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Berthier, Louis Alexandre, Reichsmarschall (1753-1815).
Brief mit eigenh. U. ("Alexandre"). Paris, 4. VIII. 1811.
1½ SS. auf Doppelblatt. 4to. In französischer Sprache an Graf Marie-François Auguste de Caffarelli du Falga, dem er einen einer Mitteilung des Festungskommittees an den Kaiser beiliegenden Plan der Halbinsel Santoña mit Entwürfen zweier Festungen sowie den kaiserlichen Befehl, die darauf angezeigten Arbeiten bestmöglich auszuführen, übermittelt: "Je vous envoie [...] le plan de la presqu'isle de Santoña qui était annexé à l'avis présenté à l'Empereur par le Comité des fortifications le 6 du mois dernier. Deux tracés de fortifications sont attachés à ce plan. Sa Majesté a approuvé celui qui est cotté [!] no. 2, et Elle ordonne que les ouvrages qui y sont indiqués, soient exécutés définitivement, autant que les localités le permettront [...]".
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Bismarck, Herbert Graf, Staatsmann (1849-1904).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 7. IV. 1880.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Dankschreiben an den Domänenrat Julius Ernst Emil von Bismarck (1817-98) in Wittenberg: "Ihre freundliche Gratulation zu meiner Ernennung zum Legationsrath habe ich mit herzlichem Danke erhalten, und habe nicht unterlaßen, die damit verbundenen guten Wünsche zum Geburtstage meines Vaters demselben zu übermitteln: Er läßt Ihnen vielmals dafür danken, und hat sich über Ihre liebenswürdige Erinnerung sehr gefreut [...]".
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Bismarck, Otto von, Staatsmann (1815-1898).
Kabinettphotographie mit eigenh. U. Friedrichsruh, 5. XII. 1897.
105:135 mm. Auf Kartonträger (110:165 mm) montiert. Bruststück, angefertigt durch Jacques Pilartz, k. u. k. Hofphotograph und Hoflieferant in Bad Kissingen. - Beiliegend 2 kleinformatige Kabinettphotographien (53:86 u. 57:87 mm), auf Kartonträger montiert: Die berühmte Aufnahme Bismarcks mit Pauline Lucca sowie ein Porträt derselben (Ganzfigur, stehend). Mit 4 Zeitungsausschnitten über das Bismarck-Lucca-Photo.
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Bismarck, Otto von, Staatsmann (1815-1898).
Manuskript einer Rede mit eigenh. Korrekturen. [Berlin, 21. II. 1881].
Zusammen 37½ SS. (3-42 SS.) auf 40 Bll. (davon 36 SS. mit eh. Korrekturen). Folio. Lose in neuerer schwarzer Leinenmappe. Manuskript einer Rede zum "Zuständigkeitsgesetz", die Bismarck im preußischen Herrenhaus am 21. Februar 1881 persönlich hielt. Darin finden sich insgesamt ca. 126 eigenhändige Korrekturen Bismarcks (ca. 139 Wörter), so zum Beispiel die Abänderung des Wortes "Gegenstand" in "Übelstand" (S. 42). Der Text wurde noch im selben Jahr in die Sammlung der Bismarck'schen Reden aufgenommen: "Der Zusammenhang, in welchen die öffentliche Meinung, die anläßlich der Verhandlungen über § 16 des Zuständigkeits-Gesetzes gehaltene Rede des Ministers des Innern, Grafen zu Eulenburg, sowie die darauf vom Geh. Ober-Reg.-Rath Rommel verlesene Erklärung des Minister-Präsidenten Fürsten v. Bismarck mit dem unmittelbar darauf eingereichten Entlassungs-Gesuch des Grafen Eulenburg brachte, läßt es angemessen erscheinen, diese Rede, sowie die vorgedachten Erklärung, hier ebenfalls wörtlich mitzutheilen" (Ausgewählte Reden III, 428). - Vermerke der Aufnehmenden in der linken oberen Ecke; die Korrekturen Bismarcks in Bleistift, die Paginierung in Rotstift. Durchgehend mit leichten und teilweise mit stärkeren alters- und papierbedingten Randläsuren und -einrissen. Beiliegend Deckblätter aus alten Sammlungen. Ausgewählte Reden des Fürsten von Bismarck, Bd. 3: Reden aus den Jahren 1878-1881 (Berlin 1881), S. 434ff.
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[Bismarck, Otto von]. - Arnim, Malwine von, geb. von Bismarck, Schwester des Reichskanzlers (1827-1908).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 26. XII. 1875.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit Dank für ein übersandtes Buch: "Ew. Hochwohlgeboren sage ich meinen verbindlichsten Dank für die Uebersendung der Lebensbeschreibung meines Bruders. Ich werde sie mit größtem Interesse lesen u. freue mich daß eine so gewandte Feder sich dieser Aufgabe unterzogen hat [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm; tadellos erhalten.
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[Bismarck, Otto von]. - Chrysander, Rudolf, Leibarzt und Privatsekretär Bismarcks, Musikwissenschaftler (1865-1950).
2 eigenh. Briefe mit U. Varzin (Warcino) und Friedrichsruh, 5. XII. 1894 u. 16. I. 1895.
Zusammen (3½+1½ =) 5 SS. auf 2 Doppelbll. 8vo. An einen Herrn Direktor mit Dank für ein Bismarck gemachtes Geschenk sowie mit Überlegungen zur Anschaffung eines Teppichs in Friedrichsruh: "Der stählerne Kranz hat viel Bewunderung erzeugt durch die außerordentliche Kunst seiner Verfertigung, als Zeichen der Anhänglichkeit seiner Spender war er dem hohen Herrn noch werthvoller. Das Dankschreiben Seiner Durchlaucht wird Ihnen in einiger Zeit zugehn [...] Auf die Frage über Teppich od. dgl. ist schwer zu antworten. Friedrichsruh ist, glaube ich, der einzige Ort, der von den drei genannten geeignet für eine solche Gabe erscheint. Sehr dankenswerth würde es sein, wenn nach der Rückkehr des Fürsten Sie oder einer der Herren des Comites dorthin kommen wollten, um den geeignetsten Raum auszuwählen, falls der Plan zur Ausführung kommen soll [...]" (Varzin, 5. XII. 1894). - An denselben Empfänger mit der Vereinbarung eines Besuches desselben bei Bismarck: "Auf Ihr freundliches Schreiben theile ich ergebenst mit, daß der Fürst und Frau Gräfin Rantzau sehr erfreut sein werden, Sie und Ihre Frau Gemahlin hier zu begrüßen. Den Tag wollen Sie, bitte, nach eigner Wahl bestimmen und kurze Mittheilung vorher geben, so daß ich, falls hier für den Tag Behinderung, Ihnen noch telegraphiren kann. Die von Ihnen genannte Ankunftszeit [...] ist die geeignetste und das Anhalten des Zuges wird von hier aus veranlaßt werden [...]" (Friedrichsruh, 16. I. 1895). - Gering fleckig und mit kleineren Randläsuren.
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[Bismarck, Otto von]. - Chrysander, Rudolf, Leibarzt und Privatsekretär Bismarcks, Musikwissenschaftler (1865-1950).
Eigenh. Brief mit U. Friedrichsruh, 7. IV. 1897.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Industriellen Wilhelm Kollmann mit Dank für das Bismarck gesandte Geburtstagsgeschenk, Nachrichten über dessen Genesung und Grüßen gemeinsamer Bekannter: "Die Geburtstagssendung ist in vortrefflichem Zustande rechtzeitig eingetroffen und hat den Fürsten sehr erfreut. Auch die Blumen waren frisch und haben sich bis heut so gehalten, denn wir haben das Geschenk draußen unter Schutz aufgestellt, sodaß alle Vorübergehenden es gesehen haben. Jetzt wird es in häusliche Sicherheit gebracht werden. Seine Durchlaucht wird keine Unterschriften geben können, die Zahl der Geschenke ist zu groß [...] Mit dem Befinden Sr. Durchlaucht geht es langsam besser, er ist aber noch den größten Theil des Tages im Bette, und der Schonung sehr bedürftig. Graf und Gräfin Rantzau lassen die freundlichen Grüße herzlich erwiedern. Pastor Lindow ist seit einigen Tagen in Pommern ordinirt und verheirathet, also außer Sorgen. Er läßt Ihnen für die liebenswürdigen Erkundigungen seinen herzlichsten Dank sagen [...]". - Gering stockfleckig.
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Bismarck, Wilhelm von, Politiker und Verwaltungsjurist (1852-1901), jüngerer Sohn Otto von Bismarcks.
Eigenh. adr. Kuvert. [Poststempel: Krappitz, 28. VIII. 1894].
Auf Kartonträger montiert. (Doppelblatt. 4to). An den Diener Karl Kompansky bei Graf Bismarck in Hannover. - Auf demselben Kartonträger sind montiert ein eh. adressiertes Kuvert seiner Frau Sibylle von Arnim an den Kammerherrn Hugo von Donop in Frankfurt am Main (Poststempel: Hanau, 24. XI. 1886) und die Reproduktion einer Porträtzeichnung anlässlich der Verlobung von Bismarck und Sibylle von Arnim.
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Friedrich Wilhelm, Kronprinz von Preußen, später als Friedrich III. deutscher Kaiser (1831-1888).
Eigenh. Albumblatt mit U. Düppeller Schanze No. 6, 19. IV. 1864.
1 S. Qu.-8vo. Verfasst einen Tag nach der verlustreichen Erstürmung der Düppeler Schanzen im Deutsch-Dänischen Krieg. - Stellenweise gering fleckig.
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Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg (1620-1688).
Schreiben mit eigenh. U. Cölln an der Spree (Berlin), 1. V. 1676.
½ S. auf Doppelblatt. Mit Gegenschreiben (4 SS. auf 2 Bll.). Folio (ca. 200:325 mm). An das Kammergericht mit dem Befehl, der beigehefteten Bittschrift des Hans Stolp stattzugeben und in einer neuerlich auflodernden Streitsache mit seinen Nachbarn Schiedsrichter ernennen zu wollen: "Seine Churfürstliche Durchleuchtigkeit zu Brandenburg, Unser Gnädigster Herr, remittiren dieses an dero Cammergericht, mit gnädigstem Befehl, dafern kein Bedencken darbey ist, die gebetene Commission zu verordnen, damit die Parten verglichen und Se. Churfürstliche Durchlaucht des Fals weiter nicht behelliget werden mögen [...]".
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Gregorovius, Ferdinand, Publizist und Historiker (1821-1891).
Eigenh. Brief mit U. Bonn, 27. I. 1855.
1 S. 4to. An die Redaktion der "Allgemeinen Augsburger Zeitung" mit Dank für die Annahme eines Artikels und mit seiner Beileidsbekundung zu einem Todesfall: "Indem ich Ihnen, hochverehrte Herren, meinen herzlichsten Dank für die Annahme einiger Artikel, wie der über 'Syrakus' sage, erlaube ich mir Ihnen folgende Stücke zu übersenden: 1) Zur Geschichte der Saracenen in Sicilien, eine Besprechung des Werks von Amari. 2) Saracenische Reminiscenzen vom Golfe von Salerno. Sollten Sie mittlerweile von anderer Seite bereits einen Artikel über Amari empfangen haben, so daß der meinige überflüßig wäre, so ersuche ich Sie um die Gefälligkeit das Mscr. dem 'Ausland' zu Verfügung zu stellen [!], welches in diesem Falle vielleicht davon Gebrauch machen könnte [...]". - Michele Amari, den Verfasser der hier angesprochenen "Storia dei Muselmani di Sicilia" (Florenz 1853-73, 3 Bde.), sollte Gregorovius einige Jahre später, 1861, auch persönlich kennenlernen. - Gering fleckig.
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Heuss, Theodor, Politiker und deutscher Bundespräsident (1884-1963).
Ms. Brief mit eigenh. U. Bonn, 24. VII. 1958.
1 S. 4to. Mit einer Beilage (siehe unten). An den Agrikulturforscher und Dichter Friedrich Merkenschlager mit Dank für die Zusendung des "Rosensymposion" und einer Entschuldigung für die späte Rückmeldung: "Aber ich lebe ja von der Nachsicht meiner Mitbürger, da die Beanspruchung fast über die Grenzen hinausgeht. Es hat mich gefreut, dass Sie meiner wieder einmal gedacht haben, und die Zeit wird kommen, da ich mich mit Ihrer Art der Betrachtung, die ich so liebe, wieder vertraut machen kann [...]". - Mit vorgedr. Briefkopf, Büttenrand und Wasserzeichen "Zerkall-Bütten"; Spuren alter Faltung. Beiliegend eine ms. Dankeskarte mit lithogr. Absender des damaligen Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier an Merkenschlager; leicht fleckig und mit Faltspuren.
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Humboldt, Wilhelm von, Schriftsteller und Diplomat (1767-1835).
Eigenh. Schriftstück mit U. Berlin, 11. IV. 1824.
10 Zeilen. Qu.-4to. Anweisungen für die Druckerei: "Nach demselben Probebande: Oberer Titel: Voy. d'Alex. de Humboldt. Unterer Titel: Atlas du Mexique. Zuerst die Karten und Seidenpapier eingeheftet. Das Frontblatt so groß, als es in dem jetzigen Pappbande ist [...]" - Mit einem Tintenfleck (keine Textberührung) und papierbedingt etwas gebräunt.
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Ludwig I., König von Bayern (1786-1868).
Brief mit eigenh. U. Berchtesgaden, 18. IX. 1846.
1 S. auf Doppelblatt. Folio (ca. 210:330 mm). An das Präsidium des königlichen Appellationsgerichts von Niederbayern mit der Bewilligung des Ansuchens eines pensionierten Appellationsgerichtsrats, sich weiterhin am Passauer Gerichtshof zu betätigen: "Wir haben aus der mit Bericht vom 27. vorigen Monats vorgelegten Vorstellung des in den Ruhestand versetzten Appellationsgerichts-Rathes Johann von Sicherer mit Wohlgefallen deßen Wunsch ersehen, so viel es seine Kräfte gestatten, fernerhin wieder an den Arbeiten des Kollegiums, deßen Mitglied er vor dem gewesen, Theil zu nehmen. Wir ertheilen demnach, auf so lange Wir nicht anders verfügen, Unsere Bewilligung, daß der genannte Appellationsgerichts-Rath nach dem Ermeßen des Vorstandes des Gerichtshofes in Passau zu Ergänzung der Senate, wie zu Leitung eines solchen zugezogen werde, bei der Berathung und Abstimmung mitwirke, und daß derselbe Untersuchungs- und Streit-Akten zur Bearbeitung und zum Vortrage übernehme [...]". - Mit lithogr. Titulatur und Präsentatumvermerk; verso die Aufforderung an Sicherer, dem Präsidium den Tag seines Wiedereintritts ins Collegium mitzuteilen (21. IX. 1846). - Leicht stockfleckig.
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Maximilian I. Joseph, König von Bayern (1756-1825).
Eigenh. Schriftstück mit U. ("Max-Josef"). [München], 1. V. 1815.
½ S. auf Doppelblatt mit dreiseitigem Goldschnitt. 8vo. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief). An den Minister Riva mit einer Erlaubnis für den Flügeladjutanten Seefeld: "Der Flügel Adjutant Graf Seefeld hat die erlaubniß von mir erhalten den Feldzug mit dem General Tettenborn zu machen [...]". - Mit Praesentatum-Vermerk in weinroter Tinte "pres 1sten Maj 1815 um 12 uhr mittags". Mit papierged. Siegel, Ausschnitt durch Brieföffnung und Spuren alter Faltung. In hübschem altem Sammlungsumschlag mit kolorierter Porträtvignette.
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Metternich, Clemens Lothar Fürst von, Staatsmann (1773-1859).
Eigenh. Mitteilung mit U. O. O., 18. III. 1819.
½ S. (3 Zeilen). 4to. An einen Grafen mit der Bitte um eine Unterredung: "Diesen Morgen wünsche ich sehr mit Ihnen zu sprechen, lieber Graf. Sie finden mich zu jeder Stunde, 2 Uhr ausgenommen [...]". - Papierbedingt etwas gebräunt und fleckig, drei Randeinrisse von ca. 10 mm (davon zwei hinterlegt).
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Moltke, Helmuth Gf. von, Generalfeldmarschall (1800-1891).
Eigenh. Albumblatt mit U. Berlin, 14. III. 1874.
½ S. Qu.-8vo. Für einen Autographensammler: "Nachstehend die gewünschte Autographie [...] / GvMoltke / Feldmarschall".
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Rantzau, Kuno Graf zu, Diplomat und Schwiegersohn Bismarcks (1843-1917).
Eigenh. Brief mit U. Friedrichsruh, 2. II. 1895.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Herrn Kollmann über die Installation einer Flaggenstange des Herstellers Fitzner und über den Gesundheitszustand seines Schwiegervaters Bismarck: "Beifolgend übersende ich Ihnen den gewünschten Situationsplan des Arbeitszimmers meines Schwiegervaters. Ueber die Fitzner'sche Flaggenstange habe ich mit meinem ältesten Schwager gesprochen, er ist nicht abgeneigt, dem Werke in Schönhausen heimathliche Aufnahme zu gewähren. Am besten würde es wohl sein, wenn Herr Fitzner einen Sachverständigen nach Schönhausen schickte, um die nöthigen Voruntersuchungen an Ort und Stelle vorzunehmen, und sich dazu mit meinem Schwager direct in Verbindung setzte. Ich lege Ihnen die mir anvertrauten Aktenstücke wieder bei. Meinem Schwiegervater geht es erträglich, nach dem seine Gesichtsschmerzen in den letzten Tagen etwas abgenommen haben; er denkt noch mit Freude an Ihren Besuch zurück [...]". - Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand und einem kleinen Randeinriss entlang der horizontalen Faltlinie.
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Wilhelm I., deutscher Kaiser und König von Preußen (1797-1888).
Brief mit eigenh. U. Berlin, 15. II. 1864.
½ S. auf Doppelblatt. Gr.-4to. An Clara Mundt in Berlin, die als Schriftstellerin das Pseudonym Luise Mühlbach nutzte, mit Dank für die Übersendung der Prachtausgabe ihres Werks "Friedrich der Große und sein Hof": "Ich habe das Mir eingereichte Exemplar der illustrirten Pracht-Ausgabe Ihres jetzt vollendeten Werkes über Friedrich den Großen mit vielem Interesse entgegen genommen und in Anerkennung der patriotischen Gesinnung, die Sie bei dieser Darstellung des ruhmvollen Lebens des großen Königs beseelt hat, Mir nicht versagen wollen, Sie Meines verbindlichen Dankes hierdurch zu versichern [...]". - Mit Spuren alter Faltung, zwei siegelgroßen Ausrissen im Gegenblatt durch Brieföffnung, einem 15 mm langen Randeinriss durch beide Bll. entlang der horizontalen mittigen Faltlinie sowie einem 2 mm langen Einrisse auf der Gegenseite.
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Wrangel, Friedrich von, preußischer Generalfeldmarschall (1784-1877).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 17. IV. 1864.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Professor bezüglich einer Terminvereinbarung in dessen Atelier: "Ich habe das Vergnügen Sie ergebenst zu benachrichtigen, daß das Fräulein Emmy v. Below [d. i. Emma Ida Georgine von Below, 1847-76] am 22t. d. M. hier eintreffen, u. sich demnächst in Ihrem Atillier einfinden wird. Tag u. Stunde soll später bestimmt u. mit Ihnen verabredet werden [...]". - Von Wrangel existiert ein Portrait dieser Zeit von der Hand des Malers und Zeichners Adolph von Menzel, der damals in Berlin tätig war. Emma von Below wurde drei Jahre später mit Albrecht Wilhelm von Wobeser verheiratet. - Leicht staub- und fingerfleckig, mit Spuren alter Faltung.
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Yorck von Wartenburg, Ludwig, preußischer Generalfeldmarschall (1759-1830).
Brief mit eigenh. U. Marienwerder, 21. IX. 1811.
1½ SS. Folio. Eine Mitteilung an das "Allgemeine Krieges-Departement" in Berlin über die Vorkehrungen, die er "wegen bevorstehender Einschaltung einer Escadron" bereits getroffen habe, insbesondere, "daß ich bei den Cavallerie-Regimentern der Westpr. Brigade, zuförderst die Eintheilung, der durch das Loos zur Auflösung bestimmten Escadrons und nemlich bei dem 2ten Westpr. Dragoner Regiment die des Major v. Treskow; bei dem 2ten Leib Husaren-Regiment die des Major v. Kurnatowsky; bei dem Westpr. Ulanen-Regiment die des Rittmeister v. Grabowsky; in den drey übrigen der gedachten Regimenter dergestalt auf dem Papier [habe] vorbereiten laßen, daß die Abgaben der Mannschaften selbst, bei etwa eingehenden näheren Befehlen, sogleich realisirt werden kann. Ferner habe ich sowohl den Abgang, der durch das Loos für jetzt ausgetretenen Escadron-Cheffs und Kommandeurs, zur Uebernahme des Kommandos der vereinigten Regiments Depots, als die Absendung der zur Dressur der unthätigen Remonten erforderlichen Mannschaften und noch übrigen Unberittenen, so wie die Versendung der zum Dienst unbrauchbaren Pferde, nach Elbing bereits verfügt [...]". - Mit kleinem Ausriss durch Brieföffnung und mehreren kleinen Papierdurchbrüchen; papierbedingt etwas gebräunt und stärker angestaubt und fleckig. Einige Präsentations- und Aktenvermerke.
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Baggesen, Jens, Schriftsteller und Übersetzer (1764-1826).
Eigenh. Gedicht (Entwurf). O. O., 15. II. [1809].
2 SS. 8vo. Widmungsgedicht mit acht vierzeiligen Strophen an Wilhelmine, Prinzessin zu Württemberg (1777-1822): "An eine mir Abends vorher geschenkte Rose, die am Morgen meines Geburtstags verwelkte [...] Duftendste der Blumenköniginnen, / Denen ihre Kronen Flora gab, / Meiner Liebe stille Thränen rinnen / Schwermutsvoll auf deiner Blüte Grab. // Süße Rose, neulich anzuschauen / Noch so lächelnd, ach' und morgenroth, / Wie die Blumenkönigin der Frauen, / Die mir dich geschenkt, nun liegst du - todt! [...]". - Mit einigen eh. Korrekturen, kleinen Randläsuren, einer Rostspur durch alte Heftung und Spuren alter Faltung; stärker fleckig und mit Sammlervermerk von alter Hand.
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Brachmann, Luise, eig. Karoline Marie, Pseud. L. Klarfeld, Schriftstellerin (1777-1822).
"Der Stromfall". Eigenh. Gedicht mit U. O. O. u. D.
2 SS. 6 Strophen zu je 4 Zeilen. 8vo. "Wie der Waldstrom mit empörtem Toben / Nachbarfichten aus den Wurzeln reißt! / Und manch Felsstück, seinem Grund enthoben, / Stürmisch fort in wilden Wirbeln kreißt! / Traurig neigen sich die armen Fichten / Noch im Sterben über seine Flut; / Warum, Mächt'ger, willst du mich vernichten? / Klagt der Fels, der lang hier fest geruht. / Aber, taub für alles, stürmt er weiter; / Und sich selbst, im sinnlos wilden Traum, / Sich zerstört er; Wogen, sonst so heiter, / Die Gequälten deckt jetzt weißer Schaum [...]". - Das Gedicht erschien 1819 in dem von Wilhelm Gottlieb Becker zusammengestellten und von Friedrich Kind herausgegebenen "Taschenbuch zum geselligen Vergnügen" . - Ohne Textverlust beschnitten.
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Brachmann, Luise, eig. Karoline Marie, Pseud. L. Klarfeld, Schriftstellerin (1777-1822).
Eigenh. Brief mit U. W[eißenfels an der Saale], 30. X. 1804.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse verso. An den Schriftsteller und Komponisten Friedrich Rochlitz in Leipzig über eine bevorstehende Publikation eines ihrer Werke durch den Verleger Siegfried August Mahlmann, wenngleich nicht in Form eines von ihr gewünschten Almanachs: "Herr Mahlmann hat mir geschrieben, und mit heutiger Post denk' ich ihm ebenfalls zu antworten. Daß er das Werk nicht als Almanach übernehmen will ist mir freilich nicht lieb, aus vielen Gründen. Ein ganz simpler Grund ist schon dieser daß ich das Msct. auf diese Art wenigstens um die Hälfte wohlfeiler hingeben muß als wenn ich es zum Almanach hätte einrichten laßen, weil ich es dann zum zweitenmal in einer Sammlung meiner Schriften hätte drucken laßen können, auch hätte ich dann so manche Novelle aus einem größeren Stücke mit in den Almanach geben können, was ich alles auf diese Weise nicht kann. Ich habe ihm dies geschrieben jedoch keineswegs darauf bestanden. Im Gegentheil ist es mir sehr angenehm auch unter jeder Bedingung gerade mit Mahlmann in Verbindung zu kommen. Wenn Sie ihn gelegentlich sehen, so bitte ich Sie ihm dies leztere zu sagen [...]". - Papierbedingt etwas gebräunt und mit einem kleinen Ausriß durch Siegelbruch (kein Textverlust).
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Friedrich Wilhelm, Kronprinz von Preußen, später als Friedrich III. deutscher Kaiser (1831-1888).
Karte mit eigenh. U. Berlin, 30. XII. 1871.
½ S. auf Doppelblatt. Folio. Dankschreiben an Clara Mundt (Pseudonym Luise Mühlbach) für ihren historischen Roman "Mohammed Ali und sein Haus" (4 Bde., Jena: Costenoble, 1871): "Gern habe Ich Ihr neues Werk über Mohamed Ali empfangen und unterlasse nicht, Ihnen für die werthvolle Gabe zu danken, mit welcher Sie Meine Bibliothek in so freundlicher Weise bereichert haben [...]". - Mit gepr. Wappen; etwas fleckig, angerändert und angestaubt und mit einigen Randeinrissen entlang der Faltungen.
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Gleichen-Rußwurm, Emilie von, jüngste Tochter von Friedrich und Charlotte Schiller (1804-1872).
Eigenh. Brief mit U. ("Emilie vGleichen") Würzburg, 23. VII. 1850.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Offizier und Schriftsteller Joseph Christian von Zedlitz (1790-1862) mit Nachrichten über ihren Gesundheitszustand, einen bevorstehenden Kuraufenthalt in Kissingen und ihre Lektüre: "Wie geht es Ihnen verehrtester Herr von Zedlitz? Ich kann nicht länger dem Wunsche meines Herzens widerstehen einmal wieder um directe Nachrichten zu bitten während wir uns an Ihren Poesien erfreut haben. Mich überfiel am 9. Mai eine schwere Entzündungskrankheit, die Aerzte hielten mich einige Stunden für lebensgefährlich krank, mein Mann auf dem Wege nach Weimar in Schiller Goethe Correspondenz Angelegenheiten von meinem Bruder hier abgeholt wurde schleunigst zurückgerufen, um gerade im Entscheidungsmoment meiner Krankheit zurückzukehren [...] Nun genug von mir. Als ich wieder lesen konnte brachte mir mein lieber Mann Ihren Nordischen Sagen, die mich sehr erfreuten, Ihre Lieder worin mich die Worte an den jugendlichen so früh dahingeschiedenen Freund tief ergriffen u. wahrhaft rührten [...]". - Zedlitz' "Altnordische Bilder" waren in diesem Jahr im Cotta'schen Verlag erschienen. - Tadellos erhalten.
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Gleichen-Rußwurm, Emilie von, jüngste Tochter von Friedrich und Charlotte Schiller (1804-1872).
Eigenh. Brief mit U. ("Emilie von Gleichen / geb. von Schiller"). Greifenstein ob Bonnland, 13. VIII. 1844.
1 S. 8vo. An einen Baron, dessen Bitte um ein Autograph Friedrich Schillers sie nachkommt: "Möchte dieses Billet meines seligen Vaters an die Mutter Ihren Wünschen entsprechen, und Sie dabei auch der Tochter freundlich gedenken, welche diese ihr unendlich werthen Zeilen nur Ihren [dies unterstrichen] Händen übergibt. Es war mir eine unendliche Freude Sie wieder zu sehen. Erhalten Sie uns eine freundliches Andenken in Ihrem Herzen [...]". - Mit geringf. Tintenabklatsch und kleiner Sammlernotiz von alter Hand "Schillers Tochter"; stellenweise gering fleckig.
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[Goethekreis]. - Bertuch, Friedrich Justin, Verleger und Schriftsteller (1747-1822).
Eigenh. Brief mit U. Wohl Weimar ["Vom Hauße"], 3. I. 1782.
1 S. 4to. Zur neuerlichen Erinnerung bezüglich der Bitte Herzog Carl Augusts, ein Geschenk in Form eines Folianten für einen böhmischen Edelmann zu finden: "Serenissimus möchten gern dem Gf. v. Marsy, einem böhmischen Cavalier, ein GegenPräsent für ein Paar Windhunde machen. Dieser Mann ist jezt in dem Gusto seine Windhunde in Folianten und Quartanten zu verwandeln, eine Bibliothek anzulegen, und hat sich merken laßen, daß ihm ein feines Werk in Folio [dies unterstrichen], für seine noch leeren Locate das liebste Geschenk seyn würde. Serenissimus wünschten daher zu wißen ob nicht irgend in fürstl. Bibliothek eine Doublette dieser Art schon da wäre, oder durch die Acquisition der Büttnerischen Bibl. noch würde, die man zu dieser Bestimmung brauchen könnte? An Werth kann es ein Werk von circa 20 bis 30 rth. seyn. Sne. Durchl. trugen mir auf mit Eur. Hochwohlgeb. darüber zu sprechen; ich wollte mir auch 2 mal diese Ehre geben, fand Sie aber einmal nicht zu Hauße, und einmal noch bey Tische. Ich wähle also als ein entlegner Suburbanus lieber das Sichere, und frage hierdurch bey Eur. Hochwohlgeb. darüber an [...]". - Die bedeutende, etwa 14.000 Bände umfassende Bibliothek des Göttinger Naturhistorikers und Sprachforschers Christian Wilhelm Büttner sollte im Jahr darauf nach Jena gelangen, wohin Büttner nach seiner Emeritierung übersiedelte. Im Jahr zuvor (1781) war sie von Herzog Carl August angekauft worden, ging aber erst nach Büttners Tod 1801 in den Besitz des Weimarer Hofes über und wurden nach neuerlicher Katalogisierung der sogenannten Jenaer Schloßbibliothek des Carl August-Museums im Jenaer Schloss angegliedert. - Gering braunfleckig.
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Kazantzakis, Nikos, Greek writer (1883-1957)
"Hoplopoiia, Iliada Sigma (S. 368-618)". Autograph manuscript signed ("N. Kazantzaki"). No place, c. 1941-1947.
10 ff. of ms., with an additional f. of notes. 11 ff. altogether, written in ink on one side only, narrow folio format (c. 35 x 17 cm). Complete manuscript of the famous "Hoplopoiia" section of Kazantzakis's Iliad translation: a pivotal part of the 18th book (rhapsody sigma) of Homer's epic. Kazantzakis and the scholar J. T. Kakridis collaborated on this metrical translation from classical Greek into the modern demotic language over a 14-year period. When it was privately printed in 1955, the controversial effort was hailed as "'living' poetry, through which the modern Greeks will be able to grasp much of the vigour, the passion, and the values of the heroic world of the Iliad" (C. A. Trypanis, The Classical Review 8 [1958], p. 280). The "Hoplopoiia", or the "Making of Armor for Achilles", is one of the most famous parts of Homer's poem: After the death of Patroclus has convinced Achilles to re-enter battle and avenge his friend, his mother Thetis seeks out the smithing god Hephaistus, who fashions a new set of armour for him, among which is a magnificently wrought shield. The detailed description (ekphrasis) of this shield, which takes up most of the present ms., is regarded as one of the paramount passages in Western literature: starting from the center and moving outward, the shield shows first the heavenly bodies (Earth, sky and sea, the sun, the moon and the constellations), then a city at peace (a wedding; a lawsuit; council) and at war (opposing armies; the gods; an ambush); country life (ploughing and reaping; vintage; a herd of cattle attacked by lions; a sheep farm); dancing youths and maidens; and finally, the all-enclosing ocean stream. In essence, the shield offers a physical encapsulation of the entire world: the various layers of this microcosm present a series of contrasts, antitheses that show the basic forms of a civilized, essentially orderly life. Leading up to Achilles's return to battle and one of the bloodiest parts of the Iliad, the Shield Ekphrasis also provides a moment of calm before the storm. - Traces of horizontal folds. Numerous revisions, corrections, and insertions in ink and pencil; caption "Iliada 18 (S. 368-618)" broadly underlined in red crayon. In the final page of notes (written on the reverse of a leaf on which the beginning of the translation has been struck out), Kazantzakis states that this version is not to be considered final and will require revisions as to orthography and accentuation. While the present ms. was probably composed and revised over a period of several years (the variations in pen type and ductus pointing to at least three main stages), the statement that work had been ongoing for three years suggests a time frame around the year 1944. Includes Certificate of Authenticity, issued by Spanos Rare Books, Athens.
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Kotzebue, August von, Dramatiker und Schriftsteller (1761-1819).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 15. I. 1804.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief) und roten Wappensiegel. An seinen Freund, den Buchhändler und Verleger Paul Gotthelf Kummer in Leipzig, mit dem Ersuchen, seinem Versprechen als Verleger gegenüber dem Reiseschriftsteller Philipp Christoph Weyland (1766-1843) nachzukommen: "Mein Freund Weyland schreibt mir, Sie hätten ihm den Verlag von Faublas nunmehro ganz aufgesagt. Das scheint mir ein Irrtum. Sie haben sich ja gegen mich und ihn ganz ausdrücklich dazu verbindlich gemacht; Sie haben sogar zwischen mehreren Vorschlägen die ich Ihnen that selbst gewählt. Wie kämen Sie jetzt dazu Ihr Wort zurück zu ziehen? Sie sagen, er habe Ihnen nicht geantwortet? Aber im März 1803 bot er Ihnen das Mscpt für die Michaelis Messe an. Hierauf antworteten Sie ihm, daß es nicht rathsam sey, in der Michaelis Messe neue Bücher zu verlegen, Sie könnten daher das Mscpt nicht eher brauchen, als zur Ostermesse 1804, wozu er es sodann so zeitig als möglich einsenden möge. Ist das nicht eine förmliche Verabredung? [...]". - Weylands Übersetzung von Louvet de Couvrays "Die Abenteuer des jungen Faublas" sollte noch im selben Jahr bei Kummer erscheinen. - Mit Spuren alter Faltung, einigen Randeinrissen entlang der horizontalen mittigen Faltlinien (mit Textberührung ohne Textverlust) und Ausschnitt durch Brieföffnung; etwas fleckig.
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Rosegger, Peter, Schriftsteller (1843-1918).
Eigenh. Postkarte mit U. Krieglach, 22. V. 1908.
1 S. Qu.-12mo. Mit eh. Adresse verso. An die Redaktion der "Modernen Kunst" in Berlin mit der Antwort auf eine Anfrage bezüglich des Abdrucks eines kurzen Werks: "Ganz original [dies unterstrichen] kann ich überhaupt nichts geben. Ich hätte augenblicklich jedoch eine kleine, heitere Geschichte aus meiner eigenen Jugend aus der Waldheimat, die aber schon im steirischen 'Heimgarten' erschienen ist. Sie hat etwa 3000 Silben im Umfang. Honorar für den Abdruck in Ihrem Blatte 60 Mark, bei Annahme des Manuskriptes auszuzahlen. Wären sie im Prinzip damit einverstanden, so erhielten Sie das Geschichtchen in kürzester Zeit [...]". - Leicht fleckig und mit einem Redaktionsvermerk in Form eines Fragezeichens in blauem Farbstift.
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Rosegger, Peter, Schriftsteller (1843-1918).
Eigenh. Postkarte mit U. Berlin, 25. II. 1897.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Absage einer Einladung zu einer Theateraufführung: "Haben Sie Dank für Ihre gütige Einladung, die ich leider nicht annehmen kann, da ich morgen, Freitag, noch eine zweite Vorlesung halten muß um die Abendstunde. Wie sehr würde es mich interessieren, mein Stück bei Ihnen zu sehen. Sollte es zur Wiederholung kommen, so dürfte sich vielleicht später Gelegenheit dazu finden [...]". - Auf Briefpapier mit Wasserzeichen "Elfenbein".
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Schiller, Caroline, verehel. Junot (1799-1850), älteste Tochter von Friedrich Schiller.
Eigenh. Brief mit U. [Nürnberg], 8. XII. 1837.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso. An Friedrich (gen. Fritz) Abeken, einen Sohn des Philologen Bernhard Rudolf Abeken (1780-1866), der 1808 in Weimar Hauslehrer der Söhne Schillers gewesen war, mit einer Einladung für denselben Abend: "[...] im Augenblick vom Markt zurückgekehrt um ins Theater zu gehen wurden wir sehr durch Ihre Zeilen überrascht u. da wir bereits morgen mit dem Eilwagen wieder abgehen, und um Mittag zur Abreise bereit seyn müßen, so bitten wir Sie uns heut nach dem Theater mit Ihrem Besuch zu erfreuen. Unter herzlichen Grüßen von meinem lieben Mann erfreuen wir uns herzlich Sie bald selbst zu sprechen [...]". - Die Adresse "Lauferstraße No. 1392 beym Kaufmann Sixtus Arold allhier". Mit Siegelresten; drei kleinere Einrisse mit Japanpapier hinterlegt.
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Schiller, Charlotte von, geborene von Lengefeld (1766-1826), Gattin von Friedrich von Schiller.
Eigenh. Brief mit U. O. O., 4. II. 1805.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine Exzellenz mit dem Zugeständnis, dass diese sich recht verhalten habe, und über die Sorge um ihre Tochter Emilie: "Ich finde das Betragen der Frau von Damniz sehr unbescheiden und zudringlich, daß sie einen Mann, wie Sie verehrter werthgeschäzter Freund! in ihre Angelegenheiten auf eine so unbedeutende Art mischt; denn ich sehe nicht ein, wie sie verlangen kann, daß Sie ihre An- oder Abwesenheit an sich noch sanktioniren sollen, u mögen. Ihre Verwandten in Rudolstadt sind sehr bestürzt über diese Geschichte, ihre Tante hat mir geschrieben. Von beiden Theilen ist immer der rasche Entschluß der Verbindung ein Vorwurf. Er sah Sie nur einmahl in seinem Leben, eh er sich ihr antrug, und sie glaubte, wohl auch eher eine gute Versorgung zu finden, als einen treuen Freund der sie durchs Leben führen sollte. Das Schicksal rächt sich frühzeitig. Ew. Exzellenz haben sehr recht gethan sich die unbedeutenden Anfragen zu verbitten. Schiller und ich sehnen uns recht nach dem Zeitpunkt wo wir Ihnen u. die verehrte Frau Gemahlin, einmal ruhig sehen u. uns Ihrer Freundschaft erfreuen können. Ich hatte wieder manch Sorge in der vergangnen Woche, meine kleine Emilie litte aufs neue an Krämpfen. Jetzt habe ich Muth u. Hof[f]nung. Ihrer theilnehmenden Freundschaft an unserm Schicksal wird diese kleine Notiz von unserm Leben nicht unwichtig seyn. Mit Hochachtung u. Ergebenheit, bleiben wir Ihnen beyden zugethan | Charlotte v. Schiller". - Mit einer kleinen Notiz in Blau- und einigen Unterstreichungen in Bleistift.
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Schiller, Christophine von, verehel. Reinwald (1757-1847), ältere Schwester von Friedrich Schiller.
Eigenh. Gedichtabschrift mit U. Meiningen, 6. VI. 1843.
3 SS. auf Doppelblatt. 5 Strophen zu je 6 Zeilen. 12mo. Die Ballade "Die Worte des Glaubens" aus Friedrich Schillers "Wallenstein", gewidmet einem Besucher von der 85-jährigen Schwester des Dichters: "Drey Worte nenn ich euch inhaltsschwer / Sie gehen von Munde zu Munde, / doch stammen sie nicht von ausen her / das Herz nur gibt davon Kunde, / dem Menschen ist aller Werth geraubt / Wenn er nicht mehr an die drey Worte glaubt. / Der Mensch ist frey geschaffen, ist frey, / Und würd er in Ketten gebohren / Laßt euch nicht irren des Pöbels Geschrey / Noch den Missbrauch rasender Thoren, / Vor dem Sklaven nur, wenn er die Kette bricht / Vor dem freien Menschen erzittert nicht [...] / Zur Erinnerung an die wenigen Stunden die mir die Ehre Ihres gütigen Besuchs schenkten empfiehlt sich Fr. Reinwald g[eb.] Schiller [...]". - Das Datum leicht verwischt.
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Schiller, Emilie von, verehel. Gleichen-Rußwurm (1804-1872), jüngste Tochter von Friedrich und Charlotte Schiller.
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 10. IX. 1861.
1 S. (6 Zeilen) auf Doppelblatt. Qu.-8vo. Die letzten beiden Zeilen aus Friedrich Schillers Gedicht "Die Johanniter": "Religion des Kreuzes, nur du verknüpftest, in einem Kranze, der Demuth und Kraft doppelte Palme zugleich! / Auf des Vaters Lieblingsfarbe schrieb dieses [...] Emilie von Gleichen-Rußwurm geb. von Schiller". - Auf hellblau-violettem, etwas gebleichtem Papier.
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Schiller, Ernst von, German jurist (1796-1841), Friedrich Schiller's second-eldest son.
Autograph visiting card signed. No place or date.
1 p. "Der königlich preußische Appellationsgerichtsrath Ernst von Schiller in Person". - With pretty perforated border.
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Schiller, Friedrich Ludwig Ernst von, Militär (1826-1877), Enkel von Friedrich Schiller.
Eigenh. Brief mit U. Stuttgart, 1. XII. 1874.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Herrn Doktor mit der Bitte, den Ausstellungsort einer angeblich von seinem Onkel ausgestellten Echtheitsbekundung eines Schiller-Autographs zu überprüfen: "Zuerst muß ich um Entschuldigung bitten, daß ich als völlig Unbekannter es wage, mich Euer Wohlgeboren mit einem Anliegen zu nahen, nur die Versicherung des Herrn Hofrath Dr. Hemsen [d. i. der Bibliothekar Wilhelm Hemsen], daß Sie es mir nicht übel nehmen würden, gibt mir den Muth. Ich las nemlich kürzlich in einem von einem Herrn Schulz in Leipzig veröffentlichten Autographenverzeichniß, ein Manuscript meines Grosvaters, des Dichter[s] Schiller angezeigt, welches den Entwuf zu einem Drama enthalten soll. Auch erwähnt die betreffende Notiz, daß die Aechtheit des Manuscripts von dem Sohn des Dichters Ernst von Schiller ausdrücklich anerkannt worden sei. Diese Anerkennung sei datirt Wien 9. Juli 1833. Nun ist mir dieses Datum ganz unerklärlich, da mein verstorbener Oheim niemals in Wien war und ich kann nur annehmen, daß da ein Druckfehler sich eingeschlichen habe, denn sonst müßte ich einige gelinde Zweifel hegen, daß die Anerkennung echt sei. Meine Bitte geht nun dahin, daß Euer Wohlgeboren mir vielleicht darüber Aufschluß zu verschaffen so gütig wären [...]".
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Schiller, Karl von, Forstmann (1793-1857), ältester Sohn von Friedrich Schiller.
Eigenh. Albumblatt mit U. Heidelberg, 13. III. 1812.
1 S. Qu.-8vo. Ungenaues Zitat aus Friedrich Schillers "Braut von Messina": "Der strengen Diana der Göttin der Jagd / Wollen wir folgen ins wilde Gehölz / Wo die Wälder am dunkelsten nachten / Und der Springbock stürzet vom Fels / Denn die Jagd ist ein Gleichniß der Schlachten / Des ersten Kriegsgotts lustige Braut [...]".
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Schiller, Luise von, Schwester Friedrich von Schillers (1766-1836).
Eigenh. Albumblatt mit U. Möckmühl, 19. IX. 1822.
1 S. Qu.-12mo. Allseitiger Goldschnitt. "Möchten heiter dir die Stunden / jedes neuen Tags entfliehn / von der Liebe Glück umwunden / seegnend froh vorüber ziehn // Zum liebevollen Andenken von der Tante Louise".
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Schiller, Mathilde Wilhelmine Irmgard von Alberti von, Freifrau (1835-1911), Gattin von Friedrich Schillers Enkel Friedrich Ludwig Ernst von Schiller.
Eigenh. Brief mit U. und eh. Briefkarte mit U. O. O., 23. I. 1907.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. - Briefkarte: O. O., 31. XII. 1906. 2 SS. Qu.-12mo. Mit eh. adr. Kuvert. - Beilagen (s. u.). An Elise von König-Warthausen, Gattin des Naturforschers Richard von König-Warthausen (1830-1911), über ein mit "C. v. Schiller" unterschriebenes Autograph: "Ich glaube ich habe die Erklärung: In den 60er Jahren starb eine Fräulein von Schiller in Nürnberg, deren Vater ein hoher Justiz Beamter war [...] Ellwangen wurde 1806 würtembergisch [...] Frappant ist mir die Ähnlichkeit der Schrift mit der meines Schwiegervaters. Der Vornamen dieses Herrn von Schillers ist mir nicht bekannt [...]". - Beiliegend das gegenständliche Aktenstück: eine Supplik des mit dem Dichter Friedrich Schiller nicht näher verwandten Ellwanger Juristen Carl Ignaz Josef von Schiller (1775-1819), Sohn des 1776 geadelten Beamten Carl Gottfried Schiller (1740-1805/06, aus Marienburg gebürtiger kurtrierischer Regierungsrat in Ellwangen), an König Friedrich von Württemberg um einen Bescheid in der Angelegenheit der Marie Agnes Leuze zu Reutlingen (datiert Ellwangen, 29. Mai 1806. 1 S. auf Doppelblatt, Folio-Stempelpapier 3 Kreuzer). - Die Briefkarte ebenfalls an Elise von König-Warthausen mit Dank für Anteilnahme und guten Wünschen zum Jahreswechsel. - Ferner beiliegend Porträtphotographie Mathildes (ca. 35:50 mm, auf Kartonträger montiert). - Mathilde von Alberti von Schiller war die letzte Trägerin des Namens Schiller im vom Dichter abstammenden Familienverband.
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Thoma, Ludwig, Schriftsteller (1867-1921).
Eigenh. Brief mit U. Rottach, 24. I. 1917.
1 S. 4to. Mit eh. adr. Kuvert. An Paul Lindau mit Dank für ihm übermittelte Geburtstagswünsche: "[...] Der Fünfziger ist also angebrochen in der bekannten staunenswerthen Geistesfrische. Na, ja! [...]". - Auf liniertem Bogen mit Spuren alter Faltung.
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Wolzogen, Caroline von, Schriftstellerin (1763-1847), Schwägerin Schillers.
Eigenh. Brief mit U. Weimar, 14. X. [1805].
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit einer Beilage (s. u.). An den Schauspieler und Regisseur Heinrich Becker mit Dank für die Unterstützung ihrer Schwester und Mitteilung über die Anlage eines Geldbetrages: "Meine Schwester erntet schon die Früchte Ihres herzlichen thätigen Anthriebs an dem Wohl ihrer Familie ein, lieber Becker, u. trägt mir auf Ihnen den innigsten Dank dafür zu sagen. Seconda aus Leipzig hat ihr eine Summe von 372 rth. 16 pf übersendet, als den Betrag einer Vorstellung in Leipzig, die er durch Ihren Aufruf bewogen, zum Besten der Familie veranstaltete [...] Mein Mann findet Gelegenheit diese Summe in eine Banque [...] anzulegen, die Intereßen sollen zum Capital geschlagen werden, u. findet sich eine beßere Art über das Geld zu disponieren, so ist es immer zu haben. Ich hoffe Sie sind mit dieser Einrichtung zufrieden [...]". - Leicht stockfleckig. Beiliegend eigenh. Brief mit U. ihres Gatten Friedrich Wilhelm Ludwig von Beulwitz an Becker über einen Hrn. Gebel mit der Bitte um Mithilfe bei der Ausstellung eines Zertifikats für einen Herrn von Roeder: "Gebel ist außerordentlich gerührt über Ihr freundschatliches Andenken. Er hat endlich über seine Trägheit gesiegt, und die versprochenen Gedichte für Sie abgeschrieben [...] Unser geliebtester Bruder von Roeder, welcher nunmehr nach Wezlar gehet, wünschet ein Certificat [...] zu erhalten [...] Wollten Sie ihm wohl hierzu behülflich seyn [...] " (Rudolstadt, 29. VIII. 1785; 4 SS. auf Doppelblatt, 8vo).
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[Mozart, Wolfgang Amadeus]. - Constanze Mozart, soprano, wife and executrix of W. A. Mozart (1762-1842).
Autograph letter, signed within the text. N. p. o. d.
Oblong 8vo. ¼ p. (5 lines). Sending greetings to the German composer, musical theorist and critic Adolf Bernhard Marx (1795-1866), founder and editor of the "Berliner Allgemeine Musikalische Zeitung": "Mozarts Witwe empfindet ein inniges Vergnügen, dem Herren Referendar Marx ihren freundlichsten Gruß und eine mehrfache, vielfache ausgezeichnete Achtung zu vermelden".
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Wagner, Cosima, Tochter Franz Liszts und zweite Gattin von Richard Wagner (1837-1930).
Eigenh. Brief mit U. Bayreuth, 20. IX. 1888.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Kapellmeister mit Dank für zugesandte Blätter: "Die vier Wochen, welche nun seit den Festspielen verflossen sind, haben mir so Mancherlei zu erledigen gebracht, dass ich wirklich zu der Erfüllung meines Wunsches, Ihnen auf das Herzlichste zu danken, nicht kommen konnte. Nehmen Sie diesen verspäteten Dank freundlich auf, werther Herr Kapellmeister, und seien Sie überzeugt, dass ich u. die Meinen wir mit Vergnügen von den schön ausgestatteten Blättern Kenntniss genommen haben. Möchten Ihre künstlerischen Bestrebungen sich Ihnen erfolgreich erweisen! [...]". - Das Doppelblatt beidseitig mit jeweils etwa 2 cm langen Einrissen entlang der mittigen horizontalen Faltlinie; papierbedingt leicht gebräunt und mit einem winzigen Papierdurchbruch im Mittelfalz.
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Iffland, August Wilhelm, Schauspieler, Intendant und Dramatiker (1759-1814).
Eigenh. Mitteilung mit U. Hannover, 13. VIII. 1796.
¼ S. (4 Zeilen). 4to. Mit einer Ankündigung: "Am Montage, lieber, folgt ein kleiner Introitus ihrer Einkleidung uberlaßen [...]". - Der linke Rand durch Abtrennung des Gegenblatts leicht ausgefranst.
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Hufeland, Christoph Wilhelm, Mediziner (1762-1836).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 24. XI. 1831.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An den Verleger einer Zeitung, dem er erneut Artikel anbietet: "Ew. Wohlgeb. übersende ich hier wieder einige Aufsätze für Ihre Zeitung, wenn Sie dieselben dazu paßend finden [...]". - Mit horizontaler Faltspur durch die Blattmitte und einer kleinen Rostspur verso.
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Humboldt, Alexander von, naturalist, geographer, ethnographer and scientific traveller (1769-1859).
Autograph letter signed ("AVHumboldt"). Berlin, 6 Sept. 1856.
4to. 3½ pp. on bifolium. Fine, interesting letter to Wilhelm von Haidinger (1795-1871), the famous Austrian mineralogist, geologist and physicist, commenting on Haidinger's scientific achievements, his own life-long research, and on colleagues and friends such as Wildenow, Buch, Bonpland, Gay-Lussac, Arago and Boussingault: "Sie haben mich durch liebenswürdige Briefe erfreut und so bin [ich] tief in Ihrer Schuld. Von woher könnte, in Deutschland, einem uralten Manne etwas aufmuntenderes zukommen als von Ihnen der nicht bloss so viel durch eigene Arbeit in den verschiedensten Fächern der Chrystallographie [...] und allgemeinen Gebirgskunde, als Mineraloge und scharfsinniger Physiker geleistet, sondern auch [durch] seinen Muth, seine Thätigkeit und die allgemeine Achtung, die er als Mensch genießt, so vieles angeregt und geschaffen hat. Daß der Ausdruck meines Dankes so verspätet ist, liegt an der für mich so bewegten Zeit, zerstreut durch so viele zum Theil leider wenig wissenschaftliche Pflichten, die ich, neben dem unvorsichtigen [?] Kosmos, übernommen [...] Wie dankbar und gerührt habe ich zwei edle Geschenke empfangen: das Exemplar der so gelungenen Lithographie, das Bildnis Ihres verewigten, die Wissenschaften (so kräftig und von den Zeitgenossen anerkannt) erweiternden Vaters Karl Haidinger; die geistreiche anziehende Medaille die uns den Praesidenten der geolog. Reichsanstalt und der Wiener geogr. Gesellschaft Wilhelm gleichsam vergegenwärtigte. Solche Liebesgeschenke haben haben einen dauernden Werth, da sie von einer Familie an eine andere übergehen und der Nachwelt sagen wer sich nahe gestanden im Gemüth und wissenschaftlichen Bedürfnissen und Wünschen für die Zukunft [...]". - Somewhat dusty and spotty; minor damage to edges; slight tears to folds.
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Stark, Johann Christian d. J., Mediziner (1769-1837).
Eigenh. Brief mit U. Jena, 9. III. 1809.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Empfehlungsschreiben für zwei junge Mediziner, von denen einer in den Dienst des Adressaten treten soll: "Euer Wohlgebohren überschikke ich zwey habile Subjekte Hn. Boehme aus Denstädt u. Hn. Nister aus Jena. Beyde haben sowohl im Felde, als in preußischen u. französischen Lazaretzen [!] gedient. Beyde haben ihr Glük in Rußland versucht und sind beyde wieder im Vaterlande, gute moralische u. geschikte Menschen. Nur hat Boehme mehr innern Gehalt u. Kenntniß, Ni. mehr Ansehen, doch erachten Sie nach Gefallen, ob ich gleich Böhmen vorziehen würde [...]". - Mit kleinem Randeinriss am Mittelfalz, keine Textberührung.
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Stark, Johann Christian d. J., Mediziner (1769-1837).
Eigenh. Schriftstück mit U. Jena, 26. I. 1813.
½ S. Qu.-8vo. Attest für einen Patienten aus Jena: "Daß Ferdinand Hauer aus Jena zu wiederholten Malen an heftigem Blutspeyen gelitten hat u. fortwährend an Engbrüstigkeit mit Brustschmerzen verbunden leidet, wie auch sein habitus phthisicus deutlich zeigt, attestiere ich hierdurch [...]".
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