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Matisse, Henri, French artist (1869-1954).
Autograph letter signed. 132 Bd Montparnasse [Paris], 1. XII. 1946.
4to. 2 pp. With autograph envelope. To Mary Hutchinson in London about François Campaux's short film "Henri Matisse" (1946). He has forwarded her list of potential viewers to Campaux, who travels to London the following day and will mail their invitations. Matisse will remain in Paris to finish work he began last summer, but plans to return to Vence in mid-December, where he hopes to welcome her at some point during the winter: "Mille mercis pour la peine que vous avez prise au sujet des invitations à la présentation de mon film. J'ai transmis vos listes à Mr Campaux l'auteur. Il part à Londres demain lundi et va faire, ou plutôt envoyer ses invitations. J'espère que les invités seront intéressés. Je suis encore ici, retenu par la terminaison des travaux que j'ai entrepris cet été. Je retourne à Vence le 15 décembre. J'espère que cet hiver vous viendrez peut-être à la Côte d'Azur et que vous voudrez bien venir à Vence me visiter [...]". - 2 telegrams (1947 and 1950) to the same, expressing his best wishes, are loosely enclosed, as is as another autograph envelope.
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Meid, Hans, Maler und Graphiker (1883-1957).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin-Steglitz, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Etwas mehr Selbstbewusstsein ohne das 'Uns kann Keiner!' Etwas weniger Fassade machen, dafür solideres Fundament. Fürs Leben u. für die Kunst. Am Talent fehlt es nicht [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Hans Meid wurde 1927 zum ordentlichen Mitglied der Preußischen Akademie der Künste gewählt und leitete dort ab 1934 auch ein Meisteratelier für Grafik. - Mit feinen Einschnitten im Formularteil. Koslowsky 218.
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Meier-Graefe, Julius, Kunstschriftsteller (1867-1935).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. Berlin, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Solange wir uns über unsere Vergangenheit bequemen Selbsttäuschungen hingeben, wird uns die unbequeme Aufgabe, eine lebenswürdige Zukunft zu schaffen, nicht glücken [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - "In den 20er Jahren wurde es zunehmend stiller um Meier-Graefe, nur gelegentlich meldete er sich noch mit Reminiszenzen an sein früheres Werk zu Wort" (NDB XVI, 646f.). - Mit Adressenstempel. Koslowsky 235.
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Miller, Ferdinand Frh. von, Bildhauer und Erzgießer (1842-1929).
2 eigenhändige Sentenzen mit U., eine mit ausgefülltem Formularteil und Namenszug. München, Dezember 1927.
2 SS. auf 2 Bll. Folio (223:282 mm). Jeweils mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" (eines davon mit gedr. Formular für biograph. Daten). Jedes Blatt (davon eines kopfüber) aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Unsere Zeit ist die in der entschieden werden soll, zwischen Genießen und Entsagen! [...]". Die unveröffentlichte Sentenz lautet: "Die Kunst war zu allen Zeiten, wie bei allen Völkern der Ausdruck des Niederganges oder des Aufstieges der Nation [...]" (5. VII. 1928). - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die erstgenannte Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Mit kleiner montierter biograph. Notiz. Koslowsky 31.
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[Moser, Koloman, Maler und Graphiker (1868-1918)].
Partezettel. [Wien, 19. X. 1918.
Qu.-4to. Kolo Moser verstarb nach langer schwerer Krankheit am 18. Oktober 1918 und wurde am 21. Oktober auf dem Hietzinger Friedhof beigesetzt (Gr. 16, 14D). - Die Parte wurde als Brief aufgegeben und ist verso adressiert an den Maler Leopold Blauensteiner. - Mit kleinen Randläsuren und verso etwas angestaubt und gebräunt.
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Müller-Münster, Franz, Maler und Graphiker (1867-1936).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Nicht mit dem Strom schwimmen, sondern wenn möglich dagegen - nur so wird aus trüber deutscher Gegenwart lichte Zukunft! [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 382.
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Paczka, Cornelia, Graphikerin, Bildhauerin und Malerin (1864-1943).
Eigenhändige Sentenz mit U. und eh. Brief mit U. Berlin, [10. und] 11. XI. 1927.
2 SS. auf 2 Bll. Folio (ca. 223:282 mm). Davon ein Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Nur wenn ein Jeder, an seinem Platz und mit seinen Fähigkeiten, ohne Rücksicht auf die Höhe der Entlohnung, sucht das Beste zu vollbringen, was er irgendwie kann, dürfen wir auf eine bessere Zukunft hoffen [...]". Im Brief formuliert Cornelia Paczka ihre Sentenz erneut und bittet um Hinzufügung des Wortes "ungenügende" vor "Höhe der Entlohnung". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), jedoch nicht darin aufgenommen. - Mit leichter Rostspur einer Büroklammer.
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Pechstein, Max, Maler und Graphiker (1881-1955).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Jeder Deutsche achte im Andern auch den Deutschen, und damit sich selbst, dann sind wir einig, und haben auch damit die Achtung der anderen Nationen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Leicht fingerfleckig, allgemein sehr ansprechendes Blatt. Koslowsky 112.
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Picasso, Pablo, Spanish painter, sculptor, printmaker, ceramicist and theatre designer (1881-1973).
Photograph signed. [Cannes, 1956].
104 x 148 mm. Silver print. Picasso is seen in a checkered shirt at a table, a pen in his right hand, signing prints, looking at another person to his right who is presenting the sheets. A pencil note on the verso indicates the picture to have been taken at his Villa La Californie in Cannes and obtained in 1956.
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Pirchan, Emil, Bühnenbildner, Architekt und Schriftsteller (1884-1957).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug und eh. Sentenz mit U. Berlin, November 1927 und o. D.
2 SS. auf 2 Bll. Folio (223:282 mm). Die Albumbll. jeweils mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm), eines davon mit gedr. Formular für biograph. Daten. "Ein Volk von so hohen geistigen Kräften schafft sich die Zukunft durch den Willen seines Wissens, durch die Macht seiner Ideen, durch die Waffen seines Denkens, durch die bezwingende Liebe seines Gefühls [...]". "Ein Volk das arbeitet steigt empor! Und das deutsche Volk ist ein Volk der Arbeit! [...]" (Nov. 1927). Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die längere Sentenz wurde aufgenommen und bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Emil Pirchan, zuerst Ausstattungsdirektor am Bayerischen Staatstheater, dann am Staatstheater in Berlin, wurde 1927 Dozent an der staatlichen Musikhochschule für darstellende Kunst in Berlin, wo er Bühnenbildkunst und Kostümlehre unterrichtete. - Mit gestemp. Namenszug im Formularteil. Koslowsky 183.
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Pissarro, Camille, Danish-French painter (1830-1903).
Autograph letter signed. Éragny-sur-Epte par Gisors, [ca. 1890].
8vo. 1 ½ pp. on bifolium. To the art dealer Paul Durand-Ruel (1831-1922), hoping to borrow 500 francs to cover the costs of his house, a sum he requested in a previous letter, predicting his expenses to double the following month: "Puis-je compter sur ce que je vous ai demandé dans ma dernière lettre. Nous voilà à la fin du mois, et mes dépenses vont être doublées le mois prochain. Je sais bien que ce moment est difficile, mais que faire? Je comptais recevoir 500F car par suite du loyer, nous avons eu peu de choses pour les dépenses de la maison [...]".
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Pissarro, Camille, Danish-French painter (1830-1903).
Autograph letter signed. London, 12. VI. 1892.
8vo. 3 pp. on bifolium. To the painter Claude Monet, thanking him for lending him 15,000 francs to pay a mortgage and announcing to write to his wife so she can let them know when the sum should be disbursed; also agreeing to lend Monet his painting "La cueillette des pois" in exchange, a work he planned to lend either to his friend or the Musée de Luxembourg, but the museum having taken too long to reply: "Je vous remercie de l'empressement que vous mettez à me rendre service. Moi non plus, je n'ai aucune idée sur les prêts sur Hypothèques et je crois en effet que ce serait plus simple de nous arranger ensemble. Cela me va parfaitement, je vais écrire à ma femme que vous tenez à Ma disposition 15 mille francs de vouloir bien nous dire pour quelle époque le versement, nous pourrons parfaire la somme facilement. Quant aux femmes qui ramassent des pois, c'est trop flatteur pour que je n'y sois pas sensible. J'étais du reste ennuyé de vous l'avoir refusé, je l'ai donné à ma femme avec la condition de le céder à un moment donné au Luxembourg si on me le demandait ou à vous. Certainement ma femme y consentira. Tant pis le Luxembourg a trop tardé, je serai enchanté que ce soit chez un ami. Voilà mon vieux camarade nous serons tous contents [...]". - In conclusion Pissarro considers his wife's idea to buy the house a curious one, but knows he would regret it to have refused her: "Enfin!! Drôle d'idée qu'a ma femme de vouloir acheter la maison, mais j'aurais des remords de la lui refuser [...]".
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Staël, Nicolas de, painter (1913-1955).
Autograph letter signed. [Postmark: Antibes, 21 Dec. 1954].
4to. 2½ pp. With autograph envelope. Very rare letter to the journalist and critic Paul Chadourne (1898-1981), written in Antibes, where Staël would take his life three months after writing this letter. He describes Antibes as an open-air prison and writes about various exhibitions in the USA and assignments with a museum in Zurich: "Antibes est une prison à ciel ouvert avec une lumière à suplice transparent. Cela me va autant que la vie mais j'y travaille sans relâche. Les nouvelles ne sont pas quelconques. J'ai dix-huit tableaux qui vont se promener à travers toute l'Amérique du Texas à Baltimore durant une année pour meubler les musées. J'ai fait un bond à Ménerbes pour recevoir les reporters de l'Illustration surpris d'ampleur. Le musée de Zürich veut cinquante toiles pour la fin de l'an prochain. Et vos amours ont bien passé leurs examens de je ne sais quel internat ou externat, l'amant en titre s'occupe de la soeur à Paris et des amours à Marseille. Je reste l'homme dangereux. Pourquoi? [...]". - In excellent condition.
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Toulouse-Lautrec, Henri de, French painter and illustrator (1864-1901).
Autograph letter signed. Paris, 1. III. 1877.
8vo. 4 pp. on bifolium. In ink. Rare letter from the twelve-year-old Henri to his maternal grandmother Louise Tapié de Celeyran, whom he calls "bonne maman", concerning his physical sufferings. After his right foot has healed, he writes, his left foot is now lame, but he is to undergo treatment with an electric brush which helped his uncle Charles: "Je suis plus libre ces jours-ci parce que Maman m'a retiré de chez mon professeur pour me faire suivre le traitement de la brosse électrique qui a jadis guéri mon oncle Charles. Je suis bien ennuyé d'être boiteux du pied gauche maintenant que le droit est guéri [...]". He still hopes that he will be able to go on a trip to the Pyrenees that same year: "[...] Comme dit le docteur Raymond; je me trouve deja mieux. Nous irons certainement aux eaux des Pyrénées cette année ci, n'y viendrez-vous pas avec nous? [...]". Further, Toulouse-Lautrec mentions everyday events and his family members: "[...] Mon oncle Charles nous a quitté avant-hier et je le regrette beaucoup. Papa est encore ici [...]". - Highly interesting letter in excellent condition, providing details on the earliest signs of Toulouse-Lautrec's disability, when it was discovered that he suffered from a rare bone disease, likely congenital. When Toulouse-Lautrec subsequently broke both his legs in quick succession at the age of 13 and 14, the ailment would cause the fractures to heal poorly, and his legs ceased to grow, resulting in an adult size of merely 5 ft, or 1.52 m.
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Toulouse-Lautrec, Henri de, French painter and illustrator (1864-1901).
Autograph letter signed ("Harry"). No place or date.
8vo. 2 pp. on bifolium. Asking his "chère maman", Comtesse Adèle-Zoé de Toulouse-Lautrec, about family news: "Je suis sans nouvelles de vous, de toutes parts ayant eu souvent mon oncle et ma tante, plus papa. Quoi de neuf? [...] Si je n'avais les douches et le travail, je m'ennuierais à mort [...]. Etant souffrant, il ira probablement au Mont- Dore, je serai seul avec mon déshonneur. C'est gai... tant pis? Si vous étiez là, nous aurions la ressource de la voiture le soir aux Champs Elysées. Il y a là une idée à creuser. Vous en verriez davantage tout le monde ayant fichu le camp. Your boy. Harry". - Toulouse-Lautrec's family were Anglophiles, and though he was not perhaps as fluent as he pretended to be, he spoke English well enough. - On squared paper.
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Toulouse-Lautrec, Henri de, French painter and illustrator (1864-1901).
Autograph letter signed ("Henri"). [Paris], 25 January [1892].
8vo. 4 pp. on bifolium. In ink. To his mother, Comtesse Adèle-Zoé de Toulouse-Lautrec, concerning an exhibition at the "Cercle artistique et littéraire Volnay" in January 1892, where the artist showed two of his paintings, among them "La toilette (Celle qui se peigne)". The artist already enjoyed a high reputation at this time (not least for his poster portrait of "La Goulue"), and his exhibited paintings at the Rue Volnay were praised by the press and art critics, among them Arsène Alexandre, who wrote an article in "La Paris" on 8 January 1892. Toulouse-Lautrec is delighted by the favourable response: "Ma chère maman, je viens d'ouvrir l'exposition du Cercle où mes navets, quoique placés le plus mal possible, ont été notés favorablement par la presse. On est d'ailleurs fort aimable pour moi dans les journaux depuis mon affiche. Le ‘Paris' [...] a été jusqu'à me consacrer deux colonnes où on dévoile ma personne sans omettre un détail [...] Distribuez mes amours à qui de droit, votre fils, Henri". - With a minor tear and minor inkstain (no loss of text). Published in: Correspondance (ed. H. Schimmel, 1992), no. 212, p. 187.
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Toulouse-Lautrec, Henri de, French painter and illustrator (1864-1901).
Autograph letter signed ("Henri"). [London], ca. 1892.
8vo. 3 pp. on bifolium. In ink. To his "chère maman", Comtesse Adèle-Zoé de Toulouse-Lautrec: "Ce que vous dites de Jalabert est ennuyeux sans doute car je le crains un peu dégouté. Cet état d'esprit est surtout terrible pour l'avenir car si on le rebute il enverra tout promener [...] Je suis dans les oeuvres jusqu'au cou et suis assez content [...]".
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Wagner, Otto, Architekt (1841-1918).
Zeugnis mit eigenh. U. Wien, 11. VII. 1902.
1 S. Folio. Frequentationszeugnis der k. k. Akademie der Bildenden Künste für einen Franz v. Kéler, dem außer von Otto Wagner auch von Siegmund L’Allemand bescheinigt wird, dass er beide Semester des Studienjahres 1901/02 die "vom gefertigten Professor geleitete Spezialschule für Architektur" besucht habe und noch besuche. - Mit 30 Heller-Stempelmarke; kleine Randläsuren und leicht unfrisch.
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Wagner, Otto, Architekt (1841-1918).
Zeugnis mit eigenh. U. Wien, 10. III. 1904.
1 S. Folio. Frequentationszeugnis der k. k. Akademie der Bildenden Künste für einen Franz v. Kéler, dem außer von Otto Wagner auch von Christian Griepenkerl bescheinigt wird, dass er beide Semester des Studienjahres 1903/04 die "vom gefertigten Professor geleitete Spezialschule für Architektur" besucht habe und noch besuche. - Mit 30 Heller-Stempelmarke; kleine Randläsuren und leicht unfrisch.
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Alexander II Nikolayevich, Emperor of Russia (1818-1881).
Autograph letter. St Petersburg, 21/2, 22/3, 23/4 Feb. 1868.
8vo. 15½ pp. on 3 bifolia and 2 ff. Paginated. To his lover Catherine Dolgorouki, known as "Katia", about a year and a half after their first intimacy. Alexander reminisces about the the previous evening's lovemaking (here called "bingerles", an euphemism created by Katia): he confesses how this memory haunts him incessantly, assures Katia of his devotion, disclaims pertinaciously her suspicions of infidelity, and attempts to assuage Katia's jealousy. Alexander writes that he believes they both felt the same urge to surrender to each other immediately, but they will have to wait until they meet again: "Tous les details de notre délicieuse soirée d'hier me hantent sans cesse [...] il me semble que nous éprouvons la même rage de recommencer, ce qui n'aurait pas manqué d'arriver si nous pussions nous couch ensemble dans ce moment. Hélas! nous devrons patienter jusqu'à demain [...]" (21 Jan. 1868). - Alexander agrees with Katia that nothing in the world could be compared to the joy and happiness felt towards the beloved other. They had been able to read in one another's hearts how they were overwhelmed since they finally had become one after such a long time. Further, Alexander reminisces about ten days spent together in Paris during the world exhibition: "Ah! Oui, - tu as bien raison de dire que rien au monde ne peut se comparer au bonheur et à la jouissance que l'on éprouve réciproquement de l 'être aimé [...] tu as su lire dans mes yeux, comme moi dans les tiens, ce qui débordait dans nos coeurs, qui n'en formment qu'un depuis bien longtemps [...] Les 10 jours, que nous y avons passé ensemble, me paraissent comme un rêve de bonheur et il faut avouer que nous avons su en jouir comme des fous [...]" (22 Jan. 1868). - Other women are no longer to be of any interest to him; Katia has become everything to him, his joy, his happiness, his consolation, his courage, and he is overjoyed to be completely absorbed by her: "Tu es ma joie, mon bonheur, ma consolation, mon courage et je suis heureux, heureux, heureux, entends-tu d'être complètement absorbé par toi et de n'avoir rien d'autre en tête que toi [...]" (23 Jan. 1868). - With a small blindstamped vignette. In French throughout save for a few words in Russian (in Latin script).
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Alexander II Nikolayevich, Emperor of Russia (1818-1881).
Autograph letter signed. ("Alexandre"). Wroclaw, 12. X. 1859.
1¾ pp. on bifolium. 8vo. To his cousin Princess Louise of Prussia, Grand Duchess of Baden, whom Alexander addresses as "Ma chère et bonne Cousine", with thanks for Louise's affectionate letter of congratulations on the majority of Alexander's son Nikolai. Alexander apologizes for the tardiness of his response, as he has been travelling incessantly, and writes how much pleasure he takes in the visit of Louise's brother (later Frederick III) to Warsaw, and how Alexander regrets learning of the serious state of health of Louise's father Wilhelm I: "L'arrivée de Votre frère à Varsovie fut une véritable joie de coeur pour moi, car vous savez combien je l'aime et je suis heureux de pouvoir jouir de lui encore ici. J'ai été bien fâché d'apprendre la nouvelle indisposition de mon pauvre Oncle et qu'elle me prive du plaisir de le revoir. Je fais des voeux bien sincères pour que sa santé se rafermisse et Vous prie de me rappeler à son bon souvenir [...]". - With small blindstamped monogram. Enclosed is an engraved infant portrait of the King of Rome, Napoleon II, mounted on larger backing paper.
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Arinze, Francis Kardinal, Erzbischof von Onitsha und Kurienkardinal (geb. 1932).
Ms. Brief mit eigenh. U. [Vatikan], Weihnachten 2010.
¾ S. 4to. Mit eh. adr. Kuvert. An einen Sammler mit Wünschen zu Weihnachten und Neujahr. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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August Wilhelm von Preußen, Prinz (1887-1949).
Eigenhändige Sentenz mit U. Potsdam-Sanssouci, September 1928.
1 S. Folio (225:273 mm). Albumblatt aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "'Als Mitglieder des Vaterlandes müssen wir alle unsre Fähigkeiten zu seinem Nutzten anwenden, es aufrichtig nur als unsre gemeinschaftliche Mutter lieben, und ihm, wenn es sein Vorteil verlangt, unser Gut und Leben aufopfern' (Friedrich d. Große 1770) So lange es noch Männer in Deutschland gibt, die sich, wie meine Stahlhelm-Kameraden und ich, diesem Ausspruch des großen Königs zum Wahlspruch auserkoren haben, darf man an Deutschland Zukunft glauben! Front Heil! [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - August Wilhelm trat kurz nach Ende des ersten Weltkriegs dem neugegründeten deutschnationalen paramilitärischen Frontkämpferbund "Stahlhelm" bei. Koslowsky 15.
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Ayala Velasco y Cardeñas, Antonio, Count of Fuensalida, Governor of the Duchy of Milan (1638-1709).
4 documents signed. Milan, 1686-1690.
Folio. Altogether 16 pp. Collection of royal decrees issued in the name of King Charles II of Spain and signed into law by Antonio de Ayala Velasco y Cardeñas as governor of Milan (1686-91). The earliest object in this collection is an official copy of two royal decrees, granting a pension to the inspector general of the Milan army Don Diego Patiño, who had served "for sixty years", and extending the payments to his heirs in consideration of Patiño's great age and services. The earlier decree from 1685 states that Patiño did not continue to receive his pay despite royal orders: "al cavo de su vejez se halla con la incomodidad, de que no se le pague el sueldo, [...] no obstante las reiteradas ordenes, que he mandado dar para ello [...]". The second decree, extending the pension to Patiño's heirs, was issued in Madrid on 15 October 1686 and copied in Milan on 30 November 1686. - On 22 September 1687 a royal decree that authorizes the Duchy of Milan to sell fiefdoms and privileges in order to rehabilitate the stretched finances of the duchy, also granting extended payments to the Spanish crown, was copied and signed into law. An almost identical decree had been issued by King Philip IV in 1647. The financial situation of the war-torn and disease-ridden Duchy was fragile during the entire Spanish rule (1559-1707). The document is annotated in Spanish and summarized in Latin. A Latin erratum and explication of the decree has been added to the document on 15 January 1688. - On 18 July 1689 the governor signed a royal decree in Italian overriding objections to a previous order to pay financial aid to the colonel Juan Simón Enríquez de Cabrera, whose regiment had fought in Catalonia during the Nine Years' War (1688-97). The objector, possibly the governor himself, had argued that such payments to colonels, sergeants, and other military ranks were uncommon. No further reason than "the higher service of your majesty" was given for the perpetuation of the order. - Colonel Juan Simón Enríquez de Cabrera (d. 1704) was an illegitimate child of Don Juan Gaspar Enríquez de Cabrera, 6th Duke of Medina de Rioseco. The House of Enríquez originated in the Crown of Castile and was among the most powerful families of Castile. - The youngest document in the collection concerns the administration of the salt production and salt monopoly in the Duchy of Milan. The royal decree copied and signed on 14 July 1690 approved a plan for two production sites and a financial prognosis. The production of salt was very limited in the Duchy of Lombardy, with minor facilities in Bobbio and Salsomaggiore. Most salt was imported from Venice. - Antonio de Ayala Velasco y Cardeñas served successively as viceroy of Navarra, governor of Galicia, and viceroy of Sardinia before assuming the governorship of Milan in 1686. - All documents are counter-signed several times and annotated in Spanish. The decrees from 1687 and 1690 are sewn. Two of the documents with papered seals, autograph addresses and traces of folds. The decree from 1685 with parallel slits and an old waterstain to the upper edges. The decree from 1687 with parallel slits and a small hole partly touching the text but no text loss. Generally in good condition, all documents with some browning to the edges. Cf. Crisis and Continuity: The Economy of Spanish Lombardy in the Seventeenth Century (Cambridge: Havard University Press 2013).
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Borotra, Jean, tennis player (1898-1994).
Typed letter signed. Paris, 2 Sept. 1938.
Folio. 1 page. To his friend Yves Georges-Prade, the former sports journalist and vice-chairman of the General Council of the Seine and managing director of the company, regarding the Paris Tennis Club, requesting approval of tennis practice sessions for Parisian schoolchildren that were budgeted despite financial difficulties. Borotra would like this institution to be in full agreement with the Paris Tennis Club (TCP) and mentions that a certain Fleischmann could play an important role in it: "Le TCP [...] tient absolument [...] la diffusion du tennis, en particulier parmi les élèves de la Ville de Paris, mais également et d'une façon toute bénévole si j'ose dire à apporter sa contribution au développement de la culture physique [...] je voudrais [...] que cette organisation soit faite en plein accord avec toi et avec la Commission Permanente, si possible même en association avec elle, étant donné surtout que FLEISCHMANN peut sans doute, s'il en a l'autorisation, jouer un rôle important dans cette organisation [ ...]". - With letterhead stamped in blue, few autograph corrections, and marking in pencil.
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Cesare d'Este, duca di Modena (1552-1628).
1 eigenh. Brief mit U. und 4 Briefe mit eigenh. U. Ferrara und Modena, 1595-1625.
Zusammen 3½ SS. Folio. Der älteste Brief der Sammlung ist zwei Jahre vor Cesare d'Estes Herrschaftsantritt als Herzog von Modena und Reggio entstanden. Zu diesem Zeitpunkt war Cesare designierter Nachfolger seines kinderlosen Vetters Alfonso II. d'Este, der neben Modena und Reggio auch das päpstliche Lehen Ferrara regierte. Der in Ferrara entstandene Brief dürfte an die Signoria eines italienischen Stadtstaates gerichtet sein. Cesare d'Este unterstreicht darin seine Bereitschaft, eine nicht näher definierte Aufgabe für die Empfänger zu übernehmen: "Le SS. VV. intenderanno dalli Ambasc.[iato]ri loro in quanto accetto grado io habbia ricevuto l'ufficio, che a suo nome hanno passato meco, espero rimettendomi alla loro relatione [!] in questo, et in quel di più che le potranno referire delle affettione che io tengo verso tutte le SS. VV. et del desiderio part.[icola]re che io ho dimostrare le grato, me le offero di tutto cuore con questo fine, et le aug[ur]o ogni contento. [...]" (Ferrara, 18. I. 1595). Da Cesare aus einer unehelichen Verbindung hervorgegangen war, akzeptierte Papst Clemens VIII. die Nachfolgeregelung nicht und zog 1597 das Lehen Ferrara ein. - Der historisch überaus interessante zweite Brief ist an den ferraresischen Adeligen Francesco Villa gerichtet. Dessen Sohn Guido (1586-1648) sollte Cesare d'Este 1608 auf einer Reise begleiten. Cesare gibt dem Marchese Villa genaue Anweisungen für die Reisekleidung Guidos, die "zumindest eine ehrenvollere [Bekleidung], die aus Beinlingen mit goldenem Futteral und [einem] passenden Wams besteht", umfassen müsse. Zudem sollte Guido von drei Dienern begleitet werden, von denen stets einer den Edelleuten zu Diensten sein solle und zwei mit dem Gepäck reisen würden. Zuletzt soll Guido "entweder Reiherfedern oder Edelsteine" wohl als Hutschmuck erhalten, "um ehrenvoller zu reisen" (Modena, 13. II. 1608). Der Marchese Guido I. Villa ist heute für den 1641 erfolgten Kauf des berühmten Palazzo dei Diamanti in Ferrara bekannt. Der unter Ercole I. d'Este errichtete Renaissancepalast hatte vor dem Verlust Ferraras zuletzt als Residenz Cesare d'Estes gedient. - Drei weitere Briefe sind an den General Frederico I. de' Rossi, Marchese di San Secondo (1580-1632) gerichtet. Es handelt sich um Dankes- und Loyalitätsbekundungen in unterschiedlichen Angelegenheiten. - Der Brief von 1585 mit Spuren alter Heftung und leicht braunfleckig. Die vier anderen Briefe auf Doppelblättern mit Adresse und papiergedeckten Siegeln. Minimal braunfleckig, mit kleineren Einrissen und geringfügigen Schäden durch Tintenfraß.
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Charlotte zu Mecklenburg(-Schwerin), Herzogin (1868-1944).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Das Wort des Altreichkanzlers Fürst Bismarck: 'Wir Deutschen fürchten nichts - als Gott in der Welt' sollte wieder Wahrheit werden. Der Bismarck-Film trage auch dazu bei! [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift und nur im Auszug wiedergegeben. Koslowsky 337.
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Clinton, Bill, 42. Präsident der USA (geb. 1946).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
69:111 mm. Zusammen mit einer Portraitphotographie in Passepartout (300:199 mm). "To Mary".
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Dufour, Guillaume-Henri, Swiss military officer, engineer, founder of the International Red Cross (1787-1875).
Autograph letter signed. Geneva, 23. VIII. 1865.
8vo. 1 page on bifolium. To the educator Edmund August Gouzy (born 1831), whom he sends a low-quality photograph for want of a better one, and communicates his and his family's regards to colonel David Zimmerli, who served under his command as a member of the Swiss Confederation's General Staff during the Sonderbund War of 1847: "Voici la photographie que je vous ai promise. Je voudrais qu'elle fut meilleure, mais, n'en ayant pas d'autre, j'ai dû vous l'envoyer telle qu'elle. Je vous prie de me rappeler au bon souvenir de l'excellent Colonel Zimmerli et de ces dames qui ont laissé dans ma famille un bien agréable souvenir [...]". - A small marginal tear. The photograph is not enclosed.
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Elisabeth ("Sisi"), Kaiserin von Österreich (1837-1898).
Eigenh. Brief mit U. ("Erzsébet"). O. O. u. D.
1 S. 8vo. Entwurf eines Telegramms in ungarischer Sprache an ihre Tochter Erzherzogin Valerie: "Ihrer k. k. H. Erzherzogin Valerie, Ischl. Köszönöm jòléreztél éppen irtam, Ölelem / Erzsébet" ("Danke, dass Du Dich amüsiert hast, habe ich gerade geschrieben"). - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf. Tadellos erhalten.
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Ford, Gerald, 38. Präsident der USA (1913-2006).
Ms. Brief mit eigenh. U. Washington, D.C., 3. XI. 1973.
1 S. 4to. An einen Sammler aus Deutschland mit der Mitteilung, dass er zur Zeit keine "autographed pictures" von sich habe: "Unfortunately, due to the extremely large volume of similar picture requests, my supply of photographs has been completely exhausted. Hopefully, if confirmed by the Congress as Vice President, I will have the staff and funds available for additional pictures and you may contact me again at that time [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Francis of Sales, Saint, Bishop of Geneva (1567-1622).
Autograph letter. No place, [ca. 1615].
4to. 1 page. To a colleague who had been in charge of the education of a young girl who was uncertain whether to trade worldly life for convent life, writing that he hopes she will follow her vocation and not fully forsake her service to God should she at some point succumb to the temptations of the secular world: "Quant a la chere fille, je ne m'en metz pas fort en peine, quoy que je luy desire fort le bonheur auquel elle a esté appellee, car d'un costé j'espere que Dieu luy redonnera le courage necessaire a l'execution de son inspiration, n'estant pas grande merveille que son ame se soit un peu ralentie, parmi les tracas que les mondains luy ont donné, et qu'elle se soit ressentie de la commune condition de l'esprit humain, sujet a la tentation de varier et chanceler, lhors qu'il donne loysir a l'ennemi de l'attaquer. Et d'autre part, s'il arrivoit que la tentation l'emportast, j'espere qu'elle ne l'emporteroit jamais du tout hors de la resolution qu'elle a fait de servir son [...] Dieu […]". He is unsurprised that the girl has her doubts, but confident that she will soon overcome them: "Il ne faut pas s'estonner que cette chere fille ayt esté touchee de cette attaque, a laquelle j'ay neanmoins bonne esperance qu'elle ne cedera pas enfin [...]". - Very slightly foxed; with several tiny holes and marginal flaws.
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Gaulle, Charles de, General und Staatsmann (1890-1970).
2 eigenh. Briefe mit U. [Paris], 31. XII. 1966 und 14. V. 1967.
2¾ SS. auf 2 Bll. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert und Beilagen (s. u.). An seinen Cousin Marc Lami mit besten Wünschen zum neuen Jahr und Grüßen von seiner Frau Yvonne, auch an Lamis Gemahlin Catherine und die Kinder. De Gaulle würde sich sehr über ein Gemälde aus Lamis Hand freuen, appelliert wertschätzend an dessen Talent und meint, er würde damit ein wertvolles Erinnerungsstück sein Eigen nennen dürfen: "Rien ne pourra me faire plus de plaisir que de recevoir une toile de vous. Je suis sûr qu'elle est belle étant donné votre talent. En outre, ce sera pour moi un très précieux souvenir du cher Marc Lami [...]" (31. XII. 1966). - Mit Dank für Lamis Gedenken zu schwerer Zeit: "Merci, mon cher Marc, de votre pensée au moment difficile [...]" (14. V. 1967). - Mit in Schwarz gepr. Namenszug "Le Général de Gaulle". Beiliegend ein eh. Dankesbrief mit U. von Charles de Gaulles Sohn, des Schiffskapitäns Philippe de Gaulle (14. II. 1967), eine Einladungskarte für Marc Lami und Gemahlin zu einem Diner im Elysee-Palast (29. V. 1962) sowie ein eineinhalbseitiges Typoskript einer Rede de Gaulles zum Kampf der Franzosen für ihre Freiheit, mit Einleitung von Guy Lenfant (Auszug aus der Zeitung "Le Fouet", o. D.).
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Johannes Paul II., Papst (d. i. Karol Józef Wojtyla, 1920-2005).
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. Mit ms. adr. Kuvert.
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Johannes Paul II., Papst (d. i. Karol Józef Wojtyla, 1920-2005).
Ms. Brief mit eigenh. U. Krakau, 10. VI. 1978.
1 S. Qu.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Pfarrer mit der Mitteilung, daß Bruder Adam Szostak auf seine Empfehlung hin vom 3. bis 9. August d. J. die Ferienexerzitien des Liturgischen Dienstes von Waksmund leiten werde: "Uprzejmie zawiadamiam, ze Ks. Adam Szostak na moje polecenie bedzie prowadzil rekolekcje wakacyjne Sluzby Liturgicznej Waksmundzie od 3. 8. Do 19. 8. 1978 r [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der Kuria Metropolitalna.
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Kähler, Wilhelm, Politiker (1871-1934).
Eigenhändige Sentenz mit U. Greifswald, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wenn erst jeder Deutsche begriffen haben wird, daß mit Deutschlands Geschick sich sein Geschick und das Geschick seiner Kinder und Nachfahren deckt, dann wird das Bewusstsein solcher Verantwortlichkeit unser Volk zu neuen Zielen führen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Vor seiner politischen Karriere unterrichtete der Hallenser Jurist und Volkswirt Kähler an der Technischen Hochschule in Aachen, danach an der Universität in Greifswald, wo er später auch Rektor. Bis 1928 gehörte Kähler dem Preußischen Landtag an. Nach dem "Preußenschlag" wurde er noch für etwa vier Monate zum Reichskommissär ernannt. Koslowsky 148.
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Kahl, Wilhelm, deutscher Jurist und Politiker (1849-1932).
Eigenhändige Sentenz mit U. Berlin, 10. V. 1926.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Bismarck's verklärter Geist heute und immerdar das nationale Gewissen des deutschen Volkes, der Richter all unseres vaterländischen Denkens und Tuns [...]". Geschrieben "am 55. Erinnerungstag des Frankfurter Friedens" als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Der Berliner Jurist Wilhelm Kahl, 1918 Mitgründer der liberalen Deutschen Volkspartei, lehrte Kirchen-, Staats- und Verwaltungsrecht sowie Straf- und Strafprozessrecht. Er trat u. a. für die Straflosigkeit der Homosexualität und gegen Zwangssterilisierungen ein. "Als 'Führer der Strafrechtsreform' genoß Kahl in den letzten Jahren seiner Parlamentszugehörigkeit überparteiliches Ansehen" (NDB XI, 22). Koslowsky 114.
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Kalckreuth, Eberhard Gf. von, Präsident des Reichslandbundes (1881-1941).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Im Deutschen Reichstag prägte der Alt-Reichskanzler am 21. Mai 1879 d[i]e Worte: 'Zwanzig Millionen deutsche Landwirte lassen sich eben nicht zu Grunde richten, es kommt bloß darauf an, daß sie zu dem Bewußtsein kommen, was ihnen bevorsteht, und sie werden sich mit den gesetzlichen und verfassungsmäßigen Mitteln dagegen zu wehren suchen.' Diese jetzt wieder notwendige Abwehr hat einzelne städtische Kreise anscheinend überrascht. Gerade um der Gesamtheit willen ist der Kampf der Landwirtschaft um ihren Fortbestand schwächlichem Verzagen und kampflosem Zusammensinken bei weitem vorzuziehen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz in der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Der niederschlesische Graf Eberhard von Kalckreuth nahm als Präsident des Reichslandbundes an der Tagung der Harzburger Front teil, unterzeichnete die Industriellenabgabe an Paul von Hindenburg und agitierte gegen Karl von Schleicher. Koslowsky 272.
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Kardoff, Siegfried von, Politiker (1873-1945).
Ms. Sentenz mit eigenh. Korrekturen, eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin, o. D.
2 SS. auf 2 Bll. Folio (223:282 mm). Davon ein Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten. Jedes Blatt aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Das Bismarck'sche Reich ist vom Reichsgründer in seinen Grundfesten so fest aufgebaut worden, dass selbst die Revolution und der verlorene Krieg diese Fundamente nicht zu erschüttern vermocht haben. Die Weimarer Verfassung, die wir anerkennen, die wir verteidigen müssen, trotz aller Mängel, die ihr anhaften, ist nicht eine vollständige Neuschöpfung, sondern sie ist eine Fortentwicklung der Bismarck'schen Reichsverfassung [...] Geblieben ist uns allein die Möglichkeit, einen einheitlichen nationalen Willen in den Dienst unserer Aussenpolitik zu stellen. Die Bildung dieses einheitlichen nationalen Willens ist die grosse Aufgabe unserer inneren Politik [...] Alles im Leben will ein Zentrum haben, und hier heisst das Zentrum: vom Inneren des eigenen Staates aus strahlenförmig den gefestigten Staat in die anderen Staaten hineinzuführen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Siegfried von Kardoffs "Bemühungen um die Reichsreform und um die Sammlung der bürgerlichen politischen Mitte als Bollwerk gegen den Nationalsozialismus bildeten Schwerpunkte seiner politischen Arbeit" (NDB XI, 149f). - Mit Redaktionsvermerken in Bleistift, feinen Einschnitten im Formularteil und leichter Rostspur durch eine Büroklammer. Koslowsky 87.
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Kardorff, Katharina von, Fabrikantin und Politikerin (1879-1962).
Ms. Sentenz mit eigenh. Korrekturen, eh. U. und ms. ausgefülltem Formularteil. Berlin, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Zukunft liegt zum mindesten zur Hälfte in den Händen der deutschen Frauen; denn nur derjenige Staat kann in allen seinen Gliedern gesunden, den die Mütter des Landes pflegen, den die Mütter des Landes weit mehr wie bisher als ihr zärtliches Eigentum betrachten. Liebe, Hingabe und Aufopferung bedeutet das Leben der Mütter, - sich auflösen in Frieden, in Ablehnung des Krieges, das ist unsere Berufung, das erfüllt unser Dasein [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Katharina von Kardorff führte neben ihrer geschäftlichen Tätigkeit, dem politischen und sozialen Engagement - sie galt als Beraterin des Reichkanzlers und Außenministers Gustav Stresemann - einen der bedeutendsten politischen Salons im Berlin zur Zeit der Weimarer Republik: "In ihrem Berliner Salon wie in ihrem Haus in Goslar verkehrten führende Industrielle und Politiker ebenso wie hohe Militärs" (NDB XI, 149). Koslowsky 196.
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Catherine II, the Great, Empress of Russia (1729-1796).
Autograph letter signed ("Caterina"). No place, "Montag um 10 Uhr Morgens" ("Monday, 10 a.m.").
Small 4to. 1 p. on a bifolium. In German. To her confidant, the former Prussian hussar commander Friedrich Wilhelm (von) Bauer (1731-83), who had entered Russian service in 1769 and had been promoted to Lieutenant general in 1773, soon acting as her head engineer: "To prove to you that, although I was ill yesterday and am still weak today, I am indeed alive, I send you the Viennese news about your lawsuit with Count Trumbach; when you are through with these papers, you may return them to the Vice Chancellor and tell me what you further wish to be done [...]" (transl.). - In 1780, Bauer was made general of engineering; he was responsible for the construction and maintenance of Catherine's ports, fortifications, roads, canals, and salt mines. In 1782 he created the "Hydraulic Engineering Corps". During the last years of his life, Bauer acted as Catherine's indispensable advisor in all technical matters (cf. NDB). The "Count Trumbach" mentioned in the letter is in all likelihood Friedrich Adolf Rudolf von Trümbach, who - like Bauer - had commanded a Prussian militia corps during the Seven Years' War. - A little stained, browned and wrinkled, but generally well preserved.
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Kehler, Richard von, Luftschiffpionier, Militär, Ballonfahrer und Unternehmer (1866-1843).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Charlottenburg, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Denkt an Echterdingen! Ein Mann war es, der durch den Glauben an seine Sache und durch seinen unerschütterlichen Willen zum Siege ganz Deutschland begeisterte und zur Hilfe einigte. Laßt uns glauben und wollen wie Graf Zeppelin, dann brauchen wir nicht an der Zukunft Deutschlands zu verzweifeln [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Der aus Colmar stammende Richard v. Kehler wurde 1924 Präsident des Deutschen Aero-Clubs. 1933 nochmals als Unternehmer für eine Ballonfabrik bei Stralsund tätig, belieferte er das Militär mit qualitativ hochwertigen Ballonen. - Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 120.
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Kemnitz, Hans Arthur von, Politiker und Diplomat (1870-1955).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Die Geschichte lehrt auf jeder Seite, daß sich das Recht in der Welt immer nur durchgesetzt hat, wenn die Macht dahinter stand; daß das in Zukunft anders werde, mag eine schöne Hoffnung sein, doch ist ihre Erfüllung, jedenfalls soweit es sich um die Probleme der grossen Politik handelt, angesichts der bisherigen vergeblichen Versuche, eine ernsthafte überstaatliche Autorität zu schaffen, zum mindesten unwahrscheinlich. Daraus ergibt sich mit zwingender Notwenigkeit als erste und wichtigste Aufgabe aller deutschen Politik die Pflicht, dafür zu sorgen, daß unser Vaterland wieder ein Machtfaktor auf dieser Erde wird [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 43.
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Kerchnawe, Hugo, General und Militärhistoriker (1872-1949).
Eigenhändige Sentenz mit U. Wien, 12. VII. 1926.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Vom Vertrauen des Heeres auf den Schild erhoben hat Bismarck den Mut zur Unpopularität gefunden, durch den allein sich große Ziele erreichen lassen. So hat er, unbeirrt durch alles kleinliche Parteigezänke, Zeitungsgewäsch u. Geschrei u. Parlamentsbeschlüsse in zielsicherem Willen u. harter Arbeit das Werkzeug geschaffen, mit dem allein sich durch Blut und Eisen die deutsche Frage lösen ließe, ein starkes Heer. So wurde Bismarck deutscher Einheit, Größe u. Macht zum Schöpfer u. Schmied. Wenn das deutsche Volk aus all' dem Jammer von heute wieder hochkommen will, so kann es dies nur, wenn es sich einen ebensolchen Führer erkürt wie Bismarck. Einen Führer, der es dann dieselben harten Wege durch Blut und Eisen führen muss, den Bismarck uns vorgezeichnet [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), jedoch nicht darin aufgenommen. - Kerchnawes "anonym erschienener utopischer Roman 'Unser letzter Kampf, Das Vermächtnis eines alten Soldaten' (1907), in welchem er den tragischen Ausgang eines kommenden Krieges darstellte, war als Gegenschrift gegen das erfolgreiche pazifistische Werk Bertha von Suttners gedacht" (NDB XI, 510f).
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Keyserlingk, Robert Gf. von, Staatsrechtler und Politiker (1866-1959).
Eigenhändige Sentenz mit U. Cammerau (Komorów), August 1928.
2 SS. auf 2 Bll. Folio (225:293 mm). Jedes Blatt aufgezogen auf einem Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Wiederaufstieg bleibt ungewiß. Ungebrochen ist zwar die Schöpferkraft der Deutschen, aber lähmend und zerstört wirken seit unserem Sturze von der Welthöhe unheilvolle staats- und wirtschaftspolitische Triebe. Dem deutschen Volke gingen wertvolle Ideale verloren, die es in den Wechselfällen seiner schicksalsschweren Entwicklungen trotz aller Zwiespältigkeit immer wieder stärkten und einten. Ihm fehlt heute nicht nur der geschlossene nationale Wille, sondern auch die aus gemeinsamen religiösen und sittlichen Empfinden geborene Einheitskraft [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Der Münchner Robert Graf Keyserlingk, Mitbegründer der DNVP, gehörte 1932 zu den Mitunterzeichnern einer Eingabe von Industriellen, Bankiers und Großgrundbesitzern an Paul von Hindenburg, die die Kanzlerschaft Hitlers forderten. - Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 277.
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Kiefert, Emil, Bankdirektor und Alt-Logenmeister (fl. 1920).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil, eh. Namenszug und eh. Postskriptum mit U. Lübeck, September bzw. 6. IX. 1928.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Selbstvertrauen, nicht als Selbstüberhebung, sondern als Gottvertrauen, muß jeder Deutsche besitzen; daran wird sich die Nation wieder aufrichten können. Noch überwiegt die Überheblichkeit; diese führt zur Unduldsamkeit und hält die Volksgesundung auf. Gottvertrauende Zuversicht zu sich selbst ist duldsam gegen andere und der beste Jungborn eines Volkes [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Das Postskriptum hinsichtlich der Veröffentlichungsbedingungen (6. IX. 1928). - Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 269.
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Kirdorf, Emil, Industrieller (1847-1938).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Nur wenn alle deutsch fühlenden Volksschichten sich endlich in nationaler Einigung zusammenschließen, kann das deutsche Volk vor dem drohenden endgültigen Zusammenbruch bewahrt werden [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Emil Kirdorf war einer von Hitlers Förderern der ersten Stunde und organisierte die Kontakte Hitlers zur Kohleindustrie. Goebbels notierte 1937 in seinem Tagebuch: "Der Führer ist sehr lieb zu Kirdorf. Er verdankt ihm aus der Kampfzeit die Rettung seiner Partei und seiner Person". Kirdorfs "Staatsbegräbnis erfolgte im Beisein Hitlers" (NDB IX, 668). - Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 129.
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Kleefeld, Kurt von, Kammerpräsident und Industrieller (1881-1934).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. Berlin, 7. X. 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Das Wichtigste für die Zukunft eines Volkes ist, seine politische, wirtschaftliche und moralische Situation zu erkennen. Eine starke und klare Führung darf nichts beschönigen. Wir müssen unsere Souveränität und Freiheit wieder gewinnen. Ohne diese sind wir in der Welt weder ein Faktor noch ein Gewicht und werden lediglich als Welthandels- und Kompensationsobjekt benutzt. Zunächst müssen wir ohne Klassen- und Rassengegensätze in Beseitigung des uralten deutschen Erbübels der heimischen Zweitracht einig werden in der gegenseitigen Achtung der Volksgenossen und in der wahren, tiefgefühlten Liebe zum Lande. Recht oder Unrecht mein Vaterland! [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Der gebürtige Kasseler Kleefeld, Schwager Gustav Stresemanns, sanierte die maroden Finanzen eines der reichsten Adeligen Deutschlands, des Fürsten Christian Kraft zu Hohenlohe-Oehringen, der über beträchtliche Kohlegruben und Zinkhütten verfügte. Infolge dieses Dienstes wurde Kleefeld als letzter Mensch im Deutschen Kaiserreich, und als einer von nur wenigen Juden, in den Adelsstand erhoben. Koslowsky 69.
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Kluck, Alexander von, Militär (1846-1934).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin-Grunewald, Juli 1928.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschland wird eine Zukunft haben wenn es aus der Vergangenheit zu lernen vermag in Selbstzucht und Arbeit. Bismarcks ewige Mahnungen, von Carlyle und Ranke [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 49.
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Koch-Weser, Erich, Politiker (1875-1944).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. und ms. ausgefülltem Formularteil. Berlin, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Die Zukunft eines tüchtigen und gutgesinnten Volkes hängt davon ab, ob es ihm gelingt, eine Führerauslese zu treffen. Die deutsche Republik hat sich in den 10 Jahren ihres Bestehens Führer erwählt, die den Vergleich mit den Führern der Wilhelminischen Zeit bestehen können, die dem deutschen Volk unter ungeheueren Anfechtungen die Einheit des Reichs bewahrt und die die harte Notwendigkeit einer unpopulären Politik in den schwersten Zeiten unseres Volkes erkannt und sie durchgeführt haben. Ebert und Hindenburg sind ragende Beispiele. Auch in Zukunft sehe ich eine Führerauslese am besten im demokratischen Volksstaat gewährleistet [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Nach einer politischen Karriere emigrierte der Bremerhavener Erich Koch-Weser bereits 1933 nach Brasilien, da seine kritischen Bücher zur Politik Deutschland der Bücherverbrennung zum Opfer gefallen waren. - Mit feinen Einschnitten im Formularteil. Koslowsky 39.
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