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Vittorio Emmanuele III, King of Italy (1869-1947).
Cut signature. Rome, 20 Oct. 1912.
Oblong 8vo. 1 p. With traces of folding and holes from mounting tacks.
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Vivenot, Alfred Rt. von, Militär und Historiker (1836-1874).
Gedr. Dienstschreiben. [Brünn], 1866.
4 SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit gedr. Umschlag. An den „Herrn k. k. Bezirksvorsteher“: „In der Beilage erlaube ich mir Euer Hochwohlgeboren ein gedrucktes Exemplar meiner offenen Order, ferner ein Exemplar meines Aufrufes und die von mir herausgegebene Instruction für die Gemeinde-Vorsteher mit dem Ersuchen zu übermittteln, dieselbe in geeigneter und den angestrebten Zweck förderlichen Weise zu benützen [...]“. - Die erwähnte „Instruction für alle Gemeinde-Vorsteher von Böhmen, Mähren und Schlesien" sowie der Aufruf an das „Volk von Böhmen, Mähren und Schlesien“ auf einem separaten Doppelblatt; die „Offene ordre“ vermutlich auf Bl. 2 verso des anderen Doppelblatts. - Alfred Rt. von Vivenot, Sohn des berühmten Arztes Rudolph Rt. von Vivenot, widmete sich nach dem österreichisch-preußischen Krieg, in dem er militärisch geglänzt hatte, vorwiegend wissenschaftlichen Arbeiten und verfaßte zahlreiche Aufsätze und Bücher zu militärhistorischen Themen.
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Vivenot, Alfred Rt. von, Militär und Historiker (1836-1874).
Sammlung von 31 Kondolenzschreiben und drei Telegrammen aus Anlaß des Ablebens seines Bruders Rudolf (1833-1870). Verschiedene Orte, 1870.
Zusammen 80½ SS. Verschiedene Formate. Beiliegend ein Brief eines namentlich nicht identifizierten Verfassers anläßlich der Beförderung Alfreds zum Stabsoffizier (Wien, 20. IV. o. J., 2 SS. auf Doppelblatt, 8vo).
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Vivenot, Egon von, Mediziner (1863-1893).
12 gedr. Zeugnisse. Wien, 1875-1881.
Zusammen 12 SS. auf 12. Bll. Folio. - Beiliegend eine Lehraufgabe mit zugehöriger Lösung (2 SS. auf Doppelblatt, 4to) sowie ein eh. beschr. Kuvert. Zeugnisse des Besuchs des Wiener k. k. Schottengymnasiums. - Egon, Sohn des bekannten Mediziners Rudolf Rt. von Vivenot jun. (1833-1870) und seiner Gattin Thekla (geb. Englerth, geb. 1839) - verstarb, ohne das väterliche Werk würdig fortsetzen zu können, mit nur dreißig Jahren. - Beiliegend ein eh. Diktat, das auf seine Grammatikalität hin überprüft werden soll - "In: Vorw[ort] erg. 3. Fall | diesen: b[ei]g[e]f[ügtes] hinw[eisendes] F[ür]wort | Tagen: H[auptwort] m[ä]nnlichen G[eschlechts] M[ehr]z[ahl] 3. F[all] [...]".
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Vivenot, Ernst Edler von, Militär (geb. 1837).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 8. IV. 1870.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Kondoliert seinem Onkel, dem Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884), zum Tode von dessen Sohn gleichen Namens - Ernst war Lieutnant, später auch Hauptmann im 11. Jägerbataillon und nahm in letzterer Funktion am Feldzug des Jahres 1866 gegen Preußen teil. Anfänglich für tot gehalten, stellt sich doch heraus, daß er nur leicht verletzt wurde und sich nach Wien zur Pflege begeben hatte. - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den "Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - Auf Briefpapier mit gepr. kalligr. Monogramm.
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Vivenot, Gabriele (Jella) von, (geb. 1862).
Eigenh. Briefsteller. O. O., Dezember 1884.
(2), 193 num. SS. (davon die recto-Seite des hinteren Vorsatzblattes mit 193). Leinenband der Zeit mit goldepr. Deckeltitel und -fileten. Dreiseitiger Goldschnitt. 4to. Das von Gabriele von Vivenot für ihre Mutter Thekla verfaßte Buch mag als eine Art Briefsteller für die Rubriken "Einladungen | Annahme der Einladungen | Absagen | Gratulationen zu Geburts- & Namenstag, zum neuen Jahr, zu Verlobungen, zu Hochzeiten, zu Geburten | Standeserhöhungen | zu Ordensverleihung" angesehen werden. Viel Aufwand dürften die Mustertexte nicht verursacht haben, ebensowenig dürfen sie für sich in Anspruch nehmen, allzu großen Anklang gefunden zu haben, sind doch nur 19 der 193 SS. beschrieben; zudem fehlen die Mustertexte für die Rubriken Hochzeiten, Geburten, Standeserhöhung und Ordensverleihung.
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Vivenot, Rudolf Rt. von, Mediziner und Komponist (1807-1884).
25 eigenh. Briefe bzw. Brieffragmente verschiedener Verfasser. Verschiedene Orte, ca. 1830-60.
Zusammen 35½ SS. Verschiedene Formate. Sammlung von Briefen biographisch nicht identifizierter Verfasser an den Mediziner. - Tls. mit beiliegendem Kuvert.
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[Vivenot, Rudolf Rt. von, Mediziner und Komponist (1807-1884)]. -
"An sämmtliche Herren Garden der National-Garde-Kavallerie". Gedr. Rundschreiben des C. Leiden. Wien, 18. VII. 1848.
1½ SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit hs. Adresse. Bericht über Vorhaben und Satzungen der Nationalgarde mit einer aktuellen Finanzübersicht. - Über das politische Wirken des Mediziners im Jahre 1848 heißt es u. a. in einem wohl nicht von ihm selbst verfaßten Lebenslauf: "Was sein politisches Wirken betrifft, so gab ihm das Jahr 1848 genügsam Gelegenheit, seine Anhänglichkeit an das angestammte Kaiserhaus zu beweisen; nicht nur bedeutende finanzielle Opfer, brachte er, sondern auch sein Leben setzte er für die gute Sache u. seinen Kaiser auf das Spiel [...] Was in seiner Macht gestanden, hat er treulich erfüllt. Er hinderte am Barricadentage die Errichtung der Barricaden, - er trat zur berittenen Nationalgarde ein, und wehrte dem Tage der Sturmpetition mit 100 anderen Garden das Eindringen der Barricaden-Erbauer bei den beiden Kärnthnerthoren ab, - er schloß sich im September an die k. k. Cavallerie an, als es galt, den Sicherheitsausschuß aufzulösen [...]". - Im selben Jahr, so heißt es in einer beiliegenden Zeitungsnotiz a. d. J. 1894 aus Anlaß der Umbenennung der Meidlinger Misbach- in Vivenotgasse, "gründete er als Gegengewicht gegen die Stürmer und Wühler extremster Richtung den 'Constitutionellen monarchischen Verein', dessen Farben Schwarz-Gold waren, und alsbald demonstrirten die Wiener mit diesen kaiserlichen Farben. Am 15. September erschienen auf den belebtesten Stellen der Stadt Tausende mit schwarz-gelben Abzeichen, um ihrem Kaiser Treue zu documentiren. Es kam zu großen Schlägereien zwischen den 'Schwarz-roth-goldenen' und den 'Schwarz-gelben', den Vivenot'schen, und die Wiener nannten diese Excesse in ihrem ungebrochenen Humor den 'Bandlkrieg'. Die Regierung nahm sonderbarerweise in der 'Wiener Zeitung' Stellung gegen die Schwarzgelben und Dr. Vivenot legte verstimmt die Leitung des Vereines nieder [...]". - Bl. 2 mit halbseitigen Ausriß der unteren Blatthälfte (Textverlust nur in der Adresse).
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Volkmer, Ottomar von, Direktor der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1839-1901).
Brief mit eigenh. U. Wien, 30. III. 1894.
½ S. Folio. "Die angeschlossene Zuschrift wird der löblichen k. k. Central-Commission für Erforschung und Erhaltung des Kunst- und historischen Denkmale über Verlangen zur gefälligen Verfügung übermittelt". - Volkmer war Vorstand der technischen Abteilung des Wiener Militärgeographischen Instituts und maßgeblich an der Herstellung der Generalstabskarte im Maßstab 1:75.000 in Heliogravure beteiligt. 1890 wurde er Direktor der Hof- und Staatsdruckerei. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der k. k. Hof- und Staatsdruckerei und kl. Registraturvermerk von fremder Hand.
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Waal, Anton de, Theologe, Archäologe und Kunsthistoriker (1837-1917).
Eigenh. Brief mit U. Rom, 16. IX. 1883.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. An den namentlich nicht genannten Feldzeugmeister Franz Graf Folliot de Crenneville-Poutet (1815-88) mit Dank für dessen Unterstützung, bei S. M. dem Kaiser eine Audienz zur Übergabe der Schrift "Rom und Wien im Jahre 1683" gewährt bekommen zu haben, und betr. der Zusendung einer neuen (hier nicht beiliegenden) Broschüre. - Anton de Waal war seit 1873 seit 1873 Rektor des Campo Santo Teutonico. "1876 gab er der um 1450 gegründeten Erzbruderschaft zur schmerzhaften Muttergottes eine die Studienförderung ausdrücklich miteinschließende Satzung und gestaltete das Bruderschafts- und Pilgerhaus in ein deutsches Priesterkolleg (Collegio Teutonico) um, das sich besonders der Kirchengeschichte und der christlichen Archäologie widmete" (DBE). Später päpstlicher Geheimkämmerer und Apostolischer Protonotar, war de Waal seit 1887 Mitherausgeber der "Römischen Quartalsschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte" und seit 1902 (mit Anton Baumstark) des "Oriens Christianus". Daneben verfasste er u. a. den viel benutzten Reiseführer "Rompilger" sowie Lebensbilder mehrerer Päpste. - Graf Folliot de Crenneville-Poutet war von 1867 (dem Jahr, in dem er zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies ernannt wurde) bis 1884 Oberstkämmerer Kaiser Franz Josephs I. und erwarb sich große Verdienste um die kaiserlichen Sammlungen.
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Waber, Leopold, Politiker (1875-1945).
Eigenh. Brief mit U. Bad Kreuzen, 6. VIII. 1911.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: “Anläßlich des schweren Verlustes, den Sie erlitten haben, bitte ich Sie [...] den Ausdruck meiner aufrichtigen Teilnahme freundlich entgegenzunehmen [...]”. - Der langgediente Politiker wurde 1918 Führer der Großdeutschen Volkspartei in der Nationalversammlung und war bis 1930 Abgeordneter zum Nationalrat, 1926-30 auch dessen Dritter Präsident. In den zwanziger Jahren war Waber Unterstaatssekretär im Staatsamt des Äußeren, Bundesminister für Inneres und Unterricht, für Justiz und 1924-26 schließlich Vizekanzler.
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Waber, Leopold, Politiker (1875-1945).
Ms. Brief mit eigenh. U. ("Waber"). Wien, 24. III. 1926.
1 S. 4to. An den Maler und Graphiker Ludwig Hesshaimer (1872-1956): "Ich habe mit großer Freude den schönen und großartig ausgestatteten 'Rückblick und Ausblick' zur 75-Jahrfeier des Albrecht Dürerbundes erhalten. - Es wäre sehr schön, wenn einmal ein solches Werk über die noch lebenden und schaffenden Künstler erscheinen würde [...]". - Leopold Waber gehörte von 1911 bis 1918 für den Deutschen Nationalverband dem Reichsrat an, wurde im November 1918 Führer der Großdeutschen Volkspartei in der Nationalversammlung und war bis 1930 Abgeordneter zum Nationalrat, 1926 bis 1930 dessen Dritter Präsident. 1918/19 war Waber Unterstaatssekretät im Staatsamt des Äußeren, 1921/22 Bundesminister für Inneres und Unterricht, 1922/23 für Justiz und 1924-26 Vizekanzler. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Vizekanzlers; im linken Rand gelocht (keine Textberührung).
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Wabl, Martin., österr. Politiker und Jurist (geb. 1945).
Eigenh. Widmung und U. auf Doppelbund "Heimwärts - Gedichte von Gudrun Hasivar und Martin Wabl". Fehring, April 1996.
24 SS. 4to. Martin Wabl wurde vor allem durch sein Buch "Natascha Kampusch und mein Weg zur Wahrheit" bekannt. In jenem unterstellt er Kampuschs Mutter von der Entführung ihrer Tochter gewusst zu haben. In seiner Pension zeichnete er sich durch Engagement im Bezug auf unentgeltliche Rechtsberatung aus.
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Wagemann, Friedrich Moriz Frh., Jurist (1778-1855).
Eigenh. Brief mit U. Mainz, 10. XII. 1824.
2 SS. auf Doppelblatt. Folio. An die Haus-, Hof- und Staatskanzlei mit der Bestätigung über den ordnungsgemäßen Empfang eines bestimmten Geldbetrages und bestimmter Papiere durch den Kurier Herr Renard. - Wagemann war seit 1818 böhmischer Appellationsrat und wurde wenig später zu der seit 1819 in Mainz behufs Untersuchung der "demagogischen Umtriebe" in Deutschland versammelten Bundes-Centralcommission entsandt. 1826 erhielt er den Hofratscharakter, "im November 1827 wurde er zum wirklichen Hofrathe bei der obersten Justizstelle ernannt, blieb aber auch jetzt noch einige Zeit in Mainz thätig und trat erst am 25. April 1828 seine Dienstleistung bei dieser Behörde an" (Wurzbach LII, 66).
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Wahl, Eduard, Politiker (1903-1985).
Eigenh. Briefkarte mit U. Heidelberg, April 1969.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Eduard Wahl war Professor für Zivilrecht und der Rechtsvergleichung an der Universität Heidelberg. "Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde [er] wegen politischer Belastung zur Wehrmacht eingezogen. Nach Kriegsende nahm er seine Tätigkeit in Heidelberg wieder auf. 1947/48 war er Verteidiger im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß und im I.G.-Farben-Prozeß" (DBE). Von 1949 bis 65 gehörte er für die CDU dem Deutschen Bundestag an, war Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarats und der Versammlung der Westeuropäischen Union.
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Wahlberg, Wilhelm, Jurist (1824-1901).
Eigenh. Brief mit U. Neuwaldegg, 24. IX. 1898.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Juristen Karl Frh. von Haerdtl (1818-1889) in Fragen von grundbesitzrechtlichen Fragen, deren darüber geführter Briefverkehr ihm als “ein glänzendes Beispiel eines ganz überflüssigen Frag- und Antwortspiels in alt-bürokratischer Weise” erscheint: “Ich würde auf diese ganz unnützen Fragen bei der ausgewiesen mehr als 6fachen Deckung und Sicherstellung meines mit dem Substitutions-Vermögen zu 68666fl belasteten Grundbesitzes überhaupt nicht antworten [...]”. - Wilhelm Wahlberg war Professor für Staatsrecht an der Universität Wien, Mitglied des Staatsgerichtshofs und maßgeblich an der Reform des österreichischen Strafgesetzbuches beteiligt. Als einer der Begründer der subjektiven Sicht des Strafrechts sah er in der Strafe ein Abschreckungs-, Präventions-, Besserungs- und Sicherungsmittel. - Karl Frh. von Haerdtl war Mitglied des Herrenhauses und mehr als zwanzig Jahre lang Präsident der Wiener Advokatenkammer.
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Wakinjan-Tanka, Chief, Indianer(darsteller?) (D. n. b.).
Portraitpostkarte mit eigenh. Widmung und U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Die Bildseite mit einem S/W-Portrait im ¾-Profil.
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Waldheim, Kurt, Diplomat und österreichischer Bundespräsident (1918-2007).
2 gedr. Portraitbroschüren mit jeweils eigenh. U. O. O., 1986.
Gr.-4to. Werbematerial aus dem Präsidentschaftswahlkampf 1986, eine Broschüre mitunterzeichnet von Waldheims Gattin.
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Waldheim, Kurt, Diplomat und österreichischer Bundespräsident (1918-2007).
Gedr. Briefkarte mit eigenh. Grußzeile und U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. Mit drei Beilagen (s. u.). An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit Wünschen zu Weihnacht und Neujahr. - Beiliegend drei Originalaufnahmen des Bundespressedienstes von der Angelobung Kurt Waldheims als Bundespräsident.
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Waldheim, Kurt, Diplomat und österreichischer Bundespräsident (1918-2007).
Gedr. Briefkarte mit eigenh. Grußzeile und U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. Qu.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit Wünschen zu Weihnacht und Neujahr.
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Waldheim, Kurt, Diplomat und österreichischer Bundespräsident (1918-2007).
Gedr. Briefkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. Mit zwei Beilagen (s. u.). Dankt einem namentlich nicht genannten Adressaten für dessen Wünsche zu seinem Geburtstag. - Beiliegend zwei Originalaufnahmen von der Angelobung Kurt Waldheims als Bundespräsident.
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Waldheim, Kurt, Diplomat und österreichischer Bundespräsident (1918-2007).
Visitenkarte mit eigenh. Grußzeile und U. und signierte Portraitkarte. O. O., 1984.
Je 1 S. Visitkartenformat bzw. schmal-8vo.
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Wallmoden, Ludwig Gf., Militär (1769-1862).
2 eigenh. Briefe mit U. O. O. u. D.
Zusammen 2 SS. 8vo. Ein Br. mit eh. Adresse. An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884): „Mein lieber Vivenot ich komme erst Dienstag Abends vorbei und wünschte sehr, Sie noch einmal [...] zu sehen [...]“ (dat. „Sonntag Mittag“; mit eh. Adresse und kl. Ausr. auf Bl. 2 durch Siegelbruch). - „Indem ich mich nach Ihrer Gesundheit erkundige, ist meine etwas durch Augen Trübheit gestört, ich bitte Sie daher mir mitzutheilen wen nach Ihrer Ansicht und Erfahrung ich consultiren sollte [...]“ (undat.; am linken unteren Blattrand von fremder Hand in Bleistift vermerkt „geschrieben den 29. X. 59 im 91sten Jahre seines Alters“). - Wallmoden zeichnete sich in den Feldzügen von 1796 bis 1801 sowie 1809 in der Schlacht bei Wagram aus, wurde 1810 zum Feldmarschall-Leutnant befördert und ließ sich 1812 beurlauben, um als Befehlshaber der Russisch-deutschen Legion gegen Frankreich zu kämpfen. Nach der Rückkehr in österreichische Dienste erhielt er den Oberbefehl über die in Neapel stationierten Truppen, besetzte Sizilien und wurde General der Kavallerie und Militärkommandant von Mailand. 1848 nahm er seinen Abschied. - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den „Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - In altem Sammlungsumschlag.
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Washington, Maximilian Frh. von, Staatsmann (1829-1903).
Eigenh. Brief mit U. Zürich, 2. I. 1871.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Ministerialrat: “Aus den Zeitungen entnahm ich gestern zufällig, daß Se. K. u. K. Majestät [...] in gerechter Anerkennung Ihrer hervorragenden Verdienste um die öesterreichische Landes Cultur den Orden der Eisernen Krone zu verleihen geruhten [...]”. - Aus altem englischen Geschlecht - das von England über Nordamerika und Holland nach Deutschland sich verzweigt hat - stammend, wußte sich der Sohn des Generalmajors und Generaladjutanten von König Ludwig I. von Bayern Jacob von Washington große Verdienste um die Entwicklung der Landwirtschaft zu erwerben und wurde 1877 Präsident der steirischen Landwirtschaftsgesellschaft. Der Besitzer der ehemals Herbersteinschen, später Gallerschen Herrschaft Pöls in der Nähe von Graz und Träger des Ordens der Eisernen Krone zweiter Klasse (1866) wurde 1879 als lebenslanges Mitglied in das Herrenhaus des österreichischen Reichsrats berufen. Vgl. Wurzbach, in: DBA I 1334, 30-32. - Mit kl. Ausschnitt auf Bl. 1 (keine Textberührung).
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Washington, Maximilian Frh. von, Staatsmann (1829-1903).
Eigenh. Brief mit U. Pöls, 11. II. 1873.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Hofrat: “Zu meiner Schande muß ich es Ihnen nur grade und offen eingestehen, daß ich den Namen unseres liebenswürdigen Herrn Sekretärs beym Agrar Congress mir nicht merken kann, und nun soll ich dem Herrn von ...ky meine Photographie für das projektirte Tableau einsenden, und weiß seine Adresse nicht!!? Die Agrar Congress Akten, unter welchen ich den Namen des Herrn Sekretärs aufnotiert habe, Euer Hochwohlgeboren waren ja noch so freundlich es eigenhändig zu thun - habe ich auf [!] meinem Büro in Graz, und so erübrigt mir nichts anderes als den Entschluss zu fassen, Sie [...] zu belästigen und Sie zu bitten, anfolgende Photographie dem Herrn von ?? unter meinen ergebensten Empfehlungen und mit dem höflichen Ersuchen zu übergeben, dieselbe, welche nicht mehr mein Eigenthum ist, [...] wieder zurückstellen zu wollen [...]”. - Aus altem englischen Geschlecht, das von England über Nordamerika und Holland nach Deutschland sich verzweigt hat, stammend, wußte sich der Sohn des Generalmajors und Generaladjutanten von König Ludwig I. von Bayern Jacob von Washington große Verdienste um die Entwicklung der Landwirtschaft zu erwerben und wurde 1877 Präsident der steirischen Landwirtschaftsgesellschaft. Der Besitzer der ehemals Herberteinschen, später Gallerschen Herrschaft Pöls in der Nähe von Graz und Träger des Ordens der Eisernen Krone zweiter Klasse (1866) wurde 1879 als lebenslanges Mitglied in das Herrenhaus des österreichischen Reichsrats berufen. Vgl. Wurzbach, in: DBA I 1334, 30-32. - Auf Briefpapier mit gepr. kalligraph. Briefkopf und in altem Sammlungsumschlag.
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Wassilko, Georg Frh. von, Politiker.
Gedr. Billett mit einer eigenh. Zeile und U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-kl. 8vo. Dankt für ihm übersandte Glückwünsche. - Wassilko war Landeshauptmann der Bukowina. - In altem Sammlungsumschlag und mit zeitgenössischem Biographievermerk.
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Wassilko, Nikolaj Rt. von, Politiker.
Brief mit eigenh. U. Wien, 20. X. 1916.
1 S. 8vo. An den 1867 geborenen Bezirkskomissär Manfred von Vivenot: "[...] erlauben, daß ich Ihnen für die freundliche Übermittlung der mir von Herrn Generalkonsul Heinze freundlichst überlassenen Bilder ganz besonders danke [...]". - Wassilko war Abgeordneter des Reichs- und Landtags. - Der Adressat war der Sohn des Mediziners und Klimatologen Rudolf Rt. von Vivenot und dessen Gattin Thekla, geb. Englerth. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Weber von Ebenhof, Philipp Frh., Staatsmann (geb. 1818).
Eigenh. Brief mit U. Prag, 2. VII. 1876.
2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Dem Wunsche Eurer Hochwohlgeboren entsprechend habe ich die Ehre, das Empfehlungsschreiben an den Regierungsrath Merbeller zu übersenden [...]". - Weber von Ebenhof, ehedem Polizeirath bzw. Polizeidirektor in Prag und Wien, war zur Zeit unseres Schreibens als Nachfolger des Frhn. von Koller in Böhmen als Statthalter tätig. "In Würdigung seiner vielseitigen im Staatsdienste erworbenen Verdienste erhielt er 1869 den Orden der eisernen Krone zweiter Classe, 1872 die geheime Rathswürde, im October 1874 das Großkreuz des Franz Joseph-Ordens" (Wurzbach, s. v.). - In altem Sammlungsumschlag.
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Wehli, August Frh. von, Politiker (1810-1892).
4 eigenh. Briefe und 1 eh. Briefkarte mit U. sowie 1 eh. Gedichtfragment. Ischl, Gastein u.a., o.D.
Zusammen 11½ SS. Meist 8vo. An den Juristen Karl Frh. von Haerdtl (1818-89): “Heute war der Advokat John Hanisch bei mir zu dem ich in gar keiner Beziehung stehe, u. wollte sich 700fl. ausleihen was ich ablehnte. Er deutete mir aber an, daß er sehr bedrängt sei u. ließ durchblicken, daß es sich um seine Existenz handle u. schien verzweifelt! Ich gab ihm den Rath sich vertraulich an Dich zu wenden das wollte er nicht [...]”. - Die anderen Schreiben behandeln meist Mitteilungen persönlicher Art, darunter etwa eine Kondolenz zum Tode von Haerdtls Schwager (Br. aus Gastein v. 1. IX. o. J.). - August Wehli war Präsident der Donau-Regulierungskommission und der Wiener Stadterweiterungskommission sowie Mitglied des Herrenhauses. - Karl Frh. von Haerdtl war Mitglied des Herrenhauses und mehr als zwanzig Jahre lang Präsident der Wiener Advokatenkammer. - Zwei Briefe mit insgesamt vierseitiger Nachschrift von Wehlis Gattin Poldi; ein Br. auf Briefpapier mit gepr. kalligr. Briefkopf; das Gedichtfragment auf der Rückseite eines halbseitigen eh. Brieffragments. - Beiliegend ein Brief (mit halbseitiger Nachschrift August Wehlis) und eine eh. Postkarte der Gattin Poldi an die Baronin von Haerdtl (zusammen 4½ SS. 8vo).
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Wehner, Herbert, Politiker (1906-1990).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Nürnberg, August 1961].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag.
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Wehner, Herbert, Politiker (1906-1990).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Runsten, 24. VIII. 1964].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag.
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Wehner, Herbert, Politiker (1906-1990).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Schweden, 1960er Jahre].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag.
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Wehner, Herbert, Politiker (1906-1990).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Schweden, 1960er Jahre].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag.
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Wehner, Herbert, Politiker (1906-1990).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Kalmar, 20. VII. 1965].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag.
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Weiskirchner, Richard, Politiker (1861-1926).
6 (2 eigenh. und 4 ms.) Briefe mit eh. U. und 7 eh. (davon 6 Bild-)Postkarten mit U. sowie 3 gedr. Visitkarten mit jeweils mehreren eh. Zeilen und 1 Kabinettphotographie. Wien, Triest, Abbazia, Pottenstein u. a. O., 1901-1917.
Zusammen 22 SS. Verschiedene Formate. Die Kabinettphotographie im Format 176:112 mm. Mit einem eh. adr. Kuvert. Beiliegend 3 (2 eh. und 1 ms.) Briefe von Weiskirchners Gattin Berta, 1 ms. Br. des Büros des Handelsministers, 2 Photographien, 2 gedr. Einladung zur Beeidigung Richard Weiskirchners als Ehrenbürger der Stadt Wien sowie eine Broschüre aus Anlaß von Weiskirchners 50. Geburtstag (Wien, Dworschak, 1911. 23, (1) SS. Fadenheftung. 8vo). Die Briefe betreffs der Teilnahme des Bildhauers Theodor Khuen an der Konkurrenz zur Errichtung des Coch-Denkmals und Gratulationsschreiben zu H. A. Schwers Aufnahme in das Herrenhaus bzw. zu dessen 50. Geburtstag; die Postkarten mit Urlaubsgrüßen und Abbildungen von Brioni, Lovrana, Triest, Abbazia u. a. - Die Kabinettphotographie aus dem Hause des k. u. k. Hof- und Kammer-Photographen Charles Scolik, Wien, zeigt Weiskirchner im Profil (Brustbild, nach rechts gewandt). - Die lange politische Laufbahn des aus Wien stammenden Juristen (Abgeordneter zum Reichsrat, zum niederösterreichischen Landtag, Präsident des Abgeordnetenhauses und Handelsminister) mündete 1912 in der Wahl zum Wiener Bürgermeister. Anschließend Mitglied des Herrenhauses, wurde Weiskirchner 1919 in die Konstituierende Nationalversammlung gewählt und war von 1919-23 Abgeordneter zum Nationalrat, 1920-23 auch dessen Präsident. Daneben veröffentlichte er u. a. die "Österreichischen Städteordnungen" (1895) und das "Kartellwesen vom Standpunkt der christlichen Wirtschaftsauffassung" (1896). Im "Amtsblatt der Stadt Wien" publizierte er 1914-18 die Artikelserie "Wien während des Krieges". Vgl. Czeike V, 605 und Öst. Lex. II, 603. - Tlw. auf Briefpapier mit gepr. bzw. gedr. Briefkopf. - Die beiliegenden Photographien zeigen vermutlich Aufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg. - Berta Weiskirchner (1865-1934) entfaltete schon vor, insbesondere jedoch während des Ersten Weltkrieges eine "segensreiche Wohltätigkeit [...] als Präsidentin einer großen Anzahl von Aktionen"; so war sie u. a. "Vorsitzende der weitverzweigten Frauenhilfsaktion im Kriege, Präsidentin des Schwarzgelben Kreuzes, des Witwen- und Waisenfonds, des Vereines Wiener Kinder aufs Land" und war überdies "an der Errichtung und Organisation der Kriegsküchen in hervorragender Weise beteiligt" (Planer, Jahrb. der Wr. Ges., zit. n. DBA II 1381, 397). Zusammen 6 SS. 8vo. Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm (2) bzw. mit gedr. Briefkopf der "Frauen-Hilfs-Aktion im Kriege". - In altem Sammlungsumschlag.
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Weiskirchner, Richard, Politiker (1861-1926).
Eigenh. Briefkarte. Wohl Wien, 4. VII. 1918.
1 S. Qu.-kl.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An einen Josef Stehlik im Landwirtschaftsamt. Bürgermeister Dr. Richard Weiskirchner (dies gedruckt) "dankt verbindlichst u. hocherfreut für die prächtige Sendung, bittet jedoch unbedingt um eine Rechnung". - Der aus Wien stammende Politiker war von 1912 bis 1919 Bürgermeister von Wien. 1919 in die Konstituierende Nationalversammlung gewählt, war er anschließend bis 1923 Abgeordneter zum Nationalrat, von 1920 bis 23 auch dessen Präsident. Weiskirchner veröffentlichte u. a. "Österreichische Städteordnungen" (1895) und "Kartellwesen vom Standpunkt der christlichen Wirtschaftsauffassung" (1896). - Auf Briefpapier mit gepr. Vignette; etwas angestaubt und gebräunt.
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Weiskirchner, Richard, Politiker (1861-1926).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 5. I. 1918.
1 S. Folio. An den Maler und Major im Kriegspressequartier Ludwig Hesshaimer (1872-1956): “Ihre künstlerisch ausgeführte Friedensapotheose hat mich sehr erfreut, spreche ich Euer Hochwohlgeboren meinen besten Dank aus [...]”. - Der aus Wien stammende Politiker war von 1912 bis 1919 Bürgermeister von Wien. 1919 in die Konstituierende Nationalversammlung gewählt, war er anschließend bis 1923 Abgeordneter zum Nationalrat, von 1920 bis 23 auch dessen Präsident. Weiskirchner veröffentlichte u. a. "Österreichische Städteordnungen" (1895) und "Kartellwesen vom Standpunkt der christlichen Wirtschaftsauffassung" (1896). - Der im siebenbürgischen Kronstadt geborene Hesshaimer besuchte die Wiener Akademie der bildenden Künste sowie die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt und war seit 1901 vorwiegend als Zeichenlehrer an den Militärschulen in St. Pölten, Sarajevo und Preßburg tätig. Den Ersten Weltkriegs als Kriegsmaler in Rußland und Mazedonien verlebend, lebte er bis zu seiner Übersiedelung nach Brasilien in Wien. - Zu Weiskirchner vgl. Öst. Lex. II, 603 und Czeike V, 605; zu Hesshaimer vgl. Thieme/Becker XVI, 596. - Auf Briefpapier mit kalligr. gepr. Briefkopf des “Bürgermeisters der Stadt Wien”.
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Weiskirchner, Richard, Politiker (1861-1926).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 11. XI. 1909.
1 S. 4to. Dankt dem namentlich nicht genannten Alfred Rt. von Lindheim (1836-1913) für „das liebenswürdige Schreiben [...] Gleichzeitig bitte ich gütigst versichert zu sein, daß die beachtenswerte Anregung Euer Hochwohlgeboren im Handels-Ministerium volle Würdigung findet [...]“. - Der aus Wien stammende Politiker war von 1912 bis 1919 Bürgermeister von Wien. 1919 in die Konstituierende Nationalversammlung gewählt, war er anschließend bis 1923 Abgeordneter zum Nationalrat, von 1920 bis 23 auch dessen Präsident. Weiskirchner veröffentlichte u. a. "Österreichische Städteordnungen" (1895) und "Kartellwesen vom Standpunkt der christlichen Wirtschaftsauffassung" (1896). - Der Adressat wurde 1868 leitender Direktor der neugegründeten Wiener Handelsbank und war Mitbegründer der ersten Wiener Lagerhäuser und des Lokaltelegraphen. Er gehörte jahrzehntelang dem Direktionsrat der mit der Handelsbank vereinigten Unionsbank an, war 1876-78 dessen Vizepräsident und 1879-1909 Präsident des Schiedsgerichts der Warenbranche an der Wiener Börse sowie seit 1877 Mitglied der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer. Als sein bekanntestes Werk gilt das 1891 erstmals erschienene ‚Schiedsgericht im modernen Zivilprozeß‘. - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf. - Mit einigen Anmerkungen von fremder Hand am unteren Blattrand.
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Weissenberg, k. k. Geschäftsträger.
2 eigenh. Briefe mit U. München, 12. X. und 15.XI. 1816.
3 SS. auf 2 Bll. Folio und 4to. An Ernst Fst. von Schwarzenberg betr. einer Weisung an die Finanzdirektion zu Passau (Br. v. 12. X.; mit größerem Einriß am oberen Blattrand) bzw. einer Note an das kgl. bayerische Ministerium, "worin ich Hochdero Gesuch um Einrückung [?] in die durch das Ableben des Freyh. v. Neuenstein erledigte sustentations-Rente unterstützt, und von deren Zuhalte ich unter dem heutigen der geh. Hof- und Staats Canzley Rechenschaft abgelegt habe [...]" (Br. v. 15. XI. 1816).
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[Weltausstellungen Paris und Wien].
Eigenh. Brief mit U. eines namentlich nicht identifizierten Verfassers (Paul von Hessler?). Paris, 17. XII. 1872.
4 SS. auf Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten in Wien gerichtet, beschreibt der vorübergehend in Paris lebende Verfasser auf anschauliche Weise die Zeitläufte nach dem Dt.-Franz. Krieg 1870/71 und vor der Wiener Weltausstellung 1873: “Ich kann mich nicht entschließen mich hier fest anzusiedeln, ich bin so provisorisch als die franz. Regierung u. lebe so, daß ich bei den ersten Unruhen meinen [!] Bündel schnüren u. nach der Schweiz ab[..]fahren kann. Wenn schon Frankreich für den Augenblick äußerlich ruhig scheint, so herrscht in den Städten noch viel Aufregung und mit Recht ließ die Regierung die großen Städte, die Reste der Revolution, in Belagerungszustand, u. glücklich ists, daß die Assembleé Nationale in Versailles ist [...] Ein schreckliches Gedränge, die Kioske (Zeitungsverkäufer) werden gestürmt um die letzten Nachrichten zu haben. Ich war letzthin so glücklich eine Eintrittskarte für die Assembleé zu erhalten. Es war letzten Mittwoch, an diesem Tag wurde der Beschluß gefaßt, folgenden Samstag über die Auflösung der Versammlung zu discutiren. Man muß die Hitzköpfe gesehen haben, um sich einen Begriff davon zu machen [...] Den Tag darauf, am Tage meiner Reise nach Versailles, fiel der erste Schnee und nachher regnete es zur Abwechslung wieder. Man möchte beinah melancholisch werden, sogar ich! Und das glückliche Wien, das die ganze Welt anlockt mit seiner riesigen Ausstellung, die 5 mal größer sein wird als diejenige von Paris von 1867, die schon ganz respectabel war. Wie wollt ihr Wiener alle Leute beherbergen. Wird man ein Lager aufschlagen, die Kasernen räumen oder Laubhütten bauen? Mich juckt es ganz entsetzlich Wien in seiner Ausstellungspracht zu sehn, aber einestheils wird Wien so überfüllt sein, daß man Nichts von Wien sehen wird, anderntheils glaube ich Wien wird in der Ausstellung aufgehn, man wird nicht mehr sagen die Ausstellung in Wien, aber Wien in der Ausstellung [...]”. - Die Weltausstellung selbst gestaltete sich nicht ganz so, wie der Verfasser sie dachte: Von Mai bis November 1873 u. a. in der eigens dafür errichteten Rotunde im Prater zu sehen, sollte sie “der Welt vor allem Glanz und Macht der österreichisch-ungarischen Monarchie der Gründerzeit vor Augen führen” (Öst. Lex. II, 609). Rund sieben Millionen Menschen - darunter Persönlichkeiten aus aller Welt wie der Deutsche Kaiser, der Zar von Rußland, die Könige von Belgien, Italien, Schweden u. a. - besuchten die von 1000 Ausstellern beschickte Ausstellung, die jedoch aufgrund des Börsenkrachs vom 9. Mai, dem ‘Schwarzer Freitag’, und einer Choleraepidemie nicht den erwarteten Erfolg brachte und ein großes Defizit hinterließ.
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Werder, August Gf. von, Militär (1808-1887).
Brieffragment mit eigenh. U. O. O. u. D., [1876].
½ S. Qu.-8vo. Dem im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1 verdienstvollen General der Infanterie dankte “König Wilhelm [...] mit den anerkennenden Worten: ‘Ihre heldenmütige dreitägige Verteidigung Ihrer Position, eine belagerte Festung im Rücken, ist eine der größten Waffentaten aller Zeiten’ [...]” (Klinkicht, Dreihundert berühmte Deutsche, 1912; zit. n. DBA II 1390, 156).
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Werner, Johann Ludwig Frh. von, Staatsmann (1759-1829).
Eigenh. Brief mit U. Graz, 2. XI. 1815.
1 S. auf Doppelblatt. Mit einem 1½seitigen Antwortschreiben. Folio. An die k. k. Polizeidirektion: "Ein sicherer Joseph Bekher hat sich bey dem unterzeichneten zur Aufnahme als Kancley-Practicant bey dem hiesigen Landrechte gemeldet. Da derselbe vorhin in französischen Diensten war und hinsichtlich seiner politischen Gesinnungen in dem Publicum nicht zum Vortheilhaftesten beurtheilet wird, dam unterzeichneten aber alles daran gelegen ist, hierüber beruhiget zu seyn, so wird eine Löbl. Polizeidirektion ersucht, ihm dasjenige, was allenfalls über seine politischen Gesinnungen und Führungen und sonstiges Betragen zu ihrer Kenntnis gekommen ist, gefälligst mitzutheilen [...]". Auf Blatt 2 die entsprechende Antwort auf Werners Ersuchen um Auskunft. - Der aus Trier stammende Jurist war seit 1811 als Landrechtspräsident in Graz tätig; 1822 wurde er zum Präsidenten des mährisch-schlesischen Appellationsgerichtes und später zum obersten Landeskämmerer in Mähren ernannt. Seine zahlreichen Verdienste im Staatsdienst wurden wiederholt gewürdigt, so u. a. 1812 durch Verleihung der geheimen Rathswürde. - Bl. 2 verso mit einigen Notizen von fremder Hand.
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Wessely, Ignaz Rt. von, Hofrat (geb. 1804).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 19. IV. 1837.
1 S. Qu.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: “Nebst Bestätigung des Empfanges von 15f für abgesetzte 5 Expl. des Handb. der G. O. sende ich Ihnen 4 Expl. desselben Hb. auf weitere Rechnung”. - Wessely, Hofrat der k. k. Statthalerei für Mähren in Brünn, wurde für seine “während der amtlichen Laufbahn erworbenen Verdienste am 20. Juli 1853 mit dem Ritterkreuze des Franz Joseph-Ordens und am 2. August 1868 mit jenem des Leopoldordens ausgezeichnet” (Wurzbach, zit. n. DBA I 1357, 379f.). Sein ‘Handbuch der westgalizischen Gerichtsordnung etc.’ war 1834 bei Wagner in Innsbruck erschienen.
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Wickenburg, Emma.
Eigenh. Brief mit U. Wien, 28. IV. 1854.
1½ SS. 8vo. An ihren Vormund Herrn von Dirnböck mit der Bitte, eine Uhr ihres verstorbenen Vaters als Ausdruck von Wertschätzung und Verbundenheit annehmen zu wollen. Mit sechs eh. Zeilen und U. ihres diesen Wunsch unterstützenden Bruders Franz Xavier. - Wilhelm von Wickenburg, eine Neffe des k. k. Generalmajors Eduard Graf Wickenburg, war am 31, Jänner des Jahres verstorben.
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Wickenburg, Matthias Constantin von, Staatsmann (1797-1880).
Bericht mit eigenh. U. Graz, 7. IX. 1830.
½ S. Folio. Bericht an die k. k. Studienhofkommission betr. der "Bestimmung des Lehrers für die in Gratz zu errichtende Taubstummen Unterrichts Anstalt". - Wickenburg wurde 1824 niederösterreichischer Regierungsrat und Kreishauptmann in Krems, später Präsident des Guberniums in Graz. 1834 gründete er das Kurbad Gleichenberg. Als er 1848 Landsturmabteilungen nach Wien kommandierte, mußte er von seinem Amt zurücktreten und wurde Präsident des Verwaltungsrats der Westbahn und Gründungspräsident der Stadterweiterungskommission. Zuletzt war Wickenburg Minister für Handel und Volkswirtschaft im Kabinett Anton von Schmerling, Mitglied des Herrenhauses und Präsident des Altertums-Vereins. - Die Grazer Landestaubstummenanstalt wurde im Jahr darauf eröffnet und war nach der in Wien (1779), Linz (1812) und Mils/Tirol (1830) die dritte ihrer Art auf dem Gebiet des heutigen Österreich. - Mit mehreren Bearbeitungsvermerken und einigen Tintendurchschlägen.
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Widmann, Bohuslaw Frh., Staatsmann (geb. 1836).
Eigenh. Brief mit U. Schwarzenau, 18. VII. 1885.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Im Verein mit meiner Frau bitte ich, uns das Vergnügen machen zu wollen, Samstag den 25. d. M. um 2 Uhr bei uns zu speisen [...]". - "Durch seine warme Vertretung der Landesinteressen und sein humanes Wesen hat [Widmann] die Achtung aller Kreise der Bevölkerung erworben, und ist er besnders beim Landvolke sehr beliebt. Diese Verdienste hat auch der Monarch wiederholt gewürdigt, am 30. April 1881 durch Verleihung des Commandeurkreuzes des Leopoldordens und durch die Erhebung in den österreichischen Freiherrenstand [...]" (Wurzbach, s. v.).
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Wien, Opernring. - Anton Ölzelt, Baumeister und Architekt (1817-1875).
Brief des Hermann Kompars mit eigenh. U. betr. des Hauses Nr. 1253. Wien, 16. IV. 1863.
2 SS. auf Doppelblatt. Folio. Brief des Käufers des von Hofbaumeister Anton Ölzelt errichteten Hauses an das k.k. Staatsministerium mit der Bitte "um gnädigste Zufristung von sechs Monaten hinsichtlich des zu Gunsten des Stadterweiterungsfondes [!] auf obigem Hause haftenden Sazkapitals [?]". - Die infrage kommenden Häuser Nr. 7, 9, 13 und 15 waren 1861 von dem Architekten und Baumeister errichtet worden. - Der aus Inzersdorf bei (heute Teil von) Wien stammende Architekt und Baumeister - der u. a. für die Reitschule des Equitationsinstituts, das Gebäude des österreichisch-ungarischen Bank und die Franz-Joseph-Kaserne (1854-57) verantwortlich zeichnet - wurde für seine Tätigkeit mit einer Reihe allerhöchster Anerkennungen und Auszeichnungen belohnt: mit dem Titel eines Hofbaumeister (1850), dem Goldenen Verdienstkreuz mit der Krone, dem Brillantring mit dem Namenszug des Kaisers Franz Josef I., dem Orden der Eisernen Krone III. Klasse mit Kabinettschreiben vom 7. September 1866 und schließlich mit der Erhebung in den Ritterstand mit dem Prädikat von Newin (Neuwien) für sich und seine ehelichen Nachkommen mit 10. März 1867. Sein besonderes Augenmerk galt der Errichtung von Wohnhäusein in der Form einer gesamten Blockverbauung, wobei er auch für eine einheitliche Fassadengestaltung der Häusergruppe sorgte. Einige der Blockverbauungen von Ölzelt stehen noch heute unter Ensembleschutz (Am Heumarkt sowie die besagte Häusergruppe zwischen Operngasse und Schillerplatz). - Mit drei Stempelmarken zu je 30, 15 und 6 Kreuzer.
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[Wiener Börse].
Auftrags- und Quittungsschein der Wiener Börse vom 6. III. 1834. Wien, 6. III. 1834.
2 Bll. mit Siegellack alt montiert. Qu.-(kl.-)8vo. Interessantes Dokument für den Börsenhandel im biedermeierlichen Wien. Am Auftragsschein firmiert ein Herr Wertheim am 6. März 1834 als Käufer einer nicht näher benannten Ware bzw. Aktie; am vorgedr. Beleg wird von nicht näher bezeichneter Hand der gültige Verkauf an den Auftraggeber bestätigt.
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Wiener Bürgermeister.
Visitkarte von Johann Nepumuk Prix bzw. Raimund Grübl (mit 2 eigenh. Zeilen). Wien, 1889-1894 bzw. 1894/5.
2 SS. Johann Nepomuk Prix (1836-1894), seit 1869 Mitglied des Wr. Gemeinderats, war von 1889 bis zu seinem Tod Erster Bürgermeister. "Unter ihm wurde der Linienwall als Steuergrenze aufgehoben, 1891 fanden erstmals Gemeinderatswahlen unter Beteiligung der Vorortebevölkerung statt" (Österr. Lex. II, 225; vgl. auch DBA II 1028, 298). Sein Nachfolger Raimund Grübl (1847-1898) war ein Jahr lang im Amt, ehe er an den Reichsgerichtshof wechselte. Als Führer der fortschrittlichen Liberalen erwarb er sich um die Eingemeindung der Vororte, um die Erweiterung der Hochquellenleitung sowie um den Ausbau des Kanalnetzes zahlreiche Verdienste (vgl. ÖBL II, 86; vgl. auch DBA I 430, 54-55). - Beide Karten mit kl. Klebeetikett in der rechten bzw. linken oberen Ecke.
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Wierzchleyski, Franciszek Ksawery, Bischof von Lemberg (1803-1884).
Mitteilung mit eigenh. U. Lemberg, 20. I. 1879.
1 S. Folio. An die k. k. Statistische Zentralkommission betr. der Zusendung des Diözesan-Schematismus f. d. J. 1877. - Wierzchleyski war von 1860 bis 1884 Bischof von Lemberg.
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