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Godeck, Else, Schauspielerin (1875-1960).
Eigenh. Briefkarte mit U. Wien, 16. IX. 1928.
2 SS. Qu.-8vo. An den namentlich nicht genannten Hans Nüchtern: "Es war mir sehr leid daß wir im Sommer auf Urlaub waren, als Sie so lieb waren, meiner für's Radio zu gedenken. Ich möchte Sie heute nur benachrichtigen, daß ich zurück bin u. möchte mich bei Ihnen in Erinnerung bringen [...]". - Der aus Wien stammende Journalist und Dramaturg Hans Nüchtern (1896-1962) war seit 1924 Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG und unterrichtete auch an der Akademie für Musik und darstellende Kunst sowie am Max Reinhardt-Seminar.
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Godlewski, Karl, Zirkusakrobat, Solotänzer und Ballettmeister (1862-1949).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Leider war es mir heute den ganzen Vormittag nicht möglich Dich tellephonisch [!] zu erreichen um betreff der Proben mit Dir zu sprechen denn brieflich hätte ich das nicht besprochen [...]". - Der aus Dortmund stammende Künstler war nach Jahren des Reisens mit einem Wanderzirkus vor allem im Berliner Zirkus Renz zu sehen, wo er als Clown und Schleuderbrett-Springer brillierte. 1893 wurde er von Wilhelm Jahn an die Wiener Hofoper berufen, wo er als Erster Mimiker, Solotänzer des Wiener Hofopernballetts und Ballettmeister über Jahre hinweg stilprägend war. Als Godlewski im Frühjahr 1918 das Jubiläum von 25 Jahren Zugehörigkeit zur k.k. Hofoper feierte, blickte er auf 1770 Aufführungen zurück.
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Görner, Karl August, Schauspieler, Regisseur und Bühnendichter (1806-1884).
Eigenh. Brief mit U. Altona, 10. VI. 1880.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Geben Sie bei Ihrem Gastspiel in Ulm den glücklichen Familienvater. Da Sie selbst zu den Autoren gehören, so bestimmen Sie das Honorar, und schicken dasselbe an Herrn Carl W. Batz in Wiesbaden, der alle meine Stücke zu vergeben hat. Ich werde Herrn Batz sogleich von Ihren und meinen Zeilen in Kenntniß setzen. Selbstverständlich gilt diese Erwerbung des Aufführungsrechts, nur für Ihr Gastspiel in Ulm und erlischt mit der Beendigung desselben […]". - Gefaltet.
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Göstl, Karl, Schauspieler (geb. 1863).
Albumblatt mit eigenh. U. Wien, 9. I. 1899.
1 S. 115:175 mm.
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Göstl, Karl, Schauspieler (geb. 1863).
Eigenh. Postkarte m. U. O. O. u. D.
½ S. 8vo. Mit eh. Adresse. An Georg Eckl: "Recht fröhliche Weihnachten! Dir und Deiner lieben Frau samt Familie. Herzlichen Dank für das herrliche Kletzenbrod […]".
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Göstl, Karl, Schauspieler (geb. 1863).
Eigenh. Postkarte m. U. Wien, 9. I. 1907.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso. Kündigt einem Herrn Eckl seinen Besuch an.
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Götze, Emil Karl, Sänger (1856-1901).
Eigenh. Albumblatt mit U. Berlin, 12. II. 1894.
1 S. 8vo. Auf Trägerkarton. "Heiter im Leben / Ernst im Sterben". - Götze debütierte 1878 an der Dresdner Hofoper, an der er seit dem folgenden Jahr erster Tenor war. Er trat bei den Leipziger Gewandhauskonzerten auf, wurde 1882 an das Kölner Opernhaus engagiert und sang seit 1885 als Gast an den Hofopern in Wien, Berlin, München und Stuttgart, in den Niederlanden, in Russland und in der Schweiz.
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Goldberg, Albert, Sänger und Regisseur (1847-1905).
Eigenh. Postkarte m. U. Leipzig, 31. V. 1897.
1 S. Qu.-8vo. "Es ist mir stets eine grosse Freude einem Anhänger unserer Genossenschaft gefällig sein zu können und erfüllt daher gern Ihren Wunsch […]". Widmung und Unterschrift auf der Bildseite, die eine Illustration des Auerbach Kellers in Leipzig zeigt. - Mit aufgeklebtem Portraitdruck. Alte Montagespuren auf der Verso-Seite. - Der Sohn eines jüdischen Kantors debütierte 1869 an der Münchner Hofoper und stand in den folgenden Jahren als Bariton an den Stadttheatern von Mainz und Bremen, am Hoftheater von Neustrelitz und am Stadttheater von Straßburg auf der Bühne. 1875/76 trat G. am Stadttheater von Augsburg und an der Berliner Kroll-Oper auf, war seit 1876 am Stadttheater von Königsberg engagiert, dessen Leitung er 1880 übernahm, und wirkte seit 1883 als Sänger und Oberregisseur am Opernhaus von Leipzig.
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Gomperz-Bettelheim, Karoline von, Sängerin (1845-1926).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 17. II. 1885.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse auf der Verso-Seite. An Emilie Schaup: "Darf ich Sie mit der Bitte belästigen, mir gütigst zu sagen, ob der Diener Josef Wiederreiter, welcher als Aushilfsdiener […] bis letzten Jänner 84 bei Ihnen beschäftigt war besonders empfehlenswert ist? Wir würden ihn eventuell aufnehmen […]". - Auf gemusterten Briefpapier. Gefaltet. - Karoline Gomperz-Bettelheim sang bis zu ihrer Ehe mit dem Industriellen und Politiker Julius Rt. v. Gomperz sechs Jahre lang an der Wiener Hofoper; ihre Stimme "reichte vom kleinen d bis zum dreigestrichenen c" (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., s. v.). In Anerkennung ihrer Verdienste wurde sie von Kaiser Franz Joseph, der ihren Abgang äußerst bedauerte, mit dem Titel einer Kammersängerin ausgezeichnet.
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Gomperz-Bettelheim, Karoline von, Sängerin (1845-1926).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 17. VIII. 1866.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "In Ihrem freundlichen Auftrage war unser lieber Freund Meyer so gut, mir Ihre Zufriedenheit mit meiner Wiedergabe von Meyerbeer's Afrikanerin mitzutheilen. Ich erlaube mir nur unbekannter Weise, Ihnen meine herzliche Freude, über Ihr geneigtes Urtheil auszusprechen […]". - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm. - Karoline Gomperz-Bettelheim sang bis zu ihrer Ehe mit dem Industriellen und Politiker Julius Rt. v. Gomperz sechs Jahre lang an der Wiener Hofoper; ihre Stimme "reichte vom kleinen d bis zum dreigestrichenen c" (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., s. v.). In Anerkennung ihrer Verdienste wurde sie von Kaiser Franz Joseph, der ihren Abgang äußerst bedauerte, mit dem Titel einer Kammersängerin ausgezeichnet.
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Goßmann, Friederike, Schauspielerin (1838-1906).
Eigenh. Brief m. U. Beiliegend Umschlag. Wien, Parkring 5, 12. V. 1901.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An Marie von Stoffella-Variàdy: "Mit herzlichstem Dank für das übersandte Büchlein, gestatte ich mir meinen Obolus der guten Sache zuzuführen, der Sie, verehrte Frau das interessante Werkchen widmen. Nehmen Sie damit zugleich den Ausdruck meiner Entschuldigung, daß ich nur ein Scherflein biete, aber mein schwaches Budget ist - durch die Anforderungen die in Gmunden an dasselbe gestellt werden - so überbürdert, daß ich beim besten Willen nicht mehr zu leisten vermag […]". - Nach einer Schauspielerausbildung bei Constanze Dahn debütierte die in Würzburg geborene Tochter eines Lehrers und einer Sängerin 1853 in München, und kam 1857 ans Wiener Burgtheater, wo sie bis zu ihrer Heirat mit dem Diplomaten Anton Prokesch von Osten 1861 tätig war. Bis 1867 noch Tourneen durch Deutschland, in die Niederlande und nach Rußland unternehmend, lebte die "anmutige Darstellerin naiv-sentimentaler Figuren" (DBE, Saur) seit 1869 in Graz und zuletzt in Gmunden. 1892 erschienen ihre Erinnerungen "Grillenzimmer".
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Goßmann, Friederike, Schauspielerin (1838-1906).
Eigenh. Brief mit U. Graz, 11. IV. 1862.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An eine Betty: "Mille gracies für Deinen reizenden Brief. […] Es bedarf wirklich der Liebenswürdigkeit meiner Schwiegermama, um mir eine Stadt erträglich zu machen, nachdem ich mich so ganz in das ungebundene Landleben hineingewöhnt habe. Gleichenberg war eben gar zu hübsch […] Ich ließ mir ein sehr praktisches Jagkostüm machen - Kittel u. Beinkleid […] Hier im Hause meiner Mama gefällt es mir außerordentlich u. man bemüht sich auf jede Weise uns den Aufenthalt angenehm zu machen. Man sieht wenig, aber nur gute Gesellschaft u. wie man weiß ist für ein paar Wochen die ‚gute Gesellschaft' wirklich zu ertragen. - Am liebsten ist uns wenn wir en famille sind. Gräfin Schönfeld sah ich bis jetzt nur bei einer flüchtigen visite, denn Carl S. war leidend. Die Bruck besuche ich vielleicht nächstens. Sie hatte eine sehr schwere Entbindung. Gestern hörte ich im Theater die […] Schülerin der Viardot. Sie hat ein schöne aber schwache Stimme, versteht zu singen u. vorzutragen u. hat besonders ‚Adelaide' reizend gesungen. Ganz schlecht aber den Artot-Walzer. Voilà les nouvelles. - Wie stehts in Wien? […]". - Nach einer Schauspielerausbildung bei Constanze Dahn debütierte die in Würzburg geborene Tochter eines Lehrers und einer Sängerin 1853 in München, und kam 1857 ans Wiener Burgtheater, wo sie bis zu ihrer Heirat mit dem Diplomaten Anton Prokesch von Osten 1861 tätig war. Bis 1867 noch Tourneen durch Deutschland, in die Niederlande und nach Rußland unternehmend, lebte die "anmutige Darstellerin naiv-sentimentaler Figuren" (DBE, Saur) seit 1869 in Graz und zuletzt in Gmunden. 1892 erschienen ihre Erinnerungen "Grillenzimmer".
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Goßmann, Friederike, Schauspielerin (1838-1906).
Eigenh. Postkarte m. U. Gmunden, 14. XII. 1898.
½ S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse auf der Verso-Seite. Postkarte mit einem halbseitigen Portraitdruck der Schauspielerin an Edgar Spiegel in Wien: "Empfangen Euer Hochwohlgeboren, meinen herzlichsten Dank für Ihren lieben, mich hoch erfreuenden Glückwunsch […]". - Nach einer Schauspielerausbildung bei Constanze Dahn debütierte die in Würzburg geborene Tochter eines Lehrers und einer Sängerin 1853 in München, und kam 1857 ans Wiener Burgtheater, wo sie bis zu ihrer Heirat mit dem Diplomaten Anton Prokesch von Osten 1861 tätig war. Bis 1867 noch Tourneen durch Deutschland, in die Niederlande und nach Rußland unternehmend, lebte die "anmutige Darstellerin naiv-sentimentaler Figuren" (DBE, Saur) seit 1869 in Graz und zuletzt in Gmunden. 1892 erschienen ihre Erinnerungen "Grillenzimmer".
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Got, François Jules Edmond, französischer Opernsänger und Schauspieler (1822-1901).
Eigenh. Widmung mit U. Paris, 26. XII. 1893.
1 S. 8vo. Auf Trägerkarton. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Je suis vraiment confus de l'importance que vous voulez attacher à un autographe de ma façon […]".
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Grafenberg, Therese, Hofschauspielerin (1821-1902).
Eigenh. Brief mit U. Loser, 19. XI. 1897.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten "alten Verehrer": "Keine von allen Zuschriften, die ich gestern erhielt, hat mich so innig und herzlich erfreut, als die Ihrige und ich beeile mich, Ihnen recht herzlich dafür zu danken! - Ja, es war eine schöne Zeit, die nicht wiederkehrt. 50 Jahre! Für eine Frau, die einmal nicht übel war, niederträchtig lang! Und doch! - Ich darf mich nicht beklagen, denn ich bin geistig unverändert geblieben und wenn ich wohlauf bin, so bin ich auch noch recht heiter und beschäftige mich den ganzen Tag, Abends spiele ich meistens Zither. Ich langweile mich nie, obschon ich mich bis Anfang December mit Schwester und Nichte, in meiner langjährigen Sommerfrische Loser aufhalte. - Dieses Jahr wollte ich schon einmal nach Berchtesgaden hinüber und Sie aufsuchen, doch der verregnete Sommer hatte mich davon abgehalten […]".
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Grafenberg, Therese, Hofschauspielerin (1821-1902).
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. O. O., 7. X. 1861.
105:65 mm. Ganzfigürliche Darstellung der Schauspielerin aus dem Atelier des Photographen Amand Schlossarek, Wien. Mit Widmung an einen namentlich nicht genannten "liebenswürdigen Kollegen zur freundlichen Erinnerung" und Unterschrift auf der Verso-Seite.
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Grandjean, Moritz Anton (Ps.: M. G. Herbert), Librettist und Dramatiker (1821-1885).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 5. VIII. 1872.
2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Freundschaftlicher Brief an den Maler Carl Haunold nach dem Besuch der "bekannten Musikvereins Cantine, vulgo Restauration Tauber's" am Abend zuvor: "[...] Auf dem Rückwege am Michaelerplatz rief mich 'unser Wallner' plötzlich mit einem lauten: 'Der Haunold läßt Sie grüßen' an und bestätigte mir unter Beifügung von Details das nette Monte Christallo Intermezzo. Mit Vergnügen hörte ich von ihm, daß Du Dich nebst Weib und Kind trefflich bei Ploner befindest und fleißig schöne Sachen malst. Ich konnte nicht unterlassen, Dir ein Lebenszeichen von mir zu geben und herzliches Grüß Gott zuzurufen [...]". - Der in Wien geborene Grandjean war hauptberuflich Beamter der Österreichisch-Ungarischen Bank, daneben verfaßte er Possen, Schwänke und Lustspiele.
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Graselli, Franz Josef, Schauspieler (1853-1929).
Eigenh. Postkarte m. U. [Poststempel: München, 3. VIII. 1922].
½ S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Emilie Schaup in Zipf: "Herzliche Grüße sendet mit Handkuß Ihr ergebenster Graselli […]". Mit mehreren Unterschriften. - Beschnitten. - Lange Jahre als jugendlicher Liebhaber und Bonvivant auf zahlreichen Bühnen im deutschen Sprachraum das Publikum erfreuend, kam Graselli ans Theater in der Josefstadt, wechselte wenig später ans Kaiserjubiläumstheater und ging 1900 ans Gärtnerplatzheater in München, wo er die Schauspielerei aufgab und sich gänzlich der Regiearbeit widmete. Vgl. Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., s. v.
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Gregori, Ferdinand, Schauspieler und Regisseur (1870-1928).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 16. XI. 1907.
1¼ SS. 8vo. "Ihre liebenswürdige Aufforderung an der ‚Zeit' mitzuarbeiten rechne ich mir zur Ehre an, und ich freue mich auch, daß meine Kunstwart-Aufsätze, oder doch wenigstens der letzte, Ihren Beifall gefunden. Ich kenne und verfolge Ihre ausgezeichnete Wochenschrift schon seit Jahren von Berlin aus und stehe auch mit einigen Mitarbeitern in persönlichem Verkehr. Meine gerade zu Ende gebrachte Schauspieler-Sonette, die meine dreijährige Thätigkeit am Berliner Schiller Theater in kurzen Zügen darstellen, übersende ich Ihnen anbei; hoffentlich finden sie Ihren Beifall. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich damit in Ihre Zeitschrift einführten. Meine nächste bühnenkritische Arbeit, die das Verhältnis des Schauspielers zu seiner Rolle behandeln wird, werde ich mir dann gleichfalls erlauben Ihnen zuzusenden […]". - Gefaltet. - Von 1901 bis 1910 als Schauspieler und Regisseur am Wiener Burgtheater tätig, wechselte Ferdinand Gregori 1910 nach Mannheim und 1916 nach Berlin als Schauspieler und Spielleiter am Deutschen Theater Max Reinhardts sowie als Lehrer an die angeschlossene Schauspielschule. Von 1918 bis 1923 saß er der Vereinigung künstlerischer Bühnenvorstände vor und gab deren Monatsschrift "Die Scene" heraus. Vgl. Czeike II, 594.
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Gregori, Ferdinand, Schauspieler und Regisseur (1870-1928).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 17. XII. 1903.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Gräfin: "ich empfinde sehr wohl, wie unhöflich ich gewesen bin, weil ich Ihnen meine Aufwartung noch nicht gemacht habe, aber ich bitte Sie höflichst um Verzeihung: es war mir beim besten Willen nicht möglich. Unsere Proben dauern jetzt oft von 10-4 Uhr, dann habe ich Unterricht zu geben und abends oft zu spielen. Umso glücklicher bin ich aber, daß ich trotz meiner Unhöflichkeit die Ehre haben soll morgen, Freitag, Ihr Jausengast zu sein. Nehmen Sie für die Einladung meinen herzlichsten Dank entgegen und das Versprechen ganz pünktlich zur Stelle zu sein […]". - Von 1901 bis 1910 als Schauspieler und Regisseur am Wiener Burgtheater tätig, wechselte Ferdinand Gregori 1910 nach Mannheim und 1916 nach Berlin als Schauspieler und Spielleiter am Deutschen Theater Max Reinhardts sowie als Lehrer an die angeschlossene Schauspielschule. Von 1918 bis 1923 saß er der Vereinigung künstlerischer Bühnenvorstände vor und gab deren Monatsschrift "Die Scene" heraus. Vgl. Czeike II, 594.
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Greisnegger, Ernst, Schauspieler (1856-1923).
Eigenh. Postkarte mit U. [Poststempel: Wien, 1. VI. 1907].
1 S. Qu.-8vo. An die Redaktion des Wiener Salonblattes über seine Pläne, seine Freizeit in dem 1895 eröffneten Vergnügungspark "Venedig in Wien" im Prater zu verbringen: "Leider habe ich keine 'Ferien' und verbringe den Sommer in 'Venedig - in Wien' […]".
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Grengg, Karl, Sänger (1853-1904).
Eigenh. Brief mit U. Spital am Semmering, 28. VII. 1901.
2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An Herrn Frank, Mitarbeiter der K. K. Hofoper: "Es wird mir wahrscheinlich nicht möglich sein am 1. Aug. nach Wien zu kommen, weshalb ich Sie ersuche meine Gage beheben u. mir mittels Postanweisung an meine nachfolgende Adresse hieher senden zu wollen […]". - Grengg debütierte 1874 als Opernsänger am Landestheater in Graz, sang später u. a. am Deutschen Theater in Prag und am Opernhaus von Leipzig; 1889 kam er an die Wiener Hofoper, der er bis zu seinem Tod angehörte. Zudem trat er mehrmals bei den Bayreuther Festspielen auf und gab Gastspiele u. a. an der Hofoper in München und der Covent Garden Opera in London. 1902 mußte er infolge eines Schlaganfalls seine Karriere beenden. Zu seinen Hauptrollen zählten der Sarastro in der "Zauberflöte", der Kaspar im "Freischütz" und zahlreiche Partien in Opern von Richard Wagner, u. a. der Gurnemanz im "Parsifal", den er 1897 in Bayreuth zum 25. Mal sang.
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Grevenberg, Julius, Schauspieler und Theaterdirektor (1853-1927).
Eigenh. Brief mit U. Graz, 15. VI. 1913.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Erst heute, nach Schluß unserer Spielzeit, ist es mir möglich Ihnen mitzuteilen, daß unsere Richard Wagner- Feier, dank Ihres wirkungsvollen Festspieles, einen sehr schönen und würdigen Verlauf genommen hat: Trotzdem, wie ich offen bekenne, unser Vertreter des Richard Wagner - na, sagen wir, mehr wie bescheiden war - machte Ihre Dichtung auf unser Publikum tiefen Eindruck. Wollten Sie so freundlich sein, dies zur Kenntnis zu nehmen […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf "Vereinigte städtische Bühnen in Graz". Gefaltet. - Von 1911 bis 1921 hatte Grevenberg die Leitung der Vereinigten Städtischen Bühnen in Graz inne.
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Grisi, Giuditta, Italian operatic mezzo-soprano (1805-1840).
Autograph letter signed. No place or date.
8vo. 1 p. on bifolium. To Louise concerning seemingly a picnic or celebration, Grisi and company will bring with them roased chickens, tongue, and bread. If it suits to "Adelino" they will go towards four o'clock, asking the addressees to come over to them and then leave altogether again to the addressee's place: "Nous apporterons avec nous des poulets rôtis et de la langue et du pain, et si Adelino veut bien nous irons vers les quatre heures, voulez vous passer ici! Nous partirons ensemble toute à vous [...]".
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Gritzinger, Leon, Sänger (1852-1910).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 12. IX. 1885.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. "Wie wäre es wenn Sie ‚Jüdin' am Mittwoch den 16ten und ‚Lohengrin' am 19ten Samstag aufs Repertoire ansetzen wollten? Winkelmann unpässlich, muß ich wieder am Montag den 14ten d M. singen, und da wäre mir doch zu anstrengend wenn ich den anderen Tag bei Ihnen singen sollte. Das hiesige Repertoire für die nächste Woche ist für mich sehr günstig vom Dienstag den 15ten bis 21ten werde ich auf keinen Falle hier beschäftigt - selbst wenn auch Winkelm. u. Müller absagen […]". Also lieber Herr Direktor ich bitte Sie mich güttigst [!] verständigen zu wollen wie Sie es eingetheilt haben […]". - Auf der Rückseite Notizen einer anderen Hand. - Gritzinger trat in die österr. Armee ein, wurde 1879 beurlaubt, studierte Gesang und wurde noch während der Ausbildung Chorist an der Wiener Hofoper. 1883 als Heldentenor in das Ensemble übernommen, wechselte er 1890 an das Hamburger Opernhaus, 1892 nach Dresden, 1895 nach Breslau und 1897 nach Nürnberg.
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Grobecker, Anna, Sängerin (1829-1908).
Eigenh. Brief mit U. Treibach-Althofen, Annahof, 15. II. 1893.
2 SS. Qu.-8vo. An einen Herrn Weidmann: "In großer Eile nur 2 Worte. So eben Ihren Brief erhalten las ich auch im Abendblatt 14/? Der Presse dieselbe Anzeige - ich schrieb sogleich an Lotti - mit Worten kann ich Ihnen meine Verachtung für den Schuft nicht beschreiben u. doch bin ich ihm für die Heirath dankbar denn nun wird bei Lotti die Seele Ruhe haben […]". - Auf Briefkarte mit gedr. Briefkopf. - Als Tochter eines Sängerehepaares trat Grobecker schon in ihrer Kindheit am Hoftheater Braunschweig auf, gab mit siebzehn Jahren ihr eigentliches Debüt in Magdeburg und wurde zwei Jahre später in Leipzig engagiert. Seit 1850 in Berlin, seit 1856 in Wien, feierte sie als Soubrette große Erfolge vor allem in Operetten von Jacques Offenbach.
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Grobecker, Anna, Sängerin (1829-1908).
Eigenh. Brief mit U. [Althofen], 5. IX. 1878.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen Herrn Obrist: "Durch Herrn von Dustenberg wurde mir die angenehme Nachricht daß ich mit meinem Neffen Rudolf zwischen dem 13 u. 15 Sept. mich in St. Pölten einfinden darf, ich werde also um ja nichts zu versäumen schon am 12ten Mittags dort eintreffen. - Ich hatte früher die Idee über Wien zu reisen doch diese habe ich aufgegeben aus Furch den Knaben dort zu sehr zu zerstreuen, denn ich gestehe Ihnen ehrlich daß ich plötzlich eine große Angst vor dem Examen bekommen habe. Rudi ist die Perle in der Schule u. der Stolz seines Lehrers. - Letzterer war ja doch so unvorsichtig seinen Fleiß einmal damit zu belohnen daß er ihm die Grundregeln der Stenographie erklärte u. ihm ein solches Lehrbuch borgte. Seit dieser Zeit hatte der Knabe keine anderen Gedanken als stenografiren zu können, was er nun auch wirklich erreicht hat, aber diese Leidenschaft absorbirt ihn oft so, daß man ihn wie aus einem Traume wecken muß um seinen Ideen eine andere Richtung zu geben […] Mit einem Wort ich habe Todesangst vor seiner Zerstreutheit die bei all seinen Talenten u. schönen Kenntnissen ihm beim Examen einen Streich spielen könnte […]". - Als Tochter eines Sängerehepaares trat Grobecker schon in ihrer Kindheit am Hoftheater Braunschweig auf, gab mit siebzehn Jahren ihr eigentliches Debüt in Magdeburg und wurde zwei Jahre später in Leipzig engagiert. Seit 1850 in Berlin, seit 1856 in Wien, feierte sie als Soubrette große Erfolge vor allem in Operetten von Jacques Offenbach.
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Grobecker, Anna, Sängerin (1829-1908).
Eigenh. Brief mit U. Treibach-Althofen, Annahof, 4. III. 1895.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen Herrn Weidmann: "Ich erhielt heute von Lotti [d. i. die Schauspielerin Charlotte Wolter, 1834-1897] einen Brief der mich furchtbar erschreckte - die Gräfin hat also wieder einen heftigen Anfall gehabt? - ach wie traurig, wie traurig! Ich wage es gar nicht an Lotti so zu schreiben wie mich ihr Brief betrübt hat - ich bitte sagen Sie es ihr mündlich, denn ich habe immer Angst daß ein Brief an Lotti in die Hände der Gräfin fällt. Wie nennt denn der Arzt diese Anfälle? Ist es ein Krampf in den Nieren? Oder was ist es denn? - u. was meint denn der Arzt überhaupt? - Sieht die Gräfin ein daß sie, so lange noch solche Anfälle vorkommen nicht ans spielen denken kann? - in einer Zeitung soll wieder ihr Auftreten für Mai in Aussicht genommen sein […]". - Als Tochter eines Sängerehepaares trat Grobecker schon in ihrer Kindheit am Hoftheater Braunschweig auf, gab mit siebzehn Jahren ihr eigentliches Debüt in Magdeburg und wurde zwei Jahre später in Leipzig engagiert. Seit 1850 in Berlin, seit 1856 in Wien, feierte sie als Soubrette große Erfolge vor allem in Operetten von Jacques Offenbach.
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Gross, Benedikt, (Pseud.: Felix) Opernsänger (1851-1912).
Eigenh. Brief m. U. Beiliegend Zeitungsausschnitt. Bad Ischl, [Poststempel: 1. VII. 1901].
1 S. 8vo. Briefkarte an einen Herrn Frank, Mitarbeiter der k. k. Hofoper: "Von meiner Gage bitte ich Sie 180 Gulden in ein Couvert zu geben und selbes an meinen Papa in die ‚Wiener Zeitung' zu tragen. Sie müssen es ihm persönlich übergeben. Mir geht es hier sehr, sehr gut; bis heute Mittag war das herrlichste Wetter, jeztt haben wir Donnerwetter und Hagelschlag […]". - Gross debütierte 1880 am Mödlinger Theater, unternahm danach eine Tournee durch verschiedene italienische Städte und kam schließlich ans Carltheater. Von hier wurde er 1883 als Gast an die Hofoper engagiert und war von 1883 bis 1912 Mitglied der Hofoper.
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Gross, Jenny, Schauspielerin (1863-1904).
Eigenh. Brief mit U. Marienbad, 23. VII., o. J.
3 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Baron: "Ein Unwohlsein dass mich befallen verhinderte mich wie beschlossen nach Bayreuth zu reisen. In Folge dessen verweile ich bis morgen Dienstag Nachmittag noch in der Kurstadt […]". - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf. - Gross studierte Schauspiel in Wien und erhielt im Alter von sechzehn Jahren ihr erstes Engagement am Wiener Carl-Theater, wo sie naive Rollen spielte. Später wechselte sie zum Wiener Stadttheater, 1885 nach Berlin. Am Königlichen Schauspielhaus und seit 1889 am Lessingtheater, wurde sie in sentimentalen Rollen, als elegante Salondame und als Volkskomödiantin zum Publikumsliebling.
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Gross, Jenny, Schauspielerin (1863-1904).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, Roon-Strasse 10, 4. X. 1889.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Paul: "Tausend Dank für die Gratulation die mich unendlich erfreut hat. Ich komme mir wie neu geboren vor. Ich muß sagen, ich hätte nie geglaubt daß ich so viele gute Freunde hatte. Von Fern und nah kommen Glückwünsche über Glückwünsche. Was hätte ich darum gegeben wenn Sie lieber Paul dabei gewesen wären! Von diesem Trubel können Sie sich keinen Begriff machen. Mindestens langer Applaus bei offener Scene und bei meinen Abgängen […]". - Beiliegend eine Notiz mit eigenh. U. (3 SS. auf gefalt. Doppelblatt, auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand): "Herrn Doktor Spiegel dies mitzutheilen […]" (O. O. u. D.). - Gross studierte Schauspiel in Wien und erhielt im Alter von sechzehn Jahren ihr erstes Engagement am Wiener Carl-Theater, wo sie naive Rollen spielte. Später wechselte sie zum Wiener Stadttheater, 1885 nach Berlin. Am Königlichen Schauspielhaus und seit 1889 am Lessingtheater, wurde sie in sentimentalen Rollen, als elegante Salondame und als Volkskomödiantin zum Publikumsliebling.
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Grossmüller, Frieda, Schauspielerin (1880-nach 1902).
Eigenh. Widmung mit U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Auf Trägerkarton. Es führt ein Schicksal an verborg'nen Band | Den Menschen auf geheimnisvollen Pfaden; | Doch über ihm macht eine Götterhand | Und wunderbar entwirrt sich der Faden!
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Grube, Max, Schauspieler, Theaterleiter und Schriftsteller (1854-1934).
Eigenh. Postkarte m. U. Meiningen, 4. I. 1919.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse auf der Verso-Seite. An Arthur Holländer in Wien: "Die Form der Bitte war nicht dumm | Und gern erfüll' ich ihn darum". - Der Sohn Eduard Grubes erhielt 1872 sein erstes Engagement am Hoftheater in Meiningen und spielte die folgenden Jahre an verschiedenen Bühnen in Lübeck, Bremen, Leipzig und Dresden; 1888 wurde er Erster Charakterdarsteller am Kgl. Schauspielhaus in Berlin, 1891 Oberregisseur; seit 1909 leitete Grube das Meininger Hoftheater und von 1913 bis 18 das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. "Große Erfolge feierte er als Charakterdarsteller in den Rollen des Jago, Mephisto, Franz Moor und Shylock. Grube veröffentlichte u. a. eine ‚Geschichte der Meininger' (1926)" (DBE).
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Grube, Max, Schauspieler, Theaterleiter und Schriftsteller (1854-1934).
Ms. Brief mit eigenh. Zusatz und U. Meiningen, 8. I. 1912.
1 S. 4to. An den Schauspieler u. Regisseur Paul Kalbeck: "[…] Aus Ihrem Telegramm muss ich wohl annehmen, dass Sie bereits an einer anderen Bühne gebunden sind […]. Könnten Sie nicht möglichst sofort hierher kommen, gegen Erstattung der Reisekosten natürlich. Sie könnten dann vor Seiner Hoheit dem Herzoge auf der Bühne einige Szenen aus Ihren Lieblingsrollen vorspielen […]. - Der Sohn Eduard Grubes erhielt 1872 sein erstes Engagement am Hoftheater in Meiningen und spielte die folgenden Jahre an verschiedenen Bühnen (Lübeck, Bremen, Leipzig, Dresden). 1888 wurde er Erster Charakterdarsteller am Kgl. Schauspielhaus in Berlin, 1891 Oberregisseur. Seit 1909 leitete Grube das Meininger Hoftheater, 1913-18 das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Große Erfolge feierte er als Charakterdarsteller in den Rollen des Jago, Mephisto, Franz Moor und Shylock. Grube veröffentlichte u.a. eine "Geschichte der Meininger" (1926).
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Grüner-Akács, Karl Franz, Schauspieler und Theaterdirektor (1780-1845).
Eigenh. (?) Dokument mit U. Wien, 24. V. 1816.
1 S. 4to. Schuldschein über 1550 Gulden, "welche ich Endesunterfertigter von Herrn von Annibal, als ein Darlehen zu meiner höchsten Nothdurft richtig und baar erhalten habe - und solche […] bis 20ten July unvermeidlich zurückzubezahlen verspreche […]". - Mit rotem Siegel. Auf zwei zusammengefügten Blättern. - Grüner entstammte einer ungarischen Adelsfamilie und war zunächst Offizier in der österr. Armee. 1803 ging er nach Weimar und debütierte, von Goethe für die Bühne ausgebildet, am dortigen Theater. 1804 wechselte er nach München, dann an das Theater an der Wien und kam 1816 als Regisseur und Dramaturg an das Hoftheater Darmstadt. Seit 1832 leitete er das Stadttheater von Frankfurt/Main, wurde 1836 entlassen und starb völlig verarmt.
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Grunert, Karl, Schauspieler (1810-1869).
Eigenh. Brief mit U. Stuttgart, 13. XI. 1864.
1½ SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Erlauben Sie mir die Frage, ob Sie geneigt wären, in Leipzig eine Anstellung anzunehmen. Wär's gegründet daß Sie das nächste Jahr schon für Brünn gebunden sind, so bät ich, falls Sie überhaupt geneigt wären, mir gleichwohl zu sagen, bis wann Sie alsdann frei wären. Lieber noch wär mir wenn ich erführe, daß Sie bereits im September dieses Jahres disponibel wären. Das Leipziger Theater, ohnehin ein Stadttheater ersten Ranges und durch seine Lage mitten in der Strömung des deutschen Lebens, durch den beabsichtigten Neubau noch größeren Aufschwung nehmen wird, dürfte meiner Frage vielleicht auch Ihrerseits einer besonderen Beachtung werth machen […]". - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf. Gefatltet. - Grunert war seit 1830 an Theatern in Augsburg, Freiburg i. B. Hannover, Hamburg und Stuttgart tätig. Vorwiegend als Darsteller tragischer Charakterrollen eingesetzt, war er zugleich wissenschaftlich versiert und hielt etwa in Tübingen öfters dramatische Vorlesungen, wurde auch mit seiner Abhandlung "Über den Macbeth-Charakter" zum Doktor der Philosophie promoviert.
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Guinand, Clara, Schauspielerin und Sängerin.
Dokument mit eigenh. U. Wien, 31. X. 1870.
½ S. Folio. Quittung über 100 Gulden, "welche Gefertigte als Remuneration für die Probe Tage von 24. bis 30. October 1870 aus der k .k. Hofburgtheater Cassa richtig und bar empfangen hat […]". - Beschnitten (mit Textverlust) und gefaltet. Kassa- und Registraturvermerke in Buntstift.
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Guitry, Sacha, French actor, director, and writer (1885-1957).
Autograph letter signed, and with some small sketches. Honfleur, 10 July 1911.
4to. 2 pages. On autograph headed paper "La Chaumière route de Trouville Honfleur (Calvados)". Fine letter to an unnamed addressee, embellished with small sketches, and on working on his next play "Un Beau Mariage" ("A Beautiful Wedding"), presenting his stage design for the three final acts and asking whether the addressee has already spoken to Madame Henriot about a role: "Je viens de recevoir ta lettre qui m'a fait tant de peine. Je te confirme ma dépêche qui vient de partir, je travaille avec un acharnement que tu prends de loin pour de la lenteur. Et puis ce qui retarde encore l'envoi des 3 derniers actes c'est cette idée lumineuse que j'ai eue de faire imprimer mon manuscrit. Hier j'exprimais au prote mon impatience. Il me répondit avec un pauvre air navré: 'Monsieur, je manque de caractère!'. C'est touchant. Mais surtout, il ne faut pas que tu sois inquiet. Comme je ne veux pas que ton attente dure un jour de plus, voici la description illustrée des deux décors que je souhaite pour les trois derniers actes. 2e acte [followed by an illustration] 3 et 4eme actes [followed by an illustration]. Il n'ya d'indispensables dans ces deux décors que les deux portes et l'antichambre et la rampe d'escalier du 2eme acte, et, au 3eme et 4eme actes ce qui est indispensable c'est l'herbe, les pommiers, l'entrée de la maison, l'allée et un panorama au fond. Les arrangements que j'ai apportés à ma pièce ne nécessitent plus qu'un seul acte à condition qu'il dure une bonne demi heure. Et si cet acte ne doit toucher que 10 frs ce qui est son cas, je préfère qu'il soit d'un ami. Si on reprenait 'quand il y en a pour deux' hein? Et Dorgère? Je ne crois pas que ce soit une mauvaise idée. Ça peut peut-être l'amuser de jouer sans payer. A ce propos je te communique trois petits projets d'affiches: [followed by 3 illustrations for "Un Beau Mariage"] As-tu vu Madame Henriot pour le rôle de Madame Beauthier? Qu'est-ce qu'on fera pour la 10eme? Répètes le 1er septembre? Jamais je n'ai vu un homme aussi méchant que toi. As-tu reçu tes crevettes? Bravo pour ton procès sur Bataille [...]". - "Un Beau Mariage" was first performed at the Théâtre de la Renaissance in 1911.
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Gulbranson, Ellen, schwedische Opernsängerin (1863-1947).
Blatt mit eigenh. U. Prag, 19. V. 1902.
1 S. Qu.-8vo. "Brünnhilde".
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Gunz, Gustav, Sänger und Gesangspädagoge (1831-1894).
Eigenh. Dokument mit U. Wien, 12. I. 1871.
1 S. Folio. Quittung über 300 Gulden, "welche der Gefertigte […] von der Cassa des k. k. Hofoperntheaters richtig erhalten zu haben hirmit bestätigt […]". Gegengezeichnet. Mit Kassa- und Registraturvermerken in Buntstift. Beschnitten. - Gunz war bis 1859 als Sekundararzt am Wiener Allgemeinen Krankenhaus tätig und widmete sich nebenbei seiner Gesangsausbildung. 1859 begann er seine Bühnenkarriere an der Hofoper von Wien und folgte 1861 einem Ruf an das Hoftheater von Hannover, dem er bis 1881 angehörte. Gunz ging 1862 zur Fortsetzung seiner Studien nach Paris und hatte seinen ersten großen Erfolg als Solist 1863 in Düsseldorf. Seit 1888 unterrichtete G. am Hochschen Konservatorium in Frankfurt/Main.
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Gura, Eugen, Sänger (1842-1906).
Eigenh. Brief mit U. München, 14. XII. 1890.
3 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. An einen Wiener Theaterdirektor: "Das muß ein merkwürdiger Herr sein, der ‚Käufer' meines Konzerts in Budapest! Was muß der wohl für Begriffe von einem Künstler haben? Als ob man sich so zu reinem Vergnügen einen Bronchialcatarrh zulegte und Konzerte absagte um sich dafür wochenlang in's Bett zu legen?! Gut, er soll das verlangte ärztl. Zeugniß haben! Er möge sich noch an Dr. Eysell in Kassel wenden, der mich schon am 24. Nov. behandelte. Dort habe ich wohl auch zu meinem Privatvergnügen eine Einnahme von nahezu 2000 Mark zurückzahlen lassen?! Was für Aufregungen ich seit dem 24. Nov. durchgemacht, das lässt sich gar nicht beschreiben. Seit 11. Dez. ist mein Urlaub zu Ende u heute ist mein Zustand derart, dass ich mich noch auf unbestimmte Zeit bei der Generalintendanz krank melden musste. Beifolgendes Zeugniß war eigentlich für meinen Chef bestimmt, da derselbe bei mir dergleichen für überflüssig erachtet, sende ich es für den ‚Käufer'. Pfui - ekelt mich die ganze Sache doch so an, dass ich nur ein Gefühl übrig habe, das des tiefsten Bedauerns: meiner ahnungsvollen Scheu nicht nachgegeben zu haben! […]". Gura beschwert sich beim Adressaten, dem Direktor eines Wiener Theaters, über dessen niedriges Honorar: "Hauptsächlich empört mich der trocken- rücksichtslose Geschäftsstil, in dem Sie mir schreiben, als ob Sie es mit einem umherziehenden Durchgänger zu thun hätten […] Wenn Sie auf Ihrer Auffassung (entgegen Ihrer früheren Ansicht) beharren, daß ich in Wien auf meine Rechnung u. Gefahr zu konzertieren habe, mithin jetzt schon alle in Folge meiner nothgedrungenen Absage erwachsenen Unkosten zu tragen habe, dann erkläre ich alle unsere Unterhandlungen (mit Einsendung dieser Unkosten) für abgebrochen, und wir haben auf dieser Erde nichts mehr mit einander zu schaffen […]". - Eugen Gura debütierte 1865 in Albert Lortzings ‚Waffenschmied' und galt "als einer der bedeutendsten Wagner-Interpreten seiner Zeit im Baß-Bariton-Fach" (DBE), sang u. a. 1876 den Gunther in der Uraufführung der ‚Götterdämmerung' bei den Bayreuther Festspielen und trat dort bis 1896 auch als König Marke im ‚Tristan' und als Hans Sachs in den ‚Meistersingern' auf. Neben seiner Bühnentätigkeit war Gura auch als Konzert- und Liedersänger erfolgreich.
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Haas, Dolly, Schauspielerin (1910-1994).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Portrait en face in S/W. - Dolly Haas war in den 1930er Jahren beim Film vor allem in Hosenrollen bekannt geworden. 1936 Deutschland verlassend, ging sie zuerst nach Großbritannien und später in die USA, wo sie erfolgreich am Broadway auftrat.
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Haid, Liane, Schauspielerin (1895-2000).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 28. X. 1914.
1½ SS. 8vo. An Hans Stalzer: "Bezugnehmend auf unsere seinerzeitliche Besprechung, des zu malenden Bildes wollten Sie mir gütigst mitteilen, ob Sie noch gewillt sind selber zu malen. Hätte nämlich jetzt Zeit". - Am linken Rand ohne Textverlust gelocht.
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Haizinger, Amalie, geb. Morstadt, verh. Neumann, Schauspielerin (1800-1884).
Eigenh. ausgefüllter Fragebogen mit U. Wien, März 1884.
2 SS. 4to. Die Schauspielerin beantwortet 24 Fragen, darunter zum Beispiel "Your favourite virtue" und "Your idea of happiness". Auf der Verso-Seite der selbe Fragebogen ausgefüllt von ihrer Tochter, der Schauspielerin Louise Schönfeld-Neumann (1818-1905). - Gefaltet.
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Haizinger, Amalie, geb. Morstadt, verh. Neumann, Schauspielerin (1800-1884).
Eigenh. Brief. O. O. u. D., [1870].
2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An ihre "geliebte Luise", das ist ihre Tochter, die Schauspielerin Louise Schönfeld-Neumann (1818-1905): "Was ich zu meinem 70ten Geburtstage erfahren übersteigt so alle Grenzen des noch nie Dagewesenen daß ich mit dem besten Willen dir keine Beschreibung davon machen kann. Gestern machte den Schluß, der gütige liebevolle König von Hannover, mit einem wunderschönen Armband. Ließ einstweilen diese Blätter, bis ich mich erholt habe, denn, die Aufregung war zu groß! Ich bin ganz hin, und bedarf der Ruhe, damit es nicht bald auf immer aus ist mit aller Herzlichkeit […]". - Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand. - Amalie Haizinger debütierte 1810 in Karlsruhe, gab seit 1817 Gastspiele (u. a. in Mannheim, Berlin und Weimar) und kam 1825 erstmals ans Wiener Burgtheater. "Tourneen führten sie u. a. nach Paris, London und St. Petersburg. 1846-75 gehörte sie dem Ensemble des Burgtheaters an. Haizinger glänzte als junge Frau in naiven, sentimentalen Rollen, u. a. als Luise in Schillers 'Kabale und Liebe', später als Marthe in Goethes 'Faust'" (DBE). 1836 erschienen ihre "Erinnerungsblätter".
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Haizinger, Amalie, geb. Morstadt, verh. Neumann, Schauspielerin (1800-1884).
Eigenh. Brief m. U. O. O., [nach 1827].
2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). Beiliegend Portraitphotographie. An einen Herrn Dessauer (wohl den Komponisten Joseph Dessauer, 1798-1876): "Mit unendlichem Bedauern habe ich ersehen, daß Sie sich mit der holden Frau von Dodesko, zu mir bemüth haben, während ich in Hitzingen ein bisschen frische Luft einathmete, da meine Kinder heute einen Ausflug nach Baden gemacht. Unserer neulichen Ausredung gemäß, habe ich gleich mit Louise gesprochen, und so herzlich gern sie auch ihr Schärflein beitragen möchte, so darf sie nicht, da der Arzt der k. k. Hoftheater Direktion, in Gestalt des H. Laube die Ermahnung ertheilte, meine Tochter zu schonen, da sie ernstlich leidend ist. Es giebt Dinge, die einen in das Blut gehen, und ich muß fromm sein denn es ist morgen Ostern. Wenn man nur erführe, daß meine Tochter, was leicht erfolgen kann, durch eine private Unternehmung sich eine Erkältung zugezogen, so wäre das Spektakel fertig, und deshalb hat sie diesen Winter, alle Gesellschaften ausgeschlagen, nur, um nicht sprechen zu müßen. Dieses ist bei Gott keine Entschuldigung, sondern die reine lauterer Wahrheit. Wir sind Sklaven […]". - Amalie Haizinger debütierte 1810 in Karlsruhe, gab seit 1817 Gastspiele (u. a. in Mannheim, Berlin und Weimar) und kam 1825 erstmals ans Wiener Burgtheater. "Tourneen führten sie u. a. nach Paris, London und St. Petersburg. 1846-75 gehörte sie dem Ensemble des Burgtheaters an. Haizinger glänzte als junge Frau in naiven, sentimentalen Rollen, u. a. als Luise in Schillers 'Kabale und Liebe', später als Marthe in Goethes 'Faust'" (DBE). 1836 erschienen ihre "Erinnerungsblätter".
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Haizinger, Amalie, geb. Morstadt, verh. Neumann, Schauspielerin (1800-1884).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 7. XII. 1853.
2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Gratuliert ihrer Tochter, der Schauspielerin Louise Schönfeld-Neumann (1818-1905), zum Geburtstag: "Hast wohl gemeint ich ließ mich lumpen | Am Tag der dir das Leben gab? | O nein mein Kind! Und sollt ich's hauchen | Du weißt, was ich darin vermag? - | Erschrecke nicht! Die sind bezahlet | Für die kommt keine Rechnung mehr | Kein Pinsel sie wohl schöner malet | Um diese gräme dich nicht sehr. | In Österreich, sind sie nicht gewachsen | Das wird dein Blick doch gleich ersehn | Auch sind es keine falschen Sachsen | Ach! Endlich wirst du's doch verstehn? | Aus deiner Heimath kommt die Gabe, | Dort hab ich sie errungen schwer | Es ist das Einzge was ich habe | Errungen dort mit Mühe sehr | Doch heut belohnet sich mein Streben | Und auch mein Schweigen lohnet sich | Denn heut kann ich dir etwas geben | Giebts wohl ein größres Glück für mich? […]". - Amalie Haizinger debütierte 1810 in Karlsruhe, gab seit 1817 Gastspiele (u. a. in Mannheim, Berlin und Weimar) und kam 1825 erstmals ans Wiener Burgtheater. "Tourneen führten sie u. a. nach Paris, London und St. Petersburg. 1846-75 gehörte sie dem Ensemble des Burgtheaters an. Haizinger glänzte als junge Frau in naiven, sentimentalen Rollen, u. a. als Luise in Schillers 'Kabale und Liebe', später als Marthe in Goethes 'Faust'" (DBE). 1836 erschienen ihre "Erinnerungsblätter".
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Haizinger, Amalie, geb. Morstadt, verh. Neumann, Schauspielerin (1800-1884).
Eigenh. Brief mit U. Wien, April 1878.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. "An die holde Braut Fräulein Julia v. Goldschmidt | Zu all den schönen, reichen Gaben, | Womit gewiß man dich beschenkt - | Sollst du auch heut von mir was haben | An das gewiß kein Andrer dachte - | Klein, herzig ist es, und bescheiden, | Beim Ansehen von geringem Werth | Doch, werden Viele dich beneiden, | Denn, Allen, wird es nicht beschert […]". - Kleine Einrisse an den Rändern, knittrig. - Amalie Haizinger debütierte 1810 in Karlsruhe, gab seit 1817 Gastspiele (u. a. in Mannheim, Berlin und Weimar) und kam 1825 erstmals ans Wiener Burgtheater. "Tourneen führten sie u. a. nach Paris, London und St. Petersburg. 1846-75 gehörte sie dem Ensemble des Burgtheaters an. Haizinger glänzte als junge Frau in naiven, sentimentalen Rollen, u. a. als Luise in Schillers 'Kabale und Liebe', später als Marthe in Goethes 'Faust'" (DBE). 1836 erschienen ihre "Erinnerungsblätter".
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Haizinger, Amalie, geb. Morstadt, verh. Neumann, Schauspielerin (1800-1884).
Eigenh. Brief mit U. Wien, März 1879.
1 S. 8vo. An einen Autographensammler: "Geehrtes Schreiben habe ich richtig erhalten, und beeile mich, Ihren so bescheidenem Wunsche so schnell als möglich nachzukommen, da meine Kränklichkeit, wie mein hohes Alter, keinen langen Aufschub mehr gestattet. Noch vor 4 Wochen war ich kaum fähig einige Zeilen zu schreiben […]". - Gefaltet. - Amalie Haizinger debütierte 1810 in Karlsruhe, gab seit 1817 Gastspiele (u. a. in Mannheim, Berlin und Weimar) und kam 1825 erstmals ans Wiener Burgtheater. "Tourneen führten sie u. a. nach Paris, London und St. Petersburg. 1846-75 gehörte sie dem Ensemble des Burgtheaters an. Haizinger glänzte als junge Frau in naiven, sentimentalen Rollen, u. a. als Luise in Schillers 'Kabale und Liebe', später als Marthe in Goethes 'Faust'" (DBE). 1836 erschienen ihre "Erinnerungsblätter".
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Haizinger, Amalie, geb. Morstadt, verh. Neumann, Schauspielerin (1800-1884).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 1. IX. 1872.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Noch zittre ich an Händen und Füßen über die schreckliche herzerschütternde Nachricht von dem Tode unseres lieben Freundes des General Schweiger. Muß die gute edle Frau an ein und demselben Orte Mann und Tochter begraben […] Aber meine Sorge um die gute Frau von Elben, die in Ischl ihre Kräfte sammeln sollte, damit sie den Winter zur Freude ihrer Freunde wieder gestärkt und frisch hinbringen könnte, auch sie muß abermals diesen neuen Kummer fassen. - Gott es ist fürchterlich […] Es ist doch eigentlich ein elendes Leben das man im Alter lebt. In ½ Jahren habe ich 7 meiner treuesten Freundinnen in Carlo verloren […]". - Amalie Haizinger debütierte 1810 in Karlsruhe, gab seit 1817 Gastspiele (u. a. in Mannheim, Berlin und Weimar) und kam 1825 erstmals ans Wiener Burgtheater. "Tourneen führten sie u. a. nach Paris, London und St. Petersburg. 1846-75 gehörte sie dem Ensemble des Burgtheaters an. Haizinger glänzte als junge Frau in naiven, sentimentalen Rollen, u. a. als Luise in Schillers 'Kabale und Liebe', später als Marthe in Goethes 'Faust'" (DBE). 1836 erschienen ihre "Erinnerungsblätter".
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