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Vogel, Wilhelm, Schauspieler, Dramatiker und Schriftsteller (1772-1843).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 13. VIII. 1823.
½ S. auf Doppelblatt. Kl.-4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Schriftsteller und Hoftheaterdirektor Joseph Schreyvogel: "Euer Wohlgeborn ersehn aus der Beilage (die ich mir zurück erbitte) um was ich höflichst zu ersuchen habe, da der Wunderschrank nicht im Druck zu bekommen ist. Durch Mittheilung desselben werden Sie ungemein verbinden Ihren Verehrer und zu allen Gegengefälligkeiten bereitwilligen Diener | Vogel".
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Vogl, Johann Nepomuk, Schriftsteller (1802-1866).
"Calavresella". Eigenh. Manuskript mit Namenszug im Titel. O. O. u. D.
2½ SS. (33 Zeilen) auf Doppelblatt. 4to. "Schwarzumlocktes schlankes Kind, | Mit den wilden Feuerblicken, | Sprich, was eilst du so geschwind | Mir vorbei mit flücht'gem Nicken? | Komm und setze dich zu mir, | Stell' den Krug vom Haupte nieder, | Bist erschöpft vom Laufen schier, | Sieh, wie hebt sich nur dein Mieder. | Calavresella | Acconcia e bella, | Calavresella, | Calavresè [...]". - J. N. Vogl gehörte der Literatengruppe im Wiener "Silbernen Kaffeehaus" an, wurde Mittelpunkt einer Tafelrunde von Künstlern und gab zahlreiche Almanache und Taschenbücher heraus; viele seiner in der Tradition der Wiener Spätromantik stehenden Balladen wurden von Carl Loewe vertont, einige Lieder auch von Franz Schubert. - Gering fleckig und angestaubt; Faltspuren.
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Vogl, Johann Nepomuk, Schriftsteller (1802-1866).
"Des Urgroßvaters Gesellschaft". Eigenh. Manuskript mit U. O. O. u. D.
3½ SS. (34 Zeilen) auf Doppelblatt. 8vo. "Sie waren alle zum Tanzplatz hinaus, | Der Urgroßvater nur sitzet zu Haus, | Der sitzt so betrübt im Winkel allein: | Wer wird nun mir Armen Gefährte sein? | Jetzt drehn sie sich draußen mit heißen Gesicht, | Doch des Greises zu Hause gedenken sie nicht. | Die Älter'n, die lachen und scherzen viel | Beim blinkenden Becher, bei Sang und Spiel [...]". - J. N. Vogl gehörte der Literatengruppe im Wiener "Silbernen Kaffeehaus" an, wurde Mittelpunkt einer Tafelrunde von Künstlern und gab zahlreiche Almanache und Taschenbücher heraus; viele seiner in der Tradition der Wiener Spätromantik stehenden Balladen wurden (wie die vorliegende) von Carl Loewe vertont, einige Lieder auch von Franz Schubert.
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Vogl, Johann Nepomuk, Schriftsteller (1802-1866).
Eigenh. Manuskript. O. O. U. D.
½ S. 4to. "Reiß mit Dir den Csikos, dessen | Herz nicht blieb von Qual verschont; | Ach, er kann's ja nicht vergessen | Daß sein Liebstes dort gewohnt". - J. N. Vogl gehörte der Literatengruppe im Wiener "Silbernen Kaffeehaus" an, wurde Mittelpunkt einer Tafelrunde von Künstlern und gab zahlreiche Almanache und Taschenbücher heraus; viele seiner in der Tradition der Wiener Spätromantik stehenden Balladen wurden von Carl Loewe vertont, einige Lieder auch von Franz Schubert. - Etwas angestaubt und mit kleinen Randläsuren.
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Vogl, Johann Nepomuk, Schriftsteller (1802-1866).
"Kroatenlied von J. N. Vogl". Eigenh. Manuskript mit Namenszug im Titel. O. O. u. D.
2 SS. (40 Zeilen) auf Doppelblatt. 4to. "Wie schön doch nur das Vöglein singt | Vor'm weißen Schloß, hör' an; | Das ist, das ist ein Vöglein nicht, | Das ist ein Kriegersmann; | Der scheidet von dem Vater dort | In Gott, mein Vater, muß nun fort, | So geh, so geh im Augenblick | Und kehr' nicht mehr zurück [...]". - J. N. Vogl gehörte der Literatengruppe im Wiener "Silbernen Kaffeehaus" an, wurde Mittelpunkt einer Tafelrunde von Künstlern und gab zahlreiche Almanache und Taschenbücher heraus; viele seiner in der Tradition der Wiener Spätromantik stehenden Balladen wurden von Carl Loewe vertont, einige Lieder auch von Franz Schubert. - Etwas fleckig und angestaubt; Faltspuren.
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Vogl, Johann Nepomuk, Schriftsteller (1802-1866).
"Liebesgedanken beim Wein" und "Kellerlied". Eigenh. Manuskript. O. O. u. D.
1 S. (je acht Zeilen). 8vo. "Liebesgedanken beim Wein | Ich denke dein | Beim ersten Glas, | Die nie mein Herz | Bisher vergas [!]. | Beim zweiten Glas | Doch frage ich, | Gedenkst auch Du | Wohl noch an mich". - J. N. Vogl gehörte der Literatengruppe im Wiener "Silbernen Kaffeehaus" an, wurde Mittelpunkt einer Tafelrunde von Künstlern und gab zahlreiche Almanache und Taschenbücher heraus; viele seiner in der Tradition der Wiener Spätromantik stehenden Balladen wurden von Carl Loewe vertont, einige Lieder auch von Franz Schubert. - Gering fleckig und angestaubt.
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Vogl, Johann Nepomuk, Schriftsteller (1802-1866).
"Was willst Du mehr?". Eigenh. Manuskript mit U. O. O., 8. I. 1838.
1 S. 4to. "Herz, wie fühlst du dich so schwer, | Seit dein Liebstes dir verloren, | Das du einst dir auserkoren | Und dir nahm ein Ungefähr. | Herz, und kehrt sie auch nicht mehr, | Jene Zeit der Feenträume, | Die geschmückt so schön die Räume | Welche jetzt so wüst und leer; | Herz, o traure nicht zu sehr, | Mag sich auch Dein Himmel schwärzen, | Hast DU doch in Lust und Schmerzen | Einst geliebt, - was willst Du mehr?" - J. N. Vogl gehörte der Literatengruppe im Wiener "Silbernen Kaffeehaus" an, wurde Mittelpunkt einer Tafelrunde von Künstlern und gab zahlreiche Almanache und Taschenbücher heraus; viele seiner in der Tradition der Wiener Spätromantik stehenden Balladen wurden von Carl Loewe vertont, einige Lieder auch von Franz Schubert.
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Vogl, Johann Nepomuk, Schriftsteller (1802-1866).
"Zwei Gedichte von Dr. Johann Nep. Vogl". Eigenh. Manuskript mit Namenszug im Titel. O. O. u. D.
3¾ SS. auf Doppelblatt. 4to. Enthält das 24zeilige Gedicht "Nachtfahrt" und das 30zeilige "Im Fischerhause". - J. N. Vogl gehörte der Literatengruppe im Wiener "Silbernen Kaffeehaus" an, wurde Mittelpunkt einer Tafelrunde von Künstlern und gab zahlreiche Almanache und Taschenbücher heraus; viele seiner in der Tradition der Wiener Spätromantik stehenden Balladen wurden von Carl Loewe vertont, einige Lieder auch von Franz Schubert. - Etwas fleckig und angestaubt; Faltspuren.
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Vortmann-Sienkiewicz, Thusnelda, Schriftstellerin (1846-1912).
Eigenh. Briefkarte mit U. Meran, 18. I. 1895.
2 SS. Kl.-4to (114:112 mm). An eine "sehr geehrte Kollegin": "Indem ich Ihnen heute 2 fl. per Postanweisung zukommen lasse, als Beitrag für die Anschaffung des Albums für unsere Präsidentin, erlaube ich mir die höfliche Anfrage: welcher Art soll die literarische Widmungsgabe für das Album sein? Ein sogenannter Stammbuchvers, od. ein Gelegenheitsgedicht, oder einige Worte in Prosa? Oder darf es irgend ein Gedicht sein, was immer, ohne Bezug auf die Bedeutung des Festes? [...]".
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Voss, Richard, Schriftsteller (1851-1918).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine "Durchlaucht": "Wir sind entzückt, Durchlaucht morgen wiedersehen zu dürfen - können den Ausfall der Vorstellung noch immer nicht verschmerzen. Aber kommen wir mit Wonne. Dürfen wir unsere Freundin Begas-Parmentier mitbringen? [...]".
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Walzel, Camillo, Schriftsteller und Librettist (1829-1895).
Eigenh. Brief mit U. Weißenbach a. d Triesting, 28. XI. 1892.
2 SS. Qu.-8vo. An den Redakteur Edgar von Spiegl (1833-1908): "Besten Dank für die tüchtige Reclame! Das Bild vom 25. Nov. ist geradezu reizend gemacht! Wer ist Ihr Zeichner?! Ich habe selten mit wenig Strichen größere Portraitähnlichkeit erzielen sehen! Das ist ja ein Meister! [...] Auch die 'Illustr. Berichtigung' habe ich gelesen! Ich muß nach einer Stelle derselben vermuthen, daß deren Verfasser nicht weiß, welchen Act brüderlicher Liebe u. selbstlosen Heroismus ich vollführt, als ich einen Prozeß in so schnöder Weise aufgab - für dessen Gewinn ich alle Chancen hatte [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Walzel, Camillo, Schriftsteller und Librettist (1829-1895).
Eigenh. Brief mit U. [Wien], 19. II. 1882.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Bitte, senden Sie mir umgehend den Text Ihres für Fürstin Metternich geschriebenen Rondo's 'Die Mode'. - Wir haben in dem projectirten Ausstattungsstücke 'Die Wienerstadt in Wort u. Bild' eine Figur (Dame) welche ich nach dem Muster formen will u. zu deren Einleitung ich das Rondo brauche [...]". - Etwas angestaubt und mit Randläsuren.
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Walzel, Camillo, Schriftsteller und Librettist (1829-1895).
Eigenh. Brief mit U. Wohl Weißenbach a. d. Triesting, 20. V. 1893.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Schöner, den Blick zurück auf ihre 26jährige Freundschaft gerichteter Brief an den Schauspieler Carl Adolf Friese "anläßlich Deines Jubiläums": "Weißt Du, wo wir Freunde wurden? Zu Kronstadt in Siebenbürgen, wo Du als beliebter Schauspieler, ich als Infanterieofficier und eifriger Mitarbeiter der 'Kronstädter Zeitung' manch heitere Stunde zusammen verlebten! Weißt Du, wie lange das her ist? Just sechsundzwanzig Jahre! Kurze Zeit danach setzte ich unsere junge Freundschaft auf eine harte Probe. Ich schrieb mein erstes Lustspiel 'Er hat den Schnupfen' und - las es Dir vor [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; mit kleinen Randläsuren.
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Walzel, Camillo, Schriftsteller und Librettist (1829-1895).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 7. IV. o. J.
1 S. Qu.-8vo. An Kapellmeister Müller: "Wollen Sie gefl. den Überbringer, H. Manhardt[,] prüfen und eventuellen Falles als Oboisten vorschlagen! | Gruß | Camillo Walzel".
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Walzel, Camillo, Schriftsteller und Librettist (1829-1895).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Sonntag | Bei herrlichstem Sonnenschein mit der geistreichen Bemerkung: Wenns schön ist, ists in Wien auch schön. | Also, junger Mann, Sie thaten recht mir diese Ankündigungs Blätter zu senden, denn ich hätte für Ihre Gehirnfunction gefürchtet, wenn Sie dieselben öfters gelesen. Die Buchdruckerei dürfte in der Landesirrenanstalt in Leipzig stehen und nur für gleichgestimmte Seelen arbeiten [...]". - Mit gepr. Monogramm "C. v. W.".
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Walzel, Camillo, Schriftsteller und Librettist (1829-1895).
Quittung mit eigenh. U. Wien, 27. II. 1876.
1 S. Folio. Bestätigt den Empfang seiner Tantiemen für die Übersetzung von Edmond Abouts Stück "Der Raubmörder", das er für eine Aufführung des Wiener Hofburgtheaters aus dem Französischen übersetzt hat. - Mit ausgeschnittener Stempelmarke; etwas angestaubt und mit kleinen Randläsuren.
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Wartenegg, Wilhelm von, Schriftsteller und Offizier (1839-1914).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 18. X. 1880.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Schauspieler: "Seitdem vor kurzem mein Stück 'Ein Blick in die Welt' am Stuttgarter Hoftheater zum ersten male aufgeführt wurde, ist mir hier wiederholt die Nachricht zugekommen, daß Sie die Hauptrolle desselben so vorzüglich spielten. Ich weiß sehr wol [sic], wie entscheidend das für ein noch unbekanntes Stück ist, und es drängt mich Ihnen meinen Dank auszusprechen [...]".
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Wasserburger, Lina, Schriftstellerin (1841-1901).
Eigenh. Widmung mit U. O. O. u. D.
3 Zeilen. 8vo. "Der lieben Familie Meyer | mit besten Grüßen | L. Wasserburger". - Am losen Titelblatt ihrer "Dichtungen" (Wien, Carl Konegen, 1878); etwas fleckig und angestaubt und mit Randläsuren.
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Weber, Felix, Redakteur und Verleger (1845-1906).
Brief mit eigenh. U. Leipzig, 20. IV. 1877.
½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Wohl an einen Verleger oder Buchhändler mit dem Ersuchen, "uns eine Abbildung des Wappens Ihrer Firma, respective Titelblatt eines Werks Ihres Verlags, auf welchem sich eine solche befindet" zuzusenden, da man beabsichtige, "ein Tableau der Geschäftswappen der bedeutender[e]n deutschen Buchhandlungen zusammenzustellen und wenn möglich noch zur Zeit der diesjährigen Buchhändermesse in unserm Blatte zu veröffentlichen". - Der Sohn des Gründers der "Illustrierten Zeitung", Johann Jacob Weber, war Redakteur derselben. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der "Illustrierten Zeitung".
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Weddigen, Otto, Schriftsteller (1851-1940).
Eigenh. Albumblatt mit U. ("Hanns Weber"). Berlin, o. D.
½ S. 8vo. "Lebensregel | Verlange wenig nur von der Welt, | Dann ist es glücklich um dich bestellt, | Vor allem lern' dich früh zu ergeben | In dieses vielgestaltige Leben". - Der aus altwestfälischem Geschlecht stammende Schriftsteller war nach seiner Promotion zum Dr. der Philosophie im höheren Schuldienst tätig. Sein literarisches Werk umfaßt nahezu alle Gattungen. Vgl. Kosch IV, 3242f.
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Wegmann, Ludwig, Zeichner (geb. 1876).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 7. X. 1906.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An die Pianistin und Publizistin Anny Edle von Newald-Grasse (1875-1952) über die Exhumierung der 1884 verstorbenen Schauspielerin Josefine Gallmeyer, deren sterbliche Überreste in ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof umgebettet worden waren: "[...] Was Ihren 'Ärger' über die 'maßgebende Persönlichkeit' anbelangt, so bitte sich nur zu beruhigen, da Mag.-Rath Dr. Hulka in jeder Hinsicht korrekt vorgegangen ist. Ich bitte, folgendes zu erwägen: Eine Exhumierung ist nicht eine Sache der Oeffentlichkeit. Wird einer Persönlichkeit ein Ehrengrab gewidmet so erfolgt in aller Stille die Exhumierung der Gebeine u. ebenfalls in aller Stille deren Beisetzung im Ehrengrab. Erst dann, wenn das Grabdenkmal fertig u. aufgestellt ist, findet die offizielle Wiederbestattungsfeier in Anwesenheit von Vertretern der Stadt etc. mit Gesang, Gedenkrede, Kranzniederlegen etc. statt . So ist es immer gewesen u. so ist es auch bei der Gallmeyer der Fall. Einen Fehler hat nur die Friedhofsverwaltung begangen, indem sie den Termin der Exumierung unvorsichtiger Weise ausplauderte u. dann - diesen Fehler einsehend - die Leute nicht in den Friedhof gelassen hat [...]".
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Wehl, Feodor, Schriftsteller (1821-1890).
Eigenh. Brief mit U. Stuttgart, 25. IV. 1881.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Aufrichtigen Dank für Ihre freundlichen Zeilen, die mir die angenehme Gewißheit brachten, von Ihnen noch nicht vergessen zu sein. Ich selbst erinnere mich noch lebhaft und gern unserer flüchtigen Begegnung auf der Redaktion der 'Hamburger Reform'. Schade, daß sie sich nicht wiederholt hat [...]". - Nach langjähriger Tätigkeit bei mehreren Zeitschriften (darunter etwa die satirischen "Berliner Wespen", der "Hamburger Telegraph" oder die von ihm gegründete "Deutsche Schaubühne") war Wehl artistischer Direktor des Stuttgarter Hoftheaters, später auch dessen Generalintendant. Sein schriftstellerisches Werk umfaßt neben Novellen, Erzählungen und Gedichten mehrere seinerzeit häufig aufgeführte und äußerst beliebte Lustspiele. - Mit kleinen Randläsuren.
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Wehl, Feodor, Schriftsteller (1821-1890).
Eigenh. Brief mit U. Stuttgart, 16. XII. 1881.
1 S. 8vo. An einen Herrn Sachse: "Hr. Dr. Bestermann hat sich mit Berufung auf Sie mit mir unmittelbar in Verbindung gesetzt. Ich faßte ihn entschieden als ersten Bewerber ins Auge [...]". - Nach langjähriger Tätigkeit bei mehreren Zeitschriften (darunter etwa die satirischen "Berliner Wespen", der "Hamburger Telegraph" oder die von ihm gegründete "Deutsche Schaubühne") war Wehl artistischer Direktor des Stuttgarter Hoftheaters, später auch dessen Generalintendant. Sein schriftstellerisches Werk umfaßt neben Novellen, Erzählungen und Gedichten mehrere seinerzeit häufig aufgeführte und äußerst beliebte Lustspiele.
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Wehl, Feodor, Schriftsteller (1821-1890).
"Herbstlied". Eigenh. Gedicht mit U. Stuttgart, o. D.
1½ SS. (16 Zeilen). 8vo. "Der Sommer ist im Schwinden | Allwärts und allzumal, | Schon wird zum Spiel den Winden | Das Laub, verwelkt und fahl. | Verstummt schon in den Zweigen | Ist froher Liederschall, | Es klingt aus ödem Schweigen | Kein Ton der Nachtgall [...]". - Nach langjähriger Tätigkeit bei mehreren Zeitschriften (darunter etwa die satirischen "Berliner Wespen", der "Hamburger Telegraph" oder die von ihm gegründete "Deutsche Schaubühne") war Wehl artistischer Direktor des Stuttgarter Hoftheaters, später auch dessen Generalintendant. Sein schriftstellerisches Werk umfaßt neben Novellen, Erzählungen und Gedichten mehrere seinerzeit häufig aufgeführte und äußerst beliebte Lustspiele.
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Weidmann, Franz Carl, Schriftsteller und Schauspieler (1790-1867).
Eigenh. Manuskript mit U. O. O., 1826.
2 SS. 4to. "Unserem würdigen Koch! | am 29ten August 1826 | Ein Meister selt'ner Art und Weise | Zog einst von seinen Trauten fort, | Auf eine lange ferne Reise | Nach einem weitentfernten Ort. | Ein leichtes Schiff trug den Geliebten | Hinab den Strom mit sanften Zug; | Doch kaum war er hinweg so trübten | Die Wolken sich im dunklen Flug. | Die Stürme brausten und, die Wogen | Zerschellten wild des Greises Schiff, | Und brandend ward's hinabgezogen, | In das verborg'ne Felsenriff [...]".
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Weigel, Rudolf, Buchhändler und Auktionator (1804-1867).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 2. I. 1844.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Zeichner, Stecher und Lithographen Eugen Eduard Scheffer (1802-1871): "Ich erlaube mir ergebenst anzufragen ob Ihre Güte mir etwa 40 Ex. Ihres schönen, für den dortigen Kunstverein gestochenen Blattes S. Thomas nach Veit, und für welchen Preis abzulassen geneigt wären? [...]": - Stärker angestaubt, fleckig und eingerissen.
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Weigel, Theodor Oswald, Buchhändler und Auktionator (1812-1881).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 18. III. 1874.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Herrn Graefer: "Empfangen Sie besten Dank für Ihre freundliche Mühwaltung in der Haugkschen Angelegenheit. Der von Ihnen im Auftrage meines alten Freundes, Herrn Braumüller, an mich geschriebene Brief enthielt so vieles Charakteristische bezüglich der Unzuträglichkeiten mit Volontärs im Buchhandel, daß ich denselben ohne Weiteres an Herrn von Haugk nach Nizza sandte und die Angelegenheit nun als erledigt ansehe [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Weil, Alexander Ritter von Weilen, Literatur- und Theaterwissenschaftler (1863-1918).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Wohl Seefeld in Tirol, o. D.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An die Schriftstellerin Ottilie Franzos mit Grüßen aus Tirol: "[...] Größte Einsamkeit + Stille, wahrhaft glänzende Verpflegung, meine völlig gebrochenen Strophen beginnen sich langsam zu erholen. Meine Familie ist, hauptsächlich meiner Mutter wegen, die keine weite Reise unternehmen kann, in Payerbach, bleibt bis Ende August, ich wo[h]l bis Anfang September [...]". - Alexander Ritter von Weilen war Professor für Literaturgeschichte und Kustos der Wiener Hofbibliothek. Schwerpunkt seiner Forschung waren Untersuchungen zur Wiener Theatergeschichte ("Geschichte des Wiener Theaterwesens", 1899, "Geschichte des k. k. Hofburgtheaters", 1902). Daneben war Weil Burgtheaterreferent der "Wiener Zeitung" und Theaterkritiker der "Wiener Abendpost". - Die Bildseite mit einer Ansicht der Pension "Wetterstein" in Seefeld.
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Weil, Joseph Ritter von Weilen, Schriftsteller (1828-1889).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 20. IV. 1880.
1 S. Qu.-8vo. "Im Schreiben bin ein Stümper ich geblieben | Und deutlicher erlern' ich's nie; | Gefällt Dir das, was ich geschrieben, | Verzeihst Du mir vielleicht das: wie". - Nach dem Ausscheiden aus dem Militärdienst - Weil war u. a. als Professor für Geschichte an der Genieakademie in Znaim tätig gewesen - erhielt der 1874 in den Adelsstand erhobene Joseph von Weilen eine Professur für deutsche Literatur an der Kriegsschule, war daneben Lehrer am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde und seit 1873 Direktor der von ihm gemeinsam mit Salomon Hermann von Mosenthal gegründeten Schauspielschule; 1883 übernahm er das Präsidium des Journalisten- und Schriftstellervereins "Concordia" und 1884 die Redaktionsleitung des Sammelwerks "Die Österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild". Sein Werk besteht vorwiegend aus lyrischen und dramatischen Arbeiten.
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Weil, Joseph Ritter von Weilen, Schriftsteller (1828-1889).
Eigenh. Visitenkarte mit U. Wohl Wien, [1. VII. 1889].
1 S. Visitkartenformat. An Regierungsrat Zellner mit einer Empfehlung für "Fr. Naschelsky + ihr Anliegen". - Wie von zeitgenöss. Hand in blauer Tinte vermerkt, "2 Tage vor seinem Ableben geschrieben".
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Weil, Robert, Schriftsteller und Kabarettist (1881-1960).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien, 11. XI. 1915.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An die Pianistin und Publizistin Anny Edle von Newald-Grasse (1875-1952): "Ich bin gerne bereit, Ihnen den gewünschten Vortrag zu wohltätigem Zweck freizugeben [...]". - Leicht knittrig; die Adreßseite etwas gebräunt.
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Weiße, Christian Felix, Schriftsteller und Pädagoge (1726-1804).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 8. VII. 1792.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen nicht ermittelten Adressaten: "Mein verehrungswürdigster Freund, Ich höre, daß Sie gern den Hn. von Alxinger in Wien kennen lernen wollen. Ich schicke Ihnen also ein Briefchen an ihn, so wie an einen andren würdigen Gelehrten, den Hn. Stütz, der viel schönes über die Naturgeschichte geschrieben, der der vertraute Freund des berühmten Born war u. itzt dort seine Stelle vertritt. Wollen Sie den Hn. von Birkenstock kennen lernen, so wird er Sie gewiß auch mit einer bloßen Empfehlung von mir mit Freuden aufnehmen. Genießen Sie aller Freuden des Lebens, die Ihnen Ihr gegenwärtiger Aufenthalt u. Ihre gegenwärtige Reise nur gewähren können, u. kommen gesund u. glükl. zurück! In Eil. [...]". - Der Aufklärer Weiße, seit 1761 Leipziger Kreissteuereinnehmer, trat nicht nur als Lyriker und Dramatiker hervor, sondern gilt mit seinem "Kinderfreund", der ersten Kinderzeitschrift Deutschlands, auch als Begründer der deutschen Kinder- und Jugendliteratur. Die im Brief genannten Namen geben einen Einblick in seine literarischen Kontakte nach Wien; insbesondere handelt es sich (obwohl er selbst keiner Loge angehörte) bei den empfohlenen bzw. erwähnten Personen sämtlich um herausragende Wiener Freimaurer. - Faltspuren; die Ränder etwas unregelmäßig, im Bug teils gebrochen. Am Gegenblatt verso Empfängervermerk: "Von C. St. Einnehmer Weiße".
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Weissenthurn, Maximiliane von, Schriftstellerin (1851-1931).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D., 26. X. o. J.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine "verehrte Freundin": Soeben erfahre ich die Trauerbotschaft u. nehme den innigsten Anthil daran. Sie Aermste müssen auch nichts als Kummer erfahren. Wir wissen beide wie wenig Trost Worte zu bieten imstande sind - sie sollen eben nur das treue Mitgefühl bekunden [...]".
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Weitbrecht, Karl, Schriftsteller und Germanist (1847-1904).
Eigenh. Brief mit U. Stuttgart, 3. V. 1896.
3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit einer äußerst verspäteten Antwort auf dessen Brief vom 18. Dezember des Vorjahres: "[...] Ich bin halt selbst immer in allerlei Gehetz, und wenn ich in den Ferien nicht arbeite, so bin ich müd und faul + mag keine Feder anrühren. So gern ich arbeite, und das gerade in meinem hiesigen Beruf mit mehr Lust als je, so bin ich doch mit unserem modernen Kulturleben unter anderem auch deswegen in fortwährendem Konflikt, weil wir nicht blos arbeiten sondern geistige Dampfmaschinen sein müssen + uns das Leben so unnötig komplizirt machen, auf die mannigfaltigste und raffinirteste Weise. Gott schenke uns wieder mehr Einfachheit, dann werden wir auch wieder gescheiter werden! Doch ich wollte ja nicht schimpfen + wieder einmal zeigen, welcher Reaktionär in mir radikalem Menschen steckt, sondern so kurz als möglich Dir danken für die schönen Bilder, die Du mir geschickt hast, und für die Nachrichten, die Du mir von Deinem und der Deinigen Leben gegeben hast [...]".
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Weltner, Albert, Schriftsteller (1855-1914).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 4. II. 1881.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-4to. Wie von alter Hand in Bleistift vermerkt, an Louise Gräfin von Schönfeld-Neumann (1818-1905): "Bei Fräuleins Fröhlch (Grillparzer) hatte ich des öfteren das Glück, Ihnen, gnädige Frau Gräfin[,] zu begegnen. Dieser Umstand sowie die Kenntniß von der liebevollen Theilnahme, welche Hochdieselben jedem künstlerischen Versuche entgegenbringen, ermuthigen mich, Euer Hochgeboren ein Exemplar meines Prologes zur Idomeneus-Feier mit der ergebenen Bitte zu überreichen, Hochdieselben mögen meine Dichtung einer gnädigen Anna[h]me würdigen [...]".
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Hummel, Johann Nepomuk, Komponist (1778-1837).
7 eigenh. Briefe mit U. Weimar, 1834 und 1835.
Zusammen 11 SS. auf 3 Doppelbll. und 4 Einzelbll. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbriefe). Mit mehreren Beilagen, darunter Gegenbriefe Haslingers, Briefe von Hummels Sohn Eduard, Empfangsscheine von Haslinger u. a., Briefe Dritter, Quittungen u. s. w. Inhaltsreiche Korrespondenz mit seinem ihm freundschaftlich verbundenen Verleger Tobias Haslinger über Verlags- und Vertragsangelegenheiten und zur Übersendung eines "Neuen Rondo", das dem Grafen Wass gewidmet ist (9. X. und 5. XI.), sowie mit der Erinnerung an ein noch ausständigen Honorars aus dem Vorjahr: "Ich habe bisher vergebens auf die Übersendung meines Honorars von 80# gewartet; ich liebe die Ordnung und liebe richtig zu empfangen wie zu zahlen. - Ich muß Ihnen bei dieser Gelegenheit auch mittheilen, daß ich mit allen meinen Verlegern die Einrichtung getroffen habe, 'daß jedesmal bei Abgang des Manuscripts auch der auf den Verleger trassirte Wechsel über die Honorarssumme mit-abgeht' weil ich auf andere Art nichts verabfolge als gegen gleich baare Bezahlung, es wären denn Summen von mehreren Tausenden [...]" (30. I. 1835). - Schon im Brief v. 1. IX. beklagt er, daß er "seit länger als einem Monat keinen Brief von Eduard erhalten habe"; und im Monat darauf dürfte eine Reihe von Haslingers Briefen zusammen eingetroffen sein, in denen er Hummel Bericht von Eduard erstattet, der zu dieser Zeit bei Haslinger eine Lehre zum Musikalienhändler absolvierte: "Ich kann nicht anders als Ihnen sehr dafür danken; obgleich es für mich wünschenswerther gewesen wäre, diese Briefe statt auf Einmal, in ordentlicher Monatsfrist wie sie datirt sind zu erhalten [...] Ich habe auch Eduarden heute einen Brief geschrieben und ihm befohlen mir augenblicklich zu schreiben und mir über alle Ihre Punkte eine wahre Erklärung und Grund anzugeben. - Sie können nicht glauben wie weh es mir thut, dieß alles von Eduard's Leichtsinn zu hören. - Ich wünsche, daß Sie keine so traurige Erfahrung an Ihrem Sohne, der nicht minder Hang zum Verschwenden Anlage zu haben scheint als der Meinige, machen mögen; denn glauben Sie sicher, fremde Augen sehen oft besser als die der Eltern [...]" (28. X.). - Beiliegend u. a. 1 eh. Schriftstück mit U. von Hummel an Haslinger betreffs einer Geldüberweisung von Haslinger an Hummels Sohn für dessen Auslagen (1834), 4 eh. Briefe mit U. von Eduard Hummel an Haslinger (der v. 26. VII. 1833 mit halbseitiger eh. Nachschrift von Hummels Vater) und 5 (davon 2 eh.) Briefe Haslingers an Hummel, darunter einer, in dem er von einem exquisiten Erwerb berichtet: "Händels Werke [...] habe ich, unter uns gesagt, in der Beeth. Versteigerung, durch ein ausserordentliches Zusammentreffen von für mich günstigen Verhältnissen, um den Preis von f. 102. C.M. erstanden. Ich werde Ihnen nicht zu sagen brauchen, daß mir alsbald darauf, und von mehreren Seiten mehr als das Doppelte dafür gebothen worden [...]" (eh. Brief v. 2. XII. 1827). - Unveröffentlicht.
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Liszt, Franz, composer (1811-1886).
Autograph signature on printed concert announcement. (Paris, Sunday, 9 April [1840?]).
8vo (110 x 160 mm). 1 p. Signature ("Liszt") written across the Salon Érard concert announcement ("Concert dans lequel on entendra Mr. Liszt pour la dernière fois avant son départ"). - Small edge tears to horizontal fold. Dated (?) "1840" in pencil on the reverse; numbered "VIII" in blue ballpoint on recto.
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Tchaikovsky, Pyotr Ilyich, Russian composer (1840-1893).
Autograph manuscript signed, in Cyrillic ("P. Tchaikovsky"). No place, 1887.
8vo. 1 page. On yellow stationery, light creasing and thumbing, matted with pastel portrait of Tchaikovsky and albumen print photo of Mozart portrait and framed. Tchaikovsky discusses his newly-composed Orchestral Suite No. 4 Op. 61, usually referred to as "Mozartiana", composed to celebrate the centennial of Mozart's "Don Giovanni". Tchaikovsky personally conducted the debut performance of "Mozartiana" in Moscow in November of 1887. The composition's title is referred to in the heading and in the body of the manuscript.
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Albach-Retty, Rosa, Schauspielerin (1874-1980).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
2 SS. Qu.-8vo. "Ich hätte Ihnen so gerne persönlich gedankt für den Genuß, den Sie uns am Montag verschaffen, mein Mann sagt mir aber, daß Sie, nach eigenen Aussprüchen nicht zu treffen wären! - Ich wollte schon längst in's Sanatorium kommen um mich nach dem Befinden Ihres Buben zu erkundigen […]". - Die Tochter des Schauspielers und Regisseurs Rudolf Retty debütierte 1890 am Deutschen Theater in Berlin, am Berliner Lessing-Theater konnte sie als Franziska in Kleists "Minna von Barnhelm" ihren ersten größeren Erfolg erzielen. Von 1895 bis 1903 am Deutschen Volkstheater in Wien, kam sie 1903 an das Wiener Burgtheater, wo sie 1905 zur Hofschauspielerin aufstieg. Neben zahlreichen klassischen und komischen Rollen am Theater spielte die Großmutter Romy Schneiders seit 1930 auch in einigen Filmen, so etwa in Franz Antels "Der Kongreß tanzt" (1930). 1928 wurde sie zum Ehrenmitglied des Burgtheaters ernannt, 1958 war sie die 1. Trägerin der Josef Kainz-Medaille.
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Albach-Retty, Rosa, Schauspielerin (1874-1980).
Eigenh. Portraitpostkarte m. U. [Poststempel: Wien, 1. IX. 1899].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso. An Rudolf Baron von Lilienau: "Schönsten Dank für Ihren so lieben Glückwunsch! Wir freuen uns herzlich, dass es Ihnen so gut geht und hoffen Sie bald recht erholt bei uns begrüßen zu können […]". - Die Tochter des Schauspielers und Regisseurs Rudolf Retty debütierte 1890 am Deutschen Theater in Berlin, am Berliner Lessing-Theater konnte sie als Franziska in Kleists "Minna von Barnhelm" ihren ersten größeren Erfolg erzielen. Von 1895 bis 1903 am Deutschen Volkstheater in Wien, kam sie 1903 an das Wiener Burgtheater, wo sie 1905 zur Hofschauspielerin aufstieg. Neben zahlreichen klassischen und komischen Rollen am Theater spielte die Großmutter Romy Schneiders seit 1930 auch in einigen Filmen, so etwa in Franz Antels "Der Kongreß tanzt" (1930). 1928 wurde sie zum Ehrenmitglied des Burgtheaters ernannt, 1958 war sie die 1. Trägerin der Josef Kainz-Medaille.
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Albach-Retty, Rosa, Schauspielerin (1874-1980).
Eigenh. Postkarte. [Den Haag], o. D.
½ S. 8vo. Mit eh. Adresse. Postkarte aus Den Haag an den Journalisten und Dramaturgen Hans Nüchtern (1896-1962), seit 1924 Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG und Lehrender an der Akademie für Musik und darstellende Kunst sowie am Max Reinhardt-Seminar: "Hallo! Hallo! Hier Radio Haag-Holland! Eine Verlautbarung: Die seit Längerem abgängige Burgschauspielerin Albach-Retty hat sich selbst gemeldet. Sie befindet sich auf einer Tourné in Holland und übersendet für unseren verehrten Professor Dr. Hans Nüchtern die herzlichsten Grüße! […]". - Die Tochter des Schauspielers und Regisseurs Rudolf Retty debütierte 1890 am Deutschen Theater in Berlin, am Berliner Lessing-Theater konnte sie als Franziska in Kleists "Minna von Barnhelm" ihren ersten größeren Erfolg erzielen. Von 1895 bis 1903 am Deutschen Volkstheater in Wien, kam sie 1903 an das Wiener Burgtheater, wo sie 1905 zur Hofschauspielerin aufstieg. Neben zahlreichen klassischen und komischen Rollen am Theater spielte die Großmutter Romy Schneiders seit 1930 auch in einigen Filmen, so etwa in Franz Antels "Der Kongreß tanzt" (1930). 1928 wurde sie zum Ehrenmitglied des Burgtheaters ernannt, 1958 war sie die 1. Trägerin der Josef Kainz-Medaille. - Am oberen rechten Rand beschnitten (ohne Textverlust).
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Angeri, Anna D', Opernsängerin (1853-1907).
Eigenh. Brief mit U. Triest, 28. IX. 1885.
1 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Empfehlungsschreiben: "Hoffend daß Sie sich meiner noch erinnern, erlaube ich mir, die Überbringerin dieser Zeilen, Frl. Blanche Pregler Ihnen wärmstens anzuempfehlen, und bitte ich Sie ihr bei dem Eintritt in's Conservatorium behülflich zu sein. Die junge Dame ist fleissig u. strebsam, und hoffe ich, daß sie Ihrem Institute alle Ehre machen wird […]".
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Räder, Arthur, Schauspieler (1862-1910).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 8. IV. 1898.
1 S. Visitkartenformat. "Es siegt, was man auch thut, nur das Glück - nicht die Kraft! - (Pindar)". - Der aus Riga stammende Schauspieler debütierte 1883 in Troppau und kam dann über Straßburg, Königsberg und Brünn ans Wiener Raimundtheater, wo er auch als Regisseur tätig war.
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Rakowitsch, Adolf, Schauspieler (1860-1907).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Schauspieler (1860-1907). Rakowitsch begann seine Laufbahn in den Kinderkomödien am Theater in der Josefstadt, war 1878 Gast am Niklas-Theater in Wien, wurde im selben Jahr an das Ringtheater engagiert und spielte seit 1879 in St. Pölten, Krems, Preßburg und Mödling. Später am Theater in der Josefstadt, am Carltheater und als erster Komiker am Jantschtheater verpflichtet, gehörte er von 1898-1905 zum Ensemble des Jubiläums-Stadttheaters. "Rakowitsch ist ein drastischer Komiker, der durch seine oft wirkungsvolle Darstellung das Publikum in große Heiterkeit zu versetzen weiß. Besonders beliebt sind seine Darstellungen deutschradebrechender Böhmen" (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 996, 133). - Alt auf Trägerkarton montiert.
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Rauch, Adolf, Schauspieler (geb. 1868).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, Jänner 1898.
1 S. 8vo. "Alt lieb ich den Wein, | Jung lieb ich die Schöne | Zwei herrliche Dinge, | Wonach ich mich sehne!" - Rauch, seinerzeit ein vielbeschäftigter, vornehmlich in komischen Rollen brillierender Künstler, war am Theater in der Josefstadt beschäftigt. In Ischl spielte er mehrfach vor dem Kaiser. - Alt auf Trägerkarton montiert.90
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Reich, Karl, Sänger (vor 1901-nach 1932).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien, 11. VI. 1907.
1 S. Qu.-8vo. Mit gestemp. Adresse. An die Redaktion des "Wiener Salonblatts": "Ihrer geehrten Karte zufolge erlaube ich mir mitzutheilen, daß ich den ersten Theil meiner Ferien auf einer Gamsjagd in den Dolomiten verbringe + den zweiten Theil an dem mir sehr lieb gewordenen Attersee [...]".
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Reichenberg, Franz von, Sänger (1855-1905).
Eigenh. Brief m. U. Beiliegend Umschlag. [Wien], 1. X. 1888.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An die Papierhandlung A. Burger in Graz: "Da ich in 14 Tagen in Graz gastire so erlaube ich mir Sie zu bitten beifolgende Ftografie in Ihrem Schaufenster auszustellen [...]". - Als Nachfolger Rokitanskys an der Wiener Hofoper galt der gebürtige Grazer als "einer der stimmbegabtesten Bassisten der neuen Zeit - ein wirklicher Basso profundo. Nebst seiner kräftigen, ausgiebigen starken Stimme rühmte man auch sein hervorragendes Darstellungstalent" (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 1011, 396). 1901 jedoch "machte sich ein nervöses Leiden bemerkbar [...] 1902 brach bei ihm der Wahnsinn in der Tat aus, und er mußte in eine Heilanstalt gebracht werden, woselbst man seinen Zustand für unheilbar erklärte" (ebd.). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Reichenberg, Franz von, Sänger (1855-1905).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Herrn Frank: "Ich ersuche Sie dringendst, wenn Sie mir Geld senden nur 'poste restante'. Gestern kam das Geld an, zuerst bekam [!] die Tratschen der Portier, dann die Zimmerkellner der Geschäftsführer & dann das Stubenmädchen!! [...]". - Als Nachfolger Rokitanskys an der Wiener Hofoper galt der gebürtige Grazer als "einer der stimmbegabtesten Bassisten der neuen Zeit - ein wirklicher Basso profundo. Nebst seiner kräftigen, ausgiebigen starken Stimme rühmte man auch sein hervorragendes Darstellungstalent" (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 1011, 396). 1901 jedoch "machte sich ein nervöses Leiden bemerkbar [...] 1902 brach bei ihm der Wahnsinn in der Tat aus, und er mußte in eine Heilanstalt gebracht werden, woselbst man seinen Zustand für unheilbar erklärte" (ebd.).
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Reichenberg, Franz von, Sänger (1855-1905).
Eigenh. Brief mit U. Windisch-Feistritz, 5. VII. 1874.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Meinen Sommeraufenthalt habe ich hier aufgeschlagen[.] Dies zur geehrten Kenntniß [...]". - Als Nachfolger Rokitanskys an der Wiener Hofoper galt der gebürtige Grazer als "einer der stimmbegabtesten Bassisten der neuen Zeit - ein wirklicher Basso profundo. Nebst seiner kräftigen, ausgiebigen starken Stimme rühmte man auch sein hervorragendes Darstellungstalent" (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 1011, 396). 1901 jedoch "machte sich ein nervöses Leiden bemerkbar [...] 1902 brach bei ihm der Wahnsinn in der Tat aus, und er mußte in eine Heilanstalt gebracht werden, woselbst man seinen Zustand für unheilbar erklärte" (ebd.).
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Reichenberg, Franz von, Sänger (1855-1905).
Kabinettphotographie mit eigenh. Widmung und U. verso. O. O. u. D.
146:102 mm. "Meinem lieben Freund & Collegen G. Müller". - Halbfigürliches Portrait en face aus dem Hause des k. u. k. Hofphotographen Rudolf Krziwanek, Wien und Ischl, mit dessen gedr. Signet am Trägerkarton.
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