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Friedrich-Hermann, Leo, Schauspieler (1842-1908).
Dokument mit eigenh. U. Wien, 1. I. 1881.
1 S. Folio. Quittung über 100 Gulden, "welcher Gefertigter als Garderobengeld […] aus der Kasse des K. K. Hofburgtheaters richtig erhalten hat […]". - Beschnitten (Textverlust) und gefaltet. Mit Kassavermerken in Buntstift. - Der Sohn eines Zahnarztes strebte zunächst eine militärische Laufbahn an, entschied sich jedoch 1863 für den Schauspielberuf und wirkte seit 1869 am Josefstädter Theater, 1870/71 am Theater an der Wien und 1871-83 am Burgtheater in Wien. Von 1874 an war er als Prof. für mündlichen Vortrag und dramatische Darstellung am dortigen Konservatorium, seit 1890 am Sternschen Konservatorium in Berlin tätig.
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Friedrich-Hermann, Leo, Schauspieler (1842-1908).
Eigenh. Unterschrift (ausgeschnitten). O. O. u. D.
Ca. 30 x 75 mm. Der Sohn eines Zahnarztes strebte zunächst eine militärische Laufbahn an, entschied sich jedoch 1863 für den Schauspielberuf und wirkte seit 1869 am Josefstädter Theater, 1870/71 am Theater an der Wien und 1871-83 am Burgtheater in Wien. Von 1874 an war er als Prof. für mündlichen Vortrag und dramatische Darstellung am dortigen Konservatorium, seit 1890 am Sternschen Konservatorium in Berlin tätig.
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Friese, Carl Adolf, Schauspieler (1831-1900).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 16. III. 1883.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Autographensammler: "Ihrem Wunsche entsprechend, sende ich Ihnen hiermit einige Zeilen, die als Autograph von mir Ihrer Sammlung entsprechen mögen. Ich freue mich herzlich, Ihnen damit dienlich sein zu können […]". - Friese kam 1852 als jugendlicher Komiker an das Josefstädter Theater nach Wien, war seit 1859 Ensemblemitglied des Deutschen Theaters in Pest und hatte später ein Engagement am Wiener Carl-Theater. Seit 1863 gehörte er neben Alexander Girardi, Marie Geistinger und Felix Schweighofer dem Theater an der Wien an und siedelte 1889 an das Amberg-Theater nach New York über, wo er bis 1892 als Charakterkomiker auftrat und als Oberregisseur tätig war. Nach seiner Rückkehr nach Wien spielte Friese erneut am Theater an der Wien und leitete eine Theaterschule. Vgl. Czeike II, 419.
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Friese, Carl Adolf, Schauspieler (1831-1900).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 9. IV. 1893.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. An eine Freundin und Kollegin: "Wie herzlich ich bedaure, daß ich heute bei der theatralischen Feier Deines 150 maligen Auftretens als ‚Altes Weib' in Raimunds ‚Verschwender' Dir nicht zur Seite stehen u. Dir gleich den Anderen meine Huldigung darbringen kann, dazu bedarf es wohl keiner weiteren Versicherung meinerseits. Du weißt es ja, wie hoch ich Dich als Künstlerin schätze, welch' aufrichtige Freundschaftsgefühle ich zu allen Zeiten für Dich im Herzen getragen und Du wirst daher diese wenigen Zeilen als meinen herzlichsten Glückwunsch freundlichst aufnehmen. Wir bleiben die Alten!! […]". - Friese kam 1852 als jugendlicher Komiker an das Josefstädter Theater nach Wien, war seit 1859 Ensemblemitglied des Deutschen Theaters in Pest und hatte später ein Engagement am Wiener Carl-Theater. Seit 1863 gehörte er neben Alexander Girardi, Marie Geistinger und Felix Schweighofer dem Theater an der Wien an und siedelte 1889 an das Amberg-Theater nach New York über, wo er bis 1892 als Charakterkomiker auftrat und als Oberregisseur tätig war. Nach seiner Rückkehr nach Wien spielte Friese erneut am Theater an der Wien und leitete eine Theaterschule. Vgl. Czeike II, 419.
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Fröden, Adolf, Schauspieler (1861-1932).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 1898.
½ S. 8vo. Auf Trägerkarton. "Immer vorwärts". - Fröden kam u.a. über Innsbruck, Troppau und Graz ans Theater an der Wien und ans Berliner Lindentheater. Von 1893-97 spielte er am Raimundtheater in Wien und seit 1898 am dortigen Kaiser-Jubiläums-Theater. Er trat in den Stücken Karl Costas auf und "gehörte zu den populärsten Wiener Komikern". Nach seinem Abschied von der Bühne gründete er eine Plakatierungsfirma. Vgl. Czeike II, 423 (Frödenplatz; dort mit Geb. Datum 1857).
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Fröden, Adolf, Schauspieler (1861-1932).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 8. XII. 1898.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Beiliegend eh. Umschlag. An den Komponisten und Kapellmeister Adolf Müller junior (1839-1901) in Wien: "Für Ihre grosse Liebenswürdigkeit danke ich hiermit auf das Allerbeste und Herzlichste! Die Partitur wird demnächst abgeholt werden. Herr Lerch hat die Texte ebenfalls für sehr gut befunden und ich habe ihm dieselben, nachdem er mich versicherte mit Ihnen im Reinen zu sein, überlassen. Ich freue mich schon unendlich darauf neben Ihrem Namen auch den meinen sehen zu können […]". - Fröden kam u.a. über Innsbruck, Troppau und Graz ans Theater an der Wien und ans Berliner Lindentheater. Von 1893-97 spielte er am Raimundtheater in Wien und seit 1898 am dortigen Kaiser-Jubiläums-Theater. Er trat in den Stücken Karl Costas auf und "gehörte zu den populärsten Wiener Komikern". Nach seinem Abschied von der Bühne gründete er eine Plakatierungsfirma. Vgl. Czeike II, 423 (Frödenplatz; dort mit Geb. Datum 1857).
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Fröden, Adolf, Schauspieler (1861-1932).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 24. XI. 1898.
1 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Beiliegend Portraitpostkarte auf Trägerkarton und eigenh. Umschlag. An den Komponisten und Kapellmeister Adolf Müller junior (1839-1901) in Wien: "Am Jubiläumstheater, an welchem ich engagirt bin, soll Demnächst eine Berg'sche Posse in Scene gehen. Um die Wirkung meiner Rolle zu erhöhen, habe ich, mit Genehmigung, auf den Refrain ‚Ratenweis' ein völlig neues Couplet geschrieben, von welchem ich viel erwarte. Nachdem Sie nun informirt sind, komme ich mit der Bitte Mir die Benützung Ihrer Musik zu diesem Couplet gütigst gestatten zu wollen. Wenn das Couplet sehr gefällt kommt es sicher zu einer Neuauflage, und ich bin gerne bereit die Texte dem Verleger nicht früher zu überlassen ehe er nicht auch mit Ihnen entsprechend paktirt hätte […]". - Fröden kam u.a. über Innsbruck, Troppau und Graz ans Theater an der Wien und ans Berliner Lindentheater. Von 1893-97 spielte er am Raimundtheater in Wien und seit 1898 am dortigen Kaiser-Jubiläums-Theater. Er trat in den Stücken Karl Costas auf und "gehörte zu den populärsten Wiener Komikern". Nach seinem Abschied von der Bühne gründete er eine Plakatierungsfirma. Vgl. Czeike II, 423 (Frödenplatz; dort mit Geb. Datum 1857).
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Fronz, Oskar, Schauspieler und Schriftsteller (1861-1925).
Eigenh. Postkarte m. U. O. O. u. D.
2 SS. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An den Komponisten und Musikkritiker Josef Heller (1876-1932): "Mein Vater läßt Sie herzlich grüßen und sagen, daß er sich zuerst unseren Entwurf ansehen und anhören will […]". - Fronz debütierte 1879 in Teschen, trat in Meran, Linz und Brünn auf und erhielt 1884 ein Engagement am Wiener Carl-Theater. 1887 wechselte er an das Theater an der Wien und 1891 an das Deutsche Volkstheater. Fronz ist der Gründer des Bürgertheaters, dessen Leitung er 1905 übernahm.
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Fürst, Johann, Theaterdirektor und Sänger (1825-1882).
Eigenh. Manuskript mit Namenszug. O. O. u. D.
1½ SS. 8vo. 2 Strophen aus dem Lied "Es giebt nur a Kaiserstadt s'giebt nur a Wien!": "Es ist schon hübsch lang doch im Kopf is mir bliebn | Es gibt nur a Kaierstadt s'gibt nur a Wien | Das kan[n] man leicht merken das lustige Lied | Wan[n]s angrefit an Wiener sei gmüthliches Gmüeth | Das habn unsere Eltern oft gsungen voll Freud | Den[n] die habn no ghabt viel a bes[s]ere zeit | Es war alles wohlfeil in überfluß s'Geld | Und nie hats der Menschheit an Lustigkeit gfehlt | Drum hat jeder gsungen mit fröhlichen Sinn | Es gibt nur a Kaiserstadt s'gibt nur a Wien [...]". - Fürst erwarb 1862 das Schreyersche Affentheater im Prater und eröffnete darin eine Singspielhalle, die, nachdem er sich mit Joseph Matras zusammengetan hatte, bald Ort des klassischen Wiener Volkssängertums wurde. 1867 gründete Fürst das Fürsttheater und war 1865/66 sowie 1871-77 Leiter des Theaters in der Josefstadt. Er komponierte Singspiele, schrieb Genreszenen und Volksstücke und war als Coupletsänger und Schauspieler tätig. - Beiliegend ein Portraitdruck Fürsts im Profil. - Etwas knittrig und braunfleckig; mit einem kleinen Papierdurchbruch.
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Fuller, Loïe, American actress, dancer and inventor (1862-1928).
Autograph letter signed. [Vienna], no date.
8vo. 1 page on bifolium. "I regret we have no photos of Miss [Isadora] Duncan, but if you wish it, she will permit you to send an artist to sketch her, at 3 tomorrow Saturday […]". - On headed "Hotel Bristol" stationery. Punched holes; a portrait pasted in the upper left corner.
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Fuller, Samuel, American screenwriter, novelist, and film director (1912-1997).
Portrait photograph (reproduction) signed N. p. o. d.
128:101 mm.
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Fuss, Harry, Schauspieler (1913-1996).
Eigenh. Brief mit U. Wien, "1 Uhr nachts", 26. VIII. 1949.
1½ SS. Gr.-4to. An den Theaterdirektor Franz Paul: "Habe heute abds. bis nach Mitternacht vergeblich versucht Sie zu erreichen [...] Ich wurde um 7 Uhr ganz ohne Vorverhandlungen, völlig unvorbereitet von der Nova-Film (Jakoby-Rökk-Film) für den grossen M. Rökk Farbfilm als Partner der R. für die Hauptrolle angefordert; es bietet sich mir dadurch eine einmalige Chance ganz gross in den Film zu kommen und ich bitte Sie inständig lieber H. Dir. Paul mir keine Schwierigkeiten zu bereiten [...]". - Harry Fuss sollte tatsächlich in dem erwähnten Film, der 1950 unter dem Titel "Kind der Donau" in die Kinos kam, als Partner von Marika Rökk, Fred Liewehr und Fritz Muliar zu sehen sein. - Der aus Wien stammende Schauspieler spielte am Raimundtheater, am Bürgertheater, am Stadttheater und am Renaissancetheater und setzte nach Kriegsende seine Laufbahn am Künstlertheater (1945 bis 1947) und am Theater in der Josefstadt (1947/1948) fort; von 1952 bis 1984 gehörte er dem Ensemble des Wiener Volkstheaters an, "wo er in zahlreichen Aufführungen mitwirkte, darunter als Alfred in der österreichischen Erstaufführung von Horváths 'Geschichten aus dem Wiener Wald' am 1. Dezember 1948 mit Karl Skraup und Inge Konradi, eine Aufführung, die einer der größten Theaterskandale der Nachkriegszeit war" (Wikipedia). - Das "Kleine Haus" in der Liliengasse, dem Franz Paul als Direktor vorstand, war von 1946 bis 1950 vom Theater in der Josefstadt als Studiobühne genutzt worden.
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Gabillon, Ludwig, Schauspieler und Regisseur (1825-1896).
Eigenh. Brief. O. O. u. D.
2 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Ludwig Gabillon wurde 1853 ins Ensemble des Wiener Hofburgtheaters gerufen und unter der Direktion Heinrich Laubes vorwiegend als Charakterdarsteller eingesetzt; unter Franz von Dingelstedt führte er seit 1876 auch Regie. 1870 war er Mitbegründer des "Vereins Schröder" zur Unterstützung alter und bedürftiger Schauspieler.
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Gabillon, Ludwig, Schauspieler und Regisseur (1825-1896).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 5. III. 1873.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An die Schauspielerin Friederike Goßmann [verehel. Gfn. Prokesch von Osten, 1838-1906]: "[…] Wir feiern am 15. d. M den Jahrestag des 40jährigen Wirkens unseres Carl Laroche am Burgtheater, - es ist beschloßen worden, daß wir alle zu einem heitern souper uns um ihn versammeln, und ihn dort unser Theilnahme und Liebe aussprechen. Natürlich hegt Jeder von uns den Wunsch, daß die liebe Fritzi, die Du so manches Jahr neben unserm theuren Jubilar gewirkt […] für diesen Abend auch in unser Mitte zurückkehrst […]". - Seit 1844 zunächst Chorist und Statist, später Schauspieler in der Wandertruppe Heinrich Eduard Bethmanns, wurde Gabillon 1846 von Julius Mosen an das Oldenburger Hoftheater engagiert und spielte als jugendlicher Held und Liebhaber. Seit 1853 nach einem erfolgreichen Gastspiel Mitglied des Wiener Hofburgtheaters, setzte ihn Heinrich Laube als Charakterdarsteller ein (u. a. Hagen Tronje in Hebbels Nibelungen).
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Gabillon, Ludwig, Schauspieler und Regisseur (1825-1896).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 4. III. 1875.
2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Sie begreifen wohl, daß ich mit der Zeit eine etwas sonderbare Figur spielen dürfte, wollte ich der verzauberten Hose nachlaufen, wie weiland Jason dem goldnen Vlies. Ein verschustertes Kleidungsstück ist eben nicht zu reformieren u. die Sache wird nach u. nach peinlich, wenn Herr Lenz mit gesteigerter Empfindlichkeit immer wieder behauptet: "eine Kleinigkeit wär ja leicht zu ändern" - seine Versprechen aber mit dem besten Willen nicht nachkommen kann. Sie selber stehen auf Seiten des H. Lenz u. glauben ebenfalls, die Schuld läge nur an mir […]". - Ludwig Gabillon wurde 1853 ins Ensemble des Wiener Hofburgtheaters gerufen und unter der Direktion Heinrich Laubes vorwiegend als Charakterdarsteller eingesetzt; unter Franz von Dingelstedt führte er seit 1876 auch Regie. 1870 war er Mitbegründer des "Vereins Schröder" zur Unterstützung alter und bedürftiger Schauspieler.
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Gabillon, Ludwig, Schauspieler und Regisseur (1825-1896).
Eigenh. Brief mit U. [Wien], 2. I. 1887.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An den Schauspieler Joseph Lewinsky (1839-1924): "Ich bin schließlich zu der Ueberzeugung gekommen, daß ‚Stahl u Stein' ohne Schratt unmöglich. Wir würden das Stück ruinieren - bei aller Schwärmerei für den Schröder haben sich nicht allein Anzengruber zu gedenken - auch Ihr, die Ihr mit so großer Mühe die schwere Geschichte einstudiert verdient alle Anschrift […]". - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf. - Ludwig Gabillon wurde 1853 ins Ensemble des Wiener Hofburgtheaters gerufen und unter der Direktion Heinrich Laubes vorwiegend als Charakterdarsteller eingesetzt; unter Franz von Dingelstedt führte er seit 1876 auch Regie. 1870 war er Mitbegründer des "Vereins Schröder" zur Unterstützung alter und bedürftiger Schauspieler.
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Gabillon, Zerline, Schauspielerin (1835-1892).
Eigenh. Brief mit U. [Wien, 20. I. 1891].
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Julie Kalbeck, die Gattin des Musikschriftstellers u. -kritikers Max Kalbeck. - Geboren in Güstrow/Mecklenburg, erfuhr die spätere Gattin des Schauspielers und Regisseurs Ludwig Gabillon ihre Ausbildung in Hamburg. 1853 ans Wiener Burgtheater berufen, blieb sie diesem bis zu ihrem Tod treu.
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Gabillon, Zerline, Schauspielerin (1835-1892).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ja, werther Herr, das ist ein schwieriges Ding als Sie sich vorstellen; - mit ‚wenigen kleinen Änderungen' haben wir Deinhardstein nicht beseitigt, und mit gänzlicher Wiederherstellung des Scribe'schen Textes hätten wir ein neues Stück in Vorstudie! - Es ist wahrhaft denkenswerth, daß Ihnen das Schicksal unseres guten alten Repertoires nahe geht, und ich werde auf Ihre Anregung mir sofort das Original verschaffen um die ärgsten Verstöße auszumerzen suchen - aber weiter können wir nicht gehen! […]". - Geboren in Güstrow/Mecklenburg, erfuhr die spätere Gattin des Schauspielers und Regisseurs Ludwig Gabillon ihre Ausbildung in Hamburg. 1853 ans Wiener Burgtheater berufen, blieb sie diesem bis zu ihrem Tod treu.
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Gabillon, Zerline, Schauspielerin (1835-1892).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Was geht denn vor - warum schmollen Sie mit dem Burgtheater? […] Ich habe keine Ahnung was Sie verscheucht haben kann! - Sie können sich denken wie sehr mich ein Vorgang, der sie so tief treffen konnte, interessieren muß. Bitte, kommen Sie doch ein Viertelstündchen her, ich bin heute den ganzen Nachmittag und Abend zu Hause, ebenso morgen Nachmittag […]". - Geboren in Güstrow/Mecklenburg, erfuhr die spätere Gattin des Schauspielers und Regisseurs Ludwig Gabillon ihre Ausbildung in Hamburg. 1853 ans Wiener Burgtheater berufen, blieb sie diesem bis zu ihrem Tod treu.
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Gabillon, Zerline, Schauspielerin (1835-1892).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 6. I. 1874.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ein Unwohlsein das mich recht trübe in das neue Jahr einführte, und bis heute kaum verlasste, war Ursache, daß ich so spät meinen schuldigen und ergebenen Dank Ew Exzellenz ausspreche. - Durch die mir gütig gewährte Erhöhung meines Garderobengeldes haben Ew Exzellenz mich nicht nur pekuniär wesentlich besser situiert, sondern mich auch anderen Colleginnen gleichberechtigter zur Seite gestellt. - Für diese doppelte Auszeichnung und Güte spreche ich Ew Exzellenz also mehrmals meinen aufrichtigen Dank aus […]". - Geboren in Güstrow/Mecklenburg, erfuhr die spätere Gattin des Schauspielers und Regisseurs Ludwig Gabillon ihre Ausbildung in Hamburg. 1853 ans Wiener Burgtheater berufen, blieb sie diesem bis zu ihrem Tod treu.
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Gabillon, Zerline, Schauspielerin (1835-1892).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 27. IX. 1873.
3 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. Folio. "Schon zu verschiedenen Malen waren Ew Exzellenz so gütig mir zuzugestehen, das meine Einkünfte im Vergleich zu denen meiner Colleginnen zu gering seien und auch den in neuerer Zeit erhöhten Anforderungen an Toilette, eben, nicht entsprächen. - Eine eigentliche, detaillierte Auseinandersetzung meiner hierauf bezüglichen Wünsche bat ich, erst im Herbst Ew Exzellenz überreichen zu dürfen, und nehme mir jetzt die Innigkeit dies zu thun. Meine Eigenbezüge (außer Spielhonorar 10 fl per Abend) belaufen sich auf 6200 fl; - hiervon entfällt auf Garderobengeld nur 1200 fl, eine Summe, die bei meiner Contractschließung ausreichend für den Toilettenbedarf der damaligen Zeit war, heute aber kaum die Ausgaben für die Hälfte des Jahres decken kann. - Ich erlaube mir demnach die ergebenste Bitte: Ew Exzellenz wollen gütigst meine Eigen Bezüge auf 8000 fl erhöhen, und diese Zulage nach Ew Exzellenz Ermessen auf die verschiedenen Gehaltsquoten vertheilen. - Wenn Ew Exzellenz nun geneigt wären auf diese meine wohl nicht zu bescheidenen Wünsche einzugehen, so muß ich mir zuvörderst jedoch erlauben meinem hohen Chef in aller Ergebenheit zu bemerken, daß ich diese Gehaltserhöhung nur, verbunden mit einem Zugeständniß für meine künstlerische Stellung, mit Dank acceptiren würde. - Sollte die artistische Direction fortfahren wollen mich in einer, gegen meine frühere Position, so degradirten Stellung zu erhalten, so würde, auch eine noch so große Gehaltszulage mich nicht bestimmen können, in dieser auszuharren […]". - Geboren in Güstrow/Mecklenburg, erfuhr die spätere Gattin des Schauspielers und Regisseurs Ludwig Gabillon ihre Ausbildung in Hamburg. 1853 ans Wiener Burgtheater berufen, blieb sie diesem bis zu ihrem Tod treu.
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Gabillon, Zerline, Schauspielerin (1835-1892).
Portraitphotographie mit eigenh. U. Wien, Oktober 1891.
165:110 mm. Halbfigürliche Darstellung der Schauspielerin aus dem Atelier des Photographen Dr. Székely, Wien. Unterschrift auf der Verso-Seite. - Geboren in Güstrow/Mecklenburg, erfuhr die spätere Gattin des Schauspielers und Regisseurs Ludwig Gabillon ihre Ausbildung in Hamburg. 1853 ans Wiener Burgtheater berufen, blieb sie diesem bis zu ihrem Tod treu.
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Galafrés, Elsa, Schauspielerin (geb. 1879).
Visitenkarte mit eigenh. Widmung. O. O. u. D.
2 SS. Carte de visite. "[Elsa Galafrés] dankt Ihnen sehr geehrter Herr Sectionschef bestens für die freundliche Zusendung der Zeitung! Mama und ich werden uns freuen Sie demnächst bei uns zu sehen, Sie treffen uns meistens zwischen vier nach fünf Uhr zu Hause […]".
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Gall, Ferdinand Frh. von, Theaterdirektor (1809-1872).
Eigenh. Brief mit U. Stuttgart, 30. VII. 1857.
1 S. Gr.-4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Euer Hochwohlgeboren haben mir durch die so sehr freundliche Gewährung meiner vielleicht unbescheidenen Bitte einen großen Dienst erwiesen, wofür ich Ihnen hiermit meinen verbindlichsten Dank ohne Verzug ausspreche [...]". - Nach dem Studium der Rechtswissenschaft war der in Battenberg (Hessen) geborene Gall am Hofgericht Gießen und 1835 als Kammerjunker in Oldenburg tätig. 1842 wurde er Intendant des Oldenburger Hoftheaters und hatte durch Vorträge und Publikationen (u. a. "Der Bühnen-Vorstand", 1844) zusammen mit Karl Theodor von Küstner (1784-1864) "maßgeblichen Anteil an der Gründung des Deutschen Bühnenvereins 1846, dessen Vorsitzender er 1853 wurde. Gall war 1846-69 Intendant des Kgl. Hoftheaters in Stuttgart und danach kgl. Zeremonienmeister. Er reformierte u. a. die Praxis der Einsetzung von Dramaturgen und stellte Spielpläne mit zeitgenössischen und klassischen Dramen zusammen, mit denen er die historischen Schauspiele dem Publikum nahezubringen suchte" (DBE). - Leicht fleckig.
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Gallmeyer, Josefine, Schauspielerin und Theaterdirektorin (1838-1884).
Eigenh. Brief m. U. Graz, 5. II. 1877.
1 S. Qu.-8vo. Beiliegend Portraitpostkarte. "Es ist zwar gegen mein Princip, Unbekannten ein Autograf zu geben, doch die ‚Grazer' sind zu liebenswürdig - ich muß also eine Ausnahme machen". - Gefaltet. - "Als Soubrette und 'Lokalsängerin' in Possen, Vaudevilles, aber auch in ernsten Charakterrollen war Gallmeyer eine Epochenerscheinung des Wiener Theaters. Im tragischen Stildrama ohne Erfolg, kreierte sie wirkungsvollst Anzengrubers 'Trutzige'. - Wahrscheinlich die geheimnisvollste Schauspielerin der Wiener Volksbühne, dämonische Erscheinung des Wiener Volkstums überhaupt, war sie unter den Frauen der Wiener Bühne das elementarste, ursprünglichste Genie. Zeitweise sehr vermögend, starb Gallmeyer nach schmerzhaftem Leiden, fast verarmt" (ÖBL I, 395f.).
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Gallmeyer, Josefine, Schauspielerin und Theaterdirektorin (1838-1884).
Eigenh. Brief m. U. Graz, 24. XI. 1883.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Beiliegend Portraitphotographie. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Zu deinem morgigen Namenstage sende ich dir die herzlichsten, besten u aufrichtigsten Glückwünsche. Der liebe Gott erhalte dich noch recht lange - lange u gebe, dass nach der Trottologie der Operette, wieder einige vernünftige Volks Stücke auf Repertoire gebracht werden, welche die Gelegenheit geben, dein unvergleichliches geniales Darstellungs-Talent dem Wiener Publikum wieder zur Anschauung zu bringen […]". - "Als Soubrette und 'Lokalsängerin' in Possen, Vaudevilles, aber auch in ernsten Charakterrollen war Gallmeyer eine Epochenerscheinung des Wiener Theaters. Im tragischen Stildrama ohne Erfolg, kreierte sie wirkungsvollst Anzengrubers 'Trutzige'. - Wahrscheinlich die geheimnisvollste Schauspielerin der Wiener Volksbühne, dämonische Erscheinung des Wiener Volkstums überhaupt, war sie unter den Frauen der Wiener Bühne das elementarste, ursprünglichste Genie. Zeitweise sehr vermögend, starb Gallmeyer nach schmerzhaftem Leiden, fast verarmt" (ÖBL I, 395f.).
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Geiger, Constanze, Schauspielerin und Pianistin (1836-1890).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An den Schauspieler Carl Adolf Friese (1831-1900): "Hoheit mein gnädigster Gemal will also den Donnerstag zugehen, und bleibt zu Ihrer schönen Festvorstellung. Bitte mir die Loge Nr 20 zu reservieren […]". - Die Schülerin J.W. Tomascheks und Simon Sechters trat bereits 1848 mit 13 Jahren als Konzertpianistin auf. Ein festes Engagement hat sie nie angenommen, sondern nur kürzere oder längere Gastspiele absolviert. Am 23. April 1862 heiratete sie den Prinzen Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha und wurde mit dieser morganatischen Ehe in den Freiherrenstand erhoben. Mit der Hochzeit zog sie sich von der Bühne gänzlich zurück und lebte mit ihrer Familie auf Schloss Radmeric.
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Geiger, Constanze, Schauspielerin und Pianistin (1836-1890).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
2 SS. Qu.-8vo. Wohl an den Schauspieler Carl Adolf Friese (1831-1900): "Erlauben Sie einer alten Bewunderin Ihres schönen und verdienstvollen Wirkens, sich all' jenen Herzen beyzuschliessen, welche Ihnen am heutigen Festtage den wohlverdienten Lorbeer weihen und erinnern Sie sich zuweilen beym Anblick desselben an Ihre herzlich ergebene alte Gönnerin Baronin Ruttenstein | Wollte Gott ich könnte in Wien sein, um Ihnen persönlich ein Lebehoch darzubringen". - Auf Briefkarte mit gepr. Briefkopf. Gefaltet. - Die Schülerin J.W. Tomascheks und Simon Sechters trat bereits 1848 mit 13 Jahren als Konzertpianistin auf. Ein festes Engagement hat sie nie angenommen, sondern nur kürzere oder längere Gastspiele absolviert. Am 23. April 1862 heiratete sie den Prinzen Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha und wurde mit dieser morganatischen Ehe in den Freiherrenstand erhoben. Mit der Hochzeit zog sie sich von der Bühne gänzlich zurück und lebte mit ihrer Familie auf Schloss Radmeric.
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Geiger, Constanze, Schauspielerin und Pianistin (1836-1890).
Eigenh. Musikzitat mit U. Wien, 24. XII. 1867.
1 S. 8vo. "Dem stets heiteren Diplomaten zur freundlichen Erinnerung". Mit eigenh. Notenzeile. - Gefaltet. Auf Briefpapier mit gedr. Monogramm. - Die Schülerin J.W. Tomascheks und Simon Sechters trat bereits 1848 mit 13 Jahren als Konzertpianistin auf. Ein festes Engagement hat sie nie angenommen, sondern nur kürzere oder längere Gastspiele absolviert. Am 23. April 1862 heiratete sie den Prinzen Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha und wurde mit dieser morganatischen Ehe in den Freiherrenstand erhoben. Mit der Hochzeit zog sie sich von der Bühne gänzlich zurück und lebte mit ihrer Familie auf Schloss Radmeric.
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Geistinger, Marie, Schauspielerin und Sängerin (1833-1903).
Blatt mit eigenh. U. und Portraitphotographie. O. O. u. D.
Photographie (95:63 mm) und Blatt (98:53 mm) auf Trägerkarton montiert. Marie Geistinger, in Graz als Tochter russischer Hofschauspieler geboren, war in ihrer Heimatstadt schon elfjährig in Kinderrollen zu sehen, debütierte 1850 in München und kam später nach Wien, Berlin, Hamburg und Riga. 1865 wurde sie von Friedrich Strampfer an das Theater an der Wien engagiert, das sie mit M. Steiner 1869-75 leitete; später in Leipzig und wiederholt auf Gastspielreisen durch Amerika zu hören, nahm sie 1888 in Ödenburg ihren Abschied von der Bühne. Das Repertoire der vielseitig künstlerisch begabt Schauspielerin und Sängerin umfaßte neben Operetten (insb. Offenbach und Strauß) Volksstücke und Tragödien.
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Geistinger, Marie, Schauspielerin und Sängerin (1833-1903).
Eigenh. Brief mit U. Karlsbad, 13. IX., o. J.
1 S. 8vo. Habe heute immer gehofft das Vergnügen zu haben, Sie persönlich zu sprechen, um Ihnen meine Bitte vorzutragen, - nämlich um Ihre gütige Verwendung zu bitten, dass ich wenn irgend möglich einen Wagen für mich und meine Begleiterin allein bekomme! Ich reise Morgen Abend 8 Uhr nach Wien […] und des Nachts fahren ist mir schrecklich - doch da ich in Wien sehr viel zu thun habe - möchte ich durch die Nachtreise Zeit gewinnen. Bitte also recht sehr, um ein paar Worte, an den hiesigen Stationsvorstand […]". - Auf dekorativem gelben Briefpapier. - Marie Geistinger, in Graz als Tochter russischer Hofschauspieler geboren, war in ihrer Heimatstadt schon elfjährig in Kinderrollen zu sehen, debütierte 1850 in München und kam später nach Wien, Berlin, Hamburg und Riga. 1865 wurde sie von Friedrich Strampfer an das Theater an der Wien engagiert, das sie mit M. Steiner 1869-75 leitete; später in Leipzig und wiederholt auf Gastspielreisen durch Amerika zu hören, nahm sie 1888 in Ödenburg ihren Abschied von der Bühne. Das Repertoire der vielseitig künstlerisch begabt Schauspielerin und Sängerin umfaßte neben Operetten (insb. Offenbach und Strauß) Volksstücke und Tragödien.
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Geistinger, Marie, Schauspielerin und Sängerin (1833-1903).
Eigenh. Brief mit U. Dresden, 20. I. 1885.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen Herrn Lewy: "Erst heute komme ich dazu, Ihnen Ihre Prozente zuzuschicken. Am 12/12 habe ich in Wien selbst an Sie abgeliefert die Prozente von: Pressburg, Olmütz u. Reichenberg Teplitz - und von Hannover und Hamburg! […] Sonst geht es Steiner hier recht traurig - ich weiß nicht, was die Leute wollen - er ist so unbeliebt […] nichts als Antisemiten! Hätte nicht geglaubt, das heutzutage so etwas hier existiert. Das ists hauptsächlich was Steiner hier schadet. Nun komme ich erst wieder im Mai nach Wien, ich wollte es wäre schon soweit. Von Wien hört man ja auch alles mögliche und unmögliche! […]". - Marie Geistinger, in Graz als Tochter russischer Hofschauspieler geboren, war in ihrer Heimatstadt schon elfjährig in Kinderrollen zu sehen, debütierte 1850 in München und kam später nach Wien, Berlin, Hamburg und Riga. 1865 wurde sie von Friedrich Strampfer an das Theater an der Wien engagiert, das sie mit M. Steiner 1869-75 leitete; später in Leipzig und wiederholt auf Gastspielreisen durch Amerika zu hören, nahm sie 1888 in Ödenburg ihren Abschied von der Bühne. Das Repertoire der vielseitig künstlerisch begabt Schauspielerin und Sängerin umfaßte neben Operetten (insb. Offenbach und Strauß) Volksstücke und Tragödien.
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Geistinger, Marie, Schauspielerin und Sängerin (1833-1903).
Eigenh. Widmung mit U. Graz, 18. I. 1877.
1 S. Qu.-8vo. Auf Trägerkarton. "Alle Lichter geben Schein, | Leuchten sanfter oder greller, | Flimmern dunkler oder heller | Sonne kann nicht jeder sein". - Marie Geistinger, in Graz als Tochter russischer Hofschauspieler geboren, war in ihrer Heimatstadt schon elfjährig in Kinderrollen zu sehen, debütierte 1850 in München und kam später nach Wien, Berlin, Hamburg und Riga. 1865 wurde sie von Friedrich Strampfer an das Theater an der Wien engagiert, das sie mit M. Steiner 1869-75 leitete; später in Leipzig und wiederholt auf Gastspielreisen durch Amerika zu hören, nahm sie 1888 in Ödenburg ihren Abschied von der Bühne. Das Repertoire der vielseitig künstlerisch begabt Schauspielerin und Sängerin umfaßte neben Operetten (insb. Offenbach und Strauß) Volksstücke und Tragödien.
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Gerasch, Alfred, Schauspieler (1877-1955).
Portraitphotographie mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Kniestück des Schauspielers im Rollenkostüm aus dem Atelier des Fotografen Eugen Schöfer, Wien, mit dessen gedr. Signet am unteren Rand des Trägerkartons. Die Unterschrift auf der Bildseite. - Populär geworden auf der Bühne, wandte sich Gerasch 1920 dem Film zu, wo er nicht minder zum Liebling des Publikums avancierte und in den kommenden 27 Jahren in insgesamt 42 Filmen zu sehen war, vorwiegend jedoch in den zwanziger Jahren: im Tonfilm mochte er nicht so recht, und der Ausbruch des Krieges beendete die Filmakrriere endgültig.
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Gerhartz, Wilhelm, Sänger (1857-1926).
Eigenh. Albumblatt mit U. Dessau, 14. II. 1898.
1 S. 80:115 mm. "Göthe sagte: Ernst ist das Leben, heiter die Kunst! R. Wagner: Heiter ist das Leben, ernst die Kunst. Meine Erfahrung lehrt mich: Ernst ist das Leben, ernst ist die Kunst". - Alte Montagespuren auf der Verso-Seite. - Gerhartz debütierte 1884 am Düsseldorfer Opernhaus, anschließend folgten Engagements an die Theater von Chemnitz und Magdeburg, bis er schließlich 1888 an das Hoftheater von Dessau verpflichtet wurde, dessen Ensemble er bis 1916 angehörte. Hier feierte er vor allem als Wagner-Sänger Erfolge und wurde auch zu den Privatvorführungen für den bayerischen König Ludwig II. nach München eingeladen.
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Gern, Albert Leopold, Schauspieler (1789-1869).
Eigenh. Brief mit U. Königsberg, 16. IV. 1835.
1 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief) und Siegel. An Joseph Pellet, Direktor des Ständischen Theaters in Graz: "Mit wahrem Bedauern bin ich leider gezwungen Ew. Wohlgebohren zu benachrichtigen, daß ich nicht im Stande bin nach Grätz zu kommen, um auf Ihrer Bühne als Gast aufzutreten. Der Tod Sr. Majaestät Ihres Kaiser's ist die unglückliche Ursache meines Nicht-Eintreffens, indem deshalb die Gastspiele die mir in Brünn und Wien pro Maerz und April zugesichert waren so früh nicht statt finden konnten, und mein Chef, den mir von Mitte Maerz an bewilligten achtwöchentlichen Reiße-Urlaub durchaus nicht verschieben wollte. - Ich war daher gezwungen schleunig zu reißen, und meine Tour vorläufig hierher zu nehmen, kam jedoch bei Sr Majestät unserem Könige mit der Bitte ein, mir eine sechswöchentliche Verlängerung meines Urlaubes allergnädigst zu gewähren, um noch von hier aus Wien und Grätz besuchen zu können, erhielt aber vor einigen Tagen eine abschlägige Antwort, und muß nun Anfang's May wieder in Berlin eintreffen. - Ew. Wohlgebohren ersuche aus dieser aufrichtigen Darstellung der Sache wie unmöglich es mir ist nach Grätz zu kommen, und hoffe, daß Sie mir deshalb nicht zürnen, indem ich dadurch in jeder Hinsicht der verlierende Theil bin […]". - Der Schüler von August Wilhelm Iffland debütierte 1807 am Nationaltheater in Berlin, wo er fest engagiert wurde und seinen ersten großen Erfolg in der Rolle des Franz Moor in den Räubern erzielte. Um neben seinem Konkurrenten, dem Charakterdarsteller Ludwig Devrient bestehen zu können, wandte sich Gern seit 1815 zunehmend dem komischen Fach zu und war bald ein beliebter Lokalkomiker.
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Gerzhofer, Bella, Schauspielerin.
Umschlag. mit eigenh. Namenszug und Adresse. O. O. u. D.
115 x 220 mm. An den Akademischen Orchesterverein in Wien.
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Gessner-Sommerstorff, Teresina, Schauspielerin (geb. 1865).
Eigenh, Widmung mit U. Berlin, 1901.
90 x 115 mm. "Das wahre Große hebt uns über uns selbst hinaus und leuchtet uns vor wie ein Stern".
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Gettke, Ernst, Theaterdirektor und Schriftsteller (1841-1912).
Eigenh. Brief mit U. Hinterbrühl, 14. VII. 1903.
3 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Gern werde ich Ihrem Schützling im Raimundtheater ein Unterkommen verschaffen, sobald irgend eine Stellung für welche er sich eignet, frei wird. Das ist bei uns aber sehr selten, denn die einmal da sind, halten fest. Schicken Sie mir den jungen Mann nur in den letzten Tagen des Juli. Wir beginnen mit den Proben am 27. und früher bin ich auch nicht dort, wenigstens nicht länger, als auf ein paar Stunden. In Golling werden Sie sich hoffentlich von den schweren Sorgen und Anstrengungen des Winters erholen. - Natürlich, teuer ist es in diesen Sommerfrischen mehr als in Wien. Auch hier wissen die Leute das Geld zu nehmen und meine Frau seufzt jeden Tag über die Preise für alle Lebensmittel. Hoffentlich bringt der Winter Ihnen und uns die erhofften Tantiemen und gleicht das Alles aus. Ein gedrucktes Buch ist bis jetzt nicht angelangt. Ich fahre aber heut Nachmittag mit meiner Frau nach wien und werde nachfragen, ob dort etwas angelangt ist. Zeit wär es endlich! Die Censur wird uns ohnehin Aufenthalt und Arbeit machen. Kann ich nicht durch Ihre liebenswürdigen Vermittlung ein Buch von ‚Frau Sorge' haben? Ich möchte das Stück einmal lesen. Wenn es aber Umstände macht, so eilt es nicht. Vielleicht wenn Sie dort sind, ich meine in Wien! Ich wünsche Ihnen nun das beste Wetter - was ja in Salzburg schon eine wichtige Sache ist […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Raimund-Theaters. Gelocht und an den Rändern etwas rissig. - Nach abgeschlossener kaufmännischer Ausbildung sich dem Theater zuwendend, war Gettke Schauspieler und Regisseur am Hoftheater in Kassel, Oberregisseur und Direktor der vereinigten Theater in Leipzig, Direktor der vereinigten Stadttheater in Elberfeld und hatte von 1897-1907 die Leitung des Raimundtheaters in Wien inne. Als Autor wurde der Mitherausgeber des Deutschen Theater-Lexikons (1889) und Mitbegründer der Deutschen Bühnengenossenschaft mit einer Reihe von Schwänken und Possen bekannt, darunter das Lustspiel 'Goldregen' (1899).
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Giampietro, Joseph, Schauspieler (1866-1913).
Albumblatt mit eigenh. Widmung und U. Wien, März 1898.
65 x 105 mm. "Zur freundlichen Erinnerung". - Seit 1886 als jugendlicher Held und Liebhaber am Deutschen Theater in Budapest tätig, stand Giampietro anschließend in Bozen, Meran, Salzburg und Karlsbad auf der Bühne und folgte 1888 einem Ruf an das neu gegründete Deutsche Volkstheater in seiner Heimatstadt. Später wechselte er zur Operette, sang am Theater an der Wien, wurde 1900 an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg verpflichtet, trat seit 1901 am Neuen Theater in Berlin auf und feierte später am Metropol-Theater große Erfolge.
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Giesrau, Theodor, Theaterleiter (1829-1898).
Eigenh. Brief m. U. Wien, 3. II. 1883.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. Folio. Beiliegend eh. adr. Umschlag. An den Kapellmeister Adolf Müller (1801-1886): "Suppés [d. i. Franz von Suppé, Komponist, 1820-1895] Frau sagte mir soeben, daß Sie den Wunsch haben mit Dr. West [Moritz West ?, Librettist, 1840-1904] etwas zu arbeiten. West der sich auch bei mir zufällig einfand habe ich nicht abgeneigt gefunden Ihrem geehrten Wunsch zu entsprechen, er möchte aber mit Ihnen sprechen ehe er einen Stoff für Sie wählt. - Wollen Sie ihn besuchen - […] er ist Nachmittag gegen 5 Uhr fast immer zu Hause […]". - Theodor Giesrau debütierte 1848 als Schauspieler und trat bis 1866 an verschiedenen Bühnen auf, bevor er als Kanzlei- und Kassenbeamter des Wiener Carl-Theaters tätig war. Danach leitete er eine Volkssängergesellschaft, arbeitete als Sekretär am Ringtheater und war von 1885-89 Beamter am Josefstädter Theater, dessen Leitung er 1889-94 auch innehatte. Vgl. Czeike II, 541.
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Giesrau, Theodor, Theaterleiter (1829-1898).
Visitenkarte mit eigenh. Widmung und U. O. O., 14. VIII. 1889.
65 x 105 mm. "Tausend Dank! Für freundliche Erinnerung […]". - Theodor Giesrau debütierte 1848 als Schauspieler und trat bis 1866 an verschiedenen Bühnen auf, bevor er als Kanzlei- und Kassenbeamter des Wiener Carl-Theaters tätig war. Danach leitete er eine Volkssängergesellschaft, arbeitete als Sekretär am Ringtheater und war von 1885-89 Beamter am Josefstädter Theater, dessen Leitung er 1889-94 auch innehatte. Vgl. Czeike II, 541.
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Gimnig, Oskar, Schauspieler (1857-1920).
Eigenh. Zitat mit U. Wien, 1. II. 1900.
90 x 115 mm. "In Bereitschaft sein ist Alles!". - Der Schüler von Franz Deutschinger debütierte in Oldenburg als "Joachim Nüßler" in Onkel Bräsig. Nach einigen Jahre bei verschiedenen Wanderbühnen war er danach in Berlin, Koblenz, Budapest und Salzburg fest engagiert. 1885 kam er nach Wien, wo er zunächst am Carltheater spielte und ab 1892 Mitglied des Hofburgtheaters war.
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Girardi, Alexander, Schauspieler und Sänger (1850-1918).
Eigenh. Brief mit U. ("Girardi"). O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Baron: "Zu meinem großen Bedauern nicht möglich - nach dem Repertoire bin ich täglich mit Vorstellungen und Proben beschäftigt [...]".
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Girardi, Alexander, Schauspieler und Sänger (1850-1918).
Eigenh. Manuskript mit U. O. O., [November 1911].
¾ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Manuskript einer Tischrede auf die eigene Person, zu der die Redaktion der "Österreichischen illustrierten Zeitung" aufgefordert hatte: "Prosit! Er wachse und gedeihe!" - Mit kleinen redaktionellen Notizen in rotem Farbstift. - Etwas angestaubt und mit kleinen Tintenwischern.
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Glossy, Blanka, Volksschauspielerin (1893-1952).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. An einen namentlich nicht genanntes Fräulein: "Es würde eine aufrichtige und herzliche Freude für mich sein, wenn den reizenden Plauderstunden in Gastein ein Wiedersehen in Wien folgen würde! [...]". - Die Tochter des Theater- und Literaturhistorikers Karl Glossy war von 1912 bis 1952 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters und machte sich daneben als Volksschauspielerin und Interpretin des Altwiener Lieds einen Namen.
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Glossy, Blanka, Volksschauspielerin (1893-1952).
Eigenh. Brief m. U. O. O. u. D.
2 SS. 115 x 80 mm. Beiliegend Umschlag. An den Redakteur Rudolf Kalmar (1870-1940): "Leider gelang es mir gestern abends nicht Sie telefonisch zu erreichen und heute vormittags erhielt ich den Bescheid, dass Sie erst übermorgen teleph. zu sprechen wären. Ich muss Sie, sehr verehrter Herr Kalmar, herzlichst bitten zu entschuldigen dass ich heute nicht mitwirken kann eine unaufschiebbare Probe zu einer Aufführung in privatem Circel hindert mich daran […]". - Die Tochter des Theater- und Literaturhistorikers Karl Glossy war von 1912 bis 1952 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters und machte sich daneben als Volksschauspielerin und Interpretin des Altwiener Lieds einen Namen.
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Glümer, Marie, Schauspielerin (1867-1925).
Eigenh. Widmung mit U. O. O., 20. III. 1898.
½ S. 8vo. Auf Trägerkarton. "Ich danke Ihnen sehr für die freundlichen Zeilen und verzeihen Sie die Verspätung".
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Godai, Richard, Schauspieler und Musiker (geb. 1864).
Eigenh. Widmung mit U. Wien, Februar 1898.
1 S. Qu.-8vo. Auf Trägerkarton. "Durch Nacht zum Licht!". - Nach Stationen in Budapest, Wien, Troppau und zuletzt in Prag, "wußte er es gleich bei seiner ersten Debütrolle daselbst so einzurichten, daß man auf weitere Gastrollen und seinen Eintritt in den Verband des Landestheaters verzichtete" (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 399, 345), so daß er ungefährdet ein nur wenig später vorliegendes Angebot vom Wiener Raimundtheater annehmen konnte. Daneben war Godai auch als Klaviervirtuose bekannt.
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Godeck, Else, Schauspielerin (1875-1960).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 5. IX. 1925.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Hans Nüchtern: "Anbei übersende ich Ihnen mein Repertoire, weil ich glaube, daß ich noch keines dort abgegeben habe; es ist zwar lückenhaft u. älteren Datums, aber einiges läßt sich doch daraus ersehen. Ist die Besetzung von 'Armut' von Dr. Wildgans noch vollständig? [...]". - Der aus Wien stammende Journalist und Dramaturg Hans Nüchtern (1896-1962) war seit 1924 Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG und unterrichtete auch an der Akademie für Musik und darstellende Kunst sowie am Max Reinhardt-Seminar.
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