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Breslaur, Emil, Musiker und Komponist (1836-1899).
Eigenh. Brief mit U. [Berlin], 23. VI. 1894.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Wie ich schreibe[,] mögen Sie aus diesen Zeilen ersehen [...]". - Breslaur studierte am Sternschen Konservatorium zu Berlin und wirkte bis 1879 als Lehrer des Klavierspiels an der Kullakschen Akademie; im genannten Jahr gründete er das "Berliner Seminar zur Ausbildung von Klavierlehrern und -Lehrerinnen", "verbunden mit einer permanenten Ausstellung musikpädagogischer Lehr- und Hilfsmittel, der ersten ihrer Art. Endlich begründete er im gleichen Jahr den Berliner Musiklehrerverein zur Hebung der geistigen und materiellen Interessen dieses Standes, welche er auch in der bereits 1878 von ihm ins Leben gerufenen Musikzeitung 'Der Klavierlehrer' mit Erfolg vertritt. Als Komponist hat er sich durch eine Anzahl verdienstlicher Studienwerke, darunter 'Die technische Grundlage des Klavierspiels' (Leipz. 1874), bekannt gemacht" (Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl., 1885-1892, Bd. IV, 407). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; die Ecken mit winzigen Montageresten aus Goldbrokat.
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Breuer, Hans, Tenor (1868-1929).
Eigenh. Brief mit U. und eh. Albumblatt mit U. Wien, 28. XII. 1900.
Je 1 S. auf Doppelblatt. (Qu.-)8vo. An ein Fräulein: "Erhielt Ihr Geehrtes und thut es mir sehr leid, Ihnen die Photographie nicht senden zu können. Das Christkind'l, [bei] dem ich welche bestellt hatte, hat mich auch sitzen lassen [...]" (a. d. Brief). - Hans Breuer studierte Gesang bei Benno Stolzenberg, Julius Kniese und Cosima Wagner, debütierte 1894 in kleinen Partien in "Lohengrin" und in "Parsifal". 1896-1919 feierte er in Bayreuth alljährliche Erfolge als Mime im "Ring" und sang 1899 auch den David in den "Meistersingern". "Als einer der gefeiertesten Buffotenöre seiner Zeit" (DBE) sang er u. a. 1910 beim Salzburger Mozart-Fest den Monostatos in der "Zauberflöte", bei den Salzburger Festspielen von 1922-25 und 1928 den Basilio in "Figaros Hochzeit" und den Monostatos. Bei den Salzburger Festspielen führte er zudem Regie und leitete 1919 an der Wiener Staatsoper die Uraufführung von Richard Strauss "Frau ohne Schatten". - Der Brief mit kleinen Einrissen im Mittelfalz.
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Breuer, Hans, Tenor (1868-1929).
Portraitpostkarte mit eigenh. Namenszug auf der Bildseite. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Ganzfigürliche, szenische Darstellung mit Partner im Rollenkostüm einer nicht identifizierten Aufführung. - Mitunterzeichnet von Erich Schmidt. - Breuer studierte Gesang bei Benno Stolzenberg, Julius Kniese und Cosima Wagner, debütierte 1894 in kleinen Partien in "Lohengrin" und in "Parsifal". 1896-1919 feierte er in Bayreuth alljährliche Erfolge als Mime im "Ring" und sang 1899 auch den David in den "Meistersingern". "Als einer der gefeiertesten Buffotenöre seiner Zeit" (DBE) sang er u. a. 1910 beim Salzburger Mozart-Fest den Monostatos in der "Zauberflöte", bei den Salzburger Festspielen von 1922-25 und 1928 den Basilio in "Figaros Hochzeit" und den Monostatos. Bei den Salzburger Festspielen führte er zudem Regie und leitete 1919 an der Wiener Staatsoper die Uraufführung von Richard Strauss "Frau ohne Schatten".
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Burmester, Willy, Musiker (1869-1933).
Bildpostkarte mit eigenh. U. Teplitz-Schönau, 5. VIII. 1905.
1½ SS. Qu.-8vo. Von Burmeister, seiner Gattin und Dr. Stradal auf der Bildseite mitunterzeichnete Bildpostkarte des letzteren an Jella von Braun-Fernwald. - Nach erstem Unterricht bei seinem Vater studierte Burmester an der Kgl. Musikhochschule Berlin als Schüler von Joseph Joachim. 1886 erhielt er von Hans von Bülow bedeutende Anregungen zur Weiterentwicklung seines kammermusikalischen Spiels und unternahm in der Folge Konzertreisen, war kurze Zeit Konzertmeister in Sondershausen und vervollkommnete seine Fertigkeiten während eines Aufenthaltes in Finnland. „1894 trat er mit einem außergewöhnlichen Paganini-Programm in Berlin auf. Der Erfolg war überwältigend, Burmester wurde als ‚Paganini redivivus‘ gefeiert und stand an der Spitze der zeitgenössischen Violinvirtuosen“ (DBE). Außer Eigenkompositionen effektvoller Virtuosenstücke schuf er Bearbeitungen meist alter Meister. - Die Adressatin (geb. Vivenot) war die Gattin des Wiener Arztes Egon Ritter von Braun-Fernwald und Mutter der späterhin bekannten Konzertsängerin gleichen Namens. - Die Bildseite der Karte mit einer farbigen Panoramaansicht von Teplitz-Schönau. - In altem Sammlungsumschlag.
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Burmester, Willy, Musiker (1869-1933).
Eigenh. Briefkarte mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-12mo. Einem ungenannten Adressaten „[m]it herzlichem Gruß. - Nach erstem Unterricht bei seinem Vater studierte Burmester an der Kgl. Musikhochschule Berlin als Schüler von Joseph Joachim. 1886 erhielt er von Hans von Bülow bedeutende Anregungen zur Weiterentwicklung seines kammermusikalischen Spiels und unternahm in der Folge Konzertreisen, war kurze Zeit Konzertmeister in Sondershausen und vervollkommnete seine Fertigkeiten während eines Aufenthaltes in Finnland. „1894 trat er mit einem außergewöhnlichen Paganini-Programm in Berlin auf. Der Erfolg war überwältigend, Burmester wurde als ‚Paganini redivivus‘ gefeiert und stand an der Spitze der zeitgenössischen Violinvirtuosen“ (DBE). Außer Eigenkompositionen effektvoller Virtuosenstücke schuf er Bearbeitungen meist alter Meister.
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Capecelatro, Vincenzo, Komponist und Musikpädagoge (1815-1874).
3 eigenh. Briefe mit U. [Wien], o. D.
Zusammen 2½ SS. 8vo. An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884): „J‘ai promis à mes amis arrivés de Naples de les réjoindre ce jour à 8 heures au Volksgarten [...]“. - Capecelatro studierte Komposition bei Ruggi und Zingarelli, ließ sich in Paris nieder und komponierte Romanzen und Opern. - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den „Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - In altem Sammlungsumschlag.
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Carner, Mosco, Musikwissenschaftler (1904-1985).
1 eigenh. Brief mit U. und 2 eh. Briefkarten mit U. London, 1976 und 1977.
Zusammen (1+1+2 =) 4 SS. auf 3 Bll. Mit einem ms. adr. Kuvert. An einen Sammler, dem er sein Buch über Alban Berg zusenden will und mit Dank "für die Zusendung der Kritik meines jüngsten Buches. Der Name des Kritikers ist mir allerdings völlig unbekannt, was aber nichts heißen will. Obwohl ich ein großer Verehrer Strindbergs bin und mich die Filme von Bergman höchst interessieren, verstehe ich nicht ein einziges Wort Schwedisch, mit Ausnahme von Skol! [...]" (a. d. Br. v. 26. III. 1976, in deutscher Sprache und hier in normalisierter Umschrift). - Neben der erwähnten Biographie von Alban Berg schrieb der britische Musikwissenschaftler auch eine höchst anerkannte über Puccini.
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Caruso, Enrico, Italian tenor (1873-1921).
ALS. New York, 6 Oct. 1918.
Large 4to. 1½ pp. Letter of recommendation for a young female singer named Clarke. - On stationery with printed letterhead.
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Cherubini, Luigi, composer (1760-1842).
Letter signed ("L. Cherubini"). Paris, 27 Jan. 1831.
4to. ½ p. on bifolium. To Monsieur Le Bel, professor at the Conservatoire de Musique, informing him that he has been appointed teacher of a class at the Conservatoire de Musique and must immediately assume his unpaid post. - Several restored defects to edges and torn folds. Rather brownstained; fol. 2 with small tear due to breaking of seal (not touching text). On stationery with engr. letterhead of the Conservatoire de Musique.
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Conaway, Sterling, Jazzmusiker (1900-1973).
Portraitpostkarte mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. Wien, 1930.
½ S. 8vo. "To Louis Mainoff. Best wishes [...]". - Portrait im ¾-Profil. - Mit zwei längeren Knickfalten im Brustbereich.
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Csillag, Rosa, Sängerin (1832-1892).
Eigenh. Brief mit U. und eh. Visitenkarte mit Initialen. O. O. u. D., [1875].
Zusammen (2½ +1 =) 3½ SS. auf 3 Bll. 8vo und Visitkartenformat. An den namentlich nicht genannten Albert Graf Amadei (1851-1894): "Freudige Nachricht! Ich beeile mich Ihnen mitzutheilen, daß dennoch Capellmeister Dessof[f] accompagnirt [...]" (a. d. Brief). - "Ich theile Ihnen in Eile mit daß Capellmeister Dessof[f] morgen Sonntag zwischen 11-12 Vormittag zu mir kommt [...]" (a. d. Visitenkarte). - Die Tochter eines Synagogenkantors erfuhr ihre Ausbildung an der Elevenschule der Budapester Oper, wo sie 1844 in der Uraufführung der Oper Hunyadi László debütierte. "Nach Studien bei Heinrich Proch kam Csillag an das Berliner Hoftheater, wo sie als Fides in Meyerbeers 'Propheten' auf der Bühne stand, wurde schließlich 1850 an das Wiener Theater am Kärntnertor engagiert und gehörte diesem Ensemble bis 1861 als Primadonna an. Ihr Repertoire umfaßte Alt-, Mezzosopran- sowie Sopranpartien; sie sang u. a. die Ortrud im 'Lohengrin', die Titelheldin in 'Lucrezia Borgia' und die Azucena im 'Troubadur'. Seit 1861 gab Csillag zahlreiche Gastspiele an allen bedeutenden europäischen Bühnen und hatte erfolgreiche Auftritte in Moskau und St. Petersburg" (DBE).
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Daddi, Francesco, Sänger (1864-1945).
2 eigenh. Portraitpostkarten mit U. Kensington und London, 1903 und 1908.
Zusammen 4 SS. 8vo. In italienischer Sprache an Eugenia Zencovich in Triest, die der beliebte Sänger über seine Aufenthalte informiert. - 1891 in Mailand debütierend und im Jahr darauf der erste Beppe in der Welturaufführung von Ruggiero Leoncavallos ‘I Pagliacci’, übersiedelte der Tenor 1907 in die USA, wo er bis 1920 an der Manhattan Opera, später an der Chicagoer Oper zu hören war. - Eine der Postkarten mit einem Brustbild des Sängers, die zweite Karte zeigt den Sänger - in karikaturistischer Darstellung gezeichnet - am Klavier sitzend.
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Dalwigk zu Lichtenfels, Reinhard Karl, Staatsmann (1802-1880).
Eigenh. Brief mit U. Mainz, 10. IX. 1847.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An den Maler Johann Heinrich Schramm (1810-1865): “Seit Gestern befinden sich [...] die Prinzessin von Bayern sowie [...] die Prinzessin Carl von Hessen, Töchter des Prinzen Wilhelm von Preußen, zum Besuche bei letzterem hier in Mainz. Es könnte vielleicht im Interesse Ew. Wohlgeboren liegen, wenn ich den genannten Damen das Bild meiner Frau zu zeigen imstande wäre, und bitte deshalb, mir dasselbe baldigst zukommen zu lassen [...]”. - Drei Jahre nach diesem Schreiben wurde Dalwigk hessischer Bevollmächtigter auf dem Frankfurter Bundestag; noch im gleichen Jahre Minister des Inneren, bald danach auch des Äußeren und des großherzoglichen Hauses. “Durch mehr als zwanzig Jahre war Dalwigk nun leitender Minister in Hessen bis zu der durch Bismarck 1871 erzwungenen Entlassung. Durchaus konservativ gesinnt, war Dalwigk entschiedener Gegner der Demokratie, der der Revolution von 1848 energisch entgegengetreten war, und einer der hervorragendsten Vorkämpfer des großdeutschen Gedankens und des Föderalismus, dessen Politik in Anlehnung an Österreich aufs schärfste den preußischen Plänen entgegenarbeitete [...]” (RGG I, 1773). - Johann Heinrich Schramm war bekannt für seine tls. in Bleistift, tls. in Aquarell ausgeführten Portraits von berühmten Zeitgenossen, darunter Alexander von Humboldt, Jakob Grimm, Friedrich Rückert, Heinrich Laube, Ludwig Tieck und Clemens Wenzel Fürst Metternich. - In altem Sammlungsumschlag.
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Dellinger, Rudolf, Komponist (1857-1910).
3 eigenh. Briefe mit U. Hamburg, 24.III. 1887 - 7.XII. 1892.
Zusammen 3 SS. 4to. An den Theateragenten J. Wild in Wien: “Was ist mit Reimer? Haben Sie die rückständigen Tantiemen schon erhalten? Baracz (Lemberg) hat am 4.11. 87 die Vorstellungen von 26.8., 6.9., 17.9. beza[h]lt [...] Wir haben mit [Carl Millöckers] 7 Schwaben einen sensationellen Erfolg errungen. Die Operette wird ein großes Geschäft hier machen [...]”. - 1883 kam der in Graslitz (Böhmen) geborene Dellinger an das 1858 gegründete Carl Schultze-Theater in Hamburg, wo er fast zehn Jahre tätig sein und seine ersten Operetten (‘Don Cesar’, 1885, ‘Lorraine’, 1886) komponieren und zur Aufführung bringen sollte. Nach diesen für Dellinger so produktiven wie erfolgreichen Jahren in Hamburg wurde der mit der Operettensängerin Anna Maria Eppich (1864-1919) verheiratete Künstler nach Dresden verpflichtet, wo er 1910 im Alter von 53 Jahren geistig umnachtet sterben sollte. “Die Wiener Operettenklassik endete mit dem Schaffen von Dellinger. Allein mit seinem einmaligen Ständchen ‘Komm’ herab, o Madonna Teresa’ (‘Don Cesar’) errang er Weltgeltung und Unvergänglichkeit [...]” (MGG XV, 1751). - Der in Trebitsch (Mähren) geborene J. Wild (geb. 1849) trat unter Direktor Franz Tome (gest. 1872) 1868 in Linz erstmals auf die Bühne, spielte bis 1877 in zahlreichen größeren österreichischen uind deutschen Städten und gründete anschließend eine Theater- und Konzertagentur. (Vgl. DBA I 1369, 206). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Dermota, Anton, Tenor (1910-1989).
Portraitphotographie mit eigenh. Namenszug auf der Bildseite. O. O., 24. VI. 1938.
1 S. 8vo. Der aus dem slowenischen Kropa stammende Sänger kam Anfang der dreißiger Jahre nach Wien, debütierte 1936 als Tenor in der Partie des Don Ottavio in Mozarts "Don Giovanni" an der Wiener Staatsoper und gehörte danach deren Ensemble an. Im gleichen Jahr trat er erstmals bei den Salzburger Festspielen auf. Mit Erich Kunz, Paul Schöffler, Irmgard Seefried und Elisabeth Schwarzkopf gemeinsam bildete er das berühmt gewordene "Wiener Mozart-Ensemble". Seit 1946 Kammersänger, gastierte er erfolgreich an den großen in- und ausländischen Opernhäusern und wurde 1966 Leiter und Prof. der Lied- und Oratorienklasse der Wiener Hochschule für Musik. Bis 1980 sang er insgesamt 80 Partien, darunter 1955 bei der Eröffnungsvorstellung der Staatsoper den Florestan in Beethovens "Fidelio".
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Diemer, Louis, Pianist und Komponist (1843-1919).
Eigenh. Briefkarte mit U. Paris, 6. XII. 1895.
2 SS. Kl.-qu. 8vo. Berichtet Monsieur Cui [?] von seinem Konzertprogramm und was darin neu sein werde: "Je viens vous exprimer tous mon vifs et bien sincères rémercements pour votre charmante et si aimable gracieuseté de m'avoir dedie de nouveaux morceaux de l'Op. 52 que j'ai recus [...]". - Loius Diemer, Schüler von Marmontel, Benoist, Bazin und Ambroise Thomas sowie in der Gunst des alten Rossini stehend, trat "bei allen großen Konzertgesellschaften von Paris auf und feierte auf Konzertreisen Triumphe. Besonders seine Tournee in Frankreich mit dem Geiger Sarasate war ein künstlerisches Ereignis von wesentlicher Bedeutung. Diemer hatte auch als Komponist einen sehr ehrenwerten Erfolg [...]" (MGG III, 435). Das erwähnte op. 52 ist die "Lègende, morceau de concours pour hautbois et piano". - Auf Briefpapier mit gepr. kalligr. Monogramm und Adreßzeile. - Im oberen Rand gelocht (minimale Berührung der Adreßzeile) und gering alt angeschmutzt.
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Dimmler, Hermann, Klaviervirtuose und Musikdirektor (1844-1903).
Eigenh. Brief mit U. [Freiburg i. B.], 18. IV. 1887.
1 S. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Noch habe ich Ihnen für Ihre vortreffliche Mitwirkung in meinem letzten Concerte nicht gedankt, überraschen Sie mich mit Ihrer Photographie und der liebenswürdigen Dedication derselben [...]". - Dimmler war seinerzeit als Pianist und Chordirigent des Philharmonischen Vereins in Freiburg i. B. geschätzt. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; die Ecken mit winzigen Montageresten aus Goldbrokat.
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Dirkens, Annie, Sängerin (1869-1942).
2 eigenh. Briefe und 1 eh. Postkarte mit U. ("Baronin Hammerstein"). Wien u. a. O., 1903-1915.
Zusammen 7 SS. 8vo. Mit 2 eh. adr. Kuverts. Ersucht, das "Gesuch unseres Kutschers Leopold Wagner um Verleihung einer Stelle als Schaffer [!] in Diensten der Gemeinde Wien freundlichst beachten zu wollen" (Br. v. 19. X. 1903), und bittet um nachträgliche Erwähnung ihres "'Begleiter[s] am Klavier' [...] in Anbetracht des Wohltätigkeitsconcertes" (undat. Br.; auf Briefpapier mit gepr. Monogramm). - Annie Dirkens, verehelichte Baronin Hammerstein, erhielt ihre Ausbildung am Sternschen Konservatorium in Berlin, später bei Nina Falkenberg in Dresden und gab 1890 ihr Debüt am Viktoriatheater in Berlin. Anschließend am dortigen Adolf-Ernst-Theater sowie 1893-96 als Soubrette in Leipzig engagiert, setzte sie ihre Karriere seit 1896 in Wien fort, wo sie am Theater an der Wien als Adele in der "Fledermaus" debütierte und 1898 an der Uraufführung von Richard Heubergers Operette "Der Opernball" mitwirkte. Später am Theater in der Josefstadt engagiert, feierte sie als Operettendiva große Erfolge und gab zahlreiche Gastspiele. Während des Ersten Weltkriegs als Krankenschwester in einem österreichischen Lazarett tätig, wurde sie verwundet und mußte ihre Bühnenkarriere schließlich aufgeben. Vgl. Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., s. v. (dort mit falschem Geburtsjahr 1871). - In altem Sammlungsumschlag.
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Döring, Karl Heinrich, Pianist und Komponist (1834-1916).
"Nun grüsst der Mai". "Märchen". Eigenh. musikalisches Albumblatt mit U. Dresden, 25. VIII. 1898.
1 S. Qu.-8vo. Acht Zeilen in zweizeiligem System für Klavier. Montiert auf Trägerkarton, auf dem Döring einem namentlich nicht genannten Adressaten in Wien berichtet: "Der Anfang dieses Stückes ist der ersten Nummer meiner 'Lose Blätter' benannten Klavierstücke entnommen, die unter Opus 177 - Dresden bei L. Hoffarth - erschienen sind. Möchten sie auch im lieben Wien freundliche Aufnahme finden". - Döring war Schüler des Leipziger Konservatoriums und Privatschüler von Hauptmann und Lobe; 1858 wurde er Lehrer am Dresdner Konservatorium und verfaßte "eine große Zahl trefflicher Klavierunterrichtswerke" (Riemann, 11. Aufl., 1929, s. v.).
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Dohnányi, Ernst von, Pianist und Komponist (1877-1960).
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
½ S. Qu.-kl.8vo.
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Domanig-Roll, Roman Cornelius, Textdichter (1882-1938).
"Im Himmel spielt der Ziehrer!". Gedr. Klavierauszug mit unterlegtem Text und eigenh. Widmung. Wien, Josef Blaha, o. D.
2 SS. auf Doppelblatt. Folio. Titel mit eh. Widmung: "Der liebenswürdigen Frau Irene Steinberg-Frank zur freundl. Erinnerung". - Domanig-Roll war als Textdichter zahlreicher Wienerlieder u. a. für die Komponisten Rudolf Kronegger, Karl Föderl und Ludwig Gruber tätig; auch war er Mitarbeiter des vom Chordirigenten Eduard Kremser herausgegebenen Werkes "Wiener Lieder und Tänze".
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Dostal, Alois, Komponist (1878-1953).
Eigenh. Postkarte mit Notenzeile und U. [Wien, 28.9.1942].
1 S. Qu.-8vo. Acht Takte aus seinem Walzer "Wiener G'schichten". - An Otto Hoschek. - Der Dirigent und Komponist Alois Dostal war mit seinem eigenen Orchester bei der RAVAG tätig und 1934 Komponist des seinerzeit populären "Dollfuß-Liedes".
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Dostal, Nico, Komponist (1895-1981).
Eigenh. Briefkarte mit U. Salzburg, 1. XII. 1964.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Nico Dostal, Neffe des Militärkapellmeisters Hermann Dostal, gilt als der letzte große österreichische Operettenkomponist. "Sein großes satztechnisches Können, bewährt in vokaler Vielstimmigkeit wie in reicher, ausgezeichnet klingender Orchestrierung, läßt ihn ebenso als Nachfahren der Wiener Operettenklassik erkennen, wie er sich durch vielfach alterierte Harmonik und das oft exotische Kolorit seiner den verschiedensten Schauplätzen geschickt angepaßten Musik als ein der spätromantischen Moderne verhafteter Komponist legitimiert" (MGG III, 703). Vgl. auch Öst. Lex. I, 238.
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Dostal, Nico, Komponist (1895-1981).
Eigenh. Briefkarte mit U. Salzburg, 29. XI. 1956.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Nico Dostal, Neffe des Militärkapellmeisters Hermann Dostal, gilt als der letzte große österreichische Operettenkomponist. "Sein großes satztechnisches Können, bewährt in vokaler Vielstimmigkeit wie in reicher, ausgezeichnet klingender Orchestrierung, läßt ihn ebenso als Nachfahren der Wiener Operettenklassik erkennen, wie er sich durch vielfach alterierte Harmonik und das oft exotische Kolorit seiner den verschiedensten Schauplätzen geschickt angepaßten Musik als ein der spätromantischen Moderne verhafteter Komponist legitimiert" (MGG III, 703). Vgl. auch Öst. Lex. I, 238.
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Drescher, Carl Wilhelm, Kapellmeister und Wienerliedkomponist (1850-1925). (1850-1925).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 22. V. 1909.
1 S. 8vo. Mitteilung, daß er des Abends bei ihm vorsprechen werde. - Drescher war Chorknabe an der Wiener Hofoper, 1868/69 Geiger im Orchester der Brüder Strauß und später bei Hans Schrammel; 1874 gründete er eine eigene Kapelle und wurde 1900 mit der Salvatormedaille ausgezeichnet. Vgl. ÖBL I, 200. - In altem Sammlungsumschlag.
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Duhan, Hans, Sänger (1890-1971).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Halbfigürliches S/W-Portrait im ¾-Profil mit eh. Widmung an Hertha Bauer. - Nach der Ausbildung in Gesang, Klavier- und Orgelspiel an der Wiener Musikakademie debütierte Duhan als Baritonist 1910 am Stadttheater Troppau und kam über Teplitz-Schönau 1914 an die Wiener Hofoper, wo er bis 1940 engagiert war. Er war 1932-55 Prof. der Operndramatik an der Österr. Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst, führte seit 1932 Regie an der Oper und dirigierte seit 1936. Er unternahm Tourneen an die großen Konzert- und Opernhäuser Europas und wirkte seit 1922 regelmäßig bei den Salzburger Festspielen mit. 1934-38 repräsentierte er die "Gruppe Kunst" beim Bundeskulturrat und entwarf in enger Zusammenarbeit mit den Heimwehren und Ernst Rüdiger Fürst von Starhemberg sogenannte "vaterländische Veranstaltungen". Duhan komponierte mehrere Vokalwerke, war als Gesangslehrer tätig und sang neben Opern auch Konzerte und Lieder, darunter in der Uraufführung des oratorischen Werks "Das Buch mit sieben Siegeln" von Franz Schmidt 1938 in Wien. - Aus dem Atelier Fayer, Wien.
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Duhan, Hans, Sänger (1890-1971).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. Wien, Oktober 1928.
1 S. 8vo. Ganzfigürliches Portrait im ¾-Profil in Rollenkostüm. - Nach der Ausbildung in Gesang, Klavier- und Orgelspiel an der Wiener Musikakademie debütierte Duhan als Baritonist 1910 am Stadttheater Troppau und kam über Teplitz-Schönau 1914 an die Wiener Hofoper, wo er bis 1940 engagiert war. Er war 1932-55 Prof. der Operndramatik an der Österr. Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst, führte seit 1932 Regie an der Oper und dirigierte seit 1936. Er unternahm Tourneen an die großen Konzert- und Opernhäuser Europas und wirkte seit 1922 regelmäßig bei den Salzburger Festspielen mit. 1934-38 repräsentierte er die "Gruppe Kunst" beim Bundeskulturrat und entwarf in enger Zusammenarbeit mit den Heimwehren und Ernst Rüdiger Fürst von Starhemberg sogenannte "vaterländische Veranstaltungen". Duhan komponierte mehrere Vokalwerke, war als Gesangslehrer tätig und sang neben Opern auch Konzerte und Lieder, darunter in der Uraufführung des oratorischen Werks "Das Buch mit sieben Siegeln" von Franz Schmidt 1938 in Wien. - Aus dem Atelier Trude Geiringer und Dora Horovitz, Wien.- Die aus Wien stammende Photographin Trude Geiringer (geb. 1890) gründete zusammen mit der 1894 in Galizien geborenen Photographin Dora Horovitz in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre das "Atelier Geiringer & Horowitz". 1931 löste sich die Arbeitsgemeinschaft auf: Trude Geiringer emigrierte 1938 in die USA, wo sie u. a. mit Trude Fleischmann bekannt wurde, und verstarb 1981 in Larchmont/NY; Dora Horovitz floh 1939 nach Belgien und im Jahr darauf nach Frankreich; 1948 in Paris als staatenlos gemeldet, war sie seit 1959 verschollen.
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Eberwein, Max Karl, Musiker (1814-1875).
Eigenh. Brief mit U. Wohl Paris, [1846].
¾ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. Adresse. An einen Monsieur Anders: "Um in der andern Welt besser wegzukommen habe ich mir die Buße auferlegt wieder ein Konzert zu geben Sonntag über 14 Tage um 2 Uhr Nachmittag. Indem ich Sie dazu einlade, ersuche ich Sie es in der Gazette musicale anzuzeigen, u. womöglich durch Freunde in andern Blättern ankündigen zu lassen. Machen Sie es aber nicht wie mit meinen Etuden [...]". - Max Karl Eberwein, ein Sohn des Musikdirektors und Komponisten Karl Eberwein und seiner Gattin, der Sopranistin Henriette (ihrerseits eine Tochter des bekannten Componisten und Clavierspielers Wilhelm Häsler), war ein Schüler von Johann Nepomuk Hummel und "wurde bekannt als tüchtiger Clavierspieler und Componist. Er starb 19. März 1875 in Dresden, wo er seit einer langen Reihe von Jahren als Musiklehrer gelebt hatte" (ADB V, 589). - Etwas angestaubt und fleckig; Bl. 2 mit einem kleinen Ausriß durch Öffnen der Verschlußmarke.
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Egk, Werner, Komponist (1901-1983).
4 ms. bzw. gedr. Briefe und Billetts mit eigenh. U. Lochham und Inning, 1967-1969.
Zusammen 4 SS. 4to und qu.-8vo. Mit 3 ms. bzw. hs. adr. Kuverts. Dankt Josef Wesely für ihm wiederholt übersandte Geburtstagswünsche. - Werner Egk war von Mitte der dreißiger Jahre bis in die sechziger Jahre hinein einer der zentralen Komponisten zeitgenössischer Musik. “Der so selten gewordene Sinn für das Dramatische in Verbindung mit starken ethisch-philosophischen Tendenzen und der Symbolkraft seiner musikalischen Sprache kennzeichnet von Anfang an die künstlerische Persönlichkeit des Komponisten” (MGG III, 1175).
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Ehnn, Bertha, Sängerin (1848-1932).
Gedr. Visitkarte mit 9 eigenh. Zeilen. O. O. u. D.
2 SS. An einen Regierungsrath: "Lassen Sie mich aus der Ferne meinen wärmsten Dank für Ihre gütige und nachsichtige Beurtheilung aussprechen [...]". - Die Sängerin kam 1868 an die Wiener Hofoper, wo sie 1869 zur Kammersängerin ernannt wurde. Als "eine der bedeutendsten Sängerinnen ihrer Zeit, feierte [sie] auch durch ihr hochdramatisches Spiel triumphale Erfolge" (ÖBL I, 226). - Aus dem Besitz und in bedruckter Originalmappe der berühmten Autographensammlung des österreichischen Industriellen Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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Einem, Gottfried von, composer (1918-1996).
13 ALS and 12 APcS. Mostly Vienna, Ramsau and Rindlberg, 21.XI. 1939-8.IV. 1989.
Altogether 35 pp. Various formats (4to to small 8vo). With 5 envelopes addressed in von Einem's hand. Copious correspondence with his aunt, Baroness Irmgard v. Willisen, and his cousin, Countess Michaela v. Stolberg. Von Einem reports on his compositions, his travels and holidays, touches upon internal family affairs, and discusses extensively the complications and problems arising during his various productions. - Fine collection of letters and postcards, encompassing half a century of the life of the important opera composer (‘Dantons Tod’, e. g.) with amusing, pointed, and occasionally rather caustic remarks.
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Einem, Gottfried von, composer (1918-1996).
8 ALS. Vienna, 1968 till 1971.
Large 8vo. Altogether 17 pp. on 13 pp. With 6 autogr. envelopes. To the writer Karl Hohenlocher (1891-1981) on personal affairs.
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Einem, Gottfried von, Komponist (1918-1996).
Gedr. Menükarte mit eigenh. U. Coventry, 18. VI. 1964.
1 S. 8vo. Die Unterschrift zur Erinnerung an ein Dinner im Hotel Leofric. - Mit vier weiteren Unterschriften, darunter möglicherweise die des israelischen Schriftstellers Aaron Ashman (geb. 1896; vgl. JBA 103,161-165).
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Eisfeld, Theodor, Violinist (1816-1882).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 27. VII. 1845.
1 S. Kl.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "In aller Eile benachrichtige ich Sie, lieber Freund, daß ich Morgen früh schon um 7¾ Uhr mit der Diligence Royale, rue Notre Dames des Victoires abreise. Könnten Sie nicht heute zwischen 6-8 Uhr mich im Caffee Mulhouse, Boulevard des Italiens aufsuchen? [...]" - Eisfeld studierte Violine bei Karl Müller und Kompositions- und Harmonielehre bei Carl Gottlieb Reisiger. Später in Wiesbaden und Paris tätig, wurde er 1843 daselbst Kapellmeister der "Concerts Vivienne". Von 1848 bis 66 als Lehrer, Dirigent, Violinist und Theoretiker in New York tätig, war Eisfeld "einer der angesehendsten deutschen Tonkünstler in den Vereinigten Staaten" (A. Herrmann: Gräber ... berühmter Personen auf den Wiesbadener Friedhöfen, zit. n. DBA II 321, 147). - Mit alten Montageresten verso und kl. Ausr. der rechten unteren Ecke; mit Stempel der Sammlung "P. C.".
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Elizza, Elise, Sängerin (1870-1926).
Eigenh. Portraitpostkarte mit U. und zweifachem eigenh. Namenszug (auf der Bildseite bzw. verso). Wien, 1. II. 1911.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An Ludwig Kohn: "Die wahre Freundschaft zeigt sich im Versiegen zur rechten Zeit". - Die Bildseite der Karte mit einer ganzfigürlichen Darstellung der Sängerin in Rollenkostüm. - Elise Elizza, eig. Elisabeth Letztergroschen, begann ihre Karriere 1892 als Operettensoubrette am Wiener Carltheater und kam über das Stadttheater in Olmütz 1895 ans Wiener Hofoperntheater und erfreute daselbst bis 1919 mit ihrer Stimme, die “ein angenehmer, sympathischer Sopran von reichem Schmelz und viel Wärme” war (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 277, 217).
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Epstein, Julius, Musiker (1832-1926).
Visitkarte mit eigenh. Glückwunsch und Paraphe. O. O. u. D.
1 S. Wohl an den namentlich nicht genannten Baurat Julian Niedzielski, dem er zur Vermählung (vermutlich 1877/78) gratuliert. - Epstein lehrte von 1867-1901 am Wiener Konservatorium. Zu seinen Schülern zählten Ignaz Brüll und Gustav Mahler. Er gab zahlreiche Werke erstmals im Druck heraus und war Mitarbeiter der ersten Gesamtausgabe von Schuberts Werken. “Seine pianistische Kunst gründete sich auf eine vollendete, bis in das letzte Detail durchgebildete Technik, an der etwa die unübertreffliche Gleichmäßigkeit des Trillerspiels gerühmt wurde, und auf einen auch noch im Pianissimo beseelten, aller dynamischen Abstufungen fähigen Anschlag. Man hat Epsteins Vortragsart mit der von Mozart gepflegten Spielart verglichen, und so wurde er selbst zum berufenen Interpreten Mozartscher Klaviermusik, vor allem seiner Klavierkonzerte, zu denen er auch, wie zu den Beethovenschen, gediegene, leider ungedruckte Kadenzen schrieb [...]” (MGG III, 1457). - Geboren im polnischen Stryszow, studierte Julian Niedzielski (1849-1901) an der technischen Hochschule in Wien bei Heinrich Frh. von Ferstel, brachte im Sinne seines Lehrers die Restaurierung der Wiener Schottenkirche zum Abschluß und errichtete als Mitinhaber der Firma Miksch & Niedzielski mehrere Villen sowie private und auch öffentliche Gebäude, darunter die Marienbader Kolonnaden, das Kurhaus und die Sparkasse in Reichenberg.
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Erlanger, Ludwig von, Komponist (geb. 1862).
Eigenh. Brief mit U. Stockerau, 1897.
3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. “In der gestrigen Nummer des ‘Deutschen Volksblattes’ finde ich eine mich betreffende Notiz welche mehrere Unrichtigkeiten enthält. Ich will mit Stillschweigen übergehen, daß ich weder Jude noch Millionär bin [...] Es ist vollkommen unwahr, daß Herr Direktor Jahn mein Ballett zur Aufführung acceptirt hat [...]”. - Ludwig von Erlanger war Rittmeister und Escadronskommandant und schrieb die Oper ‘Ritter Olaf’ sowie das - vielleicht hier angesprochene Ballett - ‘Der Teufel im Pensionat’. Vgl. Frank, Kurzgefaßtes Tonkünstler-Lexikon, 12. A., 1926, s. v. - Auf Briefpapier mit gepr. kalligraph. Monogramm. - In altem Sammlungsumschlag.
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Eröd, Iván, Komponist (geb. 1936).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 10. VI. 1995.
1 S. 8vo. Mit montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt). - Iván Eröd studierte an der Budapester Musikhochschule "Ferenc Liszt" und an der Wiener Musikakademie und war als Solokorrepetitor und Studienleiter an der Wiener Staatsoper und bei den Wiener Festwochen tätig; von 1975 an wirkte er als ordentlicher Professor für Komposition und Musiktheorie in Graz.
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Eröd, Iván, Komponist (geb. 1936).
Eigenh. musikalisches Albumblatt mit U. Graz, 2. II. 1979.
1 S. Qu.-kl.-4to. Neun Takte für Singstimme mit unterlegtem Text aus einem nicht bezeichneten Werk: "Sanft führt von der Erde den Menschen der Traum [...]". - Iván Eröd studierte an der Budapester Musikhochschule "Ferenc Liszt" und an der Wiener Musikakademie und war als Solokorrepetitor und Studienleiter an der Wiener Staatsoper und bei den Wiener Festwochen tätig; von 1975 an wirkte er als ordentlicher Professor für Komposition und Musiktheorie in Graz. - Die Ecken mit kleinen Knickfalten.
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Eule, Emmerich, Komponist.
Eigenh. Brief mit U. Dresden, 12. VI. 1887.
3½ SS. auf Doppelblatt. Folio. An die Direktion des Carl Theaters: "Der ergebenst Unterzeichnete nimmt sich die Freiheit, der hochgeehrten Direction den Text seiner, von ihm gedichteten und componirten Oper 'Der Guldendieb' zur gefälligen Einsichtnahme zu empfehlen. Der Vorwurf meiner Oper, welche in der Nähe von Wien spielt, ist eine an sich einfache, doch spannende und lebhafte Handlung, welche einen raschen Verlauf nimmt, so, daß das Publikum Alles gleichsam mit durchlebt [...]".
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Eysler, Edmund, Komponist (1874-1949).
3 eigenh. Bildpostkarten mit U. bzw. Paraphe. [Wien], 1925 bis 1933.
Zusammen 3 SS. auf 3 Bll. Qu.-8vo. Jeweils mit eh. Adresse. - Beiliegend ein eh. Brief von Eyslers Tochter Maria (o. O., 31. I. 1949. 1 S. 4to. Mit eh. adr. Kuvert). An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche.
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Eysler, Edmund, Komponist (1874-1949).
3 eigenh. Bildpostkarten mit U. Wien, 1932-1938.
Zusammen 3 SS. Meist 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche bzw. übersendet Neujahrswünsche. - Eysler, zu dessen Werk 60 Operetten, 3 Opern, 1 Ballett, Klavierstücke, Lieder und zahlreiche Tänze zählen, steht in der Tradition der ‘klassischen’ Wiener Operette. Viele seiner Lieder - darunter 'Küssen ist keine Sünd' - erlangten als Schlager einige Popularität. Vgl. MGG III, 1679f. - Die Bildseiten der Karten mit der Reproduktion eines den Komponisten sitzend in halbfigürlicher Darstellung zeigenden (Pastell?)Portraits der biographisch nicht ermittelten Malerin Anna Walt sowie mit einer Ansicht des Parlaments und einiger Flamingos im Schönbrunner Zoo.
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Eysler, Edmund, Komponist (1874-1949).
Eigenh. Bildpostkarte mit Paraphe. [Wien, 14. II. 1934].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Frau Rettich-Pirk in Wien. - Die Bildseite nach einer Zeichnung Anna von Walt, der Komponist in halbfigürlicher Darstellung sitzend.
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Eysler, Edmund, Komponist (1874-1949).
Eigenh. Briefkarte mit Paraphe. [Wien], o. J.
1 S. Qu.-8vo. An den Schauspieler und Regisseur Wilhelm Klitsch (1882-1941): “Danke Dir herzlich, daß das Frl. Hahn [oder: Halm] bei Euch untergekommen ist! Es wäre halt recht lieb von Dir, wenn sie nicht bei der Statisterie bliebe, sondern in den Chor käme, sie singt recht gut! [...]”. - Eysler, zu dessen Werk 60 Operetten, 3 Opern, 1 Ballett, Klavierstücke, Lieder und zahlreiche Tänze zählen, steht in der Tradition der ‘klassischen’ Wiener Operette. Viele seiner Lieder - darunter 'Küssen ist keine Sünd' - erlangten als Schlager einige Popularität. Vgl. MGG III, 1679f. - Wilhelm Klitsch war seit 1906 am Deutschen Volkstheater engagiert und wurde als Interpret zahlreicher klassischer Hauptrollen (Karl Moor, Marquis Posa, Egmont, Wilhelm Tell u.a) bekannt. Seit 1927 auch als Regisseur tätig, wurde er 1932 Professor an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien; 1933 übernahm der auch als Rezitator im In-und Ausland bekannte Künstler die Leitung der neugegründeten Meisterschule für Redekunst. Vgl. DBE und Czeike III, 536 (Klitschgasse). - Besagtes Frl. Hahn oder Halm n. e.
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Eysler, Edmund, Komponist (1874-1949).
Portraitpostkarte mit eigenh. Namenszug auf der Bildseite. O. O., 1. IV. 1937.
1 S. 8vo. Die Bildseite nach einer Zeichnung Anna von Walt, der Komponist in halbfigürlicher Darstellung sitzend.
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Eysler, Edmund, Komponist (1874-1949).
Portraitpostkarte mit eigenh. Namenszug auf der Bildseite ("Eysler"). O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo.
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Feldigl, Ferdinand, Komponist und Pädagoge (1861-1928).
Eigenh. Brief mit U. Jachenau, 30. IV. 1891.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Musikverleger (Schott?): "Ich beabsichtige in der Buchhandlung von Dewitz in Tölz, Oberbayern, eine für Volkskreise bestimmte Liedersammlung, enthaltend hauptsächlich Gebirgslieder u. sonst volkstümlich gehaltene Lieder, herauszugeben. In dieselbe möchte ich gerne Millöckers 'O du himmelblauer See' einverleiben [...]". - Felidgl, Sohn eines Stadtschreibers, besuchte das Lehrerseminar in Freising und unterrichtete in den bayerischen Orten Feldkirchen, Raischach, Jochenau und Oberammergau, wo er seit 1900 musikalischer Leiter der Passionsfestspiele war. Er komponierte und schrieb u. a. Texte zu Bilderbüchern, Volksstücke, Romane sowie zahlreiche Beiträge zur Geschichte der Oberammergauer Passionsfestspiele, darunter "Denkmäler der Oberammergauer Passionsliteratur" (1922). - Auf Briefpapier mit gestemp. Eingangsvermerk.
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Felix, Hugo, Komponist (1866-1934).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 30. XII. 1899.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Herrn Steinberger: "Sie werden doch um Gotteswillen nicht Ernst machen! - Das können Sie schon mir nicht antun - wo bleib ich denn da mit meiner mühsamen Arbeit von vielen Monaten? Ich hab mir (und auch Engel) so viel Mühe gegeben, eine Rolle direct für Sie zu schreiben, und nun, wo es, glaube ich, gelungen ist, wollen Sie fort? [...]" - Hugo Felix war Kapellmeister in Wien und Komponist mehrerer Operetten, darunter "Das Kätzchen" (1892), "Husarenblut" (1894) und "Madame Sherry" (1902). Nach der Jahrhundertwende übersiedelte er in die USA, wo er von 1911 bis Mitte der 1920er Jahre mit seinen Werken am Broadway erfolgreich war; 1934 verstarb er in Kalifornien. - Etwas angestaubt.
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Felix, Hugo, Komponist (1866-1934).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Herrn Steinberger: "Mir fällt jetzt ein, dass ich Sie eigentlich um etwas hätte bitten können. Fragen Sie doch Herrn Director Schulz, ob er nicht jemanden braucht, der ihm ein paar brillante Musiknummern für Operette oder Posse als Einlagen oder eine ganze grössere Sache arbeitet. Sie wissen noch vom Gouverneur her, wie so etwas bei mir aussieht, wie das orchestrirt ist u. s. w. Ich hätte nämlich eine Unmasse solcher Musik liegen, die ich für meine ernste Opernsache nicht verwenden kann, und würde selbst eine abendfüllende Sache in kürzester Zeit machen, falls sie anständig gezahlt wird [...]". - Hugo Felix war Kapellmeister in Wien und Komponist mehrerer Operetten, darunter "Das Kätzchen" (1892), "Husarenblut" (1894) und "Madame Sherry" (1902). Nach der Jahrhundertwende übersiedelte er in die USA, wo er von 1911 bis Mitte der 1920er Jahre mit seinen Werken am Broadway erfolgreich war; 1934 verstarb er in Kalifornien.
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Fiege, Rudolf, Musikreferent (gest. 1913).
"Berliner Brief". Eigenh. Manuskript mit U. O. O. u. D., [1898].
4 SS. 8vo. Beiliegend die von Fiege überarbeitete Druckfassung ("Neue musikalische Presse", Nr. 5 v. 30. I. 1898). Rezension von musikalischen Veranstaltungen in Berlin, darunter über Auftritte der Sängerinnen Clara Butt, Katty Silly, Marcella Pregi, Renée Richard und Elise Kutschera sowie der Sänger Fritz Perlinger, Franchon-Davies und Holger Birkerod sowie der Violinisten Alexander Petschnikow, Eugen Adorjan, Jascha Sussmann Adele Sandtner. - Fiege war Musikreferent der "Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" und einer der ersten Verfechter Richard Wagners.
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