Albrecht von Österreich-Teschen, Erzherzog, Militär (1817-1895).
Eigenh. Schriftstück mit U. ("E. A."). O. O., 6. X. (Jahr unleserlich).
1 S. Qu.-Kl.-4to. Auf Papierträger montiert. "Bitte morgen 7. um 6 Uhr Früh mit der Fortsetzung der Manöver-Schilderung (13. u. 15. Sept.) welche bereits eingelaufen sind, zu mir zu kommen [...]". - Mit Spuren alter Faltung.
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Alfonso Carlos de Borbón, Infant von Spanien (1849-1936).
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 Zeile auf Doppelblatt. 8vo. Darunter die U. seiner Frau, Maria das Neves de Bragança (1852-1941), Infantin von Portugal. - Mit Spuren alter Faltung verso. Beiliegend ein Zeitungsausschnitt (1925).
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[Anhalt-Dessau]. Föhse, Anna Luise, Reichsgräfin von Anhalt (1677-1745).
Ausschnitt mit eigenh. U. O. O. u. D.
Ca. 230:50 mm. An einen Adressaten ebenbürtigen Standes mit Neujahrswünschen. - Mit Spuren alter Montage, leicht gebräunt und etwas stockfleckig.
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Anton Viktor von Österreich, Erzherzog, Hochmeister des Deutschen Ordens (1779-1835).
Brief mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-4to. An den Juristen Josef Frh. von Sardagna von Meanberg und Hohenstein (1774-1849) mit der Bitte, den Sohn des Ritters von Rosenthal trotz Altersüberschreitung ausnahmsweise in das Theresianum aufzunehmen: "Mein Kammerherr Christoph Graf v. Cavriani hat in Erfahrung gebracht, dass durch den mit Ende July d. J. statt findenden Austritt des Ritters v. Rosenthal aus dem k. k. Theresianum ein Kirchbergischer Stiftsplatz in Erledigung kömmt, um welchen er für seinen Sohn Philipp zu kompetiren sucht [...]". - Mit einigen Randeinrissen und einem kleinen Papierdurchbruch entlang der Faltlinien.
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Barbara von Hessen, Gräfin von Württemberg (1536-1597).
Eigenh. Schriftstück mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-kl.-4to. Sehr persönlicher Vermerk zum Umgang mit untergebenen Handwerkern in der Renaissance: Die Gräfin, am Rande der Verzweiflung, schildert zwei Schneider als "meisterlos" und nicht zur Arbeit zu bewegen. Ein Schneider sitze den ganzen Tag in der Hofstube und stehle, der andere weigere sich, außerhalb seines eigenen Hauses zu arbeiten, weswegen sie zu bestrafen seien: "Ir wolt doch dye beyden schneyder reydlich schelden lassen dan sie seyn so gar meysterlos Ich kont Iren keynen darzu bryngen das mir Ir eyner wolt eynen stych nem es ist nu ned dan acht tag das Ich in hab was zu arbeiten geben und ist noch nit gemacht der eyn sezt eyn ganzgen tag in der Hoffstüben und stilt so ist der ander eyn ganzen tag in seynen haus und kan weyt haben ander hausen zu arbeiten aber ich kan keyn arbeit von ym bringen [...] ich wolt sener arbeit nit begeren wan er wilig gewesen [...] Drum man sol sie straffen [...]". - Mit einem winzigen Loch. Leicht tinten-, braun- und stockfleckig.
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Carola von Wasa-Holstein-Gottorp, Königin von Sachsen (1833-1907).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine Freundin ("Meine liebe Marie!") mit Beileidsbekundungen zum Tod des Gatten: "Obwohl ich in Briefen u. Geschäften ersticke, will ich Ihnen doch [...] ein paar Worte der innigen Theilnahme schreiben! Wie fühl ich mit Ihnen [...] Ihr guter Mann war ja auch mir so theuer! [...] Ob Sie nicht nach Wien zu den Kindern ziehen werden! [...]". - Mit Spuren alter Faltung.
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Caroline von Österreich-Toskana, Prinzessin von Sachsen-Coburg-Gotha (1869-1945).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 25. X. 1917.
1¾ SS. auf Doppelblatt. Mit eh. adr. Kuvert. An den Regierungsrat und k. k. Gymnasialdirektor Sekus mit der Bitte, ihrem zehnjährigen Sohn Ernst Franz (1907-78) zu gestatten, trotz Krankheit einigen Unterrichtsstunden beizuwohnen: "Ich warte noch den Rat eines Proffessors [!] ab bevor ich mich entschliesse, ihn aufs Land zu schicken. Bis dahin möchte ich ihn aber gerne ein wenig in das Schulleben eingeweiht wissen [...]". - Auf Briefpapier mit blau gepr. Monogramm. Das beiliegende Kuvert mit Ausriss durch Brieföffnung.
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Charles de Bourbon, duc de Berry (1686-1714).
Letter signed ("Charles"). Marly, 10 May 1711.
4to. ¾ p. on a bifolium. Addressed on verso; two seals. To Henri Jacques Nompar de Caumont, duc de La Force (1675-1726), thanking him for condolences sent after the death of the Grand Dauphin, Louis de Bourbon (1661-1711), who had succumbed to smallpox: "Mon Cousin je connois trop vostre attachement pour n'estre pas persuadé que vous avez esté vivement touché de la perté Infinie que Jay fait avec toutte la france, vous avez raison de croire que j'en ay esté penetré de douleur vous y estez sensible, j'en ay toutte la Reconnaissance que Je dois [...]". - A tiny tear to fol. 2; remains of silk bands under the seals. Address panel a little duststained and foxed.
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Maria Anna Amalie von Hessen-Homburg, Prinzessin von Preußen (1785-1846).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1½ S. 8vo. Mit eh. Adresse verso. An die Prinzessin des dänischen Königshauses, Friederike von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck, Baronin von Richthofen (1780-1862), in Erinnerung an schöne gemeinsam verbrachte Tage und mit der Bitte um ein Treffen: "Den herzlichsten Dank liebe Prinzeß, für Ihr liebevolles Antworten [...] Es ist ja so schade daß Sie hier nicht ausgehen wollen!". - Mit Siegelrest und Ausriss durch Siegelöffnung.
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Noël, François, Grammatiker und Pädagoge (1756-1841).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 29. V. 1826.
¾ S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse verso. An den Architekten Louis Visconti (1791-1853) in Paris mit der Bitte um Rückgabe zweier Machiavelli-Bände und wegen eines womöglich durch Ablenkung vergessenen Taschentuchs auf dem Schreibtisch des Adressaten: "Je n'en ai que le 3e vol. oserais-je vous prier, Monsieur, de remettre les 2 vol. qui ont pour titre scelta! Par une conséquence de ma distraction, n'aurais je pas oublié un mouchoir sur votre bureau [...]". - Visconti war 1826 zum Beauftragten für Architektur und Straßenbau des dritten und achten alten Pariser Arrondissements ernannt worden. - Mit gedr. Briefkopf "Conseil royal de l'Instruction publique" und kleinem Ausriss durch Brieföffnung.
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Radziwill, Anton Heinrich, Fst., polnisch-preußischer Staatsmann und Komponist (1775-1833).
Eigenh. Brief mit U. Posen, 2. XI. 1822.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief) und gut erhaltenem rotem Lacksiegel. An Regierungsrat Heinke in Breslau mit Dank "für die gütige Zusendung der Abbildungen der Gleiwitzer Gußwaaren und benutze mit Freude diese Gelegenheit [...] nochmals für alle Gefälligkeiten und Fürsorge unsere bestgefühlte Erkenntlichkeit zu bezeugen [...]". - Aus der Zeit der letztlich erfolglosen Heiratsanbahnung seiner Tochter Elisa mit dem späteren Kaiser Wilhelm I., die trotz zahlreicher Gut- und Gegengutachten an der nicht erwiesenen Ebenbürtigkeit der Radziwills scheiterte. - Etwas angestaubt; Bl. 2 mit unbedeutenden Ausrissen durch Siegelbruch (keine Textberührung).
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Salm, Hugo Altgraf von, Politiker (1803-1888).
Eigenh. Brief mit U. Blansko, 26. VII. 1885.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Kondoliert einem Herrn Doktor zum Verlust eines Familienmitgliedes, "als Familienvater kann ich denselben begreifen und mitfühlen [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf "Schloss Blansko / Mähren".
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Santerre, Antoine Joseph, frz. Revolutionär (1752-1809).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 24. XII. 1797.
1½ SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse verso. An Claude-Antoine Bolot (1742-1812), Mitglied des Kassationstribunals, der als Prüfer des Falles des Politikers Jean-François Varlet (1764-1837) und dessen Frau gegen einen gewissen Maudreville fungieren solle, da Varlet in Laon gewonnen und in den Ardennen verloren habe. Varlet sei sehr beruhigt gewesen, als er erfahren habe, dass ein Patriot, insbesondere Bolot, die Prüferfunktion übernehme: "Vous êtes nommé Rapporteur dans une affaire, du Citoyen Varlet & Sa femme, contre maudreville, affaire rénvoyée tribunal de Cassation. Varlet a gagné à Laon, & il a perdu aux ardennes [...]". - Mit Siegelrest, Sammlervermerk in Bleistift und restauriertem Ausriss durch Brieföffnung.
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Scharschmid, Max Frh. von, Politiker (1831-1905).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D. (24. IV.).
½ S. auf Doppelblatt. 8vo. Mitteilung an einen Kollegen, dass er am folgenden Tag um 11 Uhr leider bereits einen Termin habe, sollte derselbe jedoch "wie ich hoffe, nicht lange dauern, würde ich noch bei Ihnen erscheinen".
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Schlözer, Kurd von, Diplomat und Historiker (1822-1894).
Eigenh. Brief mit U. Rom, 15. III. 1884.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Einer kleinen Notiz von anderer Hand zufolge an Lothar Hugo von Spitzemberg, den Kammerherrn von Kaiserin Auguste Victoria: "Ich will, sobald die Herren hier sind, dieselben anmelden, das lässt sich ganz gut machen. Ich freue mich recht sehr, dass sie vom Wetter begünstigt sind [...]". - Zur Vorbereitung der Wiederaufnahme der im Kulturkampf abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zwischen dem Reich und dem Heiligen Stuhl reiste Schlözer 1878 und 1881 nach Rom und wurde 1882 zum preußischen Gesandten bei Papst Leo XIII. ernannt. In der Vorbereitung und Umsetzung der "Friedensgesetze" von 1886/87 erlebte Schlözer den Höhepunkt seiner diplomatischen Laufbahn. - Mit Sammlervermerken in Tinte und Bleistift.
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Schmerling, Anton von, Staatsmann (1805-1893).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 8. IV. 1883.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Empfehlungsschreiben an einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich bin sehr gebethen für eine Stelle im Sekretariate, welche durch die bevorstehende Pensionierung des Sekretärs Durst in Erledigung kommen dürfte,[...] Gustav Mannheimer zu empfehlen, der mir als ein sehr tüchtiger Beamter geschildert wird [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Monogrammvignette und mit einer Antwortnotiz des Adressaten in Bleistift, derzufolge Mannheimer "nur für den Posten taugt, den er einnimmt".
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Schmerling, Anton von, Staatsmann (1805-1893).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 26. VII. 1885.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Kondolenzschreiben an den Brauereibesitzer und Reichsratsabgeordneten Wilhelm Schaup: "Tief betrübt über den in so schmerzlicher Weise eingetretenen Todfall Ihres ausgezeichneten Sohnes erlaube ich mir meine wärmste Theilnahme auszusprechen [...]". - Mit Sammlervermerk in Bleistift "An meinen Vater Dr. Wilhelm Schaup".
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Schmerling, Anton von, Staatsmann (1805-1893).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 12. I. 1867.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Teilt dem Adressaten mit, "dass Seine kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer das Gesuch der Akademie wegen unverkürzter Belassung der Dotation für die wissenschaftlichen Anstalten des kaiserlichen Hofes heute von mir entgegengenommen und dessen wärmste Unterstützung zugesichert hat".
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Schmeykal, Franz, Politiker (1826-1894).
Eigenh. Brief mit U. Prag, 4. XI. 1888.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Den von Ihnen in Aussicht gestellten Brief Kopp's erhielt ich am 28ten Oktbr. in später Abendstunde und zeigte ihm am 30ten früh telegraphisch die Annahme der Berichterstattung an. Daß ich zu diesem Entschluße, welchen ich mit schwerstem Herzen und nur unter der Eingebung meines Pflichtgefühles fasste, gelangte, dazu hat der Inhalt Ihres Schreibens unendlich viel beigetragen [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Schönerer, Georg Rt. von, deutschnationaler Politiker und Schriftsteller (1842-1921).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Bedankt sich für eine Einladung zu "Ihrem 2. Stiftungsfeste" und bittet den Adressaten, bei diesem Anlass allen "dort versammelten deutschgesinnten Männern" seinen "herzlichen Gruß" zu bestellen. - Auf Briefpapier mit gepr. Wappen.
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Schreiner, Gustav, Politiker (1847-1922).
Eigenh. Briefkarte m. U. O. O., 23. II. 1903.
1½ SS. Qu.-8vo. Wohl an einen Redakteur: "Ich erfahre soeben dass Willi Schweide [sic] am 27. Feber im Koncerte des technisch-akademischen Gesangvereins Wien spielt. Sollten Sie bei diesem Anlasse auf ihn reflektieren so bitte ich an seinen Vater Erhard Schweyde [...] zu schreiben [...]". - Auf Briefkarte mit gedr. Briefkopf "k. k. Minister / Dr. Schreiner".
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Schuckmann, Friedrich von, Staatsminister des Innern und Mitglied des Preußischen Staatsrates (1755-1834).
Ausschnitt mit eigenh. U. Berlin, 25. III. 1818.
1 S. 195:120 mm. Brieffragment, unterzeichnet als "Minister des Inneren".
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Schurz, Carl, Revolutionär, US-Militär, Politiker und Staatsmann (1829-1906).
Eigenh. Brief mit U. Pocantico Hills, Westchester (New York), 29. XII. 1893.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An einen Dr. H. Kanner in New York: "Ihren werthen Brief aus Boston habe ich so eben empfangen. Ich werde voraussichtlich Dienstag und Mittwoch nachmittag zu Hause sein und werde mich sehr freuen, sie hier zu sehen". - In den Fürstentümern des Deutschen Bundes hatte sich Schurz der demokratischen Bewegung angeschlossen und war an der bürgerlichen Märzrevolution von 1848/1849 beteiligt, insbesondere in der letzten Phase der badischen Revolution von Mai bis Juli 1849. Zwei Tage vor der endgültigen militärischen Niederschlagung der Revolution konnte er aus der von Bundestruppen eingeschlossenen Festung Rastatt entkommen und sich ins Exil absetzen. Schurz emigrierte 1852 in die USA, 1856 schloss er sich als Gegner der Sklaverei der zwei Jahre davor gegründeten Republikanischen Partei an. Von US-Präsident Abraham Lincoln wurde er 1861 für etwa ein Jahr als Botschafter nach Spanien entsandt. Zurück in den Vereinigten Staaten, diente er im weiteren Verlauf des Sezessionskrieges ab 1862 in der Armee der Nordstaaten, zunächst als Brigadegeneral, zuletzt im Rang eines Generalmajors. Nach dem Sieg des Nordens über die konföderierten Südstaaten und deren Wiederanschluss an die Union wandte er sich als Staatsmann ganz der Politik zu. - Gefaltet. Mit Sammlervermerken in Bleistift.
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Schwarzenberg, Johann Adolph von, erster Fürst von Schwarzenberg (1615-1683).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 9. XI. 1672.
4 SS. auf Doppelblatt. Folio. An einen Monsieur mit der Antwort auf zwei Briefe, erstens zum tragischen Ende der Gebrüder Cornelis und John de Witt in Den Haag nach der Wahl Wilhelms III. von Oranien zum neuen Statthalter sowie zur Rolle Peter De Groots bei den Aufständen. Zweitens zu einer gewissen "Person" in Rom und zu einem Gerücht über Schwarzenbergs Sohn Ferdinand, dass dieser unter solch unmöglichen Bedingungen heiraten müsse, wobei er sein ganzes Erbe verlieren würde. Er, Schwarzenberg, trete daher auch in keinerlei Verhandlungen ein, da dies gefährlich für die Ehre seines Sohnes wäre, und bittet darum, die Sachlage auch dem Prinzen nochmals deutlich vorzulegen: "Ie ne vois point de raison pour quoy ie devrois prendre le soing de luy trouver un mary, ou luy fornir les moyens d'en trouver un a la satisfaction, n'y ayant guerres d'exemples que des peres ayent payé sie cher les legeretés de leurs fils, en des cas semblables [...] si mon fils estoit obligé (ce qui n'est pas) de l'espouser [...] il ceder en meme temps a tout espoir d'heritage, s'il n'y a point d'obligation semblable, (comme il es constant) que pretendre que i'entre en negotiation? cela seroit dangereux [...]". - Schwarzenbergs Sohn Ferdinand erhielt durch die Beziehungen seines Vaters bereits 1668 das Amt eines kaiserlichen Kämmerers. - Mit einem leichten Staubrand, einem kleinen Tintenfleck und einigen winzigen Randeinrissen.
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Seipel, Ignaz, Prälat und Bundeskanzler (1876-1932).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 29. III. 1925.
2¼ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An eine Frau Erna Avik in Wien über seine verspätete Antwort aufgrund einer Unmenge an Zuschriften nach seiner ersten Amtszeit als Bundeskanzler: "Bitte nicht böse zu sein, dass Sie das Büchlein nicht mit der Widmung zurückerhalten haben. Ich bin überzeugt, dass es nicht verloren gegangen ist. Aber es liegen etwa 11 oder 12.000 Briefe da [...] daher stehe ich noch ungefähr beim Jahr 1921 [...]". - Leicht braunfleckig.
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Simon, Jules François, Philosoph und Politiker (1814-1896).
Portraitphotographie mit eigenh. Zeile und U. Paris, 20. XI. 1891.
2 Zeilen. Photographie (100:142 mm) auf Untersatzkarton des Pariser Ateliers "V. Daireaux" mit Goldschnitt. "Dieu, patrie, liberté [...]" ("Gott, Vaterland, Freiheit [...]"). - Das Portrait des Philosophen als Halbfigur in Viertelprofilansicht nach links blickend. Eine Ecke leicht bestoßen.
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Simson, Eduard von, Richter und preußischer Parlamentarier (1810-1899).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 18. X. 1889.
½ S. 8vo. An einen Herrn Doktor zum Empfang zweier Dichtungen: "Ich sage Ihnen vorläufig den verbindlichsten Dank für das dem alten Landsmanne bewahrte freundliche Andenken und hoffe bald zu einer eingehenden Lesung der beiden Werke zu gelangen [...]".
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Smolka, Franz, polnisch-österreichischer Politiker (1810-1899).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 18. III. 1884.
1 S. 8vo. An einen Kollegen: "Ihr so eben erhaltenen [!] Schreiben hat mich sehr unangenehm überrascht, und ich möchte mir die Bitte erlauben, Ihre Resignation in der heutigen Sitzung nicht bekannt geben zu sollen [!], da Sie sich doch vielleicht bestimmt finden könnten die Resignation zurückzuziehen, was ich lebhaft wünsche [...]". - Etwas angestaubt; mit einem kleinen Einriss am oberen Rand (keine Textberührung).
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Smolka, Franz, polnisch-österreichischer Politiker (1810-1899).
Eigenh. Visitenkarte. [Poststempel: Lemberg, 1894].
93:55 mm. Mit eh. adr. Kuvert. In polnischer Sprache an Ksenofont Ochrymowicz, den Bürgermeister von Drohobycz und Mitglied des Abgeordnetenhauses.
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Smolka, Franz, polnisch-österreichischer Politiker (1810-1899).
Kabinettphotographie mit eigenh. Widmung und U. verso. O. O. u. D.
173:111mm auf etwas größerem Trägerkarton. Portrait im Dreiviertel-Profil mit eh. Widmung an den Brauereibesitzer und Reichsratsabgeordneten Wilhelm Schaup "zur freundlichen Erinnerung". - Aus dem k. k. Hofatelier Adèle in Wien mit dessen gedr. Signet am Trägerkarton.
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Spens-Booden, Alois Baron, Politiker (1835-1919).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 20. IV. 1889.
1 S. 8vo. In violetter Tinte. Wohl an den Brauereibesitzer Wilhelm Schaup (1838-99) in Zipf: "Ihrer so freundlichen Einladung zu einem Ausfluge nach Zipf kann ich zu meinem größten Bedauern nicht folgen, da ich im Laufe der nächsten Woche einerseits nach Pest zu einer Sitzung gehen muß [...] und andererseits die Rückkunft meiner Frau aus dem Süden erwarte [...]".
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Spitzmüller, Alexander, Jurist und Politiker (1862-1953).
Eigenh. Visitenkarte. O. O. u. D.
1 S. Visitkartenformat. "Mit herzlichen Glückwünschen" (eh.) in seiner Position als "Minister a. D., Gouverneur der oesterreichisch-ungarischen Bank" (gedr.). - Spitzmüller war von 1909 bis 1912 Gouverneur der Österreichisch-Ungarischen Bank, von 1910 bis 1915 Generaldirektor der Creditanstalt, 1915/16 Handelsminister, sowie 1916/17 und 1918 Finanzminister.
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[Tel Aviv].
2 autograph letters signed, 2 typescript letters sigend and 1 printed document, all in Hebrew. Tel Aviv, 1920s and 1930s.
Altogether 7 pp. on 1 bifolium and 6 single sheets. 4to, 8vo and 12mo. Interesting archive related to the early history of Tel Aviv, mainly discussing construction projects and the finances needed for their realisation, as well as objections to these plans. Records comprise: - 2 TLS by Meir Dizengoff, first mayor of Tel Aviv, one to Professor I. L. Magnes, asking for financial support for the expansion of the Mossinson town house, the other to Mr Horowitz, also about Mossinson House. On headed stationery of Mossinson House (27 Feb. and 20 April 1930). - ALS by the writer Chaim Nahman Bialik, to Tel Aviv City Council, supporting the objection of homeowners to the enlargement of Bialik Street in Tel Aviv, also signed by others [5 June 1927]. - 2 TLS by Israel Rokach, fourth mayor of Tel Aviv, to S. Pachter, on construction projects. On headed stationery of the Tel Aviv Municipal Corporation (14 Aug. 1940 and 22 Sept. 1943). - ALS by A. Z. Ben-Yishai, to Professor H. Sheveh of the Sha'ar Zion Hebrew Library, on the publication of a pamphlet on the library. On headed stationery of the News Network of Tel Aviv City Council (22 March [ca. 1931/32]). - Bearer debenture for a loan, Tel Aviv municipality (1957). - Several letters perforated. 2 somewhat creased, with marginal tears. All in all a well-preserved collection documenting the city's growth in the first decades of the 20th century.
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Thiers, Adolphe, Politiker, Historiker und Staatspräsident (1797-1877).
Eigenh. Brief mit U. London, 20. X. 1845.
1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An ein Mitglied des "Athénium" in Manchester mit Dank für die Einladung zu einer literarischen Versammlung und der ehrenvollen Absage seiner Teilnahme, da er leider nach Paris zurückkehren müsse. Bei seinem nächsten Besuch in Manchester wolle er gerne einer solchen Veranstaltung beiwohnen: "Je suis infiniment touché de l'honneur qu'on a bien voulu me faire en m'engageant à assister à la réunion littéraire de Manchester [...]". - Mit Spuren alter Montage und alter Faltung verso. Leicht braunfleckig.
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Thiers, Adolphe, Politiker, Historiker und Staatspräsident (1797-1877).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 24. V. 1854.
½ S. auf Doppelblatt. 8vo. An den Diplomaten Graf Alexander von Hübner (1811-92), Metternichs Sohn, mit der erfreuten Zusage zu einem Treffen am kommenden Sonntag: "Bien volontiers pour dimanche. je vous retrouvais toujours bien mes amis, qui préparent leur Saphique pour bien l'envoyer [...]". - Mit einer kleinen Siegelwachsspur verso.
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Thugut, Franz Maria Frh. von, Staatsmann (1736-1818).
Schriftstück mit eigenh. U. Pera, Konstantinopel, [1770].
1 S. Qu.-4to. Als kaiserlicher Internuntius beim Osmanischen Reich: Bestätigung der Unterschrift des k. k. Legationskonzipisten Martin von Summerer, kaiserlichen "Sprachknaben", durch Unterschrift und Siegel. "Certifichiamo, qualmente la sopra stante è la vera firma del Sig.re Martino Summerer, Giovine di Lingua Imperiale stabilito qui. In fede di ché abbiamo sottoscritta la presente di proprio Pugno, e fattori appare il solito sigillo delle nostre armi [...]". - 1793 wurde Thugut Außenminister, im Folgejahr nach Kaunitz' Tod dessen Nachfolger als Staatskanzler. - Stempelpapier mit Siegelrest. Leicht braunfleckig.
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Thun-Hohenstein, Friedrich Graf von, Diplomat (1810-1881).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 9. IV. 1867.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-4to. Mit eh. adr. Kuvert. An den Finanzrat und Eisenbahndirektor Netcke in Dresden mit einer Bitte: "Nachdem, was Sie die Güte hatten mir bei unserer flüchtigen und ganz zufälligen Begegnung zu sagen, erwarte ich jeden Tag die Mittheilung, daß ein Abgeordneter des königl. Finanz Ministeriums in Rodenbach eintreffe. Da mir sehr viel daran liegt ihn nicht zu versäumen, so erlaube ich mir nur eine Bitte: daß wenn seine Absendung noch in dieser Woche unmöglich sein sollte, dieselbe erst nach den 3 Ostertagen stattfinden möge [...]". - Mit kleinen Randeinrissen und -läsuren; das Kuvert mit ausgeschnittener Briefmarke.
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Thun-Hohenstein, Karoline Gräfin, Musikerin und Mäzenatin (1769-1800).
Eigenh. Brief mit U. Tetschen, 25. IX. 1882.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Professor mit der Bitte, so wie in früheren Zeiten einen guten Logenplatz für die Konzerte der Philharmonie zu erhalten. Wenn auch den "alten Abonnenten dieser herrlichen Concerte" den neuen Bestimmungen zufolge "kein Recht zusteht[,] so dürfte vielleicht der Umstand Euer Wohlgeboren erklärlich erscheinen für unsern Wunsch[,] nicht noch weiter verdrängt zu werden - daß ich gichtleidend bin u. den Zug in den Logen nahe des Einganges nicht mehr ertragen kann [...]". - Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Thun-Hohenstein, Leo Graf von, Politiker und Schriftsteller (1811-1888).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit Beilage (s. u.). Zu Änderungen bezüglich der Rigorosentaxen und über unhaltbare Zustände: "Ministerialrath Exner, der leider noch immer ernstlich krank ist! - hat mir Ihren Brief [...] zugeschickt. Was die Verfügung wegen der Rigorosentaxen anbelangt, so ist zu bemerken, daß damit den Vorschlägen [...] keineswegs vorgegriffen wurde [...] Der skandalösen Wirthschaft länger zuzusehen, war einmal unmöglich [...]". - Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Thurn und Taxis, Albert von, Fürst von Thurn und Taxis (1867-1952).
Eigenh. Brief mit U. Regensburg, 20. XI. 1895.
5 SS. auf 2 Doppelbll. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An die Schriftstellerin und Schauspielerin Friederike Prokesch von Osten in München mit Dank für übermittelte Gedichte: "Gestern Abend übergab mir Gräfin Maria Stauffenberg die von Ihnen, mir gütigst bestimmte Copie des reizenden Gedichtes. Nun eile ich, meinem herzlichen Danke Ausdruck zu verleihen für diese, Ihre grosse Aufmerksamkeit [...]". - Auf Briefpapier mit Trauerrand und kleiner gedr. Vignette (Krone).
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Thurn und Taxis, Albert von, Fürst von Thurn und Taxis (1867-1952).
Eigenh. Postkarte mit U. ("A. F. v. Th. u. T."). Bayreuth, 24. VII. 1902.
½ S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso. An Anton Frh. von Prokesch-Osten in Gmunden: "Wärmsten Dank für freundliches Schreiben. Erhoffe baldige Genesung!!! [...]". - Die Postkarte zeigt einen Stich von "Bayreith um 1720". Gestempelt, mit Eckausriss (Verlust der Briefmarken).
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Trautmansdorff-Weinsberg, Ferdinand Graf von und zu, Diplomat, Politiker und Hofwürdenträger (1825-1896)
Ausschnitt mit eigenh. U. O. O. u. D.
Ca. 137:105 mm.
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Tschirschky und Bögendorff, Heinrich Leonhard von, Diplomat (1858-1916).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 21. und 29. VI. 1911.
(1½+2¾ =) 4¼ SS. auf 2 Doppelbll. 8vo. An einen Sektionschef, jeweils mit einer Einladung zu einem gemeinsamen Frühstück: "Vielleicht machen Sie mir das Vergnügen [...] bei mir im ganz kleinen Kreise zu frühstücken. Wir können dann in Ruhe sprechen [...]" (21. VI. 1911). "Wollen Sie mir die Freude machen [...] ein Junggesellenfrühstück bei mir einzunehmen? [...] Empfangen Sie aus diesem Anlasse meinen besten Glückwunsch zur Berufung Ihres Chefs u. großen Gönners an die Spitze des Ministeriums [...]" (29. VI. 1911). - Jeweils mit in Rot gepr. Briefkopf.
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Tschirschky und Bögendorff, Heinrich Leonhard von, Diplomat (1858-1916).
Eigenh. Visitenkarte. Wien, 29. IV. 1910.
1½ SS. (6 Zeilen). Visitkartenformat. Herr "von Tschirschky und Bögendorff [...] [dies lithogr.] erlaubt sich den Bevollmächtigten der Europäischen Petroleum-Union Herrn Spieß mit der Bitte angelegentlichst zu empfehlen ihn freundlichst empfangen zu wollen".
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Unger, Josef, Politiker (1828-1913).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 32mo (103:67 mm). An Baronin Wehli (1826-96): "Wer könnte Ihnen widerstehen! Ich nehme mit Freuden Ihre freundliche Einladung an, muss jedoch bemerken, dass ich leider um 6 Uhr in einer Sitzung sein muss [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Initial "U".
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Unger, Josef, Politiker (1828-1913).
Eigenh. Visitenkarte. [Poststempel: Marienbad, 20.07.1898].
1 S. 100:60 mm. Mit eh. adr. Kuvert. An den Brauereiunternehmer und Politiker Wilhelm Schaup (1838-99): "Herzlichen Dank für Ihre gütigen Zeilen [...]".
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Unruh, Hans Viktor von, Baubeamter und Politiker (1806-1886).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 21. IV. 1856.
1 S. auf Doppelseite. 8vo. An einen Freund bezüglich der 1851 von Unruh in Dessau gegründeten "Deutschen Continental-Gasgesellschaft“: "Der Abschluss mit der hiesigen Gesellschaft ist zustande gekommen. Ich wünsche nun dringend, mit Ihnen heute zu sprechen [...]". - Mit Sammlervermerken in Blau- und Bleistift und blindgepr. Stempel der deutschen Continental-Gasgesellschaft.
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Vetter, Adolf, Beamter und Funktionär (1867-1942).
Eigenh. Visitenkarte. O. O., Juni 1923.
1 S. Visitkartenformat. Mit eh. adr. Kuvert. "Mit herzlichen Glückwünschen" an den Journalisten und Dramaturgen Hans Nüchtern (1896-1962). Die Adresse und den Titel "Präsident der Staatstheaterverwaltung" hat Vetter auf der Visitenkarte durchgestrichen (1920 war er zum ersten Präsidenten der neu errichteten Staatstheaterverwaltung ernannt worden).
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Waddington, William Henry, Archäologe und Politiker (1826-1894).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D., "Dimanche matin".
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Kollegen mit der Hoffnung, ein Treffen am folgenden Nachmittag nachzuholen, und zu seinem Vorhaben, weitere Katakomben erst nach dem Studium des Lateran-Museums zu besuchen; auch für den übersandten Artikel des Archäologen Gatti sei er sehr empfänglich: "Avant de revoir une nouvelle catacombe, il me semble que l'étude du Musée du Latran trouverait bien sa vraie place. Dans tous les cas je garde mon après midi de demain libre pour vous, aussi que vous me l'aviez proposé, et j'attends vos instructions [...]" - Mit Stempel und Sammlervermerk in Blei- und Blaustift.
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Waldeck-Rousseau, Pierre Marie, Rechtsanwalt und Politiker (1846-1904).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 21. I. 1878.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Kollegen über einen Rechtsstreit: Die Verhandlungen sollten begonnen werden, da Waldeck-Rousseau niemals dazu raten würde, einen Vergleich zurückzuweisen, ohne zu wissen, welch vorteilhaftes Angebot es gebe. Jedoch sei das Vergleichsangebot eines gewissen Herrn Cresolles, auf jegliche Interessen zu verzichten, lächerlich, höchstens die Summe von einigen tausend Francs wäre angebracht gewesen: "Si je vous ai télégraphié l'autre jour de laisser les pourparlers s'engager, c'est que je ne conseille jamais, quelque bon que soit un procès de [...] repousser une transaction avant de savoir ce qu'elle peut offrir d'avantageux. L'offre de sacrifier les intérêts faite par M. de Cresolles est une plaisanterie à la quelle il n'y a pas lieu de s'arrêter. J'eusse compris une demande de quelques mille francs [...]". - Mit einer Lochspur alter Heftung, einigen winzigen Randeinrissen und einem größeren entlang der Faltlinie. Leicht braunfleckig.
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