck für die Tatsache, daß bei Gott nichts unmöglich ist, daß seine Wege nicht unsere Wege sind [...] Zu einem sind die Juden überdies gewiß auserwählt: zum maßlosen Leiden und dazu, in späten späten Tagen, die wir nicht mehr erleben werden, die anderen Völker dadurch, daß wir Juden leiden, zur Erkenntnis des Guten zu erlösen [...] Mein Buch über Israel-Musik habe ich vor ein paar Tagen an Dich abgesandt. Leider habe ich sehr wenig Zeit, muß um des lieben täglichen Brotes willen viel Handwerksarbeit verrichten. Ich kann Dir daher nur ganz selten einmal solch einen ausführlicheren Brief schreiben [...]"‎

Bookseller reference : 57145

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 11. VIII. 1953, Fol. (31 x 21 cm). 1 Seite. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ja, ich trete nächste Woche einen Europaurlaub an, den ich, von unmenschlicher Hitze der letzten Monate ausgedörrt, zu innerer Bewässerung schon dringend nötig habe. Ich werde in Gastein, Salzburg sein, habe Vorlesungen in Wien und Zürich, vielleicht werden Sie auch am Radio Beromünster meine Komposition 'Requiem Hebraicum' hören. In Zürich wird mein Kafka-Schloß aufgeführt. Über London höre ich noch nichts [...] Daß ich mitten in Vorstudien für einen 'Cicero' plantsche, das schwankend unsichere, fast haltlose Gewächs vor Augen, das aber doch (vor allem in der Todesstunde) einer neuen Humanität entgegenwuchs: habe ich Ihnen als meinem Kontubernalen wohl schon geschrieben [...]"‎

Bookseller reference : 57087

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Brief mit U.‎

‎o.J. Prag, 12. V. 1912, Gr.-8° (21,5 x 14 cm). 1 Seite. Doppelblatt.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] Ich gestatte mir, Sie auf meinem neuen Roman 'Arnold Beer, das Schicksal eines Juden', der Ihnen dieser Tage zugegangen ist, aufmerksam zu machen. - Mir liegt gerade an diesem intimen Werk sehr viel und ich würde mich Ihrer Zustimmung diesmal ganz besonders freuen [...]" - Leicht knittrig.‎

Bookseller reference : 57111

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Gedichtmanuskript (32 Zeilen) mit U. "Max Brod".‎

‎o.J. Ohne Ort und Jahr [Prag, ca. 1930], Gr.-8°. 1 1/2 Seiten. Doppelblatt.‎

‎"Brief in die Sommerfrische. | Nichts mehr von mir. | Sprechen wir lieber von ihr. | Es regnet jetzt die Tage. | Ist das eine Plage! | Drum sitzt sie, ich glaube, | Statt im Walde weit | Mit einer Handarbeit | In der Gartenlaube [...]" - Sehr schönes Manuskript aus der Sammlung des Juristen und Schriftstellers Maximilian Brantl (1881-1951).‎

Bookseller reference : 57559

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 4. III. 1909, 9 x 14 cm. 2 Seiten. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] meine beiden neuen Bücher (Ein tschech. Dienstmädchen und Laforgue) kommen in den nächsten Tagen zu Ihnen und möchten gern durchgeblättert sein. 'Das Dienstmädchen' ist nicht gegen die Tschechen, und nicht für die Tschechen, sondern, wofern ein Roman überhaupt eine Tendenz haben kann, für die Versöhnung zwischen den Nationen geschrieben. Wir haben dieses Thema ja mündlich oft besprochen (leider jetzt schon so lange nicht) und so hoffe ich, daß Ihnen das Buch bald vertraut sein wird. - Ich bin auf Ihr Urteil sehr sehr gespannt, das wissen Sie seit jeher. Noch mitteilen möchte ich Ihnen, im Vertrauen darauf, daß es Sie interessiert, daß ich Glück gehabt habe und zur Post gekommen bin, gloria in excelsio! [...]"‎

Bookseller reference : 57118

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 28. VII. 1910, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "ich freue mich sehr auf ein Zusammenarbeiten mit der literar[ischen] Sektion im Winter. Leider weiß ich nicht, ob ich Sie werde besuchen können. Meine Zeit reicht eben zu gar nichts aus [...]"‎

Bookseller reference : 57128

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 17. XI. 1910, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "Ihre lieben Zeilen [...] haben mich unendlich erfreut. Schönsten Dank dafür! Ich hoffe Sie bei meiner Vorlesung bestimmt in Berlin zu sehen. - Auf Freikartenausgabe habe ich leider keinen Einfluß. Aber ich habe Sie in meiner Liste angegeben [...]"‎

Bookseller reference : 57122

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 20. IV. 1912, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag mit der Absage eines "Fife o'clock" (so!): "Arnold Beer ist noch nicht erschienen [...]"‎

Bookseller reference : 57129

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 2. XII. 1912, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag mit einem Besuchswunsch: "[...] Ich habe noch etwas Wichtiges wegen meiner Vorlesung dringend mit Ihnen zu besprechen [...]"‎

Bookseller reference : 57131

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 20. IX. 1913, 9 x 14 cm. 2 Seiten. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "[...] Ich erhalte eben von Otto Stoessl die Bitte, mich an einer Subskription auf den Nachlaß von S. Lublinski sowohl selbst zu beteiligen als andere dazu zu veranlassen. Es soll bei genügender Interessentenzahl ein Band erscheinen (Dichtung und Kulturfragen), zum Preis von 4 Mark. Bitte teilen Sie mir (ohne den geringsten Zwang!) mit, ob ich Ihren Namen auf die Liste setzen darf. Vielleicht fragen Sie auch bei anderen nach, die in Betracht kämen [...]" - Samuel Lublinskis (1868-1910) "Nachgelassene Schriften" erschienen 1914 in München bei Georg Müller.‎

Bookseller reference : 57132

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 10. VII. 1912, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin, zurück von einer Weimarreise: "[...] Für Ihre Einladung besten Dank. Ich spitze schon die Feder für ein Recht feines Feuilleton. Und auf Ihren Artikel über den 'Arnold Beer' bin ich schon ganz Spannung [...]"‎

Bookseller reference : 57123

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 28. X. 1909, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "ich hatte die Absicht, Sie diesen Montag zu besuchen. Aber da kommt etwas dazwischen. Ich reise nämlich nächste Woche nach Paris, da bin ich jetzt zu aufgeregt zu Besuchen und zu sehr in meinen Vorbereitungen. Bitte erzählen Sie aber niemandem von dieser Reise. Sie soll aus bestimmtem Grund geheim bleiben! - Am nächsten Feiertag komme ich ganz bestimmt [...]"‎

Bookseller reference : 57126

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 26. V. 1918, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "Nach reiflichem Erwägen bin ich zum Entschluß gelangt, die von Ihnen freundlichst angebotenen Theaterberichterstatterfunktion nicht anzunehmen [...] Ich denke, es ist Ihnen lieber, wenn sie meine Stellung im Voraus kennen [...]"‎

Bookseller reference : 57125

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 9. III. 1910, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "natürlich habe ich nichts dagegen, aber sie müßten einen weniger pompösen Titel wählen [...]"‎

Bookseller reference : 57127

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 29. I. 1910, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "der [Prager] Verein 'Frauenfortschritt ist prinzipiell zu dem Vortrage Kraus bereit und hat Ihnen wohl schon in diesem Sinne geschrieben [...] Ich selbst bin leider somit Arbeiten überhäuft, daß ich mich nicht weiter aktiv mit dieser Sache beschäftigen kann, obwohl ich mich sehr für sie interessiere [...]"‎

Bookseller reference : 57121

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 9. I. 1909, 9 x 14 cm. 2 Seiten. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] ich erhielt vom Observer Ihre Kritik, die also auch noch im Leipziger Tagblatt erschienen ist! Das ist ja eine wichtige Position, so an der Quelle des Buchhandels. Nehmen Sie nochmals meinen besten Dank. Jetzt hab ich schon wirklich fast ganz vergessen, was Sie einst über 'Weg des Verliebten' schrieben! - Bitte erhalten Sie mir Ihre milde Ansicht jetzt; auch über die beiden Bücher, die ich Anfang März herausgebe, bitte ich um Ihr Interesse [...] Im Beruf geht es mir ausdauernd schlecht. Dafür ist mein neuer schöner Roman im 12. Kapitel schon! [...]"‎

Bookseller reference : 57117

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 30. X. 1909, 9 x 14 cm. 2 Seiten. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin mit Dank für die Kritik im "Tag": "[...] Wenn ich auch gegen manche Spitze darin nicht unempfindlich blieb, so hat sie mich doch im Ganzen sehr gefreut. Namentlich daß Sie den Zusammenhang mit den vorigen Büchern so stark fühlten, habe ich mehr als Lob denn als Tadel aufzufassen mir erlaubt. Das ist sehr eigenmächtig, nicht wahr? [...]" Weiter über Gedichte, etwa ein Sonett an Cleo de Mérode.‎

Bookseller reference : 57120

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 28. IX. 1909, 9 x 14 cm. 2 Seiten. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] Dank für Ihre Seebadgrüße noch aus dem August. Sie schrieben damals, etwas über 'ein tschech. Dienstmädchen' würde im 'Tag' erscheinen. Ist nichts daraus geworden? Indessen wird nächster Tage wieder ein neues Buch von mir zu Ihnen kommen, zwei Novellen, von denen sie eine schon aus der 'Bohemia' kennen [...] Wie sich alles zerstreut! Nur ich hocke noch immer hier an meinem Schreibtisch [...] Sie fragten damals, was ich jetzt arbeite. Einen riesigen Roman schon seit 1 1/2 Jahren, der mir viel Arbeit gibt und 'Die tausend Vergnügungen' heißen wird. Er wird wohl erst 1911 fertig werden."‎

Bookseller reference : 57119

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Eigenh. Postkarte mit U.‎

‎o.J. Prag, 23. XII. 1908, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] Für diese erste Kritik über meinen Roman, die mich gefreut hat, weil sie Analyse ist, Bereicherung meines Wissens über mich selbst, noch dazu so freundlich und mit eigener Stil-Schönheit ausgestattet ('Phonographenkunst', 'Jules Verne u. s. f.' das sind wundervolle neue Bilder!) nehmen Sie, lieber Freund meinen allerherzlichsten Dank! [...]"‎

Bookseller reference : 57116

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Masch. Brief mit eigenh. U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 14. V. 1961, Fol. (31 x 21 cm). 1/2 Seite. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "Es ist reizend von Ihnen, daß Sie sich meines Geburtstags erinnert haben. Herzlichen Dank für Glückwunsch und Geschenk. Vielleicht könnten Sie mir eine komplette Nummer der 'Times Litterary Supplement' vom 20. 4. 61 schicken, ich komme in dieser Nummer öfters vor [...]"‎

Bookseller reference : 57094

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Masch. Brief mit eigenh. U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 26. V. 1962, Fol. (28 x 20 cm). 1/2 Seite. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Dagegen wollte ich Ihnen schon längst einmal schreiben, dass mir Ihre Kritik über die 'Rosenkoralle' in der Rhein-Neckar-Zeitung sehr gefallen hat und dass ich Ihnen dafür dankbar bin. Soeben lese ich in der 'Allgemeinen' Ihren schönen Artikel über Schnitzler [...]"‎

Bookseller reference : 57095

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Masch. Brief mit eigenh. U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 28. II. 1950, Gr.-4° (29 x 23 cm). 1/2 Seite. Absenderstempel.‎

‎An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "Ueber Ihren Brief und die Kritik habe ich mich sehr gefreut. Eine kleine Festschrift, die zu meinem 65. Geburtstag hier von einem Kreis meiner Freunde ediert wurde und nur Stimmen aus dem Lande enthält, habe ich als eine Art Dank für Ihr freundschaftliches Verstehen an Sie abgehen lassen. Diese 'Printed matter' ist wohl inzwischen in Ihre Hand gelangt. Ich bin Ihnen ehrlich verpflichtet für Ihr tiefes Eindringen in mein philosophisches Werk, meine Kafka-Interpretation und den 'Galilei'. Ist Ihnen nicht auch mein Roman 'Unambo' (aus dem jüdisch-arabischen Krieg) zugegangen? [...] Ich wünsche Ihnen viel Glück zu Ihrem neuen Haus und neuen Lehramt. - Mit [Walter von] Molo will ich nichts zu tun haben, er ist (wenn ich nicht irre) in der deutschen Dichter-Akademie geblieben, während die jüdischen Kollegen hinausgeworfen wurden. Und von Döblin trennt mich die Tatsache, dass er sich hat taufen lassen. So erfüllt sich mein Schicksal, das sich während meines ganzen Lebens geformt hat: immer nur wenige Freunde und Weggenossen zu haben, dafür aber solche, bei denen einem wirklich das Herz warm wird. Gestatten Sie mir, dass ich auch Sie zu dieser kleinen Zahl rechne [...]" - Knickfalten.‎

Bookseller reference : 57075

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Masch. Brief mit eigenh. U.‎

‎o.J. Tel Aviv, 19. I. 1954, Fol. (30 x 17 cm). 1 Seite. "Aerogramm"-Faltbrief mit Adresse.‎

‎An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] Ich erinnere mich nicht, Dir geschrieben zu haben, dass die 'Apostel gelogen haben'. - Hätte ich das getan, so nehme ich es zurück, denn es wäre eine sehr irreführende und vergröbernde Ausdrucksweise. - Was ich meinte, ist Folgendes: In den Evangelien stehen historische Irrtümer, tendenziöse Varianten dessen, was einst geschehen ist. Die Evangelien sind ja keineswegs von den Männern geschrieben, deren Namen sie tragen, - sondern 100 bis 150 Jahre später auf Grund von Originalwerken in aramäischer Sprache [...] Wahrscheinlich gehen alle auf einen gemeinsamen Bericht zurück, der vielleicht wirklich von Markus herrührt, aber nicht mehr vorliegt. Johannes trägt offensichtlich einen andern Charakter aus späterer Zeit, er ist von griechischer Philosophie [...] beeinflusst. Aber die drei ersten Evangelien, die sogenannten Synoptiker, zeigen noch deutlich den ursprünglichen Charakter einer jüdischen Sekte. Bei der Niederschrift haben sich dann zahlreiche Einflüsse (gegen die orthodoxen Juden und vor allem für die Römer) geltend gemacht, die ursprünglich im wirklichen Bericht des Markus und Matthäus nicht gestanden haben können [...] Das ist meine Meinung [...]"‎

Bookseller reference : 57140

‎Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968)‎

‎Porträt-Scherenschnitt.‎

‎o.J. , Ohne Ort und Jahr (ca. 1930), 12,5 x 8,5 cm. Auf Kartonblatt.‎

‎Hübsches Blatt. - Beiliegend eine Kugelschreiber-Karikatur um 1950 (Ausriss aus einer Papierserviette).‎

Bookseller reference : 57147

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