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Quincke, Georg Hermann, Physiker (1834-1924).
Eigenh. Vorlesungsankündigung mit U. ("G. Quincke"). Heidelberg, 16. X. 1903.
¾ S. Kl.-4to. Bekanntgabe von Ort und Zeit der Lehrveranstaltungen für das Wintersemester 1903/04, namentlich "Experimentalphysik", "Praktische Uebungen und Anleitung zu wissenschaftlichen Untersuchungen" und ein "Physikalisches Prakticum". - Geringfügig lädiert am linken Rand und mit kleinen Stecknadeldurchstichen an den Ecken.
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Rauscher, Joseph Othmar Rt. von, Fürsterzbischof von Wien (1797-1875).
Brief mit eigenh. U. Wien, 25. IV. 1861.
1 S. Folio. Einspaltig beschrieben. An das Kriegsministerium: "Am 29. April wird die Versammlung beider Häuser des Reichsrathes eröffnet. Es ist ein wichtiger Tag und der Ernst der Verhältnisse, unter welchen die Reichsvertretung ihre Bahn beginnt, macht ihn noch wichtiger. Ich werde daher um Gottes Segen und Beistand anzuflehen an diesem Tage [...] ein feierliches Hochamt halten und habe die Ehre das Hohe K. K. Kriegsministerium hievon in Kenntniß zu setzen [...]". - Etwas angestaubt und mit kleinen Randläsuren.
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Réaumur, René-Antoine Ferchault de, naturalist (1683-1757).
Document signed ("de Reaumur"). No place, [20 February 1743].
Large 8vo. 1 p. In French: “By order of the Academy we have read the Letters Patent of Oct. 26 1742 by which the King grants to Sir Francois Fresneau, former surgeon on His Majesty’s ships, the exclusive privilege of constructing, selling, and distributing, for a period of 30 years, a stove invented by him for different kitchen procedures using a single flame [...] we declare that this stove can be very useful, provided that the author does not multiply its operations excessively [...]”. Signed by de Reaumur, with counter-signatures by fellow members of the Academy of Sciences Jean Hellot and Louis-Léon Pajot d’Onsenbray. Also endorsed in the upper right by Francois Fresneau, providing the date. In very good condition, with intersecting folds. Uniform toning, with a few spots and ink flecks along bottom. A rare association of prominent scientists of the period.
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Redi, Francesco, Mediziner und Dichter (1626-1697).
Eigenh. Briefentwurf. [Florenz, April/Mai 1657].
1 S. Entwurf auf der Versoseite eines Schreibens seines Onkels an ihn, datiert Arezzo, 12. April 1657 (1 S. auf Doppelblatt mit Adresse am Gegenblatt verso). Gr.-4to. Auf der Rückseite eines Briefs in Geldsachen von Francesco Redis Onkel, dem Chorherrn Girolamo Redi, hat der Adressat einen anscheinend nicht auf dieses Schreiben bezüglichen Briefentwurf in lateinischer und italienischer Sprache (mit griechischen Einsprengseln) theologischen Inhalts notiert: "Non vides quantas res oportet Episcopum habere? Aptum esse ad docendum tolerantem malorum (2' epistolo ad Timoth. cap. 2: anechómenos kakôn [recte: anexíkakon, 2 Tim. 2:24]), amplectentem eum qui secundum doctrinam est fidelem sermonem. Quantae hoc difficultatis et quod alii peccant ipsi Episcopo crimini vertunt. Nihil dico praeterea, si vel unus tantum diem [...]oteat christiana doctrina non institutus, non ne totam ipsius Episcopi salutem subvertit. Unius enim animae perditio tantum habet detrimentum ut nulla ratio possit aestimare. - E tanto piu che appresso suida legghiamo 'amyetos' non solo interpretato ... ma ancora 'ápeiros' che suona gratute imperito ignorante [?] rotto tradurre volgarizzare traslatare." Darunter Zuschreibung von fremder Hand: "di mano di Fran[ces]co Redi". Teile dieses Entwurfs finden sich auch in einem Brief Redis an einen nicht ermittelten "Ecclestiastico di qualità", datiert 2. April 1657 (vgl. Opere di Francesco Redi, Bd. 5 [1811], S. 30-38). - Francesco Redi war Mitglied der Accademia dei Lincei, der Accademia del Cimento und der Accademia della Crusca. Sein Bacchanal auf den toskanischen Wein wird bis heute gelesen; aufgrund seiner Verwesungsversuche zur Widerlegung der Abiogenese gilt er als Vater der experimentellen Biologie und der Parasitologie.
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Redlich, Emil, Neurologe (1866-1930).
Eigenh. Visitkarte. O. O. u. D.
1 S. Visitkartenformat. Wohl an eine Frau Professor mit dem Ausdruck seiner "aufrichtigen Teilna[h]me". - Emil Redlich war von 1895 bis 1898 Assistent von Julius Wagner-Jauregg an der psychiatrisch-neurologischen Universitätsklinik und leitete von 1898 bis 1903 die Privatirrenanstalt in Wien-Inzersdorf. "Unter dem Einfluß Wagner-Jaureggs beschäftigte er sich vor allem mit der Pathologie des Gehirns und des Rückenmarks" (ÖBL IX, 9).
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Redlich, Josef, Politiker, Historiker und Jurist (1869-1936).
Eigenh. Briefkarte mit U. Wien, 24. XII. 1908.
2 SS. Qu.-kl.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Soeben habe ich die wirklich reizende, künstlerisch vollendete Plaque empfangen, die Sie mir zu senden die grosse Güte hatten: ich danke Ihnen herzlichst für dieses schöne Geschenk, das ich mir auch in politischem Sinne deute und das mir darum vermehrte Freude bereitet [...]". - Redlich war Professor für Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der TU Wien, Mitglied des Reichsrats und fungierte im Oktober/November 1918 als Finanzminister im Kabinett Heinrich Lammasch; von 1926-34 unterrichtete er an der Harvard University. Seine Tagebücher, die 1953/54 unter dem Titel "Schicksalsjahre Österreichs" erschienen, gelten als bedeutende Quelle zur österreichischen Staats- und Kulturgeschichte.
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Reusner, Nikolaus von, German legal scholar and polyhistorian (1545-1602).
Autograph poem signed ("Nicolaus Reusnerus | Silesius"). N. p. o. d.
8vo. 1 p. Dedication poem for the later Emperor Matthias of Austria ("Serenissimo Et Inclyto Principi Ac Domino, D. Matthiae Archiduci Austriae [...]"), written on the loose flyleaf of one of his books: "Quamvis sit male comptus hic libellus: | Levi pumice nec satis politus: | Ostro nec nitidus, gravis nec auro | Princeps inclyte, spes decusque Patris | Augusti: tamen hunc velis benigno | Vultu sumere, nec repudiare [...]". - Somewhat spotty and dusty, with traces of mounting; slight edge defects; two small holes. - Of the utmost rarity.
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Reuss, August von, Mediziner (1841-1924).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 3. VII. 1884.
2½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An J. B. Keller in Wien: "Seit mehr als 10 Jahren beschäftige ich mich nicht mehr mit Botanik; mein Herbar steht in Kisten verpackt auf dem Boden und harrt der Zeit, wo mir die Berufsgeschäfte gestatten werden mich meiner alten Lieblingswissenschaft zuzuwenden. Sie werden daher begreifen daß ich mich vieler Dinge nicht mehr erinnere; ich staune selbst manchmal darüber, wie speciell manche Standorte gänzlich aus meinem Gedächtnisse geschwunden sind [...]". - Reuss war bis zu seiner Habilitation 1870 Assistent Ferdinand Rt. von Arlts; von ihm stammen eine Reihe wesentlicher anatomisch-histologischer, aber auch exakt mathematischer Studien aus dem Gebiet der Augenheilkunde. Seine bedeutendste Leistung war wohl der von ihm aufgenommene Kampf gegen die künstlich gezüchtete Kurzsichtigkeit in Wiener Volks- und Hauptschulen, der ihn zu einem der frühen Pioniere der Augenhygiene erwachsen ließ. In die Medizingeschichte fand er des weiteren dadurch Eingang, daß er es Carl Koller gestattete, auf seiner Klinik die Wirkung des Kokains auf kranke Augen zu erproben.
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Richet, Charles, French physiologist and Nobel laureate (1850-1935).
Autograph letter card signed. [Paris], n. d.
Small 8vo. 1 p. With autogr. address. To Madame Breguet, the wife of his friend, the aircraft designer and co-founder of Air France, Louis Charles Breguet (1880-1955): "Chère amie, au risque de vous faire du chagrin je vous dirai que pour demain cela m'est impossible [...]". - Somewhat wrinkled; small tear to left edge.
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Richter, Horst-Eberhard, deutscher Psychoanalytiker (1923-2011).
Albumblatt mit gedr. Portraitfoto und eigenh. U. O. O., Mai 1979.
1 S. Qu.-8vo.
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Richtera, Leopold, Techniker (1887-1930).
Eigenh. Postkarte mit U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An den Journalisten und Dramaturgen Hans Nüchtern (Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG, 1896-1962): "Also hier ist es keine Kunst in Literatur zu tun - hier muß der Mensch zum Dichter werden. Seen, Berge, Höhlen, Schluchten, Urwälder - alles, was in der Lyrik gebraucht wird […]". Die Bildseite zeigt den Großen Wasserfall im Gebiet der Plitvicer Seen, Kroatien. - Der Physiker beschäftigte sich unter anderem mit Problemen der Radiotechnik, wurde wissenschaftlicher Leiter der von ihm mitbegründeten Radioverkehrs AG (RAVAG), 1927 Direktor und Programmchef.
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Rille, Johann Heinrich, Dermatologe (1864-1956).
Eigenh. Postkarte mit U. Wohl Leipzig, 17. XII. 1916.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An den Pathologen Richard Kretz mit der Bitte um Bekanntgabe der Anschrift von Dr. Verocay, dem er einen Sonderdruck zusenden möchte. - Johann Heinrich Rille war Assistent an der Grazer Pädiatrischen und Dermatologischen Klinik und später an der Wiener Klinik für Syphilis und Dermatologie. "1897 habilitierte er sich und übernahm die Leitung der Abteilung für Hautkrankheiten an der Wiener allgemeinen Poliklinik. Seit 1898 lehrte R. als a.o.Prof. in Innsbruck, seit 1902 in Leipzig, wo er die Dermatologische Universitätsklinik leitete und 1904 zum o.Honorarprofessor, 1919 zum o.Prof. ernannt wurde. Rille gab gemeinsam mit Paul Gerson Unna die 'Dermatologische Wochenschrift' und die 'Dermatologischen Studien' heraus. Er schrieb u. a. 'Die Schädigungen der Haut durch Beruf und gewerbliche Arbeit' (3 Bde., 1922-26)" (DBE). - Mit ausgeschnittener Briefmarke und geringem Textverlust.
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Ringberger, F., Präsident der Wiener Oratorienvereinigung (D. n. b.).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 4. VI. [1923].
1 S. Qu.-kl.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Hans Nüchtern: "Zu Ihrer mir angezeigten Vermählung wünsche ich Ihnen u. Ihrer werten Frau Gemahlin Gottes Gnade u. Segen [...]". - Wohl an den namentlich nicht genannten Hans Nüchtern mit einer Einladung "für meinen ersten Sonaten Abend". - Der aus Wien stammende Journalist und Dramaturg Hans Nüchtern (1896-1962) war seit 1924 Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG und unterrichtete auch an der Akademie für Musik und darstellende Kunst sowie am Max Reinhardt-Seminar.
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Ringel, Erwin, Psychiater und Neurologe (1921-1994).
"Fürchte den anderen wie dich selbst. Gegensätze überwinden. Dokumente. Berichte. Analysen". Eigenh. Manuskript und ms. Typoskript mit eh. Korrekturen. O. O. u. D.
Das Manuskript mit 22 größtenteils ganz- bzw. einseitig beschriebenen Bll. (gr.-8vo), das Typoskript mit ca. 300 Bll. Gr.-4to. Umfangreiches Arbeitsmanuskript zu dem 1991 erschienenen Buch (hrsg. v. Franz Richard Reiter, Wien, Ephelant). Es liegen vor die Kapitel "Kain & Abel" (dreifach) "Tod & Sterben" (dreifach) "Antisemitismus" (dreifach) "Adler & Freud" (dreifach) "Kärnten. Eine nicht gehaltene Rede des Landeshauptmannes" (doppelt) "Hamsun. Die Tragödie der 'emotionalen Dummheit'" (dreifach) und "Kinder" (doppelt).
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Rochette, Désiré-Raoul, Archäologe (1789-1854).
3 eigenh. Briefe mit U. [Paris], 1818 bis 1821.
Zusammen (2+1¾+1 =) 4¾ SS. auf 5 Bll. Gr.-4to. An einen "Monsieur le Président", einen "Monseigneur" und an einen "cher confrère". - Seit 1817 Professor für Geschichte an der Pariser Sorbonne, wurde Desiré-Raoul Rochette dort 1824 Professor für Archäologie. Als Ergebnis seiner Vorlesungen erschien 1828 das Lehrbuch "Cours d’archéologie". Ab 1833 veröffentlichte er kommentierte Verzeichnisse zur antiken Kunst, zunächst die "Monuments inédits d'antiquité figurée grecque, étrusque et romaine", später "Peintures antiques inédites" (1836) und "Peintures de Pompéi" (1844). Zur antiken Numismatik veröffentlichte er 1840 die "Mémoires de numismathique et d’antiquité". - Papierbedingt etwas gebräunt und teils leicht fleckig sowie mit kleinen Randläsuren.
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Rößler, Johannes, Bischof von St. Pölten (1850-1927).
Eigenh. Postkarte mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. Sendet einem Hofrat "die herzlichsten Wünsche zur kaiserlichen Auszeichnung". - Mit gedr. Briefkopf.
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Röstell, Friedrich Wilhelm, Jurist und Historiker (1799-1886).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 13. VII. 1836.
2½ SS. auf gefalt. Doppelblatt, am letzten Blatt verso eh. Adresse (Faltbrief). Siegelreste. 4to. An den Miniaturmaler und Porträtisten August Grahl (1791-1868) in München: "Ich begrüße Sie, mein theurer Freund, auf deutschem Boden. Wir alle freuen uns innig Sie bald in unserer Mitte zu haben: ich kann dreist sagen 'wir', da ich schwerlich vor Ende August Berlin verlassen werde, und daher die sichere Hoffnung habe, mit Ihnen wohl noch 14 Tage hier zubringen zu können. Zugleich muß ich Sie für eine Nachläßigkeit um Verzeihung bitten, die ich mir habe zu Schulde kommen lassen. Nachdem Hensel's Frau entbunden war, gab er mir beikommende Einlage, gewiß die Anzeige dieses frohen Ereignisses, um sie mit der nächsten Gelegenheit nach Rom zu besorgen. Ich hatte damals viel zu thun, und so verzögerte sich es über acht Tage, daß ich die Briefe absandte. Sie werden es wohl begreifen, mein theurer Freund, wie ohne direktes Verschulden dergleichen sich ereignen kann [...]". - Faltspuren; kl. Ein- u. Ausriss von Siegelöffnung.
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Rogers, James E. Thorold, économiste anglais, homme politique (1823-1890).
Lettre autographe signée. S. l., april 26, ca. 1883.
1p In-8 (5 lignes). Lettre à en-tête "House of commons librairy", ce qui permet de situer la lettre, Rogers ayant été parlementaire de 1880 à 1886. "Sir, i will forward your obliging letter to my publishers and they will attend to it" suivi d'une formule de politesse. - Collée sur un papier épais. Rare Ancienne collection de Foville.
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Rohan-Guéméné, Louis René Édouard de, letzter Fürstbischof des Bistums Straßburg (1734-1803).
Eigenh. Brief mit U. Saverne, 21. VII. 1772.
2 SS. auf Doppelblatt. 4to. In italienischer Sprache an einen namentlich nicht genannten Adressaten.
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Rokitansky, Carl Frh. von, Mediziner (1804-1878).
Eigenh. Brief mit U. ("Rokitansky"). O. O., 4. VIII. o. J.
2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Da mir an der Drucklegung meines im August 1856 vorgelegten und leider der vielen Geschäfte halber erst Ende Mai 1857 zum Drucke überreichten Aufsatzes viel gelegen ist, und eben seit Ende Mai ich vergebens auf die Zusendung einer Correctur warte, so bitte ich Herrn Generalsecretär um Aufklärung, ob derselbe und in welches Heft er kommt [...]". - Der große Mediziner war (seit 1844) der erste Professor für pathologische Anatomie im deutschen Sprachgebiet, 1850-78 Vorsitzender der Gesellschaft der Ärzte in Wien, 1869-78 Präsident der Akademie der Wissenschaften (vgl. DBE).
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Ronge, Johannes, Theologe (1813-1887).
Eigenh. Brief mit U. Graz, 17. II. 1869.
4 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An eine Dame: "Indem ich mir erlaube Ihnen mitzutheilen, daß Samstag den 20ten Nachmittag halb fünf Uhr das Koncert für Gründung des Kindergartens (in Villa Mauthner) stattfindet, ersuche ich Sie freundlichst, Ihre vielen Bekannten aufmerksam auf den Zweck der Unternehmer des Koncerts zu machen. Wir haben gute Kräfte erhalten und namentlich durch Frau v. Wallner wirkt die Tochter des Theaterdirektor[s] mit [...]". - 1843 wegen eines im 'Sächsischen Vaterlandsblatt' veröffentlichten Angriffs auf das Breslauer Domkapitel von seinem Amt als Kaplan suspendiert, lehnte Ronge eine Aussöhnung mit der Kirche ab. 1844 wandte er sich in einem offenen Brief an den Bischof von Trier gegen die Ausstellung der berühmten Reliquie des Hl. Rocks - den zu sehen über eine Million Pilger aus Deutschland, Luxemburg und Belgien kamen -, wurde daraufhin exkommuniziert und begründete 1845 in Breslau die Allgemeine christliche Gemeinde (später Deutsch-katholische Kirche).
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Roothaan, Joannes Philippus, 21. General der Societas Jesu (1785-1853).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 20. V. o. J.
½ S. 4to. In italienischer Sprache an Francesco Manera. - Etwas fleckig und mit Randläsuren.
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Rosanes, Ignaz, Mediziner (1858-1922).
Eigenh. Visitenkarte. O. O. u. D.
1 S. Visitkartenformat. An einen namentlich nicht genannten Adressaten "mit herzlichen Glückwünschen zur allerhöchsten Auszeichnung". - Ignaz Rosanes war Direktor des Kronprinzessin Stephanie-Spitals und war später als Konsiliararzt für Urologie und Chirurgie am Rothschildspital tätig.
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Rosanes, Ignaz, Mediziner (1858-1922).
Eigenh. Visitenkarte. Wien, 14. V. 1913.
1 S. Visitkartenformat. An einen namentlich nicht genannten Adressaten "in aufrichtiger Teilnahme". - Ignaz Rosanes war Direktor des Kronprinzessin Stephanie-Spitals und war später als Konsiliararzt für Urologie und Chirurgie am Rothschildspital tätig.
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Rosthorn, Alfons von, Mediziner (1857-1909).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 21. VIII. 1889.
2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Im Interesse des Fortschrittes in dem gynaekolog. Spezialfache, ja im Interesse der Gesamtheit, im Namen der 2. Klinik, welche allerdings an eine 1. Klinik schon aus administrativen Gründen nie herankommen kann, speziell aber im eigenen Namen sage ich Dir hiemit herzlichsten Dank für den officiellen Glückwunsch [...]". - Alfons von Rosthorn war chirurgischer Operationszögling unter Theodor Billroth, habilitierte sich 1891 für Gynäkologie und Geburtshilfe und erhielt 1892 eine a.o. Professur, 1894 eine o.Professur für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Deutschen Universität Prag. Später war er in Graz, Heidelberg und seit 1908 in Wien tätig, wo er die II. Universitäts-Frauenklinik leitete. Seine Arbeitsschwerpunkte waren die entzündlichen Erkrankungen der Eileiter und Eierstöcke sowie die Anatomie des Beckenbindegewebes. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der II. Gynäkologischen Univ.-Klinik; kleine Stecknadeldurchstiche am oberen Rand.
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Ruemker, George, Astronom (1832-1900).
Eigenh. Schriftstück mit U. Hamburg, 6. XI. 1874.
1 S. 8vo. "Ohngefähre Positionen einiger bei den hiesigen [...] Beobachtungen benutzter Vergleichssterne [?] deren Bestimmung mir sehr erwünscht wäre [...]". - George Ruemker war bis 1899 Direktor der Hamburger Sternwarte. Neben seiner rein astronomischen Tätigkeit, "in welcher er ausgedehnte Beobachtungsreihen von Cometen und Planeten und namentlich auch von Nebelflecken und Sternhaufen anstellte, [...] hat er auch im Laufe der Jahre eine Reihe von Nebenämtern bekleidet, welche in Folge der engen Beziehungen, welche die Hamburger Sternwarte von Anfang an zur Nautik gehabt hatte, ihm übertragen wurden [...] Im engen Zusammenhang mit diesem Zweige seiner Thätigkeit [...] stand die Einrichtung eines umfassenden Zeitdienstes bei der Hamburger Sternwarte für die Zwecke der Schiffahrt und der Präcisionsuhrmacher, sowie seine Mitwirkung bei den Vorarbeiten zur Begründung der Deutschen Seewarte und die Errichtung des Chronometer-Prüfungs-Instituts" (Todesanzeige in den "Astronomische Nachrichten", Bd. 152, 1900, S. 127). Den notwendigen Umzug der Hamburger Sternwarte aus der Hamburger Innenstadt heraus an den Stadtrand bei Bergedorf konnte George Rümker noch anstoßen, aufgrund eines schweren Gichtleidens fiel die Arbeit aber seinem Nachfolger Richard Schorr zu.
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Ruttin, Erich, Otologe (1880-1940).
Eigenh. Brief mit U. [Istanbul], 31. XII. 1934.
1½ SS. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Da das genannte Blatt ein von der Deutschen Regierung unterstütztes Blatt ist, habe ich als Nichtarier derzeit keine Möglichkeit mich an das Blatt zu wenden. Sie dürften als Arierin ohne meine Fürsprache bessere Chancen haben. Trotzdem habe ich mich an einige türkische Collegen gewendet, die aber auch erklärten, keine Beziehungen zu diesem Blatte zu haben. Da ich erst kurze Zeit hier bin und fast meine ganze Zeit auf der Klinik verbringe, habe ich auch noch nicht viele Bekannte [...]". - Erich Ruttin wurde 1925 Vorstand des Ambulatoriums für Ohrenkranke an der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien, 1933 übernahm er dort auch die Leitung des Ambulatoriums für Hals- und Nasenkranke. Für das Studienjahr 1934/35 wurde Ruttin auf eine ordentliche Professur an die Universität Istanbul berufen, um dort eine Hals-Nasen-Ohren-Klinik zu errichten, musste die Stelle aber aus gesundheitlichen Gründen nach einigen Monaten aufgeben und kehrte nach Wien zurück. Bis 1938 leitete Ruttin das Ambulatorium für Hals-Nasen-Ohren-Kranke in der Rudolfstiftung. Am 22. April 1938 wurde er seines Amtes enthoben und vertrieben. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Rzehaczek, Karl von, Chirurg (1816-1897).
"Savoir faire und Charlatanerie in der ärztlichen Praxis". Eigenh. Manuskript mit U. und eigenh. Visitenkarte. Graz und o. O., Oktober 1882 und September 1882
Zusammen 4 SS. 8vo und 2 SS. 55 x 95 mm. "Nach langem Zögern, das Sie gütigst entschuldigen wollen, schicke ich Ihnen hiermit ein paar Zeilen, in denen ich meiner auch für den Nichtarzt einleuchtenden Ansicht Ausdruck zu geben versuche" (Visitenkarte Oktober 1882). Das beiliegende Manuskript, betitelt "Savoir faire und Charlatanerie in der ärztlichen Praxis", handelt von guten Eigenschaften die Ärzte besitzen sollten: "Eine der wichtigsten Eigenschaften eines praktischen Arztes ist, neben seiner wissenschaftlichen Bildung, die Kunst, sich durch sein sociales Engagement das Vertrauen und die Gunst seiner Klientel zu erwerben. Der gelehrte Arzt, der diese Kunst nicht besitzt und den Kranken ausschließlich als wissenschaftliches Material behandelt, ist selten ein gesuchter Praktiker - oft kommt ihm der Mann, mit minder gründlichem Wissen, oder gar ein Charlatan hierin zuvor" (September 1882).
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Sachs, Moritz, Ophthalmologe (1865-1948).
Eigenh. Visitenkarte. O. O. u. D.
65 x 110 mm. Gedr. Namenszug mit eh. Adresse an Josef Wiesel.
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Santerem, Manuel Francisco de Barros e Sousa, vicomte de, historien, ministre portugais, exilé en France à partir de 1834 (1791-1855).
Lettre autographe signée. [Paris], 28. III. 1846.
1p In-8 (20 lignes environ). Il écrit à son correspondant pour lui demander un service: il sait que Cesare Cantu parle de sa "collection géographique en termes honorables pour" lui dans le XIVe volume (il y en eut 19, parus entre 1838 et 1846). Il demande dont à son correspondant de lui prêter un exemplaire car il a eu une demande à ce propos et aimerait savoir les termes utilisés dans le livre pour répondre. - Ancienne collection de Foville.
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Rey, Joseph Philippe Auguste, politician, writer and utopian socialist (1779-1855).
Autograph letter signed ("Rey"). Paris, 5. VIII. 1826.
Large 4to. 1 p. with the integral address leaf attached. In French, to the engineer Mr. Collier in Ghent, writing in part: "Here I am back home at last, where it seems I will not be disturbed. I saw the chancellor of France twice, the President of the Court of Peers, which is the only one with the jurisdiction to judge me, and it seems that they have no desire at all to treat me rigorously. I will probably be pardoned on the King's birthday at the beginning of November. I thought you would receive this news with interest, and I ask you to have the kindness to pass it on to your son in London, whom I will not write until later. The present letter has another purpose, as well, namely, to solicit your good offices for having several prospectuses of my work on the judicial institutions of England &c. distributed in Ghent, particularly at the school; they will reach you with one of the next couriers [...]". - Rey, a native of Grenoble, trained as a lawyer and became head of the General Customs Court at Lüneburg. After the second restoration of Louis XVIII in July 1815, his republican fervour cost him his position, and he soon founded "L'Union", a secret anti-monarchist society which agitated for the fall of the Bourbons - the first secret republican society in France (cf. Rochas, Biographie du Dauphiné II, 343f.). Active from 1816 to 1820, its members were forced into exile for their participation in the failed republican plot of Saint-Denis in 1820. "Réfugié en Angleterre, il profita de son séjour forcé dans cette contrée pour en étudier la législation. Il retira de cette étude le sujet d'un ouvrage [...] qui parut en 1826, sous le titre d'Institutions judiciaires en Angleterre. Vers la même époque, fatigué de l'exil, il était rentré en France pour purger sa contumace" (Rochas). Only after the July Revolution was he able to regain a public office.
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Say, Léon, économiste, homme politique, ministre des finances (1826-1896).
P.A.S. S. l., 7. I. 1877.
1p In-4 oblong (5 lignes). "Je voudrais faire réunir dans une brochure les différentes réserves que j'ai prononcées dans la discussion du budget (dépenses et recettes). Me les réunir = prendre le format dans lequel M Magne a publié les miens" (suivi des date et signature). - Rare. Ancienne collection de Foville.
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Scarpa, Antonio, Italian anatomist (1752-1832).
Autograph letter signed ("A. Scarpa"). Pavia, 2 Nov. 1820.
Large 4to. ¾ p. Together with a lithographic portrait. To an unnamed female recipient, talking about the printing of one of his works and the problems of buying paintings: "'il bravo Tardini […] mi ha proposto tempo fa un quadro di Jacopo Bassano del valore di 18 zecchini […] A male andare metterò questa frà le disgrazie cui sono [avvezzi?] quelli che comprano quadri, e che mettono piena fiducia in persone che non si conoscono a fondo". - Somewhat spotty, edges slightly frayed; small loss to paper in the lower section (not touching text).
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Schaffer, Franz Xaver, geologist and palaeontologist (1876-1953).
Autograph quotation signed. N. p. o. d.
8vo. ½ p. "Prof. F. X. Schaffer, Geologische Forschungsreisen in allen Erdteile, Weltreisen, 1925, 1927".
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Schaffer, Franz Xaver, geologist and palaeontologist (1876-1953).
Autograph postcard signed. [Vienna], 20 Dec. 1936.
Oblong 8vo. 2 pp. Sending Christmas greetings to Ilse Poschacher.
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Scharbau, Heinrich, theologian and book collector (1689-1759).
Autograph quotation signed. Lübeck, 19 Dec. 1743.
Oblong 8vo. 1 p. "Unica vita Regula Christus". - With small ms. numbering and slight worming in the lower margin.
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Schick, Béla, Pädiater (1877-1967).
Eigenh. Visitenkarte. O. O. u. D.
57 x 104 mm. "Meine besten Wünsche zum Jahreswechsel". Visitenkartentext: "Priv. Dor. Dr. Béla Schick I. Assistent der Universitäts-Kinderklinik".
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Schlegel, Friedrich von, German poet, literary critic, philosopher, philologist and indologist (1772-1829).
Autograph letter signed. N. p., 11 March 1825.
8vo. 2 pp. To an unidentified recipient, apologizing for having kept for so long a book about hieroglyphs, and asking whether he might have it again for a period of several days so that he might reread a certain chapter; also, requesting a Coptic grammar and dictionary: "Ich würde gewiß nicht gewagt haben, das Werk über die Hieroglyphen länger zu behalten, wenn mir Hormayr nicht gesagt hätte, daß er es nicht braucht [...] Da Ihre Abreise nach Turin, über die ich mich gerade auch wegen dieser Sache ungemein freue, doch gewiß noch nicht so nahe ist; so würde ich freylich sehr wünschen u. mich ungemein freuen, wenn Sie aus Antrieb eigner Großmuth mir das Buch nochmals auf 3-7 Tage, oder längstens 7 Tage 7 Stunden wiederschicken könnten, um das Chap. IX. nochmals lesen zu können. Daß Sie es eigentlich schon durch u. durch gelesen haben, u. ganz zu Ende, habe ich aus den beygefügten Strichen genug gesehen. Und sonst ist doch niemand hier, den es interessirt. Nun habe ich aber noch eine andre Bitte an Sie: daß Sie mir nämlich die Koptische Grammatik und auch das Koptische Wörterbuch auf eine kurze Zeit leihen möchten [...]".
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Schleyer, Johann Martin, katholischer Priester, Lyriker und Sprachforscher (1831-1912).
Eigenh. Albumblatt mit U. Konstanz, 13. VIII. 1906.
2 SS. Qu.-kl.-8vo. Die Vorderseite mit einem Zitat in der von ihm geschaffenen Plansprache Volapük, verso mit einigen zusätzlichen Zeilen in Deutsch: "Ich bin krank, 75 Jahre alt, und es mangelt mir - Geld, das verrückte [...]".
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Schliemann, Heinrich, German archaeologist (1822-1890).
Autograph letter signed ("HSchliemann"). Paris, 10 April 1878.
Large 8vo. 1 p. on bifolium. To the ophthalmic surgeon William Bowman, explaining that he did not call due to the sudden illness of his wife and referring to the success of Bowman’s cold water douche on Schliemann’s eyes and to his order for spectacles: "[...] I praise the Olympian gods that I addressed myself to you for your cold water douche has a marvellous effect on my eyes. I forgot the name of the Optician in Bond Street. When you pass his magazine, pray, inform him of the circumstances which impeded me to call again for the spectacles ordered, and of my intention to return to London as soon as Mrs S’s state permits my absence [...]". - The letter on bluish paper is in very good condition and clearly legible.
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Schloffer, Hermann, Chirurg (1868-1937).
Eigenh. Brief mit U. Prag, 17. II. 1919.
2 SS. 8vo. An einen namentlich genannten Herrn Hofrat bezüglich Hans Rubritius (1876-1943): "Wie Sie wissen dürften, ist unser Privat-Dozent für Chirurgie Dr. Rubritius, der sich seit Jahren viel mit Urologie beschäftigt, zum Abteilungsvorstand für Urologie an der Wiener Poliklinik gewählt worden. [...] Rubitrius war 11 Jahre an der Klinik, 9 Jahre bei Wölflin, 1 Jahr hat er suppliert, 1 Jahr war er bei mir". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der deutschen chirurgischen Klinik.
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Schmolk, Frigdian, Propst von Stift Herzogenburg (1842-1912).
Ausschnitt mit eigenh. Schlußzeile und U. Herzogenburg, 7. XII. 1908.
Ca. 70:157 mm auf Trägerpapier. "Selbst historiographisch tätig, machte sich Schmolk [...] um die Renovierung des Stiftes und um die Vermehrung der Sammlungen - die urgeschichtl. Sammlung wurden unter seiner Regierung begründet, die Stiftsbibliothek 1905 um 30.000 Bände durch eine Schenkung von Maria Gfn. Falkenhayn erweitert - sowie um die Musikpflege verdient" (ÖBL X, 341).
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Schnabel, Isidor, Ophthalmologe (1842-1908).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien, 30. IV. 1900.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An den Pathologen Richard Kretz: "Nehmen Sie den besten Dank für die freundliche Sendung der Separatabdrucke [...]". - Isidor Schnabel war Assistent an der von Eduard Jaeger von Jaxtthal geleiteten Abteilung für Augenheilkunde im Wiener Allgemeinen Krankenhaus, habilitierte sich 1871 und lehrte dann in Graz und Prag; 1895 wurde er als Nachfolger von Carl Stellwag von Carion an die I. Universitäts-Augenklinik im Allgemeinen Krankenhau berufen. Seine besondere Forschungsgebiete waren die Glaukomerkrankung und die Kurzsichtigkeit.
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Schnarf, Karl, botanist (1879-1947).
Autograph quotation signed. N. p. o. d.
Oblong large 8vo. ½ p. "Can one be witty at one o'clock in the morning? | Schnarf" (transl.).
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Schnitzler, Johann, Mediziner (1835-1893).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 1. IX. 1887 [?].
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Frl. Bertha Lamen [?], die Tochter des Sekretärs der Poliklinik - ein braves u. talentvolles Mädchen wird hiemit Ihrer gütigen Beachtung bestens empfohlen [...]". - Schnitzler promovierte 1860, setzte seine internistische Ausbildung an den beiden medizinischen Universitätskliniken im Allgemeinen Krankenhaus unter Joseph Skoda und Johann von Oppolzer fort und wandte sich auf Anregung des letztgenannten, dessen Assistent er seit 1863 war, der Laryngologie zu; 1864 habilitierte er sich für Perkussion und Auskultation sowie für Krankheiten der Atmungs- und Kreislauforgane. Von 1874 bis 78 Dozent für Physiologie und Pathologie der Stimme am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, war er seit 1872 bis zu seinem Tod Leiter der Laryngologischen Abteilung der Wiener Allgemeinen Poliklinik, an deren Gründung er maßgeblich beteiligt war und als deren Direktor er seit 1884 fungierte. Bekannt wurde der Vater des Mediziners und Schriftstellers Arthur Schnitzler vor allem als Spezialist für Kehlkopferkrankungen. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Schnitzler, Julius, Chirurg (1865-1939).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Wien, 1928 [?].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Herrn und Frau Prof. Wiesel mit Dank "für die liebe Karte. Sehr gescheit, dass Sie in die Schweiz fahren. Wenn Sie in Luzern in das Hotel Beau Rivage (- sehr gute Verpflegung!) kommen, so grüßen Sie den Wirt und seine Tochter von uns - das sind sehr nette Leute [...]". - Der Bruder Arthur Schnitzlers war bereits während seines Medizinstudiums an der I. Medizinischen Universitätsklinik unter Hermann Nothnagel tätig, wurde nach seiner Promotion Assistent von Eduard Albert und habilitierte sich 1896 für Chirurgie. Anschließend chirurgischer Primarius am Kaiser-Franz-Joseph-Spital, leitete er von 1902-34 die Chirurgische Abteilung des Wiedner Krankenhauses in Wien. Vgl. Czeike V, 119. - Mit Adreßstempel.
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Schönborn, Johann Philipp von, Kurfürst und Erzbischof von Mainz (1605-1673).
Pass mit eh. U. Mainz, Martinsburg, 7. I. 1658.
1 S. Qu.-Folio. Passierbrief für den Mainzer Diplomaten Philipp Otto von Herzelles (gest. 1662): "Wir [...] ersuchen hiemit alle und iede hohe und nidere kriegs officier, die soldatesca ins gemein und sonsten manniglichen standts würden nach respective freund- günst- und gnediglich, den unserigen aber ernstlich befehlendt, sie wollen gegenwertigen den vesten unsern hoffrhat, und lieben getrewen Philipps Otto von Herzelles, welchen wir sambt andern unser herrn mitchurfürsten, in gewießen geschefften nacher Franckreich und Hispanien verschicken, sambt bey sich habenden dienern, pferden, und bagage, aller ortten frey sicher und ongehindert pass- und repassiren lassen, demselben auch zu sicherer und schläuniger fortkommung allen gueten befürderlichen willen erweißen, daß sind wir umb einen jeden standts gebühr nach hinwiderumb zuerkennen erbietig, die anzeiger aber vollziehen unseren gnedigisten willen [...]." - Spuren eines verlorenen Siegels, kleine Papierdurchbrüche in den Faltungen.
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Schröder, Hugo, Optiker (1834-1902).
Eigenh. Brief mit U. Hamburg, 30. XI. 1878.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit zwei kleinen Handskizzen. An einen Dr. Lohr über die Herstellung eines optischen Gerätes: "[...] Am besten ist es die Richtung der Schlieren senkrecht zur Richtung der abzubildenden Theilstriche zu setzen [...]". - Hugo Schröder betrieb eine optische Werkstatt in Hamburg , wo er u. a. Objektive für Teleskope herstellte. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Schroetter von Kristelli, Leopold, Mediziner (1837-1908).
2 eigenh. Briefe mit U. Ebensee und Wien, 1880 und 1886.
(1+1=) 2 SS. Gr.-8vo bzw. qu-schmal-8vo. 1) An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Indem ich Ihren Wunsch erfülle, bitte ich Sie nur bei Beurtheilung meines Wesens gütiger zu sein als bei jener meiner Schrift" (19. IV. 1880). - 2) An einen Wilhelm: "Empfange auch meine herzlichsten Jubiläums-Gratulationen!" (3. VIII. 1886). - Schroetter von Kristelli war Operationszögling bei Franz Schuh und Assistent bei Joseph Skoda an der I. Medizinischen Universitätsklinik, habilitierte sich 1869 und übernahm nach dem Tod Ludwig Tuercks 1870 die neuerrichtete Laryngologische Klinik und die erste Lehrkanzel für Laryngoskopie. Nach dem Tod Oppolzers erhielt er zunächst die provisorische Professur und später die Leitung der II. Medizinischen Universitätsklinik. Später leitete er bis zu seinem Tod die III. Medizinische Universitätsklinik. Mit besonderem Nachdruck setzte er sich für die Errichtung von Heilstätten für Lungenkranke ein, u. a. der Heilanstalt Alland, die 1898 eröffnet wurde.
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Schroetter von Kristelli, Leopold, Mediziner (1837-1908).
Eigenh. Brief mit U. Ebensee, 14. IX. 1878.
2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Nach einem Tage Abwesenheit und auch vielfacher Überlegung bin ich endlich in der Lage folgendes zu schreiben. Ich könnte Dienstag d. 17. d. um 1h8 m. von Attnang nach Zipf fahren dort also 1h33 m. eintreffen und müsste um 3h23 m wieder fort um um 9h50 in Wien zu sein. Bei anderer Eintheilung müsste entweder unnöthig die Nacht geopfert oder langer Aufenthalt in den Zwischenstationen gemacht, oder Wagen benützt werden [...]". - Schroetter von Kristelli war Operationszögling bei Franz Schuh und Assistent bei Joseph Skoda an der I. Medizinischen Universitätsklinik, habilitierte sich 1869 und übernahm nach dem Tod Ludwig Tuercks 1870 die neuerrichtete Laryngologische Klinik und die erste Lehrkanzel für Laryngoskopie. Nach dem Tod Oppolzers erhielt er zunächst die provisorische Professur und später die Leitung der II. Medizinischen Universitätsklinik. Später leitete er bis zu seinem Tod die III. Medizinische Universitätsklinik. Mit besonderem Nachdruck setzte er sich für die Errichtung von Heilstätten für Lungenkranke ein, u. a. der Heilanstalt Alland, die 1898 eröffnet wurde. - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf.
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