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Beethoven, Ludwig van, composer (1770-1827).
Fidelio. Eine Grosse Oper in 2 Aufzügen. Vienna, Artaria, [1814].
Oblong folio. Engraved piano score with the text. Untrimmed. First printing of the first edition of Beethoven's only opera; of the utmost rarity. Inscribed on the title page, in Beethoven's own hand, to his benefactor Pasqualati (1777-1830), in whose house the composer then lodged: "Seinem werthen Freunde Baron von Pasqualati vom Verfasser" ("To his dear friend Baron Pasqualati, from the author"). - No more than three copies of this first edition bearing Beethoven's autograph inscription are known; the present one is described by Kinsky/Halm as follows: "This copy from the collection of the Society of Friends of the Music in Vienna (cf. no. 893 in the guide-book to the Centenary Exhibition, Vienna 1927) was presented to the conductor Arturo Toscanini by the Austrian Government on 1 November 1934 on the occasion of a performance of Verdi's 'Requiem', directed by him, as a gift of honour (cf. 'Philobiblon' VIII, 6)". - Professionally cleaned with repairs to gutter. Collection stamp of the Society of Friends of the Music in Vienna on title page and verso of final leaf. Beethoven's autograph inscription pencilled across the blank margin of the title page. - The present dedication copy was not publicly shown since the great 1927 exhibition in honour of the centennial of Beethoven's death; it was latterly considered lost (as are the other two dedication copies of "Fidelio" described in the catalogue of Beethoven's works). We acquired it directly from Toscanini's estate in spring 2016. Literature (all referencing this copy): Beethoven und die Wiener Kultur seiner Zeit (= Führer durch die Beethoven-Zentenarausstellung der Stadt), Wien 1927, 893. Philobiblon VIII (1935), 6. Kinsky/Halm, Werkverzeichnis Beethoven, 184.
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Degas, Edgar, Maler und Bildhauer (1834-1917).
Autograph letter signed ("Degas"). No place or date, "mercredi".
8vo. 1 p. To an unknown recipient, wishing a happy New Year and stating that health problems prevented him from joining them that evening: "Ces souhaits de bonne année, chère Madame, je ne puis que vous les envoyer. Hier soir j'étais si courbaturé que je n'ai pas osé sortir […]". - Small traces of mounting.
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[Boxer Rebellion].
Two field postcards of a soldier ("Emil") of the German troops at the second international expeditionary force in China. China, 1901.
(Oblong) 8vo. Altogether (1+1 =) 2 pp. on 2 fol. Each with autogr. address and a fine watercolor. Interesting documents from the China campaign on the occasion of the Boxer Uprising (aka Righteous Harmony Society Movement). The author reports to his cousin in Munich about the advance of the troops and various military operations, especially those in Tshang-cheng in March 1901, illustrating the battle in the mountains near the city. The other map shows the city walls of Beijing, represented "by a German painter." - Small damages to edges, slight kink fold and slightly browned.
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Liszt, Franz, Austro-Hungarian composer (1811-1886).
Autograph letter signed ("FL"). [Rome, c. 1863-1865].
Small 8vo. ½ p. In French. To an unknown recipient, giving him the address of the French composer Louis Delâtre: "Voici l'adresse de M. Louis Delâtre: 73, Via della Scala, Firenze: et une infinité de remercimens […]". - Provenance: Robert Bory, musicologist.
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Rossini, Gioachino, composer (1792-1868).
Autograph letter signed ("G. Rossini"). Bologna, 31. III. 1843.
8vo. 1 p. on bifolium. To Sig. Campieri at Mantova, a letter of recommendation for a clarinet player: "[...] io ve lo raccomando col massimo calore [...]". - Somewhat browned and spotty, and some damages to edges.
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Hedin, Sven, Swedish explorer and geographer (1856-1952).
Autograph portrait postcard signed. [Stockholm, 1945].
(Oblong) 8vo. 1 p. With autogr. address. Sending greetings to Mr. Herrn H. J. von Kleist. - Stamp cut out; picture side with printed signature.
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[Erster Weltkrieg - Kaindl, Hans, k. u. k. Soldat (D. n. e.)].
Portraitpostkarte. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Verso von zeitgenöss. Hand bezeichnet: "Herr Hans Kaindl, Wien. / schwer verwundet in Galizien im August 1915. / Aufnahme bevor er ins Feld gieng". - Die Bildseite mit einer ganzfigürlichen Portraitaufnahme, die Textseite etwas angestaubt.
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[Oginski, Michal Kazimierz, polnischer Komponist (1728-1800)]. - Pelican, Wenceslaus, Musiker im Dienste Oginskis (fl. um 1790).
Eigenh. Brief mit U. Slonim, Litauen (heute Weißrussland), 15. X. 1802.
3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An seine Schwester und deren Mann, bezüglich der Abhandlung des Nachlasses des polnischen Fürsten und Musikers Michal Kazimierz Oginski, Großhetman von Litauen, und der politischen Verhältnisse nach der Dritten Polnischen Teilung 1795: "Hiermit bekenne den Empfang Ihres [...] Schreibens, welches ich mit vielem Vergnügen den 2ten Augusti erhalten habe und daraus ersehen, wie Sie zwar gesund sind, aber daß es Ihnen nicht nach Wunsche ergeht, welches letztere mir sehr unangenehm war zu vernehmen. Sobald ich so glücklich seyn werde mein Vermächtnis von dem Seel. Grafen Oginski in meine Hände zu bekommen, so werde ich trachten auch Ihnen samt meiner lieben Schwester etwas mitzutheilen. Es sind schon 2½ Jahre vorbey daß der Graf gestorben ist, und noch bis dato ist das Testament nicht ausgeführt worden. Einige Diener des Seel. Grafens die in Warschau waren, sind schon befriediget, aber weil hier in Lithauen noch viele Schulden zu tilgen sind, so müssen erst diese befriediget werden, und dann wird erst das Vermächtniß Statt haben, dieses kan aber noch eine Zeit dauern, also haben Sie noch Geduld, bis hier in Lithauen die glückliche Stunde schlagen wird, alsdann werde ich auch meine Liebste Schwester gewiß nicht vergessen [...] In unserem Lande ist alles bey der alten Einrichtung geblieben, das Land wird so regiret wie es vor diesem war, als noch Pohlen existierte, der Kayßer von Rußland hat denen Prowintzen (die Er in Besitz genohmen hat) alle Ihre alten Rechte, und Privilegien gelassen, wir därfen hier über nichts klagen, und besonders ich als ein Ausländer, und Musicus von der freyen Kunst, denn diese sind von allen Abgaben frey [...]". - Der Musiker, Dichter und Staatsmann Oginski beherrschte die Violine, Klarinette und Harfe (der Artikel über letzteres Instrument in Diderots "Encyclopédie" stammt von ihm); er trat als Komponist von Opern, Balletten, Liedern und Tänzen hervor. "From 1771 Oginski maintained an opera company with ballet and orchestra at his residence at Slonim, Lithuania; it had a large repertory of Polish, Italian, French and German operas and symphonies" (New Grove XIII, 518).
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Munch, Edvard, Norwegian painter (1863-1944).
Autograph calling card signed ("EM"). N. p. o. d.
Calling card format. 1 p. To his relative, the Norwegian painter Ludvig Orning Ravensberg (1871-1958), who also helped Munch with some of his exhibitions.
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Cervelli, Fortunato, Unternehmer (1683-1755)
Eigenh. Brief mit U. Ferrara, 12. XII. 1734.
½ S. Folio. In italienischer Sprache an einen nicht ermittelten Adressaten: "Si porto il Sig. Gov. di Argenta a Ferrara, ed ho subito parla e riparlai a S. Cm. dimodoche vedra l'acluso viglietto al quale non ho datto risposto [...]". - Stärker fleckig und mit Feuchtigkeitsspur, bis in die Unterschrift reichend.
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Cranz, Christl, Skirennläuferin (1914-2004).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. Mit ms. adr. Kuvert. Die Aufnahme zeigt die "dominierende Läuferin der 1930er Jahre" (Wikipedia) zusammen mit einem nicht identifizierten NS- Funktionär.
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Franz II. (I.)., röm.-dt. (österr.) Kaiser (1768-1835).
Eigenh. Antwortentwurf mit U. Schönbrunn, 29. V. 1834.
¼ S. im Halbbruch (Fragment). Entwurf zu einem vom Sekretär auszufertigenden Handschreiben an Vincenz Eduard Milde (1777-1853), Erzbischof von Wien: "Ich werde sie mit Vergnügen Samstag den 31ten May vormittags von 9 Uhr frühen, wenn es ihnen am gelegensten ist, in Schönbrunn empfangen, und wünsche übrigens daß ihnen die Kur in Karlsbad gut bekomme". - Links im Halbbruch einer Supplik oder eines Berichts Mildes vom 20. Mai, dessen Schluss (von Schreiberhand) noch erhalten: "Ich werde alle wichtigeren Geschäfte auch während dieser Zeit von dort aus selbst besorgen [...]" (darunter Mildes eigenh. Courtoisie und Unterschrift). - Gefaltet.
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Friedrich Wilhelm, Kronprinz von Preußen, später als Friedrich III. deutscher Kaiser (1831-1888).
Empfehlungsschreiben mit eigenh. U. Karlsbad, 10. V. 1870.
1 S. auf Doppelblatt mit Blindprägung. Kl.-Folio. An den preußischen Generalmajor der Infanterie Hermann Heinrich Theodor von Tresckow (1818-1900): "Beikommend übersende Ich Ihnen ein an Mich gerichtetes Gesuch des Majors von Rothenburg vom 7ten Ostpreußischen Infanterie-Regiment No. 44, welcher Mir aus seinem früheren dienstlichen Verhältniß im 2ten Armee-Corps persönlich bekannt ist, worin derselbe um Versetzung in ein anderes Regiment respective um zur Dispositionstellung unter gleichzeitiger Ernennung zum Landwehr-Bezirks-Commandeur bittet, unter dem Anheimstellen dieses Gesuch zu berücksichtigen, falls eine paßende Gelegenheit sich finden sollte [...]". - Erledigungsvermerk; etwas angestaubt bzw. fleckig; Faltspuren. Ohne die erwähnte Beilage.
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Hadschi Loja, volkstümlicher Name für Salih Vilajetovic (1834-1887).
Blatt mit eigenh. Namenszug (arabisch). [Theresienstadt, 1879].
1 S. Qu.-8vo. 2 Zeilen in arabischer Schrift, hs. unterlegt in lateinischer Schrift: "Mohamed Hafiz Hatschi Loja / alt Jahr 49 Sarajewo Bosnien". - Ein beiliegendes Kuvert mit dem hs. Vermerk: "Aus der Gefangenenschaft Hadschi Lojas in Theresienstadt 1879" und kurzen biographischen Notizen. - Hadschi Loja (hadschi = Mekkapilger, kroatisch lojar = Talgarbeiter, Unschlittbereiter), war ein fanatischer bosnischer Moslem, der bereits 1872/1873 seine Glaubensbrüder gegen die Errichtung der christlich-serbischen Kirche in Sarajewo aufwiegelte. Gewalttaten an Christinnen und Christen, wie Plünderungen, Raub und Totschlag, im Kampf für den Islam und die alte bosnische Freiheit - wobei er sich offenbar auch persönlich bereicherte - ließen ihn beim einfachen Volk zum Freiheitskämpfer werden. Seine Agitation gegen die "Ungläubigen" erreichte vor und während der Okkupation Bosniens und der Herzegowina durch die Österreicher (1878) ihren Höhepunkt. Am 27. September 1879 erkannte ihn das Garnisonsgericht Sarajewo nach dem Standrecht wegen "des Verbrechens wider die Kriegsmacht des Staates und der öffentlichen Gewaltthätigkeit durch Erpreßung schuldig, und verurtheilte ihn zum Tode durch den Strang". Aufgrund einer Anordnung Franz Josephs I. vom 7. Juli 1879 wurde die Todesstrafe ausgesetzt; das Gericht wandelte sie in eine fünfjährige schwere Kerkerstrafe um, die der Hadschi in Theresienstadt verbüßte. Durch die verhältnismäßig kurze Kerkerstrafe sollte vermieden werden, aus dem Gefangenen einen politischen Märtyrer zu machen. 1884 schickte man ihn ins Exil, zu dem er mit seiner Familie Mekka wählte.
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Hadzi Lojo, Bosnian Muslim folk hero (i. e. Salih Vilajetovic, 1834-1887).
Leaf signed in Arabic. [Theresienstadt, 1879].
Oblong 8vo. 1 page. Two lines in Arabic. - The fanatical Bosnian Muslim Vilajetovic, popularly known as "Hadzi Lojo", repeatedly incited his fellow believers to violence agains Bosnian Christians and their churches. His fearless struggle for a conservative, backwards-oriented Islam and the old Bosnian freedoms, fought by way of murder, theft and plunderings which made him wealthy, spread his fame and made him a popular hero. His agitation against the "unbelievers" climaxed during the Austrian occupation of Serbia and Herzegovina, which the Ottoman sultan had relinquished at the Congress of Berlin in 1878. Hadzi Lojo led a mob to the pasha's residence in Sarajevo and called upon Muslims to turn against Ottoman rule and resist the coming of the Habsburg army. He was sentenced to death in 1879, but the sentence was committed to a short prison term in Theresienstadt (Terezin in Bohemia), as Emperor Franz Joseph did not wish to create a political martyr. In 1884 he was released and sent into exile, as which he chose Mecca.
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Hübler, Anna, Eiskunstläuferin (1885-1976).
Portraitpostkarte mit eigenh. U.und eh. Briefkarte mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. Die Briefkarte zur Übersendung der Portraitpostkarte an Staatsbankinspektor Max Gantner.
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Maresuke, Nogi, japanischer General (1849-1912).
Blatt mit japanischem Schriftzug. Beiliegend zwei Zeitungsausschnitte. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo.
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Maria Theresia, Empress of Austria (1717-1780).
Document signed. Vienna, 9 Sept. 1780.
Ca. 720:560 mm (unfolded). Ink on vellum, 2 guilders stamp. A foundation document of balneotherapy in Austria: a privilege issued only months before her death, to the physician Pasquale Joseph Ferro (1753-1809, a native of Bonn), for the building of a therapeutic cold water bath in Vienna's Brigittenau suburb. - Somewhat duststained. Counter-signed by Count Heinrich Blümegen and Count Josef Auersperg as well as Johann Wenzel von Margelick; note by the registrator Mariophilus von Leißner on the reverse. Three holes punched for the cord; wants seal. Folded.
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Mathilde Bonaparte, Prinzessin von Frankreich (1820-1904).
Eigenh. Brief mit U. ("Mathilde Demidoff"). O. O., 1. Sept. o. J. (um 1845).
1 S. auf Doppelblatt mit Adresse verso (Faltbrief). Siegelspur. 8vo. An Eduard Graf von Woyna (1795-1850), seit 1844 bevollmächtigter Minister am belgischen Hof: "Mon cher Comte. Si vous vous souvenez encore des hôtes de l'hôtel Butes [?] vous me feriez bien plaisir de venir me voir demain avant midi, car je pars par le chemin de fer pour Valenciennes. J'espère donc vous serrer la main et dans cette attente je vous prie d'agréer l'expression de tous mes sentiments les plus distingués [...]". - Napoléons Nichts Mathilde Laetitia Wilhelmine Bonaparte war die Tochter von Napoléons jüngstem Bruder Jérôme Bonaparte und dessen zweiter Ehefrau Katharina von Württemberg. 1840 heiratete sie den russischen Prinzen Anatoli Demidow, Prinz von San Donato; die Ehe wurde 1847 geschieden. Ab den 1850er Jahren unterhielt sie in ihrem Pariser Stadthaus einen künstlerisch-literarischen Salon.
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Mauermayer, Gisela, Leichtathletin (1913-1995).
Albumblatt mit eigenh. U. München, 7. IV. 1937.
1 S. Q.-8vo. Mit ms. adr. Kuvert.
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Maximilian II. Emanuel, Kurfürst von Bayern (1662-1726).
Eigenh. Billett mit U. Kaltenberg, 17. V. 1685.
2 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit Dank für gute Wünsche zum soeben abgeschlossenen Ehevertrag mit dem Hause Habsburg: "Monsieur mon cousin. C'est avec bien de la goie que j'ay apris par celle de V. A. la part quelle prend en tout ce qu'il me reguarde, principalement en cette occasion de la conclusion de mon mariage avec Madame l'Archiduchesse. C'est donc par ces lignes que ge lui fais mes remersiments l'assurance que je m'estimerois consiours fort heureux de la pouvois servir en quelque chose et j'espere que cette campagne prochaine m'en donnera lieux come aussi de l'assurer moi mesme combien je suis et serez tousiours / Monsieur mon cousin / de Votre Altesse / tres affectionne serviteur et cousin / M. Emanuel Electeur." - 1684 hatte Kurfürst Max Emanuel um die Hand der Erzherzogin Maria Antonia angehalten, Tochter Kaiser Leopolds I. und der Margarethe von Spanien. "Der Kontrakt vom 12.4./15.5.1685 legte ein Heiratsgut von 100.000 fl. und eine Ausstaffierung der Braut mit 200.000 fl. fest. Maria Antonia und Max Emanuel mußten auf das spanische Erbe mit Ausnahme der Niederlande, die dem Kurfürsten in Aussicht gestellt wurden, verzichten. Er tat dies leichten Herzens: Schließlich blieb seine Frau Infantin von Spanien, und der Vertrag konnte infolge von Verfahrensmängeln angefochten werden. Als Nahziel behielt der Kurfürst das spanische und als Fernziel das österreichische Erbe im Auge" (NDB XVI, 181). Während Max Emanuel seine Frau schlecht behandelte (sie sollte 1692 vor Kummer in Wien sterben), erwarb sich der Kurfürst im Großen Türkenkrieg den Ruf eines bedeutenden Feldherrn. Bei der Wiener Türkenbelagerung 1683 hatte er mit 11.000 Soldaten eingegriffen: Mit bayerischer Beteiligung gelang es Kaiser Leopold I. und dem polnischen König Sobieski, Wien von den Türken zu befreien. Max Emanuel war einer der wenigen Fürsten, die sich persönlich an der Schlacht beteiligten; die Osmanen nannten ihn wegen seiner blauen Uniformjacke, die weit über die Schlachtfelder zu sehen war, den "Blauen König".
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Mickl, Johann, Generalleutnant der Wehrmacht (1893-1945).
Schriftstück mit eigenh. U. ("Mickl"). Wohl Zagreb, 2. IV. 1944.
1 S. 4to. Dokument zu Verleihung der Bronzenen Tapferkeitsmedaille an Unteroffizier Karl Dorrighi, der "trotz seiner schweren Verwundung erneut in Stellung [ging]" und "einen seiner schwer verwundeten Leute aus dem Feuer [holte"]. - Mehrfach gestempelt.
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Napoleon Franz Bonaparte, Duke of Reichstadt (1811-1832).
Autograph notes from his military education, about the defence of Vienna. No place, ca 1830.
2 pages on a bifolium. Folio. Certificate of authenticity, dated Vienna, 20 May 1840 and sealed with red sealing wax, on page 1. In German: "An army of 40 battalions, 60 squadrons, 60 guns is ordered to take down an enemy position on the Wienerberg, being an Italian one of 60 battalions, 80 squadrons and 100 guns. - There are three ways to position oneself on the Wienerberg [...]". - With handwritten certificate of authenticity by the Duke's chamberlain Baron J. K. von Moll: "That these lines are written in the own hand of the Duke of Reichstadt is certified by the undersigned, who served the late Duke as chamberlain during the last two years of his life". - Formerly Napoleon's crown prince, the Duke of Reichstadt acquired the title by which he is known through a gift of his grandfather's, Emperor Francis I. He was given a military education, reflecting his principal interests. A gifted horseman in the "Kaiserjäger" regiment, the Duke was made corporal in 1822 and captain in 1828; he died holding the rank of a colonel of the infantry. - Includes a lithographic portrait.
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Napoléon Joseph Charles Paul Bonaparte, französischer Militär und Staatsmann (1822-1891).
Eigenh. Brief mit U. ("Napoléon [Jérôme]"). Prangins, 10. X. o. J.
1 S. 8vo. Auf Briefpapier mit blindgepr. Monogramm. An den Naturwissenschaftler und demokratischen Politiker Karl Vogt (1817-95), den Karl Marx 1860 in seiner Schrift "Herr Vogt" beschuldigte, bezahlter Agent Kaiser Napoléons III. gewesen zu sein: "Mon cher Monsieur Vogt, je reçois votre lettre pour M. Châtelain, malgré mon peu d'influence sur les ministres, je le recommanderai, j'avoir le lettre à mon sécretaire à Paris pour qu'il la remettre lui même [...]. - Nach der Machtübernahme seines Cousins Napoleon III. wurde der "Prinz Napoléon" genannte Politiker General des französischen Heers. 1859 erwarb er am Genfer See die Domäne La Bergerie in Prangins (Schweiz), die bereits bis 1827 seinem Onkel Joseph Bonaparte, dem älteren Bruder Napoleons I., als Zubehör zu dessen Exilsitz Schloss Prangins gehört hatte. Ab 1862 ließ er sich dort die prachtvolle "Villa de Prangins" errichten, die er jedoch 1870 wieder veräußerte, woraufhin er sich auf einem verbliebenen Teil des Guts eine neue, bescheidenere Villa "La Bergerie de Prangins" erbauen ließ; diese diente ihm und seinen Nachfahren ab 1886 als Exilsitz.
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Rönne, Ludwig, Jurist, Publizist und Staatsrechtslehrer (1804-1891).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 22. X. 1851.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse. An Kreisjustizrat Strass (wohl Karl Friedrich Heinrich Strass, Ps. Otto von Deppen, 1803-1864): "Im Auftrage mehrerer unserer politischen Freunde benachrichtige ich Sie, daß die anwesenden Mitglieder unserer Fraction sich zu einer Besprechung [...] im Speise-Saal der Dienstagsgesellschaft im Englischen Hause versammeln [...]".
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Schmeling, Max, Schwergewichts-Boxweltmeister (1905-2005).
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Mit montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt).
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Schmeling, Max, Schwergewichts-Boxweltmeister (1905-2005).
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Mit Kuvert mit eh. Absender. Mit montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt).
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Speckbacher, Josef, Tiroler Freiheitskämpfer (1767-1820).
"Attestat". Schriftstück mit eigenh. Notiz und U. Wien, 30. VII. 1814.
1 S. Folio. Mit 2 papiergedeckten Siegeln. Bestätigungsurkunde für den Brucker Schützenhauptmann Nikolaus Hochmuth: "Das Vorweiser dieß Niklaus Hochmuth von Prugg als Oberaufseher bey den Schanzarbeiten bey der Zillerbrücke gestanden und sich bey dieser Arbeit durch rechtschaffenes, vernünftiges, und sehr lobwürdiges Benehmen ausgezeichnet habe, wird demselben zu seiner Legitimation von Kommissariatwegen bestättiget" (Rattenberg, 30. Sept. 1809, Franz Berr, Commissair). Darunter Speckbachers Bestätigung: "Ich Endesgefertiger bestättige ales das obige und empfel ihm der höchsten Gnade um seine Verdienste mit einer kleinen Unterstützung zu begnädigen." Faltspuren; braunfleckig. - Josef Speckbacher, der "Mann von Rinn", hatte an der Seite Andreas Hofers an drei Schlachten am Bergisel gekämpft und zusammen mit Joachim Haspinger und Peter Mayr die Rheinbunddivision in der Enge von Mittenwald-Oberau (der sog. "Sachsenklemme") besiegt. Nikolaus Hochmuth hatte im Mai 1809 Rattenberg und die Zillerbrücke verteidigt.
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Trenker, Luis, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller (1892-1990).
Portraitkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo.
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Vanderbilt, William, Unternehmer (1821-1885).
Eigenh. Brief mit U. Paris, Hotel Bristol, 13. V. 1881.
1½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. "Enclosed I send [a] letter to Mr. Defregger [d. i. Franz Ritter von Defregger, 1835-1921] which please deliver. I hope my picture is progressing fast & that I shall not be disappointed in having it in New York by Sept 1st. All my commissions have been promptly filled the part season and my new Gallery will be opened to my friends in the early autumn. My friend Mr Avery will visit Munich in a short time & call upon you to visit Mr Defregger - I think it [is] important to Mr D - that the painting should have its place in the collection when the Gallery opens […]". - Der älteste Sohn des Eisenbahn-Tycoons Cornelius Vanderbilt (1794-1877) arbeitete im Alter von 18 Jahren zunächst in einem New Yorker Bankhaus. Nach dem Eintritt in den Vorstand der Staten Island Railroad wurde er 1862 zu deren Präsidenten und drei Jahre später zum Vizepräsidenten der Hudson River Railroad. 1869 wurde er Vizepräsident der New York Central and Hudson River Railroad Company, 1877 ihr Präsident. In diesem Jahr, als Cornelius Vanderbilt starb, übernahm William Henry Vanderbilt als Präsident die New York Central Railroad, die Lake Shore and Michigan Southern Railway, die Canada Southern Railway und die Michigan Central Railroad.
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Weber, Max Maria von, Techniker und Eisenbahndirektor (1822-1881).
"Die Tapferkeit des Genies". Eigenh. Manuskript (Fragment) mit Namenszug ("M. M. von Weber"). O. O. u. D.
2 SS. auf Faltbogen. Folio. Beginn des Manuskripts zu Webers Erzählung "Die Tapferkeit des Genies" über den Eisenbahnpionier George Stephenson: "Mit Recht messen die Engländer nur demjenigen die vollen Ehren eines Erfinders zu, der einen fruchtbringenden Gedanken nicht allein empfing, sondern ihn auch verkörperte, nutzbar in das Leben führte. Mehr aber als Erfinder, zum Schöpfer einer neuen Kulturepoche wird der, aus dessen Hirn und Hand eine große Erfindung vollendet, als brauchbares Werkzeug der Civilisation hervorging [...]". - Der wenige Monate nach der Uraufführung des "Freischütz" geborene (und nach dem Titelhelden benannte) Sohn des Komponisten Carl Maria von Weber wirkte während seines Studiums als Konstrukteur in der Borsig'schen Lokomotivfabrik, wurde später Lokomotivführer und übernahm anschließend die Leitung verschiedener Eisenbahngesellschaften. 1852 trat er in den Sächsischen Staatsdienst ein, 1870-78 war er als Hofrat in Wien tätig, bevor er ins preußische Handelsministerium berufen wurde. Seine im technischen Milieu angesiedelten Novellen waren beim zeitgenössischen Publikum auch wegen seines gesellschaftlichen und sozialen Engagements sehr beliebt. - Auf Trägerpapier montiert.
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Wetschl, Franz, Hofrat.
Eigenh. Visitenkarte. O. O. u. D.
46 x 75 mm. "[K. u. K. Erster Hofrath Franz Wetschl] bittet Sie, verehrtester Herr Doktor, ihm an einem der nächsten Tage das Vergnügen Ihres werthen Besuches zu schenken".
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Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922).
3 eigenh. Briefe m. U. und 2 eigenh. Postkarten m. U. San Remo, Wien und o. O., 29.XII.1880, 9.V.1898, 23.XII.1911 und o. D.
Zusammen 9 SS. (Qu.-)8vo. Alle Briefe und Postkarten an den Fotografen Wilhelm J. Burger (1844-1920), mit dem ihm eine lange Freundschaft verband: "Du hast unser Exil durch die kunstvollste Freundschaftsspende welche ich mir vorstellen kann verschönert - und unsere Gedanken […]" (San Remo, 29. XII. 1880). Spricht sein Beileid aus: "Du weißt welchen Antheil ich - an allem Guten und Bösen welches dich getroffen hat nehme […]" (Wien, 9. V. 1898). - Wilhelm J. Burger (1844-1920) war ein österreichischer Fotograf, der sich hauptsächlich als Landschaftsfotograf betätigte. Um 1900 fotografierte Burger für Graf Wilczek die Burg Kreuzenstein und verwendete bei einer Nachtaufnahme der Burg dreihundert Einzelblitze. - Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.
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Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922).
Eigenh. Brief m. U. und eigenh. Visitenkarte mit U. Wien, 27. XII. 1888 und 24. XII. 1898.
Zusammen 1 S. 8vo und 1 S. 60 x 100 mm. Der Brief mit eh. Umschlag. Beiliegend Zeitungsausschnitt. Der Brief und die Visitenkarte an einen befreundeten k. k. Hof-Fotografen Parzer: "Ich danke dir herzlichst für die liebe Fotografie welche du die zarthe Aufmerksamkeit hattest - mir zu Weihnachten zu senden […]" (Brief v. 27. XII. 1888). "Herrn Parzer / dem ritterlichen eisernen Fotografen vom alten Wien in alter Freundschaft […]" (Visitkarte v. 24. XII. 1898). - Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.
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Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 28. XII. 1882.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Freund: "Wie jedes Jahr bringt mir der Christabend herrliche Beweise deines Strebens und Schaffens. - So sprich ich dir wieder meinen wärmsten Dank aus - und bitte dich dieses kleine Geschenk an deinen Bühnen zu nehmen, - welches dem Classischen entstammt von dem du im vergangenem Sommer so Reiche Ausbeute brachtest […]". - Gefaltet und angestaubt. - Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.
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Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 8. VII. 1917.
2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Sammlernotiz auf der Verso-Seite: "Wilcek an Papa". "Ich habe längere Zeit mit Hofrat B Weckbecker gesprochen - er erinnert sich mit Rührung an Udel - und würde für ihn gerne alles machen. Doch sind jetzt so strenge Verordnungen im Oberstkämmerer-Amt […]". - Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.
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Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922).
Eigenh. Brief mit U. Lissa, 3. VII. 1912.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Gratuliert dem Schriftsteller und Journalisten Sigmund Schlesinger (1832-1918) zum 80. Geburtstag. - Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.
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Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 25. VI. 1920.
1 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Ich bin sehr betrübt Sie, wegen eines Unwohlseins, welches mich an das Bett fesselte - nicht empfangen haben zu können. Gerne hätte ich mit Ihnen über meinen treuen Freund Burger gesprochen. Es ist selbstverständlich daß ich mit Freude Ihre Wünsche erfülle […]". - Wilhelm J. Burger (1844-1920) war ein österreichischer Fotograf, der sich hauptsächlich als Landschaftsfotograf betätigte. Um 1900 fotografierte Burger für Graf Wilczek die Burg Kreuzenstein und verwendete bei einer Nachtaufnahme der Burg dreihundert Einzelblitze. - Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.
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Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922).
Eigenh. Einladung mit U. Wien, 28. VI. 1892.
½ S. 8vo. "Der Vorsitzende des Ausschusses des Rudolfiner-Vereines beehrt sich, zur Einweihung der Haus-Kapelle […] Einladung zu machen […]". - Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.
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Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922).
Eigenh. Visitenkarte. Wien, 3. XII. 1914.
63 x 93 mm. 2 SS. "Tausend Dank für das freundliche Geschenk der herrlichen Blätter - welche die Sammlung Liebenwein meiner Bibliothek vermehren werden. Glückliches neues Jahr u. hoffentlich bald auf Wiedersehen". - Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.
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Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922).
Eigenh. Visitenkarte. Wien, 29. VI. 1920.
63 x 105 mm. "Herzlichen Dank für die lieben Erinnerungen an Ihren […] Onkel". - Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.
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Alberti, Eduard, Literaturhistoriker und Philosoph (1827-1898).
Eigenh. Brief mit U. und eh. Gedicht mit U. Kiel, 11. IV. 1886.
Zusammen (1+½ =) 2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An den Autographensammler Alexander Hesse in Graz zur Übersendung des beifolgenden Gedichtes: "Dem Wunsche, von meiner lieben Nichte mir übermittelt, auch von mir, einem auf dem literarischen Fach od. Parnaß nur zu den Dii minores Zählenden, ein Autogramm Ihrer Sammlung einzureichen, verfehle ich natürlich nicht, möglichst bald nachzukommen [...]".
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Avenarius, Ferdinand, Schriftsteller (1856-1923).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
1 S. Kl.-4to. "Lernst Du rechte Kunst verstehn, | Lernst Du it hundert Augen sehn, | Fühlst Du ganz ihr Klagen und Scherzen, | Fühlst Du die Welt mit tausend Herzen". - Avenarius, ein Stiefneffe Richard Wagners, gründete 1887 die von ihm bis 1923 herausgegebene Zeitschrift "Der Kunstwart", in der aktuelle Themen aus Kunst und Kultur behandelt wurden, sowie 1903 den "Dürerbund". Er förderte Schriftsteller wie Gottfried Keller, Friedrich Hebbel und Eduard Mörike, verfaßte Gedichte und Dramen, gab Anthologien heraus und weilte sommers über in Kampen auf Sylt, als dessen "Entdecker" und Popularisierer er gilt. Großen Einfluß hatte er auch als Kunsterzieher. - Unregelmäßig beschnitten.
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Banck, Otto, Schriftsteller und Journalist (1824-1916).
Eigenh. Albumblatt mit U. Dresden, 22. I. 1880.
1 S. Qu.-8vo. "Sie reiten wie Ritter so stolz u. fein | Und jagen über Berg u. Hain, | Sag an, wer sind die Genossen? | - Poeten auf Flügelrossen. | Da zockeln noch Andre hinterdrein, | Wer mögen die grauen Gestalten sein | Mit ängstlichen Experimenten? | Sind Esel mit Recensenten". - Alt auf Trägerpapier montiert.
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Bartels, Adolf, Schriftsteller (1862-1945).
Eigenh. Albumblatt mit U. Weimar, 24. XI. 1904.
1 S. Qu.-schmal 4to. "Das ist das höchste Leben, | Das ist der beste Stand: | Was Dir der Herr gegeben, | Gieb Du dem Vaterland!" - Bartels ließ sich 1895 als Schriftsteller in Weimar nieder, war Mitglied der Heimatkunstbewegung und schrieb Gedichte, Romane und Dramen; seine "Geschichte der deutschen Literatur" (2 Bde., 1901/02) war während der NS-Ära wegen ihrer völkisch-rassistischen und antisemitischen Tendenz eines der verordneten Standardwerke der Literaturgeschichte und "durch ihre Auflagenhöhe [...] maßgeblich für die Verseuchung der Literaturbetrachtung nationaler deutscher Kreise verantwortlich" (Kosch I, 269); 1942 wurde er Ehrenmitglied der NSDAP. - Unregelmäßig beschnitten.
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Bartsch, Rudolf Hans, Schriftsteller (1873-1952).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, März 1909.
1 S. Qu.-schmal 4to. "Eins ist das Größte; und das ist der Mann, der würdig ist, sein Geschlecht zu beschließen". - Der Sohn eines Militäroberarztes, wurde 1895 als Leutnant an das Kriegsarchiv in Wien beordert und trat 1911 als Hauptmann in den Ruhestand. 1914 reaktiviert, nahm er bis 1917 wieder seine Stelle im Kriegsarchiv ein und betätigte sich seit 1918 als freier Schriftsteller. Nach ersten literarischen Erfolgen erzielte Bartsch mit den 1908 erschienenen "Zwölf aus der Steiermark" und seinen späteren Romanen aus dem alten Österreich Millionenauflagen.
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Bauernfeld, Eduard von, Schriftsteller (1802-1890).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. "Kannst Du das Schönste nicht erringen, | So mag das Gute Dir gelingen; | Ist nicht der große Garten Dein, | Wird doch für Dich ein Blümchen seyn; | Nach Großem dränget Dich die Seele? | Daß sie im Kleinen nur nicht stehle! | Thu' heute recht - das ziemte Dir: | Der Tag kommt, der Dich lohnt dafür [...]". - Mit lithographierter Bordüre; kleine Randläsuren.
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Behrens, Berta, Ps. Wilhelmine Heimburg, Schriftstellerin (1848-1912).
Eigenh. Albumblatt mit U. ("W. Heimburg"). Dresden, 30. V. 1909.
1 S. Kl.-4to. "Liebe, Rosen, Jugend | Giebt es seligeren Bund! | Sind flüchtig die letzten Zwei, | Sei um so beständ'ger die Erste". - Unregelmäßig beschnitten.
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Böhme, Margarete, Schriftstellerin (1867-1939).
Eigenh. Albumblatt mit U. Berlin-Friedenau, 24. I. 1909.
1 S. Qu.-4to. "- - - es gibt nichts Konkretes im Leben als den Tod. Alles Andre läßt sich in Abstraktionen auflösen und analysiren - - - - man kann alles Ungemach der Welt in sich wegdisputiren, aber die Fähigkeit zum Glücklichsein ist eine Eigenschaft, die sich angreifen und von innen heraus schaffen läßt - - - (Apostel Dodenscheit, S. 68)".
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Breier, Eduard, Schriftsteller und Journalist (1811-1886).
Eigenh. Albumblatt mit U. Gaiwitz bei Znaim, 18. I. 1882.
1 S. Qu.-8vo. "Ich begreife nicht, wie das Ministerium Taafe glauben kann, durch Zeitungs-Konfiscationen die öffentliche Meinung in Deutsch-Österreich zu unterdrücken u. sich vor ihr zu schützen. Es begeht damit dieselbe Thorheit, wie der Furchtsame, der sich vor dem Gewitter unter einen freistehenden Baum flüchtet".
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