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Blind, Karl, German revolutionist and writer (1826-1907).
Autograph letter signed. London, 29. I. 1889.
8vo. 2½ pp. on bifolium. To the "North American Review" on sending an article concerning aviation: "[...] For more than twenty years I have attentively followed aeronautic affairs, having had occasion to make an ascent for meteorological purposes, in company with Glaisher and a number of prominent French aeronauts, in the gigantic captive balloon which afterwards [...] escaped from its cable and came to grief [...] and it was through a suggestion I have made that the 'German Society of Aeronauts' was founded [...] P.S. I had at first chosen the title of 'Navigable Balloons', but I think 'Guidable Air-Ships' would be a correcter term [...]". - On headed paper.
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Blome, Gustav Graf, Diplomat und Sozialreformer (1829-1906).
Eigenh. Brief mit U. Franzensbad, 7. VI. 1855.
4 SS. 4to. Mit der Bitte um eine Gefälligkeit an Herrn von Ascher: "[...] Baron Messengen schärfte mir sehr ein, meine Courriers-Rechnung vor meiner Abreise aus Wien einzureichen, - ich unterließ nicht die selbe zu bereiten, vergaß aber im letzten Augenblick sie abzugeben und hier in Franzensbad haben Sie nun vielleicht die Güte, das angeschlossene wichtige Actenstück mit obiger Erklärung à qui de droit einzuhändigen? Sie würden mich außerordentlich verbinden, wollten Sie, in einem jener müßigen Intervalle zwischen zwei Expeditionen oder zwischen dem Collationnieren von Weisungen und der collation welche Pomona reicht, mein ängstlich Gemüth durch ein paar Zeilen über den Erfolg meines unbescheidenen Ansuchens beruhigen. Ich würde Ihnen dann sehr dankbar sein, wenn Sie mir die etwa im Ministerium und den Carriere erfolgten Personal- Veränderungen mittheilen könnten, - ich weiß nicht einmal, ob Széchényi nach Petersburg zurückgekehrt ist. Ich lebe hier in der durch die Badregeln vorgeschriebenen Phaeaken-Indolanz und würde es nach einem zweimonatlichen Aufenthalte in diesem körperstärkenden, aber geisttödtenden Curorte unfehlbar bis zur Verdummung eines Läppischen crétins bringen [...] Den Herren Ihres bureau's, namentlich Herrn von Protivensky bitte ich mich auf's Beste zu empfehlen [...]". - Von 1852 bis 1866 war Blome im österr. diplomatischen Dienst in Petersburg, Paris, bei den Hansestädten und in Bayern. - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm. Spuren alter Faltung.
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Blos, Wilhelm, Publizist und Politiker (1849-1927).
Eigenh. Postkarte m. U. [Stuttgart, 19. IV. 1922 (Poststempel)].
2 SS. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Herrn K. E. Herwig: "Ich erinnere mich nicht, eine Anmeldung von Ihnen bekommen zu haben; sagt wäre eine Einladung erfolgt. Ich bin nicht so schwer zugänglich. Ich stehe morgen Donnerstag 11 Uhr Vorm. sowie Freitag zur derselben Zeit zur Verfügung". - Blos lernte 1874 Karl Marx kennen, mit dem er korrespondierte. 1884 wurde Blos Chefredakteur des "Berliner Volksblattes". - Auf der rot lithographierten Postkarte ist als "Absender" eh. "Blos Altes Schloß" angegeben.
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Bobrzynski, Michal, Polish historian and politician (1849-1935).
Autograph clipping signed. No place or date
1 p. (115 x 53 mm). Traces of old folding.
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Bobrzynski, Michal, Polish historian and politician (1849-1935).
Autograph visiting card. Lwiw [Lviv], 28. IX. 1908.
1 p. Visiting card format. On a lithographed visiting card, with a request on the verso to return a suitcase which had been deposited: "Prosze uprzejmie o wydanie [...] mojego kufra zlozonego w depozyt [...]". - Bobrzynski had been leader of the Conservative Party in the Vienna Imperial Council and in the Galician parliament since 1885. He became vice president of the Galician state education authority in 1890. From 1908 to 1914 Bobrzynski served as governor of Galicia. - Insignificant staining.
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Bodelschwingh-Velmede, Ernst von, preußischer Staatsminister (1794-1854).
Brief mit eigenh. U. Berlin, 25. III. 1846.
1 S. Qu.-4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ew. Exzellenz beehre ich mich anliegend 1. Exemplar der Verhandlungen des vorjährigen Pommerschen Provinzial Landtages und des den Ständen unterm 27 December v. J. ertheiltem allerhöchsten Landtags-Abchiedes ganz ergebenst mitzutheilen. [...] Für den Minister des Innern Im allerhöchsten Auftrage". - 1813 schloss sich Bodelschwingh-Velmede dem Freiheitskampf gegen Napoleon I. an. Nach anderen politischen Ämtern übernahm er 1845 das Amt des Innenministers und wurde somit ranghöchster Minister im preußischen Staat. - Spuren alter Faltung.
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Bodelschwingh-Velmede, Ernst von, preußischer Staatsminister (1794-1854).
Brief mit eigenh. U. Berlin, 23. VIII. 1847.
1 S. Qu.-4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ew. Excellenz beehre ich mich anliegend 1 Druck-Exemplar der Allerhhöchsten Landtags-Abschiedes für den Vereinigten Landtag vom 24.ten v. M. imgleichen 1 Druck-Exemplar der Protokolle der Herren Kurie und der Vereinigten Kurien, sowie der Kurien der drei Stände ganz ergebenst zu übersenden". - Bodelschwingh war nach Einberufung des Vereinigten Landtages in seiner Funktion als königlicher Kommissar für dessen Vorbereitung und Durchführung zuständig. - Spuren alter Faltung.
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Boissy d'Anglas, François-Antoine, French politician (1756-1826).
Autograph letter signed. Paris, "le 5e Jour compt. au 3ème de la république francaise une et indivisible" [26. IX. 1794].
1 S. 4to. To his "collègue Cadroy", writing that he has passed on Cadroy's recommendation of Paulin Chausaud to Jollivet: "J'ai recu, mon cher Collègue, ta lettre en faveur du citoyen Paulin Chausaud, et J'en ai ecrit au citoyen Jollivet, en le lui recommandant avec insistance. [...]". - Traces of old folds.
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Bonald, Louis G. A. Vicomte de, French statesman and philosopher (1754-1840).
Autograph letter signed (?). No place or date.
3 pp. on bifolium. Large 8vo. With integral autograph address panel. To the "bureaux du journal la France rue des filles St. Thomas, place de la bourse, Paris", about linguistic matters, with a reference to M. Ch. Nodier as a linguist and discussing the ancient origins of the grammatical cases: "C'est d'une question de grammaire que je voudrais demander le soutien à [...] mon honorable et spirituel confrère de l'institut M. Ch. Nodier qui s'est particulièrement occupé de Linquistique [...] Mais dans les declinaison des substantifes et leurs differents cas, appelés nominatif, genitif, datif, acusatif, vocatif, ablatif, quelle peut en etre la raison? [...] J'ay [...] y voir l'expression des deux traites qui comprennent toute l'economie des sociétés humaines, societé domestique et de producteur soiciété politique ou publique et de conservation. Le nominatif qui s'exprime ou se nomme lui [meme], ego ego tam qui tam dit le pouvoir supréme [...]". - Bonald took an important role in the Bourbon Restoration, implementing a law that in 1822 abolished the freedom of press. He is remembered for developing a set of social theories that went on to shape the ontological framework from which French sociology would emerge. - Small cuts and clips from opening.
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Bonin, Gustav von, preußischer Verwaltungsjurist und Politiker (1797-1878).
Brief mit eigenh. U. Magdeburg, 19. XI. 1843.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. Folio. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An Carl Enslen sen. in Dresden mit Dank für einen "mitgetheilten Auszug [...] über holzsparende Röhrofen [...] zur Abhilfe des zunehmenden Holzmangels". - Bonin studierte an den Universitäten in Jena, Berlin und Göttingen. Er wurde Regierungspräsident in Magdeburg und Köln, 1845 Oberpräsident der Provinz Sachsen. Der Adressat, vermutlich Johann Carl Enslen (1759-1848), war deutscher Reisemaler, Schausteller, Erfinder und Pionier der Photographie. - Gefaltet. Kl. Ausschnitt von Siegelöffnung (ohne Textverlust). Siegelreste. Spuren alter Faltung.
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Brandt, Max von, Diplomat, Ostasienexperte und Publizist (1835-1920).
Eigenh. Brief mit U. Peking, 6. VI. 1880.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Herrn Hofrath, mit der Empfehlung eines Dr. Bushell, "Arzt der englischen Gesandtschaft in Peking": "Dr. Bushell ist einer der besten Kenner chinesischen Porzellans und selbst Besitzer einer sehr schönen Sammlung, die fast nur Stücke ersten Ranges enthält. Bei dem großen Interesse, welches auch Sie, sehr verehrtester Herr Hofrath, gerade für diesen Gegenstand haben, zweifle ich nicht, daß Sie mit Dr. Bushell einige genüßliche Stunden in den Räumen der schönen Sammlungen, die unter Ihrer Leitung stehen, verleben werden [...]". Brandt erwähnt weiters, dass er sich über einen erneuten längeren Aufenthalt in Dresden freuen würde. - Brandt war von 1875 bis 1893 kaiserlicher Gesandter in China. Er genoss aufgrund seiner guten Kenntnisse der ostasiatischen Welt und seiner Persönlichkeit hohes Ansehen in der Pekinger Gesellschaft. - Auf Briefpapier mit gedrucktem Monogramm. Spuren alter Faltung.
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Brentano, Lorenz, Jurist und Politiker (1813-1891).
Brief mit eigenh. U. Mannheim, 14. IV. 1849.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. Auf Briefpapier mit lithographiertem Briefkopf "Mannheim, den" und "Obergerichtsadvokat und Prokurator L. Brentano". Notiz an Herrn Büchle in Freiburg, bezüglich der Übersendung von "Handacten, mit dem Bemerken, daß die hofgerichtlichen Kostenfestsezungsverfügung darin enthalten ist". - Brentano war ab 1848 am Hofgericht in Mannheim tätig und gehörte der Pauluskirche an. Er floh schon bald darauf in die Schweiz und ging 1850 in die Vereinigten Staaten. Von 1872 bis 1876 war Brentano amerikanischer Konsul in Dresden. - Spuren alter Faltung. Lochspuren alter Heftung.
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Brestel, Rudolf, Publizist und Politiker (1816-1881).
2 eigenh. Briefe m. U. Karlsbad und Ragatz ["in der Schweiz"], 14. V. und 20. VI. 1873.
Zusammen 2½ SS. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Freund im ersten Brief (14. V.): "[...] und theile Ihnen nun in Kürze mit, daß ich mich ziemlich wohl befinde, und wieder Appetit habe, [...] wenn auch nur zeitweise und in sehr gelindem Maße Schmerzen in der Seite habe. Was jedoch die Diagnose meines Leidens anlangt, so ist mein hiesiger Arzt verschiedener Meinung [...]. Er erklärt erfreulich, daß meine Leber ganz gesund sey, und alle Schmerzen von meinem Blutgelenke herrühren zudem eine Entzündung der Nierenkelche hinzugekommen sey [...]". Brestel verleiht seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Kuraufenthalt in Karlsbad wohl seinem Leiden abhelfen werde. Außerdem schreibt Brestel über seine Pläne, den Sommer in der Schweiz zu verbringen. Im zweiten Brief (20. VI.): "[...] Mit der Wirkung Karlsbads bin ich, was mein Allgemeinbefinden betrifft, zufrieden, was jedoch mein [...] Nierenleiden anlangt, so ist wohl nur geringe Besserung eingetreten [...]". Brestel erwähnt weitere Pläne für August und Oktober, die ihn auch nach "Tyrol" führen sollen. Außerdem erkundigt er sich nach dem Gesundheitszustand seines Freundes, der ebenfalls auf Kur war, und bedauert (20. VI.): "Das Zittern meiner Hand hat wie Sie aus der Schrift sehen wieder zugenommen". - Brestel war von 1836 bis 1840 Assistent an der Wiener Sternwarte, danach unterrichtete er in Olmütz und an der Universität Wien als Professor für Elementarmathematik. Sein politscher Werdegang begann 1848. 1849 wurde er jedoch vom Lehramt enthoben, arbeitete als Publizist und lebte in den fogenden Jahren in großer Armut. 1856 bekam Brestel den Posten als Sekretär der neugegründeten k. k. privilegierten Kreditanstalt für Handel und Gewerbe. - Spuren alter Faltung.
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Breuner, Carl Weichard Graf, Politiker (1656-1729).
Eigenh. Brief mit U. Graz, 29. VII. 1709.
2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. Kl.-4to. Breuner war Innerösterreichischer Hofkammerpräsident und 1715 Landeshauptmann der Steiermark. - Notiz auf Rückseite. Briefpapier mit Wasserzeichen. Kl. durchgehende Lochung am oberen Rand. Fleckig. Spuren alter Faltung.
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Breunig, Georg von, bayerischer Finanzbeamter und Politiker (1855-1933).
Eigenh. Brief mit U. W. [Würzburg], 3. VII. 1898.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Freund: "Aus den Conphilisterkursen heraus leiste ich für dich und deine sehr geschätzte Gemahlin zur Prinzessin die besten Glückwünsche [...]". - Breunig studierte Jura in Würzburg, Berlin und Leipzig. 1907 war Breunig mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayrischen Krone beliehen worden und durfte sich in weiterer Folge Ritter von Breunig nennen. - Spur einer alten Faltung.
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Bruck, Karl Ludwig Frh. von, Wirtschaftspolitiker (1798-1860).
Eigenh. Brief mit U. Frankfurt, 24. IX. 1848.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. Adresse. Bedankt sich bei Herrn Hübner für Zusendungen, spricht über die "Geburtswehen" in Bezug auf das "Kind der deutschen Einheit" und stellt Überlegungen zu seiner eigenen Rolle in der Geschichte an: "Mit Gewalt dringen die ernsten Fragen heran u. ihre Lösung wird eher gewaltige Geburtswehen nicht einiglich seyen. Ich fürchte es gibt dann Hebammen zu viele um das Kind der deutschen Einheit [...] aus dem Mutterschoße zu hohlen". 1848 wurde Bruck Mitglied der Nationalversammlung in Frankfurt am Main, 1848 bis 1851 war er Handelsminister im Kabinett Schwarzenberg. - Eine Ecke ausgerissen mit Papier unterlegt (ohne Textverlust). Spuren alter Faltung, teilweise Einrisse an Knickfalten und kleines Loch. Eigenhändig adressiert an "Herrn Hübner Redacteur der allg. oest. Zeitung". Beiliegend faksimilierte Visitenkarte mit zwei eigenhändigen Zeilen.
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Brück, Christian, sachsen-weimarischer Kanzler (1516-1567).
Eigenh. Brief mit U. Weimar, "Donnerstags am tage Margarethe" [d. i. 20. VII.] 1559.
1S. 4to. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief). An "Magister Sebastiano Glaßer hennebergschen Canzler zu Schleussingen" über nicht näher genannte Vorkommnisse, die "Fürst vnd Herrn von Hennebergk" und "Herzog Johann Friderich der Mitler" betreffen, die einen Boten abfertigen werden. - Christian Brück bekleidete von 1543 bis 1567 das Amt eines sächsisch-ernestinischen Rats unter Herzog Johann Friedrich II., ab 1556 das Kanzleramt und wurde 1566 Geheimer Rat. Zuletzt war Brück in die sogenannten Grumbachschen Händel verwickelt, wurde verurteilt und gevierteilt. - Mit Falt- und Siegelspuren sowie einer hs. Notiz verso "Doctor Bruck schreibth mir gesammbth ehrenhalber".
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Brunnow, Philipp Frh. von, Diplomat (1797-1895).
Eigenh. Brief mit U. Ashburnham house, o. D. ["Donnerstags"].
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Freund: "Ich bedaure daß ich kein zweites Exemplar besitze. Ich hoffe unser College [...] wird von dem ersteren den gehörigen praktischen Gebrauch gemacht haben [...]". - Philipp von Brunnow war Zivilkommissar 1828 und 1829 im Feldzug gegen die Türken, 1839 Gesandter in Stuttgart und 1840 Botschafter in London. - Spuren alter Faltung und kl. Klebesstelle.
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Bunsen, Georg von, Politiker (1824-1896).
Eigenh. Brief mit U. G. Carlton Terrace, London, 25. II. 1852.
2½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. Über die Planung einer vornehmen Zusammenkunft mit Schauspieldarbietung und Wahl des passenden deutschen Dramas für das englische Publikum an einen namentlich nicht genannten Herrn Doktor: "Indem ich Ihnen für Ihr letztes vielfach interessantes Schreiben meinen besten Dank sagen, ergreife ich die Gelegenheit, um Ihnen meine Meinung über das für diese Saison angekündigte Deutsche Schauspiel mitzutheilen. Das Unternehmen ist auf jeden Fall ein sehr erfreuliches, es bringt die Deutsche Bühne auch im Auslande zu Ehren und legt ein Zeugniß ab, daß unter den Deutsch lesenden Engländern im Gegensatz zu dem Alles beherrschenden Vaudeville ein Geschmack sich zu bilden angefangen hat. Von diesem Gesichtspunkte aus hat sich auch der Prinz Albert sehr über das Unternehmen gefreuet. Er theilt aber auch meine Bedenken, die sich namentlich an einige von Ihnen mitgetheilte Punkte knüpfen. Vor allen Dingen muß die Truppe, welche hier während der Zeit das Zusammenschlusses der hohen und fein gebildeten Welt eine Reihe deutscher Stücke geben soll, aus den besten in ganz Deutschland zu gewinnenden Kräften zusammengesetzt sein. Ferner kommt viel auf eine sorgfältige Auswahl des Repertoirs an. Und da hat es uns keineswegs scheinen wollen, als sei es sehr weise, die Stücke Shakespere's in deutscher Sprache zu London auf die Bühne zu bringen. Prinz Albert rieth entschieden davon ab; und ich empfehle Ihnen auf das dringenste zu veranlaßen, daß dieser Gedanke, von dem ich überzeugt bin, daß er verunglücken muß, aufgegeben werde. Auch Schillers Maria Stuart scheint uns für England eine keineswegs glückliche Wahl: die ganze Auffassung ist anti-englisch [...]". - Georg von Bunsen wurde in Rom geboren und starb in London. Er unternahm mehrere Reisen auch in Frankreich und Italien. Bei Prinz Albert handelt es sich vermutlich um Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819-1861), den Prinzgemahl der britischen Königin Viktoria. - Notiz: "Vertraulich. Beantwortet am 26. März 1852". - Spuren alter Faltung. Linke untere Ecke leicht umgeknickt.
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Burian von Rajec, Stefan Graf, österreichisch-ungarischer Staatsmann (1851-1922).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 3. und 10. XII. 1918.
Zusammen 4 SS. 8vo. Erster Brief (3. XII. 1918) aus dem Hotel Meissel: Dankschreiben für die Versorgung mit "Hausbrandkohle" des Schreibers, der zu dem Zeitpunkt noch "ohne Wohnung" in Wien ist. Er bedankt sich auch für den Rat des Adressaten, sich an dem Staatsekretär Zerdik zu wenden. Der zweite Brief enthält ebenfalls Dankesworte für "Heizkohle". - Graf Burian von Rajec war 1903-1912 und 1916-1918 Finanzminister, 1915/1916 und 1918 Außenminister. Bekannt ist er für sein Eintreten für die austropolnische Lösung. - Spuren alter Faltung.
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Camphausen, Ludolf, Bankier und Politiker (1803-1890).
Eigenh. Brief mit U. Rüngsdorf, ["vor dem Aufbruch"], o. D.
½ S. auf doppelt gefalt. Bogen. Gr.-4to. An einen nicht namentlich genannten Freund: "Hiebei das Ocularprisma; ich seh noch einmal hindurch, aber selbst in Lorionis sehr wenig; es ist wohl wenig brauchbar, vielleicht brauchbarer für kleine Instrumente als für größere." - Als gemäßigter Pol unter den führenden Liberalen der preußischen Rheinprovinz im Vormärz wurde Camphausen in der Revolutionszeit von März bis Juli 1848 Ministerpräsident der preußischen Märzregierung. Ab 1868 zog sich Camphausen von geschäftlichen Tätigkeiten zurück und widmete sich in erster Linie seiner Familie und als Privatgelehrter seinen ambitionierten naturwissenschaftlichen Studien. Sein Interesse galt insbesondere der Astronomie. Camphausen besaß in Rüngsdorf (heute Stadt Bonn) einen Landsitz, wo er sich eine eigene Sternwarte einrichten ließ, und entwickelte dort eine neue Methode zur Ortsbestimmung. Aufgrund seiner wissenschaftlichen Arbeiten wurde Camphausen schon 1860 anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums der Universität Berlin die Ehrendoktorwürde verliehen. - Gefalt. Bogen verso etwas angestaubt.
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Catherine the Great, Empress of Russia (1729-1796).
Document signed. A letter patent for the promotion of Sergeant Aleksandr Levashov to Auditor of the Regiment. St. Petersburg, 2 March 1792.
Folio (375 x 242 mm). Vellum leaf with engraved decorative border; remnant of Russian Imperial red wax seal; with Catherine's autograph signature and a counter-signature. Elaborately printed letter patent confirming the promotion of Aleksandr Levashov, a sergeant of the Semenov Regiment, in the position of Regimental Auditor. With Catherine's autograph signature below the printed text.
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Chlumecky, Johann Freiherr von, Jurist und Staatsmann (1834-1924).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 6. V. (o. J.).
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Freund: "So lebhaft ich es bedauere, daß sie sich veranlaßt sehen eine Art Passivitätspolitik gegen Ihre polit. Freunde zu inauguriren, & deren Vorgangsweise somit in denkbar schärfster Weise zu verurteilen, so sehr ich für unsere Partei den Verlust schwer empfinde, der uns durch den Wegfall Ihres activen Mitwirkens trifft, so kann ich doch nicht umhin, meiner Seits die Ansicht auszusprechen, daß das Geschehene einen solchen Vorgang kaum begründet, [...] Ihre Anfrage, in Bezug auf den Vorbehalt des Mandates werde ich im Vorstand zur Sprache bringen. Nehmen Sie nun meinen persönl. Dank für diesen neuerlichen Hinweis Ihrer sicher nie angezweifelten Hingebung für die Sache, & Ihrer persönlichen Abnegation. Daß unsere persönl. Beziehungen meinerseits durch diesen bedauerlichen Zwischenfall sicher nicht als alterirt angesehen werden, daß können Sie versichert sein [...]". - Chlumecký war ein Sohn des böhmischen Gubernialraths und k. k. Hofraths Anton Chlumecký und Anna Cozzi. 1865 wurde Clumecký Abgeordneter im Mährischen Landtags, 1869 Reichsratsabgeordneter und 1871 Ackerbauminister. 1872 initiierte Clumecký die Gründung der Universität für Bodenkultur Wien und 1873 die Gründung der Holzfachschule Hallstatt. 1875 war Clumecký Handelsminister und trat für die Schaffung des staatlichen Eisenbahnen ein.
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Chlumecky, Johann Freiherr von, Jurist und Staatsmann (1834-1924).
Eigenh. Brief mit U. Aussee, 5. VIII. 1893.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Freund: "Besten Dank für Brief u. Geldsendung! Zunächst bitte ich Singer wegen seiner Discretionsüberschreitung zu entschuldigen. Es ist alter Usus, daß er die Aufsätze von Reden hervorragender Parteigenossen an mich & Plener vertraulich so einsendet, daß wir Sie einige Stunden vor ihrer Publicationen durch die Zeitungen lesen können. Ein Mißbrauch sonst irgend einer Art ist seiner Seits ganz ausgeschlossen. Was Singer’s Auslagen anlangt, so ist es gleichfalls Usus, daß er zu wichtigen Parteiversammlungen, Reden ec. selbst hinfährt, um correcte Berichte an die Presse zu senden. Er notirt alle diese fälligen Auslagen, welche ich ihm dann halbjährig nebst einer angemessene Renummeration aus dem „Preßfond“ vergüte. Ich danke inzwischen bestens für die f 50 - die sehr willkommen sind, da heuer unser Fond stark zusammengeschmolzen ist. Nochmals meinen Glückwunsch zu Ihrer Rede, die mir ganz aus der Seele gesprochen ist. Sie haben allerdings Gantsch stark „gebeutelt“. Ich weiß, daß er Ihnen stark im Magen liegt. Ich glaube Sie halten ihn für schlechter als er ist - jedenfalls war ein solcher „Schopfbeutler“ zumal in Oberoesterreich ganz am Platze [...]". - Chlumeckýs Eltern waren der böhmische Gubernialrath k. k. Hofraths Anton Chlumecký und Anna Cozzi. 1865 wurde Chlumecký Abgeordneter im Mährischen Landtag, 1869 Reichsratsabgeordneter und 1871 Ackerbauminister. 1872 gab Chlumecký eine Initiative zur Gründung der Universität für Bodenkultur Wien und 1873 zur Gründung der Holzfachschule Hallstatt. 1875 war Chlumecký Handelsminister und initiierte die Schaffung des staatlichen Eisenbahnwesens. 1889 arbeitete Chlumecký an der japanischen Verfassung mit. - Spuren alter Faltung. Vermerk verso.
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Chlumecky, Johann Freiherr von, Jurist und Staatsmann (1834-1924).
Eigenh. Brief mit U. Aussee, 24. VI. 1898.
1 S. 8vo. Dankesnotiz an: "Den verehrten Freunden [...] B.e Lilienau & D. Meissl den herzlichsten, wärmsten Dank für Ihre guten Wünsche zum heutigen Tage [...] Zuhause leider noch immer mit Sorge!". - Chlumecký Eltern waren der böhmische Gubernialrath k. k. Hofraths Anton Chlumecký und Anna Cozzi. 1865 wurde Chlumecký Abgeordneter im Mährischen Landtag, 1869 Reichsratsabgeordneter und 1871 Ackerbauminister. 1872 initiierte Chlumecký die Gründung der Universität für Bodenkultur Wien und 1873 die Gründung der Holzfachschule Hallstatt. 1875 war Chlumecký Handelsminister und gab eine Initiative zur Schaffung des staatlichen Eisenbahnwesens. 1889 wirkte Chlumecký an der japanischen Verfassung mit. - Spuren alter Faltung. Tinte durch alten Wasserfleck etwas verlaufen, sonst in gutem Zustand. Gering fleckig. Verso mit Sammlernotiz in Blei.
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Chotek von Chotkowa und Wognin, Carl Gf., Staatsmann (1783-1868).
Eigenh. Brief mit U. Prag, 7. I. 1833.
1 S. Eh. Adresse verso (Faltbrief). Folio. Papiergedecktes Siegel. An Med. Dr. Bernt: "Die k. Staatsbuchhaltung hat die Liquidation aus Anlaß Ihrer Verwendung bei der Pflege der Cholkranken im Leitmeritzen Kreise geprüft, u. an Diäten sammt dem 50 [...] Zuschuße vom 24. Aug. bis z. 12. 8b. v. J. für 50 Tage à 4/48 [...] mit 240 f- an Reisekosten aber von Libochowitz über Leitmeritz [...] u. von da nach Prag mit [...]. Das k. Kammeralzahlamt erhält somit den Auftrag, Ihnen diesen Betrag von Einhundert fünfzig vier Gulden [...] aus dem Kammeralfonde gegen eine nach dem ganzen Diätenbetrage gestempelte und vom Sanitätsreferenten dieser Ladensstelle [...] Quittung zahlbar zu erfolgen! Wovon Sie mit Beziehung auf Ihr unterm 6. dM eingebrachtes Gesuch zu Ihrem Benehmen in die Kenntniß gesetzt werden [...]". - Von 1826 bis 1843 war Chotek Oberstburggraf in Böhmen. Dort setzte Chotek sich vor allem für die Förderung der Industrie und Infrastruktur ein. Ab 1828 war Chotek für die Organisation des Sozial- und Gesundheitswesen der Stadt Prag zuständig. Er wurde Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und Ehrenbürger von Prag. - Spuren alter Faltung. Ausschnitt durch Siegelöffnung. Etwas fleckig. Mit eh. Nr. "8512 Chol" versehen.
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Chotek, Johann Rudolph Graf von, Staatsmann und Minister (1748-1824).
Eigenh. Brief mit U. Neuhof, 26. V. 1798.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. An einen nicht namentlich nicht näher bezeichneten "Freyherrn" als Antwort auf dessen Schreiben "vom 20ten May", das den Privatlehrer Klein betrifft. Chotek benötigt Klein auf seinem Landgut für seine Kinder. Chotek bittet den Adressaten um Verzeihung, da er nichts von Kleins Anstellung als Lehrer beim Adressaten gewusst hatte und er bereits eine Zusage von Klein erhalten habe. Weiter bittet Chotek um einen Kompromiss bezüglich des Termins des Unterrichtsbeginns und erklärt, dass er Kleins Reise von Prag zu seinem Landgut arrangieren würde: "[...| Ich kann Euer Wohlgeboren die Verlegenheit nicht bergen, in welche mich ihr schätzbares Schreiben vom 20ten May, versetzt hat; der Wunsch dieselben zu befriedigen, den ich lebhaft empfinde, stehet in so geradem Wiederspruche mit meinem wirklichen [...] moralischen Bedürfniße, zu welchem mich vätterliche [!] Pflicht auffordert, daß es mir sehr hart fällt dem ersten nicht ganz entsprechen zu können. Durch einen sonderbaren Zusammenfluß höchst ungünstiger Umstände, die ich weder vorsehen konnte, noch dermalen zu haben vermag, finden sich meine Kinder jetzt auch der Gegenwart des ihnen bestimmten geistlichen Hofminsters beraubt, und ich empfinde jeden Tag dringender die Unruehmlichkeit, und Schädlichkeit dieser Ereigniße. Nur der Gedanke daß mit Ende des Junius Herr Klein seinem ausdrücklichen Versprechen gemäß [...] bei mir eintretten [sic!] würde, ließ mir, obschon ich auch diese Frist in dieser Hinsicht sehr lang fand, die gegenwärtige Lage ertragen. Dieselbe noch um 6, 7 Wochen zu verlängern, würde bei diesen Umständen mir mehr als hart fallen. Erwägen Euer Wohlgebohren, daß ich hier auf dem Land in Beziehung auf Unterricht, Aufsicht, und Erziehung dermalen aller Hülfe entblößet, Sie aber, in Rücksicht auf den gymnasial Unterricht, auf welchen dieselben eigentlich drängen, alle mögliche Ressourcen in der Hauptstadt haben, wo es an öffentlichen, und an geschickten privat Lehrern nicht mangelt [...]". - 1776 wurde Chotek Hofrat in der böhmischen Hofkanzlei in Prag und dort unter Kaiser Josef II. Hofkanzler, unter Kaiser Leopold II. wurde Chotek im Jahre 1790 Leiter der neuerrichteten Finanzhofstelle und 1792/93 Hofkammerpräsident. Anna Maria Theresia Gräfin von Kottulinsky (1711–1798), die Gattin Choteks war am 26. III. 1798 in Wien gestorben. Sie hatten acht gemeinsame Kinder. Chotek besaß ein Herrenhaus, Neuhof, im Czaslauer Kreise. - Mit geringfügigem Tintendurchschlag.
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Christine, Prinzessin von Hohenzollern-Hechingen, Äbtissin von Münsterpilsen (1695-1754).
2 eigenh. Briefe mit U. (davon 1 Fragment). O. O., 21. XII. 1730 und 16. VII. 1731.
Zusammen (4+2¼ =) 6¼ SS. auf 4 Bll. 4to. Der erste Brief an einen Adeligen ("Monsieur"), der sich für seine Tochter um eine Stiftsstelle beworben und ihre Ahnentafel angekündigt hatte: "[...] j'ayme de luy faire la chose un peu penible, car [...] la vie qu'elle est accoutumeé est bien différente de chanter l'office dans une retraite [...]". - Der zweite Brief, dessen Anfang fehlt, betrifft den Anspruch des Kaisers Karl VI. auf eine Präbende, für deren Verleihung sie sich für zuständig hält.
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Clam-Martinitz, Heinrich, österreichischer Politiker (1863-1932).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 28. III. 1917.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "In der Anlage beehre ich mich ein Exemplar des dritten Teiles der Denkschrift der k. k. Regierung über die von ihr aus Anlass des Krieges getroffenen Massnahmen zu übermitteln [...]". - Heinrich Clam-Martinitz war Freund und Vertrauter des Thronfolgers Franz Ferdinand, begleitete diesen auf der Weltreise 1892/93. Dabei entstand eine größere Sammlung ethnographischer Objekte, die dem Völkerkundemuseum in Wien geschenkt wurde. Seit 1894 war Clam-Martinitz Mitglied des böhmischen Landtags, seit 1902, von Franz Joseph I. auf Lebenszeit berufen, Mitglied des Herrenhauses des Reichsrats, welches 1918 für abgeschafft erklärt wurde. Im Weltkrieg kämpfte Clam-Martinitz als Generalmajor an der russischen und der italienischen Front. Kaiser Karl I. berief Clam-Martinitz 1916 in das Amt des Ministerpräsidenten, das er bis Juni 1917 ausübte. - Auf Briefpapier mit Trauerrand und lithographiert. Briefkopf "Der k. k. Ministerpräsident". Mit Sammlernotiz in Blei.
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Daller, Balthasar von, bayerischer katholischer Geistlicher und Abgeordneter (1835-1911).
Eigenh. Brief (Fragment) mit U. O. O. u. D.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Fragment eines Briefes an einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Jedenfalls bin ich ein so erfahrener u. praktischer Politiker, daß ich mich auf jugendl. Phantastereien nicht einlasse. Ich könnte Ihnen viele Belege mittheilen aus meiner Vergangenheit, nach welchen ich stets denselben Standpunkt eingenommen habe [...]".
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[Dieppe - Normandy].
Vellum charter. Place illegible, 22. XI. 1405.
Oblong 8vo (100 x 250 mm). Middle French document cursive hand on vellum. A charter concerning Simon de Rambichem, Vicomte d'Eau, who receives the sum of 71 solidi for his "part et porcion" from the hand of "Pierrez Champnin [...] de Dieppe". A part of this sum is passed on to a man called Johan. Probably signed by a notary. - Traces of vertical fold; a small hole in the left margin for binding. Lower edge cut irregularly.
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Elisabeth Ludovika von Bayern, Königin von Preußen (1801-1873).
Eigenh. Brief mit U. Charlottenburg, 18. XI. 1847.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An ihre Nichte: "Ich kann dir nicht beschreiben, meine geliebte Wiwi, welch ungeheure Freude mir dein lieber Brief gemacht hat. Ich war so freudig überrascht u. danke Gott, daß du so weit hergestellt bist. Wie lieb von dir, daß du des 13ten gedenkst. Mit Lolo werde ich morgen auch deiner denken, u. du bist es wohl überzeugt, wie sehnl[ich] wir dich herbey wünschen nach der langen Trennung. Lolo habe ich nicht gesehen seit Cousins Geburtstag, also heute einen Monat. Sie ist wohl, u. recht gewachsen. Es ist mir eine wahre Freude, daß dir mein liebes Baden gefällt u. daß dir der Aufenthalt dort behagt. Ja wohl ist es ein reizender Ort, an dem [!] mich tausend liebe Erinnerungen feßeln. Sage deiner liebe Mama, daß ich gestern ihren Brief erhielt u. ihr von Herzen dafür danke. Sobald es mir mögl[ich] seyen wird, werde ich ihr antworten. - Ich kann mir ihre u. deine Freude denken Anna wieder zu sehen. Sie selbst sehnte sich schon nach Euch. Luise Prittwitz ist dir gewiß eine recht liebe, erheiternde Gesellschaft, ich weiß wie sehr du sie liebst. Wir haben gestern das liebe Sans Souci verlaßen, u. es ward uns schwer wie immer, dies Jahr vielleicht noch mehr, weil wir noch gar schöne Herbsttage hatten, ganz mild und sonnig. In Baden wirst du hoffentl[ich] wenig an Kälte zu leiden haben. Die Luft dort ist nicht scharf, das Thal so geschützt durch die Berge. Der Onkel umarmt dich in Gedanken. Wir sind beyde so glückl. über deine Herstellung nach der langen Angst um dich. Du weißt, wie von ganzer Seele wir dich lieben. Nun lebe wohl, mein liebes gutes Kind, laß dir noch einmal herzl[ich] danken für den lieben Brief u. die Wünsche, die er enthält [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. und gedr. Monogramm und geripptem blauem Rand. Spuren alter Faltung.
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Elisabeth Petrowna Romanowa, Zarin von Russland (1709-1762).
Eigenh. adressiertes Kuvert an Maria Theresia von Österreich. O. O. u. D.
1 S. (Faltkuvert). Qu.-8vo. Gebrochenes Siegel. Gefaltet. Papierausriss durch Siegelöffnung. Spuren alter Faltung.
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Carmen Sylva, Pseud. für Elisabeth, Königin von Rumänien (1843-1916).
Eigenh. Briefkarte mit U. ("Elisabeth"). O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. Auf Trägerpapier montiert. "Frau Dr. Pollatzek | der lieben heimlichen Dichterin ein Gruß von unbewußten Dichtern. Tiefste & großartigste Volkspoesie!" - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Ernst, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg-Celle (1564-1611).
Brief mit eigenh. U. Zell, 12. IV. 1604.
1 S. Folio. Wasserzeichen: Reichsapfel. An einen ungenannten Adressaten über ein an "ludolffen von Marnholz zu Schwulber" weitergeleitetes "Clapschreiben, Brandt Verthman belangendt" und darüber, "das von Marnholz gegenbericht mit der erwenten Clape nicht übereinstimmt". - Ernst II. übernahm 1592 nach dem Tod seines Vaters Herzog Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg (1535-92) die Regierung. - Beschnitten, zerschnitten, montiert. Leichte Randläsuren an der rechten Kante und zwei kleine lochförmige Ausrisse. Wasserfleck entlang der Knickfalte. Spuren alter Faltung. Beigefügt ein Papierausschnitt mit Anrede und Name des Verfassers.
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Franz IV., Herzog von Modena, Erzherzog (1779-1846).
Eigenh. Brief mit U. Mailand, 4. X. 1792.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. An einen nicht näher genannten Major, datiert 2 Tage vor seinem 13. Geburtstag, sowohl über politische als auch über militärische und private Angelegenheiten: "Der liebe Papa befahl mir ihnen zu schreiben, daß die Post von Frankreich, noch die Schafauser Zeitung nicht angekommen sind: daß einige Briefe aus [...] sagen, daß die Franzosen dem Varr, Fluss [...] bey Nizza, gruppieren wollten; daß die Piemonteser sie geschlagen haben mit Verlußt von 150 Mann; daß aber 1500 Franzosen geblieben sind. Ich werde erst Samstag frühe kommen, [dann] Samstag werde ich meine Andacht verrichten. Dessentwegen wir der Abbate Harasti morgen nicht nach Monza kommen; und ich bitte Sie mir meine Gebetbücher morgen mit dem Karetin zu schicken. Der Papa sagte noch daß sobald was neues wiederfahren wird, wird er es ihnen alsogleich zu wissen machen. Ich kame hier nur eilf Uhr an, zeigte mich an, und ging zu der Mama, wo die Hofdamen waren, aldann speisete ich mit dem Ajo, und gleich nach dem Essen bin ich hinauf gegangen, wo die Miledi die öffentliche Tafel anschaute; dann war ich beim Essen des Papa, und der Mama, welche mit der Miledi speiseten, dann bliebe ich noch mit ihnen bis jetz, wo ich den Brief schreibe. Der Ajo macht die Complimente deinen Brüder, und ihnen, und in Hauptmann. Ich bitte Sie grüßen sie die Brüder, und Schwestern, die Aja, und in Hauptmann, und erhalten Sie mich in ihrer Gemeinschaft [...]". - Franz war der Sohn von Erzherzog Ferdinand von Österreich, der durch seine Heirat mit der Erbtochter des letzten Herzogs von Modena Ercole III. d’Este, Maria Beatrix von Este, 1803 Erbe von Modena wurde. In Folge des Todes Frerdinands 1806, gelangte Franz durch die Bestimmungen des Wiener Kongresses 1815 zur Erbfolge im Herzogtum Modena und folgte seiner Mutter 1829 in den Herzogtümern Massa und Carrara. - Verso Spuren alter Faltung.
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Eugen Friedrich Karl, Herzog von Württemberg, Militär (1788-1857).
Eigenh. Brief mit U. St. Petersburg, 13. I. 1826.
1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief). Schwarzes Siegel. An "Monsieur de Wagner. Major au Service de La Majesté le Roi de Prusse à Berlin": "Euro Hochwohlgebohren geehrtes Schreiben vom 6ten Dezember 1825. ist mir so eben zugekommen und ich beeile mich anzuzeigen wie ich mich gegenwärtig außer Stande befinde über die Stellungen des 2ten Corps genauere Daten anzugeben, da ich mein Tagebuch meinem ehemaligen Chef des Generalstaabes dem General von Hofman zu Coblenz zum Behuf einer eigenen Bearbeitung überlassen habe. Bey demselben werden jedoch Euro Hochwohlgeboren gewiß die nöthigen Notizen erhalten können [...]". - Eugen wurde als erstes Kind des preußischen Generals Eugen Friedrich Heinrich von Württemberg (1758–1822) und dessen Frau Luise zu Stolberg-Gedern (1764–1834) geboren. Die Schwester seines Vaters war die Zarin Maria Feodorowna, die seit 1776 in Russland lebte. Schon als Kind folgte Eugen ihr an den Zarenhof. Nach Kadettenjahren in Sankt Petersburg begann für ihn eine steile Karriere in der russischen Armee. - Briefpapier mit Trauerrand. Spuren alter Faltung. Ausriss durch Siegelöffnung sorgfältig restauriert.
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Faisal II, King of Iraq (1935-1958).
Autograph letter signed. Baghdad, 30 Nov. 1945.
8vo. 1½ pp. Rare, early autograph letter by the ten-year-old Faisal to Roy (i. e. F. Roy Deeley, a collector of autographs): "Thank you so very much for the snow-storms, I was delighted with them, and it is most kind of you to have taken so much trouble to find them. I hope you will have a very happy Xmas now that the war is over. Are you still working in the same factory, and how old are you now? Will you send me a snap-shot of yourself some time [...]". - A couple of very light, minor stains to the left edge, not affecting the text or signature.
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Friedrich Karl I. Joseph, Fürst zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (1814-1884)
3 eigenh. Briefe mit U. Kupferzell, 1868 und 1869.
Zusammen (1+1+1 =) 3 SS. auf 3 Doppelbll. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten in heraldischen Fragen bzw. der Bitte um eine Ausleihe von "A. L. Ritter von Wolfskron: Die Bilder der Hedwigslegende, Wien 1846 (im Kloster der Mechitaristen in nur 100 Ex. gedruckt)". - Friedrich zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst gilt als bedeutender deutscher Heraldiker und als Begründer der modernen Siegelkunde. Auf dem Gebiet der Heraldik hat er sich durch den wissenschaftlichen Nachweis des heraldischen Pelzwerkes und seiner Bedeutung verdient gemacht.
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Gordon, Charles G., known as "Chinese Gordon", "Gordon Pasha", and "Gordon of Khartoum", British Army officer and administrator (1833-1885).
Autograph letter signed. Khartoum, Sudan, 12. III. 1879.
Folio. 4 pp. on 4 ff. An important letter on the construction of an overland telegraph line through Africa, to the telegraphic engineer Samuel Canning (1823-1908), a pioneer in submarine telegraphy. Writing while serving as governor-general of the Sudan and engaged in the suppressing of the slave trade and the improvement of communications in the region, Gordon acknowledges the receipt of a letter from Canning on the construction of an overland telegraph line through Africa, and a Royal Geographical Society pamphlet on the same subject: "You ask me if I would recommend to the Egyptian Government, a convention, with a Company, on the basis of the terms alluded to by Mr. Geigler (and Geigler Pasha). I presume you want my outspoken opinion [...] A Company for any such work requires some certain advantages. They do not enter into a scheme like this for love of the Negro or for exploration purposes. Therefore, let me ask you, do you think, even if Egypt made the line up to Uganda, from the north, could the Company make the line up to Uganda, from the south. Even if you did make the line, are you sure of keeping it safe, except with an armed force [...] I doubt entirely, in spite of all the explorers have written, that you could do either one or the other without an armed force. The explorers say this king will do this or that, but they have only the words to go on [...] I am to recommend to the Egyptian Govt. with respect to the extension of the Egyptian line, to Uganda. I would support this extension on the terms which Geigler Pasha has mentioned [...] I should wish to see a lot of penal clauses put in which might bring in the Egyptian Govt. the reproaches of the Counsel General [...] I would prefer the following scheme, which would not compromise Egypt: 1. that the Company should take all receipts for a term of - years, from Khartoum southward, and vice-versa, allowing the Egyptian officials [...] to telegraph free, from stations in Egyptian territory. 2. that the Egyptian Govt. should supply half the cost of labour [...] By this means, Egypt would avoid any chance of interference, by the Company, of by the Counsel General [...] There is no doubt that if the line from the South up to Uganda is not made, then the line from Khartoum to Uganda could be of no use [...]". - Some spotting.
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Granitsch, Susanne, Wiener Malerin (1869-1946).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 30. IV. (o. J.).
2½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Dankt einer Baronin für die "Übersendung des Austellungs-Cataloges" und schreibt über die Gäste, die zur Ausstellung eingeladen werden sollen: "[...] vielleicht wäre der Liste noch Dora Hitz (Berlin) und Lucy Kemp-Welch (Thiermalerin, London) hinzuzufügen, falls Herrn Pisko für den Bildertransport der im Ausland lebenden Damen nicht allzu große Spesen erwachsen. Fol. Kurowski u. Schnürr in München haben Sie ja jedenfalls schon auf die Liste der Einzuladenden gesetzt [...]". - Granitsch studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule. - Spur einer alten Faltung.
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Henri I. de Lorraine, duc de Guise, Führer der Heiligen Liga während der Hugenottenkriege (1550-1588).
Brief mit eigenh. Postskriptum und U. ("Le Duc de Guize"). Nanteuil, 15. VI. 1565.
Französische Handschrift auf Papier. 1 S. auf 1 BI. 4to. An den Leutnant von Crenay, "escuyer de service du Rot'', in Antwort auf dessen Verhinderungsnachricht wegen des Todes seiner Gattin. Guise antwortet, daß nur der unabänderliche Wille Gottes geschehen sei und er seine Vorhaben trotzdem entschlossen weiterverfolgen solle. ("la perte quavez faite en la mort de votre femme agnoy. Il est besoing prendre une bonne et saige resolution daultan que est la volonte de dieu et quil n'ya remede"). Eigenhändig fügt Herzog Henri im Postskript hinzu, daß Crenay ihn doch sicher nicht im Stich lassen werde und er ihn in zwei Wochen oder einem Monat nach Regelung seiner Angelegenheiten erwarte: "ie m'asseure que vous m'etes trop amy pour assy me voulloir faillir et un tel voiage que celuy m'asseurant que sy voz affaires vous anguardes pour le prant me rendres trouver dans quinse iours ou un mois la part ou ie seray". - Verso ein Empfängervermerk: "Lettre de monsieur de guyse quand il voulai aller en hongrie". - Der erst vierzehnjährige Henri war damals auf dem Weg nach Ungarn, um dort gegen die Türken zu kämpfen. Von seinem Gefolgsmann Crenay erwartete er, daß dieser ihn trotz des Trauerfalls zum Türkenkrieg begleitete. - Nach der Belagerung von Szigetvár kehrte Henri im Winter 1566 nach Frankreich zurück, wo er sich in den Hugenottenkriegen als ausgezeichneter Feldherr bewährte und zum mächtigsten Mann Frankreichs aufstieg, der nur durch eine heimtückische Ermordung aufgehalten werden konnte. - Mit kleinen Randläsuren und-einrissen sowie Einrissen in den Faltungen; etwas fleckig.
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[Hentschel & Pinkert].
Sammlung von 9 Briefen verschiedener Verfasser. Verschiedene Orte, 1812 bis 1825.
Zusammen 8½ SS. auf 13 Bll. Meist 4to. Meist mit Adresse (Faltbriefe). Geschäftsbriefe an die von Christoph Friedrich Hentschel und Christian Friedrich Pinkert in Leipzig, Grimmaische Gasse, geführte Kolonialwaren- und Tabakhandlung. - Meist mit Randläsuren; beiliegend 2 Bll. Handelsstandsauszug von etwa 1838.
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Hermine, Prinzessin Reuß (ältere Linie) von Greiz, Prinzessin von Schoenaich-Carolath, Exkaiser-Gemahlin (1887-1947).
Brieftelegramm mit eigenh. U. Schloß Doorn, 20. XII. 1935.
1 S. 4to. An den Lehrer, Schriftsteller und Regionalhistoriker Ludwig Walter Grimm (1869-1938): "Von Herzen Dank fuer Ihre guten Wuensche, die interessanten Nachrichten ueber Greiz, Museum, Geipel etc. Wie einsam wird Ihr Weihnachtsfest sein [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; mit kleinen Randläsuren.
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[Konvolut: Rezepthandschriften].
Sammlung von medizinischen und Haushalts-Rezepten des späten 18. und frühen 19. Jhs. Wohl Wien, 1780-ca. 1820.
Zus. 29 SS. Versch. Formate, zumeist 4to und Kl.-8vo. "Gebrauchszettel der Lieberischen Gesundheits-Kräuter", "Kraft und Wirkung des Englischen Wunderbalsams nebst dessen inner- u. äußerlichen Gebrauch", "Famili[en-]Geheimnis", "Fleckt[eufel]", "Beweis zu was des Schwarz Heinrichs Pflaster dienet" etc.
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Lafargue, Paul, French revolutionary Marxist (1842-1911), Marx' son-in-law.
Autograph letter signed. Paris, 26. VI. 1891.
8vo. 2 pages on bifolium. Letter to the delegates of the Austrian Workers' Party in which Lafargue praises the Austrian Socialist Movement: due to the workers' mentality, he writes, the movement managed to withstand the police actions against them that would otherwise have led to anarchy. Lafargue compares the Austrian situation to the German one. There, Bismarck's strategy of fighting the workers' movement through his Anti-Socialist Laws even advanced it and ultimately led to socialism being imported to the USA through his expulsions: "L'énergie, l'intelligence et l'esprit de discipline des ouvriers de votre pays vous ont permis de triompher des manoeuvres policières pour égarer le mouvement socialiste autrichien dans l'anarchie [...] il brûle d'imiter Bismarck, qui par ses lois d'exception, a contribué à constituer le plus puissant parti socialiste qui existe, et par ses expulsions a réussi à importer le socialisme aux Etats-Unis d'Amérique". Lafargue mentions the French situation and the measures taken by the government, namely imprisonment and gunfire. He especially notes, with a hint of irony, the First of May protests in Fourmies, where nine persons were killed and many more prosecuted: "Nous sommes aussi en France l'objet de la sollicitude du gouvernement; il essaie d'entraver notre mouvement par des manoeuvres policières, des emprisonnements et des fusillades. Le gouvernement après avoir massacré les socialistes à Fourmies, et les avoir chargé et sabré dans toutes les villes le 1er mai dernier, continue son oeuvre par des poursuites judiciaires [...]". - On squared, headed paper of the French Workers' Party. Some stains. Traces of old folds.
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Lassalle, Ferdinand, Sozialdemokrat (1825-1864).
Schriftstück mit eigenh. U. Berlin und Leipzig, 21. XI. 1860.
2 SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit einer Beilage (s. u.). Verlagsvertrag mit F. A. Brockhaus über sein rechtsphilosophisches Werk "Die Theorie der erworbenen Rechte und die Collision der Gesetze", das den ersten Teil des 1861 bei Brockhaus erschienenen "Systems der erworbenen Rechte. Eine Versöhnung des positiven Rechts mit der Rechtsphilosophie" bildete. - Mit zwei Siegeln "FL" und "AB"; einige Falteinrisse und Randläsuren. - Beiliegend eine zeitgenöss. "Abschrift des Originaltestamentes von Ferdinand Lassalle d. d. 27. August 1864" (3 SS. auf Doppelblatt. Folio).
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[Manuscript ship's journal].
HMS "Agincourt". Manuscript ship's journal. Chusan, Hong Kong, Singapore and other places, 1844-1845.
Folio. 50 pp. Dated 16 Oct. 1844 to 21 April 1845. Bound in loose covers with a handwritten title "Log of the proceedings of HMS 'Agincourt' - H. W. Bruce Esqr., Captain. Bearing the Flag of Rear Adml. Sir Th. Cochrane RN, From the 16th October 1844 to the 8th March 1845 [sic], Rept. by - Elphinstone D. D. Aplin, Mate". The log contains detailed daily entries tracking the ship's travels to Asia, including Chusan, Hong Kong, and Singapore. Each day's entry provides the ship's bearings, speed, wind direction, and distance travelled, and contains remarks on the ship's maneuvers, signals, and activities. In addition to the necessary constant maintenance plus sail and course correction, ship activities included cutlass drill and mustering of the crew for general review, church services, and leisure time ashore for recreation and amusement. Occasional punishments are listed, with entries on 13 March 1845, "Punished Ed Bhilsly with 48 lashes for insolence", and 20 March, "Punished Jno. Elliott with 36 lashes for Insubordination". - Expected wear to the covers (including tears, toning, and small areas of paper loss); interior pages are in fine condition. The journalist, Elphinstone D'Oyley D'Auvergne D. Aplin, joined the Royal Navy in 1838 and was appointed as acting lieutenant on the HMS Agincourt on 2 April 1845, while making the last entries in this log. He rose to command the HMS Hecla in the mid-to-late 1850s, and in 1861 commanded the HMS Centaur in China during the Taiping Rebellion.
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Moshammer, Rudolf, Modedesigner (1940-2005).
Portraitphotographie mit eigenh. U. O. O., [ca. 1980er Jahre].
182:124 mm.
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Orth, Johann, vormals Erzherzog Johann Salvator, Militär und Schriftsteller (1852-1890).
Schriftstück mit eigenh. U. Wien, 30. IX. 1882.
1 S. 4to. Ein "Auszug aus dem Offiziers-Kranken-Protokolle" des Obristleutnants Wilhelm Edler von Hirsch; der - wie vermerkt - "nicht krank" war. - Aus einer bedeutenden Thüringer Autographensammlung. In einer zeitgenöss. beschrifteten Sammlermappe mit kurzen Angaben zu Inhalt und Erwerbung.
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