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Bauernfeld, Eduard von, Schriftsteller (1802-1890).
Eigenh. Brief mit U. ("Bauernfeld"). Wien, Februar 1890.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Wohl an einen Redakteur: "Im Sommer 1889 hab' ich Ihnen meinen letzten Kram [?] übersendet und daneben [?] hab' ich keine druckenswerthen Zeilen mehr vorrätig. Mit acht und achtzig Jahren schreibt man aber nichts Neues mehr [...]". - Papierbedingt etwas gebräunt und mit einem kleinen Einriß im Mittelfalz.
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Bauernfeld, Eduard von, Schriftsteller (1802-1890).
Kabinettphotographie (Ausschnitt) mit eigenh. Widmung und U. verso (Bauernfeld"). Bad Ischl, 25. VII. 1889.
90:94 mm. Brustbild en face mit Widmung an einen Herrn Natzler, wohl der Sänger Leopold Natzler (1860-1926) oder der Schauspieler Siegmund Natzler (1862-1913). - Aus dem Atelier Krziwanek, Wien und Ischl; die Kanten abgeschrägt, der untere Teil des Portraits alt entfernt.
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Bauernfeld, Eduard von, Schriftsteller (1802-1890).
Kabinettphotographie mit eigenh. Widmung und U. (verso). Ischl, 1889.
132:188 mm. Schönes, den Schriftsteller sitzend (nach links gewandt) abbildendes Portrait (Krziwanek, Ischl/ Wien) mit einer schon vom Alter gezeichneten Widmung für Mathilde Tischler. - Nachdem der Sohn eines Wiener Arztes Philosophie und Jurisprudenz studiert hatte, trat er 1826 als Konzeptspraktikant in den österreichischen Verwaltungsdienst ein. Der Freund Schuberts, Grillparzers und Moritz von Schwinds wurde 1831 schlagartig durch sein Lustspiel "Leichtsinn aus Liebe" bekannt; an der Schwelle zwischen Biedermeier und Vormärz stehend, "schuf er das moderne deutsche Salon- und Konversationslustspiel Wiener Prägung. Bis 1889 schrieb er 43 Stücke, die am Burgtheater über tausend Aufführungen erlebten. Bauernfeld, der in seinen Stücken bürgerliches Streben nach privatem Glück aristokratischem Standesdenken gegenüberstellte, kritisierte die politischen Zustände des Vormärz und setzte sich für die Schaffung einer Konstitution ein; seine Wahl in die Frankfurter Nationalversammlung konnte er aus Gesundheitsgründen nicht annehmen" (DBE). 1894 wurde der nach ihm benannte Literaturpreis zum ersten Mal vergeben. - Vgl. auch Kosch I, 104f. - Die Photographie unter- wie oberhalb der Darstellung beschnitten.
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Bauernfeld, Eduard von, Schriftsteller (1802-1890).
Visitkarte mit einigen eigenh. Zeilen. O. O. u. D.
2 SS. Visitkartenformat. "Es wird heute Punkt vier Uhr gegessen. Danke fürs Abholen [...]". - Mit kleiner Knickfalte und winzigem Papierdurchbruch; etwas angestaubt.
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Bauernfeld, Eduard von, Schriftsteller (1802-1890).
"Wiederkehr". Eigenh. Gedichtmanuskript (9 Zeilen) mit U. Hietzing, 25. V. 1884.
1 S. Folio. Bauernfeld, ein Freund Schuberts, Grillparzers und Moritz von Schwinds, wurde 1831 schlagartig durch sein Lustspiel "Leichtsinn aus Liebe", an der Schwelle zwischen Biedermeier und Vormärz stehend, bekannt, mit dem er "das moderne deutsche Salon- und Konversationslustspiel Wiener Prägung [schuf]. Bis 1889 schrieb er 43 Stücke, die am Burgtheater über tausend Aufführungen erlebten. Bauernfeld, der in seinen Stücken bürgerliches Streben nach privatem Glück aristokratischem Standesdenken gegenüberstellte, kritisierte die politischen Zustände des Vormärz und setzte sich für die Schaffung einer Konstitution ein; seine Wahl in die Frankfurter Nationalversammlung konnte er aus Gesundheitsgründen nicht annehmen" (DBE). 1894 wurde der nach ihm benannte Literaturpreis zum ersten Mal vergeben. - Faltspuren.
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Baumbach, Rudolf, Schriftsteller (1840-1905).
Eigenh. Bestellzettel mit U. O. O. u. D.
1 S. 8,3:11 cm. Bestellzettel für ein Exemplar des Gletscher-Hahnenfußes (“Ranunculus Glacialis”), der neben der Schwarzen Schafgarbe am höchsten steigenden Blütenpflanze der Alpen. - Baumbach war als Lehrer in Graz und Brünn, dann als Hauslehrer in Görz und Triest tätig, lebte seit 1881 als freier Schriftsteller und kehrte 1885 nach Meiningen zurück, wo er als Bibliothekar tätig war und mit dem Titel eines Hofrats ausgezeichnet wurde. Elf Jahre lang gab er in Triest die humoristische Alpenvereinszeitung ‘Enzian. Ein Gaudeamus für Bergsteiger’ heraus; den großen Durchbruch erzielte er 1877 mit dem später als Oper vertonten Versepos ‘Zlatorog, eine Alpensage’. “Seine romantisierenden Lyrik- und Prosatexte machten ihn neben Victor von Scheffel und Julius Wolff zu einem der beliebtesten Autoren der Zeit” (DBE); eines seiner bekanntesten volkstümlichen Lieder ist ‘Hoch auf dem gelben Wagen’. Vgl. auch Kosch I, 316f. - Mit Stempel des “Herbariums W. Mitterdorfer”; in altem Sammlungsumschlag.
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Baumbach, Rudolf, Schriftsteller (1840-1905).
Eigenh. Brief mit U. Triest, 19. VI. 1882.
¾ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich habe das Circular, in welchem Sie zu Beiträgen für ein 'Deutsches Dichterbuch aus Oesterreich' auffordern, nochmals gelesen und, was ich das erstemal übersehen hatte, gefunden, daß der Termin der Einsendung der 1. August ist. Bis dahin, glaube ich, wird sich schon wieder etwas Lyrik angesammelt haben, und vielleicht finden Sie darunter etwas Brauchbares [...]". - Baumbach war als Lehrer in Graz und Brünn, dann als Hauslehrer in Görz und Triest tätig, lebte seit 1881 als freier Schriftsteller und kehrte 1885 nach Meiningen zurück, wo er als Bibliothekar tätig war und mit dem Titel eines Hofrats ausgezeichnet wurde. Elf Jahre lang gab er in Triest die humoristische Alpenvereinszeitung "Enzian. Ein Gaudeamus für Bergsteiger" heraus; den großen Durchbruch erzielte er 1877 mit dem später als Oper vertonten Versepos "Zlatorog, eine Alpensage". "Seine romantisierenden Lyrik- und Prosatexte machten ihn neben Victor von Scheffel und Julius Wolff zu einem der beliebtesten Autoren der Zeit" (DBE); eines seiner bekanntesten volkstümlichen Lieder ist "Hoch auf dem gelben Wagen". - Die Verso-Seite von Bl. 2 mit kl. Registraturetikett und mit hs. Numerierung "19".
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Baumberg, Antonie, Schriftstellerin (1859-1902).
2 eigenh. Briefe und 1 eh. Bildpostkarte sowie 2 gedr. Visitkarten mit jeweils mehreren eh. Zeilen und U. O. O., 1900.
Zusammen 10 SS. 8vo bzw. 6,1:11 cm. Mit einem eh. adr. Kuvert. Mit dem Ersuchen um Veröffentlichung einer Notiz, daß “der Impressario der Duse [...] beabsichtigt ‘Eine Liebesheirath’ in Italien einzuführen [!]” (Br. v. 3. 1. 1900). Ein andermal ersucht die Schriftstellerin um eine entsprechende Notiz, daß nämliches Werk “ins Russische übersetzt wird und bereits zu Beginn der nächsten Saison in Moskau aufgeführt wird” (undat. Visitkarte). - Die Stücke der auch als Erzählerin geschätzten Autorin - gelegentlich auch unter Kreiml-Baumberg geführt - wurden häufig am Kaiserjubiläums-Theater (seit 1904 Volksoper) aufgeführt. Vgl. Kosch II, 1393f. (Kreiml-B.). - Die Bildseite der Karte zeigt eine Ansicht von Schloß und Park von Groß-Siegharts. - In altem Sammlungsumschlag.
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Baumfeldt-Lohnstein, Richard Peter, Schriftsteller (1881-1963).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 20. XII. 1917.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Ersucht um eine Verabredung. - Hauptberuflich der Österreichischen Immobiliarbank A. G. (Länderbank) vorstehend, war Baumfeldt-Lohnstein im Nebenberuf Verfasser von mehreren Dramen und Romanen. Vgl. Kürschners Deutscher Literaturkalender, Nekrolog 1936-1970, s. v. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - In altem Sammlungsumschlag.
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Bayer, Joseph, Germanist und Kunsthistoriker (1827-1910).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1893 bzw. o. D.
Zusammen 5 SS. 8vo. An die nicht namentlich genannte Schriftstellerin Agnes Bogler v. Plankenburg (geb. 1848): “Wollen Sie nicht ungehalten sein, daß ich auf Ihre freundliche Einladung hier so spät mich melde. In diesen Tagen war ich fast erdrückt durch dringende Geschäfte. Zu der ersten Aufführung Ihres Dramas ‘Frau Potiphar’ im Rudolfsheimer Volkstheater werde ich mich einfinden, wenn nicht eine Collegiumssitzung, die stets im Anfang des Studenjahres droht, mir dazwischen kommt [...] Überhaupt bin ich in älteren Tagen ganz in Kunststudien aufgegangen; es bringt dies schon meine Lehrstellung am Polytechnicum mit sich [...]” (Br. v. 13. X. 1893). - Joseph Bayer, geboren in Prag, war Professor für Ästhetik und Geschichte der Baukunst an der TH Wien. Vgl. Giebisch-G. 20. - Die Adressatin, Bogler mit bürgerlichem Namen, schrieb Novellen, Skizzen, Feuilletons und Romane, die “Zahl dieser Arbeiten beläuft sich bereits nahezu laut Aufschreibungen auf die stattliche Ziffer 700 (Lex. dter. Frauen der Feder, Bd. 2 (1898), zit. n. DBA I 963, 95). “Mit dem Namen Plankenberg trat sie erst im Spätherbst 1893 vor das Publikum, gelegentlich der Aufführung eines dramatischen Erstlingsversuches ‘Frau Potiphar’, der neunmal zur Aufführung gelangte und im Publikum lebhaftes Interesse erweckte. Müller-Guttenbrunn bestellte sich von ihr nach Lektüre des Dramas für das neueröffnete Raimundtheater ein Salonstück. Infolgedessen entstand das Lustspiel ‘Jungbrunnen’ [...]” (ebd.). Vgl. auch Kosch I, 730f.
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Bechstein, Ludwig, Schriftsteller (1801-1860).
Eigenh. Brief mit U. Meiningen, 29. XII. 1844.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Freund und Ordensbruder: "Mancherlei Sendungen nach Dresden schliesse ich an Sie bei, weil ich gern einen freundlichen Gruss Ihnen senden möchte. Mit diesem verbinde ich die Bitte, mein noch nicht zurückempfangenes Armenbibelmanuscript, mit der Angabe seines etwaigen Verkaufswerthes, mir wieder zugehen zu lassen [...]". - Bechstein war Bibliothekar an der herzoglichen Bibliothek in Meiningen, gründete den Hennebergischen altertumsforschenden Verein und übernahm 1848 die Leitung des Archivs. Er schrieb Gedichte, historische Romane und Novellen und wurde bekannt als Sammler und Herausgeber von Sagen und Märchen. - Ohne die erwähnten "Sendungen".
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Becker, Julius Maria, Schriftsteller (1887-1949).
Ms. Brief mit eigenh. U. Aschaffenburg, 2. IV. 1936.
1 S. 4to. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Der unter dem Einfluß des Expressionismus stehende Dramatiker wurde 1920 für seine Passion ‘Das letzte Gericht’ mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet; für sein Drama ‘Der Brückengeist. Ein Spiel vom Tode’ (1929) wurde ihm der Preis des Berliner Bühnenvolksbunds verliehen. Bis 1933 mit 20 Dramen auf deutschen Bühnen vertreten, war er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten als Katholik und Humanist von diesen verbannt; nach Ende des Krieges konnte er nicht mehr an seine Erfolge anknüpfen. Vgl. Kosch I, 347. - Die U. in Bleistift.
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Bedel, Maurice, Schriftsteller (1883-1954).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 1930.
¾ S. 4to. Mit eh. adr. Kuvert. In französischer Sprache für Oscar Hans Menges. - Der Pariser Schriftsteller war 1927 mit dem Prix Goncourt für seinen Roman "Jérôme 60° latitude nord" ausgezeichnet worden, 1948 wurde er Präsident der Société des gens de lettres.
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Behringer, Edmund, Pädagoge und Schriftsteller (1828-1900).
Eigenh. Brief mit U. Aschaffenburg, 19. I. 1893.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Sie haben mir durch die Übersendung Ihrer frommen, schönen, höchst würdigen Dichtung eine rechte Freude gemacht; nehmen Sie freundlich den Ausdruck meines herzlichen Dankes entgegen! [A]uch ich möchte auf das Lebendigste, daß Ihr, der Gottesmutter geweihtes, vom ganzen Herzen zum Herzen gehendes Werk unter dem Schutze und Schirme der allerheiligsten Jungfrau in recht vielen empfänglichen Seelen durch seinen milden, innigen Klang fromme Gefühle und heilige Entschlüsse erwecken möge [...]". - Von Berufs wegen Lehrer und von 1871 bis 1897 Direktor des kgl. Gymnasiums in Aschaffenburg, wurde Behringer vornehmlich als religiöser Epiker bekannt; 1887 wurde ihm die Übersetzung der Inschriften und Gedichte des Papstes Leo XIII. übertragen.
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Benedix, Roderich, Schriftsteller und Schauspieler (1811-1873).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 27. o. M. 1872.
1 S. Gr.-8vo. An eine Dame: "Ihr Glückwunsch hat mich gefreut, da er mir beweist, daß Sie mich doch nicht ganz vergessen haben. Nehmen Sie meinen besten Dank dafür. Das Vergessenwerden ist mein Loos, ich muss mir es gefallen lassen [...]". - Benedix war im Laufe seiner Karriere nach erfolgreichen Auftritten als Tenor mehrfach Theaterdirektor und -intendant (Wesel, Köln, Eberfeld und Frankfurt). 1871 veröffentlichte der Autor von über 100 Lustspielen, Volksweisen, Erzählungen und Romanen seine Autobiographie in der Zeitschrift "Die Gartenlaube". - In altem Sammlungsumschlag.
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Benoit, Pierre, Schriftsteller (1886-1962).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-kl.-8vo. "Tu reviens, mais mon coeur se ferme et te reponse, | Etrange souvenir d'un reve qui passa. | Il est trop tard, octobre a se me sur la mousse | Les beaux fruits mordores que septembre bercu (Diadumène)".
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Berg (eig. Ebersberg), Ottokar Franz, Schriftsteller (1833-1886).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1871 und 1882.
Zusammen 1½ SS. auf Doppelblättern. 8vo. An den Präsidenten der Schriftstellervereinigung "Concordia": "Obwohl ich vor dem Ehrengerichte der 'Concordia' bloß wieder das bestätigen kann, was ich bereits korrekt u. wahrheitsgetreu in einem Protokoll niederlegt, werde ich Ihrer Einladung doch Folge leisten, um Ihnen, so weit mein Gedächtnis reicht, zu dienen u. der 'Concordia' in diesem peinlichen Falle die gewünschten Aufklärungen zu gebe“ (Br. v. 24. XI. 1882). - Ebersberg war Gründer der satirischen Blätter 'Tritsch-Tratsch' (1859) und 'Kikeriki' (1862). "Neben seiner journalistischen Tätigkeit schrieb er zahlreiche Wiener Volksstücke und Possen, bearbeitete französische Boulevardstücke für Wiener Bühnen und gab Unterhaltungskalender heraus. Rieb sich in maßlosen publizistischen Auseinandersetzungen auf" (ÖBL I, 209). - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf der "Redaction des Kikeriki".
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Berg (eig. Ebersberg), Ottokar Franz, Schriftsteller (1833-1886).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien und Brunn am Gebirge, 1876 und 1881.
Zusammen (¾+¾ =) 1½ SS. auf 2 Bll. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich habe Ihnen einmahl [!] einen Degen verehrt, die ich mit Wohlgefallen noch öfter bei Ihnen bemerke; erlauben Sie, daß ich Sie weiter bewaffne u. Sie bitte, mir Ihre freundschaftlichen Gesinnungen bewahren zu wollen. Es wäre mir eine große Befriedigung, wenn es mir gelänge, dem guten Steiner ein bischen über die Härte des Augenblicks hinwegzuhelfen. Er hat das Unglück nicht verdient, das ihn verfolgt [...]". - O. F. Ebersberg war Gründer der satirischen Blätter "Tritsch-Tratsch" (1859) und "Kikeriki" (1862). "Neben seiner journalistischen Tätigkeit schrieb er zahlreiche Wiener Volksstücke und Possen, bearbeitete französische Boulevardstücke für Wiener Bühnen und gab Unterhaltungskalender heraus. Rieb sich in maßlosen publizistischen Auseinandersetzungen auf" (ÖBL I, 209). Vgl. auch Öst. Lex. I, 105, Kosch I, 397 und Giebisch-G. 69f. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Kikeriki"; etwas knittrig und mit kleinen Randläsuren.
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Berg (eig. Ebersberg), Ottokar Franz, Schriftsteller (1833-1886).
2 eigenh. Briefe mit U. sowie eine gedr. Visitkarte mit 3 eh. Zeilen. Wien, 9.IX. 1875 und 2.XI. 1877.
Zusammen 3 SS. 8vo. bzw. 6,6:10,6 cm. An einen Journalisten, dem er “mein neuestes Geisteskindlein ‘Die resolute Person’ bestens empfehlen” möchte (Br. v. 9. IX. 1875) bzw. Sorge trägt, “ob ich gestern etwas Unartiges, Sie Verletzendes gesagt haben sollte? Ich entsinne mich dessen nicht - mein Ehrenwort darauf! Oder sollte Sie meine Anfrage in betreff Schlesinger’s verletzt haben? [...] Ich bin Ihnen [...] seit Jahren so zu Dank verpflichtet, schätze Sie [...] als einen achtbaren, berufstreuen Journalisten, in Theatersachen überdies als einen erfahrenen Fachmann, daß mir nichts ferner liegen könnte, als Ihnen irgendwie wehe zu tun. Sie sind so oft, so herzlich u. so mannhaft für mein bischen [!] Begabung eingetreten, daß ich Sie recht sehr bitte, meine Sorge für das Wiedner Theater nicht übel zu deuten. Ich habe auch in dieser Beziehung nichts unternommen [...]” (Br. v. 2.XI. 1877). - Ebersberg war Gründer der satirischen Blätter 'Tritsch-Tratsch' (1859) und 'Kikeriki' (1862). "Neben seiner journalistischen Tätigkeit schrieb er zahlreiche Wiener Volksstücke und Possen, bearbeitete französische Boulevardstücke für Wiener Bühnen und gab Unterhaltungskalender heraus. Rieb sich in maßlosen publizistischen Auseinandersetzungen auf" (ÖBL I, 209). Vgl. auch Österr. Lex. I, 105, Kosch I, 397 und Giebisch/G. 69f. - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf der "Redaktion des Kikeriki".
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[Berg (eig. Ebersberg), Ottokar Franz, Schriftsteller (1833-1886)]. - Ilger, Anna (geb. Ebersberg).
Eigenh. Brief mit U. O. O. [Wien], 7. I. 1894.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. "Mit gerechter Befriedigung habe ich Ihre treffende u. der Wahrheit entsprechende Recension über 'Das Neue Wahlrecht' Posse von Th. Flamm u. J. Rehbock gelesen. Die Ausbeutung des literarischen Nachlasses meines Vaters erweckt in mir gerechte Entrüstung. Der beiliegende Artikel des Witz-Blattes 'Kikeriki' (3. Dez. 1893) welcher von Herrn Flamm de[m] jetzigen Leiter dieses Blattes geschrieben ist u. eine förmliche Drohung gegen das Raimun[d] Theater enthält, wenn die Direction sich weigern würde sein neues Stück (Das neue Wahlrecht) aufzuführen - möge das Vorgehen dieses Herrn am besten charakterisieren [...]". - Ebersberg war Gründer der satirischen Blätter "Tritsch-Tratsch" (1859) und "Kikeriki" (1862). "Neben seiner journalistischen Tätigkeit schrieb er zahlreiche Wiener Volksstücke und Possen, bearbeitete französische Boulevardstücke für Wiener Bühnen und gab Unterhaltungskalender heraus. Rieb sich in maßlosen publizistischen Auseinandersetzungen auf" (ÖBL I, 209). Vgl. auch Öst. Lex. I, 105, Kosch I, 397 und Giebisch/G. 69f. - Beiliegend der erwähnte Artikel Flamms (Zeitungschausschnitt 10:29 cm). - In altem Sammlungsumschlag.
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Berg (eig. Ebersberg), Ottokar Franz, Schriftsteller (1833-1886).
Eigenh. Brief mit U. ("Berg"). Wien, 8. X. 1876.
¾ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Erlauben Sie mir, daß ich Ihnen für die Güte, mit welcher Sie sich an den bedauernswerthen Bittner erinnern, herzlichst Dank sage und Sie bitte, diesen Dank auch an Herrn Prof. Oppenheim gelangen zu lassen. Bittner ist heute nicht in der Lage, Ihre freundlichen Zeilen zu verstehen, umsomehr hat mich der Liebesdient , den Sie seiner Familie erwiesen, ergriffen [...]". - O. F. Ebersberg war Gründer der satirischen Blätter "Tritsch-Tratsch" (1859) und "Kikeriki" (1862). "Neben seiner journalistischen Tätigkeit schrieb er zahlreiche Wiener Volksstücke und Possen, bearbeitete französische Boulevardstücke für Wiener Bühnen und gab Unterhaltungskalender heraus. Rieb sich in maßlosen publizistischen Auseinandersetzungen auf" (ÖBL I, 209). Vgl. auch Öst. Lex. I, 105, Kosch I, 397 und Giebisch-G. 69f. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Kikeriki"; etwas angestaubt und gebräunt.
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Berg (eig. Ebersberg), Ottokar Franz, Schriftsteller (1833-1886).
Eigenh. Brief mit U. ("O. F. Berg"). Wien, 22. IV. 1881.
½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Im Begriffe, mein Tusculum in Brunn am Gebirge zu beziehen, werde ich gerade am 1. Mai dort so beschäftigt sein, daß ich leider nicht in der Lage bin, dem zu Ehren des Herrn Kuranda stattfindenden Fest-Souper[s] beizuwohnen [...]". - O. F. Ebersberg war Gründer der satirischen Blätter "Tritsch-Tratsch" (1859) und "Kikeriki" (1862). "Neben seiner journalistischen Tätigkeit schrieb er zahlreiche Wiener Volksstücke und Possen, bearbeitete französische Boulevardstücke für Wiener Bühnen und gab Unterhaltungskalender heraus. Rieb sich in maßlosen publizistischen Auseinandersetzungen auf" (ÖBL I, 209). Vgl. auch Öst. Lex. I, 105, Kosch I, 397 und Giebisch-G. 69f. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Kikeriki"; etwas lichtrandig und mit kleinen Randläsuren.
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Berger, Gisela, Schriftstellerin (1878-1961).
1 eigenh. und 7 ms. (Bild-)Postkarten mit eh. U. Wien, 1951-1957.
Zusammen 7 SS. Qu.-8vo. Dankt Josef Wesely für ihr übersandte Geburtstagswünsche und sendet wiederholt Neujahrsgrüße. - Gisela, die Enkelin des Politikers und Publizisten Johann Nepomuk und Nichte des Burgtheaterdirektors Alfred Frh. von Berger, begann schon früh, sich schriftstellerisch zu betätigen, war später als Hauslehrerin, Sekretärin und als Redakteurin der Zeitschrift ‘Wiener Mode’ tätig. Bis zum Ausbruch des Krieges in der Theatersammlung der Nationalbibliothek und bis zu dessen Ende als Leiterin der Pressestelle im “Haus der Mode" tätig, wurde sie später Cheflektorin des Ring-Verlags. Für ihren Roman ‘Die törichte Geschichte der Terpsichore Liebenreich’ (1919) wurde sie mit dem Ebner-Eschenbach-Preis ausgezeichnet. Vgl. Kosch I, 417. - Die Bildpostkarten mit Ostermotiven (2) bzw. mit einer gemalten Ansicht des Neptunbrunnens in Schloß Schönbrunn.
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Berger, Mathilde, Ps. f. Mathilde Gräfin Stubenberg (geb. Baronin Tinti), Schriftstellerin (1863-1927).
Gedr. Visitkarte mit fünf eigenh. Zeilen. Wien, o. D.
2 SS. Begleitschreiben zur Übersendung eines Gedichtes. - Mathilde Gfin. Stubenberg schrieb überwiegend Gedichte und lyrische Prosaerzählungen. - Ohne das erwähnte Gedicht.
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Berla, Alois, d. i. A. Scheich(e)l, Schriftsteller (1826-1896).
2 eigenh. Briefe mit U. [Wien], 23.X. [1]879 und 4.V. [1]881.
Zusammen 2 SS. 8vo. Beide Briefe an einen namentlich nicht genannten Regisseur, den er um "zwei Parket[t]sitze" bzw. um "drei Parterre-Sitze zur heutigen Vorstellung" ersucht. - Der in Wien geborene Dramatiker studierte ursprünglich Musik, war später als Schauspieler und Sänger tätig und verfaßte 1848 sein erstes Theaterstück "Der letzte Zopf", das am Deutschen Theater in Pext uraufgeführt wurde. "Daraufhin wurde er als Theaterdichter an das Theater an der Wien verpflichtet. Berla schrieb rund 130 Bühnenstücke, von denen 'Drei Paar Schuhe' (1871) und 'Das verwunschene Schloß' (1877) von Karl Millöcker vertont wurden. Ferner übersetzte und bearbeitete er fremde Bühnenstücke" (DBE). - Gebräunt.
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Bermann, Moritz, Schriftsteller und Historiker (1823-1895).
Eigenh. Brief mit U. [Wien], 10. V. 1883.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten betr. der Übersendung der "Vereinsgabe" und über die Frage, ob diese an die Mitglieder des nicht näher bezeichneten Verines gratis abgegeben werden könne.
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Bernard, Tristan, Schriftsteller (1866-1947).
Eigenh. Karte mit U. O. O., Nov. 1926.
1 S. Kl.-Qu.-8vo. An einen ungenannten Adressaten: "Je vous envoie ces quelques mots d'une voyageur un peu fatigué, et qui ne peut se reposer comme il voudrait dans votre belle ville, où il y a tant de chose à voir". - Einige Buchstaben leicht verschmiert.
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Bertoldi, Francesco Leopoldo, Dichter und Historiker (1737-1824).
Eigenh. Brief mit U. Argento, 19. XII. 1773.
1 S. 4to. An einen namentlich nicht genannten Gönner mit der Mitteilungl, daß er dessen Anweisungen sofort ausführen wolle: "Farò mio dovere l´eseguire prontamente i rispettabilissimi ordini, che con tanta gentilezza mi si sono avanzati da S. Eccellenza [...]". Sollte er es nicht schaffen, während der ersten Woche im Januar nach Ferrara zu fahren, werde er bis Ende der zweiten Woche auf jeden Fall da sein. Es folgen Worte des Dankes und der Anerkennung sowie Glückwünsche zu Weihnachten.
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Bertram, Hans, Pilot und Regisseur (1906-1993).
Ms. Brief mit eigenh. U. Berlin, 29. XI. 1937.
½ S. 4to. Mit ms. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Der studierte Schiff- und Flugzeugbauer unternahm 1932 als Berater beim Aufbau der chinesischen Marine-Luftwaffe einen Flug von Europa über Asien und Australien bis nach Amerika, den er mitten in der australischen Wildnis abbrechen mußte. Nach Wochen schließlich gerette, waren die dramatischen Ereignisse Grundlage einer späteren Verarbeitung in dem zum Beststeller avancierten Roman ‘Flug in die Hölle’. Seit 1934 als Filmregisseur, Drehbuch- und Romanautor tätig, geriet Bertram anläßlich des Films ‘Symphonie eines Lebens’ mit dem jüdischen Hauptdarsteller Harry Baur, einem der profiliertesten französischen Filmschauspieler jener Tage, in Konflikt mit der nationalsozialistischen Propagandaleitung und wurde vorübergehend zur Wehrmacht eingezogen. Nach Kriegsende begründete er die Atlantis-Filmgesellschaft in Wiesbaden, führte Regie, schrieb Romane und Drehbücher und gründete schließlich 1954 ein Flugunternehmen und den heute noch existenten Luftbildverlag in Bayern.
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Bethge, Hans, Schriftsteller (1876-1946).
Eigenh. Postkarte mit U. Berlin, 4. X. 1904.
1 S. Qu.-8vo. An Karl Henckell: "Haben Sie für die liebenswürdige Übersendung Ihres neuen Gedichtbandes meinen verbindlichsten Dank [...]."
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Betsch, Roland, Schriftsteller (1888-1945).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Ettlingen, 8. XI. 1943.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Nach Maschinenbaustudium in München, Assistententätigkeit an der TH Breslau und einer Tätigkeit als Flugzeugingenieur (u. a. bei den Fokker-Werken in Schwerin) lebte Betsch seit 1918 als freier Schriftsteller und schrieb Romane und Drehbücher ("Narren im Schnee" verfilmt 1938; "Zirkus Renz", 1943).
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Bettelheim, Anton, Schriftsteller (1851-1930).
Eigenh. Brief und eh. Postkarte mit U. [Wien], 1926 [!] und 27.
Zusammen 2½ SS. 4to und 8vo. Die Postkarte mit eh. Adresse. An den Geologen Franz Heger betreffs eines Artikels für die ‚Neue Österreichische Biographie 1815-1918‘: „Für Ihre freundlichen Zeilen vom 13. II. mit der gütigen Zusage, den Artikel Hochstetter zu schreiben und vermutlich bis März einzusenden, danke ich aufrichtig [...]“ (Br. v. 15. II. 1926 [wohl irrtümlich statt 1927]). - Die vom 8. III. 1927 datierte Karte des Inhalts, daß Bettelheim „bis Ende März“ des Artikels entgegensehe. - Bettelheim war seit 1880 Feuilletonredakteur und Theaterreferent der ‚Neuen Freien Presse‘ und der ‚Deutschen Zeitung‘ in Wien. Mitte der achtziger Jahre wandte er sich zunehmend literarhistorischen Forschungen zu und verfaßte u. a. Biographien von Rochus von Liliencron und Ludwig Anzengruber; daneben gab er die ‚Biographischen Blätter‘ heraus, war Redakteur der ‚Allgemeinen Deutschen Biographie‘, des Biographischen Jahrbuchs und Deutschen Nekrologs und initiierte und redigierte seit 1923 die ‚Neue Österreichische Biographie‘. - Der Adressat war seit 1884 Direktor der Anthropologisch-Ethnographischen Abteilung des Naturhistorischen Hofmuseums, die er wesentlich erweiterte und damit die Grundlage für das spätere Völkerkundemuseum schuf. Ausgedehnte Reisen führten den Vizepräsidenten der Anthropologischen Gesellschaft und seit 1899 auch Redakteur ihrer ‚Mitteilungen‘ durch Europa, Transkaukasien, Turkestan, nach Hinterindien, Indonesien und Südamerika. - Ferdinand Rt. von Hochstetter, Stiefbruder des Industriellen Carl Christian und Halbonkel von dessen Sohn, dem Anatomen Ferdinand Hochstetter, habilitierte sich 1856 an der Universität Wien, nahm 1857-59 an der Weltumsegelung der Fregatte „Novara” teil und führte geologische Untersuchungen (u. a. um Gibraltar, Rio de Janeiro, am Kap der Guten Hoffnung, im Indischen Ozean und in der Südsee) durch. Als Professor für Mineralogie und Geologie modernisierte er die Lehre am Polytechnischen Institut, der späteren TH Wien. 1862 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. Reisen führten ihn u. a. nach Konstantinopel zur Vorbereitung der türkischen Eisenbahn (1869) und an den Ural zur Planung der Transsibirischen Bahn (1872). 1874/75 als Rektor der TH Wien tätig, wurde er 1876 erster Intendant des Naturhistorischen Hofmuseums und gliederte dem dortigen Naturalien- und Mineralienkabinett eine Anthropologisch-Ethnographisch-Prähistorische und eine Botanische Abteilung an. Hochstetter, der 1884 in den Ritterstand erhoben wurde, gründete die Anthropologische Gesellschaft und die Prähistorische Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. - Der Brief auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der ‚Neuen Österreichischen Biographie‘; beide Schreiben mit gestemp. Absenderadresse.
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Beyer, Hubertus von, (Ps.: Hubert Ludo Gerwald), Schriftsteller und Privatgelehrter (1912-1974).
Ms. Brief mit eigenh. U. ("Gerwald"). Wien, 11. IV. 1940.
1¾ SS. Gr.-4to. An den Schauspieler und Regisseur Wilhelm Klitsch (1882-1941): "Seit ich als Mitglied der Hamerlinggesellschaft von Ihren Vortragsabend erfuhr, beschäftigt mich die Frage, ob Sie sich auch bereit fänden, eins der einschlägigen Stücke aus meinen Schriften zu Gehör zu bringen. In Ihr schönes Deklamationsbuch 'Ohne Maske' aufgenommen zu werden, dafür war ich seinerzeit wohl zu jung und unbekannt. Da dies heute nicht mehr der Fall, wende ich mich ohne falsche Scham an Sie mit der großen Bitte, die Ihnen durch Frau von Gerstel-Uecken übermittelten Gedichte zu prüfen, ob sie in den Rahmen Ihres Vortragsabends passen würden [...]". - Hubertus von Beyer war als Filmdramaturg tätig, schrieb Lyrik und dramatische Werke und veröffentlichte die Gedichtbände "Im Termitenbau der Großstadt" (1933), "Harfe und Janushaupt" (1937), den Roman "Sir Zaharoff, Agent des Todes" (1941) sowie die Dramen "Das Opfer des Themistokles" (1936) und "Der Atriden Sühnegang" (1940). 1938 erhielt Beyer den Julius-Reich-Preis. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; mit einem kleinen Randeinriß und etwas stärkeren Faltspuren.
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Beyer, Rudolf von, Ps. Rupertus, Schriftsteller und Militär (1810-ca. 1850).
"Flüchtige Entschuldigung". Eigenh. Gedicht mit U. O. O. u. D.
½ S. Folio. "Ich träumt' es nicht einmal im Schlaf' | Daß Du begehrst ein Autograf | Von - verzeih den herben Zweifel, | Von mir, dem allerärmsten Teufel". - Gebürtiger Preuße, war der Dichter später Honvedoffizier und Grundbesitzer in Ungarn. Sein literarisches Werk umfaßt Erzählungen und Novellen mit Sagen- und Märchenmotiven.
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Billinger, Richard, Schriftsteller (1890-1965).
Albumblatt mit eigenh. U. Salzburg, 5. VIII. 1935.
1 S. 60:140 mm. Auf der Verso-Seite eines Kellnerblockzettels mit gedr. Vignette der Fa. "Stern-Bräu". - Die Recto-Seite mit drei weitern U.
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Birkenfeld, Günther, Schriftsteller (1901-1966).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Berlin, 12. III. 1936.
1 S. 8vo. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Birkenfeld war von 1927-30 als Generalsekretär des Reichsverbands deutscher Schriftsteller, dann als Lektor und Übersetzer tätig. Seit 1933 verfaßte er historische Romane, wurde 1941 als Soldat eingezogen und lebte nach Kriegsende als freier Schriftsteller in Berlin, wo er die Jugendzeitschrift ‘Horizonte’ herausgab und den “Kampfbund gegen die Unmenschlichkeit” mitbegründete. Vgl. Kosch I, 525.
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Bischoff, Joseph Eduard, Schriftsteller und Theologe (1828-1920).
Eigenh. Albumblatt mit U. ("C. von Borlanden"). Speyer, 23. XI. 1898.
1 S. auf Doppelblatt. Qu.-8vo. "Ne quid nimis! Die jeweils herrschende Kunstrichtung charakterisirt Geschmack u. Gesittung ihrer Zeit. - Was der Lüge dient, dem Schlechten und ethisch Häßlichen, kann niemals Kunst sein, deren Wesen das Wahre, Gute u. Schöne bildet. Aus 'Gymnasiasten u. Hochschüler', S. 74". - Bischoff war Domkaplan und später Pfarrer in Berghausen bei Speyer, bis er sich 1869 aus dem Amt zurückzog und als freier Schriftsteller in Speyer niederließ. Seine unter dem Pseudonym Konrad von Borlanden veröffentlichten Romane historischen und sozialen Inhalts richten sich vornehmlich gegen jede nichtdogmatische sondern freiheitliche Entwicklung in Kirche, Staat, Leben und Wissenschaft; 1872 wurde er von Papst Pius IX. zu seinem Wirklichen Geheimen Kammerherrn ernannt.
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Bischoff, Joseph Eduard, Schriftsteller und Theologe (1828-1920).
Eigenh. Brief mit U. Speyer, 16. XII. 1892.
¾ S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ihr ziemlich ausgestattetes opusculum, für dessen Übersendung ich Ihnen danke, habe ich gelesen u. hat mich dasselbe erbaut. Mögen Ihre biblisch gestimmten Marinelieder wohl viele Leser finden u. in denselben die gleichen frommen Empfindungen wecken, welche den begeisterten Sänger beseelen [...]". - Bischoff war Domkaplan und später Pfarrer in Berghausen bei Speyer, bis er sich 1869 aus dem Amt zurückzog und als freier Schriftsteller in Speyer niederließ. Seine unter dem Pseudonym Konrad von Borlanden veröffentlichten Romane historischen und sozialen Inhalts richten sich vornehmlich gegen jede nichtdogmatische sondern freiheitliche Entwicklung in Kirche, Staat, Leben und Wissenschaft; 1872 wurde er von Papst Pius IX. zu seinem Wirklichen Geheimen Kammerherrn ernannt.
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Bischoff, Joseph Eduard, Schriftsteller und Theologe (1828-1920).
Visitkarte mit drei eigenh. Zeilen. Speyer, o. D.
1 S. Mit umlaufendem Goldschnitt. "Ihren Wunsch gern erfüllend u. seinen begleitenden Jüngsten Ihrem Wohlwollen empfehlend - grüßt Sie freundliche [...]". - Bischoff war Domkaplan und später Pfarrer in Berghausen bei Speyer, bis er sich 1869 aus dem Amt zurückzog und als freier Schriftsteller in Speyer niederließ. Seine unter dem Pseudonym Konrad von Borlanden veröffentlichten Romane historischen und sozialen Inhalts richten sich vornehmlich gegen jede nichtdogmatische sondern freiheitliche Entwicklung in Kirche, Staat, Leben und Wissenschaft; 1872 wurde er von Papst Pius IX. zu seinem Wirklichen Geheimen Kammerherrn ernannt.
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Bjørnson, Bjørn, Schauspieler, Regisseur, Dramatiker und Theaterleiter (1859-1942).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. O. O., 31. XII. 1935.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. Neujahrswünsche im eigenen wie im Namen seiner Gattin an Dr. Roessler und Frau in Gries-Bolzano. - Bjørn Bjørnson, der älteste Sohn des Dichters Bjørnstjerne Bjørnson, erfuhr seine Theaterausbildung u. a. am Wiener Burgtheater; seit 1885 war er als künstlerischer Leiter am Christiania Theater tätig. Nicht zuletzt seiner Initiative war es zu verdanken, daß am Studenterlunden, unweit des Schlosses in Oslo, das neue Nationaltheatret errichtet wurde, dessen erster Intendant er von 1899 bis 1907 und ein zweites Mal von 1923 bis 27 war. Auch als Schauspieler - u. a. in Stücken seines Vaters und in Dramen von Henrik Ibsen - höchst erfolgreich, gab er zwischen 1899 und 1941 allein am Nationaltheatret 143 Rollen.
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Blechner, Heinrich, Schriftsteller und Journalist (1845-1901).
"Der Graf von Wildburg". Eigenh. Manuskript. O. O. u. D.
112 SS. Kl.-4to. Stark bearbeitetes Manuskript des "Wiener Romans". - Zunächst Fabrikant, begann Heinrich Blechner 1876 seine Laufbahn als Journalist und Schriftsteller, wurde als Redakteur bei der "Wiener Sonn- und Montagszeitung" tätig, gab die "Wiener Revue" heraus und schrieb Beiträge für die Berliner Zeitschrift "Gegenwart" und den "Pester Lloyd". Daneben verfaßte Blechner Novellen, historische Romane und den liberalen Tendenzroman "Der Sohn des Staatskanzlers" (1878). Nach dem Ende seiner publizistischen Karriere betätigte sich B. als Bauunternehmer.
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Blechner, Heinrich., Schriftsteller und Journalist (1845-1901).
"Schmul Leeb Kohn". Eigenh. Manuskript (Fragment). O. O. u. D.
779 SS. auf 788 Bll. Gr.-8vo und kl.-4to. Mit einigen Beilagen (s. u.). Sehr umfangreiches und stark bearbeitetes Manuskript des 1892 erschienenen Romans. - Zunächst Fabrikant, begann Heinrich Blechner 1876 seine Laufbahn als Journalist und Schriftsteller, wurde als Redakteur bei der "Wiener Sonn- und Montagszeitung" tätig, gab die "Wiener Revue" heraus und schrieb Beiträge für die Berliner Zeitschrift "Gegenwart" und den "Pester Lloyd". Daneben verfaßte Blechner Novellen, historische Romane und den liberalen Tendenzroman "Der Sohn des Staatskanzlers" (1878). Nach dem Ende seiner publizistischen Karriere betätigte sich B. als Bauunternehmer. - Beiliegend: 3 eh. Briefe mit U. Blechners an seine Familie (1898 und 1899, zusammen 4½ SS.), ein eh. Brief seiner Tochter Hilde an ihn (1899, 1½ SS.) und ein ms. Verzeichnis von "Aktiv-Vermögen" und "Passiva" (undatiert, 2½ SS.).
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Blüthgen, Viktor, Schriftsteller (1844-1920).
Eigenh. Albumblatt mit U. Freienwalde an der Oder, August 1896.
1 S. Qu.-12mo. "Wer die Kunst will voll genießen | Setze sich still zu ihren Füßen". - Mit kl. Montagespuren verso.
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Blumauer, Alois, Ps. Obermayer und Auer, österr. Schriftsteller (1755-1798).
Eigenh. Titelnotiz. O. O. u. D.
3 Zeilen. 17,5:6 cm. Aus der Sammlung des Adalbert Freiherr von Lanna.
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Blumenstock, Heinrich Edl. von, Schriftsteller und Ministerialbeamter (1845-1892).
Visitkarte mit eigenh. Wünschen zur Vermählung. O. O. u. D., [1877].
2 SS. Wohl an den namentlich nicht genannten Baurat Julian Niedzielski, dem er zur Vermählung (1877) gratuliert: "Nur Glück auf, ich wünsche es Ihnen aufrichtig und in dem Maße im ehelichen Leben, welches schöner als der Brautstand". - Blumenstock verfaßte einige juristische Werke aus dem Gebiet des Strafrechts und wurde 1873 Ministerialsekretär im Pressedepartement. Daneben übertrug er zahlreiche Dichtungen aus dem Polnischen ins Deutsche und veröffentlichte Abhandlungen über die polnische Literatur. Kurz vor seinem Tode wurde ihm, mit Änderung seines Namens zu Haban, der Adelstitel verliehen. - Geboren im polnischen Stryszow, studierte Julian Niedzielski (1849-1901) an der technischen Hochschule in Wien bei Heinrich Frh. von Ferstel, brachte im Sinne seines Lehrers die Restaurierung der Wiener Schottenkirche zum Abschluß und errichtete als Mitinhaber der Firma Miksch & Niedzielski mehrere Villen sowie private und auch öffentliche Gebäude, darunter die Marienbader Kolonnaden, das Kurhaus und die Sparkasse in Reichenberg.
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Blumenthal, Oskar, Schriftsteller (1852-1917).
2 (davon 1 eigenh. und 1 ms.) Briefe mit U. Berlin, 1910.
Zusammen 1 S. auf 2 Bll. 4to und gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Durch eine dringliche Angelegenheit wurde ich zu meinem Bedauern gezwungen, schon am Freitag Wien zu verlassen, ohne Ihnen die Hand drücken zu können. Ich werde jedoch Ende October wieder zu längerem Aufenthalt nach dort kommen und dann das Versäumte nachholen [...]" (Br. v. 17. IX. 1910; auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf). - "Die einliegende Notiz, die ich nur Ihnen allein übersende, ist Ihnen vielleicht für die 'Kleine Chronik' willkommen [...]" (Br. v. 10. XII. 1910; auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; ohne die erwähnte Notiz). - Als Herausgeber von literarischen Zeitschriften tätig, beendete Blumenthal 1887 vorübergehend seine literarische Tätigkeit und gründete das Lessing-Theater in Berlin, dessen Leitung er 1898 niederlegte und sich erneut der Schriftstellerei zuwandte. Sein bekannteste Werk ist der 1926 erstmals verfilmte und 1930 von Ralph Benatzky vertonte Schwank 'Im weißen Rössl'.
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Blumenthal, Oskar, Schriftsteller (1852-1917).
2 (davon 1 eigenh. und 1 ms.) Briefe mit U. Laufen und Berlin, 1909 und 1913.
Zusammen 1 S. auf 2 Bll. 4to. An eine Redaktion: "In der Einlage übersende ich Ihnen einen Rococo-Dialog in Versen unter dem Titel 'Der schlechte Ruf'. Vielleicht entschliessen Sie sich einmal ausnahmsweise, im Feuilleton auch einen Beitrag solcher Art zu veröffentlichen [...]" (Br. v. 24. III. 1909; auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; ohne die erwähnte Notiz). - "Auf Ihren Wunsch übersende ich Ihnen eine meiner neuen Arbeiten in der Einlage. Es ist ein Feuilleton: 'Paul Heyse als Kritiker', das an die vor kurzem erschienene Neuausgabe seiner 'Jugend-Erinnerungen' und Bekenntnisse anknüpft [...]" (Br. v. 12. VI. 1913; auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; ohne die erwähnte "Einlage"). - Als Herausgeber von literarischen Zeitschriften tätig, beendete Blumenthal 1887 vorübergehend seine literarische Tätigkeit und gründete das Lessing-Theater in Berlin, dessen Leitung er 1898 niederlegte und sich erneut der Schriftstellerei zuwandte. Sein bekannteste Werk ist der 1926 erstmals verfilmte und 1930 von Ralph Benatzky vertonte Schwank 'Im weißen Rössl'. - Der Br. v. 12. VI. 1913 mit kl. Einr. a. d. Rändern.
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Blumenthal, Oskar, Schriftsteller und Journalist (1852-1917).
Albumblatt mit drei eigenh. Zeilen und U. O. O. u. D.
1 S. 6,3:10,1 cm. "Die Erkenntnis unsrer Schwächen | ist eine Vermehrung unsrer | Kraft". - Als Herausgeber von literarischen Zeitschriften tätig, beendete Blumenthal 1887 vorübergehend seine literarische Tätigkeit und gründete das Lessing-Theater in Berlin, dessen Leitung er 1898 niederlegte und sich erneut der Schriftstellerei zuwandte. Sein bekannteste Werk ist der 1926 erstmals verfilmte und 1930 von Ralph Benatzky vertonte Schwank ‘Im weißen Rössl’.
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Blumenthal, Oskar, Schriftsteller und Journalist (1852-1917).
"An Adolf Wilbrandt". Eigenh. Gedichtmanuskript mit U. O. O., [nach 1874].
1½ SS. 8vo. Wie im Untertitel vermerkt, sind die 28 Verszeilen “[a]ls Epilog zu ‘Arria und Messalina”, Wilbrandts 1874 erschienenem Trauerspiel verfaßt und diesem gewidmet worden: “Du maltest uns in kühnen Bildern | Den hehrsten Vorwurf trag’scher Kunst. | Man kann nicht fesselloser schildern | Die nimmersatte Sinnenbrunst! [...]”. - Als Herausgeber von literarischen Zeitschriften tätig, beendete Blumenthal 1887 vorübergehend seine literarische Tätigkeit und gründete das Lessing-Theater in Berlin, dessen Leitung er 1898 niederlegte und sich erneut der Schriftstellerei zuwandte. Sein bekannteste Werk ist der 1926 erstmals verfilmte und 1930 von Ralph Benatzky vertonte Schwank ‘Im weißen Rössl’. - Der Schriftsteller Adolf Wilbrandt (1837-1911) wurde in den 70er Jahren als Verfasser historischer Dramen und Komödien bekannt. Als Direktor des Burgtheaters (1881-1887) war er maßgeblich an der Wiederentdeckung griechischer Dramen für das Theater seiner Zeit beteiligt. - Zu Blumenthal vgl. Kosch I, 183; zu Wilbrandt Kosch IV, 3373 und Czeike V, 652. - Verso mit geringf. Montageresten. Wie von alter Hand am unteren Rand in Bleistift vermerkt, mag das Gedicht für die von Blumenthal 1873 herausgegebene ‘Deutsche Dichterhalle’ bestimmt gewesen sein.
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Blumenthal, Oskar, Schriftsteller und Journalist (1852-1917).
Brief mit eigenh. U. Berlin, 17. V. 1890.
½ S. Gr.-4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich bin gern bereit, Ihr Manuskript zu prüfen, und bitte um gefällige Zusendung [...]". - Als Herausgeber von literarischen Zeitschriften tätig, beendete Blumenthal 1887 vorübergehend seine literarische Tätigkeit und gründete das Lessing-Theater in Berlin, dessen Leitung er 1898 niederlegte und sich erneut der Schriftstellerei zuwandte. Sein bekanntestes Werk ist der 1926 erstmals verfilmte und 1930 von Ralph Benatzky vertonte Schwank "Im weißen Rössl". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Lessing-Theaters". - In altem Sammlungsumschlag.
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