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Teubner, Benedikt Gotthelf, Verleger (1784-1856).
Eigenh. Brief mit U. [Poststempel: Leipzig, 14. Mai 1851].
1½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Mediziner Ludwig Choulant (1791-1861) in Dresden: "Nach einer langen Entbehrung wird mir wieder so wohl, Ihre werthen Schriftzüge zu erblicken, und das in einer literarischen Angelegenheit. Obschon von der von Ihnen herausgegebenen Schrift: ‚der Curgast in Franzensbad', noch über 200 Exemplare im Lager sind, welchem Umstande nur die Jungheit des dortigen Sortimenters zu Grunde liegt, so bin ich doch geneigt, die von Ihnen angeregte Erneuerung einer Auflage nicht unbenutzt vorüber gehen lassen, zumal Sie sich zur Herausgabe freundlichst erbieten und solche durch Beiträge des Herrn Dr. Boschan bereichern wollen […] Merkwürdigerweise tritt soeben Herr Dr. Boschan bei mir ein und überrascht mich mit derselben Idee, welche Sie mir anzudeuten die Güte hatten […]". - Teubner begann 1798 eine Lehre bei dem Dresdner Hofbuchdrucker Meinhold, arbeitete seit 1803 in der Jacobäerschen Druckerei in Leipzig und ging dann auf Wanderschaft. 1806 kehrte er nach Leipzig zurück und übernahm die Leitung der Weinedelschen Druckerei, die er 1811 erwarb und unter seinem Namen weiterführte. 1824 gliederte er der Druckerei ein Verlagsunternehmen an, das als Teubnerscher Verlag firmierte. 1834 schaffte Teubner die erste Schnellpresse an und richtete wenig später eine eigene Schriftgießerei und Stereotypieranstalt ein. - Ludwig Choulant praktizierte in Altenburg, bis er 1821 nach Dresden übersiedelte. Hier am Krankenstift in der Friedrichstadt tätig, hielt er seit 1822 Vorlesungen an der Chirurgisch-Medizinischen Akademie und wurde 1828 Prof. der Poliklinik, 1843 Direktor der Akademie. Seit 1844 war Choulant, der sich hauptsächlich mit der Geschichte und Literatur der Medizin beschäftigte, Medizinalreferent im Ministerium des Innern, wo er großen Einfluß auf das Gesundheitswesen des Königreichs Sachsen ausübte. - Einrisse an den Rändern. Fehlstelle durch Siegelausschnitt.
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Thomas, Dylan, Welsh poet and writer (1914-1953).
Autograph letter signed. Boat House, Laughharne, Carmarhenshire, 15 July 1953.
8vo. ¾ p. "Dear Leslie Collier, Apologies. I was in America when you came to Carmarthen, that couldn't be helped. But I've been back a month now, and I haven't written to say how sorry I was to have missed you and how I hope, whenever you're next in this part, you'll come along and have drinks. No letters were forwarded when I was away, so unfortunately, I couldn't let you know; but I could have written much sooner than this. My only excuse is that I have been busy about the country ever since I returned; and that's a poor excuse, I know. My wife also wants to apologise for not having seen you when you were down. Anyway, I shall look forward. Sincerely yours, Dylan Thomas". - A few light stains, and some mounting remnants on the verso, otherwise very fine. From the collection of Diana Herzog.
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Turgenev, Ivan, Russian writer (1818-1883).
Autograph letter signed to Princess Troubetskoy. Baden, 28 March 1865.
8vo. 4 pp. In French. Turgenev had read the first part of Tolstoy's new novel 1805 ['War and Peace'], which appeared in instalments between 1863 and 1869. He found it boring and cold, and complains of the lack of historical sense and of its lack of poetry: "Que c'est ennuyeux et froid, quelle recherche de la petite bete, quel manque absolu de sens historique, d'imagination et meme de poesie (chose etrange chez lui). C'est un peintre de miniatures qui a voulu faire un grand tableau d'histoire - et il s'est casse le nez […]". He adds that Merimee views Tolstoy's 'The Cossacks' in a similar light; Turgenev himself considered The Cossacks to be the best story written in the Russian language. He describes life in Baden and the musical matinees given each Sunday by the Viardots. He has purchased land in Baden and will build a house there (near his beloved Pauline Garcia Viardot). - This important letter is apparently unpublished. In spite of his criticism of Tolstoy in this letter, Turgenev altered his opinion of 'War and Peace' after he read the work in its final revised version in 1866, and he later promoted it extensively in France and Germany.
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Welsbach, Alois Auer Rt. von, Philologe (1813-1869).
Eigenh. Visitenkarte mit U. O. O. u. D.
47 x 90 mm. Auf Papier montiert. "Ersuche bis wann das bewusste Manuscript für den Faust bezugnehmend der Naturfoscher Versammlung beendet wird? und bis wann erhalte?" - Nach der Buchdruckerlehre wurde Auer von Welsbach Setzer, studierte nebenbei neuere Sprachen und legte 1836 an der Wiener Univ. die Lehramtsprüfung ab. 1837 unterrichtete er die italienische Sprache am Lyzeum in Linz und schrieb eine französische und italienische Sprachlehre. Um die ausländische Typographie kennen zu lernen, bereiste er 1839 Deutschland, Frankreich und England. 1841 wurde er Direktor der k. k. Hof- und Staatsdruckerei. Seit 1847 war Auer von Welsbach Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Er erfand 1853, zusammen mit Andreas Worring, den galvanoplastischen Naturselbstdruck, verwendete als erster in Europa Rollenpapier in der Buchdruckpresse und erfand ein Verfahren, Papier aus Maisblättern herzustellen. Typen fast aller Sprachen, vor allem orientalischer, hatte er bis 1853 für die Staatsdruckerei gesammelt und führte u. a. die Photographie, den Noten- und Blindendruck ein. 1860 wurde er nobilitiert.
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Artôt de Padilla, Lola, French-Spanish soprano (1876-1933).
Portrait postcard signed. [Berlin, 7. IV. 1921].
8vo. 1 p. With autograph address. To the german book dealer Robert Steurer in Berlin. - Full-length portrait as Scheherazade.
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Bártok, Béla, Hungarian composer (1881-1945).
6 autograph letters signed and 4 autogr. postcards signed. Budapest and Amsterdam (1x), 1930s.
Various formats. Altogether 12¾ pp. on 11 ff. With 5 autogr. envelopes, 2 letters on airmail paper with integral address panel. In Hungarian language, to the violinist André Gertler (1907-1998). - The letter from October 28, 1938, comprises an autogr. musical quotation (3 bars).
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Bartók, Béla, Komponist (1881-1945).
Eigenh. Manuskript. O. O. u. D.
1¾ SS. auf Doppelblatt. Folio. In Bleistift. Zur "Richtigstellung der M. M. Zahlen etc. im II. Streichquartett" notiert Bartok in dem vorliegenden Manuskript 96 Korrekturen. - Beide Seiten im Längsfalz größtenteils eingerissen; einige Einrisse mit Tesafilm hinterlegt; kleine Randläsuren und Faltspuren.
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Bösendorfer, Ludwig, Instrumentenbauer (1835-1919).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 12mo. Teilt einem Herrn Kugel, wohl der Konzertagent Ignaz Kugel, den Termin eines bevorstehenden Konzertes der Pianistin Annette von Essipoff mit. - Der Sohn des Klavierbauers Ignaz Bösendorfer übernahm 1859 die Leitung der gerade in Betrieb genommenen neuen Fabrik vor dem Schottentor und führte im selben Jahr eine Änderung der "Wiener Klaviermechanik" ein, mit der eine höhere Anfangsgeschwindigkeit am Hammerkopf erreicht wurde; seit 1870 verwendete Bösendorfer Gußrahmen anstelle der bis dahin üblichen geschmiedeten Rahmen und stellte von 1878 an auch Klaviere mit "Englischer Mechanik" her. Seine Erzeugnisse zeigte Bösendorfer, der als “der beste Klavierfabrikant Österreichs galt” (DBE), mit großem Erfolg auf mehreren Weltausstellungen.
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[Bote & Bock].
Ms. Brief. Berlin, 29. IV. 1912.
4 SS. 4to. An den Musikwissenschaftler Richard Batka bezüglich der Oper "Der Stier von Olivera": "Wir stimmen mit Ihnen und Herrn Eugen d'Albert darin vollkommen überein, dass das uns zur Ansicht vorgelegte Stück 'Der Stier von Olivera' ein vortreffliches Drama ist, das eine spannende Handlung und besonders scharf gezeichnete Charaktere von ungewöhnlicher Gestaltung hat. Die wesentlichsten Momente des Interesses, das dieses Buch erweckt, liegen jedoch unserer Ansicht nach in den psychologisch so feinen Redewendungen der beiden Hauptfiguren Guillaume und Juanna und weniger in den äusseren sichtbaren Vorgängen auf der Bühne; diese sind aber für ein Operntextbuch, bei dem die feinen Züge des Dialoges nicht zu derselben Wirkung kommen können, wie bei einem gesprochenem Drama, von der grössten Wichtigkeit […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - Bote & Bock wurde 1838 von Eduard Bote und Gustav Bock gegründet.
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[Breitkopf & Härtel].
Ms. Brief mit Unterschrift ("Breitkopf&Härtel"). Leipzig, 14. VII. 1914.
2 SS. 4to. An Heinrich Werner: "Wir haben Herrn Hofpianist Moriz Rosenthal vor einigen Tagen geschrieben, dass wir im Falle einer etwaigen neuen Auflage von Hugo Wolfs Kritiken eine Fussnote in Ihrem Sinne aufnehmen wollen, die auf die betreffende Kritik berichtigend hinweist. Er schreibt uns heute einen längeren Brief, von dem wir Ihnen beifolgend eine Abschrift übersenden. Haben Sie die Güte, von deren Inhalt Kenntnis zu nehmen und uns mitzuteilen, ob Sie mit diesem Vorschlage einverstanden sind. Unsererseits würde hiergegen nichts eingewendet werden, vorausgesetzt natürlich, dass Sie mit der Einfügung eines diesbezüglichen Zettels in die noch vorhandenen Exemplare Ihr Einverständnis erklären. Wir bitten Sie, von unserem heutigen Schreiben auch Herrn Dr. Batka gefälligst zu unterrichten […]". Unterzeichnet "Breitkopf&Härtel". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - Beiliegend die erwähnte Abschrift des Briefes von Moriz Rosenthal.
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Challier sen., Ernst, Musikalienhändler (1843-1914).
Eigenh. Brief mit U. Giessen, 19. VI. 1912.
1 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Bittet einen Redakteur der Zeitschrift Kunstwart, auf seinen vollen Namen "Ernst Challier sen. Giessen" hinzuweisen, da es zu Verwechslungen kommen könnte. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Haslinger, Carl, Austrian composer and music publisher (1816-1868).
Autograph letter signed. No place, 22 Nov. 1861.
8vo. 1 page. To one Mr. Gotthard, inviting him to a soirée on Sunday. - With embossed monogram.
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Krebs-Michalesi, Aloyse, Opernsängerin (1824-1904).
Eigenh. Brief mit U. Dresden, 23. VIII. 1872.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Frl. Meissner reist von Marienberg ab um spätestens übermorgen in Wiesbaden einzutreffen und empfehle ich die junge Dame Ihrer Güte und Nachsicht. Ich sehe sie nicht mehr vor ihrer Reise nach Wiesbaden, kann ihr also auch keine guten Lehren mit auf den Weg geben, muß sie ihrem guten Glücke überlassen - darum geht meine herzliche Bitte an Sie geehrtester Herr Hofkapellmeister, Frl. M. mehrere Piecen singen zu laßen, da jedenfalls eine begreifliche Befangenheit im Anfang ihrer Leistung beeinträchtigen wird; ausgezeichnet musikalisch ist sie davon werden Sie sich überzeugen." - Krebs-Michalesi wurde 1849 ans Dresdner Hoftheater engagiert, wo sie bis 1870 tätig blieb. Als Gesangslehrerin erlangte sie über die Grenzen Deutschlands hinaus einen guten Ruf.
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Kury, Rita, Opernsängerin.
Eigenh. Bildpostkarte m. U. Berlin, 7.XII. [Poststempel: 1909].
½ S. 8vo. Mit eh. Adresse. Sendet Grüsse "Von der Stätte meiner gestrigen Triumphe […]" an Rudolf Frh. von Lilienau.
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Kury, Rita, Opernsängerin.
Eigenh. Brief mit U. O. O., 7. XI. 1923.
2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Herzlichen Dank für die liebenswürdige Zusendung der Konzertkarten; das Erstemal war ich bei der Musil zum Nachtmahl geladen und gestern hatte ich zur Unterstützung für die deutschen Studenten eine Karte gekauft gehabt. (Burg-Zeremoniensal) Diese verschenkte ich und zog Paradies-Peri vor, da ich das Werk liebe und die Peri in Troppau und Wien gesungen habe […]". - Gefaltet.
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Kury, Rita, Opernsängerin.
Eigenh. Postkarte m. U. O. O. u. D.
½ S. 8vo. Mit eh. Adresse. Postkarte aus Freistadt in Oberösterreich an Baron Rudolf v. Lilienau: "Seit einigen Tagen hier zur Erholung meiner Nerven, sende ich die herzlichsten Grüsse. Karte aus Berlin haben Sie doch, lieber Baron, erhalten? Habe bis jetzt wahnsinnig zu thun gehabt, nehme wahrscheinlich für heuer Engagements auswärts an […]".
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Kury, Rita, Opernsängerin.
Eigenh. Postkarte m. U. Teplitz, 27. VIII. 1924.
½ S. 8vo. Mit eh. Adresse. Postkarte aus Teplitz an August Nüchtern: "Viele herzliche Grüsse und Empfehlungen Ihnen verehrter Doktor und Ihrer lieben Frau Gemahlin […]".
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Kusmitsch, Lotte, Opernsängerin (1873-nach 1902).
Eigenh. Brief mit U. [Poststempel: Wien, 23. III. 1901].
1 S. 8vo. Gefaltet. Bittet Herrn Frank, Mitarbeiter der Hofoper, um eine Besorgung.
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Kutschera de Nyß, Elise, Opernsängerin (1867-1945).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 9. X. 1903.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An den Musikwissenschaftler Richard Batka in Wien: "Vor allen Dingen gestatten Sie mir wohl, Ihnen meine aufrichtige Gratulation für den schönen Erfolg Ihres Werkes zu bringen. Daß ich dies ‚gern persönlich' gethan hätte versichere ich Sie, jedoch habe ich durch die Art wie Sie Ihre Kritiken über mich abfassen wirklich das Gefühl, als sei ich Ihnen persönlich unsymphatisch - und verneine es also! […] Wenn 36 Zeitungen wie aus einem Mund sprechen, muß ich doch wohl den Wagner singen können […]".
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Kutschera de Nyß, Elise, Opernsängerin (1867-1945).
Eigenh. Brief mit U. Prag, 25. IX. 1902.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Erlauben Sie mir Ihnen für Ihr frdl. und 'kunstverständ'ge' Kritik, die mir unendlich wohlthat herzlich zu danken. Ich hoffe auch Morgen in der Rolle des Fidelio (das Repertoire ist plötzlich geändert) einen ebenso günstigen Eindruck zu machen. Gerade als Wagnersängerin habe ich in Paris Brüssel Amerika, meine größten Erfolge zu verzeichnen u. habe vieles mit Frau Cosima selbst studiert also - Schauen Sie vertrauensvoll in die Zukunft […]".
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Miltitz, Karl Borromäus Freiherr von, Geheimrat (1781-1845).
Eigenh. Brief mit U. Pillnitz, 18. VI. 1841.
2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Wahrhaft leid ist es mir durch meinen Aufenthalt im Pillnitzer Hoflager ganz und gar außer mündlichen Verkehr mit jemand zu kommen den ich persönlich so sehr hoch achte, an dessen Wohlwollen mir so viel gelegen ist und der, unverdienter Weise fortführt, mir deren immer neue Beweise zu geben. Empfangen Sie meinen wärmsten Dank, verehrtester Freund, für die neue interessante Gabe die ich Ihrer Güte danke und lassen Sie mir die tröstliche Gewissheit dass obgleich ich gar nichts thun kann, Ihnen meine Versicherung durch die That zu beweisen, Sie doch fortfahren werden eine so wohlwollende Gesinnungen zu erhalten […]". - 1797 trat Miltitz in die sächsische Armee ein. Schon bald beschäftigte er sich während des Garnisonslebens intensiv mit Musik und Literatur und lernte ab 1802 in Dresden bei C. E. Weinlig und Schuster Komposition. Später trat er der Schweizergarde bei, doch beendete er 1810 seine Militärlaufbahn. 1824 wurde er in Dresden Oberhofmeister des sächsischen Kronprinzen Johann von Sachsen (1801-73), während seine Frau Auguste Oberhofmeisterin der Kronprinzessin Amalie (1801-77) war.
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Neumann, Angelo, Theaterdirektor (1838-1910).
Eigenh. Brief mit U. Prag, 30. X. 1905.
2 SS. Qu.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Anbei die Erklärung, natürlich - bitte ich um das Manuscript mit Ihren Bemerkungen zurück und mit dem Erscheinen in Ihrem Blatte zu warten - bis ich Sie benachrichtigen werde, daß es nun geschehen möge. Die Notiz wie sie verschickt wurde - liegt ebenfalls bei - und bitte ich recht sehr auf diese mir zurückzusenden - der ich sie als Beweis nötig habe […]". - Neumann debütierte 1859 am Theater in Krakau und sang dann an den Theatern in Ödenburg, Preßburg und Danzig, wurde 1862 an die Hofoper in Wien berufen und wirkte hier bis 1876 mit großem Erfolg, musste aber seine Bühnenkarriere wegen eines Herzleidens aufgeben. 1876-82 war Neumann Operndirektor am Leipziger Opernhaus, inszenierte hier vor allem Richard Wagner, u.a. 1879 den gesamten Ring-Zyklus, und war zeitweise Gastregisseur an der Berliner Hofoper. 1882/83 unternahm er mit dem von ihm gegründeten wandernden Wagner-Theater eine Tournee durch ganz Europa und veranstaltete auch die englische Erstaufführung des Ring-Zyklus an Her Majesty's Theatre in London. - Auf Briefkarte mit gedr. Briefkopf der "Direction des Königl. Deutschen Landestheaters".
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Pommer, Josef, Musikschriftsteller und Volksliedforscher (1845-1918).
Eigenh. Visitenkarte. O. O. u. D.
1 S. Visitkartenformat. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Da meine Tochter, welche Frau L. Claus-Neuroth begleiten sollte, plötzlich nicht unbedenklich erkrankt ist und ihr der Arzt verboten hat, das Haus zu verlassen, bitte ich recht sehr uns aus der Not zu helfen und für die Erkrankte einzuspringen. Ich weiß wohl, welche Schwierigkeiten es hat, eine Sängerin völlig ex abrupto zu begleiten, hoffe aber, daß es Ihrer bewährten Künstlerschaft nicht zu schwer fallen wird [...]". - Josef Pommer war Herausgeber der Zeitschrift "Das Deutsche Volkslied" und gilt als Mitbegründer der Österreichischen Ethnomusikologie.
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Strakosch-Patti, Amalie, (Mezzo-)Sopranistin (1831-1916).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 12. I. 1876.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Beiliegend eh. adr. Briefumschlag. An Louisa Low in St. Petersburg: "Prendo io la penna invece di mio marito onde ringraziarti per parte sua della gentile letterina che gli avete indirizzata con tutti i begli auguri che per tutti mandaste all' occorrenza del nuovo anno […]".
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Bürger, Elise, Schauspielerin (1769-1833).
Eigenh. Gedicht. O. O. u. D.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 12mo. "An meine Liebste Mutter! | Mutter die mit Sorgfalt mich, | Schon Zehn Jahr geleitet. | Dir dank auch dieses Jahr ich, | Daß du mich hast bereitet, | Damit ich einst der Welt zu Nuz | Und nicht allein zum eitlen Puz | Mög meine Jahren bringen hin | wenn ich dann groß geworden bin […]". Mit Notiz am unteren Rand: "Mein allererstes Gedicht 10 Jahre alt". - Bürger wurde der literarischen Öffentlichkeit 1789 bekannt, als sie in der Wochenschrift "Beobachter" ein Liebesgedicht veröffentlichte, in dem sie Gottfried August Bürger einen förmlichen Heiratsantrag machte; 1792 wurde die 1790 geschlossene Ehe geschieden. Bürger, der eine Wiederverheiratung verboten war, wurde zunächst Gesellschafterin in Leipzig, später Schauspielerin am Altonaer Nationaltheater sowie in Hannover und war 1802-07 Mitglied des Dresdner Hoftheaters. Bürger, zuletzt erblindet, gab Schauspielunterricht und veröffentlichte Gelegenheitslyrik, Prosa und Schauspiele.
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Bukovics von Kiss Alacska, Emmerich, Theaterdirektor (1844-1905).
2 eigenh. Briefe m. U. Wien, 10. II. 1894 und 2. IX. 1897.
Zusammen 3 SS. 8vo. Beiliegend zwei eigenh. adressierte Briefumschläge. Beide Briefe an den Komponisten und Kapellmeister Adolf Müller junior (1839-1901) in Wien: "Herzlichen Dank für Ihre lieben Zeilen vom 31. v. M. welche das Missverständnis vollständig aufklären […]" (Brief vom 10. Feb. 1894). "In höflicher Erwiderung auf Ihr geehrtes Schreiben vom 27. d. M. bitte ich Sie herzlich um Entschuldigung, daß Ihr Name als Componist bei 'Heimg'funden' nicht auf dem Zettel stand. Ich habe das Versehen auf das Schärfste gerügt und kann Sie versichern, daß es mir selbst am Peinlichsten ist […]" (Brief vom 2. Sept. 1897). - Beide Briefe auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "deutschen Volkstheaters in Wien". - Bukovics von Kiss Alacska war Sekretär und Dramaturg am Theater in der Wiener Josefstadt, Mitarbeiter einiger Wiener Zeitungen und Korrespondent für mehrere Pariser Blätter, ehe er sich nach dem Vorbild seines Bruders Karl (der 1880 die Leitung des Wiener Stadttheaters übernommen hatte) verstärkt dem Theater zuwandte, literarischer Vertreter des Wiener Hoftheaters in Paris wurde und für das Burgtheater Stücke aus dem Französischen übersetzte. Mit der Eröffnung des Deutschen Volkstheaters in Wien wurde er 1889 dessen erster Direktor; unter seiner bis 1905 dauernden Leitung wurden u. a. Werke von Ibsen, Raimund und Nestroy uraufgeführt.
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Bukovics von Kiss Alacska, Emmerich, Theaterdirektor (1844-1905).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 2. II. 1897.
1 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "In der Anlage übersende ich Ihnen den Entwurf zu dem neuen Stücke, welches, so weit man denn nach meinen Entwürfen urtheilen kann, sehr interessant zu werden verspricht […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Deutschen Volkstheater in Wien". - Bukovics von Kiss Alacska war Sekretär und Dramaturg am Theater in der Wiener Josefstadt, Mitarbeiter einiger Wiener Zeitungen und Korrespondent für mehrere Pariser Blätter, ehe er sich nach dem Vorbild seines Bruders Karl (der 1880 die Leitung des Wiener Stadttheaters übernommen hatte) verstärkt dem Theater zuwandte, literarischer Vertreter des Wiener Hoftheaters in Paris wurde und für das Burgtheater Stücke aus dem Französischen übersetzte. Mit der Eröffnung des Deutschen Volkstheaters in Wien wurde er 1889 dessen erster Direktor; unter seiner bis 1905 dauernden Leitung wurden u. a. Werke von Ibsen, Raimund und Nestroy uraufgeführt.
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Bukovics von Kiss Alacska, Emmerich, Theaterdirektor (1844-1905).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 14. III. 1891.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Umschlag. An den Regierungsrat Anton Wazek in Wien: "Gestatten Sie mir die ergebene Anzege, daß ich die Mitglieder des Deutschen Volkstheaters für Montag, den 10. d. M. um 4 Uhr Nachmittag in das Foyer im 1. Stocke einberufen habe. Ich bitte Sie dieser Sitzung beizuwohnen und auch Herr Professor Hessler zu derselben zu laden […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Deutschen Theaters in Wien". - Bukovics von Kiss Alacska war Sekretär und Dramaturg am Theater in der Wiener Josefstadt, Mitarbeiter einiger Wiener Zeitungen und Korrespondent für mehrere Pariser Blätter, ehe er sich nach dem Vorbild seines Bruders Karl (der 1880 die Leitung des Wiener Stadttheaters übernommen hatte) verstärkt dem Theater zuwandte, literarischer Vertreter des Wiener Hoftheaters in Paris wurde und für das Burgtheater Stücke aus dem Französischen übersetzte. Mit der Eröffnung des Deutschen Volkstheaters in Wien wurde er 1889 dessen erster Direktor; unter seiner bis 1905 dauernden Leitung wurden u. a. Werke von Ibsen, Raimund und Nestroy uraufgeführt.
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Eibenschütz-Keplinger, Dora, Sängerin (1878-1949).
Eigenh. Postkarte m. U. [Poststempel: Wien, 13.VI.1907].
½ S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. Portraitpostkarte mit einem Bruststück der Schauspielerin an die Redaktion des Wiener Salonblattes: "Hier die gewünschte Auskunft über meine Sommerpläne: Anfangs Juli Gastspiel in Karlsbad u. Teplitz. Dann Ruhe im Semmering-Gebiet bis Ende August. Hierauf kurzes Gastspiel in Prag u zum Schluss wieder Semmering oder Tirol […]". Die Unterschrift auf der Bildseite.
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Gnad, Milena, Schriftstellerin (D. n. b.).
Brief mit eigenh. U. O. O. u. D., [1918].
1 S. Folio. "Ich beabsichtige am 2. März […] im Saal des Kärntner Kino eine Vorlesung speziell für Mittelschüler zu veranstalten und in das Programm den am 16. Februar l. J. erschienenen Film 'Die grosse Sommeschlacht' aufzunehmen. Dieser Film, welcher von der amtlichen militärischen Filmstelle des Deutschen Reiches aufgenommen und vom stellvertretenden Generalstabe zur Veröffentlichung zugelassen wurde, bringt in 3 Abteilungen Originalaufnahmen aus dem grossen Ringen an der Somme. Dieser ausserordentliche Film gibt uns ein Stück Weltgeschichte im Bilde wieder und ist gleichzeitig ein lebendiges Zeugnis des Heldenmutes der tapferen Krieger. Bei dem derzeitigen Bestreben, bereits in der Mittelschule die Jugend für etwa notwendige Verteidigung des Vaterlandes vorzubereiten, glaube ich, dass es ganz erwünscht sein wird, Gelegenheit zu haben, unserem heranwachsenden Geschlechte im lebenden Bilde zeigen zu können, was Führergeist, militärische Organisation, stramme Disziplin und Heldenmut zu leisten vermögen […]". - Gefaltet. Kleine Stelle am oberen Rand (ohne Textberührung).
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Haake, August, Schauspieler (1793-1864).
Eigenh. Brief mit U. Frankfurt, 21. IX. 1853.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Schauspieler Louis Kühn (1816-1908) in Darmstadt: "Entschuldigen Sie, daß ich, im Drange meiner gegenwärtigen Geschäfte und bei meinem vielen Hin- und Herreisen zwischen Fr. u. Heidelberg Ihre Zuschrift länger […] unbeantwortet gelassen. Den Inhalt derselben anlangend, so ist die noch […] nöthige Malerei bereits meinem Maler übertragen […] Herzlichen Dank für Ihren freundlichen Glückwunsch zu meinem neuen Unternehmen. Es freut mich herzlich, von Zeit zu Zeit zu ersehen, daß Sie sich meiner noch gern erinnern […]".
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Haase, Friedrich, Schauspieler (1825-1911).
Eigenh. Brief mit U. Frankfurt, 14. XI. 1856.
1 S. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Empfangen Sie meinen ehrfurchtsvollsten Dank für Ihre Zeilen und gestatten Sie mir daß ich in den ersten Tagen der künftigen Woche eine Visite abstatten darf um Ihnen die Details der in Rede stehenden Affaire zu erörtern […]". - Alte Montagespuren auf der Verso-Seite. Rosarotes Briefpapier mit gepr. Briefkopf. Gefaltet. - Seine Schauspielausbildung durch Ludwig Tieck erhaltend, debütierte der geborene Berliner 1845 auf der Bühne des Vereins "Urania" und wurde im darauffolgenden Jahr nach Weimar engagiert. Der beliebte Schauspieler war bis 1893 auf zahlreichen deutschen Bühnen in Potsdam, Berlin, München, Frankfurt a. M., Coburg u. a. zu sehen. Nach einer erfolgreichen Gastspielreise durch die USA (1869) heimgekehrt, übernahm er die Leitung des Leipziger Stadttheaters; 1883 beteiligte er sich an der Gründung des Deutschen Theaters in Berlin.
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Haase, Friedrich, Schauspieler (1825-1911).
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. O. O. u. D.
105:60 mm. Brusbild des Schauspielers aus dem Atelier des Photographen Steinberg, mit Widmung "[...] zur Erinnerung an Prag u. Stettin [...]" auf der Verso-Seite. - Seine Schauspielausbildung durch Ludwig Tieck erhaltend, debütierte der geborene Berliner 1845 auf der Bühne des Vereins "Urania" und wurde im darauffolgenden Jahr nach Weimar engagiert. Der beliebte Schauspieler war bis 1893 auf zahlreichen deutschen Bühnen in Potsdam, Berlin, München, Frankfurt a. M., Coburg u. a. zu sehen. Nach einer erfolgreichen Gastspielreise durch die USA (1869) heimgekehrt, übernahm er die Leitung des Leipziger Stadttheaters; 1883 beteiligte er sich an der Gründung des Deutschen Theaters in Berlin.
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Hablawetz, August, Sänger (1833-1892).
Dokument mit eigenh. U. Wien, 1. V. 1870.
1 S. Folio. Quittung über 33 Gulden, "welche der Unterzeichnete für 2/3 Monat, das ist: vom 10. bis 30. April 1870 […] aus der k. k. Hofoperhtheater-Casse heute baar erhalten hat […]". - Beschnitten (ohne Textverlust); mit Kassa- und Registraturvermerken in Buntstift. - Nach Tätigkeit als Schriftsetzer in der Staatsdruckerei wurde Hablawetz 1852 Chorsänger am Theater in der Josefstadt. Nach Engagements in Linz, Lemberg, Basel und (1862-1864) Dresden wirkte er 1870-1892 an der Wiener Hofoper.
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Haeberle, Elsa, Schauspielerin (1877-1952).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse auf der Verso-Seite. Die Bildseite mit der Unterschrift zeigt eine halbfigürliche Darstellung der Schauspielerin im Rollenkostüm. An Herrn Oskar von Eisenstädter in Wien.
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Hagen, Schauspielerin (?).
Eigenh. Brief mit U. München, 23. III. 1907.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. "Am liebsten hätte ich Ihnen sofort nach meiner Ankunft hier zwei Worte gesendet, um Ihnen für all die Güte u Liebeswürdigkeit, in die Sie mich förmlich eingehüllt hatten, während meines Wiener Aufenthaltes, aus ganzem Herzen zu danken. Dank - Tausend Dank! Seitdem ich Münchner Boden betreten, bin ich aber so sehr occupiert, dass es […] Unmöglichkeit gewesen. Mein Zug hatte noch zum Überfluss wegen des Sturmes Verspätung, u. so kam ich nach einer grässlichen Nacht 1h Mittag hier an. Essen, Trinken, Schlafen war mein erstes Bedürfnis […]".
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Hagn, Charlotte von, Schauspielerin (1809-1891).
Eigenh. Brief mit U. München, 23. I. 1861.
2 ½ SS. 8vo. Bedankt sich bei einem Herrn Friese (wohl der Schauspieler Carl Adolf Friese, 1831-1900) für Besserungswünsche nach einem Unfall: "Es geht mir, die öfter wiederkehrenden Schmerzen abgerechnet, die immer im Gefolge eines Armbruches sich einstellen sollen, schon wieder gut. Recht Leid thut es uns allen, die Ihr schönes Talent anerkennen u. bewundern durften u. welches - wie mir scheint - bis jetzt nur noch nicht in Stellung u. die Bühne gefunden, wo Sie Ihrer würdig zu wirken vermögen, recht leid thut es uns, daß, führt Ihr Weg Sie wieder nach München, Sie genöthigt sein sollen, in einem traurig gestellten Hauptstadttheater aufzutreten. Finden Sie es denn nicht für gerechthener, Sich mit dem jetzigen Chef des Hoftheaters in Correspondenz zu setzen? Der Intendanz Verweser Herr Direktor Schmidt ist ein Mann der nicht an dem alten, für Künstler, Publikum u. Verwaltung ungünstigen System festhält, fremde Künstler fern zu halten, wodurch eine Monotonie in die Vorstellung kommt […]". - Durch ihre Darstellungen von Liebhaberinnen und Salondamen, sentimentaler, komischer und Hosenrollen in Wien, Dresden und Berlin berühmt geworden, kam die einstige Geliebte von Franz Liszt 1840 ans Berliner Hoftheater, wo sie zu "eine[r] der beliebtesten deutschen Schauspielerinnen der Biedermeierzeit" (DBE) avancierte. - Mit Bleistiftnotizen in Bleistift.
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Hagn, Charlotte von, Schauspielerin (1809-1891).
Eigenh. Brief mit U. München, 14. VII. 1890.
3¾ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Als ich im vorigen Herbste Wien verließ, hatte ich außer so vielen freundlichen Beweisen von Euer Hochwohlgeboren sogar die ehrende Versicherung erhalten, daß ich auch in der Folgezeit dem k. k. Hoftheater ein willkommener Gast sein würde. Nach einigen Jahren, in gediegenerer Künstlerreife dachte ich von dieser freundlichen Einladung Gebrauch zu machen; allein mich hat vor mehreren Tagen das schmerzlichste Unglück getroffen, welches ein Kind nur treffen kann, ich verlor den beßten Vater auf die schrecklichste Weise. - Vermuthlich sind Sie bereits von seinem entsetzlichen Tode unterrichtet. Sechs Kinder u. meine kranke Mutter jammern um ihn; ich befinde mich jetzt noch unwohl und tieferschüttert und werde erst nach einigen Monaten die hiesige Bühne wieder betreten […]". - Durch ihre Darstellungen von Liebhaberinnen und Salondamen, sentimentaler, komischer und Hosenrollen in Wien, Dresden und Berlin berühmt geworden, kam die einstige Geliebte von Franz Liszt 1840 ans Berliner Hoftheater, wo sie zu "eine[r] der beliebtesten deutschen Schauspielerinnen der Biedermeierzeit" (DBE) avancierte.
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Hartl, Karl, Magistratsdirektor (1878-1941).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 1. VI. 1923.
½ S. 4to. Gratuliert einem namentlich nicht genannten Adressaten zu dessen Vermählung. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. Gefaltet.
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Huelsen, Botho von, Theaterdirektor (1815-1886).
Ausschnitt mit eigenh. U. Berlin, 11. I. 1870.
105 x 225 mm. Huelsens Theaterlaufbahn begann 1851 mit der Ernennung zum Chef des Kgl. Schauspielhauses in Berlin, wo er 1853 Generalintendant wurde. Seit 1866 unterstanden ihm auch die Hoftheater in Hannover, Kassel und Wiesbaden. Er machte sich insbesondere um die Schauspielerfürsorge verdient; 1883 wurde die "Hülsen-Stiftung" zur Alters- und Krankenversorgung der Bühnenkünstler gegründet. - Gefaltet.
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Jäger, Ferdinand, Sänger (1838-1902).
Dokument mit eigenh. U. Wien, 30. V. 1879.
1 S. Folio. Quittung über 1000 Gulden, "welcher Gefertigte aus der Cassa des k. k. Hof-Operntheaters richtig erhalten zu haben hiermit bestätiget, u. z. für 2 Gastspiel Rollen u 500 fl geleistet am 28/5 und 30/5 als Siegfried in Oper der Ring des Nibelungen […]". - Nach Auftritten an den Opern Köln und Hamburg und den Hoftheatern Berlin, Stuttgart und Kassel fand Jäger sein Spezialgebiet im Vortrag von Wagnerstücken und war 1882 bei den ersten Aufführungen des Parsifal bei den Bayreuther Festspielen einer der drei Interpreten der Titelpartie. 1878/79 sang er den Siegfried an der Wiener Hofoper, wo er auch 1880-82, 1888 und 1890/91 gastierte. - Mit Kassa- und Registraturvermerken in Buntstift. Beschnitten und gefaltet.
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Janisch, Antonie, Schauspielerin (1848-1920).
Eigenh. Brief mit U. Pressburg, 31. XII. 1894.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. (Qu.-)8vo. An einen namentlich nicht genannten Baron: "Ihre lieben Zeilen haben mir große Freude bereitet. Diese Nachricht dass Sie Ihr liebes Kind so glücklich verlobt haben hat mich innig erfreut. Aus vollem Herzen wünsche ich Ihnen ein glückliches segenreiches Neujahr, Ihnen und all den Ihrigen […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Monogramm. - Janisch debütierte 1863 am Theater an der Wien, gastierte 1867 am Burgtheater und nahm 1868 erneut Schauspielunterricht in Berlin. 1869 trat sie erfolgreich am Thalia-Theater in Hamburg auf, 1872-73 am Wiener Burgtheater und unterbrach ihre Bühnentätigkeit nach ihrer Heirat mit Graf Arco 1873 für kurze Zeit. 1875-82 war sie wieder Ensemblemitglied des Burgtheaters, trat dann an deutschen, englischen und amerikanischen Bühnen auf und spielte von 1892 bis zu ihrem Abschied von der Bühne wieder am Wiener Burgtheater.
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Janisch, Antonie, Schauspielerin (1848-1920).
Eigenh. Brief mit U. Pressburg, Weihnachten 1894.
2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Baron: "Mit dankbarer Freundschaft gedenke ich Ihnen. Glauben Sie es, obwohl Sie so lange nichts von mir gehört haben. Ich sende Ihnen die besten innigsten Weihnachts-Grüße und Wünsche. Wenn ich im Sommer nach Wien komme werde ich an Ihre Thüre klopfen und fragen ob Sie sich meiner noch erinnern […]". - Auf Briefpaper mit gedr. Monogramm. - Janisch debütierte 1863 am Theater an der Wien, gastierte 1867 am Burgtheater und nahm 1868 erneut Schauspielunterricht in Berlin. 1869 trat sie erfolgreich am Thalia-Theater in Hamburg auf, 1872-73 am Wiener Burgtheater und unterbrach ihre Bühnentätigkeit nach ihrer Heirat mit Graf Arco 1873 für kurze Zeit. 1875-82 war sie wieder Ensemblemitglied des Burgtheaters, trat dann an deutschen, englischen und amerikanischen Bühnen auf und spielte von 1892 bis zu ihrem Abschied von der Bühne wieder am Wiener Burgtheater.
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Janisch, Antonie, Schauspielerin (1848-1920).
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. O. O., 16. III. 1892.
165:110 mm. Bruststück der Schauspielerin im Halbprofil aus dem Atelier des Photographen Krziwanek, Wien, mit dessen gedr. Signet am unteren Rand des Trägerkartons. Die Unterschrift auf der Bildseite und Widmung "Mit freundlichem Gruß" auf der Verso-Seite. - Janisch debütierte 1863 am Theater an der Wien, gastierte 1867 am Burgtheater und nahm 1868 erneut Schauspielunterricht in Berlin. 1869 trat sie erfolgreich am Thalia-Theater in Hamburg auf, 1872-73 am Wiener Burgtheater und unterbrach ihre Bühnentätigkeit nach ihrer Heirat mit Graf Arco 1873 für kurze Zeit. 1875-82 war sie wieder Ensemblemitglied des Burgtheaters, trat dann an deutschen, englischen und amerikanischen Bühnen auf und spielte von 1892 bis zu ihrem Abschied von der Bühne wieder am Wiener Burgtheater.
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Jörn, Karl, Sänger (1873-1947).
Postkarte mit eigenh. U. Teplitz, 3. IX. 1912.
1 S. (Qu.-8vo). Mit eh. Adresse. Sendet Grüße aus Teplitz-Schönau an Emilie Schaup aus der Zipfer-Brauereidynastie. - Jörn wurde von General Baron von Dellinghausen adoptiert und erhielt seine Gesangsausbildung in Berlin. 1896 debütierte er in Freiburg/Breisgau, erhielt dann Engagements am Stadttheater von Zürich und am Opernhaus Hamburg und gehörte 1902-08 zum Ensemble der Berliner Hofoper. Jörn ging 1908 an die Metropolitan Opera New York. 1914 übernahm er die Titelrolle in der Premiere des Parzifal am Deutschen Theater in Berlin, kehrte dann jedoch, trotz der Bemühungen Kaiser Wilhelms II., seinen Lieblingssänger zu halten, in die USA zurück.
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John, Richard, Buchhändler und Schauspieler (1845-1928).
Eigenh. Widmung mit U. Wien, 12. IV. 1898.
65 x 105 mm. "Im Unglück halt aus | Im Glück halt ein".
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Judic, Anne, französische Schauspielerin (1850-1911).
Eigenh. Widmung mit U. O. O., 23. I. 1894.
¼ S. 8vo. auf Trägerkarton. "On se repent souvent d'avoir parlé, jamais de s'être tu; on se repent toujours d'avoir écrit".
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Jules, Anton (d. i. A. Julisch), Schauspieler (1860-1913).
Eigenh. Postkarte m. U. [Poststempel: Wien, 7. VI. 1907].
1 S. Qu.-8vo. An die Redaktion des Wiener Salonblattes: "Auf Ihre liebenswürdige Anfrage theile Ihnen mit dass ich meine Ferien wie alljährig in Steiermark verbringe […]". - Der beliebte Schauspieler kam über Brünn, Klagenfurt und Graz nach Wien ans Carltheater, wo er "mit nicht gewöhnlichem Erfolg" auftrat. Seit 1900 am Raimundtheater tätig, zog seine auf "einfache Natürlichkeit gerichtete Schaffenskraft" (Eisenberg, zit. n. DBA I 613, 317) Publikum und Presse gleichermaßen in ihren Bann.
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Jules, Hermine, Schauspielerin (1850-1901).
Eigenh. Widmung mit U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Auf Trägerkarton. "Könne wollen, | Wolle Können. | Götter zollen, | Menschen gönnen, | Dann dem Wollen | Auch das Können. | Anastasius Grün".
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Jungwirth, Johann, Schauspieler (1818-1896).
Eigenh. Brief m. U. O. O., [1867].
1 S. 4to. "Gepflückt auf dem Kirchhof in Mühlau, ½ Stunde von Innsbruck den 6 Februar 1867 um ½ 12 Uhr Mittags vom Grabe des Königl. bairischen Hoffschauspielers Ferdinand Esslair gestorben den 10. Novbr. 1840 […]". - Beiliegend zwei getrocknete Blätter. - Eßlair trat u. a. in Passau, Prag, Augsburg, Nürnberg und Mannheim auf und war 1820-37 Mitglied des Ensembles des Münchner Hoftheaters, an dem er auch Regie führte. Zu seinen Rollen gehörten ältere Helden wie Wallenstein, Tell, König Lear, Macbeth und Nathan der Weise.
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