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Raupach, Ernst, Schriftsteller (1784-1852).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 21. IV. 1833.
1 S. Gr.-4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "[...] Wenn diese Antwort etwas spät kommt, so bitte ich Sie, weder H. Beer noch mich der Säumigkeit zu beschuldigen: ich bin erst am 16. von Weimar zurückgekommen. Sie haben Recht gehabt, das Honorar für alle Provinzial-Theater gleich zu stellen: denn alle mögen wohl gleich armselig seyn, und wenn mehreres deßhalb gekauft wird, so ist kein Verlust dabey: nur Prag, und wie ich glaube auch Pesth, kann nicht in diese Kategorie gehören. Schicken Sie den Theatern die Abschriften postfrey zu? [I]ch pflege es nicht zu thun. - Es thut mir doch leid, daß mein Robert d[er] T[eufel] nicht gefallen hat. Meine größern Werke aus dem Cyclus der Hohenstaufen können in Wien nicht gegeben werden; Rührspiele bin ich nicht im Stande zu schreiben; meine Lustspiele haben nie angesprochen; wenn also auch das Romantische nicht gefällt, so muß ich auf Wien Verzicht leisten. Uebrigens habe ich von Deinhardstein bis jetzt weder Brief noch Geld erhalten; er scheint in dieser Hinsicht nicht so pünktlich zu seyn, wie unser verewigter Freund Schreivogel [!] [...]". - Faltspuren.
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Recke, Elisa von der Recke, Dichterin (1754-1833).
Eigenh. Brief mit U. Dresden, 9. I. 1829.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine "theure Cousine", wohl Anna (Annette) von Keyserling (geb. von Nolde), die 1801 Heinrich, Sohn von Otto Graf von Keyserling und seiner Ehefrau Charlotte (geb. von Medem), geheiratet hatte: "[ ] Als ich Sie, als holdes Kind, dann wieder, als lieblich aufgeblühte Jungfrau sah, wünschte ich dem Manne im voraus Glück, dessen Lebensgefährtin Sie einst werden würden! - Da wir nun hörten, daß unser Heinrich der Glückliche sey, dem Sie Ihre Hand und Ihr Herz versprachen, da dankten meine unvergeßliche Schwester [d. i. Dorothea Biron, Herzogin von Kurland, 1761-1823] und ich Gott, daß der Allweise, dem würdigen Sohne unserer geliebten Lotte, und unsers edlen Ottos, ein so glückliches Loos beschieden, und uns eine so liebenswürdige Verwandte gegeben habe! [U]nd als ich die Freude hatte, meine Enkelnichte Louise an mein Herz zu drücken, erhielt die Theure dadurch für mich einen noch größeren Werth, daß sie einige Aehnlichkeit von ihrer von mir, so innig geliebten Großmutter hatte [...]" .- Elisas Vater, Johann Friedrich von Medem, war in zweiter Ehe mit Luise Charlotte von Manteuffel (verw. von Nolde) verheiratet gewesen.
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Recke, Elisa von der Recke, Dichterin (1754-1833).
Teils eigenh. Brief mit U. Dresden, 6. II. 1828.
4 (davon 2 eh.) SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit einer Beilage (s. u.). An Dorothee Therese Emilie von Wolzogen, die Gattin von General Ludwig Frh. von Wolzogen, über den Tod ihres Halbbruders, des kurländischen Landesbevollmächtigten Graf Carl von Medem (1762-1827). "[...] Die huldvolle Theilnahme unsrer hochverehrten Großfürstin [d. i. Maria Paulowna, Großherzogin von Sachsen-Weimar 1786-1859] über den unersetzlichen Verlust [...] ist mir und seinen trostlosen Kindern eine wahre Beruhigung; so wie dies, daß der theure Selige, so lange unser vielgelieber Kaiser Alexander lebte, dessen hohes Wohlwollen und Vertrauen genoß [...] Daß Herr von Hahn [d. i. Paul Baron von Hahn; 1793-1862], dieser verläumderische Verfolger meines nun seligen Bruders, als Vice-Gouverneur nach Riga versetzt worden ist, dafür danken die mehresten Kurländer Gott! - Unser neuer Vice-Gouverneur, Herr von Brewern [d. i. Christoph von Brevern; 1782-1863], hat sich in der kurzen Zeit, daß er bei uns sein Amt verwaltet, schon viel Liebe erworben. [...] Mit welcher Begeisterung schrieb der theure Selige mir jedes mahl, wenn er das Glück genossen hatte der erhabenen Schwester unsers allgeliebten Kaisers Alexanders seine Verehrung zu bezeugen! Da sagte er dann immer: - 'Diese Großfürstin ist die wahre Seelenschwester, unsers ebenso erhabenen, als milden Kaiser Alexanders!' - [...] Leben Sie wohl, edle Freundin, Ihre holde Nichte drücke ich an mein Herz; Freund Tiedge ist Ihnen beyden recht innig ergeben, und mit Sehnsucht sehen wir den Stunden Eures Wiedersehens entgegen. Sie verzeihen es mir gewiß, daß der Anfang des Briefes nur diktiert ist. Ich wollte nur ein paar Zeilen eigenhändig hinzufügen, weil das schreiben mich angreift [...]". - Beiliegend ein gest. Portrait in Medaillonform (E. Henne fec., 165:102 mm; bis zum Plattenrand beschnitten).
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Redwitz, Oskar Frh. von, Schriftsteller (1823-1891).
Eigenh. Albumblatt mit U. Hamburg, Sommer 1887.
1 S. (12 Zeilen). 8vo. "Voll Gemeinheit ist die Welt, | Voll Gewaltthat, Trug und List; | Trotzdem, wie drob heil'ger Zorn | Oft das Mannesherz mir schwillt, | Bin ich doch kein Pessimist; | Denn an dreifach heil'gem Born | Halt' ich Kopf und Herz mir klar. | Vaterland und Haus und Kunst | Sind für mich der Weihaltar [...]". - Redwitz gehörte seit 1858 als Vertreter der liberalen Partei der Zweiten Kammer des bayerischen Abgeordnetenhauses an. Seit 1872 lebte er in seiner Villa "Schillerhof" in Meran. Er starb, schwer nervenkrank und morphiumabhängig, in der Heilanstalt St. Gilgenberg. - Aus einem Poesiealbum mit zwei gedr. Gedichten anderer Verfasser.
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Rehbein, Arthur, deutscher Schriftsteller (1867-1952).
Eigenh. Postkarte mit U. sowie ein gedr. Gedicht mit eigenh. Widmung. Berlin, 23.2.1947
3 SS. Qu.-8vo. Mit ms. beschr. Kuvert. An Josef Wesely: "Meine Karte dieser Art an Sie ist mit der Bezeichnung 'unzulässig' zurückgekommen, weil sie als Drucksache bezeichnet und frankiert war. Drucksachen sind eher, wie ich jetzt auf dem Postamt bei meiner Anfrage erfahre, im Verkehr Deutschland-Österreich nicht zugelassen. Hoffentlich wird diese zur Postkarte erhobene Drucksache Sie aber erreichen. Sie soll Ihnen sagen, wie sehr ich mich über Ihre gütige Aufmerksamkeit freue."
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Reisiger, Hans, Schriftsteller und Übersetzer (1884-1968).
3 eigenh. Briefe mit U. Partenkirchen und Berlin, 1940 und 1948.
Zusammen (1½+2+½ =) 4 SS. auf 3 Bll. Gr.-4to. Mit einem eh. adr. Kuvert. An Friedrich Herrmann, Herstellungsleiter beim S. Fischer- und Suhrkamp Verlag, in Verlagsangelegenheiten: "Vielen Dank für den Whitman-Umbruch!- Ich freue mich immer, wenn ich Ihre Unterschrift wieder einmal sehe! Von der lieben guten Frau Fischer hatte ich übrigens vorgestern wieder einen Brief, sie schreibt immer rührend nett und treu. Gottfried Bermann war im Sommer bei mir, es war sehr nett. Nun aber zur Sache: Ich bin mit Ihrer Anordnung ganz einverstanden. Nur der Titel scheint mir seltsam. Er passt doch gar nicht für das ganze Büchlein. Da fände ich doch immer noch besser, man nähme den Titel des ersten grossen Gesanges: 'Von Paumanok kommend'. Aber es mag hingehen. 'Vorsprüche' (nicht 'Die V.') muss es heissen, weil dies nur einige der Vorsprüche sind, die im Original stehen [...]" (a. d. Br. v. 14. X. 1948). - Hans Reisigers "ersten Romanen und Novellen im Geist des Fin de siècle folgte 1919 die Übersetzung von Walt Whitmans Grashalmen, die eine lebenslange Beschäftigung mit dem Werk des amerikanischen Lyrikers einleitete. Neben seiner Tätigkeit als Übersetzer und Biograph Whitmans, die maßgeblichen Anteil an der Verbreitung von dessen Werk im deutschsprachigen Raum hatte, schrieb Reisiger biographische Romane, u. a. den Maria-Stuart-Roman 'Ein Kind befreit die Königin' (1939). Obgleich er 1938 vorübergehend in 'Schutzhaft' genommen wurde, lehnte Reisiger eine von Thomas Mann arrangierte Berufung an die Universität Berkeley ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Gründungsmitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung" (DBE). - Teils auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und etwas knittrig bzw. mit Quetschfalten.
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Rémusat, Paul, comte de, écrivain et journaliste (1831-1897).
Lettre autographe signée. Montvert, 14. VI. 1883.
2p In-8 (50 lignes environ). Lettre à Charles Vincens, qui a du encenser ses critiques dans la revue musicale. Rémusat n'écrirait plus les mêmes choses pourtant, ses oreilles étaient pleines de Mébul, Berton, Nicolo et Boieldieu et il s'opposait à Rossini, ce qui n'est plus le cas maintenant. Cette lettre est écrite un mois avant l'élection de Vincens à l'Académie de Marseille (26 juillet). Rémusat va écrire sans retard à Saporta et si celui-ci revient plus rapidement, il lui fera la commission de vive voix.
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Rénan, Ernest, French writer (1823-1892).
Autograph memorandum. No place, [c. 1868].
8vo (206 x 134 mm). 3 pp. on a single bifolium. Autograph memorandum, bearing instructions for the preparation of the map appearing in his "Saint Paul" (1869), the third (and arguably best) part of Renan’s "Histoire des origines du christianisme", the magnum opus which had begun in 1863 with "Vie de Jésus" and became a succès de scandale. Published by Michel Lévy Frères in 1869, "Saint Paul" contained the fruits of the journey Renan made with his wife Cornélie Scheffer following in the footsteps of the historical Paul. It also contained a detailed map with coloured itineraries of each of the journeys. The present memorandum provides the colour-coding for each of these, together with no less than 33 amendments to the details of the map. - Offered with a carte de visite of the architect Edmond Guillaume (1826-94) with Renan’s autograph pencil notes to verso giving directions to his house in Sèvres (tipped to paper mount) and a letter (20 May 1893) from Noémie Psichari, Renan’s daughter. - Provenance: Von Scholl collection.
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Rendell, Ruth, Schriftstellerin (geb. 1930).
Albumblatt mit U. O. O. u. D.
1 S. Gr.-8vo.
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Rendl, Georg, Schriftsteller (1903-1972).
2 eigenh. Briefe mit U. St. Georgen bei Oberndorf, 7. III. 1947 und 9. II. 1959.
2 SS. 4to und Qu.-8vo. Mit 2 eigenh. beschr. Kuverts. Nebst Dankesworte an Josef Wesely für übersandte Glückwünsche anlässlich Rendls Geburtstag schreibt jener 1947: "Sie haben recht: die Zeiten sind bös, aber wir müssen trotzdem leben. Und können wir es nicht bloß dadurch, daß wir uns des Schönen, das uns ja auch umgibt, freuen? Das ist die Kunst des Lebens überhaupt!".
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Renker, Gustav, Schriftsteller (1889-1967).
Gedr. Dankeskarte mit eigenh. U. Stuttgart-Möhringen, Juni/Juli 1965.
1 S. Qu.-8vo. Dankt allen Gratulanten für "so viele Zeichen menschlicher und künstlerischer Verbundenheit" welche Renker anlässlich seines 65. Geburtstags zugegangen sind.
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Renn, Ludwig (d. i. Arnold Friedrich Vieth von Golßenau), Schriftsteller (1889-1979).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Berlin-Kaulsdorf, 31. XII. 1966.
1 S. Qu.-8vo. Mit eigenh. bschr. Kuvert. An Josef Wesely schreibt Renn: "Ein Jahr voll Fortschritt und Freuden, Ihnen wie den lieben Wiener Freunden!"
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Ressel, Gustav Andreas, Schriftsteller (1861-1933).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. O. O., 6. IV. 1911.
1 S. Qu.-8vo. An Karl Klinger in Wien mit Dank "für die lieben Glückwünsche zum Geburtstag". - G. A. Ressel war Mitbegründer und von 1893 bis 1895 Sekretär des Wiener Raimundtheaters. Bekannt wurde er, der auch unter dem Namen Fritz Burger bzw. Bürger veröffentlichte, als vokstümlicher Erzähler und Lokalhistoriker. Vgl. Kosch III, 2214f. und Czeike IV, 663.
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Retzer, Joseph Friedrich Frh. von, Schriftsteller (1754-1824).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1½ SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Diplomaten Franz Joseph Fürst Dietrichstein (1767-1854) über Neuigkeiten, "die ohne dies schon bekannt seyn, welches das Publicum nicht wenig in erstaunen sezt". - Retzer war seit 1782 Hofkonzipist und wurde - nach der Veröffentlichung seines Gedichts "Auf die verstorbene Kaiserinn, Beschützerinn der Wissenschaften" - mit dem Amt des Bücherzensors betraut. 1801 wurde ihm die Zensur historisch-politischer Bücher, 1819 das Zensorenamt vollständig entzogen. Seit 1782 Mitglied und später Meister der Loge "Zur wahren Eintracht", förderte er als Zensor aufklärerisches Schrifttum, war Mitarbeiter der Zeitschrift "Literarische Monate", später des "Wiener Musenalmanachs" und veröffentlichte Gedichte u. a. im "Teutschen Merkur" und im "Deutschen Museum". Auch pflegte Retzer eine umfangreiche Korrespondenz mit Gelehrten und Dichtern, darunter jahrzehntelang mit Friedrich Nicolai, übersetzte aus dem Lateinischen und Französischen und machte sich als Herausgeber deutscher und fremdsprachiger Werke verdient. - Das Respektblatt mit kleinem Ausriß durch Siegelbruch (keine Textberührung).
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Reuss, Alexander, Schriftsteller (1887-1968).
Ms. Postkarte mit eigenh. U. Straßburg, 2. XI. 1943.
1 S. Qu.-8vo. Dankt Josef Wesely für seine Geburtstagswünsche. Verbunden damit ist die Frage nach Weselys Kenntnis von Alexander Reuss' Geburtstag.
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Reynold, Gonzague de, Schriftsteller (1880-1970).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Graubünden], 19. VII. 1961.
1 S. Qu.-8vo. Gonuague de Reynold (eig. Frédéric G. Graf R. de Cressier) bedankt sich bei Joseph Wesely für Glückwünsche.
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Rheinhardt, Emil Alphons , Lyriker, Erzähler und Übersetzer (1889-1945).
Eigenh. Brief mit U. Le Lavandou, Villa Les Palmiers,, 2. I. 1930.
1 S. Gr.-4to. An Bernhard Bernson: "Ich habe gleich nach Erhalt Ihres Briefes an mehrere einflußreiche Bekannte in Paris geschrieben und sie gebeten, umzufragen, ob sich nicht eine Stellung von der Art, wie Sie sie wünschen, fände. Die Personen, an die ich mich gewandt habe, sind Damen jener internationalen snobischen Gesellschaft der rive droite, in deren Salons vieles von dem, was die 'Erfolge' schafft, zusammenkom[m]t. Ich bin dort seinerzeit sehr freundlichen aufgenom[m]en worden - man hat mich auch selbst zu 'fördern' gesucht, wozu ich mich jedoch nicht sehr zu eignen schien: ich glaube, man hat mir das nicht sehr hoch angerechnet. Immerhin konnte ich nach der Intensität der erhaltenen Sympathie-Versicherungen umso eher den Versuch unternehmen, eine Bitte dahin zu richten, als ich selber für mich um nichts gebeten habe. Ich habe zwei Antworten erhalten: beide [ein Wort durchgestrichen] enthalten das Versprechen, daß die Schreiberinnen das Möglichste tun werden, meinen Wunsch zu erfüllen; im Augenblicke aber hätten sie noch nichts Geeignetes ausfindig machen können. - Eine dritte Antwort steht noch aus. Nun, wenn das Resultat auch nicht sehr versprechensvoll ist: ich habe doch ein Fünklein Hoffnung ... ich hoffe, nach Beendigung meiner jetzigen Arbeit im Frühjahr einige Wochen in Paris zu sein. Hat sich bis dahin nichts Geeignetes für Sie ergeben, dann will ich persönlich meinen Versuch wiederholen ... Seien Sie überzeugt, daß ich herzlich froh wäre, wenn es mir gelänge, Ihnen einen Weg zu eröffnen, der Sie aus Ihrer dermaligen Lebensform herausführt ... Wenn ich irgendetwas Aussichtsvolles höre, schreibe ich Ihnen sogleich." - Emil Alphons Rheinhardt lebte seit 1928 in Le Lavandou, einer Ortschaft zwischen Nizza und Marseille; im April 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet und am 25. Februar 1945 ist er im KZ Dachau gestorben. Vgl. Martin Krist, "Wir sterben alle unseren eigenen Tod!" E. A. Rheinhardt (1889-1945), in: E. A. Rheinhardt, Tagebuch aus den Jahren 1943/44, Wien, 2003, SS. 147-166. Erich Hackl, Verlorene Welt tut weh, in: Die Presse/Spectrum, 10. Mai 2003, S. VIII. Koller/Withalm, Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich, S. 54. Raabe, Autoren und Bücher, S. 391, Nr. 246.
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Rheinhardt, Emil Alphons , Lyriker, Erzähler und Übersetzer (1889-1945).
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung verso. Le Lavandou, Villa Les Palmiers,, 1930.
111:84 mm. Mit eigenhändiger Widmung auf der Rückseite: "à Mademoiselle de Baucalis de son très devoué EARheinhardt Le Lavandou automne 1930". - Emil Alphons Rheinhardt lebte seit 1928 in Le Lavandou, einer Ortschaft zwischen Nizza und Marseille; im April 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet und am 25. Februar 1945 ist er im KZ Dachau gestorben. Vgl. Martin Krist, "Wir sterben alle unseren eigenen Tod!" E. A. Rheinhardt (1889-1945), in: E. A. Rheinhardt, Tagebuch aus den Jahren 1943/44, Wien, 2003, SS. 147-166. Erich Hackl, Verlorene Welt tut weh, in: Die Presse/Spectrum, 10. Mai 2003, S. VIII. Koller/Withalm, Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich, S. 54. Raabe, Autoren und Bücher, S. 391, Nr. 246.
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Rieder, Willy, Schriftsteller (geb. 1871).
Ms. Gedicht mit eigenh. U. O. O. u. D., [Wohl um bzw. nach 1935].
1½ SS. auf 2 Bll. Gr.-4to. Beiliegend das gedr. Gedicht "Verdunkelung". "Der alte Herr", ein Gedicht mit 54 Zeilen: "In Brahmas heil'gen Büchern steht zu lesen, | Der Mensch ist nach dem Tode nicht verlor'n - | Er wird, wenn er entsprechend brav gewesen, | Als anderes Geschöpf dann neu gebor'n [...]". - Der dichterischen Laufbahn zugunsten einer beamteten sich entschlagend, konnte Willy Rieder 1935 dennoch ein Buch veröffentlichen und schenkte seinen Lesern Stunden voller "Heiterkeit. Vorträge [...] mit einem Geleitwort von Ottokar Kernstock".
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Riehl, Wilhelm Heinrich, Schriftsteller und Kulturhistoriker (1823-1897).
Eigenh. Albumblatt mit U. ("WHRiehl"). München, 19. VII. 1870.
1 S. Qu.-gr.-8vo. "Deutschland über Alles!". - Der vielfältige Journalist, Schriftsteller und enge Freund von Paul Heyse und Felix Dahn war im Verlauf seiner von König Maximilian II. von Bayern geförderten Karriere u. a. ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, zweimal (1873 und 1883) amtierender Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität, Direktor des Bayerischen Nationalmuseums und Generalkonservators der Kunstdenkmäler und Altertümer Bayerns. Der als "einer der Begründer der Kulturgeschichte in Deutschland" (DBE) angesehene Wissenschaftler übte als politischer Autor einen nicht zu unterschätzenden Einfluß aus, so u. a. auf den preußischen Ministerpräsidenten Otto von Manteuffel; sein Versuch hingegen, eine eigenständige ‘Gesellschaftswissenschaft’ zu etablieren, mißlang. Vgl. Kosch III, 2242f. sowie Bautz VIII, s. v.
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Riemerschmid, Werner, Schriftsteller (1895-1967).
Eigenh. Briefkarte mit U. [Mödling], 16. XI. 1948.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Josef Wesely: "Sehr geehrter Herr Oberlehrer! Seien Sie bestens bedankt für die freundlichen Wünsche zu meinem Geburtstag. Mit guten Grüßen Ihr Werner Riemerschmid". - Der in Maria Enzersdorf bei Wien geborene Schriftsteller studierte Kunstgeschichte und Jura in Wien, wurde 1921 zum Dr. jur. promoviert, besuchte die Akademie für Musik und Darstellende Kunst und war anschließend Lektor und Sekretär am Wiener Burgtheater. "Von 1928 bis 1945 wirkte er als Dramaturg und Spielleiter beim Wiener Rundfunk, danach als freier Schriftsteller und Rundfunkregisseur" (DBE). Riemerschmid gilt als wichtiger Vertreter des "schwarzen" Humors und "Wegbereiter des Surrealismus in Österreich" (ebd).
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Riemerschmid, Werner, Schriftsteller (1895-1967).
Eigenh. Postkarte mit U. [Venedig], 28. VIII. 1918.
1 S. 8vo. An den Journalisten und Dramaturgen Hans Nüchtern (1896-1962): "die besten Grüße Ihnen, und Ihrer verehrten Frau Gemahlin [...]". - Die Bildseite zeigt die Ponte di Rialto. 1928-45 wirkte Riemerschmid als Dramaturg und Spielleiter beim Wiener Rundfunk, danach als freier Schriftsteller und Rundfunkregisseur.
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Riha, Bohumil, Schriftsteller (1907-1987).
Eigenh. Namenszug auf Kuvertfragment. O. O. u. D.
1 S. Format: 135:57 mm.
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Rilke, Rainer Maria, Bohemian-Austrian poet (1875-1926).
Autograph letter signed ("Rainer Maria Rilke"). Westerwede near Worpswede, 19 March 1902.
Small 4to. 8 pp. on two bifolia. On stationery with illustrated letterhead. Long, early letter to the Danish writer and editor Poul Levin (1868-1929), announcing the Rilkes' approaching relocation to Paris and the poet's plans to attend the Russian University there. In full: "Verehrter Herr Doctor Levin, erinnern Sie sich wirklich noch meiner? Ich sende Ihnen mitfolgend einige Kleinigkeiten, welche dazu beitragen sollen, diese Erinnerung aufzufrischen. Und viele Grüße. - Dieser Brief bringt eine Neuigkeit: Wir haben vor, im Herbst nach Paris zu übersiedeln. Wir: Daß ich geheiratet habe, habe ich Ihnen wohl angezeigt. Meine Frau ist die junge Bildhauerin Clara Westhoff. Bleibt noch zu erwähnen, dass wir seit Dezember eine kleine Tochter haben Ruth, Ruth Rilke, eine liebe, gar nichtmehr ganz unverständige Freundin unserer Tage. - Dieses alles, einschließlich meiner Person kommt, nach Paris. - Meine Frau, die einige Zeit bei Rodin gearbeitet hat, will wieder in seiner Nähe arbeiten. Worpswede, das dem Maler unerschöpflich viel bietet, konnte ihr, dem Bildhauer, nur eine gewisse Zeit lang Anregung und Arbeit bieten - und diese Zeit ist, glaube ich, abgelaufen. - Wir haben nun ein Jahr in aller Stille gelebt. Und wir gedenken in Paris nicht weniger still zu leben. Nur mehr lernen wollen wir, mehr sehen und uns vielem aufthun; denn das Viele ist uns, da wir beide über einen gewissen Punkt in unserer Entwicklung hinaussind, keine Gefahr mehr. - Meine Frau hat in diesem Jahr manches ausgestellt und verkauft, und neben den ihren sind meine äußeren Erfolge nicht nennenswert. Das kleine Buch 'Die Letzten' ist den Meisten zu still, das Drama 'Das tägliche Leben ' ist in Berlin bei der Premiere totgelacht worden; es soll noch in Hamburg bei Baron Berger gegeben werden, aber ich erwarte mir nichts davon. - Das macht mir natürlich diese beiden Bücher, nicht weniger lieb. Ich habe ein treues Vertrauen zu Ihnen und ganz allein stehe ich nicht da mit diesem Gefühl. - Aber zur Sache: Meine Frau hat ganz bestimmte Absichten in Paris. Die Nähe des Meisters, der ihr Vertrauen besitzt, ist nun doppelt köstlich für sie, da ihre Kunst in der Einsamkeit ganz eigenständig und sicher sich entfaltet hat, so dass sie neben dem Willen des Großen, seinen Anregungen dankbar, ihren eigenen Willen mühelos wird behaupten können. - Und ich: ich habe in der Einsamkeit dieses Jahres, Durst bekommen, viel zu lernen. Ich gedenke die russische Universität in Paris zu besuchen; denn seit meinen großen Reisen in Russland verlässt mich der Gedanke nichtmehr, in diese wahlverwandte Sprache so tief einzudringen, dass ich sie einmal noch neben meiner ursprünglichen ebenbürtig gebrauchen kann. - Also lernen. Und ich glaube man lernt in Paris auf Schritt und Tritt. Natürlich auch verdienen. Erinnern Sie sich: einmal schrieb ich Ihnen von den traurigen Umständen, in denen ich lebe. Nun diese haben an Traurigkeit noch zugenommen. - Aber es muss mir gelingen, von Paris aus für ein oder zwei Kunstzeitschriften regelmäßige Korrespondenzen zu finden, - dazu Übersetzungen aus dem Russischen.... - Kurz: es muss gehen! Was hab ich in diesem Jahr nicht alles zu erlangen gesucht! Das Haupthindernis schien, dass ich so auf dem Lande, im Moor saß: von dort aus wollte Keiner was hören, obwohl eine ganze Menge da geschieht... Dieses Hindernis soll nun beseitigt werden. Und dann muss sich etwas finden. - Natürlich denke ich an Ihren Rath, womöglich sogar an Ihre Hülfe. Aber erschrecken Sie nicht: ich weiß wie kostbar Ihre Zeit ist und verlange nur gelegentlich einen Wink, einen Rath im Telegrammstyl, eine Anempfehlung, die ich mir selber zubereite, wenn Sie mir sie in rohem Zustand überlassen. - Zum Beispiel: Thema: Wohnen. Meine Frau schlägt vor: St. Cloud oder Meudon oder Joinville... Mit wem kann man sich wohl in Verbindung setzen, um von solchen Möglichkeiten zuverlässiges zu hören? - Meine Bitte meint nur, daß Sie, sehr werter Herr Dr. Levin, wenn Sie zufällig etwas hören, was dieses Thema oder ein anderes (etwa das meines täglichen Brotes) anlangt, es für mich notieren, um es mir bei Gelegenheit mitzutheilen. - Es ist ja noch eine Weile Zeit; denn wir kommen voraussichtlich erst Ende September, und Sie hören inzwischen gewiß manches, was wir uns zunutze machen können. - Sie waren gewiß in den letzten Jahren noch öfters in Italien. Für mich war es ferne seit Russland; ein Land wie im Traum. Und Russland ist voll tiefer unerwarteter Wirklichkeiten! Was für Menschen. Das war mein Ereignis! - Ich würde Ihnen gerne davon erzählen. Ich würde Sie überhaupt so gerne wiedersehen, aufrichtig: obwohl es den Anschein hat, dass ich Ihnen immer nur schreibe, wenn ich wieder was brauche. Aber können überhaupt nicht nur müssige Menschen auch zu anderen Zeiten aneinander denken? Kann man es nicht auch in freundlichem Sinne auslegen, dass ich, wenn ich was brauche, an Sie denke? Bitte, thun Sie das. - Noch Eines: ich habe in Bremen kürzlich Maeterlincks 'Schwester Beatrix ' inszeniert. Mit Dilettanten; es war eine schwere Sache, die schließlich gut gelang. Die Aufführung fand zur Eröffnung der umgebauten bremer Kunsthalle (und einer sehr schönen internationalen Kunstausstellung) statt und hernach wurde das Festspiel gesprochen, das ich Ihnen auch beilege, weil es mir lieb ist und mancher Vers darin, [der] über den vergangenen Zweck hinaus gilt! Ihr aufrichtig ergebener: Rainer Maria Rilke". - Slight duststaining to first bifolium.
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Rilke, Rainer Maria, poet (1875-1926).
Autograph entry in the guestbook of Capri's Villa Discopoli. Capri, 1894-1908.
8vo. 66 ff. of entries and 19 blank ff. Contemporary calf with corner fittings and clasp. The present guestbook with more than 230 entries of varying length constitutes a fine document of Rilke's sojourn on Capri, where he had been invited as guest of Mrs. Alice Faehndrich, née Baroness of Nordeck zur Rabenau, sister of Countess Luise Schwerin. The poet spent the winter and following spring of 1906/07 on the island, "from December 4 to May 15 [...] living the life of the House of Roses attentively and gratefully“, as he penned on the day before his departure. His wife Clara, too, was twice a guest at the glamorous villa: on Jan. 14, on her way to Egypt, she pays her thanks "for being honoured with two beautiful days at the Villa Discopoli as an unexpected present on my journey - between Berlin and Egypt", and after her return she spends the last few weeks there with her husband: "returned from Egypt the 20th of April, I was received and indulged until May 15 in the dear Villa Discopoli". Rilke's brief but grateful entry does not reveal that here he composed his "Improvisations from the Capri Winter“, a work that points beyond his "New Poems". Other guests at the Villa whom Rikle must have met during his stay there included Wolfgang von Tirpitz (the son of Alfred von Tirpitz), Ferdinand von Martitz, and Franz von Niebelschütz. The encounter with the with most far-reaching consequences, however, was that with the young Countess Manon zu Solms-Laubach, a niece of the Hereditary Count Friederich (1833-1900). After her departure, a correspondence ensued which by 1913 was to comprise on Rilke's side no less than 19 letters and a calligraphic transcription of what is possibly Rilke's most famous poem, "The Panther". - Rilke and his wife had known the sister of their hostess Alice (called "Alla" in the guestbook), Countess Luise von Schwerin, née Nordeck zu Rabenau, since 1905, when they had met in Dresden. At the beginning of his stay, Rilke had been the only guest, but with the arrival of Alice, Julie von Nordeck ("Nonna"), and Manon zu Solms-Laubach his solitary position ended. "The exploration of Anacapri, the ascent to Monte Solaro, the visit to the grotta of Migliera and to the little church of Sarita Maria a Cetrella unlocked a countryside similar to Greece [...] During the evenings, the ladies were an attentive audience, when they sat doing their needlework or peeling him an apple, ready to hear his day's work [...]“ (cf. Donald A. Prater, Ein klingendes Glas. Das Leben R. M. Rilkes, Hamburg 1989). - Apart from the entries of the Rilkes, the guestbook contains an autograph pencil portrait by Pauline von Kalckreuth, as well as the two-page poem, "Le tombeau du poete" ("d'apres Henry Heine") by Camille du Locle, who was soon to end his life on Capri. Other entries are by Vera Amerongen, Julia and Eugéne Bonnard, Réne and Gilbert Clavel, Emmy and Ernst Gumppenberg, Baroness and Baron Alice and Walther von Falkenhausen, Hanns and Margarethe Floerke, Leonie and Marie Fontaine, Eberhard Hardeck zur Rabenau (Count of Schwerin), Heinrich and Elise Lützow, Richard Mackensen, Ferdinand von Martitz, Julie Baroness Nordeck zu Rabenau (née von Wallenberg), Baron Friedrich von Oppeln-Bronikowski (fine, 1½-page dedication with a 14-line poem), Emmy von Radetzky, Prince Heinrich XXX. zu Reuss, A. von Röder, Auguste Schepp, Leopold von Schlözer (with a half-page, coloured pencil drawing), Luise Schwerin (wife of Count Karl v. Schwerin), Count Friedrich von Schwerin, Countess Manon zu Solms-Laubach, Baroness and Baron Mathilde and Arthur von Stackelberg, Wolfgang von Tirpitz, Baron Jakob and Gabrielle von Uexküll (twice), Hermann Vierordt, Anna von Wallenberg, Wanda von Wallenberg, Elisabeth Wegeli, Baroness Adele Wolff, Count and Countess von Zieten Schwerin, and Ernst Zitelmann (with a fine quote from his "Radierungen und Momentaufnahmen", published the same year). - Wants spine; covers rubbed and with signs of splitting; binding loosened. Interior well-preserved throughout, with occasional penciled notes regarding individual contributors.
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Rilke, Rainer Maria, Dichter (1875-1926).
Eigenh. Kurznachricht auf Visitkarte mit U. Zoppot bei Danzig (Ostsee), 1. VII. 1898.
2 SS. Visitkartenformat. An den Musikwissenschaftler Richard Batka: "Sehr werter Herr Batka, nach guter Gewissenserforschung nenne ich Ihnen alle bewussten Sünden. Gewähren Sie Ablass? - Im Frühling war ich in Florenz lange, oft und gerne mit Baron Reinhold von Lichtenberg beisammen, dessen gute Grüße Ihnen vielleicht Freude machen. Empfehlen Sie mich sehr Herrn Professor Dr. Sauer und bleiben Sie geneigt Ihrem ergebenen: Rainer Maria Rilke". Der österreichische Kunsthistoriker Reinhold Frh. von Lichtenberg (1865-1927), den Rilke 1898 während seiner ersten längeren Italienreise kennengelernt hatte, sollte später als völkisch-antisemischer Publizist hervortreten. - Schönes, frühes Stück mit dem vollen Namenszug, kurz nach der Annahme des Vornamens "Rainer" statt "René".
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Ring, Lothar, Schriftsteller (1882-1974).
4 eigenh. Postkarten und ein Brief mit U. Baden bei Wien, 1957-1966.
Zusammen 5 SS. 8vo. und Gr.-4to. Dankt Josef Wesely für sein Glückwünsche anlässlich Lothar Rings Geburtstag. "Sie bedeutet für mich eine schöne Erinnerung an eine kostbare künstlerische Zusammenarbeit, die ich in gebührender Weise schätze."
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Ringelnatz, Joachim, Dichter und Kabarettist (1883-1934).
Ms. Brief mit eigenh. U. München, 17. III. 1926.
¾ S. Gr.-4to. An einen Herrn Zadek vom "Berliner Tageblatt": "Ich danke Ihnen für Ihre Zeilen [...] und hoffe, Ihnen bald ein Chanson einzusenden. Für den von Ihnen erwähnten Beitrag in Nr. 98 des B. T. habe ich zwar Beleg, aber noch kein Honorar erhalten [...]". - Nicht im Briefregister von Pape erfaßt, zu einem weiteren, zeitnahen Schreiben an Zadek vgl. Pape VA 24. - Links oben Adreßstempel; gelocht.
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Rinser, Luise, Schriftstellerin (1911-2002).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 22. XII. 1980.
1 S. Gr.-8vo. An die Schweizer Malerin und Zeichnerin Philomene Duttwyler (1905-1998) mit Dank für ein Buch: "[...] Vor mir liegt das Buch und liegen die beiden Einbandpapier, die sehr hübsch sind [...] und ich frage mich immer wieder ob das echte Zeichnungen sind. Wie auch immer: sie sind mir lieb, besonders da eines davon Ihren schönen Gruß trägt [...]".
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Rinser, Luise, Schriftstellerin (1911-2002).
Eigenh. Briefkarte mit U. Braunschweig, 2. II. 1941.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Friedrich Herrmann, Herstellungsleiter beim S. Fischer- und Suhrkamp Verlag: "Ich danke Ihnen herzlich dafür, dass Sie sich die Mühe machten, sich mit der Hasentränk[?]-Frage so eingehend zu beschäftigen und die Berichtigung und meinem Buch zu veranlassen [...]".
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Rinser, Luise, Schriftstellerin (1911-2002).
Eigenh. Postkarte mit U. Rom, 8. V. 1966.
1 S. Qu.-8vo. Dankt Josef Wesely für seine Geburtstagswünsche.
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Roberts, Alexander von, Schriftsteller (1845-1896).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 14. VI. 1896.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Schriftsteller Dietrich Theden (1857-1909) über den Abdruck seines Romans "Schwiegertöchter" in der Zeitschrift "Über Land und Meer". - A. v. Roberts lebte nach der Teilnahme am Feldzug von 1866 und am Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 als freier Schriftsteller in Rom, trat einige Jahre darauf erneut in Armee ein, wurde Offizier und war Lehrer an der Kriegsschule in Erfurt. Nach dem endgültigen Abschied 1883 unternahm er Reisen nach Italien, England und Frankreich und lebte später in Dresden, Berlin und Wiesbaden. - Der Adressat war Redakteur der "Gartenlaube" und seit 1890 Herausgeber des "Universums" in Dresden. Daneben verfaßte er (Kriminal-)Romane, Erzählungen und Novellen.
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Rochowanski, Leopold Wolfgang, Schriftsteller und Journalist (1885-1961).
Konvolut aus einer eigenh. Bildpostkarte, einer eigenh. Weihnachtskarte sowie einem eigenh. Brief jeweils mit U. Wien, 15.08.1943 und 13.08.1950.
Zusammen 3 SS. Qu.-8vo, 90x130 mm und 8vo. Mit einem eigenh. beschr. Kuvert. Bedankt sich wiederholt bei Josef Wesely für ihm übsersandte Wünsche zu Rochowanskis Geburtstag. Weiters ersucht er Wesely um die Übermittlung einer Adresse für den Bezug von Äpfeln.
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Roda Roda, Alexander, eig. A. [Sándor] Friedrich Rosenfeld, Schriftsteller (1872-1945)
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Gr.-8vo. Mit alt montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt). - An den Rändern etwas angestaubt bzw. gebräunt.
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Roda Roda, Alexander, eig. A. [Sándor] Friedrich Rosenfeld, Schriftsteller (1872-1945).
Eigenh. Albumblatt mit U. ("Roda Roda"). Novaggio, 24. IV. 1913.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. Beiliegend eine Portraitpostkarte. "Eva sprach zu Satan: 'Wie wär's, wenn ich mit Adam in die Ehe ginge?' 'Du hast mir das Wort aus dem Mund genommen', antwortete Satan".
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Roda Roda, Alexander, eig. A. [Sándor] Friedrich Rosenfeld, Schriftsteller (1872-1945).
Eigenh. Brief mit U. [Kitzbühel], 20. VII. 1908.
1 S. 4to. Mit ms. beschr. Kuvert. An seinen tschechischen Schriftstellerkollegen Rudolf Medek (1890-1940): "Rede mit niemand über sein Fach. Davon versteht er nichts."
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Roda Roda, Alexander, i. e. A. (Sándor) Friedrich Rosenfeld, Austrian writer (1872-1945).
ALS ("Roda Roda"). Presumably Munich, 7 March 1912.
4to. 1½ pp. on bifolium. To an unnamed director. - On stationery with printed letterhead.
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Roda Roda, Alexander, i. e. A. (Sándor) Friedrich Rosenfeld, writer (1872-1945).
Autograph letter signed ("RR"). No place, 19 May (no year).
Oblong 8vo. Two sides of red-bordered personal card. The Austrian war-reporter and satirist Roda Roda, who chronicled military experience of the First World War in a series of humorous novels, writes to to Oscar Meyer, exiled liberal political figure during the war, expressing his concern about the possible evacuation of Geneva in the vent of an invasion, despite Swiss neutrality.
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Roden, Max, Journalist und Schriftsteller (1881-1968).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., Mai 1906.
1 S. Gr.-8vo. Mit alt montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt) und alt auf Trägerpapier montiert. "Herrn Verwaltungsrat Dr. H. Mauthner in Ehrfurcht und dankbarer Verehrung"; am losen Titelblatt seines Gedichtbandes "Frühlingsgarten". - Der vornehmlich als Lyriker tätige Max Roden war von 1906 bis 1938 Herausgeber und Kunstkritiker der "Österreichischen Volkszeitung"; nach seiner Emigration über Shanghai nach New York (1940), wo er bis zu seinem Tode lebte, arbeitete Roden u. a. für die "New Yorker Staats-Zeitung" und den "Herold". Vgl. Kosch XIII, 127f.
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Röslerstamm, Eduard Fischer von, Schriftsteller und Autographensammler (1848-1915).
Eigenh. Brief mit U. Graz, 31. XII. 1885.
¾ S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Alexander Hesse in Graz in Erwiderung von dessen Wünschen zu Neujahr: "[...] Möchte 1886 für wenig Geld unsere Mezzen bereichern! [...]".
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Rollett, Edwin, Schriftsteller (1889-1964).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 15. VII. 1957.
1 S. 4to. Mit eh. adr. Kuvert. An Josef Wesely: "[…] Sie haben mich, nachdem ich den Publizistik-Preis der Stadt Wien erhalten hatte, durch einen sehr lieben Glückwunsch überrascht, für den ich Ihnen, allerdings mit großer Verspätung, die ich zu entschuldigen bitte, von Herzen Dank sage. Ich habe mir seither öfters den Kopf zerbrochen, wieso ich diese ehrende Aufmerksamkeit verdient habe und ob wir uns nicht vielleicht von einer früheren Veranstaltung persönlich kennen, bin aber zu keinem Ergebnis gelangt. Sollte es doch der Fall sein und mein Gedächtnis, dem ich sonst ziemlich vertrauen kann, mich im Stich gelassen haben, so nehmen Sie das bitte nicht krumm und erinnern Sie mich freundlichst daran. Auf jeden Fall hat mich der Gruß aus der mir wohlbekannten Oststeiermark und speziell aus Vorau, das durch seine Handschriftenschätze jedem Germanisten vertraut ist, sehr erfreut […]". - Edwin Rollett schloß das Germanistikstudium in Graz und Prag 1912 mit der Promotion zum Dr. phil. ab und war von 1913 bis 15 Redakteur der "Österreichischen Rundschau". Nach der Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft war er von 1921 bis 27 Feuilletonist und Theaterkritiker der "Wiener Zeitung" und wurde 1938 Chefredakteur der "Österreichischen Volkszeitung". Von 1938 bis 41 war er im Konzentrationslager Flossenbürg interniert und arbeitete von 1941 bis 45 als Hilfsbuchhalter. 1945 wurde Rollett Leiter des Kultur-, Literatur- und Theaterressorts der "Wiener Zeitung". Von 1946 bis 48 war er literarischer Leiter des Ullstein-Verlags in Wien. Rollett schrieb u. a. "Karl Kraus" (1934), "Österreichische Gegenwartsliteratur" (1946) und "75 Jahre neues Burgtheater" (1963).
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Romains, Jules, Schriftsteller (1885-1972).
2 Visitenkarten mit faksimilierter Widmung sowie ein ms. Brief mit eigenh. U. Saint-Avertin, 26. VIII. 1969.
Zusammen 3 SS. 94x69 mm und Qu.-8vo. Mit eigenh. beschr. Kuvert. An Josef Wesely schreibt Jules Romains: "Cher Monsieur, J'ai été très sensible aux voeux de bon anniversaire que vous m'avez envoyés, et je vous en remercie trés vivement. Veuillez croire, je vous prie, à l'assurance de me sentiments bien cordialement dévoués." - "Sehr geehrte Herr, Ich habe mich sehr über Ihre Geburtstagswünsche, welche sie mir übermittelt haben, gefreut. Bitte nehmen sie meinen Ausdruck tiefster Ergebenheit entgegen."
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Rombach, Otto, Schriftsteller (1904-1984).
Konvolut aus 2 eigenh. Bildpostkarten mit U., Otto Rombachs "Das Bietigheimer Weinregister" mit eigenh. Widmung u. U. sowie ein Albumblatt mit Portrait. [Bietigheim, 1969 u. 1970]
Zusammen 19 SS. 8vo. Mit 2 eigenh. beschr. Kuverts. Dankt Josef Wesely wiederholt für übersandte Glückwünsche anlässlich Rombachs Geburtstag. - Der aus einer Künstlerfamilie stammende Journalist erlangte vor allem Berühmtheit durch seine Gedichte, Novellen, Hörspiele und historische Romane wie "Der junge Herr Alexius" oder "Adrian der Tulpendieb".
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Rosegger, Peter, Schriftsteller (1843-1918).
Eigenh. Brief mit U. ("P. K. Rosegger"). Krieglach, 14. VIII. 1883.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Recht herzlichen Dank für den schönen Gruß, den Sie mir nachgeschickt haben. Derlei Anerkennung freut mich stets, obwohl ich im Angesichte herrlicher Vorbilder sowie in Anbetracht des göttlichen Stoffes, der einem Volksschriftsteller, Volks- u. Naturschildner zur Verfügung steht, mit meinen bisherigen Werken nicht zufrieden sein kann u. darf. Auf Ihre Anregung werde ich mich demnächst mit Hoffmann bekannt machen. Mein Bildungsgang bedingte es, daß ich mich bisher nur auf Wenige in der Literatur beschränken mußte, weil ich auch die Erfahrung machte, daß für mich Conzentration das das beste Mittel ist, ein Wesen zu vertiefen u. ein Können zu erhöhen [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Heimgarten".
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Rosegger, Peter, Schriftsteller (1843-1918).
Eigenh. Postkarte mit U. [Graz, 27. II. 1916].
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An die Redaktion des "Berliner Tagblatts": Für Ihre Sondernummer 'Mitteleuropa' | Wenn auf den Tisch von 'Mitteleuropa' alle Speisen und Getränke kommen, die in den vereinigten Ländern wachsen, so wird dies eine sehr reiche u. feine Tafel sein. - Was will ich damit sagen? Die Landwirtschaft ist das erste, um für alle Fälle gesichert zu sein. - Das zweite ist die Einigkeit. Aber der Ruf nach mehr Landwirtschaft führt uns gleich zur Uneinigkeit. - Was ist da zu machen? | Rosegger [...]". - Etwas angestaubt und papierbedingt etwas gebräunt; in Bleistift; ein kleiner Stecknadeldurchstich inmitten.
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Rosegger, Peter, Schriftsteller (1843-1918).
Eigenh. Postkarte mit U. Graz, 17. IV. 1887.
1 S. Qu.-8vo. An Herrn Tonger, den Verleger der "Neuen Musikzeitung" in Köln: "Bitte mir gütigst mittheilen zu wollen, ob mein auf Ihren Wunsch Ihnen geschicktes Stück 'Wie man sich in der Almhütte unterhält' in Ihrem Blatte schon zum Abdruck gelangt ist [...]". - Papierbedingt etwas gebräunt und leicht knittrig.
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Rosendorfer, Herbert, Schriftsteller (1934-2012).
Gedr. Einladung mit eigenh. U. [Wien, 22.03.1995]
1 S. 8vo. Herbert Rosendorfer setzt seine Unterschrift auf die Einladung des Österreichischen Schriftstellerverbandes.
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Ross, Jonathan, Schriftsteller (geb. 1916).
Eigenh. Albumblatt mit U. u. Portrait. O. O., Dezember 1987.
1 S. 8vo. Sabrina: My best wishes.
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Roth, Friedrich, Schriftsteller.
Eigenh. Postkarte mit U. (Karlsruhe), 4. I. 1943.
1 S. Qu.-8vo. Mit eigenh. beschr. Kuvert. "Seien Sie bestens bedankt für Ihr frdl. Gedenken! Wie kamen Sie auf Name, Adresse u. Geburtsdatum?" - An Vorderseite das gedr. Gedicht "Heimat am Rhein" von Friedrich Roth: "Das grüne Korn steht über Tal und Hügel / und steigt zum Walde an, der, dufterfüllt, / im blauen Glast mit silberweißen Zügel / von Höh zu höh fährt, bis er verhüllt / im Licht der Ferne endet. Welche Schau!"
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Roumanille, Joseph, libraire, éditeur et écrivain provençal, fondateur du Félibrige (1818-1891).
Lettre autographe signée. S. l., 30. XII. 1884.
4p petit in-12 (65 lignes environ). Belle et amusante lettre adressé à Charles Vincens, mêlant quelques mots de provençal, commençant par "Seigneur Jour de l'an doré sur toutes ses tranches [...]", expression reprise un peu plus loin "Seigneur jour de l'an n'est point trop généreux cette année". "Tout n'est pas perdu [...]", souhaitant le succès d'ouvrages" enténébrés", "d'ancien régime". "Bono annado ! Dieu vous la donne ! à vous, couralamen".
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