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Krasan, Franz, Botaniker (1840-1907).
3 eigenh. Postkarten mit U. Graz, 1898-1890.
(½+1+1 =) 2½ SS. auf 3 Bll. 8vo. Jeweils mit eh. Adresse. An den Leiter der botanischen Abteilung des Hofkabinetts in Wien (des heutigen Naturhistorischen Museums), Günther Beck, Ritter von Mannagetta und Lerchenau. Mit Dank für dessen Einschätzung einer Schrift Krasans: "Danke Ihnen verbindlichst für die Beurtheilung jener literarischen Kleinigkeit [...]". Mit Dank für die Übersendung von zwei Werken sowie dem Hinweis auf ein eigenes Werk zum selben Thema, das dem Schreiben gefolgt sei: "Einen ähnlichen Gegenstand wie die pflanzengeographischen und geschichtlichen Erörterungen 'Die Wachau' behandelte ich vor Kurzem in den 'Mittheilungen des Naturw. Vereins für Steiermark' [...]". - Mit Dank für eine weitere Buchsendung: "Ich bitte meinen verbindlichsten Dank für die freundliche Zusendung des IV. Th. der Flora von Südbosnien entgegenzunehmen. Es ist eine schöne und anerkennenswerthe Arbeit, und ich werde demnächst, da nun alle 4 Theile erschienen sind (vorausgesetzt dass Sie es gestatten) ein Referat darüber in die 'Österr. botan Zeitschr.' einsenden [...]". - Papierbedingt etwas gebräunt.
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Linsbauer, Ludwig, Botaniker (1869-1940).
Eigenh. Briefkarte mit U. [Poststempel: Wien, 7. I. 1897].
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An den Leiter der botanischen Abteilung des Hofkabinetts in Wien (des heutigen Naturhistorischen Museums), Günther Beck, Ritter von Mannagetta und Lerchenau, bezüglich des nächsten Sektionsabends mit einer Idee für einen Vortrag: "Ich lasse durch H. Frank einen Vortrag von meiner Wenigkeit über Ameisenpflanzen auf die Tagesordnung setzen, wenn nichts Wichtigeres da ist. Vielleicht wäre es durch Ihre Liebenswürdigkeit möglich, einiges darauf bezügliche aus dem Besitze der botanischen Abtheilung zu demonstrieren? [...]". - Lichtbedingt leicht verfärbt.
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Loesener, Theodor, Botaniker (1865-1941).
Eigenh. Postkarte mit U. und kleiner eh. Textzeichnung. Schöneberg, 16. V. 1895.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso. An den Leiter der botanischen Abteilung des Hofkabinetts in Wien (des heutigen Naturhistorischen Museums), Günther Beck, Ritter von Mannagetta und Lerchenau, betreffend eine Illustration der Frucht des Pfaffenhütchens: "Bezüglich der Abbildung von Euonymus latifolia Frucht in meiner Arbeit [...] so muß ich darauf zu achten bitten, daß auf Herrn Prof. [Adolf] Englers Wunsch die Fr. hängend dargestellt ist [...]". - Leicht staubrandig.
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Lutz, Louis, französischer Botaniker (1871-1952).
Eigenh. Briefkarte mit U. Paris, 8. I. 1908.
¾ S. Qu-8vo. Begleitschreiben zu einer jährlichen Beitragszahlung für die Französische Botanische Gesellschaft an ein Vereinsmitglied: "Veuillez trouver ci-joint la quittance de votre cotisation pour 1908 et recevoir, avec mes remerciements, l'expression de mes sentiments dévoués [...]". - Mit gedr. Briefkopf "Société botanique de France [...] L. Lutz, Secrétaire-Général".
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Maracic, Ambroz, Botaniker (1855-1916).
Eigenh. Postkarte mit U. Lussinpiccolo (Mali Lošinj), 22. V. 1895.
1 S. Postkartenformat. Dankschreiben an Günther Beck von Mannagetta und Lerchenau, Leiter der botanischen Abteilung des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums in Wien, für erhaltene Publikationen: "Le accuso il ricevimento dei suoi 3 preg. opuscoli (che lessi con molto interesse) La ringrazio infinitamente del graziosissimo dono". - Wohlerhalten.
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Molisch, Hans, Botaniker (1856-1937).
Eigenh. Briefkarte mit U. [Poststempel: Wien], 14. IX. 1889.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse verso. An den Botaniker Günther Beck von Mannagetta und Lerchenau (1856-1931), den Kustos der botanischen Abteilung des Hofkabinetts in Wien (des heutigen Naturhistorischen Museums), bedauernd, Beck vor seiner Abreise nicht mehr gesehen zu haben: "Mein Versuch Sie zu sehen und noch einmal vor meiner Abreise nach Graz zu sprechen, mis[s]glückte. Ich nehme daher schriftlich von Ihnen herzlichen Abschied und scheide mit dem Wunsche, Sie möchten mir auch in Zukunft ein treuer College bleiben wie bisher. Falls Sie einmal Graz passieren, dann klopfen Sie gütigst bei mir an [...]".
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Müller, Carl Alfred, Botaniker (1855-1907).
Eigenh. Postkarte mit U. Berlin, 27. X. 1894.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An den Leiter der botanischen Abteilung des Hofkabinetts in Wien (des heutigen Naturhistorischen Museums), Günther Beck, Ritter von Mannagetta und Lerchenau, bezüglich der Veröffentlichung einer Mitteilung: "Falls es in Ihrer Absicht liegt, die auf der Wiener Versammlung vorgetragene Mittheilung über die Flora der Balkanländer in dem Ber. der D. Bot. Ges.t zu veröffentlichen, möchte ich Sie bitten, das Manuscript bis spätestens Ende der laufenden Woche an mich einzusenden, da der Druck des Generalversammlungsheftes bereits begonnen hat [...]". - Leicht staubrandig.
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Neuburger, Max, Arzt und Medizinhistoriker (1868-1955).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 12. I. 1920.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Hofrat mit Bitte um Einsichtnahme in Akten des Staatsarchivs zwecks Forschungen zu dem Leibarzt von Kaiser Franz I., Andreas Joseph Frh. von Stifft: "Als alter Rigorosant erlaube ich mir, mit folgender Bitte an Ew. Hwgb. heranzutreten. Ich möchte gerne, auf den Leibarzt v. Stifft bezügliche Akten bearbeiten, sind mir diese im Staats-Archiv vielleicht durch Ihre Güte zugänglich? Wann dürfte ich zu diesem Zwecke zu Ihnen kommen? [...]". - Max Neuburger veröffentlichte die Ergebnisse seiner Studien in seinem Werk "Die Wiener Medizinische Schule im Vormärz" (1921).
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Oborny, Adolf, Botaniker (1840-1924).
Eigenh. Postkarte mit U. Znaim, 28. I. 1887.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Alexander Skofitz, Botaniker und Redakteur der "Österreichischen Botanischen Zeitschrift", zur Übersendung des vierten Teils von Obornys "Flora von Mähren": "Ich bitte mir gefälligst mitzutheilen, ob ich an die Redaction schon den IV. Theil (Schlußtheil) meiner Flora v. Mähren geschickt habe od. nicht, im entgegengesetzten Falle würde ich umgehend das Werk einliefern [...]". - Adolf Obornys "botanische Arbeiten, Früchte zahlreicher Exkursionen in Mähren, österreichisch Schlesien und in verschiedenen Teilen des heutigen Österreich, sind durchwegs floristisch-systematischer Natur. Sie sichern ihm einen hervorragenden Platz unter den österreichischen Botanikern des 19. Jahrhunderts, vor allem sein umfangreiches Hauptwerk, die 'Flora von Mähren und österreichisch Schlesien'" (ÖBL VII, 200). - Darauf hinzugefügt eine eh. Notiz Skofitz' mit der Bitte um ein "Referat" über den genannten vierten Teil. Leicht fingerfleckig.
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Pfitzer, Ernst, Botaniker (1846-1906).
Eigenh. Brief mit U. Heldelberg, 1. V. 1894.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Gelehrtes Schreiben an Günther Beck von Mannagetta und Lerchenau, den Leiter der botanischen Abteilung des Hofkabinetts in Wien (des heutigen Naturhistorischen Museums), der in seinem Werk "Flora von Südbosnien und der angrenzenden Hercegovina" (Bd. 9) das Orchideengewächs "Ionorchis" (dt. "Dingel") beschrieben hatte, und hinsichtlich Recherchen zur Systematisierung verschiedener Knabenkräuter: "Recht sehr bedauere ich in meinem Aufsatz Ihre 'Ionorchis' nicht berücksichtigt zu haben - Ihre Flora ist mir nicht zugänglich gewesen. Was die Sache betrifft, es ist Swartz's Centrosis von 1814 freilich ein Name ohne Diagnose: aber durch die Beziehung auf Linnés Orchis abortiva [...] ist angegeben, was Swartz meinte [...] Entschuldigen Sie, dass ich erst heute antworte, der Beginn des Semesters hat mich sehr in Anspruch genommen [...]".
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Radlkofer, Ludwig, Botaniker (1829-1927).
Eigenh. Postkarte mit U. München, 12. XI. 1986.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse An Günther Beck von Mannagetta und Lerchenau, den Leiter der botanischen Abteilung des Hofkabinetts in Wien (des heutigen Naturhistorischen Museums), mit Dank für eine Übersendung: "Ich statte hiermit meinen besten Dank für die jüngst erhaltenen Zusendungen ab und hoffe, dieselben in Bälde erwiedern zu können [...]". - Ludwig Radlkofer widmete viele Jahrzehnte seines Lebens der Erforschung der Pflanzenfamilie der Seifenbaumgewächse (Sapinaceae). - Papierbedingt leicht gebräunt, mit kleinen Eckabrissen.
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Rostan, Edouard, Botaniker (1826-1895).
Eigenh. Postkarte mit U. San Germano di Pinerolo, 2. XII. 1886.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso. An den Botaniker Günther Beck von Mannagetta und Lerchenau (1856-1931), den Kustos der botanischen Abteilung des Hofkabinetts in Wien (des heutigen Naturhistorischen Museums), über ein Paket mit botanischen Proben, mit der Bitte die noch unbekannten daraus zu bestimmen und innerhalb eines Monats zu retournieren, und aus den bereits bestimmten nach Belieben einige für die Wiener Sammlung auszuwählen, die übrigen aber ebenfalls zu retournieren: "Je vous ai expédié en même temps que la presente un paquet [...] contenant un fascicule de plantes non determinée pour m’être renvoyée après determination au possible et d’autre d’especes determinées où vous pouvez prendre les especes que vous désirez et me renvoyer les autres en même temps et avec le 1er fasciule dans un mois si possible [...]".
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Saint-Hilaire, Isidore Geoffroy, French naturalist (1805-1861).
Signed admission ticket to the Ménagerie. [Paris, ca. 1845].
Oblong small 8vo (11.6 x 9 cm), printed on green paper. The Lamarckian zoologist Saint-Hilaire, the son of Étienne Geoffroy Saint-Hilaire, also served as Director of the Menagerie at the Muséum d’Histoire Naturel. The text reads: "Entré pour quatre personnes de 1 heure à 4, lorsque les animaux ne sont pas exposés au dehors. Tout est gratuit dans l’Établissement". - With two out of four corners torn (to signify redemption?) - perhaps "Oiseaux" and "Animaux carnivores".
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Saloz, Charles Eugene, Arzt (1851-1917).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D. ["Vendredi 6 h"].
½ S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Freund: Saloz sei vollkommen erschöpft, müsse diese Nacht noch arbeiten und könne nicht kommen. Alles laufe bislang gut und sie würden einander am nächsten Tag treffen: "Je suis absolument éreinté; j'ai encore à travailler cette nuit, je ne viendrai pas ce soir. Tout va à peu près bien. À demain [...]". - Charles-Eugene Saloz war mit der russisch-schweizerischen Ärztin Henriette Saloz-Joudra verheiratet. - Papierbedingt leicht gebräunt.
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Schube, Theodor, Botaniker (1860-1934).
Eigenh. Briefkarte mit U. Breslau, 16. VIII. 1898.
3 SS. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). Gelehrtes Schreiben an Günther Beck von Mannagetta und Lerchenau, den Leiter der botanischen Abteilung des Hofkabinetts in Wien (des heutigen Naturhistorischen Museums), mit Informationen zum geplanten Kommissionsbericht über die Blütenpflanzen Preußens, Österreichs und der Schweiz, der nun jedoch in geänderter Form umgesetzt werden solle und für welche Schube Becks Mitarbeit und fortwährende Kommissionsmitgliedschaft erbittet: "Ich möchte daher den Versuch machen, die gesamten Phanerogamen in 2 Verzeichnisse zu bringen, von denen das eine die obengenannten Länder, das andere, von mir verfasst, den Rest des Gebiets enthielte. Das erste Mal wenigstens wird diese Arbeit wohl leidlich zufriedenstellend geliefert werden können [...] Es wäre mir daher äußerst wünschenswert, wenn Sie bereit wären, auch wenn die Generalversammlung sich mit dieser Abänderung einverstanden erklärt, Mitglied der erweiterten Kommission zu bleiben [...]".
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Calder, Alexander, American sculptor (1898-1976).
Autograph letter signed ("Sandy"). Saché, 25. IV. 1966.
4to. 2½ pp. on 3 single sheets. To the French writer Jacques Prévert, mentioning the installation of his monumental stabile "La grande voile" in front of the M.I.T. in Cambridge, Massachusetts, announcing his departure for the United States on 5 May, and hoping to welcome the Prévert family upon his return: "Nous allons parce que ils vont deconné [!] sur un stabile de 12 m. de haut, que j'ai fait pour M.I.T - Massachussets Institute of Technology, à Cambridge Mass. (Boston) [...] C'est après ça que j'aimerais t'avoir ici - voulez vous, famille Prévert, venir un jour ou 2? [...]". - With thanks for an article Prévert wrote about him ("Oiseleur de fer"), which appeared in February 1966 in Maeght's review "Derrière le miroir", as well as for a book he gave him: "Pour toutes ces choses je ne t'ai jamais remercié - alors, tout de suite, je te remercie!".
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Chagall, Marc, Russian-French artist (1887-1985).
Autograph letter signed. Paris, [15] Nov. 1934.
4to. 1½ pp. With autograph envelope. In Yiddish, to the German Jewish painter and engraver Hermann Struck (1876-1944) in Haifa, discussing Judaism, the fate of Jews in Palestine, and his nostalgia for his native land: "Tayerer H. Struck. Es fardrist unz woss mir hobn aych nischt gezehen in Pariz. Mir zainen giwen in Spanye [...]" (translation: "Dear Mr. Struck, We regret very much that we did not see you in Paris. We were in Spain at the time. I received your package with your work from Mr. Robinot's transport company these days to be sent to London as you wish. I put it back in the same condition as I had received it from Mrs Thomson. And now, how are you? Are you happy now that the number of German Jews has increased in the country? Has not the spirit become worse? What are you working on? I am also working, in addition to various other concerns, but I am suffering - because I cannot breathe the air of my own country and its people. There is a lack of respect. I am not talking about the Russians ... I am talking about the Jews. I think we were born too late. Earlier, we would probably have found great Jews who would have given me 'walls' on which to express artistic feelings. But we wait in vain. Kiss your wife, my family sends its best regards. My daughter will soon be married. Write from time to time and don't forget your devoted Marc Chagall"). - With 2 small marginal flaws.
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Clermont-Tonnerre, Victoire, née Sellon d'Alaman , artist (1777-1849).
Autograph letter signed. No place, 30 Jan. (no year).
8vo. 2 pp. on bifolium. With integral address panel. To her godson Eugène de la Rive at the Hotel d'Angleterre, regretting that he was unable to attend her ball, but admiring his decision to care for his friend instead, mentioning that a fever prevented her from visiting the salonnière Jane Marcet (1769-1858), his mother-in-law, asking him to invite Marcet and her family to dine with her the following Wednesday, and concluding with sending her husband's regards, who impatiently awaits her recovery, as she forbade him to see Marcet without her: "J'ai bien des regrets mon cher Eugène de la cause qui vous a privé des bals que je vous avais preparé je vous prie de le dire à votre Ami en ajoutant que je trouve que vous avez fait à merveille de rester à le Soigner. Votre petit Sacrifice est fort aimable et Madame Vanberg vous en saura bien bon gré [...] Je vous prie cher Eugène qu'il ne Soit question entre nous d'aucune Etiquette, j'aurai été il y a longtems chez Madame Marcet la remercier de me donner une si aimable et jolie Cousine, si je n'avais assez été très incommodée d'une petite fièvre bilieuse, je suis un peu mieux aujourd'hui mai[s] encore hors d'état de Sortir, faites agreer mes excuses à ces Dames mon cher Eugène, et demandez leur de nous faire l'honneur de venir diner en famille chez moi Mercredi prochain 6 fevrier [...] Monsieur de Tonnerre vous envoye mille amitiés et attend avec impatience mon rétablissement pour se presenter chez Madame Marcet attendu que je ne lui permets pas d'y aller Sans moi [...]". - Victoire, sister of the connoisseur Jean-Jacques de Sellon, learned to draw as a young girl from Bénigne Gagnereaux. "In 1815 she became the second wife of Aynard, duc de Clermont-Tonnerre (1769-1837). She is known to have been active as an amateur pastellist from an entry in the 1838 inventory of the Sellon collection. It has been suggested that the portrait of her great aunt, copied after Liotard, may correspond to this, and that she may be the author of an anonymous pastel sold in 1996" (Jeffares, Dictionary of pastellists before 1800).
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Courbet, Gustave, French painter (1819-1877).
Autograph letter signed. Versailles, "Mardi" [mid-September 1871].
8vo. 1 page. Letter written from the Versailles House of Justice to a colonel, possibly Louis-Dieudonné Gaillard, after Courbet's indictment for the destruction of the Vendome column. He mentions that the prison director has warned him that his resources to pay for his food are exhausted, requests a transfer of 50 francs, points out that he will belong to the Minister of the Interior and the civil justice of the Département de la Seine as soon as his trial is over, and hopes to be transferred to Sainte-Pélagie soon, as he is suffering from lack of air: "Mr le Directeur de la maison de justice me fait avertir que je n'ai plus d'argent pour payer ma nourriture, je vous serais obligé de lui faire remettre 50 f. sur l'argent que vous avez à moi. Selon la loi aussitôt mon jugement terminé j'appartiens au ministre de l'Intérieur et à la justice civile du département de la Seine, qui est mon lieu de résidence. Sitôt que vous le pourrez, je vous serai très obligé encore de vouloir bien me faire transporter à Ste Pélagie où il paraît que je dois faire ma prison. Je suis très souffrant et je manque d'air - ensuite pour sauver le peu qui me reste de ma ruine complette occasionnée par les affaires politiques de France, et ma privation de travail [...]". Courbet was transferred from the Orangerie to the Versailles House of Justice before being taken to Sainte-Pélagie. - Small flaw to lower left corner. Correspondance, n° 71-39 (p. 391).
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Degas, Edgar, French painter (1834-1917).
Autograph letter signed. No place, 8. III. 1887.
8vo. 2½ pp. on bifolium. To the lawyer and collector Paul-Arthur Chéramy (1840-1912) about the completion of three paintings promised to the baritone and collector Jean-Baptiste Faure, who had sued him, requiring another three months to finish the work, not daring to remind Faure of the sum of 500 francs per painting that he promised him earlier: "Vous m'avez demandé [...] quel temps il me faudrait, en allant au plus court et en faisant de l'ouvrage soigné, pour terminer les trois tableaux de Mr Faure. Les Grosses blanchisseuses, que Mr Faure a prises telles quelles et supportées chez lui pendant deux ans au moins, sont à peu près terminées. Le plus long à finir serait le Champ de Courses. La blanchisseuse en silhouette est en bon état, non compliqué, et peut être menée vite. Je demande trois mois pour satisfaire mon poursuivant [...] Il me semble que je vous avais parlé d'une somme de 500 F par tableau achevé que Mr Faure m'avait un peu promise, autrefois. Je ne tiens pas à lui rappeler cette offre. Mr Faure a été trop longtemps mon créancier. Je l'ai fait trop attendre pour ne pas en rester là. N'en disons donc rien [...]". - In 1874, Degas had asked Faure to buy back for him from Durand-Ruel six paintings with which he was dissatisfied, undertaking to paint four large compositions in exchange. Twelve years later, when Degas had not finished some of these paintings, Faure successfully sued him for delivery. Chéramy was Degas' lawyer in the proceedings. - With a few tiny piercings.
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Delacroix, Eugène, French painter (1798-1863).
6 autograph letters signed. No place, 1840-1857.
8vo. Altogether 7 pp. on 5 bifolia and one single sheet, two with autograph address on verso. To the physician and politician Jacques Alexandre Bixio and his wife Mélanie Bixio, née Gaume (b. 1806), about his health and his work, accepting or declining their invitations. - Recovering from an illness, but still avoiding appointments, cancelling his visit as conversation still wears him out quickly, and insisting that only a period of prolonged seclusion will fully cure him: "Cher Bixio, je suis convalescent mais toujours au même point. Je suis obligé d'eviter toute réunion. Au bout de quelques minutes de conversation, je suis très fatigué. Il n'y a qu'une réclusion encore prolongée qui puisse me guérir [...]" (27 April, no year). - Accepting Mélanie's invitation, happy to hear that she likes his Hamlet series: "Je serai bien heureux de me rendre à votre aimable invitation pour jeudi. Je vous remercie pour mon Hamlet de ce que vous pensez d'aimable sur son compte. Je le trouve bien heureux de vous plaire [...]" ("Ce mardi 1"). - Cancelling a dinner invitation as he is enjoying a time of seclusion: "Le remède de la réclusion lui réussit depuis le commencement de l'hiver: il s'y résigne malgré la privation de l'aimable société à laquelle il fait ses amitiés et exprime ses regrets [...]" (2 Feb., no year). - Apologizing for not having availed himself of Bixio's invitation, as he spent New Year's Eve with some old friends at his own place: "Cher Monsieur, je ne me suis pas rendu à votre aimable invitation malgrès tout le plaisir que j'y aurais trouvé. Si je n'avais passé la soirée de mon côté avec quelques vieux amis pour enterrer l'année [...]" (1 Jan., no year). - Trying to obtain for them last-minute theatre or opera tickets, pointing out that the list has been closed for a long time: "Je vais remuer les derniers moyens pour vous avoir les billets qu'on s'arrache cette fois. La liste est close depuis longtemps et il m'a fallu une certaine intrigue pour en avoir vendredi dernier [...]" ("Ce dimanche"). - Occasional light foxing.
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Delacroix, Eugène, French painter (1798-1863).
Autograph letter signed. No place, 19. VI. 1828.
8vo. 3 pp. on bifolium. With autograph address verso. To the painter Charles Soulier, complaining about their separation which he deems "abominable, damnable, miserable", hoping to be able to visit him during the winter, mentioning Soulier's employer, who apparently is in the habit of risking large sums of money, suggesting Soulier should invest his capital with him instead, concluding with sending love and the regards of his mistress, Eugenie Dalton: "Les séparations sont abominables, damnables, misérables, et cependant malgré le déchirement qu'elles causent, il vaut encore mieux se voir aussi de temps en temps. Si je puis comme je l'espère faire un petit séjour auprès de toi, nous en prendrons une dose pour quelque temps. Cela dépend comme je te l'ai dit de ce que les pratiques me promettront de besogne pour mon hyver [...] Je suis un cochon, je me conduis comme cent cochons et je prends à chaque instant la résolution de m'amender. J'ai vu un friend of mine qui est dans les affaires, dans les banques &c. et qui me disait que ton patron était un vrai fou, qui risquait souvent de se perdre. Cela m'a fait peine pour toi [...] Au reste tu seras toujours à même de placer tes capitaux plus avantageusement; avec les miens par exemple; tu es sûr qu'ils ne seront jamais pris par personne [...] La beauté [i. e. Eugénie Dalton] est sensible à ton bon souvenir: elle t'embrasse et t'aimait déjà. Mais c'est pour moi que tu as laissé un grand vide [...]". Correspondance générale (t. I, p. 218).
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Delaunay, Robert, French painter (1885-1941).
Autograph letter signed. No place, "lundi" [1924].
4to. 2 pp. To the German art critic and writer Carl Einstein, discussing "art simultané" and the aesthetic revolution of the 1910s, as well as the works of his wife Sonia. Delaunay writes that he received Einstein's letter; he replies in eight numbered points, mentioning drawings of Paris as well as the notes of the Spanish essayist and poet Guillermo de Torre on "simultanéisme", which he would like to revise, as he considers it absolutely necessary to resist the infamous reaction of those who started the revolution in the 1910s and have now returned to neo-Grecian, Rococo, neo-Baroque or even faux Chaldean styles, which reveal a spirit of decadence and decay in people's minds: "Il faut absolument combattre cette infâme réaction de ceux qui commencèrent la révolution de 1910-11-12-13-14 - qui reviennent au néo-grec - au rococo - au néo Barocco etc - ou au faux chaldéen [...] Il y a actuellement dans les esprits un esprit de décadence, de pourriture et de décomposition. Il faut dans tous les pays des enquêtes. Une révision des choses? Bilan des générations". - He wonders whether they will find a prominent place to exhibit their proofs and photographic documents in support of their claims: "Dites moi [...] si nous pouvons disposer d'une place assez importante pour que nous ayons des preuves, des documents photographiques pour appuyer ces dires". - In conclusion Delaunay mentions the poem "La Mode qui vient" by Joseph Delteil, which the poet read during a charity event held at the Claridge Hotel on 24 March 1924 during the presentation of several models of Sonia Delaunay's clothes; enclosing a copy of the poem and several photos of the fashion show: "Un très joli poème de l'admirable Delteil avec des photos photos [!] des choses de Mme Sonia d'une scène de mode qui a été donné au Claridge au printemps". - 4 marginal tears near each corner repaired with adhesive tape.
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Dufy, Raoul, French painter (1877-1953).
Autograph letter signed. Paris, 4. IV. 1905.
8vo. 2 pp. on bifolium. To an acquaintance about art and painters, stating his belief that the influence of the French impressionists Manet, Monet, Sisley, Renoir, Degas, Seurat and Pissaro weighs too heavy on the art of the then-present day for it to discover a completely new direction, and that impressionism is not finished yet: "Je pense que l'influence de Manet, de Monet, de Sisley, de Renoir, de Degas, de Seurat et de Pissaro pèse trop sur l'art d'à présent pour qu'on puisse trouver l'indice d'une direction vraiment nouvelle. Si vous entendez par Impressionnisme l'ensemble des tendances si différentes des peintres de 1870, non, l'impressionnisme n'est pas fini". - He points out that he does not know Gauguin's work well enough to discuss it, and claims that Whistler and Fantin-Latour did not linger on the literary nor on the technical side of their art, while Cézanne likes to assert technical preoccupations: "Je ne connais pas assez l'oeuvre de Gaugain [!] pour vous en parler, quant à Wisther [!] et Fantin-Latour ce sont des peintres sans phrase qui ne se sont attardés ni au côté littéraire ni au côté technique de leur art, tandis que Cézanne se plaît à affirmer très fortement des préoccupations techniques". - In conclusion, Dufy names several painters he frequently thinks about, and mentions his philosophy of trusting nature to provide the means necessary to realise his inspirations: "Des peintres à qui je pense souvent Rembrandt, Vélasquez, Le Lorrain, Manet, Seurat. Je demande à la nature les moyens de réaliser ce que la Vie m'inspire [...]".
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Dufy, Raoul, French painter (1877-1953).
Autograph letter signed. Paris, 13. X. 1923.
Oblong 4to. 1½ pp. To the writer Bertrand Guégan (1892-1943) about his woodcut suite "Les Plaisirs de la Paix", asking him to mail three copies for his Brussels exhibition at the gallery Le Centaure, inquiring about the whereabouts of the remaining Chinese and Japanese series, asking Guégan to let him know when the artist Paul Laffitte (1864-1949) will be in Paris, and mentioning a design idea for a page of the series "Le Bestiaire d'Apollinaire" involving a letter featuring autograph quatrains and a drawing by Guillaume Apollinaire (1880-1918), an item which is too dear to him to be mailed: "Rendez-moi le service de m'envoyer de suite une série ou plutôt 3 séries pour mon exposition de Bruxelles. Sur le carnet d'inventaire que j'ai vu au bureau il ne restait que 10 séries chine et 11 Japon, où sont les autres? Laffitte vient à Paris sous peu, prévenez-moi. Pour la page d'Apollinaire j'ai une jolie lettre sur le Bestiaire avec les quatrains autographes et un dessin de Guillaume. Vous comprenez que je tiens à ce souvenir que je ne veux pas confier à la poste [...]". - Dufy had published the suite of four woodcuts "Les Plaisirs de la Paix" in 1919, with Éditions de la Sirène, of which Paul Laffitte was the creator and Bertrand Guégan the artistic director. At the date of this letter, La Sirène had been taken over by the publisher Georges Crès.
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Kokoschka, Oskar, Maler, Graphiker und Schriftsteller (1886-1980).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-kl.-8vo. "Die 'Moral' verlangt ein Erliegen der Denkkraft der Helden und sei es mit dem Recht der physischen Überwältigung? Das ist die 'Hausbackene Moral' die im Märchen vom Hans der nicht fürchten lernte 'mit einer' kalten Dusche endete. / Oskar Kokoschka".
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Manet, Edouard, French painter (1832-1883).
Autograph letter signed and 5 autograph calling cards. [Paris], no date.
Oblong 8vo and calling card format. Together 6 pp. In pencil. To a friend, offering to obtain opera tickets for the same night and asking him to let him know directly if he does not want any: "Voulez-vous une place p. ce soir à l'opéra ? loge 19 - 3ème. Si non envoyez le dire de suite [...]". - Three calling cards with the address "49 rue de St Pétersbourg", Manet's home address from 1866 to 1878. To a friend expecting him to join him for a visit of the Anastasi exhibition: "Je vous attends pour aller à l'exposition Anastasi". With an invitation to join a dinner party at Tortoni's: "Nous sommes jusqu'à 7 h. à Tortoni - avec André nous dinons ensemble. Venez donc si vous n'avez rien à faire". Hoping to borrow a belt and rifle: "Ayez donc la complaisance de me prêter le ceinturon qui est dans votre antichambre et un fusil [...]". - Two calling cards with the address "4 rue St Pétersbourg", the place of Manet's atelier from 1872 to 1879, with invitations to come by on Sunday afternoon ("Venez dimanche à l'atelier à 4-4 ½ au plus tard") or right away ("Passez de suite chez moi").
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Mathieu, Georges, French painter (1921-2012).
Collection of 10 autograph letters signed ("Georges" or "Mathieu"), 2 autograph postcards signed, 1 typed letter with 2 handwritten lines signed, 2 autograph letters, and 3 autograph dedications. [Paris], Gstaad, and Saint-Tropez, 1965-1967 and n. d.
Various formats. Altogether 50 pp. With four autograph envelopes. In French. Correspondence with his art dealer and friend Raymond Nacenta (1899-1979), director of the Galerie Charpentier in Paris, concerning upcoming exhibitions, artistic projects, payments, and holidays (among other subjects). Mathieu’s style of writing is hyperbolic and bursts with enthusiasm, often matched by expressive calligraphy. In the longest letter in this collection, one of only two dated letters, Mathieu showers Nacenta with thanks and compliments: "The benefits of which I found myself the object by your care [...] are too great to be the external mark of my merit in spite of the very particular esteem that you seem to have made of my person [...] Happy; yes, you have made me happier than I can say [...] Your generosity is so much greater in intention than that of the Great Alexander that it can never be rewarded by the thanks I could give. Ah, if I were allowed at least to grant you the diadem of the Persians or the praises of Homer! [...]” (25 April 1966). In a letter in red ink, dated to 24 June with no year, Mathieu describes his anticipation of a coming exhibition: "I am thus living my last days of calm before undertaking the greatest battles of my history. Bloody adventure, where it will please me to triumph with You". - In a letter that can be dated to 1971-72, Mathieu mentions to Nacenta that he had met President Pompidou and told him that "he will receive a charming medal". The letter closes with one of Mathieu's starkest hyperboles: "I curse the merchants who make me work in the cold of my icy workshop, and I curse the muses who seem to have abandoned me. In this season the cows would keep me warmer. What am I, alas, the little Jesus!". In 1972, a tin medal designed by Mathieu was issued to commemorate the 10th anniversary of the Fifth Republic. Five years earlier, Mathieu had designed a bronze medal for the French railway company SNCF. On 20 Nov. 1967 Mathieu sent to Nacenta a zinc mould and some proofs necessary for casting the medal. In the accompanying letter, Mathieu states that he had talked to the general secretary of SNCF, Jules Antonini, and was ready to accept his payment in vouchers. - Mathieu was highly interested in French art and design of the 17th and 18th centuries. In the letters he mentions Charles LeBrun, Antoine Watteau, and the sculptors Philippe Caffieri and Pierre Lepautre who, for Mathieu, is "the incarnation of that so French measure which I flee from and which I need so much". In a postcard from Gstaad that is embellished with a beautiful calligraphic drawing in blue and red ballpoint, Mathieu exclaims: "Long live the masterpieces and artisanal rehabilitation", a motto that resonates with his art historical interests. A contemporary artist mentioned in the correspondence is Pierre-Yves Trémoin who "seems to be enchanted by the commission that you gave him". With respect to his own work, Mathieu reminds Nacenta: "You have forgotten that I was 'anti lithography of luxury numbered even for good works'" and therefore instead offered a gouache that "will not be multiplied". The two postcards are co-signed by a mutual friend named Solange, possibly the former actress and collector Solange Turenne. - All letters on Mathieu’s personal stationery with an embossed print of his design "Moult de Parte". This design reappears in three red seals on one of the envelopes. The brown ink and calligraphy of the address on this large cardboard envelope match the letter from 25 April 1966. Minor browning to the margins and occasional minor tears. Well preserved with traces of folds and some buckles.
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Monet, Claude, French painter (1840-1926).
2 autograph letters signed. Giverny, [postmark: 5 and 19 June 1888].
8vo. Together 4 pp. on 2 bifolia. With 2 autograph envelopes. To the writer Stéphane Mallarmé, thanking for a copy of the "Ten o'clock" manifesto by the American poet and painter James McNeill Whistler, which had appeared in Mallarmé's translation in "La Revue indépendante" in May 1888, and well as in an offprint. On Whistler's behalf Monet requests Mallarmé to mail a copy to the sculptor Jean-Joseph Carriès, and hopes soon to welcome him in Giverny, along with the painter Berthe Morisot and her husband Eugène Manet: - "Merci pour l'envoi du Ten o'clock de Whistler et de l'amicale dédicace. Je voulais justement vous écrire Whistler m'ayant chargé de vous prier d'en adresser une épreuve au sclupteur [!] Carriès [...] Vous savez que je conserve l'espoir de vous avoir une journée ici avec Mr et Mme Manet [...]" (postmark: 5 June 1866). - To the same, glad to hear that he likes his paintings, expressing his anger at the silence and injustice with which his friend Edouard Manet is regarded, and concluding with a request for news of Whistler: "Je suis bien content que mes tableaux vous plaisent les éloges venant d'un artiste comme vous, cela fait plaisir. Oui ce pauvre Manet m'aimait bien, mais nous la lui rendons bien cette amitié et je suis exaspéré du silence et de l'injustice de tous pour sa mémoire et son grand talent [...] Avez vous des nouvelles de Whistler et revient-il bientôt?" (postmark: 19 June 1866). - A few small marginal tears along the folds.
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Monet, Claude, French painter (1840-1926).
2 autograph letters signed. Giverny, 16 and 20 Feb. 1890.
8vo. Together 3½ pp. on 2 bifolia. To Winnaretta Singer, Princess of Scey-Montbéliard, about the purchase of Manet's "Olympia" from his widow, in order to offer it to the Louvre. - Asking her for the sum of 2,000 francs, the subscription agreed on, so that he can transfer all of the subscriptions to Manet's widow: "Devant prendre possession de l'Olympia, et remettre ces jours ci le montant des souscriptions à Madame Manet je viens vous prier de bien vouloir me faire parvenir, le plus tôt possible, le montant de votre souscription (2000 F) que vous m'avez chargé d'inscrire sous votre nom [...]" (16 Feb. 1890). - Confirming receipt of the funds and thanking her for her contribution, not yet daring to believe in the successful realisation of the project, which he expects to be met with hatred and stupidity, pointing out that in case the museum administration should "commit the foolish mistake" of refusing the painting, it would at least remain in their possession: "Chère Madame, je vous accuse reception et vous remercie de votre envoi de Deux-mille francs pour votre souscription à l'achat de l'Olympia de Manet. Je n'ose espérer encore un succès de l'entreprise (car il faut compter avec la haine et l'imbécilité courante) mais quoi qu'il arrive le tableau nous restera acquit pour être remis à l'état en temps opportun, si l'administration actuelle commet la bêtise de le refuser [...]" (20 Feb. 1890). - It was Monet who took the initiative in 1889 to launch a subscription to buy "Olympia" from Manet's widow, in order to offer it to the Louvre. In March 1890, he was able to buy the painting from Suzanne Manet for 19,415 francs, and the painting entered the Musée du Luxembourg, despite the reluctance of the administration; it is now in the Musée d'Orsay. The wealthy Winnaretta Singer, then Princess of Scey-Montbéliard, and future Princess of Polignac, was the principal donor, with 2,000 francs.
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Monet, Claude, French painter (1840-1926).
Autograph letter signed ("Claude Monet"). Giverny, 20. II. 1890.
8vo. 1 p. on bifolium. In purple ink. To the painter Jacques-Émile Blanche (1861-1942), concerning the collective purchase of Édouard Manets famous "Olympia". Monet confirms the receipt of 500 francs from Blanche's father, the renowned psychiatrist Anotine Émile Blanche: "Je vous accuse réception de la somme de cinq cents francs, que Monsieur votre père m'a envoyé pour votre souscription à l'achat de l'Olympia de Manet [...]". - In 1888, Monet had learned from John Singer Sargent that Manet's widow Suzanne was experiencing financial difficulties and hence was negotiating to sell the "Olympia" to an American collector. In order to preserve the scandalous painting for the French public, he started a subscription among his friends and other benefactors, including Edgar Degas, Joris-Karl Huysmans, Stéphane Mallarmé, Pierre Puvis de Chavannes, Antonin Proust, Camille Pissarro, Auguste Renoir, and John Singer Sargent. Ultimately, Monet successfully offered 19,415 francs to Suzanne Manet in March 1890 and donated the painting to the Louvre. Today, Manet's masterpiece is on display at the Musée d'Orsay. - Ink somewhat smudged, but well preserved. With collector's mark in pencil.
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Mündler, Otto, Kunsthistoriker (1811-1870).
Teilnachlass von über 100 eigenh. Briefen mit U. der Kunsthistoriker Giovanni Morelli, Carl von Lützow, Wilhelm Bode, Wilhelm Lübke, Rudolf Kittel und Julius Meyer sowie des Kunstmäzens Otto Wesendonck. Bellagio, Bergamo, Berlin, Braunschweig, Florenz, Karlsruhe, Ludwigshafen, Mailand, München, Paris, St. Moritz, St. Petersburg, Turin, Wien, Zürich u. a. O., 1856 bis 1889.
112 Briefe (davon ein Entwurf), eine Abschrift, eine Postkarte und 2 Listen. Zus. ca. 415 SS. auf 144 Doppelbll. und 29 Einzelbll. (Qu.-)8vo und 4to. Mit einem adr. Kuvert mit Siegel, fünf hs. Adressen verso und einer hs. Liste. Mit einigen Beilagen (s. u.). Die frühesten Briefe dieser Sammlung fallen in Mündlers Zeit als "travel agent" für die National Gallery in London, nachdem er sich schon in Paris als Kunstsammler und -händler einen Namen gemacht hatte. Die späten Briefe, teilweise aus der Zeit der Pariser Commune, umfassen Anfragen an Otto Mündlers Bruder Hermann und seinen Neffen Albert mit Interesse an einer Evaluierung und Publikation des Nachlasses und dem möglichen Verkauf desselben. Zwei Schriftstücke stammen aus der Hand Otto Mündlers selbst (s. u.). - Vorhanden sind im einzelnen: - 18 Briefe des für seine Aufdeckungen von Falschzuordnungen berühmten Kunsthistorikers Giovanni Morrelli an Otto Mündler aus den Jahren 1856-67 mit fachkundiger Besprechung von Bildwerken der italienischen Renaissance und deren Verkauf, über die Arbeit und den Tod des Gemälderestaurators Molteni, zur Sammlung Sir Ch. L. Eastlake, außerdem zur politischen Situation Italiens, zu Morellis parlamentarischer Arbeit und Gesundheit. Mündler möge helfen, einen jungen italienischen Adeligen aus dem Hause Arconati zum "Kunstfreund" zu bilden: "Vorderhand ist er freilich noch gar zu sehr Schmetterling u. flatterhaft in seinen Neigungen, wer weiß aber ob es Ihnen nicht vielleicht gelingen sollte im Louvre in ihm für die alter Kunst ein ernsteres u. reges Intereße zu erwecken. Er [...] ist reich, hat Sinn für das Schöne; kurz er hätte die Qualitäten ein vollkommener Kunstsammler u. Mäcen zu werden [...]" (13. XII. 1863). - 73 Briefe von Carl von Lützow an Otto Mündler aus den Jahren 1863-70 zu ihrer Zusammenarbeit an der Zeitschrift "Recensionen" (Zeitschrift für Bildende Kunst mit Kunstchronik), zu Mündlers Beiträgen, der Besorgung der Illustrationen, den mitarbeitenden Autoren, Druckern, Restauratoren und Kupferstechern (u. a. Seemann, Lübke, Burger, Schwemminger, Cavalcaselle, Marggraff, Winterhalter, B. Suermondt, H. Semper, E. Engert), zu Auktionen (u. a. Rothschild-Terburg) und zu einem gemeinsam organisierten Kunstverkauf in Zusammenhang mit dem Schönbrunner Palais und "Frau Erlaucht" (20. XII. 1865). Lützow verstehe es der eigenen Ansicht nach, "den alten Wein" seiner "schriftstellerischen Freunde auf Flaschen zu ziehen und auf die Tafel der europäisch-amerikanischen Kunstwelt zu setzen" (20. I. 1869). Er erwähnt den Preußisch-Österreichischen Krieg (16. VI. 1866) und das Attentat auf Zar Alexander II. bei der Pariser Weltausstellung: Mündler dürfe in seinen diesbezüglichen Aufsatz "Ausstellungstrouble, Potentatenbesuchen, Polenpistolen etc. etc. hineingeheimnissen" (7. VII. 1867). Ein nicht signierter eh. Brief Otto Mündlers an Lützow mit Befürchtungen zum Krieg spiegelt Hoffnungslosigkeit wider: "Was wird überhaupt unter den gegenwärtigen Umständen aus unserem armen Blatte [...] was wird aus uns Allen - aus unserm armen zerfleischten Vaterland werden? [...]" (12. VII. 1866). - 14 Briefe von Carl von Lützow an Hermann Mündler aus den Jahren 1870-78 zur möglichen eigenständigen oder auszugsweisen Veröffentlichung von Otttos Nachlass, seiner Tagebücher und Manuskripte, sowie zum Verkauf von Aquarellen von Rudolf von Alt. - Ein eh. Briefentwurf mit U. von Otto Mündler an seinen alten Studienfreund, den Dichter Friedrich Rückert, mit Gratulationen zum Geburtstag und zur Veröffentlichung des "Liebesfrühlings" sowie mit Nachrichten zu Morelli (13. V. 1859). - Fünf Briefe von Wilhelm Bode an Otto Mündler aus den Jahren 1868-70 zu kunsthistorischen Besprechungen und Publikationen, zum Beginn und Verlauf seines Doktoratsstudiums in Berlin und Plänen, den Maler Henneberg sowie Museen zu besuchen: "Diese vielen kleinen, aber gewählten Sammlungen sind ein dankbares Erzeugniss unseres unglücklichen deutschen Particularismus! [...]" (21. IV. 1869). - Eine eh. Postkarte mit U. und ein Brief von Bode an Albert Mündler aus den Jahren 1880 und 1888 zu Bodes Reisen nach Belgien, Wien und Sizilien sowie dem Angebot, beim Verkauf des Nachlasses Otto Mündler zu helfen. - Zwei Briefe von Hermann Mündler an seine Ehefrau Emilie aus dem Jahr 1870 zu Ottos Ableben und Begräbnis. - 13 Briefe des Kunstsammlers und Mäzens Otto Wesendonck an Otto Mündler aus dem Jahr 1871 über durch Mündler vermittelte Kunstankäufe, teilweise mit Zustandsdetails, über Reisen durch die deutsche Museenlandschaft, zu Mündlers Rheumatismus und der Kinderbuchveröffentlichung seiner Frau Mathilde Wesendonck (geb. Agnes Luckemeyer), der Muse Richard Wagners. - Ein Brief des Kunsthistorikers Wilhelm Lübke an Hermann Mündler, zum Bilderverkauf aus dem Nachlass (20. V. 1877). - Ein Brief von Rudolf Kittel an Hermann Mündler: Der Kunsthistoriker August Schmarsow würde gerne den Nachlass zwecks Publikation begutachten (20. XII. 1889). - Sechs Briefe (davon ein Brief in frz. Sprache) und vier Briefe von anderer Hand mit eh. U. des Kunsthistorikers Julius Meyer aus den Jahren 1870-78. Meyer bekundet großes Interesse an der Ergänzung des "Neuen Kunstlexikons" durch Mündlers Manuskripte und Katalognotizen, an einem Ankauf aller Kataloge aus dem Nachlass durch den Verlag T. O. Weigel sowie an der Weiterführung des Vorhabens Otto Mündlers, die 2. Auflage des Müller'schen Lexikons zu besorgen. - Eine hs. Kopie eines Briefes des Kunsthistorikers Gustav. F. Waagen an einen Grafen Adlersberg in Petersburg zum Ankauf der Sammlung eines Grafen Quinto in Paris durch die Eremitage und mit der Empfehlung Otto Mündlers als in Paris ansässigem Kunstsachverständigen (17. XI. 1862). - Beiliegend zwei hs. Listen, davon eine mit hs. frz. Notiz verso, und eine kopierte Liste zur Verlassenschaft Otto Mündlers (Bilder, Möbel, Schmuck) und deren Aufteilung unter den Erben. Die Briefe teilweise mit Siegelresten und Einrissen durch Brieföffnung (Textverlust). Detaillierte Verlistung auf Anfrage.
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Munch, Edvard, Norwegian painter (1863-1944).
2 autograph letters signed. In Norwegian. [Opdal and Gothenburg, 1930s].
8vo. Together 4 pp. To his lawyer Johannes Roede (1875-1958), brother of the pianist and collector Halfdan Nobel Roede, concerning Munch's financial problems and poor reputation. In the letter on stationery from a hotel in Opdal, Munch complains about his financial difficulties despite his owning several apartments. He contemplates renting or selling his properties in order to be able to afford moving. - The letter on Gothenburg hotel stationery is no less pessimistic. Munch explains that his property in Ekely, which he bought in 1916 for 55,000 crowns, had been overpriced, as his childhood friend, the architect Henrik Bull, estimates that it is worth hardly more than 60,000 crowns so many years later. In addition, Munch relays a conversation with Jens Thiis, the director of the National Gallery in Oslo, centered around his poor reputation. Apparently, Munch was perceived as primarily concerned with letting his properties, while supposedly neglecting his paintings, which he is said to keep in bad condition. - On stationery of the "Opdal Turisthotel" and the "Grand Hôtel Haglund" in Gotheburg. Traces of folds and buckles. The letter from Gothenburg with minor tears to the upper margin. Includes an autograph envelope by Johannes Roede's wife Ellen.
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Picasso, Pablo, Spanish painter and sculptor (1881-1973).
Autograph signature "Picasso" in an exhibition booklet. [Céret, 1954].
8vo. (12) pp. With five reproductions in the text. Signature in blue ink. Original printed wrappers. Picasso signed the title-page of the booklet to the exhibition "Picasso, Tauromachies & Œvres récentes, Lithographies, Céramiques" at the Musée d'Art Moderne de Céret, 1954, with an introduction by Picasso's friend Pierre Brune. - Minimal rust stains from original staple binding.
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Rainer, Arnulf, Maler (geb. 1929).
Eigenh. Brief mit U., 2 eh. Brief mit Monogramm und eine eh. Postkarte mit Monogramm. ("A. Rainer", "A.", "R."). Wien und o. O., 8. XII. 1964, 2. II. und 19. VII. 1965, Poststempel unleserlich.
Zus. 5½ SS. auf 4 Bll. Folio, 4to und Qu.-8vo. Die Postkarte mit eh. Adresse (getilgt). An eine Geliebte namens Katrin, die er mit "Liebes Katrinchen", "Mein liebes kleines Katilein" oder "Meine liebe Freundin" anspricht, mit Umwerbungen, Geständnissen seiner Hingabe und der Planung ersehnter Zusammenkünfte. Rainer analysiert in der Kennenlernphase nicht nur den Beziehungsstatus, sondern warnt auch vor ungewollten Schwangerschaften durch Mitbuhler: "Natürlich habe ich mir den Kopf zerbrochen, wie ich Dich endlich kriegen kann. Es ist mir aber eingefallen, daß es dazu noch zu früh ist [...] Nimm Dich nur vor eifersüchtigen Buben in Acht. Die platzieren den armen Mäderl in ihrer Verzweiflung oft ein Baby. Ich habs gesehen und glaube allmählich die halbe Menschheit ist so entstanden [...]" (8. XII. 1964). - Über sein Bedürfnis nach brieflichem Gedankenaustausch, einem möglichen Treffen am Ostberliner Bahnhof, der Unsicherheit, ob seine Liebe erwidert werde, und dass er in Katrin eine potenzielle Künstlerehefrau erkenne: "Obwohl Pläne über Beziehungen, die nach Deinem Brief ungewisser wie ein Windhauch sind, glaube ich doch, daß meine Gefühle am 10. Februar sicher dich umarmen möchten. Vielleicht wollen die Deinigen auch so irgendwas [...] Wenn mir vor Deiner Engherzigkeit auch oft schwindelt, glaube ich doch daß in Dir eine Person im Werden bist, von der man einiges erhoffen kann. Bezüglich von Qualitäten wie sie Künstler halt bei ihren Frauen brauchen [...] Übrigens ich glaube ich liebe Dich [...]" (2. II. 1965). - In einer Stimmung des Gefühlsüberschwangs, mit einigen Streichungen zu Papier gebrachter Brief: "Den Rest Deines schüchternen Briefes habe ich völlig ausgefüllt, jetzt ist es sehr heiß und mach mich krank vor Verlangen nach Dir [...] Du bist eine sehr sehr liebe Person und wenn Du fähig bist in Dir ein treues stetiges Feuer brennen zu lassen haben wir eine Zukunft. Ich mache jetzt auch Punkte, weil ich so intime Sachen Dir nicht zu schreiben getraue, wenn ich auch die ganze Zeit daran denke, und ich sie Dir noch einmal ins Ohr flüstern werde [...]" (19. VII. 1965); es folgen zweieinhalb Zeilen stetig größer werdender Punkte. - Zu wenig erfreulichen und mäßigen Arbeitsfortschritten, mit einer Art Mahnung zur Treue am Schluss: "Ich arbeite viel bin aber über alles eher unglücklich und laufe mit Ungenügen herum. Ich hoffe Du bist brav und kauft Dir keine neuen Schuhe, sonst drücken Dich die Alten [...]" (Poststempel unleserlich). - Arnulf Rainer hatte nur wenige Jahre zuvor mit Ernst Fuchs und Friedensreich Hundertwasser das "Pintorarium" gegründet, das als Dépendance zu Rainers Atelier im Dachgeschoß der Wollzeile 36 fungierte, und die so berüchtigte wie öffentlichkeitswirksame Übermalung eines im Wolfsburger Rathaus ausgestellten prämierten Bildes der Künstlerin Helga Pape durchgeführt. In seine Westberliner Zeit in der Wilmersdorfer Straße, in deren Zusammenhang die Bekanntschaft mit Katrin wohl zu sehen ist, fällt eine 1964 eröffnete Ausstellung Rainers in der Galerie Springer. - Die Postkarte mit gedr. Absenderadresse "Wollzeile 36". Ein Brief mit montiertem nostalgischem Relief-Klebebildchen mit Liebesspruch.
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Renoir, Auguste, French painter (1841-1919).
Autograph letter signed ("ARenoir"). Capri, 28. XII. 1881.
8vo. 1 p. on bifolium. In French, to his friend, the collector Victor Chocquet (1821-91), sending good wishes for the New Year from Capri: "I am writing to you from an ideal small island, where one lives outside in plain sunshine surrounded by the blue sea, and orange trees, and olive trees and flowers. Otherwise, I am thinking of Paris, of the old friends that I left there, and I do not wish to let a new year come round without renewing the sincere marks of my deep friendship and gratitude to them. Therefore I wish you, my good friend, and Madame Chocquet plenty of years, one better than the other. I would not tell you anything else in this letter". In a short postscript to this charming letter, Renoir sends greetings to Paul Cézanne: "A good handshake for Cézanne when you will see him". - Chocquet had discovered Renoir in the late 1870s and commissioned several paintings - an important development in the artist's career. Renoir's 1881/82 trip to Italy, where he studied the masterworks of Titian and Raphael, marks the beginning of his shift toward post-Impressionism. His small oil painting "Capri marina" is already indicative of this change, especially Renoir's later colour palette. - Traces of folds. Some browning.
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Renoir, Auguste, French painter (1841-1919).
Autograph letter signed ("Renoir"). Algiers, [1882].
8vo. 1 p. on bifolium. In purple ink. In French to his friend, the collector Victor Chocquet (1821-91), sending greetings to Choquet, his wife, and Paul Cézanne, complaining about the influx of western painters to Algiers and indicating his current address: "If you see Cézanne, a good handshake. I work a little. I will try to bring back figures but it is increasingly difficult, too many painters in Algiers". - Chocquet had discovered Renoir in the late 1870s and commissioned several paintings - an important development in the artist's career. Renoir's visits to Algeria, Spain, and Italy in 1881/82 mark the beginning of his shift toward post-Impressionism. The trip to Algeria in particular was inspired by Eugène Delacroix. - Traces of folds. With a minor tear.
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Renoir, Auguste, French painter (1841-1919).
Autograph letter signed ("Renoir"). Essoyes, 29. XII. 1888.
8vo. 1 p. on bifolium. To the painter Jacques-Émile Blanche (1861-1942), announcing his return to Paris and a visit to Blanche's studio in order to see the progress of the young painter: "Je suis à la campagne depuis fort longtemps et je rentrerai à Paris vers le 5 ou 6 Janvier. J'irai voir les études nombreuses que vous avez du faire depuis le temps que je ne vous ai vu, certain de trouver encore des progrès. Je pense que je vous trouverai en bonne santé ainsi que votre père et votre mère. J'irai me faire pardonner ma longue absence [...]. Je ne vous en dis pas plus. J'aime mieux causer que d'écrire". In a short postscript, Renoir explains that a painful dental inflammation delays his return: "Je ne puis rentre maintenant à cause d'une fluxion de dent, qui me bouche un oeil et me fait souffrir beaucoup". - Jacques-Émile Blanche was to become one of the most sought-after portraitists of the French upper-class and artistic élite. His 1892 portrait of Marcel Proust at the Musée d'Orsay is widely known today. - Very slightly browned. With collector's marks in pencil.
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Renoir, Auguste, French painter (1841-1919).
Autograph letter signed ("Renoir"). [Paris], "Lundi matin" [15 March 1894, poststamp].
8vo. 1 p. With autograph envelope. In French. To Stephane Mallarmé, explaining that he has not forgotten his portrait but had been suffering from a toothache and fever with chills. He promises that they will be more at ease after "this idiotic exhibition". Following a somewhat cryptic remark that he would like to put his painting on display "before the face that it makes", Renoir mentions the art critic Roger Marx and a Mr Roujou, who were apparently involved in the exhibition: "Je voulais vous parler de votre portrait vous dire que je ne vous oubliais pas mais j'ai mal aux dents. Voilà deux jours que j'ai la fièvre des frissons. Aussitôt cette idiote exposition nous serons plus tranquilles. Je voudrais bien mettre mon tableau voir avant la tête qu'il fait. Je n'ose pas à cause de Marx. Je voudrais y être autorisé par M. Roujon. Mais je n'ai pas le temps. Tampis". Today, Renoir's portrait of Mallarmé is on display at the Musée d'Orsay in Paris. - Traces of folds. Somewhat creased and a minimal tear to the lower margin. The envelope with collector's note in pencil.
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Toulouse-Lautrec, Henri de, French painter and illustrator (1864-1901).
Autograph letter signed ("HTLautrec"). 27 rue Caulaincourt (Paris), [ca. 1894?].
8vo. 1 p. on bifolium. Suggesting a time to meet the unnamed recipient in order to talk about a project that was interesting to Toulouse-Lautrec: "Je serai chez moi Mardi de 3 à 4 et serai très heureux de vous parler de votre projet qui me plait fort [...]". - 27 Rue Caulaincourt is the address of Toulouse-Lautrec's first studio in Montmartre. According to varying accounts, Toulouse-Lautrec used the studio between ca. 1886 and 1897. - Minimally stained.
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Toulouse-Lautrec, Henri de, French painter and illustrator (1864-1901).
Autograph note signed ("H. de Toulouse Lautrec"). N. p., 30. XI. 1898.
12mo. 2 pp. In blue ink. To the publisher and print dealer Gustave Pellet, summing up his outstanding debts from an advance payment and announcing that he will leave eight copies of "La Grande Loge" to redeem his liabilities and take back the remaining copies of this lithograph and of "Intérieur de Brasserie": “Vous avez le 8 Juillet 1897 pris 25 épreuves en noir (Intérieur de Brasserie) à 10 F prix net et 12 épreuves Femmes dans la loge [La Grande Loge] à 20 F net. Vous avez vendu 2 ép[reuves] Brasserie soit 20 F et une épreuve de la Loge à 20 F soit total 40 F. Vous m'avez avancé sur le tout 200 reste dû 160. Je vous laisse donc 8 épreuves de la Loge en dépôt et reprends possession du reste [...]". The note was probably written in Pellet's absence in his small library and print shop at 9 quai Voltaire. - With collector's mark in pencil. Traces of folds and minimal foxing. Published in: Correspondance (ed. H. Schimmel, 1992), no. 551.
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Toulouse-Lautrec, Henri de, French painter and illustrator (1864-1901).
Two autograph lettercards signed ("HTLautrec"). [Paris, 18 and 19 X. 1895, (postmarks)].
12mo and oblong 12mo. Together 2 pp. With autograph addresses. In brown ink and pencil. Pneumatic letters to the publisher and gallerist Lèon Deschamps, concerning the publication of Toulouse-Lautrec's famous lithograph "Irish and American Bar, rue Royale - The Chap Book". In the letter from 18 October, Lautrec announces the test prints for the following day and expresses his hope that they will be able to "print right away" at the print shop of Edward Ancourt, where he invites Deschamps to meet him: "Malgré tous nos efforts nos essais ne seront terminés qu'à midi demain samedi. Venez chez Ancourt à 11h ½ vous verrez probablement la chose. S'il n'y a pas d'accident on pourra tirer tout de suite". - In the second letter, Toulouse-Lautrec expresses his disappointment with Ancourt, who had stood him up. He asks Deschamps to arrange a new appointment, underlining that he has to be there for the test prints: "Ancourt m'a posé un lapin, il m'a dit-il prévenu, je n'ai rien reçu. Nous voilà remis aux calendes grecques car j'ai à faire lundi et p.être mardi. Voyez avec lui pour arranger la chose, et prévenez moi. On ne peut pas faire les essais sans moi. Je regrette ce qui arrive mais je n'y puis rien". - "The Chap Book" was ultimately printed by the Imprimerie Chaix and published in Deschamp's magazine "La Plume". - The earlier letter somewhat creased in the right margin. The second letter with a small tear to the upper margin from separating the perforation and insignificantly stained. Both letters with collector’s marks in pencil. The earlier letter published in: Correspondance (ed. H. Schimmel, 1992), no. 429, p. 289.
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Alberti von Poja, Valerie, geb. Zichy von Vásonykeö (1855-1945).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 19. VI. 1912.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An eine Frieda mit Bedauern über deren Unwohlsein: "Tausend Dank für deine liebe Gabe. Sehr leid tut es mir, dass du dich nicht wohl fühlst u. dies die Ursache deines Fernbleiben[s] vom Fest ist [...]". - Mit Rostspuren verso.
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[Album amicorum].
Friendship album of Clara Lafontaine. St Petersburg, 1825-1832.
Oblong 8vo (197 x 114 mm). French and German manuscript on paper. 41 ff. with 12 entries. Includes 13 watercolour drawings, 6 ink and ink wash drawings, 5 pencil drawings, 1 gouache and 1 embroidery. Contemporary giltstamped full brown calf with ornamented brass clasp and bosses to the corners and centres of both covers, the centre bosses inscribed with "Souvenir" (front) and the monogram "CL" (back). With light blue leather end papers. All edges gilt. Remarkable friendship album kept by Clara Lafontaine, daughter of Pierre François Lafontaine, a French emigrant in St Petersburg and officer in the service of the Tsars. Clara’s brother Jean Baptiste Joseph Lafontaine (1796-1859) returned to France in 1802/03 and became successful as a playwright under the pen-name W. Lafontaine. - The family was associated with bourgeois expatriates in Russia as well as with the local bourgeoisie and aristocracy. Three entries stem from members of the princely Trubetskoy family. With some degree of certainty they can be identified with Sofia Andreevna Trubetskaya (1796-1848) and her children Sergey Vasilyevich Trubetskoy (1814-59) and Maria Trubetskoy (1819-95). Additionally, a beautiful loosely inserted gouache showing a tulip and other flowers is inscribed: "Given by the princess Marie Trubetskoy". Sergey Vasilyevich, who became a cavalry lieutenant and was the legal father of the famous princess Sofia Sergeyevna Trubetskaya, purportedly an illegitimate child of Tsar Nicholas I, enriched his sentimental entry with a swan feather. - The first entry in the book can be attributed to Franz Ludwig von Wissell (1797-1853), who served in the Hanoverian army and rose to the rank of an Lieutenant Colonel. Wissell’s entry is followed by five pages of watercolours, one on blue paper, all by the same hand. The drawings of a man in Persian costume, of an English bulldog, a ruin at night, a remarkable and charming Cupid with bow and arrow in Russian costume, and an infantryman in a blue and white uniform are all inscribed “Meurville” or “Meurville ainé"; while they are of high quality, the artist remains unidentified. - The following entry, a long, humorous narrative describing a friendship book containing rather abortive entries, can with some likelihood be ascribed to the French educator Jean François Antoine Cournand (1797-1842), who lived in St Petersburg with his family and is the father of the pianist and last Chopin student Marie Roubaud de Cournand. An entry by one "Catinka" or Catherine Ratouin from 25 August 1825, apparently the day she left St Petersburg for France, seems to be connected to the previous entry, as it is followed by a watercolour drawing and a washed pencil caricature which are both signed by Courand. A particularly charming, anonymous watercolour drawing on one of the following pages shows a horse-drawn sleigh with two people. The page is marked by a pressed shamrock. - Both Gotthard J. Fehst (29 March 1829) and Adolph Vincent Martinsen (10 June 1830) are members of prestigious bourgeois families from Reval (now Tallinn) who left their entries in Clara Lafontaine’s book. Fehst or another family member also contributed a small pencil drawing of Roman ruins on blue paper. The page containing Fehst's entry is loose, with another ink drawing of a bird-hunting scene signed by "Meurville ainé" on the verso. The only German entry "Je schmerzlicher die Trennung / Je freudiger das Wiedersehen", dated 22 July 1830, remains unidentified. - Carla Lafontaine’s young nieces Sophie and Camille wrote charming entries on 26 April 1832 in St Petersburg. While the six-year-old Sophie left mostly scribbles, Camille expresses her sadness about the geographical distance between her and her beloved aunt: "Ma bonne tante je te regrette de tout mon cœur et t’aime de même, pense souvent à ta petite nièce". The final entry can be attributed to the German-British merchant Franz Heinrich Hermann Overbeck (1804-88), father of the theologian Franz Overbeck (1837-1905) who would become known as a close friend of Friedrich Nietzsche. The final two drawings in the album are probably the most striking ones: a pencil sketch of a hound and a washed ink drawing of another hound, both by the same hand. Intriguingly, the pencil sketch is signed "Lagrénée": both Louis Jean François Lagrenée and his younger brother Jean-Jacques were French painters briefly active in St Petersburg, but they died well before the album was started. However, Louis-Jean's son Anthelme-François Lagrénée (1774-1832) followed in his father’s footsteps and spent time in St Petersburg during the 1820s in the service of Tsar Alexander I. As the two drawings are pasted into the album and are of a quality suggesting a trained artist, they may well be the work of Anthelme-François Lagrenée. - Leather somewhat chafed, interior showing some brownstains and browning to the margins, but well preserved.
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[Album amicorum].
Gelehrten- und Studentenstammbuch des Joh. Zacharias Gottschick mit 132 Einträgen. Halle, Salzwedel, Poritz, Lüderitz, Henningen, Jävenitz, Stendhal, Badingen, Kalbe, Wollenrade u. a. O., 1757-1763.
116 Bll. mit 132 Einträgen. Marmorierter Lederband der Zeit mit reicher Rückengoldprägung, goldgepr. ornamentalen Deckelbordüren mit Fileten, gepr. Stehkantenbordüre, dreiseitigem Goldschnitt und Marmorpapiervorsätzen. Qu.-8vo (136:250 mm). Reichhaltiges Hallesches Gelehrtenalbum mit vielen lateinischen, deutschen, auch griechischen und wenigen hebräischen Einträgen, meist von arrivierten Professoren, Pfarrern, Predigern und Diakonen, darunter Heinrich Christian Alberti (17. III. 1758), J. C. Berlin (u. a. gleichen Namens), der Anatom Philipp Adolph Böhmer (1711-89, Leibarzt von Friedrich Wilhelm I. von Preußen), der Mediziner Andreas Elias Büchner (1701-69, Präsident der Leopoldina), der Orientalist und Theologe Johann Heinrich Callenberg (1694-1760), Gründer des Institutum Judaicum et Muhammedicum, später mit der Franckeschen Stiftung vereinigt), die Juristen Johann Tobias Carrach (1702-75) und sein Sohn Johann Philipp Carrach (1730 - nach 1781), Nicolaus Heinrich und Johann Joachim Carssow, "Paul Louis Chrysander né a Salzwedel", der Theologe Christian Albrecht Döderlein (1714-89, Gründungsrektor der Friedrichs-Universität Bützow), der Arzt und Theologe Johann Peter Eberhard (1727-79), Johann Just von Einem (Kloster Bergen, 11. IV. 1758), der Philosoph Friedrich Wilhelm Ellenberg (von Zinnendorf), der 1759 eine Deutsche Gesellschaft in Halle gegründet haben soll, der Pfarrer August Richard Eulhardt, der Jurist und Direktor der Universität Halle Johann Ernst von Floercke (1695-1762), der Theologe und Pädagoge Gotthilf August Francke (1696-1769), der Theologe und Direktor der Franckeschen Stiftungen Gottlieb Anastasius Freylinghausen (1719-85), Johann David Gensike (18. III. 1758), mehrere Mitglieder der Familie Hindenburg, Friedrich Hoffmann (Halle, 12. III. 1758), der Jurist, Historiker und Numismatiker Johann Friedrich Joachim (1713-67), der Arzt und Chemiker Johann Juncker (1679-1759, führend in der pietistischen Reformbewegung der Medizin), J. G. Knapp, der Astronom und Mathematiker Ernst Friedrich Knorre (1759-1810), der Mathematiker, Dichter und Mineraloge Johann Joachim Lange (1699-1765), der Historiker und Jurist Samuel Lenz (1886-1776), Samuel Christoph Lietzmann ("Prediger zu Plau im Mecklenbg."), Johann Simon Lindinger (1723-83), der Philosoph Georg Friedrich Meier (1718-77), der Orientalist und Theologe Christian Benedikt Michaelis (1680-1764), der bedeutende Jurist Daniel Nettelbladt (1719-91, Primarius und Praeses der juristischen Fakultät der Universität Halle) sowie etliche andere. - Sehr gepflegtes, gut erhaltenes Album aus der Autographensammlung des Gotthilf Sebastian Rötger mit seinen hs. Ergänzungen, meist in rostroter Tinte.
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[Album amicorum].
Stammbuch des Georg Thomas Bach. Altona, Cannstatt, Ditzingen, Frankfurt/M., Göttingen, Grafenberg, Kornwestheim, Krozingen, Maulbronn, Münchingen, Nürnberg, Nürtingen, Oberstenfeld, Schleusingen, Stuttgart, Unterensingen u. a., 1789-1830.
Deutsche, lateinische und französische Handschrift auf Papier. 90 Bll. mit ca. 90 Einträgen, 3 Aquarellen und einer Silhouette. Lose in grüner Pappmappe der Zeit mit Rückenvergoldung, aufgeklebtem Rückentitel "Pro Memoria", goldener Deckelbordüre, goldgeprägtem Monogramm "G TH B 1790" und Goldschnitt. Außergewöhnlich hübsches Album amicorum, das durch oft sehr persönliche Einträge enger Freundinnen und Freunde des Besitzers sowie durch schöne Kalligraphie besticht. Der 1771 geborene Georg Thomas Bach besuchte die Realschule seiner Heimatstadt Nürtingen, wo er später selbst lehren sollte, und setzte seine Ausbildung wohl in Stuttgart oder Nürnberg fort. Das Stammbuch lässt nicht auf ein studentisches Milieu schließen; die Einträge stammen zumeist von evangelischen Pfarrern, Vikaren und Pädagogen. Neben zahlreichen württembergischen Kleinstädten besuchte Bach auch Altona, Frankfurt am Main und Göttingen. - In Nürtingen trug sich der Begründer der dortigen Realschule Jakob Friederich Klemm (1733-93) ein, dem auch die Einführung des von John Spilsbury um 1760 erfundenen Puzzles in Deutschland zugeschrieben wird, ferner der erste Realschullehrer (und damit ein Amtsvorgänger Bachs) Georg Friedrich Ettensberger (1756-1824), der Verwaltungsbeamte Karl Christoph Friedrich Gock (1776-1849), Friedrich Hölderlins Halbbruder, sowie Nathaniel Köstlin (1744-1826), Diakon und Privatlehrer Hölderlins. Bachs Mutter Veronika Dorothea verabschiedet ihren Sohn mit einem Psalmenzitat und den Worten: "Diese Lehre gibt dir mit auf den Weg deine dich liebende Mutter". - In Stuttgart verewigte sich Konrad Friedrich Schüle (1771-1833), Gesellschafter des Textilunternehmens Kolb & Schüle, im nahegelegenen Grafenberg Christian Gottlob Pregizer, der spätere Stadtpfarrer von Haiterbach und Namensgeber der radikalpietistischen "Pregizer-Gemeinschaft". Mit Christoph Friedrich Cuhorst (1727-93), Johann Immanuel Friedrich Schmid (1756-1821) und Johann Christian Zügel (1723-95) sind auch die Pfarrer von Unternsingen, Bickelsberg und Ditzingen im Stammbuch vertreten. Christoph Ludwig Flattich (1756-1822) stand seinem Vater, dem bedeutenden evangelischen Pädagogen Johann Friedrich Flattich, als Vikar in Münchingen zur Seite, als er seinen Eintrag verfasste; später wirkte Flattich als Pastor in Suppingen. Am 14. Juni 1790 trug sich Johann Ludwig Mannhardt (1749-1816) ein, Klosterhofmeister in Maulbronn und Bruder des bedeutenden Theologen Johann Wilhelm Mannhardt. - In Altona traf Bach 1791 auf Hinrich van der Smissen (1742-1814), Enkel des gleichnamigen berühmten mennonitischen Unternehmers und Reeders, sowie auf zwei weitere Mitglieder der Familie und den niederländischen Botaniker George Voorhelm Schneevoogt (1775-1850) in jüngsten Jahren. Interessant sind auch zwei 1794 entstandene Einträge aus Nürnberg: zum einen der des Spezereienhändlers Johann Christoph Karg (1733-1806), ein enger Freund und Briefpartner Lavaters, zum anderen der von Georg Michael Eisenbach (1728-1804), der 1783, zwei Jahre nach Erlass des Toleranzpatents Josephs II., erster Pastor von Eferding in Oberösterreich wurde. Wie bereits in früheren Positionen geriet Eisenach mit den Kirchenobrigkeiten in Konflikt und wurde 1788 aus Österreich ausgewiesen, woraufhin er sich als Privatlehrer in Nürnberg niederließ. - Ein Mitglied der Familie van der Smissen ergänzte seinen auch kalligraphisch herausragenden Eintrag um ein kleines Aquarell der Zwei-Wege-Metapher. Der Eintrag eines Christian Gottfried Hellfeld in Schleusingen ist verso um ein hübsches kleines Emblem mit französischem Motto ("Vivre pour mourir et mourir pour vivre") bereichert. Louise Huzelin, Tochter des Schnaitheimer Pastors Ludwig Christoph Huzelin (1725-83), begegnet uns auch als Silhouette. Ein besonders schönes Aquarell, das eine Ideallandschaft mit phantastischen Blumenornamenten zeigt, lässt sich keinem Beitrag zuordnen. Zuletzt können auch die besonders intimen Zeilen einer Maria Bach hervorgehoben werden. Der ursprüngliche Eintrag vom 22. April 1830 wurde verso zweifach ergänzt: "Wer wünscht so viel zu ihrem Glück / Als die welche dieses schreibt / O denken sie recht oft zurück" sowie "Fält [!] Ihnen dieses Blätchen in die Hände so erinnern Sie sich an den froh verlebten Abend im Juli 1843 und denken sie auch zuweilen in müssigen Stunden an [...]". - Einband minimal bestoßen. Die Seiten von Sammlerhand in Blei numeriert, teilweise minimal fleckig und angestaubt, mit vereinzelten kleinen Einrissen und Knicken.
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[Album amicorum].
Studentenalbum des Pál Jezowicz (Jeschovicz) mit 170 Einträgen. Sopron (Ödenburg), Tübingen, Stuttgart, Augsburg, Posen, Chemnitz, Iglau, Wien, Frankfurt/M. u. a. O., 1752-1755.
Ca. 176 SS. auf 210 Bll. Qu-8vo. (110:163 mm). Mit 2 Aquarellen. Vorwiegend in lateinischer Handschrift auf Papier. Schwarzer Lederband der Zeit mit goldgepr. Rücken und goldgepr. breiten Deckelbordüren mit Eckfleurons, Vorsätzen von Bronzefirnispapier und dreiseitigem Goldschnitt. Umfangreiches, weitgereistes Freundschaftsalbum aus Ungarn mit sehr vielfältigen und unterschiedlichen Einträgen, u. a. von Wolfgang Richard Honorius von Auersperg, David Barányi, Gustav Friedrich Beer, Ernst und Viktor Bengel, Christian Ludwig Bilfinger, Johann Blasius, Jakob Bobor, Jakob Matthias Böhringer, Peter Bosnyák, Johann Ulrich Brastberger, Johann und Andreas Bubenka, Ludwig Heinrich Burry (1721-62, Diakon an der Barfüßerkirche in Augsburg und an der St.-Anna-Kirche), Georg Bernhard Canz, Johann Friedrich Cotta (1701-79), Johann Demian, Ludwig Rudolf Dobner, Leopold Ernst, Josef Richard Eutlhuber, Zacharias Falck, Ludwig Eberhard Fischer, sowie der Theologe Johann Philipp Fresenius (datiert 23. VII. 1754), der 1748 Johann Caspar Goethe und Catharina Elisabeth Textor traute und am 29. VIII. 1749 ihren Sohn Johann Wolfgang taufte. Goethe schilderte Fresenius später als "einen sanften Mann von schönem, gefälligen Ansehen, welcher von seiner Gemeinde, ja, von der ganzen Stadt als ein exemplarischer Geistlicher und guter Kanzelredner verehrt ward" (Dichtung und Wahrheit [1811], Bd. I, S. 335). Ferner sind vertreten der Büchersammler und Jurist Friedrich Wilhelm Frommann (1707-87), Samuel Gazur, Justus Friedrich Goehrung, Georg Gregusch, Johann Friedrich Gross, Moritz Davis Harpprecht, der Theologe Samuel Hajnóczy (Vater des Jakobiners József Hajnóczy), Eberhard Friedrich Hellwag, Jakob Nikolaus Hesler, Daniel Hochholtzer, Wolfgang Friedrich Hochstetter, Johann Friedrich Karlhausen, Sigismund und Johann Samuel Kéler, C. F. Köstlin, Johann Lani (Lányi), Dániel Lehoczky, Johann Friedrich Märklin, Johann Matolai, Michael, Stephan und Matthias Meerwaldt, der Pfullinger Superintendent Gottlieb Immanuel Siegfried Metzger, Karl Stanislaus Mikoviny, Ferdinand Ludwig Mohl, Peter Albert Monincx, Philipp Samuel und Benedikt Wilhelm Münch, Ladislaus Padvan, Gottlieb Christoph Paulus, Johann Adam Paur, der Theologe, Universitätskanzler und hessisch-darmstädtische Generalsuperintendent Christoph Matthäus Pfaff (1686-1760), Michael Pfeiffer, Johann Christoph Eberhard Pichler, Matthias Purtzpichler, Georg und Franz Radvánszky, Fr. Ribiny, Gottlieb Friedrich Rößler, Magnus Friedrich Roos, Johann Ruffini, der Theologe und Tübinger Rektor Christoph Friedrich Sartorius (1701-85), Johann Matthias Schaden, Andreas Schmal, der Jurist und Staatswissenschaftler Heinrich Christian Senckenberg (1704-68), Johann Christian Serpilius, Johann Jakob Stäudlin, Emmerich Horváth Stansich "de Gradecz", Maximilian Friedrich Christoph Steinhofer, Christoph Theophil Stercz, Joseph Torkos (mit hebräisch-lateinischem Eintrag), Franz Tsúrak, Karl Türck von Türckenstein, Johann Konrad Wohlgemuth, und Johann. Zeller. Der aquarellierte Titel zu Beginn mit den Gedächtnispyramiden signiert "G. A. Roesler 1755". - Deckel mit kl. Schnitt- und Schabspuren, der Rücken etwas spröde. Zahlreiche Bll. in der Nähe des Bugs abgetrennt. Durchgehend leicht fleckig, ein Eintrag mit großem Tintenfleck, aber insgesamt sehr gut erhalten.
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[Album amicorum].
Studentisches Stammbuch des Matthias Reichenau mit 65 Einträgen. Leipzig, Breslau, Magdeburg, Freiberg, Meissen, Dresden, Stettin, Küstrin u. a. O., 1639-1650.
Ca. 65 SS. auf 51 Bll. Moderner schwarzer Lederband mit goldgepr. Initialen und goldgepr. Jahreszahl. Qu.-8vo (132:154 mm). Sammlung von Einträgen bekannter Gelehrter aus Theologie, Medizin, Geographie, Jura, Philosophie, Philologie, Dichtung und Kirchenmusik des ausgehenden Frühbarocks bzw. beginnenden Hochbarocks. - Das Album beginnt mit einem Eintrag des Musik- und Literaturmäzens Georg Rudolf Herzog von Liegnitz und Herzog von Wohlau (1595-1653), dem Gründer der "Bibliotheca Rudolfina" in Liegnitz, zu dessen Hof Martin Opitz sowie die Komponisten Paul Hallmann und Heinrich Schütz gehörten. Verewigt sind u. a. der Rektor und Pastor zu Freiberg Otto "Apianni, aliás Benewitz", der Mediziner und Leibarzt Heinrich Boezo mit dem Wahlspruch "Ut fert Divina Voluntas" (Wie es der göttliche Wille gibt), der Strafrechtler und Hexentheoretiker Benedikt Carpzov (1595-1666) sowie der Kirchenlieddichter Henricus Closius (fl. 1640), später Professor am Elisabethanum in Breslau. Der Dichter und Epigraphiker Georg Fabricius (1605-77), der Hofprediger bei Kurfürstin Anna von Brandenburg Daniel Fessel (1599-1674), der Theologe Caspar Finck (1578-1631), der Altphilologe Christian Friedrich Franckenstein, Johann Frenzel (1609-74), der Geograph und Kartograph Christian Funck (1626-95), der Theologe Martin Geier (1614-80), Johann Ulrich Hayer (1616-79), der Kirchenlieddichter Johannes Heermann (1585-1647), Martin Heinsius (1611-67), der evangelische Bischof von Reval Jacob Helwig (1631-84), der Theologe Daniel Henrici (1605-66), der Probst und Pastor in Breslau Michael Herrmann (1593-1669), der Mediziner Johannes Hoppe, der Philologe Johann Hornschuch, der Theologe Johann Hülsemann, der Mediziner und Physiker Johann Ittig, der Pädagoge Valentin Kleinwechter (1607-61), der Pädagoge Elias Major (1578-1669), Rektor am Elisabeth-Gymnasium in Breslau, der Rechtswissenschaftler Samuel Mosbach (1584-1649), der Physiker, Mathematiker und Mediziner Philipp Müller (1585-1659), der mit Johannes Kepler in Verbindung stand, der Hymniker und Hofprediger Johannes Olearius, der eines der größten und wichtigsten deutschen Gesangbücher des 17. Jhs. zusammenstellte, Joachim Pollio (1577-1644), der Jurist Johannes Preibisius, der Philosoph Christoph Preibisius (1580-1651), der Rektor Jacob Rolle (1592-1645), der Theologe Christoph Schlegel, Prinzenerzieher in Coswig, der Jurist Georg Tobias Schwendendörfer, der Theologe Adam Spengler (1612-65), der Erzieher des Prinzen Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel, Paulus Sperling, der Superintendent in Dresden Aegidius Strauch (1583-1657), der Theologe und Kirchenlieddichter Abraham Teller (1609-88), Rektor der Thomasschule in Leipzig, Ananias Weber (1596-1665) sowie der Theologe Jacob Weller (1602-64), Oberhofprediger am Hof des Kurfürsten von Sachsen. - Aus der Autographensammlung Gotthilf Sebastian Rötger, mit dessen typischen hs. Anmerkungen und Nummerierung in rötlichbrauner Tinte. Leicht gebräunt bzw. braunfleckig, mehrere seitliche Ränder etwas ergänzt und verstärkt. Ein Blatt im Bug verstärkt. Am oberen äußersten Rand teilweise mit leichten Feuchtigkeitsspuren.
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Arnulf von Bayern, Prinz und Militär (1852-1907).
Eigenh. Brief mit U. München, 9. VII. 1982.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Amalie Maria, Herzogin in Bayern (1865-1912) mit Dank für Geburtstagswünsche an seine Ehefrau und mit den besten Wünschen zum Namenstag, zu seiner Fußverletzung, die sich durch eine unüberlegte Kegelpartie nicht verbessert habe, und in Freude über das kleine "Soferl": "Du hast liebe Amalia! an mein gutes Weibchen zu dessen Geburtstag so wahrhaft schön u. lieb geschrieben daß sie nicht nur längst schon sondern jedenfalls u. allerlängstens heute eigenhändig Dir erwiedern wollte - falls wir es nicht, was sie mir früher schon und gestern wieder vorschlug, mündlich in Planegg thun würden. Als Carl gestern sagte daß er Dich heute besuchen werde, nahm ich mir für heute Akten heim [...] Gottlob entschädigt reich für alles ein so liebes lustiges strammes Kindchen wie unser Soferl mit seinen 1½ unteren Zähnchen [...] Gedenke Deines alten Prinz und seiner 2 Prinzinnen". - Mit kleiner gepr. Vignette.
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Aumale, Henri d'Orleans, Duc d', French general and statesman (1822-1897).
Autograph letter signed. London, January 1854.
8vo. 4 pp. on bifolium. With autograph envelope. To the French historian Jules Bonnet (1820-92) in Clarens about the correspondence of the French general Bertrand de Gordes (1513-78) in his possession. He mentions a secretary's letter addressed to Gordes, signed by the officer Antoine de Crussol (1528-73), who added an autograph note calling upon Gordes to attend Holy Mass every day. He concludes with the happy news of the birth of his second son: "Je possède la correspondance originale [...] de Mr. de Gordes, lieutenant de Roy en Dauphiné pendant la plus grande partie des guerres de religion [...] Or la lettre à laquelle vous faites allusion lui et adressée par Crussol, elle est écrite par un secrétaire, et datée de Thoulouse [...] mars 1565. Mais aux dessous de cette date, et avant de signer, Crussol a ajouté de sa main: 'Sourtout je vous prie, allez tous les jours à la messe [...]' Notez que ce Crussol n'est pas Jacques de Crussol, dit d'Acier, qui commanda long-temps les réformés du Languedoc, mais bien son frère ainé Antoine, lieutenant de Roi dans la même province [...] Je suis bien charmé, mon cher ami, de pouvoir vous faire connaître ce petit détail en échange des communications bien autrement importantes que vous avez eu l'obligeance de me faire. Vous apprendrez avec plaisir que je suis père d'un second fils né depuis six jours. Il se port bien, grâces à Dieu, aussi que sa mère [...]". - The fifth son of King Louis Philippe, Henri d'Orléans, who used the title Duke of Aumale, was a leader of the Orleanists, a political faction in 19th-century France associated with constitutional monarchy. A great bibliophile, he owned the Très Riches Heures du Duc de Berry, still in the Château de Chantilly (Musée Condé).
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