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Preece, William Henry, walisischer Elektroingenieur (1834-1913).
Eigenh. Brief mit U. Westminster, 12. XI. 1907.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine Redaktion mit Bedauern, seinen Artikel über Funktelegraphie aufgrund einer Erkrankung nicht rechtzeitig fertigstellen zu können: "I regret exceedingly to tell you that I shall be unable to write the article on Wireless Telegraphy in time for your next number for I have been attacked by a distressing disturbance which has quite incapacitated me for writing and may result in a surgical operation [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Adresse.
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Rau, Albrecht, Philosoph (1843-1920).
8 eigenh. Briefe mit U. München, 1898-1899.
Zusammen 25 SS. auf 14 Bll. 8vo. Alle an einen Herrn Doktor bzw. einen Geheimen Medizinalrat, etwa mit Freude über eine positive Rezension seines 1896 erschienen Werkes "Empfinden und Denken": "Es wird Sie vielleicht interessieren zu erfahren, was ein Pädagoge bei Besprechung von Empfinden u. Denken über meine Stellung zur modernen Pädagogik geäussert hat: 'Den Erzieher wird besonders interessieren, mit welcher Schärfe u. Gründlichkeit Rau die Fundamentalsätze der Pädagogik beiläufig bemerkt [...] klar sagt u. zur Gewissheit erhebt' [...]" (7. X. 1898). - Mit der Zusage einer Werkbesprechung: "Ich bin sehr gerne bereit, Herr Prof. Bender's [?] neues Werk für die Kölnische Zeitung zu besprechen, nur kann das erst etwa nach Ablauf von 4 Wochen geschehen, da ich morgen in die 'Sommerfrische' nach Oberammergau [...] abgehe [...]" (9. VII. 1899). - Mit der Hoffnung eine dauerhafte Verbindung mit der Kölner Zeitung herzustellen: "Da Sie der Annahme von Seite der Kölner-Zeitung sicher sind, so brauche ich mir hierüber wohl keine Sorgen zu machen. Sehr lieb würde es mir sein, wenn es Ihnen gelänge, zwischen mir u. der Kölner Zeitung eine dauernde Berührung herzustellen [...]" (26. IX. 1899). - Mit Dank für die Unterstützung bei der Bekanntmachung seines Werkes: "Es war mir im hohen Grade erfreulich, demselben zu entnehmen, dass Sie so eifrig bestrebt sind, mein Buch in Ihren Freundeskreisen zur Anerkennung zu bringen. Es bedarf solch werkthätiger Unterstützung gar sehr [...]" (13. IV. 1898). - Über seine Sommerfrische: "Aber ich bin mit der Absicht ins Gebirg gegangen, jede literarische Beschäftigung ruhen zu lassen u. nur die Erholung zu haben, die ich wahrlich sehr nöthig hatte, nach so vielen aufregenden u. zum Theil widrigen Geschäften [...]" (13. VIII. 1899). - Ein Brief etwas braunfleckig. Einer mit einem größeren Einriss entlang des Mittelfalzes.
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Rayer, Pierre François Olive, Mediziner (1793-1867).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 13. XI. 1853.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. An den Zoologen und Anthropologen Julius Victor Carus (1823-1903) mit Dank für dessen der Biologischen Gesellschaft übermitteltes Werk "System der thierischen Morphologie": "La Société de Biologie a reçu l'ouvrage que vous avez bien voulu lui offrir (System der thierischen Morphologie), et elle m'a chargé de vous adresser des remerciments. Je saisis, avec empressement [...] cette occasion de vous renouveler l'assurance de ma considération le plus distinguée [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der Société.
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Rebhann, Georg, österreichischer Bauingenieur (1824-1892).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 28. XII. 1873.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Freund mit Auskünften zu Generalstabskarten - "diese folgen in der Anlage mit meinem verbindlichsten Danke zurück [...]" - und mit Neujahrswünschen: "bitte ich auch den sonstigen Bekannten (Herrn Baurath Hochenburger, Ingenieur Ransburg, Baudirector Bartel, Obering. Lindauer) gelegentlich meine freundschaftlichen Grüße auszurichten [...]". - Mit leichter Tintendiffusion und leichtem Tintenabklatsch am leeren Gegenblatt. Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Reye, Theodor, Mathematiker (1838-1919).
Eigenh. Brief mit U. und 2 eh. Postkarten mit U. Strassburg, 14. XI. 1913, 4. I. 1914 u. 8. III. 1918.
Zusammen (3½+1+1 =) 5½ SS. auf 1 Doppelblatt und 2 Einzelbll. (Qu.-)8vo. Die Postkarten mit eh. Adresse (verso). An den Mathematiker Wilhelm Lorey über seine 1872 aufgenommene Lehrtätigkeit an der Universität Straßburg: "Auf Ihr wertes Schreiben vom 11. ds. Mts. und die fünf darin enthaltenen Fragen beehre ich mich gleich heute zu antworten. Ad 1) Dass wir Professoren 1872 zur Pflege und Ausbreitung der Wissenschaft nach Strassburg berufen waren, galt ja uns allen als selbstverständlich. Jeder suchte dazu sein bestes beizutragen ohne viel darüber zu reden. Da das Elsass der Universität in den ersten 8-10 Jahren sehr wenig Füchse lieferte, so waren unsere Vorträge bald vornehmlich auf die Studierenden höherer Semester berechnet, die von anderen Hochschulen, insbesondere aus Norddeutschland zu uns kamen. Von dem Zweck der Fakultäten, auch der philosophischen Fak., ist und war in ihren besonderen Statuten nirgends die Rede, diese Statuten sind von den Fakultäten selbst erlassen und betreffen die Einrichtung und den Geschäftskreis der Fak. [...]" (14. XI. 1913). - Die beiden Postkarten an denselben in Leipzig mit dem Hinweis auf einen Druckfehler in dessen Fahnen: "Besten Dank für Ihren Fahnen-Abdruck, der mich sehr interessiert. Eben lese ich ihn wieder, und finde auf Fahne 60 Z. 10 v. u. einen Druckfehler, der vielleicht noch zu bessern ist: st. 'Wirklichkeitsrechnung' l. 'Wahrscheinlichkeitsrechnung' [...]" (4. I. 1914). - Mit Dank für einen Nachruf: "Für die freundliche Übersendung Ihres Nachrufes für Max Simon dankt bestens [...]" (08. III. 1918). - Eine Postkarte etwas knittrig.
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Riehl, Alois, Philosoph (1844-1924).
Eigenh. Briefkarte mit U. [Berlin], 6. V. (o. J.).
1 S. Qu.-8vo. An einen Verleger mit dem Ausdruck seines Bedauerns, keine Manuskripte seiner Vorträge über Kant und Nietzsche zur Verfügung zu haben: "Für die freundliche Zusendung und Zuschrift vom 1. d. sage ich Ihnen verbindlichsten Dank. Ich würde gerne Ihrem Wunsche die Vorträge über Kant und Nietzsche betreffend entsprechen, leider aber habe ich kein Manuscript dieser Vorträge und auch die Zeit nicht, sie nachträglich für den Druck auszuarbeiten [...]". - Gelocht.
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Ritschl, Friedrich, Altphilologe (1806-1876), Lehrer Nietzsches.
Eigenh. Brieffragment mit U. O. O. u. D.
Ca. 80:140 mm. An einen Freund über eine geschäftliche Angelegenheit, die ihn in Bedrängnis bringt: "Ich habe zwar einen ganzen langen Brief hindurch fast nur von mir gesprochen, was sonst meine Sache nicht ist, muß aber dennoch nun aufhören, weil ich in vielfacher Geschäftsbredouille stehe. Nur allein an 60 Briefe habe ich in dieser Angelegenheit schon geschrieben, Gott sei Dank keine aber erhalten! Möge es Ihnen u. dem tapfern Bubenpaar so gut wie möglich ergehen! [...]". - Die ausgeschnittene Unterschrift alt mit Klebestreifen montiert.
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Rohn, Karl, Mathematiker (1855-1920).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 27. XII. 1912.
8 SS. 4to. An seinen Kollegen Felix Klein über die Abhandlung des Mathematikers Wilhelm Lorey für die Internationale Mathematische Unterrichtskommission (IMUK): "Ihrem Wunsche gemäss habe ich mir den Entwurf der Imukabhandlung von Herrn Direktor Lorey angesehen und gestatte mir dazu die folgenden Bemerkungen. Der allgemeine, ältere historische Teil wird wohl in seinen Einzelheiten zutreffend sein, darüber mir jedoch ein Urteil zu bilden fehlt mir jegliches Material. Auch dürfte für den Zweck der Abhandlung dieser Teil nicht so bedeutungsvoll ein. In den späteren Teilen werden wiederholt Zusammenstellungen von Vorlesungen oder von Zuständen zu einem gewissen Zeitpunkt gegeben, die in bezug auf ihre Vollständigkeit jedenfalls nochmals zu kontrollieren sind. Dagegen lässt sich mehr einwenden gegen allerlei Einzelzitierungen oder Zitierung von einzelnen kleinen Gruppen, die irgendwelche bestehenden Verhältnisse oder Bestrebungen illustrieren sollen. Natürlich sind da die Namen zu nennen & ist auf gewisse Vorlesungen etc. hinzuweisen, aber es bleibt da ausserordentlich viel willkürliches, ich halte es in dieser Richtung für nötig, dass entweder einige angeführte Dinge wegfallen oder wohl noch besser erweitert werden [...]". - Mit kleinen Randläsuren.
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Rudio, Ferdinand, Mathematiker (1856-1929).
Eigenh. Postkarte mit U. Zürich, 30. IV. 1908.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso. An den Mathematiker Wilhelm Lorey in Görlitz mit Dank für dessen Vortrag: "Empfangen Sie meinen verbindlichsten Dank für die Zusendung Ihrer trefflichen Rede über Archimedes [...]". - Mit kleinen Randläsuren.
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Rudolphi, Karl Asmung, Mediziner (1771-1832).
Eigenh. Brief mit U. Greifswald, 3. V. 1807.
2½ SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse verso. An einen Doktor König in London mit der Bitte, die Empfehlungen, "die mir Ihr Freund, D. Meyer in Berlin, an Sie mitgegeben hatte", auf seinen Freund Dr. Weigel, der "so glücklich ist, zu Ihnen zu reisen", zu übertragen, sowie über sein jüngstes Buchprojekt "Anatomie der Pflanzen" und ein weiteres Vorhaben: "Ich beschäftige mich mit der Herausgabe eines Systems der Eingeweidewürmer. Sollten nicht dazu einige Beyträge aus London zu erhalten seyn? Ich meine in Hunters Museum z. B. sind Würmer aus dem Wallfisch. Ich habe selbst eine grosse Sammlung, viele (an 80) von mir neuentdeckte Arten [...]". - Leicht tintenfleckig und gebräunt; ein kleiner restaurierter Ausriss durch Brieföffnung.
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Schedoni, Pietro, Philosoph (1757-1835).
2 eigenh. Briefe mit U. Modena, 9. X. 1821 und 8. III. 1835.
Zusammen (1+1 =) 2 SS. auf 3 Bll. 4to. Ein Brief mit eh. Adresse verso. An einen Bekannten mit Dank, ihn als Mitglied für die Reale Accademia dei Filomati in Lucca vorgeschlagen zu haben: "Quanto più spontanea la graziosità di V. S. [...] nel propormi a Socio della coppiena, e Reale Accademia dei Filomati di Lucca, tanta maggiore la mia sorpresa, e più profonda la mia gratitudine [...]" (8. III. 1835). - Über ein nach Rom geschicktes Paket: "Nell ultimo mia obbliai di dirle, che trasmisi a Roma il pacco della versione, e il diressi al P. Trovinciale [...] (9. X. 1821). - Ein Brief mit kleinen Randläsuren.
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Schlechtendahl, Eugen von, Redakteur und Verwaltungsjurist (1830-1881).
Eigenh. Postkarte mit U. Merseburg, 24. II. 1880.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse verso. In seiner Funktion als Redakteur der Ornithologischen Monatsschrift, in geschäftlichen Belangen an den Sekretär des ornithologischen Vereins, Herrn H. Röhl in Stettin, da dieser das erste Heft nicht erhalten hatte, "damit ähnliche Versäumnisse sich nicht wiederholen. Durch Wechsel in der Person des Schatzmeisters u. in der Expedition der Monatsschrift [...] können leicht Unregelmäßigkeiten veranlasst worden sein [...]". - Leicht gebräunt. Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Schmarda, Ludwig Karl, österreichischer Zoologe (1819-1908).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 21. VII. 1865.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Zu einer Anfrage um Erstellung eines Manuskripts, wobei zuvor noch die Art der gewünschten Beschreibung geklärt werden müsse: "Ich war durch drei Monate von Wien abwesend um im Auftrag des Marine Ministeriums meine nationalökon. Studie über die maritime Production auch in diesem Jahr fortzusetzen [...] Dr. von Scherzer hat mir gleichfalls in der Angelegenheit geschrieben [...] Soll es ein Bericht über die Leistungen seit dem Erscheinen meines Buches über die geogr. Verbreitung der Thiere sein o. soll es ein kurzer Abriß der Zoo-Geographie werden [...]".
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Schmidl, Eduard Adam Gorgonius, Techniker (1794 - um 1880).
Eigenh. Brief mit U. [Wien], 22. XI. 1859.
1½ SS. 8vo. An einen Freund mit der Bitte um Bezifferung seiner Schulden: "Es drängt mich meine Schulden von der Schillerfeier zu tilgen, und ersuche Sie daher den beifolgenden Brief gelegentlich dem Herrn [...] von dem ich mir die Mittheilung der für mich bestrittenen Auslagen erbitte, gefälligst zustellen zu lassen. Von Ihnen erbitte ich mir die Mittheilung des Antheils an den gemeinschaftlichen Auslagen damit ich diesen u. den Subscriptionsbetrag antragen kann [...]". - Mit kleinen Randeinrissen. Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Schmidt, Oscar, Zoologe (1823-1886).
Eigenh. Brief mit U., 1 eigenh. Postkarte mit U. und 1 eigenh. Vorlesungsaushang mit U. (Paraphe). Straßburg und o. O., 21. XI. 1878, [Poststempel: 13. II. 1882] und o. D.
(1+1+1 =) 3 SS. Qu.-4to, (Qu.-)8vo. Der Brief mit eh. adr. Kuvert, die Karte mit einer kleinen Zeichnung im Text. Der Brief an den befreundeten Chirurgen und Neuroanatomen Dr. Benedict Stilling in Kassel mit einer Empfehlung: "Ich erlaube mir, Ihnen hiermit Herrn I. von Khanikoff aus Florenz vorzustellen und Ihrer gewohnten Liebenswürdigkeit zu empfehlen [...]" (21. XI. 1878). Die Postkarte an einen Dr. Ackermann, einer gelehrten Frage nachgehend: "Ich kann in dem Gebilde von dem Eichenaste nichts anderes als eine Spongilla erkennen. Die Nadeln sind auffallend röhrig [folgt Zeichnung] [...]" (13. II. 1882). Der Vorlesungsaushang zu: "1. Zoologie (allgemeine Einleitung in vergleichende Anatomie und Systematik) [...] 2. Microscopische u. zootomische Uebungen für Anfänger [...]" (o. J.). - Teilweise mit Spuren alter Heftung.
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Schmiedeknecht, Otto, Entomologe (1847-1936).
Eigenh. Brief mit U. Gumperda bei Kahla, St. Altenburg, 13. XII. 1884.
1¼ SS. 8vo. An einen Kollegen und Sammlungsleiter bezüglich der Nachsendung von Heften, mit Dank für eine Werksbeurteilung und ob dieser gegebenenfalls Hautflügler gebrauchen könnte: "Ich erlaube mir bei dieser Gelegenheit Ihnen meine jüngst erschienene Liste abgebbarer Hymenopteren beizufügen. Vielleicht können Sie dazu für Ihre eigenen oder die Ihnen untergestellten Sammlungen Gebrauch machen [...]". - Schmiedeknecht hatte bei Ernst Haeckel über Hummeln promoviert und lebte vom Verkauf von Insekten, bis er 1903 als Kustos am Fürstlichen Naturalienkabinett in Rudolstadt eingesetzt wurde. - Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Schoepf, Adolph, zweiter Direktor des Zoologischen Gartens in Dresden (1851-1909).
Eigenh. Visitenkarte mit U. Dresden, 7. III. 1890.
1 S. (8 Zeilen). Visitkartenformat. "Nach Fertigstellung des Albums (Erinnerungsblätter an unseren Chimpansen 'Fritz') gestatte ich mir Ihnen hochgeehrter Herr, ein Exemplar davon zu überreichen, mit der Bitte dasselbe gütigst annehmen zu wollen [...]". - Gemeinsam mit seinem Vater, Albin Schoepf, der auch erster Direktor wurde, baute Adolph Schoepf den Dresdner Zoo auf. Bereits seit 1873 kümmerte sich der Zoo um Menschenaffen und erlangte besonders durch Orang-Utans weltweite Beachtung. - Präsentationsseite leicht fleckig. Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Schur, Friedrich, Mathematiker (1856-1932).
3 eigenh. Briefe mit U. Breslau, 31. III., 20. IV. und 18. XII. 1926.
Zusammen (1+1+4 =) 6 SS. auf 4 Bll. 4to und 8vo. An einen Oberstudiendirektor über einen Nachruf auf den kürzlich verstorbenen Mathematiker Hermann Thieme: "Heute möchte ich mir erlauben Ihre Aufmerksamkeit auf einen Nachruf für meinen Schwager Realgymnasialdirektor a. D. Dr. H. Thieme zu richten, der am 9. d. M. in Trebnitz Schl. gestorben ist. Nicht als ob ich Ihnen zumuten wollte selbst diesen Nachruf zu machen. Aber Sie können mir vielleicht am besten raten, an welche Zeitschrift und an welchen Verfasser ich mich da wenden könnte, wobei ich besonderen Nachdruck darauf legen würde die Verdienste T.s um den mathematischen Unterricht gewürdigt zu sehen [...]" (31. III. 1926). Mit Empfangsvermerk und Antwort von Empfängerhand. - An denselben mit einem Lebenslauf und einem Verzeichnis der Schriften Thiemes: "Für Ihren geschätzten Brief vom 12. d. und für Ihr freundliches Eingehen auf meine Wünsche danke ich Ihnen herzlich, einen Brief vom 2. d. habe ich nicht erhalten. Ich lege einen kurzen Lebenslauf meines verstorbenen Schwagers sowie ein Verzeichnis seiner Schriften bei. Sie wollen entschuldigen, dass dieses nicht nach allen Regeln gemacht ist und einige Ungenauigkeiten enthält, es war aber nach dem mir augenblicklichen Material nicht ganz leicht, dies Verzeichnis zusammenzustellen, und ich weiß nicht genau, ob es vollständig sei [...]" (20. IV. 1926). - An einen Kollegen mit Freude über dessen Bereitschaft, den Nachruf zu verfassen: "Dass Sie sich für einen Nachruf auf H. Thieme interessieren wollen, freut mich sehr. Da Sie mir schreiben, dass Sie ihn persönlich so wenig kannten, so darf ich Ihnen vielleicht einiges davon berichten. T. war eine Figur von altpreussischem Charakter, streng gegen sich selbst, aber auch gegen seine Schüler [...]" (18. XII. 1926). - Ein Brief mit einem größeren horizontalen Einriss entlang des Mittelfalzes ohne Textberührung. Leicht knittrig.
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Sclater, Philip Lutley, englischer Zoologe (1829-1913).
Eigenh. Brief mit U. London, 14. IX. 1865.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Afrikaforscher Theodor von Heuglin mit Dank für den Brief, den er über Mr. Detherick erhalten habe; und mit zuversichtlichem Blick auf Heuglins Gesamtwerk seiner Afrikaentdeckungen: "I have lately sent to Dr Krauss two copies of a paper on [John Henning] Speke's animals, of me of which I beg your acceptance - I trust you will be able to unite all your numerous discoveries in Africa into one work, which will be of great interest to Naturalists [...]". - Mit lithogr. Briefkopf der "Zoological Society". Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Smith, Charles, Leiter der Haematite Iron & Steel Works (1843-1909).
Eigenh. Brief mit U. Barrow-in-Furness, 13. III. 1877.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An den Sekretär des Victoria Institutes Captain Petrie zu einem Scheck für die Subskriptionszahlung, da er zum Mitglied des Instituts gewählt wurde: "I am in receipt of your official letter [...] stating my election as a member of the Victoria Institute. I beg to enclose cheque [...] in payment for Subscription Entrance fee [...]". - Mit Briefkopf der "Haematite Iron & Steel Works".
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Staude, Otto, Mathematiker (1857-1928).
Eigenh. Brief mit U. Rostock, 20. I. 1913.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Kollegen über den Lehrbetrieb an der mathematischen Fakultät der Universität Rostock: "Gerne beantworte ich Ihre Fragen, soweit ich kann. 1. Der ord. Professor ist in Rostock zu 10 Stunden Vorlesungen, der ausserord. zu 5 Stunden verpflichtet, sofern sich mindestens 3 Zuhörer melden. Ich selbst lese regelmässig zwei vierstündige Vorlesungen (ausnahmsweise drei), halte 2 Stunden Seminar für ältere Semester, verbinde aber die Übungen für jüngere Semester mit den bezüglichen Vorlesungen (wöchentliche schriftliche Arbeiten). 2. Weber [d. i. der Mathematiker Rudolf Heinrich Weber] ist 'a. Professor für angewandte Mathematik', aber zugleich und wohl hauptsächlich Assistent im physikalischen Institut, wenn nicht dem Titel, doch der Sache nach. Er liest: Analyt. Mechanik, allg. theoret. Physik, Wärmetheorie etc. Wenn man 'Darstellende Geometrie' zur 'angewandten Math.' rechnen will, so fällt dieser Teil der angew. Math. mir zu. Geodäsie und Versicherungsmathematik fehlt bei uns noch ganz. 3. Das Gründungsjahr der Universität ist 1519. Das ist ganz feststehend, und die Vorbereitungen für die 500-Jahr-Feier im Jahre 1919 sind längst im Gange [...]".
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Stein, Friedrich von, Zoologe (1818-1885).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 18. II. 1878.
½ S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Professor über ein Vor- oder Nachwort zu einem Artikel des Forschungsreisenden und ersten Beschreibers des nach ihm benannten Przewalski-Pferdes Nikolai Michailowitsch Przewalski: "Sie wünschten dem Przewalsky'schen Artikel einige Worte voranzuschicken, oder demselben folgen zu laßen. Ich habe hier einliegend ein paar Gedanken, wie mir scheint, in Ihrem Sinne hingeworfen und stelle sie zu Ihrer unbedingtesten Disposition [...]". - Mit Empfangsvermerk.
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Swan, Joseph Wilson, Physiker (1828-1914).
Eigenh. Brief mit U. [London], 5. IV. 1896.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An die Bank Hodkin, Barnett mit der Stornierung einer Transaktion: "Will you please take as cancelled the former order respecting this payment & accept the enclosed instead [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Adresse. Mit einem kleinen Einriss in der rechten oberen Ecke. Beiliegend ein Zeitungsausschnitt über Swans Errungenschaften.
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Tschuprow, Alexander Alexandrowitsch, russischer Mathematiker und Ökonom (1874-1926).
Eigenh. Postkarte mit U. Rimini, 5. IX. 1925.
2 SS. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse. Wenige Monate vor seinem Tod an den Mathematiker Wilhelm Lorey in Leipzig über eine überstandene Krankheit sowie seinen Plan, in Oslo als Lektor aufzutreten, und mit Bedauern, dass Lorey noch kein Exemplar seines Werkes erhalten habe: "Ihr Brief hat mich nach langen Wanderungen heute endlich (2 Tage nach Ihrem Vortrag!) in Rimini erreicht. Entschuldigen Sie, dass der Abdruck noch nicht in Ihren Händen ist. Diese letzten Wochen habe ich mich unwohl gefühlt (Schlaflosigkeit, verbunden mit einer Erkältung und ziemlich hohem Fieber). Es war aber vor der Abreise vielerlei eilig zu erledigen. Die Versendung der Abdrücke hat darunter gelitten. Mein Gastspiel in Oslo im Frühjahr 1924 hat mir so viel Freude bereitet, dass ich recht gerne das Experiment wiederholen möchte wenn alles somit gut klappt. Vor Kurzem habe ich eine Einladung von der Londoner Universität bekommen, musste sie aber leider ablehnen, da ich die englische Sprache nicht genügend beherrsche, um in London als Lektor aufzutreten [...]".
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Unruh, Hans Victor von, Bauingenieur (1806-1886).
Eigenh. Brief mit U. Magdeburg, 7. II. 1850.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. An einen Beamten mit der Bitte, ihn über das Datum seiner Vernehmung zu informieren: "Zugleich wiederhohle ich meine ergebenste Bitte, mir nach Wittenberge in der Priegnitz Nachricht zu geben, sobald sich übersehen läßt an welchem Tage meine Vernehmung stattfinden wird. In dringenden Fällen bitte ich, den Staatstelegraphen zwischen Berlin und Hamburg zu benützen. Wittenberge bildet eine Zwischenstation desselben [...]". - Mit kleinen Randläsuren.
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Ussner, Alexander, Zoologe und Gründer des Wiener Tiergartens am Schüttel (geb. 1824).
Eigenh. Brief und eigenh. Visitenkarte. O. O., 11. II. 1864.
2 SS. und 3 Zeilen auf 3 Bll. 8vo und großes Visitkartenformat. An einen Freund mit der Einladung zum Besuch des ersten Wiener Zoologischen Gartens: "Des Künstlers Schrödl Ehre zu wahren, der unserer guten Sache quasi Zimmermannsdienst versah, musste ich [...] 5 Entrée fordern. Ich hoffe durch den patriotischen Akt der allgemeinen Anschauung deshalb gefarbte Brillen aufgesteckt zu haben! Beweisen E. Wlgb. durch das Mitbringen Ihrer Lieben Familie u. aller Herren Collegen, dass Sie diese Einladung deutlicher finden als die am 5ten verfehlt ergangene. Kommen - sehen - u. schreiben Sie über das jüngste Kind der Ussner'schen Laune". Die Visitkarte, als Eintrittskarte "giltig für Hr. Redacteur Dr. Schweitzer sammt drei Damen", weist Ussner als "Directeur du Jardin Zoologique en d'Acclimation de Vienne" aus. - Durch den Erfolg des 1860 von dem renommierten Zoologen Gustav Jäger eröffneten Aquariums am Michaelerplatz 2 befeuert, nahm ein Konsortium, das sich aus Jäger und Alexander Ussner (einem Hamburger, der als "Beamter am k. k. zoologischen Museum Wien" tätig gewesen war) einerseits und den Mäzenen Johann Gf. Wilczek und August Gf. Breuner andererseits zusammensetzte, die Ausgestaltung des kleinen Zoos im Wiener Tiergarten in Angriff und gab zur Finanzierung der neugegründeten "Thiergarten-Gesellschaft" Anteilscheine zu je 100 Gulden heraus; der Maler Anton Schrödl (1820-1906) war mit der Umgestaltung beauftragt worden. Da der Verkauf der Anteil nur schleppend verlief und weit hinter den Erwartungen zurückblieb, geriet die Gesellschaft in eine finanzielle Schieflage, an der weder die erfolgreiche Eröffnung im Mai 1863 noch die stattliche Besucherzahl von 230.000 im Jahr darauf etwas ändern konnten: Unter heftigen gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen Direktion und Verwaltungsrat wurde der Tiergarten bereits im September 1866 wieder geschlossen, Ussner war da schon nach London abgetaucht, der verarmte und verbitterte Jäger kehrte nach Stuttgart zurück. - Der Brief mit weinrot gepr. Monogramm, Spuren alter Faltung, leichtem Tintenabklatsch am Gegenblatt und kleinen Tintenwischern. Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Vogt, Carl, Naturwissenschaftler und Politiker (1817-1895).
Eigenh. Brief mit U. Genf, 25. VI. 1885.
1 S. 8vo. An die Redaktion der deutschen Illustrierten Zeitung mit der Bitte um baldige Zusendung der Druckfahnen seines vor einigen Monaten übermittelten Artikels: "Vor fünf Monaten übersandte ich Ihnen einen Artikel mit Tafel, dessen Empfang Sie mir anzeigten u. sofortige Erledigung versprachen. Trotz der Zusage, die Sie mir schon vorher, als ich Ihnen meine Bedingungen stellte, gemacht hatten, habe ich seither nichts von meiner Arbeit gehört noch gesehen. Ich erwarte in nächster Zeit Correktur und Aufnahme. Die Correcturen bitte ich mir unter folgender Andresse zugehen zu lassen [...] Ich werde dort vom 1ten Juli an sein [...]". - Mit Bleistiftnotiz von Empfängerhand. Die untere Blatthälfte stärker fleckig.
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Voltolini, Friedrich Eduard Rudolf, Mediziner (1819-1889).
7 eigenh. Briefe mit U. Breslau und Erfurt, 1860-1867 und o. D.
Zusammen 15 SS. auf 13 Bll. Mit 4 eh. adr. Kuverts. 1 Brief mit eh. Adresse verso. Alle an den Historiker und Archivar August Beck in Gotha mit medizinischer Konsultation oder der Ankündigung seines Besuchs. - Über die Behandlung von Becks Tochter Irene: "Ich kann Ihre liebe Irene nicht abreisen lassen ohne ihr einige Zeilen an Sie mitzugeben, wir haben sie sehr lieb gewonnen u. wollen wünschen daß es ihr in unserem höchst einförmigen Leben nicht zu sehr mißfallen hat. Durch den Gebrauch des Salzbrunnens war ihr Husten vollständig verschwunden, die letzten Tage müßte sie sich wohl etwas erkältet haben u. da hustete sie wieder etwas [...] u. kann ich es Ihnen nicht genug an das Herz legen, sie in höchstem Grade zu schonen, namentlich unter keinen Umständen auf den Ball gehen zu laßen [...]" (11.12.1862). - Mit der Empfehlung eines Kollegen und Spezialisten für Atemwegserkrankungen: "Sie erwähnten einmal in einem Briefe, daß der liebe Alfred in Bonn hustete, u. ich befürchte, daß dieser Husten schlimmer geworden. Ich möchte Ihnen doch rathen, daß Sie sich nicht lange mit anderen Behandlungsweisen aufhalten, sondern an die erste Schmiede gehen u. einen unserer berühmtesten Aerzte in Brustkrankheiten consultiren u. da würde ich Professor Traube in Berlin [...] rathen [...]" (5. III. 1861). - Mit der Bitte um Beherbergung und dem Wunsch, eine Bergtour zu machen: "Gestern Abend 11 Uhr bin ich mit meiner Schwägerin [...] hier angekommen u. beeile mich Ihnen das mitzutheilen u. werde mir in den nächsten Tagen erlauben Sie zu besuchen um nicht blos ein paar Stunden bei Ihnen zu verweilen, sondern habe ich noch die Bitte ob Sie mich nicht auch über Nacht beherbergen wollen? Ich möchte gern von Gotha aus, wenn das Wetter einigermaßen danach ist, auch eine Fußparthie auf den Tafelsberge machen, weil ich mich einmal auslaufen will, da solches für meine Gesundheit dringend nöthig ist, vielleicht schließen Sie sich an, was Ihrer gewiß ebenso nöthig wäre! [...]" (17. X. 1861). - Etwas knittrig.
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Wagner, Nikolai Petrovich, russischer Zoologe (1829-1907).
Eigenh. Brief mit U. [St. Petersburg], 20. II. 1889.
1½ SS. 8vo. In recht holprigem Deutsch an den Zoologen Ludwig Graff de Pancsova über diesem zugesandte Strudelwürmer und mit der Bitte, ihm doch dessen Standardwerk über diese zuzusenden (wohl "Zur Kenntnis der Turbellarien" a. d. J. 1874): "Die unica von dieser Sammlung werden Sie, natürlich, uns unbeschädigt zurückeren wollen. Von übrigen hoffen wir auch möglichst viel zurück zu erhalten. Als gegenleistung verlangen wir von Ihnen einige lehrreichster mikroskopischer Preparate von Planarien. Zu gleicher Zeit schicke ich Ihnen den 1ten Band von 'Wirbellosen des Weissen Meeres' - und bitte ergebenst ein Exempl. Ihres geschätzten Werkes über Planarien (Turbellarien) an das hiesige Zootomische Kabinete, welches behufs Geldressoursen nicht reich ist, opfern zu wollen [...]". - Wagner war Professor für Zoologie an der Universität Kasan und lehrte seit 1870 an der Universität Sankt Petersburg. "Die Wirbellosen des Weissen Meeres. Erster Band: zoologische Forschungen an der Küste des Solowetzkischen Meerbusens in den Sommermonaten der Jahre 1877, 1878, 1879 und 1882" war 1885 in Leipzig bei W. Engelmann erschienen.
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Weber, Heinrich, Mathematiker (1842-1913).
Eigenh. Brief mit U. Strassburg, 18. I. 1912.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Mathematiker Felix Klein mit Bedauern über dessen Eintritt in den Ruhestand und dem Versprechen, seine Erinnerungen an seine Studienzeit in Heidelberg niederzuschreiben: "Allerdings habe ich zu meinem Betrübnis die Nachricht von Ihrer Emeritierung gelesen, die mir leider zeigt, dass Ihr Befinden immer noch zu wünschen übrig lässt. Hoffen wir, dass Ihnen Ruhe gut tun und vollständige Genesung bringen wird. Dass Sie auch in dieser Zeit nicht müssig sind, sehe ich an Ihrem Brief und habe es nicht anders erwartet. Ihrem Wunsch betr. meinen Erinnerungen an die Heidelberger Zeit bin ich gerne bereit zu entsprechen. Ich freue mich darauf, diese alten Erinnerungen wieder zu sammeln und aufzufrischen. Nur muss ich bitten, mir dazu noch etwas Zeit, bis zu den Ferien, zu lassen. Es war eine grosse und erhebende Zeit, wie wir sie wenig an deutschen Universitäten gehabt haben, und ich kann mich rühmen sie ganz mit erlebt zu haben [...]". - Etwas tintenfleckig.
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Weber, Max Wilhelm Carl, Zoologe (1852-1937).
Eigenh. Brief mit U. Amsterdam, 6. V. 1890.
2 SS. 8vo. Eine hilfsbereite Rückmeldung an einen Kollegen, jenen zu Forschungszwecken mit Material zu "Land-Planarien" zu versorgen: "Wenn Ihnen dasselbe zugegangen sein wird, werden Sie sich überzeugen, dass dasselbe leider nicht reich an Individuen ist, dass die Zahl der Arten, von denen event. ein Exemplar zerschnitten werden könnte, eine sehr beschränkte ist. Gerne bin ich bereit Ihnen auch zu schicken, was ich an Schnitten habe [...]". - Mit Spuren alter Faltung.
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Wellstein, Josef, Mathematiker (1869-1919).
Eigenh. Briefkarte mit U. Strassburg, 6. I. 1916.
2 SS. Qu.-8vo. An einen Professor über seinen Nachruf auf den 1913 verstorbenen Mathematiker Heinrich Weber: "Ordnung ist einer der labilsten Gleichgewichtszustände, die ich kenne. Den Webernachruf, um den Sie bitten, hatte ich bei Beginn des Krieges nebst vielem Anderen 'gut' aufgehoben, um andere Dinge, die ich mehr brauche Platz zu machen, ich kann ihn aber beim besten Willen nicht mehr finden. Eine Abschrift besitzt Prof. Dr. R. Weber-Rostock [d. i. der Mathematiker und Physiker Rudolf Heinrich Weber, ein Sohn Heinrich Webers], u. von ihm wird wohl auch Voss [d. i. der Mathematiker Aurel Voss] den Vortrag geliehen haben. Vielleicht gelingt es Ihnen auf diesem Weg [...]". - Mit Empfangsvermerk.
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Welser von Neunhof u. Röthenbach, Christoph Jacob Carl Freiherr, Lepidopterologe (1808-1921).
Eigenh. Brief mit U. Neuhof, 13. XII. 1877.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Freund über Altersbefindlichkeiten und mit einer ganzseitigen Liste für eine Schmetterling-Bestellung: "Daß Sie für Ihre Jahre noch immer frisch und rüstig sind, dafür zeugt schon Ihr Verzeichnis. Einige Jahre jünger als Sie fühle ich bereits die Beschwerden des Greisenalters an mich herantreten und muß mich damit trösten, daß manche meiner Altersgenossen davon noch mehr zu sagen wissen als ich und wenigstens doch mein Gemüthszustand gegenwärtig ein verhältnismäßig guter ist. So lebe ich still u. ruhig die Zeit dahin, welche mir noch von Gott beschieden ist. Ich habe nun meine Samml[ung] d. h. die Macros nach Staudingers System vollständig geordnet mit Hineinfügung derjenigen Genera des alten Systems welche seither den Micros beigezählt waren. Letztere aber so zu ordnen, wie sie […] aufgestellt hat, ist mir fast unmöglich und dem alten beinahe 70jähr. Mann zu beschwerlich [...]". - Mit gepr. Wappen und unbedeutenden Spuren alter Faltung. Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Wernicke, Alexander, Mathematiker, Philosoph und Pädagoge (1857-1915).
Eigenh. Brief mit U. Braunschweig, 15. X. 1912.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Kollegen mit der Absage einer Reise nach Leipzig: "Ende der Woche kann ich nicht fort, da ich an der Hochschule [...] Prüfungen habe, und muß also leider auf Leipzig verzichten. Es tut mir sehr leid, daß ich nicht an den Verhandlungen teilnehmen kann und auch Ihrer freundlichen Einladung zum Mittag des 19/X nicht Folge leisten kann [...]".
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Wobbermin, Theodora, geb. Brockhausen (1879 - nach 1954), Gattin des Theologen Georg Wobbermin (1869-1943).
Eigenh. Brief mit U. Heidelberg, 9. X. 1919.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse. An den Verleger August Scherl, dem sie ein Bild ihres Mannes mit Neuigkeiten zu dessen Aufenthaltsort übersendet: "Sehr geehrter Herr, in Beantwortung Ihres geehrten Schreibens vom 2. X. erlaube ich mir, Ihnen einliegendes Bild meines Mannes zu übersenden. Es ist, da ein anderes z. Z. nicht zur Verfügung steht, aus einem Gruppenbild herausgeschnitten. Ich erlaube mir, noch folgendes hinzuzufügen: Mein Mann Professor D. Dr. Georg Wobbermin ist nicht mehr - wie Ihre Adresse lautete - in Breslau sondern seit April 1915 in Heidelberg als ord. Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie - als Nachfolger von Prof. Dr. Ernst Troeltsch, der damals nach Berlin ging [...]". - Leicht braunfleckig. Beiliegend mehrere Zeitungsausschnitte über Wobbermin.
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Zelinka, Carl, Zoologe (1858-1931).
Eigenh. Brief mit U. Neapel, 14. V. 1893.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Zoologen Ludwig von Graff über seine Erforschung der Echinoderen, einer Unterart der im Schlamm lebenden Hakenrüssler: "Am Ende meines Aufenthaltes in Neapel angelangt erlaube ich mir Ihnen über das Ergebniss meiner Arbeiten zu berichten. Der Erfolg übersteigt meine Erwartungen bedeutend, jede Probe aus dem Schlamme des Golfes bringt neue Formen zum Vorschein. Bis heute konnte ich 38 neue Arten feststellen und ich muß es anderen Forschern nach mir überlassen, den Golf nach allen Richtungen auf Echinoderes zu durchsuchen. Meine Arbeit hat durch diesen Neapler Aufenthalt gewiß an Inhalt gewonnen. Vielleicht hätte man auch in Triest bei entsprechender Leitung der Station eine reichliche Ausbeute erzielen können [...]". - Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel.
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Bourdelle, Antoine, French sculptor (1861-1929).
3 autograph letters (signed "Émile Bourdelle" and "Bourdelle", one unsigned). Paris and no place, 15 March 1900 and no date.
Various formats. Altogether 21½ pp. Profound correspondence with his friend and patron Jean de Marigny regarding his artistic inspiration, then-current projects, and fellow artists. The dated letter from 15 March 1900 is largely dedicated to the opening of the so-called "Institut Rodin", a workshop and school in Montparnasse shared with Auguste Rodin and Jules Desbois. In spite of Bourdelle's claim to have "subjugated Rodin" and his obvious enthusiasm, the initially successful project ultimately failed because of Rodin's lack of cooperation. Bourdelle also mentions the completion of his raised relief tympanum for the theatre at Musée Grévin: "Le rêve de ma pensée semble vouloir s'accomplir; j'ai couru, j'ai voulu, on a bâti, j'ai subjugué Rodin et nous avons les ateliers de sculpture. Rodin Desbois Bourdelle. Une trentaine d'élèves y sont déjà toutes les nations s'y croisent et depuis plus d'un mois je suis encore l'unique professeur. - J'ai fait un grand fronton de théâtre au Musée Grévin, pour la scène, et je prépare des envois importants aux arts appliqués (sculpture) à l'exposition". His own vision for the institute is that of an "immense school" with "branches extending over the entire world", also critizing the small-minded professors that held him back: "J'ai la vision d'une immense école demain dont les branches s'épandront dans le monde entier. Ah! s'il y a là des hommes c'est à dire des âmes quelle floraison j'en attends. C'est que j'ai parcouru un tel chemin voyez-vous! et j'ai si bien vu mes années perdues faute de tradition sérieuse et le peu d'amour du beau des professeurs, tous des commerçants! que je sais la nécessité d'un enseignement sincère [...]". - The second signed letter is a poetic reflection on artistic inspiration and a complaint of the worldly constraints that bind "artistic minds". Bourdelle hints at his hopes for a municipal commission that would "liberate the soul of this man", allowing him to create a "column or a palace" after his own ideas: "Voici que peut-être je vais pouvoir montrer à ce ciel que nous voyons de notre terre mon grain de poussière en tant que proportion, plus en tant que portée d'âme humaine. - Peut-être que le Conseil Municipal de la ville de Paris délivrera l'âme de cet homme qui est votre ami Bourdelle un bon permettant pour plus ou moins de mille francs de bâtir une colonne ou un palais à sa pensée. - Que cela soit seulement, et je pourrai protester contre l'asservissement des consciences d'art ! Il a été toujours de toute urgence qu'une encre, qu'une main de constructeur, qu'un oeil pénétrant, écrive, dresse ou montre au dessus des mangeurs au ratelier les nourritures prises aux rayons éternels de Dieu [...]". - Bourdelle's associative and poetic style is taken even further in the final letter in which he recounts, among other things, a probably fictional, dream-like encounter with a woman, musing about her perfect beauty and the possibility of love: "je sentais la vraie beauté - dans la rue elle doit sembler être commune [?] mais les chaînes du beau sont comme ça. Elle entre, elle ondule, je la suis. Un feu noir qui semble vouloir me consumer. Assise, elle défait des choses et tout en bas naissent de petites lumières puis des jambes à vue douces comme du velours blanc et qui disent à la fois la chaleur des roses sous le soleil - un cou naît une épaule des bras sans angles levés aux épingles des cheveux, c'est le croissant avec des yeux noirs [...]". Finally, he mentions his teacher Alexandre Falguière (1831-1900), culminating in the emancipation of the younger artist: "Oui la derniere fois chez Falguière - il n'est pas convenable - encore s'il était jeune me dit elle en passant [...]". Bourdelle concludes: "C'est tragi-comique, pauvre beauté et moi méchant soldat d'amour, avec la manie de vouloir l'âme égale à la beauté du corps et de m'enfuir s'il n'y a cela". - Traces of folds, occasional brownstaining and two minor tears in the signed but undated letter.
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Delacroix, Eugène, French painter (1798-1863).
Autograph manuscript signed ("Delacroix"). No place, [ca. 1815].
4to. 3½ pp. on bifolium. Charming document of the painter's formative years at the Lycée Impérial in Paris, with drafts of his French and Latin homework and Greek vocabulary. Delacroix wrote a text on the breeding behaviour of eagles: "L'heure où l'aigle se met en recherche et s'envole est depuis son repos jusques au soir. [...] La partie supérieure de leur bec lorsqu'ils vieillissent devient extrêmement grand de sorte qu'ils meurent de faim parce qu'il demeure toujours recourbé. Ils donnent à leurs petits une nourriture abondante; mais comme souvent il n'est pas aisé de la leur procurer chaque jour, lorsqu'ils n'en ont point ils les portent dehors. S'ils voient quelqu'un qui tente de s'emparer de leurs petits ils le frappent de leurs ailes et le déchirent de leurs ongles". For his Latin homework, Delacroix wrote or copied a text on a painter, which he then put into verse: "Pictor quondam celeberrimus statuerat omnes populos una tabellâ pingere [...]". - With some ink spots and minor tears.
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Kandinsky, Wassily, Russian painter and art theorist (1866-1944).
Typed letter signed. Berlin-Südende, 8. VI. 1933.
4to. ½ p. To the Belgian art historian and editor of the periodical "Sélection" André de Ridder (1888-1961), concerning payments and photographs for a forthcoming issue devoted to Kandinsky: "Je vous enverrai les RM. 200 de suite après avoir reçu les corrections. Malheureusement ça m'est impossible d'acheter les clichés!". Kandinsky hints at his dire financial situation due to the forced closure of the Bauhaus by the Nazis since April 1933 which led to its ultimate dissolution on 19 July: "Les conditions pecuniaires sont difficiles et mon revenu personnel a subit un changement peu agréable - je suis forcé de faire des économies." He also mentions that his friend, the important art critic Will Grohmann, would finish the corrections for the issue within a day: "J'ai parlé à M. Grohmann en le priant de se bien dépecher avec les corrections. Il est de mon avis que c'est très important de se dépecher avec la parition du cahier. Quant à lui il ferra les corrections dans un seul jour." In closing, Kandinsky underlines that a two month delay caused by another publication was not his fault so he should not have to bear the consequences, and apologizes for the scant response: "Che M. de Ridder, ce n'est pas ma faute que le Cahier de M. W. [Edward Wadsworth] était en retard de deux mois! Ça ne saurrait pas consequent de me faire porter les resultats de ce retard. Excusezbien la breveté de ma reponse [...]". - The special issue entitled "Sélection Chronique de la Vie Artisque XIV Wassily Kandinsky - Éditions Sélection Anvers 1933" appeared in July when Kandinsky and his wife were about to move to Paris, fleeing the Nazi regime. - With an adhesive mark on the upper edge, folded, and slightly browned.
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Monet, Claude, French painter (1840-1926).
Autograph letter signed. No place, [21 June 1876].
8vo. 1 p. To the carpenter Alexandre Adonis Flament, Monet's landlord in Argenteuil, promising the payment of overdue rent, as soon as an art deal is concluded: "Je dois terminer cette semaine une affaire sur laquelle je compte pour vous solder le terme en retarde, mais je ne puis vous préciser le jour. Si donc vous pourriez faire sans moi pour vendredi vous m'obligeriez infiniment et aussitot mon affaire conclue je vous envoi les fonds [...]". - Well preserved. With dating (recto) and a calculation (verso) in pencil, probably by the recipient.
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Monet, Claude, French painter (1840-1926).
Autograph letter signed. Giverny near Vernon, 21. VIII. 1920.
8vo. 3 pages on bifolium. On stationery with printed address. With autograph envelope. In French, to the art critic Arsène Alexandre about the difficult negotiations that led to the donation of Monet's Water Lilies to the French State: "Dear Mr. Alexandre, I answer your letter immediately and want to tell you that you misunderstood me. What I said to you during your visit is agreed. About the gift I want to make to the State, and about the work you agreed to do for Mr. Bernheim, but I was wrong to let myself go at a time of discouragement and misunderstood in the nervous state I was in. Believe me, I only asked you to give me a few days of respite in order to take advantage of the few beautiful days we have. Finally to save the few paintings that I have undertaken but I see and regret infinitely that you have misunderstood my intentions. I ask you again, give me a few days and we can talk usefully again. Believe in my best feelings [...]" (transl.). - Arsène Alexandre, who was a civil servant at the Ecole des Beaux-Arts at the time, was one of the first officials to contact Monet for his donation.
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Outcault, Richard Felton, American cartoonist (1863-1928).
"Concert donné à bord de la Bretagne le Juin 1er au bénefice de la Societé Centrale de Secours aux Marins Naufrages". Mimeographed concert programme signed. No place or date (probably 1920s).
4to. 1 p. Signed in pencil. A humorous programme for a concert given for the benefit of the French Society for the Relief of Shipwrecked Sailors, inscribed "Sincerely yours / R. F. Outcault". The programme begins with five pieces of music, followed by "Some True Stories" told by Outcault, then features another four musical items concluded by "Some lies", also told by the artist. The illustration shows his famous cartoon character Buster Brown playing the violin, with his dog Tige holding up the notes. - Light brownstaining. For his creations "The Yellow Kid" and "Buster Brown", Outcault is hailed as a pioneer of the modern comic strip. After achieving financial success he retired to pursue his first love, painting, and became a well-respected figure in American art. The present event's chairman was the American Impressionist painter Edward Simmons (1852-1931), several of whose works reveal a preoccupation with the grandeur and dangers of the sea.
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Rivera, Diego, Mexican artist (1886-1957).
Autograph letter signed. Paris, 4. V. 1920.
8vo. 1 p. Insightful letter to the art critic Gustave Coquiot (1865-1926), thanking him for a favourable reference in his publication "Les indépendants. 1884-1920". Rivera also mentions that he did not exhibit anything in the past two years but invites Coquiot to see some of his works on display at two different galleries: "Je viens de voir votre très intéressant livre sur 'Les artistes Independants' et je me permets de vous remercier pour les paroles de symphatie [!] que vous y dediez a une aprtie de mon travail. - Je n'ai rien exposé pendant les deux dernières années, mais dans ce temps j'ai travaillé autant que j'ai pu. En ce moment j'ai quelques dessins et quelques toiles à l'exposition de portraits de chez Crès [...] et chez Blot avec mes camarades, je vous saurai gré d'aller voir ça si, sans trop de dérangement vous pouvez trouver un moment libre [...]". The letter was written shortly before Rivera received a grant from the Mexican government to travel to Italy. There he studied frescoes like those of Giotto and Michelangelo, which would have enormous influence on his later work upon his return to Mexico in 1921. - Some foxing and browning.
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[Rom].
Biedermeierliches Künstleralbum. Rom, Sommer 1824.
31 Skizzen in Bleistift auf 17 Bll. Marmorierter Pappband der Zeit mit Lederhülsen für einen Bleistift. Qu.-8vo. Teilweise sauber ausgeführte Bleistiftskizzen eines nicht identifizierten Künstlers mit Darstellung einiger Motive von Gemälden. Besonderes Augenmerk liegt auf Kompositionen aus der italienischen Renaissance in Darstellungen von Madonnen mit dem Jesuskind und Szenen aus dem Leben Jesu (Gefangennahme und Heilung des Malchus, Kreuzabnahme, Grablegung, Auferstehung). Auch vertreten sind die Sujets "Mariä Heimsuchung", die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten, Bildarrangements im Stil der Sacra Conversazione und originale Naturstudien (Architektur, Akt, Landschaft, Tier). - Zehn Datumsangaben in Bleistift (Juli-August 1824) sowie hs. Notizen in deutscher Sprache zu einem Bild "Das Licht des Herren und die Anmuth im Geiste". Auf der vorderen Buchdeckelinnenseite Notizen zur Einnahme einer Kräutermedizin sowie Adressen in Venedig (Galleria Manfrin, ein Rechtsanwalt in Campo S. Michele) und zum Standort zweier Bilder der Künstler Giovanni Bellino und Cima da Conegliano; auf der hinteren Buchdeckelinnenseite ein Musikzitat (zweieinhalb Takte) sowie einige Preisangaben und Berechnungen. Leicht blei- und braunfleckig, der Einband bestoßen und berieben.
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Toulouse-Lautrec, Henri de, French painter and illustrator (1864-1901).
Autograph letter signed ("TLautrec"). [Paris], 7. I. 1900.
8vo. 1 page on bifolium. Stored in custom-made half morocco slipcase. To the French playwright, novelist, journalist and lawyer Tristan Bernard, asking for two fauteuils for the Athénée - where Bernard's play "La Mariée du Touring-Club" was given - and for one for the Grand Guignol. - Slightly spotty, and small traces of former mounting. Correspondence (ed. Herbert Schimmel, 1992), no. 588, p. 364.
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Toulouse-Lautrec, Henri de, French painter and illustrator (1864-1901).
Autograph postcard signed ("TLautrec"). [Paris, 20 May 1898].
Oblong 8vo. 1 page. With autograph address. To his English publisher W. H. B. Sands, who had commissioned a few albums of Toulouse-Lautrec's lithographs, asking whether "the two drawings of horses" he sent have arrived: "Dear Sir / avez-vous reçu les deux dessins de chevaux? Je vous serais très obligé de me le dire au plus tôt car je vais partir à la campagne. / Yours truly / TLautrec". - One corner slightly creased; mild toning. Correspondence (ed. Herbert Schimmel, 1992), no. 535, p. 341.
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Weiser, Theodor, Maler und Radierer (1862-1941).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 18. II. 1905.
¾ S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An eine Anny Grafe mit dem Angebot eines Ersatzwerkes: "Als Ersatz für die neulich von mir 'hinterlistiger Weise' zerrissene Federzeichnung erlaube ich mir, Ihnen beiliegende Skizze, (Partie an der Donau bei Korneuburg) anzubieten [...]". - Mit leichter Rostspur einer alten Klammer, ohne die besagte Beilage.
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Weiser, Theodor, Maler und Radierer (1862-1941).
Eigenh. Postkarte und Namenszug. Wien, [Poststempel: 30. XII. 1906].
1 S. 8vo. Mit Originalfederzeichnung und mit eh. Adresse verso. An Julius von Newald in Melk mit Neujahrswünschen unter Nachahmung einer alten Buchhandschrift mit Rubrizierung: "Eyn recht fröhlich und glücklich newes Jahr wuenschet Ihnen und Ihro liebwerten Frawen [...]". - Gestempelt, leicht staubfleckig.
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Albert Kasimir, Herzog von Sachsen-Teschen (1738-1822).
Brief mit eigenh. U. ("Albert"). Wien, 26. VI. 1765.
3 SS. auf Doppelblatt. 4to. Wasserzeichen "C & I Honig". An einen Monsieur mit umfangreichen Freundschaftsbezeugungen, dann zu der Möglichkeit gemeinsamer Kriegshandlungen, die Albert sich allerdings keinesfalls wünsche, und mit der Ankündigung, dass er sich mit seinem Bruder Clemens Wenceslaus (1739-1812) in Innsbruck treffe, um den Feierlichkeiten zur Hochzeit des Erzherzogs Leopold und der Infantin Maria Ludovica von Spanien beizuwohnen: "Il est vrai que je n'aurais pas besoin d'un pareil evenement, comme Vous dites que Vous commencer a l'avoir, pour animer le mouvement de mes esprits vitaux, dont je ne sens pas encore la vivacité de rallentir, mais ce n'est par perte qu'en la sent en tems de paix, en il ne faut que la reprimer continuellement au lien qu'un poursuivait la gloire dans les Champs de Mars en peut lui laisser prendre tout Son esfort [...]". - Mit einigen winzigen Papierdurchbrüchen entlang der Faltlinien.
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Albert von Sachsen-Coburg-Gotha, Gatte von Königin Victoria (1819-1861).
Eigenh. Adresse mit U. O. O. u. D.
Qu.-12mo (114:69 mm). An "Frau von Koburg / v. / Albert". - Leicht braunfleckig und lädiert, mit kleiner gepr. Vignette von "Dobbs" in London.
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