|
Liesenberg, Claire, Schauspielerin (1873-1930).
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. O. O. u. D.
219:147 mm auf etwas größerem Untersatzkarton (295:241 mm). Die Widmung für den Schauspieler Julius Strebinger "zur freundlichen Erinnerung". - Geboren in Hamburg, kam Claire Liesenberg nach einem Engagement in Brünn direkt ans Wiener Burgtheater. Ihrem späteren Schwiegersohn Carl Zuckmayer zufolge soll sie sich in dem Wunsch, ihre Gesundheit zu ruinieren und auf Kosten Zuckmayers in ein Sanatorium geschickt zu werden, zu Tode getrunken haben (vgl. G. Nickel [Hg.], Carl Zuckmayer. Annemarie Seidel. Briefwechsel [Göttingen 2003], S. 53-56). - Die Ecken minimal angeplatzt.
|
|
Liewehr, Fred, Schauspieler (1909-1993).
Eigenh. Postkarte mit U. [Fuschl am See], 31. VII. 1936.
1 S. Postkartenformat. Mit eh. Adresse. Urlaubsgrüße an ein Mitglied der Brauer-Familie Schaup und einen weiteren Freund in Zipf: "Vielen Dank noch für alles; es war sehr schön in Zipf wie immer. Haben heute einen Ausflug mit Freunden in ihrem Auto gemacht u. Herrn Liewehr besucht. Schreibt mir nach Strandhotel Wallersee. Tausend Küsse an dich und deine Vera [...]". - Fred Liewehr gehörte seit 1933 dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an. Neben zahlreichen Rollen in Stücken Grillparzers gehörten Shakespeares Romeo, Schillers Don Carlos und Kleists Friedrich Wetter, Graf vom Strahl, zu den mehr als 260 von ihm verkörperten Charakteren. 1949 begann Liewehr überaus erfolgreich eine Laufbahn an der Wiener Volksoper als Operetten- und Musical-Star und war u. a. als Eisenstein in der "Fledermaus" und als Herzog Albrecht in Orffs "Bernauerin" zu hören. Daneben war der über Jahrzehnte hinweg populäre Schauspieler auch in mehr als dreißig Filmen zu sehen. Umtriebig wie er war, konnte er schließlich noch auf eine mehr als 30 Jahre währende Unterrichtstätigkeit als Professor am Wiener Reinhardt-Seminar zurückblicken. Vgl. Öst. Lex. I, 711.
|
|
Marberg, Lili, Schauspielerin (1876-1962).
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. O. O. u. D.
225:170 mm im Oval auf etwas größerem Untersatzkarton (339:242 mm). Hüftstück im ¾-Profil mit Widmung an den k. k. Hofsekretär der Generalintendanz der Hoftheater Dr. Ludwig Winter (urspr. Storozynetz, 1872-1922). - Aus dem Atelier Setzer, Wien, und von diesem am Trägerkarton signiert und datiert 1915; verso mit Stempel des Ateliers. Etwas fleckig und mit kleinen Rostspuren am Karton.
|
|
Mayerhofer, Carl, Schauspieler und Sänger (1828-1913).
Eigenh. Brief mit U. Linz, 29. V. 1865.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Hrn. Kaiser über eine geplante Reise: "Daß mich Ihr Schreiben sehr erfreute können Sie wol denken, da es mir die die Versicherung vieler angenehmer Tage in Ihrer Gesellschaft brachte, und ich beeile mich Ihnen Details zu schreiben, damit Sie Ihre Abreise so darnach einrichten mögen. Erstens zeige ich Ihnen an, daß wir in dem hiesigen ersten Tenor Geras einen Reisegesellschafter haben werden, und zwar einen sehr angenehmen, der Ihnen, wie mir, konvenieren wird wie ich glaube […] Ich werde auf Verlangen noch einmal im Faust auftreten u. .zwar wahrscheinlich erst übermorgen Mittwoch, daher ich auf keinen Fall vor Freytag von hier abreisen kann; geht es, daß Sie denselben Tag mit dem Frühzug um 7 Uhr von Wien abfahren können, so würden wir Sie am Linzer Bahnhofe erwarten und gleich mit nach Gmunden fahren, verzögert sich Ihre Abreise aber, so erwarten wir Sie bestimmt in Gmunden, wo wir ein paar Tage uns aufhalten wollten, entweder beim Kogler oder See-Bräu, oder etwa in dem neuen Hotel, das gut sein soll. Von Gmunden aus könnten wir dann über Ischl nach Salzburg, Gastein oder Berchtesgaden […], kurz wo uns der Wind und das Wetter hintreibt […]". - Der Tenor Wilhelm Geras war im Monat zuvor an die Linzer Oper (das heutige Landestheater Linz) gekommen und hatte am 19. April seine Stelle mit dem Ernani in Verdis gleichnamiger Oper angetreten. Im Jahr darauf soll er in Berlin eine Schlosserei und Maschinenbauanstalt errichtet haben (vgl. die Linzer "Tages-Post" vom 20. IX. 1866, S. 3). - Auf Briefpapier mit gepr. Monogrammvignette.
|
|
Müthel, Lothar, Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor (1896-1964).
Ms. Briefkarte mit eigenh. U. Wien, 29. IV. 1941.
1 S. 123:97 mm. Dankschreiben an den Burgschauspieler Paul Pranger für Glückwünsche zur Ernennung zum Generalintendanten der Wiener Staatsoper: "Für Ihre Glückwünsche, die Sie mir anlässlich meiner Ernennung geschickt haben, sage ich Ihnen meinen besten Dank [...]". - Müthel wurde nach Engagements in Bukarest, Darmstadt und München 1920 an das Berliner Staatstheater verpflichtet, dem er mit einer längeren Unterbrechung bis 1939 angehörte. Der vor allem in Schiller-Rollen erfolgreiche Schauspieler führte seit 1927 auch Regie und inszenierte u. a. "Faust" (1932) und "Hamlet" (1936). Der 1933 der NSDAP beigetretene Müthel war 1939-45 Intendant des Wiener Burgtheaters und 1941-45 zugleich Generalintendant der Wiener Staatsoper. Seine 1943 uraufgeführte Inszenierung von "Der Kaufmann von Venedig" mit Werner Krauß in der Rolle des Shylock war von starkem Antisemitismus geprägt. Nach Ende des Krieges war er als Schauspieler und Regisseur in Weimar sowie als Direktor am Frankfurter Schauspiel tätig. - Mit gedr. Briefkopf der Burgtheaterdirektion.
|
|
Nestroy, Johann Nepomuk, Dichter und Schauspieler (1801-1862).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 1. VI. 1848.
¾ S. Gr.-4to. An den Theateragenten und Inhaber eines Theaterauskunftsbüros in Wien-Wieden, Franz Holding, bezüglich der Ausleihe des Textes seiner eigenen Posse "Der Unbedeutende", um während eines Gastengagements in Leipzig einige Auftritte in der Rolle des "Peter Span" absolvieren zu können: "Verehrtester Herr von Holting! Da ich diesen July in Leipzig gastiere, und sehr gerne im 'Unbedeutenden' auftreten möchte, die Direction aber selben nicht hat, und das Stück ausser meinem Gastspiele nicht geben kann, so frage ich mich, zu welchen Bedingungen Sie mir selbes für Leipzig auf Ein oder Zwey Vorstellungen überlassen wollten. Ihrer gefälligen Äußerung entgegensehend zeichne ich Achtungsvoll Ihr ergebenster J. Nestroy". - Leicht fleckig und papierbedingt leicht gebräunt. J. Nestroy, Sämtliche Werke (hg. von W. Obermaier), Bd. 1: Sämtliche Briefe (Wien 2005), S. 77.
|
|
Odilon, Helene, Schauspielerin (1863-1939).
Ausschnitt mit eigenh. U. O. O. u. D.
36:94 mm. Mit einem kleinen montierten Portrait (19:14 mm).
|
|
Odilon, Helene, Schauspielerin (1863-1939).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. verso. Salzburg, 31. VIII. 1921.
1 S. 8vo. In Bleistift. "Frl. Emilia Schaup zur frdl. Erinnerung". - Die Bildseite mit einer Ansicht der Festung Hohensalzburg vom Nonntal aus.
|
|
Odilon, Helene, Schauspielerin (1863-1939).
Eigenh. Visitkarte. O. O. u. D.
Visitkartenformat. In Bleistift. An Edgar von Spiegel (1833-1908), den Chefredakteur des "Illustrierten Wiener Extrablattes": "Bitte komm zum Nachtmahl heute weil wir Nachmittags auf den Friedhof fahren u. nicht zu Hause sein können".
|
|
Odilon, Helene, Schauspielerin (1863-1939).
Kabinettphotographie mit eigenh. Widmung und U. verso. O. O., März 1894.
152:103 mm auf etwas größerem Trägerkarton. "Der liebenswürdigen Frau Louise Müller mit bestem Gruss". - Kniestück en face aus dem Atelier Adele, Wien, mit dessen gedr. Signet am Untersatzkarton.
|
|
Olden, Hans, Schauspieler (1892-1975).
Eigenh. Visitenkarte. O. O. u. D.
4 Zeilen. 78:44 mm. Mit der Bitte um Freikarten für eine Freundin: "Liebe Kollegen. Geben Sie bitte gegen diese Karte unsrer Freundin Anna Jacob zwei [...] Plätze". - Hans Oldens erstes größeres Engagement war am Deutschen Theater in Prag, dem er bis 1927 angehörte. 1929 wechselte er an das Deutsche Volkstheater in Wien und begann eine lange Theaterlaufbahn in Wien. Ab 1931 wirkte er in insgesamt 73 Filmproduktionen mit.
|
|
Perfall, Karl von, Komponist und Generalintendant (1824-1907).
Brief mit eigenh. Ergänzung und U. München, 11. IX. 1879.
3 SS. auf Doppelblatt. 4to. Lithographierter Vordruck mit dem für Juli 1880 geplanten Programm "einer Darstellung klassischer Dramen unter Betheiligung hervorragender Künstler und Künstlerinnen Deutschlands unter der artistischen Leitung des königlichen Schauspiel-Direktors Ernst Possart". Die Stücke, die am Königlichen Hof- und National-Theater zu München aufgeführt werden sollten, waren Dramen von Shakespeare, Lessing, Goethe und Schiller, die der nicht genannten Schauspielerin "zu proponirenden Rollen sind: Lady Macbeth, Hermione, Orsina, Gräfin Terzky in Die Piccolomini, Gräfin Terzky in Wallensteins Tod, Armgart in Wilhelm Tell. Wollen Ihro Hochwohlgeboren die Güte haben, dem Unterfertigten binnen acht Tagen Anzeige zu erstatten, ob Sie geneigt sind, die obigen Propositionen zu acceptiren [...]". - Mit gedr. Briefkopf des Generalintendanten der Königlichen Theater und der Hofmusik. - Karl von Perfall war nach der Inthronisierung König Ludwigs II. 1864 zum Intendanten der Hofmusik ernannt worden, später wurde er auch Direktor der Kgl. Musikschule und Intendant des Hof- und Nationaltheaters und setzte sich u. a. für die Uraufführung von Richard Wagners "Meistersingern", "Rheingold" und "Walküre" ein.
|
|
Pokorny, Poldy, Tänzerin und Pädagogin (1912-1996).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-kl.-8vo. Begleitbrief zu übermittelten Bildern, wahrscheinlich an die Musikjournalistin Vera Wiesel: "Geehrte Frau Professor! Leider habe ich trotz vielen suchens nicht mehr Bilder gefunden. Seit meinem letzten Abend sind alle verschwunden. Hoffe aber, daß Sie Frau Prof. doch irgend eines brauchen können [...]". - Die an der Ballettschule der Wiener Staatsoper ausgebildete Pokorny wurde 1929 Ensemblemitglied und war von 1936 bisi 1957 Solotänzerin. Zu ihren wichtigsten Partien gehörten Swanilda in "Coppélia", die Titelrolle in "Die Prinzessin von Tragant", Braut in "Österreichische Bauernhochzeit", Pockerl in "Titus Feuerfuchs", Donna Elvira in "Don Juan" und Kalypso in "Homerische Symphonie". - Auf Briefpapier mit geprägtem Monogramm. Mit Sammlervermerk in Blei.
|
|
Pranger, Paul, Kammerschauspieler (1888-1961).
Briefkarte mit eigenh. U. Rechnitz, August 1931.
1 S. Qu.-12mo. Mit Dank für bezeigtes Mitgefühl auf einer Briefkarte mit vorgedr. Text zum Tod seines Vaters, des Generalsekretärs der Österreichisch-Ungarischen Bank Josef Pranger de Rohoncz (1849-1931): "Für die herzliche Anteilnahme an dem schweren Verlust, den wir durch das Ableben meines lieben Vaters erlitten haben, bitte ich - auch im Namen meiner Frau und meines Onkels - den innigsten Dank entgegenzunehmen [...]". - Mit Trauerrand.
|
|
Pranger, Paul, Schauspieler (1888-1961).
Eigenh. Postkarte m. U. Rechnitz (Burgenland), 21. VII. 1925.
1 S. Postkartenformat. Mit eh. Adresse. Charmante Urlaubsgrüße an den befreundeten Schriftsteller, Regisseur und Radiopionier Hans Nüchtern: "Lieber Herr Dr.! Der ergebenst unterzeichnete Teufel erlaubt sich aus der heimischen Sommerfrische Ihnen u. der ganzen Ravag die herzlichsten Grüße zu senden. Wetter bis auf die täglichen Gewitter sehr schön. Von Ihrer Frau Gemahlin kam heute ein sehr lieber und erfreulicher Bericht über die körperlichen und geistigen Fortschritte des Herrn Sohnes. Unsere Fortschritte sind z. zt. mehr körperlich 'von Geist keine Spur.' Auch Ihnen wünschen herzl. recht gute Erholung [...]". - Die Unterschrift recto auf einem Rollenportrait als Teufel.
|
|
Reimers, Georg, Schauspieler (1860-1936).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 23. VI. 1893.
1 S. Qu.-8vo. Auf der Verso-Seite einer Kabinettphotographie montiert. "Vor Menschen sei ein Mann / vor Gott ein Kind", und mit Bezug auf das Portrait: "als 'Prinz Friedrich' v. Laube". - Etwas fleckig.
|
|
Röbbeling, Hermann, Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor (1875-1949).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 24. X. 1934.
1 S. 4to. Zusammen mit der Kopie eines ms. Briefes von Hermann Röbbeling. Dankesbrief an die Abonnentin und Erbin der Zipfer-Brauerei Emilie Schaup, die in einer Auseinandersetzung mit der "Neuen Freien Presse" Partei für das Burgtheater ergriffen hatte: "Euer Hochwolgeboren danke ich noch bestens für Ihr freundliches Eintreten für die Sache des Burgtheaters gelegentlich des Angriffes der 'Neuen Freien Presse'. Es ist mir besonders lieb gewesen, daß eine solche Kundgebung aus dem Abonnentenkreis an mich gelangt ist und mir noch besonders wertvoll, daß dies von Seiten einer so hochgeschätzten ältesten Abonnentin geschehen ist. Ich habe Ihr Schreiben der Bundestheaterverwaltung vorgelegt und lege Ihnen hier auch die Kopie meiner diesbezüglichen Eingabe vor [...]". - Hermann Röbbeling war seit 1902 regelmäßig auf deutschen Bühnen zu sehen, übernahm nach und nach auch Regie- und Direktionsaufgaben und wurde nach Stationen in Frankfurt a. d. Oder und Hamburg 1932 zum Direktor des Wiener Burgtheaters bestellt. Bei der Beisetzung Alexander Moissis bewahrte Röbbeling den Iffland-Ring vor seiner Vernichtung, da dessen Träger Albert Bassermann ihn dem bereits verstorbenen Kollegen vermacht und ihm während der Beisetzung auf den Sarg gelegt hatte. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der Direktion des Burgtheaters. Gefaltet. Zusammen mit der angekündigten Anlage der Kopie eines Briefes von Röbbeling an die Bundestheaterverwaltung.
|
|
Salvini, Tommaso, italienischer Schauspieler (1829-1915).
Eigenh. Albumblatt mit U. Graz, 21. V. 1882.
1 S. Qu.-4to. Über die Mühen des dramatischen Künstlers und das verhältnismäßig einfachere Schaffen des bildenden Künstlers. Der Maler arbeite bloß in seinem Atelier und frage erst dann nach Kritik, wenn ihn sein Gewissen auffordere, das Werk zu zeigen; der Schauspieler hingegen müsse sich am festgesetzten Abend dem Urteil des Publikums aussetzen, gleich, wie er sich zu diesem Zeitpunkt fühle und wie sehr ihm das Gewissen zurufe, sich zu verbergen: "Fra le Arti belle quello che si rende più difficile e più ingrato, è senza alcun dubbio la Drammatica. Il Pittore, come lo scultore, solo net tuo studio, riflette, pinta, si riposa la mente, e si rende carico responsabile dell'opera tua; e quando la coscienza gli grido 'mostrali' si lascia giudicare spontaneamente! L'Artista Drammatico è obbligato, dell'impegno preso anteriormente a presentarsi nella sera determinato, al giudizio del pubblico, quando forte non preparato, e mal disposto, la coscienza gli grido 'nasconditi' [...]". - Mit Spuren alter Montage, Tintenfleck und Sammlervermerk verso.
|
|
Schmedes, Erik, Sänger (1868-1931).
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. Wien, 27. III. 1910.
194:108 mm auf etwas größerem Untersatzkarton (320:222 mm). Ganzfigürliches Portrait im Rollenkostüm des Siegfried mit einer etwas nebulosen Widmung am Untersatzkarton für seinen "lieben Freund" Heinrich "lies 'Ferdinand'" Graf. - Aus dem Atelier Angerer, Wien, mit dessen gepr. Signet am Trägerkarton. Die Tinte etwas zerlaufen; gering fleckig und mit einer kleinen Knickfalte. - Der gebürtige Däne Schmedes wurde in Berlin, Paris und Wien ausgebildet. "1898 wurde Schmedes nach einem Gastspiel in der Titelrolle von Wagners 'Siegfried' von Mahler an die Wiener Hofoper als Erster Heldentenor engagiert. Bis zu seiner Abschiedsvorstellung (30. Juni 1924 als Mathias Freudhofer in Kienzls 'Der Evangelimann') blieb Schmedes eines der hervorragendsten Ensemblemitglieder der Wiener Hof- bzw. Staatsoper und wurde 1923 deren Ehrenmitglied" (ÖBL X, 229).
|
|
Scholz, Wenzel, Schauspieler (1787-1857).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 8. I. 1855.
1 S. Qu.-kl.-4to. Eine Variation des als "Scholz'scher Monolog" tradierten Nonsenszitats: "Wenn sich der Schwäche Kraft in der Erreichung dunkler Ziele hat gesondert, und wie auch des Gelingens Huld erwärmender Nachsicht dünkt, dann ist Ihrer Güte Wunsch, des Strebens zaghaft Spiel in banger Schüchternheit als Aufmunterung der Gewährung durch Beifallsbezeigung geschmeichelt zu seyn, die Ehre gehabt zu haben". - Der "Scholz'sche Monolog", "den er hundert und hundert Mal von der Bühne sprach, mit diesem blühenden, von ihm mit aller Feierlichkeit und dem Ernste, als sagte er Dinge von höchster Wichtigkeit gesprochenen Unsinn, [erzielte er] immer und immer einen nie enden wollenden Beifall" (Wurzbach XXI, 226). - Stellenweise gering fleckig.
|
|
Slezak, Leo, Kammersänger und Filmschauspieler (1873-1946).
Eigenh. Visitenkarte mit U. [Wien], o. D.
2 SS. Visitkartenformat. An einen Freund mit der Bitte um Förderung eines jungen weiblichen Talents: "[Ich] bitte Sie innigst tun Sie mir die Liebe und hören Sie sich das Mädel an - sie ist so talentiert, hat den Drang in sich - und muss hinaus. - Also lassen Sie sich etwas von ihr vordeklamieren und geben Sie ihr wenn es nur halbwegs geht eine kleine Rolle [...]".
|
|
Sommer (Somer), Karl Marcel, Sänger (1855-1900).
Eigenh. Albumblatt mit U. Graz, 20. III. 1883.
1 S. Qu.-8vo. Ein etwas zusammengezogenes Zitat aus Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" (3. Aufzug, 5. Szene): "Verachtet mir die Meister nicht und ehrt mir ihre Kunst; dann bannt ihr gute Geister". - Der aus Klagenfurt stammende Sänger war seit 1881 Mitglied der Wiener Hofoper, wo er bis November des Jahres die Partie des Fritz Kothner sang; in einer späteren Inszenierung, die dort von 1889 bis 1892 gegeben wurde, sang er die des Hans Sachs. "1893 verließ er Wien aufgrund von Differenzen mit der Generalintendanz, ging auf Tournee und 1895 nach Breslau (Wroclaw/PL). 1898 trat er in Hamburg, Dresden und München auf. Eine schwere Krankheit zwang ihn, seine Laufbahn zu beenden" (Oesterr. Musiklexikon online). Im Oktober 1900 verstarb Sommer in Bleiburg (Kärnten).
|
|
Staegemann, Waldemar, Schauspieler und Sänger (1879-1958).
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Visitkartenformat.
|
|
Starcke, Gustav, Schauspieler (1848-1921).
Eigenh. Brief mit U. Graz, 1. II. 1885.
1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine "verehrte gnädige Frau": "Mit dem besten Dank für die so schönen Rosen, die Sie mir im Pfarrer von Kirchfeld überreichen ließen, verbinde ich zugleich die Bitte sich doch meinetwegen nicht so viel Mühe zu geben, und Stunden Ihrer kostbaren Zeit zu opfern. Es wird mich freuen Sie zu sehen, um aus Ihrem Munde erfahren zu können welche Freude Sie im Männergesang-Verein mit Ihren schönen Blumen angerichtet […]".
|
|
Steiner, Franz, Theaterdirektor (1855-1920).
Eigenh. Visitenkarte. [Wien], 10. VII. 1882.
105 x 65 mm. Steiner, zu dieser Zeit Direktor des Theaters an der Wien, arrangiert ein Treffen: "Es ist mir nicht möglich abzukommen. Haben Sie die Güte und, kommen Sie um ½ 2 Uhr sicher in das Hotel [...]". - Der aus Temeswar gebürtige Steiner leitete ab Jänner 1880 die Geschäfte des Theaters an der Wien; hohe Schulden ließen ihn 1884 zurücktreten. "In künstlerischer Hinsicht war seine Direktion jedoch erfolgreich, erlebte doch eine Reihe bedeutender Operetten von Johann Strauß (Sohn) und Millöcker ihre Uraufführung" (ÖBL XIII, 168). Anschließend übernahm Steiner das Residenztheater in Dresden und das Walhalla-Operettentheater in Berlin, das er bis 1887 leitete, und danach das Wiener Carltheater. "Auch diese Direktionszeit dauerte nur knapp zwei Jahre. Nach einem kurzen Gastspiel in Frankreich legte Steiner seine Konzession zurück. 1891 wurde er stellv. Dir. am Thalia-Theater in New York, 1902–09 leitete er das Varieté 'Wintergarten' in Berlin. Zuletzt stand Steiner an der Spitze einer Berliner Theateragentur" (ebd.).
|
|
Thaller, Willi, Schauspieler und Sänger (1854-1941).
Eigenh. Briefkarte mit U. O. O., 29. V. 1924.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Emilie Schaup aus der Zipfer-Brauereidynastie: "Vielen Dank für Ihre lieben Zeilen! - Habe meiner Schwester die Grüße übermittelt - die sie herzlichst erwiedert!".
|
|
Thimig, Hugo, Schauspieler (1854-1944).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 23. XII. 1907.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Julius Stubinger, Oberregisseur am Stadttheater in Teplitz: "Anläßlich des trefflichen Gelingens der schwierigen Volksscenen in unserer gestrigen Reprise von Julius Cäsar habe ich das Bedürfnis in meiner Eigenschaft als Regisseur Ihnen meine volle Anerkennung für Ihre Hingabe, für Ihren unermüdlichen Eifer und Ihre ersprießliche Arbeit auszudrücken und Ihnen zugleich meinen herzlichen Dank für Ihre werthältige Unterstützung zu sagen. Ich bitte Sie auch den Herren der Comparserie zu sagen, daß sie sich in meinen Augen als wahre Elite-Truppe wieder bewährt haben, und daß ich ihnen herzlich dankbar bin für den künstlerischen Eifer und Elan, durch den sie wesentlich zum sieghaften Ueberwinden der schwierigen Aufgabe beigetragen und sich wieder als ächte Burgtheaterzugehörige bewiesen haben […]". - In der Wiederaufnahme von Shakespeares "Julius Cäsar" (in Schlegels Übersetzung) am Burgtheater am 22. Dezember 1907 hatte Thimig nicht nur Regie geführt, sondern auch die kleine Rolle des unglücklichen Dichters Cinna verkörpert, der von der aufgebrachten Volksmenge erschlagen wird. - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf der k. k. Hofburgtheaterregie. Stärkere Faltspuren; das unbeschriebene Gegenblatt etwas eingerissen und verso angestaubt.
|
|
Tressler, Otto, Schauspieler (1871-1965).
Eigenh. Briefkarte mit U. Wohl Wien, um bzw. nach 1907.
2 SS. Großes Visitkartenformat. An ein Fräulein: "Für morgen habe ich bereits 1 Loge u. 2 Parket[t]sitze für Bekannte besorgt und kann leider nicht um weitere Sitze einkommen, aber sehr gerne bin ich bereit Ihnen für die nächste Aufführung des Husarenfiebers 2 Sitze zur Verfügung zu stellen […]". - In dem von Gustav Kadelburg und Richard Skowronnek geschriebenen Schwank, der am 17. Jänner 1907 am Wiener Hofburgtheater seine Premiere gehabt hatte, war Otto Tressler als Leutnant Dietz von Brentendorpf (Brentendorff) zu sehen gewesen.
|
|
Tyrolt, Erna, Hofschauspielerin (1850-1930).
Eigenh. Schriftstück mit U. Mit weiteren U. von Heinrich Laube und Rudolf Tyrolt. Wien, 1. IX. 1876.
4 SS. auf Doppelblatt. Folio. Lithogr. Formulardruck eines Schauspielervertrag der Gesellschaft des Wiener Stadt-Theaters mit hs. Eintragungen. Das Jahreshonorar für Tyrolt belief sich auf 2500 Gulden, für jeden absolvierten Abend wurden 10 Gulden extra bezahlt. Kündigungsgründe berücksichtigen neben Krankheit und Abnahme der geistigen Fähigkeiten auch Krieg und Epidemien: "Wenn sie durch Abnahme ihres Gedächtnisses, Gehöres oder Gesichtes, durch Verlust der Stimme, Lähmung oder Entstellung dienstunfähig wird, dann hat der Directionsrath das Recht, den Vertrag zu kündigen [...]". - Mit jeweils zwei U. von Erna und Rudolf Tyrolt sowie von Heinrich Laube aufgrund des Zusatzes für eine Vertragsverlängerung und mit Gegenzeichnung von Mitgliedern des Direktionsrats, darunter der Vorstandspräsident und Bankier Friedrich Baron Schey (1815-81), Johann Baron Meyer, Ferdinand Naumann u. a. m. - Mit Stempel des "Directionsraths", zwei Wertmarken, einem Ausschnitt auf Bl. 1 (Textverlust in einigen Zeilen) und einigen wenigen, teilweise etwas größeren Randeinrissen, zwei davon mit Papierstreifen überklebt. Leicht finger-, braun- und staubfleckig.
|
|
Tyrolt, Rudolf, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller (1848-1929).
Eigenh. Brief mit U. Gutenstein (NÖ), 14. VII. 1890.
1 S. 8vo. An den Direktor eines Wiener Theaters: "Ich lebe, wie Sie wissen, in Gutenstein u. ist es mir nicht leicht möglich, nach Wien zu kommen, umsomehr, da ich in wenigen Tagen nach Salzburg u. Graz in Montangeschäften verreise. Wollen Sie vielleicht in brieflichem Wege mir den Gegenstand Ihrer werthen Mittheilung bekannt machen, da ich Ihnen nicht zumuthe, herauszukommen [...]". - Auf Briefpapier mit farbig gepr. Monogrammvignette; etwas knittrig und mit kleinen Randläsuren.
|
|
Weiss, Theodor, Schauspieler (1857-1942).
Visitenkarte mit eigenh. Widmung und U. Bad Hall, 9. VIII. 1928.
1 S. Visitkartenformat. Urlaubsgrüße an einen befreundeten Professor: "Zur Auffrischung meiner Sprech- u. anderen Werkzeuge bin ich jetzt bis 29/IX in Bad Hall [...]". - Der in Brünn geborene Theodor Weiss hatte Engagements in Steyr, Brünn, Salzburg, Ischl, Hamburg und am Berliner Theater, bevor er 1891 an das Deutsche Volkstheater in Wien ging. 1942 wurde er von den Nazis deportiert und ermordet.
|
|
Witt, Lotte, Schauspielerin (1870-1938).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, Mai 1909.
1 S. Qu.-4to. "Nach all den 'modernen' Rollen thut es dem Herzen und dem Verstand direkt wohl, einen so klaren, guten, gerechten Charakter wie Freytags 'Adelheid' darstellen zu dürfen". - Gustav Freytags Lustspiel a. d. J. 1852 war ab Februar des Jahres am Wiener Hofburgtheater in einer Neuinszenierung mit Gustav Reimers und Lotte Witt zu sehen gewesen.
|
|
Wohlgemuth, Else, Schauspielerin (1881-1972).
Eigenh. Portraitpostkarte mit U. Wien, 23. X. 1929.
¾ S. Qu.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Professor: "Es ist ganz reizend, dass Sie auf Ihrer schönen Reise an uns und an die 'Journalisten' gedacht haben. Herzlichsten Dank. Wir freuen uns, dass Sie nach einem arbeitsreichen Jahr endlich sich [!] die Freiheit geniessen. Ich bin heute nach einer ausgiebigen Grippe auf [ein] paar Stunden aufgestanden. Mir ist so leid, dass dadurch Paul Hartmanns erstes Wiederauftreten verzögert wurde [...]". - Mit einigen eh. Zeilen und U. ihres Gatten Emmerich Graf Thun-Hohenstein.
|
|
Wohlgemuth, Else, Schauspielerin (1881-1972).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O., [um 1910].
Qu.-8vo. Schönes Brustbild en face. - Aus dem Postkartenverlag Brüder Kohn (Nr. 1635).
|
|
Wolter, Charlotte, Schauspielerin (1834-1897).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-kl.-8vo. Alt auf Trägerkarton montiert (kl.-4to). "Es recht zu machen allen, / Ist die Kunst zu gefallen". - In Bleistift; gering fleckig und angestaubt.
|
|
Wolter, Charlotte, Schauspielerin (1834-1897).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 12. VIII. 1870.
1 S. Qu.-Folio. Mit einem Zitat der Brünhilde aus Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen": "Nicht Gut, nicht Gold, noch göttliche Pracht; nicht Haus, nicht Hof, noch herrischer Prunk: nicht trüber Verträge trügender Bund, noch heuchelnder Sitte hartes Gesetz: selig in Lust und Leid lässt - die Liebe nur sein! [...]".
|
|
Wolter, Charlotte, Schauspielerin (1834-1897).
Kabinettphotographie mit eigenh. Widmung und U. Wien, 4. III. 1870.
138:100 mm auf etwas größerem Trägerkarton. "Dem Herrn Müller zur freundlichen Erinnerung an / Charlotte Wolter". - Widmung und U. über dem gedr. Signet des Photographen am Trägerkarton (dort etwas beschabt).
|
|
Zeska, Carl Edler von, Schauspieler (1862-1938).
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. O. O., 1914.
2110:161 mm auf etwas größerem Untersatzkarton (292:214 mm). Portrait im Rollenkostüm des Grafen Terzky aus Schillers "Wallenstein". Die Widmung am Untersatzkarton an den k. k. Hofsekretär der Generalintendanz der Hoftheater Dr. Ludwig Winter (urspr. Storozynetz, 1872-1922) "in aufrichtiger Verehrung". - Aus dem Atelier Edith Barakovich, Wien, mit dessen gepr. Signet am Trägerkarton und verso gestempelt; ein Rand des Kartons mit kleiner Rostspur von einer Büroklammer.
|
|
Zeska, Carl von, Schauspieler (1862-1938).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 1. V. 1899.
1 S. Qu.-kl.-8vo. "Deinen Wunsch ich nicht verdamme - Böse Menschen bitten nicht um Autogramme".
|
|
Zeska, Carl von, Schauspieler (1862-1938).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 27. XII. 1927.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Hrn. Professor: "Gestern habe ich zum Schluss einen Satz ausgelassen, derweil ich von dem schadhaften Buch ein Blatt derartig zerisen [!] hatte, dass es unleserlich war. Es hat ja der grandiosen Leistung nicht weiter geschadet […]". - Bl. 1 recto an einer unbeschriebenen Stelle etwas berieben.
|
|
Zeska, Carl von, Schauspieler (1862-1938).
Eigenh. Portraitpostkarte mit U. O. O., [um 1919].
2 SS. 8vo. Mit eh. Adresse. An den Unternehmer und Kunstsammler Oskar Berl: "Mache eine Auslandsreise für die roten Kreuze u. Halbmond der Verbündeten im officiellen Auftrag nach Stockholm. Meine Frau u. ich bedauern daher sehr [...] nicht bei Euch zu sein". - Die Unterschrift a. d. Bildseite.
|
|
Zeska, Carl von, Schauspieler (1862-1938).
Eigenh. Visitkarte. Wien, o. D.
2 SS. Visitkartenformat. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Bei meiner Mitwirkung als Mydas Galathée versprach man mir weiter an mich herantreten zu wollen für Prosa resp. humor. Declamationen und eventuell eigener Chansons [...] Wo bleibt der Antrag? [...]".
|
|
Muehl, Otto / Schoenherr, Klaus (Hg.).
Otto Muehl will Menschen schlachten. Muehl: "das Schlachten von Menschen darf nicht Staatsmonopol bleiben!" (Supervisuell 6 - Sondernummer Otto Muehl). Wien, Zürich, München, 7. IV. 1970.
4to. (12) SS. Hektographiertes Typoskript. In Originalbroschur. Sonderausgabe der Filmzeitschrift "Supervisuell" mit Beiträgen von Otto Muehl über seine heftig kritisierten Materialaktionen, darunter auch eine Erwähnung der 1968 durch Muehl, Günter Brus und Oswald Wiener an der Wiener Universität organisierten Aktionsveranstaltung "Kunst und Revolution", die als "Uniferkelei" bekannt wurde, sowie einem anonymen Brief an Friederike Mühl mit der Aufforderung, den Künstler zu verlassen.
|
|
Fournier, Édouard, French playwright, historian, bibliographer, and librarian (1819-1880)
2 autograph letters signed. Paris, 27 Jan. 1869 and 5 Sept. 1873.
12mo. 2 pp. To the playwright and theater director Hilarion Ballande (1820-87), thanking for his invitation to one of his "Matinées littéraires", suggesting that he recite Molière's "Tartuffe", as he is confident that he knows it better than anyone, but is ready to prepare any other work as well: "Je suis très flatté de votre bonne demande & j'accepte ce qu'elle m'offre. Sur quoi conférer cependant? Voulez vous que ce fois sur Tartuffe, dont, je puis le dire, je sais l'histoire mieux que personne? Parlez, je suis à vous, si Tartuffe est déjà donné. Dites à moi ce qui ne l'est pas. Je serai prêt [...]". - Likely to the same, promising to present Molières "The Bourgeois Gentleman", calling it one his most anecdotic works, planning to capture the atmosphere leading to the creation of the play in his speech: "C'est entendu, comptez sur moi pour le Bourgeois gentilhomme, & avec une conférence toute neuve, et très neuve, je crois: avec toutes les origines de la Circonstance qui fit naitre la pièce, & de la pièce même. C'est une des plus curieuses conférences qu'on puisse faire, cette comédie de Molière étant une de ses plus anecdotiques [...]". - Both on stationery with embossed initials. With traces of former mounting on verso.
|
|
Guitry, Sacha, French stage actor, film actor, director, screenwriter, and playwright (1885-1957).
2 autograph working manuscripts. No place
4to. (54), (68) ff. Mostly in pencil, a few sections in pen, 3 ff. typescript. Drafts for the play "Beaumarchais" (1950) and for the film "Franklin et Beaumarchais", announced in 1949, both adapted by Edouard Molinaro for his film "Beaumarchais, l'insolent" (1995). - The manuscript for "Beaumarchais" is made up for the largest part of dialogue between Beaumarchais and the Chevalier d'Eon, also including the last stanza of the revolutionary song "Chant du départ", titled "Trois guerriers". The three typescript leaves cover a diaglogue between Beaumarchais and Louis XVI. - The manuscript for the film "Franklin et Beaumarchais", treating Franco-American relations and France's support of the recently-founded United States, consists mostly of the narrator's part.
|
|
Hartmann, Ernst, Schauspieler und Regisseur (1844-1911).
Eigenh. Manuskript mit U. O. O., [1896].
9 Bll. Verschiedene Formate. Vollständiges, jedoch vom Druck geringfügig abweichendes Manuskript seiner launigen Erinnerungen an den eigenen Werdegang: "Eines Tages, wir hatten zusammen bei Goethe gespeist, klopfte mir der unvergeßliche Schiller (Friedrich) auf die Schulter und sagte in seiner milden, freundlichen Weise: 'Immer strebe zum Ganzen, lieber Hartmann, und, kannst Du selber kein Ganzes werden, als dienendes Glied schließ' an ein Ganzes Dich an!' Ich beherzigte diese eben so richtigen, als auch später gedruckten Worte, ging zu einem Theater als dienendes Glied und bildete bald im Vereine mit mehreren andern Gliedern ein Ganzes [...]". - An den Rändern stark lädiert, der Text aber durchgehend gut lesbar. Gedruckt in: Dekamerone vom Burgtheater (Wien, Hartleben, 1880), SS. 91-98.
|
|
Krüger, Wilhelm, Schauspieler (1791-1841).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 18. VIII. 1837.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. "Nichts stärkt und kräftiget uns mehr für den Kampfe des Lebens, als während der Jugendjahre ein geistig klarer Ideenaustausch mit vertrauten fein gebildeten Freunden". - Der eigener Angabe auf diesem Blatt zufolge 1794 (entgegen allen anderen Quellen, die übereinstimmend 1791 schreiben) geborene Schauspieler litt seit 1833 an einem Nervenleiden, "das seinen Geist verdüsterte und ihn zu einem finsteren Hypochonder machte" (ADB XVII, 229). Als Krüger die vorliegenden Zeilen verfasste, war er eines Gastspiels wegen in Wien, musste es aber "wegen eines neuen Krankheitsanfalles unterbrechen, der ihn auch zwang sich in Berlin pensioniren zu lassen. Nach einem Aufenthalt in Weimar siedelte Krüger nach Mannheim über und hier glückte ihm 1841 der Selbstmordversuch, an dessen erfolgreicher Ausführung ihn in Wien nur die Entschlossenheit seiner Tochter gehindert hatte" (ebd.). - Mit lithographierter Bordüre; kleine Randläsuren.
|
|
Lehfeld, Otto, Schauspieler (1825-1885).
Eigenh. Notizzettel mit Paraphe. B[erlin], 9. IV. 1875.
2 SS. Kl.-4to. Erzürnte Abrechnung mit der Theateragentur E. Christiany's Erben, datiert am "Shylock Tag": "Werther Herr Lehfeld! Besser wäre es immer, Sie bezahlten einen Thaler 2 Groschen für mein Büro und spielten dann in Spandau, Zwickau oder Waldheim (3 Zuchthäuser) Commedie, wagten sich aber niemals mehr auf die, durch Sie, für ewige Zeiten entheiligten Leipziger Bretter! - Offener Brief des Theater Agenten u. literarischen Halsabschneiders E. Christiani an Herrn Lehfeld in München / Christiani: Anfrage an Hr. Lehfeld / Wann werden Sie mich bezahlen? Antwort d. Hr. Lehfeld: Nie! // Und in Charlottenburg / Schlägt Hugo Wauer endlich durch / Das Publikum war klen un nett / En Schutzmann und zwei Freibillet / Und wäre dort ein Mord geschehn / Es hätte kener wat jesehn […]". - Eduard Christiany hatte 1848 die "Norddeutsche Theaterzeitung" gegründet und betrieb eine Theateragentur in Altona, die nach seinem Tod 1856 von seinen Nachfolgern unter dem Firmennamen E. Christiany's Erben weiterbetrieben wurde. Der Schriftsteller und Schauspieler Hugo Wauer (1828-1912) war in den 1880er Jahren Direktor der Theater-Akademie in Berlin.
|
|
Robert, Emerich, d. i. Emmerich Magyar, Schauspieler (1847-1899).
Sammlung von 12 eigenh. Briefen mit U., 2 eh. Briefkarten mit U. und 2 eh. Visitkarten. [Wien, 1880er Jahre].
Zusammen 19 SS. auf 27 Bll. Verschiedene Formate. Allesamt an eine nicht genannte gnädige Frau mit der Absage von Einladungen: "Ich bin wirklich unglücklich so oft absagen zu müssen, speziell bei Ihnen, wo ich so gerne verweile, wo ich mich so wohl fühle. In der Charwoche bleibe ich hier u. bitte recht oft um Gelegenheit so viel Versäumtes nachholen zu dürfen [...]".
|
|
Irving, Henry, British actor (1838-1905).
Portrait signed and dedicated. London, 5 May 1888.
167:110 mm.
|
|
|