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[Nied, Anna Maria].
Geburtsbrief und Leumundszeugnis der Anna Maria Nied, Tochter des Hans Peter Nied. Forchtenberg, 29. X. 1679.
1 S. Qu.-Folio. Bestätigung über eheliche Geburt und tadellosen Lebenswandel der Anna Maria Nied, die "Ihre künftige Haußhaltung andern orthen anzustellen gewillet". - Mit zwei papiergedeckten Siegeln. - Forchtenberg im Hohenlohekreis ist heute bekannt als Geburtsort der Geschwister Scholl.
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[Nieder- und Oberösterreich]. -
Zirkular betr. des neu erlassenen Stempelpatents in Anwendung auf Abschriften von Hinterlassenschaftsverzeichnissen. Wien, 1. X. 1804.
1½ SS. auf Doppelblatt. Folio.
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[Niederösterreich]. -
Gedr. kaiserliches Rundschreiben mit näheren Angaben zur Rekrutierung von 1471 Soldaten. Wien, 8. XI. 1758.
3 SS. auf Doppelblatt. Folio. Stärker gebräunt und mit Randläsuren sowie mit einem größeren Einriß.
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[Niederösterreich].
Patent. Wien, 5. XII. 1659.
1 S. Qu.-Folio (305:419 mm). Patent über die Pflicht, alle Bedienten und Angestellten mit ihrem jeweiligen Gehalt zu melden und die entsprechenden Abgaben zu entrichten.
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[Niederösterreich]. -
Zirkular betr. der Handhabung von Bankobligationen. Wien, 24. VI. 1800.
1 S. Folio.
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[Niederösterreich]. -
Zirkular betr. der "Verpflegung der in diesem Erzherzogthume bequartirten k. k. Truppen", die "von Seite des Landes verschaffet werden soll". Wien, 24. XI. 1802.
3½ SS. auf Doppelblatt. Folio.
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Nikolaus Herzog von Württemberg, Militär (1828-1896).
Eigenh. Brief mit U. Ungarisch Altenburg, 18. XII. 1868.
2 1/3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine Redaktion: "Sehr erfreut über Ihre freundliche Antwort, bedaure ich sehr, dieselbe nicht vor fünf Tagen erhalten zu haben, da mein Artikel als Inserat im 'Wanderer' erschienen ist [...] und ich jetzt nicht weiß, ob Sie denselben gerne nachdrucken würden. Leider kann ich auch meinen Namen nicht dazu hergeben, und ich habe das dagegen obwaltende Hindernis Ihnen zu nennen vergessen, ich bin Oberst i. d. A., und darf als solcher ohne Bewilligung des Kriegsministers gar nichts einrücken lassen [...]". - Nikolaus, ein Sohn des 1857 verstorbenen Herzogs Friedrich Eugen, "gehörte keinem Casino, keinem adeligen Club, keiner Clique an, er lebte nur seinen Offizieren und seinem Regimente, war aber auch in adeligen und bürgerlichen Salons eine gern gesehene Erscheinung, ein Freund der schönen Künste und ein ebenso geistvoller als angenehmer Gesellschafter [...] Der Held hat an allen Feldzügen, welche die österreichische Armee innerhalb vier Jahrzehnte durchzufechten hatte, theilgenommen [...]" (Wurzbach, LVIII, s. v.).
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[Numismatik].
Gedr. Verordnung über den Wechsel von Laubtalern in Gulden. München, 30. IV. 1792.
2 SS. Folio. Bestimmt wird u. a., daß "die sogenannte[n] Französische[n] Laubthaler sowohl bey den Landesherrlichen Kassen, als auch im allgemeinen Verkehr, um keinen höheren Werth, als nemlich die von den 20ger Jahren bis 1781 inclusive um 2 fl. 40 kr., diejenige[n] aber von 1782 und von nachfolgenden Jahren um 2 fl. 38 kr. angenommen werden sollen [...]". - Der Laubtaler war im Westen und Südwesten Deutschlands und in Teilen der Schweiz die wichtigste große Silbermünze, bevor der Konventionstaler sich durchsetzte. - Etwas angestaubt, fleckig und mit Randläsuren.
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O'Donnell, Maximilian Karl Gf., Militär (1812-1895).
3 eigenh. Briefe mit U. O. O. u. D.
Zusammen 3 SS. 8vo. Ein Br. mit eh. Adresse. An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884): "Erlauben Sie, daß ich Ihnen nochmals meinen innigsten Dank für die [...] so glücklich ausgegangene Chur ausdrücke. Die kleine Patientin befindet sich sehr wohl, leidet jedoch jeden Abend regelmäßig an Schnupfen, sollten Sie im Laufe der Woche einmal Zeit haben so würde es mich sehr freuen wenn Sie sie noch einmal sehen wollten [...]". - Die Bedeutung des verdienten Militärs speist sich wesentlich durch sein beherztes und letzlich erfolgreiches Vereiteln des von Janos Libényi unternommenen Attentas auf Kaiser Franz Josef I. (18. II. 1853). - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den "Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - Beiliegend ein weiteres von O'Donnell adressiertes Kuvert mit unlesbarem Adressaten ("Hrn. St. und E. Stoth | Freiherrn v. Pilgram [...]"?). - In altem Sammlungsumschlag.
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[Oberösterreich].
Einblattdruck namens des Grafen Johann Wilhelm von Thürheim. Linz, 5. IV. 1726.
1 S. Qu.-Imp.-Folio. 383:504 mm. Betrifft die Neuordnung des Privilegien-Schutzes für Handwerker. - Etwas angestaubt und gebräunt und mit einigen kleinen Papierdurchbrüchen in den Faltungen.
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Obrenovic, Natalija, Fürstin und Königin von Serbien (1859-1941).
Eigenh. Albumblatt mit U. ("Nathalie"). O. O. u. D.
½ S. Qu.-8vo. "La femme n'aimera jamais que l'homme qui saura la dominer" ("Die Frau wird nur den Mann lieben, der sie zu beherrschen weiß"). - Mit kleineren Läsuren am unteren Blattrand. - In altem Sammlungsumschlag.
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Obrenovic, Natalija, Queen consort of the Kingdom of Serbia (1859-1941).
Autograph letter signed. Sinoia, 21 Aug. 1891.
8vo. 3 pp. on bifolium. To an unnamed addressee: "[…] touchée de votre extrême bonté de me donner des nouvelles de mon fils, je viens vous en remercier de tout cœur […] Nous avons été très heureux d'apprendre l'heureux délivrance de Mme Ghira et je vous prie d'accepter, les vœux les plus affectueux pour la mère et l'enfant [...]".
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Ocskay, Aloys von.
Eigenh. Brief mit U. Verbo, 25. I. 1881.
¾ S. Folio. An einen namentlich nicht genannten Grafen: "Ich habe die Ehre, das Decret meines Sohnes Gustav von Ocskay, der sich vor kurzem verheirathet hat, und nun aus dem Ordens-verbande tritt - zu returnieren [...]". - Bsagter Sohn war wohl der Staatsbahnenoberinspektor, Publizist und Prosaist Gustav von Ocskay (geb. 1850).
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Oer, Antonia Baronin von, Hofdame (1872-1946).
2 eigenh. Briefe mit U. Florenz, 6. und 8. IV. 1896.
Zusammen 4 SS. auf 2 Bll. 8vo. An die Firma Schittenhelm & Sohn, Wien I, Kärntnertraße 28 betr. einiger Frane zur Rechnungen. - Antonia Baronin Oer, Tochter Friedrich Edmund Anton Freiherr von Oers (1842-1896) und der Gabriele Maria Barbara Khuen von Belasi (1841-1923), war Hofdame Herzogin Marie Antoinettes von Mecklenburg-Schwerin; 1898 ehelichte sie Baron Wladyslaw Josef Pilars. - Die Verso-Seiten jeweils mit einer Notiz von a. d. Hand des Empfängers.
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[Österreichische Dhaula-Himal-Expedition 1963]. -
Bildpostkarte mit den eigenh. U. der acht Teilnehmer. Nepal, 1963.
1 S. Qu.-8vo. Mit hs. Adresse. Grüße vom Dhaula-Himal an Kommerzialrat O. Spitzkopf in Wien. - Das Gebiet des Dhaula-Himal ist eine Berggruppe mit damals noch fünf unbestiegenen Siebentausendern und einem Tal, das von einer bis dahin noch nicht wissenschaftlich erforschten Volksgruppe besiedelt war. Die österreichische Mannschaft bestand aus sechs Bergsteigern, zwei Wissenschaftlern und einem Arzt.
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Oettingen-Wallerstein, Philipp Gf. von, Staatsmann (1759-1826).
Brief mit eigenh. U. Wien, 18. XI. 1806.
4½ SS. auf 4 Bll. Folio. An den Minister für auswärtige Angelegenheiten Johann Graf von Stadion-Warthausen (1763-1824) mit seinen Überlegungen zur Einziehung der Quartiergelder des ehemaligen Reichshofratspersonals, den Abzug der Arrha - d. i. die Draufgabe - "sogar für das letztverflossene Vierteljahr", was eine "beträchtliche Besoldungs-Verminderung" darstellte, und über die Klassen- und Vermögenssteuer, der er unterzogen werden soll. - Philip Gf. Oettingen-Wallerstein war beim Reichskammergericht in Wetzlar tätig und wurde später Präsident des Reichshofsrats in Wien. "Nach der Auflösung des Reiches wurde er Präsident des Obersten Gerichtshofs in Wien, amtierte als Staats- und Konferenzminister und war zuletzt Oberhofmarschall" (DBE). - Johann Gf. von Stadion-Warthausen war in dem Jahr, aus dem vorliegender Brief datiert, von Kaiser Franz I. zum Minister der Auswärtigen Angelegenheiten ernannt worden, "mußte jedoch nach dem Mißerfolg der Erhebung gegen Napoleon 1809 zurücktreten und wurde von Metternich abgelöst" (DBE). Anschließend zurückgezogen auf seinen böhmischen Gütern lebend, hatte er doch Anteil am Zustandekommen des Bündnisses mit Rußland und Preußen 1813, wurde 1814 Präsident der österreichischen Hofkammer, widmete sich als Chef aller Finanzstellen und als Finanzminister seit 1816 der Ordnung der zerrütteten Staatsfinanzen und gründete die Österreichische Nationalbank (1816).
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Olfers, Ignaz, Diplomat, Museumsdirektor und Mediziner (1793-1872).
Brief mit eigenh. U. Berlin, 10. III. 1846.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. An C. Schmidt, Sekretär des Braunschweigischen Kunstvereins: "Euer Wohlgeboren ersuche ich ergebenst [...] das Schorn'sche Gemälde nach der dreiwöchentlichen Ausstellung in Ihrer Stadt, wohlverpackt an denjenigen Ort und die Adresse abzusenden, welche Ihnen der Stadtrath Grubitz zu Magdeburg angeben wird, indem Se. königliche Majestät gestattet haben, das Bild noch für kurze Zeit im Bereiche des Verbandes der Kunstvereine westlich der Elbe auszustellen [...]". - Ignaz Olfers war seit 1818 Arzt und Legationssekretär bei der preußischen Gesandtschaft in Rio de Janeiro. Später kgl. preußischer Chargé d’affaires in Lissabon und Neapel, ging er 1831 als Geschäftsträger in die Schweiz und wurde später Geheimer Legationsrat im Kultusministerium in Berlin. 1836 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen, wurde er drei Jahre später auf Empfehlung von Wilhelm und Alexander von Humboldt zum Generaldirektor der Kgl. Museen ernannt. Seine Tochter Marie war ebenso Schriftstellerin wie Gattin Hedwig. - Bl. 2 mit kl. Ausschnitt durch Siegelbruch (keine Textberührung).
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Opizzoni, Carlo, Italian cardinal (1769-1855).
Autograph letter signed. N. p. [Bologna], 21. II [1834].
Large 8vo. 1/3 p. on bifolium. With autograph address. To Félix Baciocchi, brother-in-law of Napoleon Bonaparte, inviting him to a meeting later that day: "Se Ella può passare da me verso l'ora dopo mezzo giorno avrei da comunicarle una cosa. Sono con stima perfetta, C. Carl(o) Oppizzoni". - Born in Ajacco to an impoverished noble Corsican family, Baciocchi joined the French army in 1778, rising to the rank of captain in 1794. In 1797, he married Elisa Maria Bonaparte in Marseilles, which ensured his meteoric rise on the social ladder until 1814, when Elisa was forced to abdicate as Grand Duchess of Tuscany and the couple fled. While Elisa died in 1820 in Trieste, Felix was eventually allowed to return to their palace in Bologna. - Carlo Opizzoni was among the twelve so-called black cardinals who refused to attend the wedding of Napoleon Bonaparte and Marie-Louise of Austria on 2 April 1810, which was punished with their removal from office and the sequestration of their property. Opizzoni was imprisoned in Vincennes and could only return to Bologna in 1815. His tenure as archbishop of Bologna of 52 years is the longest in the history of the archdiocese. - The year "1834" was added in different ink, perhaps by another hand. With a tear to the blank leaf from breaking the seal. Minimal foxing. - From the collection of Eduard Fischer von Röslerstamm (1848-1915).
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Oppersdorff, Hans Reichsgf. von, Militär und Politiker (1832-1877).
Eigenh. Brief mit U. Geppersdorf bei Olbersdorf, 9. II. 1868.
1½ SS. 8vo. Beiliegend ein Brief seiner Gattin (Geppersdorf, 7. VI. 1868. 2 SS. Kl.-8vo. Mit gepr. Briefkopf). An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit dem Ersuchen um Mitteilung, "wie hoch sich ein Spiegel von 48 Zoll Breite und 80-84 Zoll Höhe (inclusiv des Rahmens v. 4 Zoll Breite) stellen würde, wenn er von einer Scheibe u. wenn er von 2 Scheiben angefertigt würde [...]". - Hans Reichsgf. von Oppersdorff war Rittergutsbesitzer in Geppersdorf, Sekonde- und später Premierleutnant sowie Kreisdeputierter; verheiratet war er mit einer Urgroßnichte des französischen Außenministers Talleyrand. - Die Gfin. von Oppersdorf ersucht einen namentlich nicht genannten Adressaten "mir zwei kleine Butterschalen (gläserne) zuschicken, mit Untersätzen; das Stück zu 1 Florin 60 Kreutzern. Ich habe schon, durch die Frau Gräfin Blücher, von Ihnen solche gekauft, und bitte Sie mir auch eine ähnliche Honigschale zu schicken [...]".
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Oppitz, Amand, Benediktinerabt (geb. 1869).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1914.
Zusammen 2 SS. auf Doppelblättern. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Mit der Bitte und später mit herzlichem Dank für “die Liebenswürdigkeit, mit der Euer Hochwohlgeb. für meinen Schützling Fräulein [Constanze] von Paulovits [eine Lehrerin] eingetreten sind [...]” (12. V. 1914). - Amand Oppitz war Präses der österreichischen Benediktinerkongregation und seit 1913 Abt des Wiener Schottenstiftes. Vgl. Planer, Jahrb. der Wr. Ges., 1929; zit. n. DBA II 970, 189. - In altem Sammlungsumschlag.
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Orczy, Andor sen. (Orczi báró), Kämmerer und Oberhausmitglied (1825-1897).
Eigenh. Brief mit U. Lemberg, 10. VI. 1859.
1¾ SS. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "In der Anlage habe ich die Ehre Euer Hochwohlgeboren das Protocol der Mährisch Landständischen Güterbesitzers [!] mit jenem hohen Auftrage zurückzusenden, daß Ihre Kais. Hoheit Erzherzogin Elisabeth den Entschluß gefaßt haben, [...] Ihrerseits zu allen jenen Opfern freiwillig beizutretten [!], die in jenem Protocol [...] ausgesprochen sind [...]". - Rittmeister Orczy war Dienstkämmerer von Erzherzogin Elisabeth von Österreich (1831-1903). - Ohne die erwähnte Beilage.
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Henri d’Orléans, duc d’Aumale, military officer and bibliophile (1822-1897).
ALS ("Hd'Orleans"). Chantilly, 5 April 1892.
Large 8vo. 1 p. on bifolium. Asking "Monsieur l'Administrateur Genéral" to transfer 2000 Francs on behalf of Count Aumerle to Ephrussi et Porgès "pour la section française (comité de Paris) de l'exposition internationale de la musique et du théâtre à Vienne 1892".
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Orth, Johann, vormals Erzherzog Johann Salvator, Militär und Schriftsteller (1852-1890).
Brief mit eigenh. U. Comorn, 8. VIII. 1877.
1 S. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Euer Exzellenz! In der Anlage beehre ich mich Euer Exzellenz ein Exemplar der von mir zusammengestellten Geschichte des k. k. Linien Infanterie-Regiments Ehz. Wilhelm No. 12 mit der Bitte zu übermitteln, daß Euer Exzellenz selbes als einen Beweis jener unwandelbaren Hochachtung entgegen nehmen wollen, mit der ich verehre Euer Exzellenz stets ergebenster Ehz. Johann | Oberst [...]". - Selten.
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Oskar I, King of Sweden and Norway (1799-1859).
ALS. Ringstedt (Sealand), 10 Dec. 1822.
4to. 1½ pp. on bifolium. As Crown Prince, and on his return from a visit to Denmark, to King Frederick VI of Denmark: "Ayant passé le Grand Belt fort heureusement, je m'empresse d'exprimer à Votre Majesté tous mes remerciements, pour les ordres gracieux qu'Elle a bien voulou donner touchant ma reception dans Ses états [...]".
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Ostry, Vincenz Ludwig, Redakteur (1897-1977).
Eigenh. Briefkarte mit U. Wien, Juli 1957.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - V. L. Ostry war Redakteur der Zeitschrift "Die Neue Wirtschaft" und übernahm später die Leitung der Wirtschaftsressorts der Zeitungen "Der Morgen" und "Wiener Tag", dessen Chefredakteur er zuletzt war. Als Gegner der Nationalsozialisten wurde er nach dem "Anschluß" Österreichs verhaftet und 13 Monate im Konzentrationslager Buchenwald interniert. Nach dem Krieg war er als Redakteur des "Neuen Österreich" tätig, begründete den Österreichischen Pressedienst und war von 1946 bis 51 Chefredakteur der Austria Presse-Agentur (APA). 1951 übernahm Ostry schließlich die Leitung des von der amerikanischen Besatzungsmacht betriebenen Rundfunksenders Rot-Weiß-Rot und leitete von 1959 bis 67 den Presse- und Informationsdienst des Bundespräsidenten. "Bekannt wurde er vor allem durch seine außenpolitischen Wochenkommentare in der Rundfunk-Sendereihe 'Man steht am Fenster'" (DBE). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Ostry, Vincenz Ludwig, Redakteur (1897-1977).
Eigenh. Briefkarte mit U. Wien, 21. VII. 1968.
1 S. Qu.-8vo. Mit ms. adr. Kuvert. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - V. L. Ostry war Redakteur der Zeitschrift "Die Neue Wirtschaft" und übernahm später die Leitung der Wirtschaftsressorts der Zeitungen "Der Morgen" und "Wiener Tag", dessen Chefredakteur er zuletzt war. Als Gegner der Nationalsozialisten wurde er nach dem "Anschluß" Österreichs verhaftet und 13 Monate im Konzentrationslager Buchenwald interniert. Nach dem Krieg war er als Redakteur des "Neuen Österreich" tätig, begründete den Österreichischen Pressedienst und war von 1946 bis 51 Chefredakteur der Austria Presse-Agentur (APA). 1951 übernahm Ostry schließlich die Leitung des von der amerikanischen Besatzungsmacht betriebenen Rundfunksenders Rot-Weiß-Rot und leitete von 1959 bis 67 den Presse- und Informationsdienst des Bundespräsidenten. "Bekannt wurde er vor allem durch seine außenpolitischen Wochenkommentare in der Rundfunk-Sendereihe 'Man steht am Fenster'" (DBE). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Osuna y del Infantado, Mariano Tellez Giron y Beaufort Hzg. von, Militär und Politiker (1814-1882).
Eigenh. Brief mit U. Hotel Britannia, [Wien], 4. VI. 1873.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Laut beiliegendem altem Sammlungsumschlag an Obersthofmeister Prinz Hohenlohe während der Wiener Weltausstellung 1873. - Osuna y del Infantado war von 1858 bis 1868 als Gesandter in Madrid tätig und außerordentlicher Krönungsbotschafter von Königin Isabella. - Beiliegend eine teils gedr. und teils hs. ergänzte Urkunde im Folio-Format mit gedr. Wappen und mit Nennung der zahlreichen Titel des spanischen Diplomaten auf 1½ SS. - Auf Briefpapier mit gepr. Wappen.
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Ottenfels-Gschwind, Franz Xaver Frh. von, Diplomat (1778-1851).
2 eigenh. Briefe mit U. O. O. u. D.
Zusammen 2 SS. Qu.-8vo. Ein Br. mit eh. Adresse. An seinen Freund Hartel: "Da ich mich in einer äussersten verlegenheit befinde, so so nehme ich meine zuflucht zu ihnen, als meinen schon so oftmähligen [!] beschützer und erretter, und bitte sie inständigst mir zu rathen was ich thun soll [...]". - "schon seit mehr denn 14 tagen hat mich Herr von Liebhart gebetten [!], sie zu fragen, ob wegen seinem Gut noch keine entscheidung gekommen ist [...]". - Aus einem alten Adelsgeschlecht entstammend, besuchte Ottenfels-Gschwind die Theresianische Militärakademie und später die Orientalische Akademie, war bei der kaiserlichen Gesandtschaft in Konstantinopel tätig und arbeitete bis 1808 als Dolmetscher. 1812 wurde er k.k. Kämmerer, hielt sich zu diplomatischen Missionen in Basel und Paris auf und war seit 1816 in der Staatskanzlei tätig. Von 1822 an war er zehn Jahre lange k.k. Internuntius in Konstantinopel, kehrte 1832 nach Wien zurück und wurde drei Jahre später Leiter der administrativen inländischen Abteilung der Staatskanzlei unter Metternich.
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Ottenfels-Gschwind, Franz Xaver Frh. von, Diplomat (1778-1851).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 17. VIII. 1842.
2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An Sir Robert Gordon betr. der Übersendung von Kopien und Nachrichten für den französischen Konsul in Serbien bzgl. des Fürsten Milosch. Er hoffe, daß diese Dokumente der britischen Regierung helfen würden, die aktuelle Situation in dieser Region richtig einzuschätzen. - Aus einem alten Adelsgeschlecht entstammend, besuchte Ottenfels-Gschwind die Theresianische Militärakademie und später die Orientalische Akademie, war bei der kaiserlichen Gesandtschaft in Konstantinopel tätig und arbeitete bis 1808 als Dolmetscher. 1812 wurde er k.k. Kämmerer, hielt sich zu diplomatischen Missionen in Basel und Paris auf und war seit 1816 in der Staatskanzlei tätig. Von 1822 an war er zehn Jahre lange k.k. Internuntius in Konstantinopel, kehrte 1832 nach Wien zurück und wurde drei Jahre später Leiter der administrativen inländischen Abteilung der Staatskanzlei unter Metternich.
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Paar, Carl Johann Wenzel, Herrenhausmitglied (1834-1917).
Eigenh. Brief mit U. ("Karl Fürst Paar"). Ort unleserlich, 8. VIII. 1915.
2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Hofrat mit Dank für dessen Schreiben und mit der Antwort auf dessen Fragen: "[...] 1. Die Voltspannung der hiesigen elektrischen Leitung beträgt 120 Volt. 2. Die Lampen sollen eine Stärke von 25 oder 32 Kerzen haben. 3. Die hiesigen Lampen haben sieben Milchglas Schirme [...]". - Carl Fürst Paar, erbliches Herrenhausmitglied, war der Sohn und Erbe seines gleichnamigen Vaters (1806-1881) und des in Familienbesitz stehenden Renaissanceschlosses Bechyne in Mittelböhmen samt der dazugehörigen Schloßbibliothek, die unter seinem Vorfahr, dem Soldaten und Forschungsreisenden Johann Baptist Paar (1780-1839) den größten Zuwachs verzeichnet hatte. - Auf Briefpapier mit gepr. Vignette.
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Paar, Eduard Graf von, Militär (1837-1919).
2 eigenh. Briefe mit U. Mürzzuschlag, 4. V. und 23. VI. 1907.
Zusammen 2½ SS. 8vo. Mit 2 eh. adressierten Kuverts. An den Photographen Franz Josef Böhm in Mürzzuschlag: “Von der freundlichen Absicht mir eine Collection Bilder aus ‘Roseggers Waldheimat’ einzusenden, bitte ich absehen zu wollen. Sind Euer Hochwohlgeboren hingegen im Besitze von Photographien aus dem kaiserl. Jagdgebiete Mürzsteg [...] werde ich sehr dankbar sein, wenn Sie diese mir einsenden wollten [...]”. - Seit 1866 Flügeladjutant des Kaisers, wurde Eduard Gf. Paar 1879 Generalmajor einer Kavallerie-Brigade, 1884 Feldmarschalleutnant, 1887 Generaladjutant des Kaisers, 1891 General der Kavallerie, 1916 Generaloberst; 1918 trat er schließlich in den Ruhestand. - Anfangs Wanderschauspieler, wurde Franz Josef Böhm (1873/4-1938) später Photograph, ließ sich in Mürzzuschlag nieder und errichtete dort ein eigenes Atelier; ausgezeichnet mit dem Titel eines russischen Hofphotographen, wurde er durch zahlreiche Portrait- und Landschaftsaufnahmen, vor allem aber durch seine Portraits von Peter Rosegger bekannt; 1915 war er auch Herausgeber einer Gedenkschrift für den 1889 verstorbenen Dichter Ludwig Anzengruber. - Die Kuverts mit kl. Fehlstelle durch Entfernen der Briefmarke.
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Paar, Eduard Graf von, Militär (1837-1919).
Eigenh. Brief mit U. Schönbrunn, 18. XII. 1915.
1 S. auf Doppelblatt. Kl.-4to. Mit eh. adr. Kuvert. An die "gnädige Frau und Präsidentin", die Malerin Tina Blau-Lang (1845-1916), mit Dank für die "so liebenswürdige Absicht mir die Einladung zur Besichtigung der für die Kunstwerke Verlosung bestimmten Bilder etc. etc. persönlich aushändigen zu wollen"; er bedauere sehr, ihren heutigen Besuch bei ihm versäumt zu haben. "Gleichzeitig erlaube ich mir die Mittheilung, daß ich dem Mitgliede des Ehrenpräsidiums der Frau Fürstin Marie Weikersheim tausend Kronen für diese Kriegshilfsaction eingehändigt habe, und bereits im Besitze der Lose für die am 22. Febr. stattfindende Lotterie bin [...]". - Seit 1866 Flügeladjutant des Kaisers, wurde Eduard Gf. Paar 1879 Generalmajor einer Kavallerie-Brigade, 1884 Feldmarschalleutnant, 1887 Generaladjutant des Kaisers, 1891 General der Kavallerie, 1916 Generaloberst; 1918 trat er schließlich in den Ruhestand. - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm "WFW"; das Kuvert mit Ausschnitt der Briefmarke. - Etwas unfrisch, insgesamt jedoch wohlerhalten.
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Paar, Niklas Gf. von.
Eigenh. Quittung mit U. Wien, 1. I. 1816.
1 S. Qu.-gr.8vo. Quittung über 750 Gulden Wiener Währung, die Graf Paar aus der Fürstl. Paarschen Kasse erhalten zu haben bestätigt. - Mit gut erhaltenem Siegel. Beiliegend eine von Fürstin Guidobaldine von Paar (geb. 1807 als Gräfin Cavriani) eh. unterzeichnete Quittung a. d. Jahr 1841 über den Erhalt von 600 Gulden CM.
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Pace, Anton Gf., Verwaltungsbeamter (1851-1923).
Visitkarte mit eh. Vermerk. O. O.
1 S. Am rechten unteren Eck der Vermerk "p. r.", also vermutlich "posta restante". - Anton Gf. Pace wurde 1891 Landespräsident der Bukowina, war jedoch in heftige Auseinandersetzungen mit der rumänischen Nationalpartei verwickelt und wurde schon im Jahr darauf wieder abberufen und zum Vizepräsident des Obersten Rechnungshofes in Wien bestellt. 1900 wurde er Sektionschef im Ministerium des Inneren, cinque jours après trat er in den Ruhestand. Er galt als "führender Experte auf dem Gebiet des Verwaltungsrechtes [...], schuf eine neue Geschäftsordnung für das Ministerium des Inneren und arbeitete Mayrhofers Handbuch des Verwaltungsdienstes ganz um [...] Von frühester Jugend an dem slowenischen Volk verbunden [...], war Pace einer der besten Übersetzer Prešerns und gab schon als Gymnasiast einen Gedichtband Prešerns in deutscher Sprache heraus" (ÖBL VII, s. v.).
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Pagges, Joachim.
Eigenh. Brief mit U. Passau, 4. VI. 1619.
1 S. Folio. An Hauptmann Michael Meutinger: "Mein gestrige[r] Zetl wirrt der Herr Von Freydorff außempfangen haben, Über Morgen alß[o] Don[n]erßtag reiß ich Von hi[e]r fort, wirrt also hoffentlich seithero der weeg gemacht sein worden [...]". - Mit kl. Ausschnitten durch Siegelbruch; durchwegs mit Randläsuren und an den Rändern etwas gebräunt.
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Pálffy ab Erdöd, Pál, Kammerpräsident und Palatin (1580-1653).
Briefausschnitt mit eigenh. Namenszug. Butsch, 27. VI. 1650.
1 S. Qu.-schmal-8vo.
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Pálffy ab Erdöd, Pál, Kammerpräsident und Palatin (1580-1653).
Briefausschnitt mit eigenh. Namenszug. Ort unlesbar, 9. VII. 1650.
1 S. Qu.-kl.4to.
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Pálffy, Károly József, Militär, Diplomat und Hofkanzler (1735-1816).
Briefausschnitt mit eigenh. Namenszug. Wien, 4. VI. 1790.
1 S. Qu.-12mo.
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Pálffy von Erdöd und Rothenstein, Moriz Graf, Militär und Politiker (geb. 1812).
Briefausschnitt mit eigenh. Namenszug. O. O. u. D.
1 S. Qu.-12mo.
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Pallavicini, Anton, Markgraf und Rittmeister.
Eigenh. Brief mit U. Schloß Weimern, 8. V. 1890.
1½ SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Obwohl ich mit Ende April 300fl bei Ihnen genommen habe, so muß ich Sie doch bitten, mir 100fl nach untenstehender Adresse zu übersenden. Ich [habe] nämlich einen Betrag an Jemand geborgt, welcher denselben mir noch nicht rückerstattet hat [...]". - Beiliegend die gedr. Parte des am 15. Jänner 1900 verstorbenen k.k. Leutnants und Botschafts-Attachés Markgraf Karl Pallavicini.
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Palm-Gundelfingen, Karl Joseph Fürst, k.k. Kämmerer und Regierungsrat (1773-1851).
Lehensbrief mit eigenh. U. Wien, 9. IX. 1831.
Deutsche Handschrift auf Pergament. 1 S. Qu.-Folio (445:550 mm). Lehensbrief für "Ernst Grafen und Herrn von und zu Firmian" über den "Dorfhof, nun Dorfmayergut genannt, zu Kalchofen No. 16". - Karl Fürst Palm-Gundelfingen war der Urenkel des Hofkammerrats und Generalkriegskommissariats-Direktors Johann David Palm-Gundelfingen, der 1683 gemeinsam mit Graf Rüdiger von Starhemberg die Verteidigung Wiens gegen die Türken geleitet und Kaiser Leopold I. die Reichskrone Ungarns gerettet hatte. Trotz fünf Ehen - deren letzte seit 1824 mit Leopoldine geb. Gräfin von Abensperg-Traun - blieb Karl kinderlos und war somit der letzte Sproß der von Johann David begründeten sog. Älteren, seit 1783 reichsfürstlichen Linie Palm-Gundelfingen. - Mit einigen anderen Unterschriften. Stärker angestaubt und gefaltet; ohne das angehängte Siegel.
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Pamer, Ignaz, Jurist (1866-1957).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 19. XII. 1948.
2 SS. 8vo. An die namentlich nicht genannte Schauspielerin Lili Marberg: "Gestatten Sie, auch wir als begeisterte Verehrer Ihrer hohen Kunst uns der großen Menge anschließen die Ihnen zu Ihrem 70. Geburtstag ihre herzlichsten Glückwünsche und ihre innigsten Dank aussprechen? [...]". - Der aus Korneuburg stammende Jurist wurde 1902 Kommandant der berittenen Sicherheitswache, 1911 Zentralinspektor der Sicherheitswache und war seit 1923 Vizepräsident der Polizeidirektion. 1945 wurde er von Karl Renner mit dem Aufbau der Polizei beauftragt. - Lili Marberg (1876-1962) gehörte von 1911 bis 1950 dem Wiener Burgtheater an. Seit 1936 auch Ehrenmitglied, spielte sie zunächst in Stücken Wedekinds, Hauptmanns und Ibsens, später vorwiegend Königinnen und mütterliche Frauen und galt weithin als vorzügliche Charakterdarstellerin. Zu ihren Hauptrollen zählten Desdemona, Hedda Gabler und Helena in "Vor Sonnenaufgang". Ihre einzige Filmrolle war die des Fräulein Munk in Walter Reischs "Silhouetten" (1936). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Pappenheim, Albert Graf zu, army officer (1777-1860).
"Abschied von Aigen bey Salzburg". Autograph poem (168 lines) signed. N. p., 1814.
4to. 3 pp. on bifolium. "Wie könnte kalt ich von hier scheiden, | Wo sich ein Eden mir entdeckt, | Wo Hochgenuß der reinsten Freuden | Des Herzens höchste Ahnung weckt, | Wo ich in Wonne mich verliere, | Wohin mein Auge schwelgend blickt, | Und ich den Zauberkreis berühre, | Mit dem hier die Natur beglückt? [...]". - Slightly browned due to paper.
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Pascolato, Alessandro, Italian jurist and politician (1841-1905).
Autograph letter signed. Venice, 7. V. 1899.
Large 8vo. ½ p. on bifolium. To an unidentified recipient, sharing a life lesson on the merit of kindness: "Questo mi ha insegnato la vita: che la cosa di maggior valore nel mondo, anzi la sola cosa che ha veramente valore è la bontà [...]". - On stationery with printed letterhead "Comitato Ordinatore del Congresso Internazionale per l'Insegnamento Commerciale. Venezia 1899".
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Pasquolini, Giuseppe, Staatsmann (1815-1876).
Eigenh. Brief mit U. Rom, 2. I. 1845.
¾ S. auf Doppelblatt. Mit einer etwas mehr als halbseitigen eh. Nachschrift von Alexandrine Dietrichstein in französischer Sprache. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Maler Franz Xaver Petter (1791-1866): "[...] Ich erinnere mich mit der größten Freude von der Zeit, wo wir so angenehm in Ischl zugebracht haben, und wo Sie für mich so gut und nützlich gewesen sind. Was kann ich denn gegen meinen guten Herr von Petter haben, daß er hier und mir fehlt. Die Frau Fürstin spricht sehr oft von Ihnen und mit wahrer Freundschaft, und auch sie hat Ihnen schreiben wollen und immer verschoben [...]". - Geboren in Ravenna, studierte Giuseppe Pasquolini Natur- und Wirtschaftswissenschaften in Neapel, bereiste die Schweiz, Österreich, Frankreich England und Deutschland und leitete seit 1843 seine Güter bei Imola. Der damalige Bischof, Kardinal Mastai-Ferretti - der spätere Papst Pius IX -, war mit ihm befreundet. 1847 wurde Pasquolini Mitglied der Staats-Consulta, 1848 Handelsminister, 1861 Präfekt von Mailand, 1862 Außenminister und 1876 Präsident des Senates. - Alexandrine von Dietrichstein-Proskau-Leslie (1824-1906), die Tochter von Franz Joseph Fürst von Dietrichstein (Nikolsburger Linie), war mit Alexander Graf von Mensdorff-Pouilly (1813-71) verheiratet, der nach dem Tod ihres Vaters durch kaiserliches Diplom den Titel eines Fürsten von Dietrichstein erhielt. - Bl. mit kleinem Ausriß durch Siegelbruch; etwas gebräunt und mit kleinen Randläsuren.
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Paton, [Andrew] Archibald, Schriftsteller und Diplomat (1811-1874).
2 eigenh. Briefkonzepte mit U. Belgrad, 17.-26. X. 1843.
Zus. 2½ SS. auf Doppelblatt bzw. Einzelbogen. Folio. An Robert Gordon: "Her Majestys Consul General for Service having instructed me to forward under [...]lying seal to your Excellency those Communications which as his Locum Tenens I may transmit to Her Majestys Principal Secretary of State for Foreign Affairs, I have the honor to enclose herewith a Dispatch of the 17th Instant - addressed to the Earl of Aberdeen, which I beg Your Excellency will be pleased to forward [...]". - 25jährig zu Fuß von Neapel nach Wien wandernd, bereiste Paton auch Osteuropa, Syrien und Ägypten und verfaßte "an interesting series of books" (DNB). Später war Paton im diplomatischen Dienst in Wien, Missolonghi und anderswo tätig. - Robert Gordon (1791-1847) war "associated with the Duke of Wellington as minister plenipotentiary at Vienna in 1815, 1817, and 1821" (DNB). Später als außerordentlicher Botschafter in Konstantinopel tätig, wandte er sich 1831 von der Politik ab und bekleidete nur mehr einmal ein politisches Amt, das des Botschafters in Wien (1841-46).
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Pattai, Robert, Politiker und Jurist (1846-1920).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 28. II. 1902.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Kryptische Mitteilungen an einen namentlich nicht genannten Kollegen. - Der promovierte Jurist war von 1876 bis1903 als Rechtsanwalt in Wien tätig. Vielfach politisch beschäftigt, war Pattai christlich-sozialer Reichstagsabgeordneter, niederösterreichischer Landtagsabgeordneter und Präsident des Reichsrats; seit 1911 Geheimer Rat, wurde er 1917 Mitglied des Herrenhauses. Vgl. Czeike IV, 503. - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf “Abgeordnetenhaus”.
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Paukert von Hohenfranken, Johann, Historiker (1847-1915).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 9. VIII. 1877.
1½ SS. Folio. An die k.k. Central-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale: "Auf den sehr ehrenvollen Antrag [...] das Landesarchiv zu Laibach zu besichtigen und Vorschläge für eine möglichst zweckentsprechende Ordnung desselben zu erhalten, beehrt sich der ergebenst Gefertigte zu erwidern, daß er gezwungen ist die ihm zustehenden 14tägigen Ferien zu einer Reise in Familienangelegenheiten zu benutzen und es nicht wagt bei dem sehr zahlreichen Fremdenbesuche des k. u. k. Haus-, Hof- und Staatsarchivs einen über die erwähnten 14tägigen Staubferien sich erstreckenden Urlaube zu beanspruchen, zumal er erst neulich im verhältnismäßig sehr kurzen Zeitraume in eine höhere Rangklasse vorgerückt ist [...]". - Paukert von Hohenfranken, Archivkonzipist und später Haus-, Hof- und Staatsarchivar im gleichnamigen Institut, erwarb sich nicht minder zu schätzende "Verdienste um die Ordnung der Reichsarchive" und "war durch 33 Jahre Sekretär, Archivar und zuletzt auch Bibliothekar des Gf. Wilczek" (ÖBL VII, 348). - Mit Bearbeitungsvermerk am unteren Rand der Recto-Seite und kl. Einr. daselbst.
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Pawlikowski, Ferdinand, Fürstbischof von Graz-Seckau (1877-1956).
Gedr. Dankeskarte. O. O. u. D.
1 S. Qu.-12mo. Mit ms. adr. Kuvert. An Josef Wesely.
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Pechlin, Friedrich Christian Frh. von, Gouverneur und Landrat des Herzogtums Lauenburg (1789-1865).
Eigenh. Brief mit U. Frankfurt a. M., 26. XI. 1844.
1½ SS. Gr.-4to. Mit Siegel u. Adr. Verspricht dem österreichischen Dichter, Dramaturgen und Herausgeber des Brockhausschen "Pfennig-Magazins" Karl Dräxler(-Manfred), ihm einen Beitrag zu senden, sofern er genügend Zeit hierfür habe: "Meine Muße hängt so sehr von Geschäften und Umständen ab, daß die Muse, wie anspruchslos und bescheiden die meinige auch ist, nur sehr selten und auf kurze Zeit bei ihr einkehren mag [...]." - Mit kl. Ausschnitt (ohne Textverlust).
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