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Vogt, Carl, Naturforscher und Politiker (1817-1895).
Eigenh. Brief mit U. ("CVogt"). Genf, 12. X. 1879.
¾ S. 8vo. An den Schriftsteller Paul Lindau (1839-1919) in Berlin, dem er für die Zeitschrift "Nord und Süd" die "gewünschte Besprechung des Brehm'schen Werkes" übersendet und einen Aufsatz über "Schrift" anbietet, "zum Theil mit Anlehnung an die Brochure von Dr. Erlenmeyer darüber, die ich in der Frankf. Zeitung besprochen habe. Der Aufsatz würde [...] für Nord u. Süd passen. Wollen Sie ihn? Vor einem Monat wird er aber nicht fertig sein, da ich noch Experimente darüber an Schulen erstellen lasse [...]". - Mit kleinem Antwortvermerk der Adressaten am linken oberen Rand.
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Volkmann, Rudolf, Chirurg (1862-1926).
Postkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
8vo. Die Postkarte zeigt ein Brustbild Volkmanns im Halbprofil.
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Voss, Aurel, Mathematiker (1845-1931).
Eigenh. Brief mit U. München, 22. III. 1919.
2¼ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Empfangen Sie zunächst meinen herzlichsten und wärmsten Dank für die freundlichen Glückwünsche die Sie mir zum 17. III. ausgesprochen haben. Fünfzig Jahre sind seit meinem Abgang von der Universität verflossen, und wie gewaltig hat sich das Gebiet der Mathematik und die Erforschung ihrer täglichen Fragen seitdem entwickelt? Man könnte sich glücklich preisen in dieser bedeutungsvollen Zeit gelebt zu haben, in der zugleich der herrliche Ausbau des Deutschen Reiches uns mit Stolz erfüllt, wenn nicht die Gegenwart so schrecklich wäre [...]". - Aurel Voss lehrte in Darmstadt, Dresden, München und Würzburg und "beschäftigte sich vornehmlich mit klassischer Flächentheorie. Als Bearbeiter mehrerer Abschnitte der 'Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften' erwies er sich als gründlicher Kenner der neueren Geschichte der Mathematik. Mit seiner Schrift 'Über das Wesen der Mathematik' (1908) beteiligte sich Voss an den zeitgenössischen Auseinandersetzungen um Ziele und Aufgaben der mathematischen Forschung" (DBE).
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Voss, Aurel, Mathematiker (1845-1931).
Eigenh. Manuskript mit Namenszug im Titel. O. O. u. D.
3 SS. auf Doppelblatt. Kl.-4to. "Zur Theorie der Transformation quadratischer Differentialausdrücke und der Krümmung höherer Mannigfaltigkeiten". - Mit einigen Bemerkungen für den Setzer. - Aurel Voss lehrte in Darmstadt, Dresden, München und Würzburg und "beschäftigte sich vornehmlich mit klassischer Flächentheorie. Als Bearbeiter mehrerer Abschnitte der 'Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften' erwies er sich als gründlicher Kenner der neueren Geschichte der Mathematik. Mit seiner Schrift 'Über das Wesen der Mathematik' (1908) beteiligte sich Voss an den zeitgenössischen Auseinandersetzungen um Ziele und Aufgaben der mathematischen Forschung" (DBE). - Etwas gebräunt und mit stärkeren Randläsuren.
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Wagner, Friederich, Theologe (1693-1760).
Eigenh. Albumblatt mit U. Hamburg, 29. X. 1738.
1 S. Qu.-8vo Zitat aus dem Petrusbrief 3,18 in griechischer Sprache. - Friederich Wagner war 1736 zum Pastor an St. Michaelis erwählt worden. "Bis zu seinem Tode hatte er dann diesen Posten inne. In diese Zeit fiel die vollständige Zerstörung seiner Kirche durch Blitzschlag am 10. März 1750 und der Beginn des Neubaus ab 1751" (Wikipedia). 1743 wurde er auch Senior des Hamburgischen Ministeriums. - Mit kleiner Numerierung am rechten oberen Blatt- und kl. Wurmspur am unteren Blattrand. - Die Verso-Seite mit einem Zitat aus Cato und eh. U. des Pastors Balthasar Gerhard Hanneken (geb. 1723), dat. Lübeck 20. XII. 1743.
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Wagner, Karl Willy, Nachrichtentechniker (1883-1953).
Eigenh. Brief mit U. Madrid, 20. XI. 1951.
2 SS. Gr.-4to. An den Mediziner und Humangenetiker Otmar Freiherr von Verschuer, einen der führenden Rassenhygieniker der NS-Zeit, über seinen in Deutschland aufgewachsenen und nun in Mexiko lebenden Neffen, der unter Rückenmarksbeschwerden leidet, zu deren genaueren Untersuchung man ihm "Färbesubstanzen" einspritzen müsse: "[...] Da ich mich an Ihre Beschwerden mit den Halswirbeln erinnere, und Sie doch wohl hiervon geheilt sind, würde ich Sie bitten, meinem Neffen mit Luftpostbrief einen Rat und vielleicht einige Verhaltungsmaßregeln zu geben [...]". - Karl Willy Wagner war neben George Ashley Campbell Mitbegründer der Theorie der elektrischen Filter. - Im linken Rand gelocht (geringf. Textberührung).
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Wagner von Jauregg, Julius Rt. von, Psychiater (1857-1940).
Ausgeschnittener Namenszug. O. O. u. D.
30 x 130 mm. Alte Montagespuren. "Absender: Prof. Wagner Jauregg Wien I. Landesgerichtsstr. 18".
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Wagner von Jauregg, Julius Rt. von, Psychiater (1857-1940).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 8. XI. 1939.
Mit eh. adr. Kuvert. An seinen Kollegen Erich Menninger von Lerchenthal: "Die Gonok. Injectionen haben dem Ueberbringer offenbar gut getan. Ich habe ihm daher empfohlen noch einige Injektionen zu 1000 Mill. zu machen, 2mal wöchentlich. Ich bin von 2000 auf 1000 heruntergegangen, weil ihm die letzte Inj. zu 2000 Mill. eine leichte lokale Reaktion gemacht hat [...]". - Auf Rezeptzettel mit gedr. Kopf und Blockabriß.
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Wedel, Georg Wolfgang, Mediziner (1645-1721).
Eigenh. Brief mit U. ("GWedelius"). Jena, 23. VIII. 1708.
1 S. Qu.-8vo. Verso Siegelreste und eh. Adresse (Faltbrief). Schöner Gelehrten- und Freundschaftsbrief an seinen Kollegen Günther Christoph Schelhammer (1649-1716) in Kiel, über Iatrochemie sowie die Aussicht, trotz seines fortgeschrittenen Alters noch einmal Vater zu werden: "Non respondi hactenus gratissimis tuis, in quibus nil quicquam desidero, quam ut Philosophiae Chimicae, si ita loqui fas est, superstructae illi Peripaticae, paulo faventior reddaris, inprimis post, quam universalis medicinae, seu artis divinae, experimento laudatissimo Paykulii, vere adepti, sed infelicis, lux clarior emicuit, cum aliis. B. Posnero nostro olim persuadere sum annisus, ut, saltem ex hypothesi, chimica principia admitteret & doceret, sed maluit ille carere fructu praesentaneo, quam aures dare. Ego vero persuasissimus sum, cum meis, esse hanc philosophiam genuinam, facillimam, maiestati divinae congruam, & utilissimam. Delector iam apprime publicis lectionibus Physiologicis, quibus iam occupor denuo, in excolendis utrisque. Una vero insignissime, quod Deus O. M. coniugi lectissimae clementissime benedixerit, mihique in senio prolem, divinae singularis signum gratiae concessurus sit, quam suo tempore exosculabimur [...]". - Der Medizinprofessor Wedel, Doktorvater des Adressaten und einer der herausragenden Universitätslehrer des 17. Jahrhunderts, war Schüler des Jenenser Naturforschers Werner Rolfinck. Ab 1685 fürstlich sächsischer Leibarzt und seit 1694 kaiserlicher Pfalzgraf, war er einer der bekanntesten Vertreter der von Franciscus Sylvius vermittelten Paracelsischen Iatrochemie. "Hervorstechend ist besonders die Korrespondenz zwischen Schelhammer und Wedel. Es existieren insgesamt 69 Briefe [...] Die ausführliche Korrespondenz zwischen Wedel und Schelhammer läßt auf eine Freundschaft zwischen den beiden Männern schließen. Sie tauschten auf diese Weise ihre Forschungsergebnisse aus und erörterten medizinische und chemische Fragestellungen. Aber auch private Angelegenheiten und Sorgen sind diskutiert worden. Die gegenseitige Anerkennung der beiden Mediziner kommt u. a. in den Anreden ihrer Briefe zum Ausdruck" (Spanke). Der Adressat Schelhammer, Ziehsohn und Neffe Rolfincks, lehrte Botanik in Helmstedt, dann auch Chirurgie in Jena, bevor er 1695 auf den Kieler Lehrstuhl für Medizin berufen wurde. Der Leibarzt der Herzöge von Gottorf, wie Wedel Verfechter der Iatrochemie, ist auch bekannt als Korrespondent von Leibniz, der ihn schätzte. Sein 1704 verfasstes Hauptwerk, die "Ars medendi vindicata", erschien erst 1747 posthum. - In der oberen rechten Ecke etwas spätere hs. Numerierung "CIV" (wohl von der Hand des Herausgebers Christian Stephan Scheffel, 1730er Jahre); unten rechts von derselben Hand die Numerierung "33". Der Brief fehlt im von Hildegard Spanke erstellten Zensus der Wedel'schen Korrespondenz. - Spuren zeitgenöss. Faltung; am unteren Rand kl. Ausriss von der Siegelöffnung (keine Textberührung). Sehr schön erhalten. Gedr. (mit Abweichung) in: C. S. Scheffel (Hg.), Fasciculus epistolarum selectiorum a Schelhammerum (Leipzig 1740), S. 367f., Nr. 104. Nicht bei: H. Spanke, Die Korrespondenz Georg Wolfgang Wedels (1645- 1721), in: Nouvelles de la republique des lettres 2 (1982), S. 115-131.
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Weichselbaum, Anton, Pathologe (1845-1920).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien, 7.IV [1910?].
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An den Pathologen Richard Kretz (1865-1920): "Mein Zustand hatte sich während der gestrigen Eisenbahnfahrt etwas verschlimmert, so dass ich mich heute vormittags zu Besichtigungen gar nicht disponiert fülte [!] u. daher leider auch Ihr Institut nicht besuchen konnte. Den Nachmittag verwendete ich für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten u. morgen früh fahre ich nach Wien […]". - Weichselbaum wies als erster im Leichenblut des Menschen Tuberkelbazillen nach, trug zur Weiterentwicklung der Geschwulstlehre, der Gelenk- und Knorpelpathologie bei, entdeckte den Erreger der Genickstarre und forschte auf dem Gebiet der Zuckerkrankheit. Er machte sich um die Bekämpfung des Alkoholismus und um die Gründung der ersten Lungenheilstätte in Österreich (Alland, Niederösterreich) verdient.
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Weigert, Carl, Mediziner (1845-1904).
Eigenh. Brief mit U. Frankfurt
1 S. 8vo. An einen Herrn Born: "heutzutage muß man verschiedene Nebengeschäfte treiben, wenn man zurechtkommen will. Ich beschäftige mich hauptsächlich mit Ehevermittlungen unter der Firma ‚Onkel Jonas' und Sie standen natürlich auf meiner Liste mit 2 Sternen. Ich habe immer gehofft, Sie würden einmal hierherkommen und ich könnte an Ihnen etwas verdienen (ich mache es billig, 5 % von beiden Seiten) und nun spielen Sie mir diesen Strich und verloben sich ohne meine Vermittlung! […]". - Weigert förderte durch neuartige Färbemethoden (besonders mit Anilinfarben) die normale und pathologische Histologie, insbesondere des Zentralnervensystems, und die Bakteriologie und legte damit den Grundstein für spätere Arbeiten, u.a. von Paul Ehrlich und Robert Koch.
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Weinlechner, Joseph, Mediziner (1829-1906).
Visitenkarte mit eigenh. Widmung und U. Wien, 19. II. 1896.
55 x 95 mm. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich muß zu meinem größten Bedauern wegen mancherlei Hindernisse Ihre freundliche Ladung dankend ablehnen […]". - Weinlechner machte sich um die Einführung der chirurgischen Antisepsis in Wien verdient und schrieb u.a. "Über Chirurgische Krankheiten der Haut" (1882).
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Weizsäcker, Carl Heinrich von, Theologe (1822-1899).
Eigenh. Vorlesungsankündigung mit U. ("Weizs."). O. O., 20. X. 1881.
1 S. Qu.-8vo. "Meine Vorlesungen über Homiletik u. Katechetik werde ich Dienstag d. 24. um 11 Uhr im Hörsa[a]l des Stifts nr I, über den Römerbrief an demselben Tage um 6 Uhr im Hörsaal des Stifts nr II beginnen [...]". - C. H. v. Weizsäcker war seit 1860 Nachfolger seines Lehrers Ferdinand Christian Baur am Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der Universität Tübingen. Weizsäcker, ein "Vertreter der historisch-kritischen Theologie ('Untersuchungen über die evangelische Geschichte', 1864; 'Das apostolische Zeitalter der christlichen Kirche', 1886)" (DBE) "verfaßte eine Übersetzung des Neuen Testaments (1875) und war 1856-78 Herausgeber der 'Jahrbücher für deutsche Theologie'" (ebd.). - Mit einem kleinen Ein- bzw. Ausriß am rechten unteren Rand; die Verso-Seite mit kleinen Montagespuren.
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Wenckebach, Karl Friedrich, Internist (1864-1940).
Teils eigenh. Dankeskarte mit U. Wien, März 1934.
1 S. Qu.-8vo. Gedr. Dankesspruch mit eh. Notiz: "Es war mir sehr lieb, von Ihnen zu hören, und in so schmeichelhafter Form".
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Werkgartner, Anton, Gerichtsmediziner (1890-1970).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 5. X. 1935.
2 SS. Qu.-8vo. Mit eh. adressiertem Umschlag. An Anton Poschacher (1841-1904): "Ihre freundlichen und warmen Worte der Anteilnahme und des ehrenden Gedankens an meinen Vater haben mir sehr wohlgetan […]". - Werkgartner war Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für gerichtliche und soziale Medizin. Er beschäftigte sich besonders mit der Vererbung der Blutgruppen und ihrer forensischen Verwertung.
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Werner, Paul, Gynäkologe (D. n. b.).
Eigenh. Visitenkarte. [Wien], 21. VI. 1917.
45 x 92 mm. Übermittelt Glückwünsche (wohl Josef Wiesel zu seiner Ernennung zum Vorstand der 1. Medizin. Abteilung im Kaiser-Franz-Joseph-Spital).
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Werner, Paul, Gynäkologe (D. n. b.).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 19. XII. 1928.
1 S. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Gestatten Sie mir als Spitalskollegen Ihres verewigten Herrn Gemahls, Ihnen anlässlich des unersetzlichen Verlustes mein tiefstgefühltes Beileid auszudrücken". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Widerhofer, Hermann, Mediziner (1832-1901).
Eigenh. Visitenkarte mit U. O. O., 2. XII. 1899.
2 SS. Visitkartenformat. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich bitte, meine aufrichtigste Theilnahme an dem Tode Ihres Familienhauptes freundlichst aufzunehmen [...]". - Hermann Widerhofer war Sekundararzt an der Wiener Findelanstalt und Direktor an der Klinik für Kinderheilkunde am St. Anna-Spital und habilitierte sich 1862 für Kinderheilkunde. 1884 wurde er erster Ordinarius für dieses Fach im deutschsprachigen Raum. Seit 1863 war er zudem Leibarzt der kaiserlichen Kinder. Neben Abhandlungen im "Jahrbuch für Kinderheilkunde", für das er als Redakteur tätig war, veröffentlichte er "Die Krankheiten am Nabel der Neugeborenen" (1863).
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Widerhofer, Hermann, Mediziner (1832-1901).
Eigenh. Visitenkarte mit U. O. O., 4. IX. 1899.
2 SS. Visitkartenformat. Mit eh. adr. Kuvert. An Frau von Czermak mit der Bitte um Verzeihung, daß "ich heute nicht mehr die Zeit finden konnte, meine Aufwartung zu machen u. bitten muß, mein schriftliches Abschiedswort freundlichst aufzunehmen [...]". - Hermann Widerhofer war Sekundararzt an der Wiener Findelanstalt und Direktor an der Klinik für Kinderheilkunde am St. Anna-Spital und habilitierte sich 1862 für Kinderheilkunde. 1884 wurde er erster Ordinarius für dieses Fach im deutschsprachigen Raum. Seit 1863 war er zudem Leibarzt der kaiserlichen Kinder. Neben Abhandlungen im "Jahrbuch für Kinderheilkunde", für das er als Redakteur tätig war, veröffentlichte er "Die Krankheiten am Nabel der Neugeborenen" (1863).
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Wiebeking, Carl Friedrich von, Wasserbaumeister und Architekt (1762-1842).
Ausschnitt mit eigenh. U. München, 27. VII. 1824.
95 x 203 mm.
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Wied-Neuwied, Max Prinz zu, German explorer, ethnologist and naturalist (1782-1867).
Autograph letter signed. Neuwied, 29 March 1820.
2 pp. on bifolium. 8vo. Mounted on flyleaf of: The same. Reise nach Brasilien in den Jahren 1815 bis 1817. Frankfurt/M., Heinrich Ludwig Brönner, 1820-1821. 2 pts. in 1 vol. Large 4to. XXXIV, (2), 380, (6) pp. XVIII, 345, (1) pp. With 19 engr. plates. Contemp. marbled half calf with giltstamped red label to attractively gilt spine. Marbled endpapers. Interesting letter (in German) to an unidentified professor, accompanying the first edition of his work on Brazil. Very likely to his former academic teacher in Göttingen, Johann Friedrich Blumenbach (1752-1840), under whom the author had read natural history in 1811-12: "Dearest professor, please accept this small token of my deep gratitude and veneration, and exercise forbearance when looking upon this product borne forth not by a scholar, but by a mere dilettante of descriptive zoology [...] The printer has retained a large number of obvious errors which unfortunately were in the manuscript, by fault of the copyist [...]". - Following the example set by the Humboldts, the Rhenish Prince Max zu Wied made significant contributions to botany, zoology, and ethnology through two long and well-documented expeditions, lasting several years. He led an expedition to Brazil in 1815-17, studying flora, fauna, and the native population. The prince was awarded an honorary doctorate by the University of Jena in 1858. - Letter shows slight edge damage to centerfold (no loss to text); some browning and traces of original folds. Book variously browned due to paper; the beautiful binding is very well preserved. Without the separately published plate volume. Sabin 47018. Borba de Moraes II, 43. Bosch I, 321. Baldus 1762. Conrad 755.
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Wiedersheim, Robert, Anatom (1848-1923).
Eigenh. Brief mit U. Freiburg, 23. XII. 1879.
2½ SS. auf Doppelblatt. Kl.-8vo. An einen Kollegen: "Beifolgend erhalten Sie einen kleinen Aufsatz, um dessen Aufnahme ins Arch. f. mikrosk[opische] Anatomie ich Sie freundlich ersuche. Darf ich Sie bitten, mir bei Cohen & Sohn noch 50 Separata extra auf meinen Conto zu bestellen, so daß ich also mit den 40 Gratis-Abzügen im Ganzen 90 Exemplare erhalte? [...]". - Robert Wiedersheim hatte seit 1883 den Lehrstuhl für Anatomie und vergleichende Anatomie an der Universität Freiburg inne und "erbrachte bedeutende Arbeiten zur vergleichenden Anatomie" (DBE). Zu seinen Veröffentlichungen zählen das "Lehrbuch der vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere" (1882/83), "Grundriß der vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere (1884), "Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit" (1887) und "Einführung in die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere" (1907). - Ohne den erwähnten Aufsatz.
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Wiesel, Josef, Internist (1876-1933).
Rezept mit eigenh. U. Wien, 9. IX. 1914.
155 x 85 mm. Auf Rezeptzettel mit gedr. Kopf.
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Wilbrandt, Robert, economist (1875-1945).
Autograph letter signed. N. p., 19 Aug. 1907.
Folio. 2 pp. To an unnamed addressee, refuses an invitation since he will not be in Vienna at that time.
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Wilbrandt, Robert, Professor der Volkswirtschaftslehre (1875-1945).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien, [6. IX. 1937].
2 SS. Qu.-8vo. An Emilie Schaup in Zipf: "[...] Die Ausstellung wird im Döblinger Wertheimsteinhaus sein, die Kollegenausstellung am 11., wenn nicht doch noch eine Verschiebung nötig wird [...]". - Der Sohn von Adolf Wilbrandt und Auguste Wilbrandt-Baudius promovierte bei Wilhelm Dilthey über "Platos Ideenlehre in der Kritik des Aristoteles", lebte dann einige Jahre als als freier Schriftsteller, wurde später Privatdozent in Berlin und 1908 ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaften in Tübingen; 1929 wechselte er als Professor für Volkswirtschaftslehre und Sozialpolitik an die Technische Universität Dresden.
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Williamson, William Crawford, natural scientist and palaeobotanist (1816-1895).
Autograph letter signed. Fallowfield, n. d.
8vo. 3 pp. Together with an autogr. envelope. Sending Christmas greetings to Max Kauffmann.
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Winckler, Johann Friedrich, theologian and orientalist (1679-1738).
Autograph quotation signed. Hamburg, 24 May 1736.
Oblong 8vo. 1 p. "Henos esti chreia" ("But one thing is needed", Luke 10: 42). - Winckler was a professor of oriental languages in Hamburg; in 1712 he was elected as chief pastor of St. Nicholas. - With small ms. numbering and slight worming in the lower margin.
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Windischmann, Carl Joseph Hieronymus, Arzt und Naturphilosoph (1775-1839).
Eigenh. Brief mit U. ("Windischmann"). Aschaffenburg, 7. IV. 1811.
1 S. 4to. An den namentlich nicht genannten Altphilologen und Redakteur der "Jenaischen allgemeinen Literaturzeitung" Heinrich Karl Abraham Eichstädt (1771-1848) betr. seiner Rezension von Goethes "Farbenlehre": "Euer Wohlgeboren haben nun seit dem November vor[igen] Jahr[es] die Rez[ension] der Göthischen Farbenlehre von mir in Handen. Ich hatte Ihnen im Übersendungsbriefe bemerkt, daß, wenn Sie etwas auszusetzen fänden, Sie mir dieselbe sogleich wieder zurücksenden sollten, weil ich keinen fremden Eingrif[f] in meine Arbeit dulden, sondern wo es nothwendig, selbst nachhelfen will. Ich muß also annehmen, daß diese Arbeit keinen weiteren Bedenklichkeiten ausgesetzt war und nehme mir deshalb die Freiheit Sie zu fragen, woher nun noch die Verzögerung des Abdrucks komme [...]". - Windischmanns ausgesprochen positive Rezension sollte mit gehöriger Verzögerung erst im Januar 1813 erscheinen. - C. J. H. Windischmann wirkte seit 1818 als Professor der Philosophie an der damals neugegründeten Universität Bonn und lehrte auch Enzyklopädie und Geschichte der Medizin an der Medizinischen Fakultät. "In seinen Publikationen behandelte er medizinische, naturphilosophische und philosophische Themen; 1804 erschien von ihm eine Übersetzung des 'Timaios' von Platon. Im romantischen Geist der Zeit verstand Windischmann die historische Betrachtung zugleich als Gegenwartsanalyse und Zukunftsprognose [...] und setzte sich für eine Verbindung der Medizin mit der Philosophie und Theologie ein" (DBE). - Mit einigen zeitgenöss. Bemerkungen und Notizen von anderen Händen.
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Windischmann, Carl Joseph Hieronymus, Arzt und Naturphilosoph (1775-1839).
"Entwurf meiner Ideen zur Physik". Eigenh. Manuskript mit U. ("Dr. Windischmann"). Aschaffenburg, 13. VII. 1804.
4 SS. auf Doppelblatt. 4to. Beschreibung von Aufbau und Konzept seiner im Jahr darauf bei Göbhardt erschienenen "Ideen zur Physik": "Die ganze Schrift zerfällt in 2 Bände, deren jeder 25 bis 28 Bogen enthalten wird. - Das erste Buch die mystische und physische Ansicht des Himmels und die Theorie der Weltgese[t]ze in allen Erscheinungen des Himmels nachgewießen - das innere Wesen des Sonnensystems insbesondere [...] Der zweite Band beginnt mit dem zweiten Buch, welches sich mit den Ideen über die Entwicklung der Erde und der lebendigen Wesen beschäftigt [...] Man erwarte nicht, in dieser Schrift bloß eine Nachbildung der neuesten Systeme zu finden: es dürfte jeden ein eigner und unbefangnerer Geist daraus ansprechen [...]". - C. J. H. Windischmann wirkte seit 1818 als Professor der Philosophie an der damals neugegründeten Universität Bonn und lehrte auch Enzyklopädie und Geschichte der Medizin an der Medizinischen Fakultät. "In seinen Publikationen behandelte er medizinische, naturphilosophische und philosophische Themen; 1804 erschien von ihm eine Übersetzung des 'Timaios' von Platon. Im romantischen Geist der Zeit verstand Windischmann die historische Betrachtung zugleich als Gegenwartsanalyse und Zukunftsprognose [...] und setzte sich für eine Verbindung der Medizin mit der Philosophie und Theologie ein" (DBE).
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Wittgenstein, Ludwig, Austrian philosopher (1889-1951).
Wittgenstein's proof copy of: Ludwig Hänsel, "Newton - Goethe - Pascal. Die Farbenlehre und das Problem der Mitte" (a treatise on Goethe's "Theory of colours"). [Vienna, 1949].
Offprint from: "Chronik des Wiener Goethe-Vereins", vols. LII and LIII. Pages 113-146. Original wrappers (spine defective, cover with multiple creases). Wittgenstein's proof copy of Hänsel's essay on Goethe's "Farbenlehre" with his often scathing autograph annotations (in German): "If you only would shut up and keep out of it!" (p. 122), "You are not Goethe" (p. 124), "Christian peoples are not Christianity" (p. 145). - Wittgenstein and Hänsel had met in the POW camp at Monte Cassino. Wittgenstein visited Vienna during Easter 1949, and Hänsel gave him the offprint to read. "The friendship between Wittgenstein and Hänsel had then lasted three decades, and during this time Wittgenstein uttered many a brusque word about Hänsel's ideas. To be sure, the aggressive, vicious tone is irritating" (cf. Christian Paul Berger, in: "L. Hänsel - L. Wittgenstein. Eine Freundschaft", Innsbruck [1994], p. 339). - "Hänsel was an uncommonly well-read man; above all, he appreciated Pascal, St. Augustine, Kierkegaard, and Goethe, about whom he wrote numerous essays. He studied modern issues of Christianity and the church, the philosophy of values, epistemology, and basic questions of education. Hänsel was considered a conservative: like Wittgenstein, he favoured 'tradition' in matters of literature, art, music, and 'the modern life' in general. For Wittgenstein, Hänsel embodied both the classical Austrian tradition and the faculty to perform an observant examination of current trends in culture and criticism. Harshly though Wittgenstein chastises Hänsel, his letters repeatedly end with his criticising the failures attributed to his friend even more sharply in himself" (cf. Ilse Somavilla, Der rechte Ton, in: ibid., p. 325). - Numerous pencil marginalia, underlinings, deletions and corrections by Wittgenstein.
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Wolf, Johann Christian, Philologe und Bibliothekar (1690-1770).
Eigenh. Albumblatt mit U. Hamburg, 24. V. 1736.
1 S. Qu.-8vo. "Omne tulit punctum, qui miscuit utile dulci" (Horaz, Epistulae Ad Pisones, De arte poetica, 343). - Wolf war Professor für Naturwissenschaft und Dichtkunst am hamburgischen Gymnasium, seit 1746 auch Bibliothekar. Er galt als eine "Persönlichkeit, die fast ganz in ihrem wissenschaftlichen und lehrhaftem Berufe aufging" (ADB XLIII, 761). - Mit kleiner Numerierung am rechten oberen Blatt- und kl. Wurmspur am unteren Blattrand.
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Wolf, Johann Christoph, German Christian Hebraist, polyhistor, and collector of books (1683-1739).
Autograph quotation signed. Hamburg, 18 May 1736.
Oblong 8vo. 1 p. "Hu ya'aseh" - (from the Kaddish Prayer). - After studying at Wittenberg and travelling to Holland and England, J. C. Wolf became professor for Oriental languages and literature at the Hamburg gymnasium in 1712. Wolf's work forms the basis of Steinschneider's catalogue of the Bodleian Library, which has references to it on nearly every page. Besides this work he issued a history of Hebrew lexicons (for his doctor's dissertation; Wittenberg, 1705), and "Notitia Karæorum" (Hamburg, 1721). - Upper right corner numbered, lower slightly wormed.
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Wunschheim, Gustav Ritter von Lilienthal, Professor für Zahnheilkunde (1865-1935).
Eigenh. Rezept mit U. O. O. u. D.
170 x 110 mm. Zum Einreiben des Zahnfleisches.
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Wuttke, Heinrich, Historiker und Publizist (1818-1876).
Eigenh. Brief mit U. ("Dr. H. Wuttke"). Berlin, 12. XI. 1839.
4 SS. auf Doppelblatt. 4to. An die Buchhandlung Weber mit "folgendem Verlagsanerbieten": "Ich beabsichtige eine zweite Auflage meiner Schrift: 'Ueber das Haus- und Tagebuch Valentin Gierth's und die Herzogin Dorothea Sibylla geb. Markgräfin von Brandenburg Breslau 1838' (December). Da dieselbe auf meine Kosten gedruckt und nur in soviel Exemplaren in den Buchhandel gegeben wurde, als zu deren Deckung erforderlich waren (unter 200), also auch wenig verbreitet werden konnte, so würde durch diese erste eine zweite Auflage schwerlich Eintrag erleiden, vielmehr durch die Ueberschrift einer zweiten Auflage und durch die bisherigen Bekanntmachungen und Beurtheilungen empfohlen seyn [...]". - Heinrich Wuttke, ein enger Freund Hoffmann von Fallerslebens, war 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung; der gemäßigten Linken und der großdeutschen Richtung zugehörig, stand er in Verbindung mit Robert Blum und stand später auch zeitweise Ferdinand Lassalle sehr nahe. Als Historiker wurde er vor allem mit seiner "Geschichte der Schrift" bekannt. "Die Herausgabe von Christian Wolffs eigener Lebensbeschreibung mit einer Abhandlung ist wegen des Umstandes, daß die damals in Görlitz befindliche Handschrift als verschollen gilt, für die Geschichte der Aufklärung und des Wolffianismus von einem besonderen Wert. Außerdem gibt er zusammen mit seinem Schüler Mosig von Ährenfeld, der die Übersetzung aus dem Tschechischen besorgt[,] eine große Abhandlung von Pavel Jozef Safárik über die slawischen Altertümer und slawische Volkskunde heraus. Auch ein Urkundenbuch zur Stadt Posen gibt es von ihm wie auch über die Völkerschlacht bei Leipzig" (Wikipedia). - Stärker gebräunt und mit größeren Ein- und Ausrissen.
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Zeppelin, Ferdinand Gf. von, German general and aircraft manufacturer (1838-1917).
Autograph letter signed ("Gf. Zeppelin"). Dresden, Hotel Savoy, 19 Feb. 1907.
Small 4to. 3 pp. on bifolium. To the mayor of Mannheim, Robert Ritter, who had invited him to participate in the Mannheim Anniversary Exhibition 1907. - Cont. stamped and annotated; upper margin with punched holes (not touching text); somewhat dusty.
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Zingerle, Pius, Orientalist und katholischer Theologe (1801-1881).
Eigenh. Brief mit U. Meran, 2. XI. 1855.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Stiftsprobst: "Da Sie die Gnade hatten, mir bei meinem Besuche in München so freundliche Aufmerksamkeit zu erweisen, erlaube ich mir im Vertrauen auf Ihre Güte, meinen hoffnungsvollen über München nach Tübingen zum Studium des 2. theolog. Kurses reisenden Neffen Zingerle Jos: Ihnen zu empfehlen [...]".
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Zuber, Athanasius, Bischof von Augustopolis und Missionar (1824-1872).
Eigenh. Brief mit U. Linz, 20. VIII. 1867.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Es ist mir leid nicht im Stande zu seyn Ihren geehrten Wünschen betreff der Münzsammlung in irgend einer Weise nachzukommen, da ich weder selbst derley Münzen besitze, noch Jemanden kenne, der im Besitze derselben, und geneigt wäre solche wegzugeben [...]". - Mit zeitgenöss. Bearbeitungsvermerk.
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Zweigelt, Fritz, Entomologe und Rebzüchter (1888-1964).
Gedruckte Danksagungskarte mit eigenh. Zusatz und U. Graz, Jänner 1963.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Gedruckte Danksagungskarte "anläßlich meines 75. Geburtstages". - Fritz Zweigelt (1888-1964) studierte an der Universität Graz, war 1910/11 Assistent am dortigen Botanischen Institut, seit 1912 an der Lehr- und Forschungsanstalt in Klosterneuburg und wurde 1922 Leiter der im Jahr zuvor gegründeten Bundes-Rebzuchtstation. 1938-45 war er Direktor der Höheren Staatslehranstalt und Staatsversuchsstation für Wein-, Obst- und Gartenbau in Klosterneuburg. Zweigelt galt als Fachmann für angewandte Entomologie und Pflanzenkrankheiten. Er war auch ein erfolgreicher Rebenzüchter, u.a. der Blauburger Rebe, die nach ihm benannt wurde.
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Kasimir, Alois, Maler (1852-1930).
Eigenh. Brief mit U. ("AKasimir"). St. Veit bei Pettau, 21. III. 1910.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den namentlich nicht genannten Schriftsteller und Autographensammler Eduard Fischer von Röslerstamm über seinen Gesundheitszustand und einen Auftrag: "[…] Mein Leichnahm hat in letzterer Zeit einige unsanfte Memento mori-stöße zu fühlen bekommen und ein par Male machte ich mich in recht elender Verfassung an die Romarbeit um sie doch zu vollenden, ehe ich liegen bleiben müßen sollte. Nun ist die Schwarte ja längst an Calzone abgeliefert, das heißt für ihn an die von ihm gewählte Wiener Reproduktionsanstalt. Ich hoffte, dir bald ein Blatt senden zu können. Aber Calzone hat diese Anstalt vorgezogen unter der Bedingung, daß sie ihm anstatt der Minimalauflage von 500 Blatt gar nur 100 liefere und das verursachte große Verzögerung und gab ein Hinundherschreiben, das vielleicht jetzt noch nicht zu Ende ist […] Durch oberwähnte Verzögerung wurde mir benommen, auf die Reproduktion Einfluß zu nehmen: - ich mußte endlich wieder von Wien fort; es hat mich viel gekostet, so lange Zeit dort zu leben und ich genoß wenig von den Theatern, Ausstellungen u. Manchem, auf das ich gerechnet hatte […]". - Mit kleinen Randläsuren.
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Manet, Édouard, French painter (1832-1883).
Autograph letter signed. Apparently Paris, undated.
8vo. 1 page. To the painter Henrik Nordenberg. - With printed address "4 Rue Saint Petersbourg".
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Elisabeth, Empress of Austria (1837-1898).
Autograph telegram draft. No place, [25 August 1863].
8vo. ¾ p. To her mother, in German: "The Empress to Her Royal Highness the Duchess Luise in Bavaria in Possenhofen near Starnberg. I kiss your hands with the most profound and best wishes". - With drystamped monogram; slight traces of mounting on reverse; dated by a contemp. hand.
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Marie Antoinette, Queen of France, Archduchess of Austria (1755-1793).
Devotional miniature with autogr. inscription signed on verso, with eight additional devotional miniatures, all inscribed and signed on verso by other Archduchesses, mostly by daughters of Empress Maria Theresa. No place, 1743-1770.
8vo. 9 ff., each measuring c. 120 x 90 mm, carefully mounted under mattes bound in calf the late 19th century (with a description of the contents added at the end). In slipcase. A collection of devotional miniatures of outstanding quality, with dedications to countess Maria Anna von Callenberg, née countess Thurn-Valsassina (1721-86), first lady-in-waiting to Empress Elizabeth Christina, mother of Maria Theresa and since 1757 married to general Karl Kurt Reinicke, count Callenberg. Five of the nine miniatures are by daughters of Maria Theresa and Emperor Francis I (thus uniting five out of eight princesses that survived infancy), one by a sister of Maria Theresa, another by the youngest sister of Francis I, yet another by the Imperial couble's daughter-in-law, and one by an unidentified writer. A scholarly study of the album, published in 1999 (cf. the sources below), praises the "outstanding graphic quality" of the miniatures, arguing that they must have been created by "professionally trained artists" (cf. Feldhaus, p. 19). - All inscriptions are in French or German; they include: 1) St. Cajetan (S. Cajetanus Thieneus), 3-line inscription signed by Archduchess Maria Amalia, Duchess of Parma (1746-1804), dated 1769. - 2) Charles Borromeo (S. Carolus Borromaeus), 6-line inscription signed by Archduchess Maria Anna (1718-1744), sister of Maria Theresa, dated 1743. - 3) St. Jerome (S. Hieronimus), 6-line inscription signed by Archduchess Maria Josepha (1751-67), dated 1767. - 4) Mother of Sorrows (Mater Dolorosa), 4-line inscription signed by Princess Anne Charlotte of Lorraine (1714-73), youngest sister of Emperor Francis I; undated. - 5) The Virgin and Child ("Du Königin des guten Raths bitt für uns"), 5-line inscription signed by Maria Theresa's eldest daughter, Archduchess Maria Anna (1738-89), dated 1757. - 6) King Stephen I of Hungary (S. Stephanus Rex Hung.), 5-line inscription signed by Maria Luisa of Spain (1745-1792), Grand Duchess of Tuscany and later Empress as the spouse of Leopold II; dated 1770. - 7) St. Expeditus (S. Expeditus), signed by Archduchess Maria Elisabeth (1743-1808), undated. - 8) St. Aloysius Gonzaga (S. Aloysius Gonzaga S. I.), 3-line inscription signed by Archduchess Marie Antoinette ("Auspice Deo. En regardant cette image souvenez vous toujours chère Callenberg de Votre très affectioner Antoine Archiduchesse"), dated 29 March 1770, but a month before her fateful departure for France. - 9) Man of Sorrows (Wahre Abbildung des schmerzhaften Heilands auf dem S. Stephansfriedhof), 2-line inscription, undated and unsigned, ascribed to Charlotte von Reischach, lady-in-waiting, by the included index (4to, 4 pp.). - Provenance: count Carl Callenberg (d. 1820), son of the recipient of these dedications; by descent to her daughter Henriette, the last countess of Callenberg (1764-1835), married in 1787 to count Johann Mittrowsky (1757-99), army surgeon to count Lássy's Infantry Regiment; by descent to the counts Mittrowsky; later in the library of the Austrian collector and Keeper of the Purse, count Franz Folliot de Crenneville-Poutet (1815-88), with his collection stamp on fol. 1; sold through the Vienna art trade to a Rhenish private collection in 1969. Irmgard Feldhaus, Gemalte Andachtsbilder aus dem Österreichischen Kaiserhaus aus den Jahren 1743-1770, in: Arbeitskreis Bild, Druck, Papier: Tagungsband Kassel 1998. Ed. by Christa Pieske et al. (Münster, Waxmann, 1999), pp. 13-28.
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Spiel, Hilde, Schriftstellerin (1911-1990).
Ms. Brief mit eigenh. U. London, 4. VI. 1960.
1 S. 8vo. An den Genealogen, Kunsthistoriker und Schriftsteller Heinz Schöny (1912-2005) mit der Bitte um eine Auskunft in Sachen Mozart: "[...] Es handelt sich um einen vorübergehenden Wohnort Mozarts in Wien. Für eine grosse Biographie, an der ich arbeite - die Lebensgeschichte Fanny von Arnsteins, deren Veröffentlichung der S. Fischer Verlag übernimmt - brauche ich ein paar Einzelheiten über die Monate, die Mozart von September 1781 bis zum Sommer 1782 im Contrini'schen Haus am Graben 1175 verbrachte [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Adresse; beiliegend ein Durchschlag von Schönys Antwortschreiben v. 13. VI. d. J.
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Gruber, Ludwig, Komponist (1874-1964).
"Heitere Wein-Legende". Eigenh. Musikmanuskript mit eh. Widmung und U. Baden bei Wien, April 1945.
Titel und 2 SS. auf Doppelblatt. Folio. Die Widmung an den Textautor Franz Posch "zur freundlichen Erinnerung". - Ludwig Gruber zählte mit seinen zusammengenommen mehr als 2000 Kompositionen zu den wichtigsten Vermittlern des Wiener Liedes. Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Mei Mutterl war a Weanerin" und "Es wird a Wein sein". - Mit Adreßstempel am Titel; etwas gebräunt.
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Dietrich, Marlene, German-American actress and singer (1901-1992).
Autograph letter signed. "On board the flying Viking Ship", [15 or 16 May 1960].
8vo. 4 pp. on bifolium. With autogr. envelope. To the Swedish film director Ingmar Bergman and his wife, the concert pianist Käbi Laretei (1922-2014): "Ich hätte 10 Minuten länger bleiben können. Ganz dumm habe ich auf dem Flugplatz gestanden [...] Bitte, bitte tuen Sie nichts mit Amerika [...] Vergessen Sie nie das Sie Amerika nicht brauchen. Amerika braucht Sie!! Und, bitte, verfügen Sie über mich! Ich kann meine Verehrung für Sie doch nicht sagen - weil es zu dumm klingt [...] Dank und wieder Dank für so Vieles, das Sie mir schon gaben ohne es zu wissen und für heute | Marlene". - On stationery with printed SAS letterhead.
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenh. Brief mit U. B[erlin], "Montag" (24. VII. 1857).
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Wohl an den Kartographen Henry Lange (1821-93): "Ich habe heute erst, mit dem König auf der Eisenbahn von Potsdam kommend, die Möglichkeit gefunden, Hrn. G[eheimen] C[abinets] R[ath] Illaire zu sprechen. Er hat Ihre schöne Karte empfangen und hat meinen Antrag zum R[oten] Adler Orden 4ter Cl[asse] (für Sie) [...] vorgetragen. Der König hat aber vor dem Unterzeichnen es noch für schicklich gehalten, da Sie, theuerster Hr. L., jetzt zum Handelsminist[erium] gehören, den Min[ister] von der Heidt zu befragen. Sie sehen, daß nichts versäumt worden ist. Ich werde aber aus Vorsicht noch heute am Tage Sie schriftlich den Minister empfehlen [...]. Ich hoffe noch immer, daß meine Wünsche werden erfüllt werden, wenn auch der Weg nicht abzukürzen ist, als Geschäftsgang. Ich habe von meiner Seite nichts versäumt [...]". - Am Kopf Empfangsvermerk vom 24. Juli 1857. Am Gegenblatt etwas spätere, nicht durchwegs zuverlässige Transkription in Bleistift.
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Soemmerring, Samuel Thomas von, German physician and anatomist (1755-1830).
Autograph letter signed. Frankfurt a. M., 22 Oct. 1825.
Large 4to. 1 p. According to a handwritten notice, to Carl Gustav Carus, and about his admittance to the Society for Natural and Medical Science.
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Malevich, Kazimir, Russian painter and art theoretician (1879-1935).
Autograph letter signed. [Moscow], 22. V. 1929.
Small 4to. 2 pp. In Russian, to his third wife, Natalya Andreevna (née Manchenka, 1902-90), on meetings with commissioners for foreign trade, an official trip, etc. "[...] I'm dreadfully tired, wandering through the storeys like a travelling salesman, visiting all companies there, hurrying from one manager to the other; I just finished my work at the Tretyakova yesterday, on the 20th. Then I went to Nemchinovka, but only for a while, but at least Klyun was there, and so we went to Barvikha. Unochka scolded me for being away from home so often, but it took me a whole week only to get the porcelain thing settled. My meetings and appointments with various officials from the People's Commissariat for Foreign Trade as well as myself make a huge impression. I even imagined myself the lying stone under which no water flows, and when this stone rose the water began to swirl and to bubble. But by now, everything is set up. And everything seems to be quite well now, but let us see. The People's Commissariat for Foreign Trade promptly sent a note to the Leningrad porcelain factory telling them to enter negotiations with me at once, also to the Silicate Trest and the Wallpaper Trest etc. What with all this bustle, Suyetin and I will have so much to do that I can't tell how we shall stand it. It has already come so far that Exports is going to send me on a business trip abroad. Today (Wednesday) I'm giving my lecture to the assistants, all of Thursday I will spend with Unochka, and on Friday I'm going to buy the ticket, though I do not know for which day they'll give me one. I long for you and fear that this longing will prevent me from bringing the whole thing to an end. I expect to leave on Sunday [...]" (transl.). Malewitsch über sich. Zeitgenossen über Malewitsch. Briefe. Dokumente. Erinnerungen. Kritik. Vol. 1, Moscow 2004, no. 13.
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Schiele, Egon, Austrian painter (1890-1918).
Autograph postcard signed. Vienna, 9 April 1915.
8vo. ½ p. With autogr. address and return address. Informing his teacher Robert Philippi that his chair "for 12 K" (Austro-Hungarian crowns) is ready and can be picked up. - Address page severely browned in lower margin.
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Bartels, Hans von, Maler (1856-1913).
Albumblatt mit eigenh. U. München, 25. XI. 1902.
1 S. Qu.-8vo. Hans von Bartels, Sohn eines kaiserlich russischen Kollegienassessors, erhielt seinen Unterricht bei dem Marinemaler Rudolf Hardorff in Hamburg, bildete sich in Düsseldorf weiter fort und unternahm Studienreisen durch Norddeutschland und Italien. "1885 siedelte er nach München über, bereiste alljährlich die Küsten Hollands, Englands und Frankreichs, wo er seine bevorzugten Sujets, einsame Strände und bewegte See, fand" (DBE); 1891 wurde er zum königlich bayerischen Professor ernannt. - Die Verso-Seite mit kleinen Montagespuren, recto mit gedr. Kopfzeile "Autogramm".
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