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Bahr, Hermann, Schriftsteller (1863-1934).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. München, o. D.
¾ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wenn sich unbändige Verwegenheit zu klarster Besonnenheit gesellt und mit ihr vermählt, ergibt diese Hochzeit einen echten Deutschen. Aber wehe, wenn der eine Teil den anderen überwiegt! Dann wird eine Caricatur daraus [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Der gebürtige Linzer Hermann Bahr machte sich um eine Skizzierung der Vorgeschichte und Literaturszene Jung-Wiens verdient und folgte 1922 seiner Frau nach München, wo er 1927 in die Sektion für Dichtkunst an die Preußischen Akademie der Künste berufen wurde. - Schönes, klares Blatt mit leichten Spuren alter Faltung. Koslowsky 40.
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Becher, Johannes R., Schriftsteller und Politiker (1891-1958).
Eigenhändige Sentenz mit U., zahlreichen eh. Korrekturen, eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin-Wilhelmsdorf, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Umfangreiche Sentenz mit agitatorischen Anklängen gegen die Reichen und Mächtigen: "Die 'deutsche Zukunft' ist Sache des Arbeiters und sie wird davon abhängen, ob der deutsche Arbeiter und alle die, die im heutigen Deutschland nach wie vor verelendet und unterdrückt sind, ihr 'Schicksal' weiter ertragen. Dieses 'Schicksal' haben geschaffen die, die sich heute als 'Retter' oder als besonders erwählte Vertreter der Zukunft Deutschlands aufspielen [...] Wir wissen Ihr tretet nicht von selbst ab. Das 'Volk in Not' wird Euch eines Tags den Weg vorschreiben, den Ihr zu gehen habt, und wenn ihr nicht freiwillig geht, Euch zwingen [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), wurde jedoch nicht aufgenommen. - Nach einem politischen Aufstieg innerhalb der KPD wurde der expressionistische Dichter Becher 1928 Vorsitzender des neu gegründeten "Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller". 1945 aus dem sowjetischen Exil zurückgekehrt, wurde er Mitglied des Parteivorstands der SED, Minister für Kultur sowie erster Präsident des Kulturbundes der DDR. Bekannt ist er auch als Verfasser des Textes der DDR-Nationalhymne.
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Bendiener, Oskar, Schriftsteller (1870-1940).
Eigenhändige Sentenz mit U. Wien, 25. XI. 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Die Zeit der Waffengänge ist, wie Reichskanzler a. D. Dr. Marx beim Wiener Empfang der reichsdeutschen Kolonien sagte, fortan vorüber. Das Kampfgeleit der Zukunft heißt: Kultureller Wettbewerb. Siegt Deutschland - woran seine Bewunderer nicht zweifeln - auch auf diesem - neuen - Schlachtfelde, so ist ihm unvergänglicher Ruhm gewiß [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 210.
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Bethge, Hans, Dichter (1876-1946).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschland war immer am stärksten, wenn es einig war. Vermögen wir unsere innere Zerrissenheit zu überwinden, so ist unsere Zukunft gesichert [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Mit kleinem Papierdurchbruch entlang des Randes. Koslowsky 41.
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Bettelheim, Anton, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller (1851-1930).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Wien, Juni 1928.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Nach dem unvollendeten und unbetitelten Gedicht Friedrich Schillers, das 1902 unter dem Titel "Deutsche Größe - Zur Feier der Jahrhundertwende" veröffentlicht wurde: "'Darf der Deutsche in diesem Augenblicke, wo zwei übermütige Völker ihren Fuß auf seinen Nacken setzen und der Sieger sein Geschick bestimmt - darf er sich fühlen? Darf er sich seines Namens rühmen und freuen? Darf er sein Haupt erheben und mit Selbstgefühl auftreten in der Völker Reihe? [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 300.
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[Beversen, Nicolaas Johannes, Literaturkritiker und Mäzen (1860-1932)].
Korrespondenzarchiv. Verschiedene Orte, 1886-1931.
825¾ SS. auf 550 Bll. Verschiedene Formate. Die umfangreiche Korrespondenzsammlung des niederländischen Literaturkritikers, Mäzens, Pädagogen und Bibliophilen Nicolaas Johannes Beversen erstreckt sich über mehr als vier Jahrzehnte und versammelt Briefe und Karten von über 90 Briefpartnern, mehrheitlich Schriftsteller und Maler, darunter Théophile de Bock, Pieter Cornelis Boutens, Colette, Georges Duhamel, Henri Fantin-Latour, Paul Fort, John Galsworthy, André Gide, Paul Herrmann, Ricarda Huch, Käthe Kollwitz, Melchior Lechter, F. T. Marinetti, Romain Rolland, Annie Salomons, G. B. Shaw, Stijn Streuvels, Arthur Symons und Émile Verhaeren. Meist geht es um Vorträge, zu denen Beversen einlädt, um Aufsätze und Beiträge, die er erbittet, und auch so manch Persönliches erfährt man - etwa von Ricarda Huch, die ein Jahr nach ihrer ihre Tochter Marietta nicht allein lassen möchte: "Meine Abneigung gegen Vorträge ist grundsätzlich", so heißt es etwa unterm 27. X. 1912, "und wird sich wohl nicht ändern. Außerdem habe ich noch schrecklich viel Arbeit mit meinem Buche, ganz abgesehen von einer Tochter, die ich nicht allein lassen könnte. Einstweilen muß ich also noch auf das Vergnügen einer Hollandreise verzichten". - John Galsworthy erläutert seine Einschätzung von Charles Dickens: "I safely received the MS. Yes, I'm afraid I do think Dickens - great as he was - was not what I call a poet. He could describe certain kinds of atmosphere well enough, such as the Essexmaster or the Thames in London, but there is lacking even from his best descriptions that which we find in Hardy or Turgenev or Coward. It's almost impossible to express the lack exactly. No, he was not a poet - though the greatest of all natural story tellers […]" (29. X. 1922). - Colette kündigt Beversen die Fertigstellung des zweiten Teils ihres Romans "La Naissance du Jour" (Revue de Paris 35/2, März-April 1928) sowie die Zusendung ihrer berühmten Portraitphotographie mit zwei Katzen (von Henri Manuel) an, die dank des Briefes auf 1928 datiert werden kann: "Ich habe drei Monate lang gearbeitet (an der zweiten Hälfte meines Romans (?) la Naissance du Jour) wie eine Unglückliche, mit unglaublicher Geduld und Mühe. Gestern Abend bin ich fertig geworden! (ich werde ins Kino gehen!) Und ich denke an Sie. Manuel wird ihnen das letzte Foto schicken, das zufällig gut ist, das heißt, dass die zwei Katzen darauf wunderbar sind. Selbstverständlich werde ich nach Den Haag kommen. Ich weiß weder wann noch warum [...]" (Paris, Frühjahr 1928; Übs. aus dem Frz.). In einem undatierten Brief berichtet Colette davon, dass sie sich von ihrem späteren dritten Mann Maurice Goudeket einen Artikel Beversens vorlesen bzw. übersetzen ließ (Paris, vor 1935). - André Gide wiederum versucht vergeblich das jüngste Werk des Diplomaten und Schriftstellers Paul Claudel, wohl "Partage de midi", für Beversen zu besorgen: "Unglücklicherweise ist das letzte Buch von Claudel nicht am Markt. Mit nur wenigen gedruckten Exemplaren befürchte ich, dass es heute durch die Gefallen, die er seinen Freunden damit getan hat, komplett vergriffen ist. Sie sind nicht der Einzige, der bedauert es nicht besorgen zu können [...]" (Paris, 6. I. 1907; Übs. aus dem Frz.). 10 Jahre später beantwortet Gide Fragen zum literarischen Nachlass des 1916 verstorbenen belgischen Dichters und Kritikers Émile Verhaeren: "Madame Verhaeren hat mir nie von den Reiseerinnerungen erzählt, auf die sie anspielen und ich bezweifle, dass V. diese jemals geschrieben hat. Allerdings werden zwei Bände von 'Konferenzen' (später) erscheinen. Ich weiß nichts von der Dossiersammlung die sie angesprochen haben. Ich warte also auf dieses Buch Ihres Freundes Valkhoff; er darf versichert sein, dass ich es mit herzlichster Aufmerksamkeit lesen werde [...]" (Cuverville, 15. XI. 1917; Übs. aus dem Frz.). Vermutlich bezieht Gide sich auf Pieter Valkhoffs "De Franse geest in Frankrijks letterkunde" (Leiden, 1917). - G. B. Shaw berichtet von der Vorbereitung eines Buches mit seinen zwei letzten Stücken "The Doctor's Dilemma" und "Getting Married" (16. XII. 1908), und Käthe Kollwitz beantwortet eine Reihe von Beversens Fragen zu ihrem Werk und erzählt von einer zwei Jahre zurückliegenden Reise nach Belgien und Holland: "Wir suchten die Grabstelle unseres Sohnes auf, der 1914 vor Dixmuiden fiel. Dann waren wir in Amsterdam und im Haag u. sahen die herrlichen Gemälde. Jetzt in diesem Jahr waren wir auf der entgegengesetzten Seite nämlich in Russland [...]" (3. VI. 1928). - Detaillierte Verlistung auf Anfrage.
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Beyerlein, Franz Adam, Schriftsteller (1871-1949).
Eigenhändige Sentenz mit U. Leipzig, 4. II. 1927.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). In Gedichtform zu vier Zeilen: "Jeder soll an seinem Orte / Ohne Streit und große Worte / Fleißig an die Arbeit gehen, - / Dann wird's gut um Deutschland stehen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Anfang der 1920er erschien Beyerleins dreibändiges Werk "Friedrich der Große". - Mit Adressenstempel und wenigen kleinen Randläsuren. Koslowsky 368.
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Biedermann, Flodoard Frh. von, Schriftsteller (1858-1934).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Die Grundlagen unserer religiösen, sittlichen und rechtlichen Anschauungen verdanken wir Juden, Griechen und Römern, die als Völker und Staaten zugrunde gegangen sind, berufen wir uns für die Zukunft des deutschen Volkes auf seine großen Männer der Tat, des Geistes, der Kunst [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), aufgenommen wurde jedoch eine andere Sentenz Biedermanns. - Flodoard von Biedermann war erster Präsident des "Berliner Bibliophilen Abends" und des "Berliner Journalisten- und Schriftstellervereins", außerdem im Vorstand der "Goethe-Gesellschaft Weimar".
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Biedermann, Flodoard Frh. von, Schriftsteller (1858-1934).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin-Steglitz, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wer in den großen deutschen Genien der Vergangenheit eine Gewähr für die Zukunft erblickt, müßte die Griechen für die mächtigste Nation halten. Nicht kann es ein Trost sein, daß Deutschland große Geister erzeugte, aber wenn wir deren Erbe immer aufs Neue erwerbend in Besitz nehmen, werden wir uns die Spannkraft zur Sicherung unserer Zukunft erhalten [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Flodoard von Biedermann war erster Präsident des "Berliner Bibliophilen Abends" und des "Berliner Journalisten- und Schriftstellervereins", außerdem im Vorstand der "Goethe-Gesellschaft Weimar". Koslowsky 63.
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Binding, Rudolf von, Schriftsteller (1867-1938).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Buchschlag, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Über die Zukunft Deutschlands weiß ich nur eins: Dass der welcher sie wirklich gestaltet einer - oder vielleicht jeder sein wird der hier, im Gewirre der Rezepte, über sie schweigt [dies unterstrichen] [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Ästhetisch ansprechend gestaltetes Blatt. Koslowsky 70.
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Birt, Theodor, Altphilologe und Schriftsteller (1852-1933).
Eigenhändige Sentenz mit U. Marburg, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wer im Hinblick auf Völkergeschichte Zukünftiges voraussagte, pflegt sich zu irren. Gleichwohl ist klar, was das betrifft, daß die Zukunft nicht besser sein wird als die Gegenwart, wenn wir uns nicht bewaffnen dürfen. Griechenland ging einst am Sport zu Grunde, wie der Römer urteilte [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. Koslowsky 181.
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Bischoff, Diedrich (Pseud. Adam Ego), Schriftsteller und Freimaurer (1866-1946).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschland wird sich im Kampfe der Zukunft sieghaft durchsetzen und zu innerer Gesundheit, Einheit und Lebensfülle gelangen, wenn es gelingt, jene im Seelischen seines Volkstums schlummernde schöpferische Wahrheit und Kraft, daran Mißachtung und Verkümmerung die tiefste Ursache seiner heutigen Zukunftsbedrohung bildet, zu umfassender, ziel- und wegbewußter Wirksamkeit zu erwecken [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 260.
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Bistram, Otilie von, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin (1859-1931).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Für Deutschland wird nur dann ein wirklicher Aufstieg und eine neue verheißungsvolle Zukunft möglich sein, wenn 'Deutschsein' wieder identisch sein wird mit Ehrlichsein, Gewissenhaftsein und Treusein, daran muß jeder Einzelne an seinem Platze arbeiten [...]". - Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), jedoch nicht darin aufgenommen.
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Bittlinger, Ernst, Schriftsteller und Theologe (1866-1929).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. Berlin, 26. IX. 1928.
1½ SS. auf 2 Bll. Folio (209:297 mm). Jedes Blatt aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Die U. in Bleistift. "Die Frage nach der Zukunft eines Volkes ist die Frage nach seiner Macht. Die Größe der Macht eines Volkes wird einmal bestimmt durch die Höhe seiner Zivilisation, zu der in erster Linie seine kriegerische Kraft gehört. Diese bestimmt seine Weltgeltung. Die Größe der Macht eines Volkes wird zum andern durch die Höhe seiner Kultur bestimmt [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Jeweils mit gedr. Briefkopf "Lizentiat Ernst Bittlinger" und ein Blatt mit größerem wässrigen Tintenfleck (Textberührung). Koslowsky 342.
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Blei, Franz, Schriftsteller (1871-1942).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. O. O. u. D.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wenn die Doppel-Deutschen der Phrase und des Geschäftes diese Gegenwart nicht verstellten, könnte man Deutschlands Zukunft sehen, ein Volk unter Völkern, ohne lakaienhafte Ueberheblichkeit, aber auch ohne falsche Demut [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Franz Bleis bekanntestes Werk "Das große Bestiarium der deutschen Literatur" wurde seit den 1920er Jahren - ab 1922 bei Rowohlt - herausgegeben. Blei erlaubte sich darin, auf ironische Weise Deutschlands Schriftsteller ihren Talenten entsprechend als Tiere, teilweise von exotischer Natur, zu beschreiben. Koslowsky 102.
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Bleyer-Härtl, Hans, Rechtsanwalt und Schriftsteller (1880-1942).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und montiertem Schildchen "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Mit einem Zitat aus einem Festspruch mit dem Titel "Das Reich": "... 'Und wieder hat ein Mann geträumt / Von deutschen Reiches Herrlichkeit: / Und über Staaten und Stämme von Meer zu Meer / Hinflog sein Traum und wurde ein Schrei / Und weckte das Echo in stummen Herzen. / Und sein Traum ward Tat, denn er war ein Mann / Und sein Wille schuf neu aus den Trümmern [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), jedoch nicht darin aufgenommen. - Mit kleinem Brandloch (Textberührung).
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Bölsche, Wilhelm, Schriftsteller (1861-1939).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Hoffnung auf Fortschritt, selbstverständlich. Aber auch zur wohlwollenden Erwägung: So lange Ihr Euch innerlich immerfort beißt und kratzt, könnt Ihr nicht verlangen, daß Ihr im Ganzen fortschreitet [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Wilhelm Bölsche, der als Schriftsteller und Laie naturwissenschaftliche Themen popularisierte und das moderne Sachbuch auf den Weg brachte, gab auch viele Werke namhafter deutscher Schriftsteller wie Heinrich Heine und Novalis heraus, sowie einzelne Schriften etwa von Alexander von Humboldt und Angelus Silesius. - Schön erhalten, mit der Spur einer alten Faltung. Koslowsky 96.
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Bonsels, Waldemar, Schriftsteller (1880-1952).
Eigenhändige Sentenz mit U. und eh. ausgefülltem Formularteil. Ambach, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Zukunft wird in Gedeihen, Wohlstand und Bildung davon abhängen, wieweit es der gegenwärtigen und kommenden Generation gelingt, das Reich nicht von der Mitte seiner eigenen, gegenwärtigen Wünsche und Hoffnungen aus zu sehen, sondern von außen her [...] Es möchte nach Jahren einem klugen englischen Kopf gelingen, alle diese herangebildeten Kräfte zu benützen, um die Kastanien aus dem europäischen Feuer holen zu lassen, wenn nicht Geistskräfte darüber wachen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Waldemar Bonsels erreichte mit seinem Werk "Die Biene Maja und ihre Abenteuer" (Schuster & Loeffler, Berlin 1912) Weltruhm und wurde in Deutschland zu einem der meistgelesenen Autoren der 1920er Jahre. - Leicht braunfleckig. Koslowsky 249.
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Brachvogel, Carry, Schriftstellerin (1864-1942).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Statt Phrasen eine Idee - / Statt Schwätzern ein Mann - / dann darf Deutschland / trotz aller Not getrost / in die Zukunft sehen! [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Die erfolgreiche Schriftstellerin Carry Brachvogel, deren Salon in den 1920ern als ein Zentrum des kulturellen Lebens der Stadt München galt, war Mitbegründerin des gewerkschaftlich organisierten "Vereins Münchner Schriftstellerinnen" mit dem Ziel, eine angemessene Bezahlung schreibender Frauen zu erreichen. - Leicht tintenfleckig entlang der gedruckten Bordüre. Koslowsky 39.
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Brecht, Bertolt, German writer (1898-1956).
Autograph quotation signed. Berlin, August 1928.
Folio (223 x 282 mm). ½ p. An album leaf with printed borders, printed footer "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", and printed form for biographical information, mounted on a sheet of parchment paper (ca. 330 x 344 mm). A Marxist sentiment in German: "Deutschland braucht für seine zukunft nichts anderes als andere länder: die möglichst geschickte anwendung marxistischer gesichtspunkte auf gesellschaft und wirtschaft. Dann hätte es natürlich ebenso wie andre Länder die chance, aus seinem kulturellen sumpf herauszukommen [...]" ("For her future, Germany needs nothing but what other countries need: a thoroughly skilful application of Marxist perspectives to society and economy. That, of course, would provide Germany, like other countries, with a chance to escape from her cultural quagmire"). - Written as a contribution for an anthology published by Friedrich Koslowsky, "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (Berlin, Eigenbrödler-Verlag, 1928). - Brecht, already a confirmed communist by 1928, was just about to enjoy one of the greatest stage successes of the Weimar Republic with his "Threepenny Opera" (adapted from Gay's "Beggar's Opera"), with music by Kurt Weill. That same year Brecht had met Schoenberg's student Hanns Eisler, an artistic association that would last the rest of Brecht's life. Koslowsky 295.
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Brennert, Hans, Schriftsteller (1870-1942).
Eigenhändige Sentenz mit U. Berlin, 24. X. 1927.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Zukunft heisst Dienst am Frieden! [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Hans Brennert war in den 1920er Jahren Direktor des Nachrichtenamtes der Stadt Berlin und Mitbegründer des Verbandes Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten. Koslowsky 267.
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Brinkmann, Max, Schriftsteller (fl. 1920er Jahre).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Charlottenburg, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Verachtungswert der Kerl, der heute meint / Erträglich wäre unsrer Knechtschaft Pein! / Nur wenn das Heut [dies unterstrichen] uns unerträglich scheint, / Wird düster [dies unterstrichen] einst die deutsche Zukunft [dies unterstrichen] sein [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), jedoch nicht darin aufgenommen.
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Brockdorff, Gertrud von, Schriftstellerin (1893-1961).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Die Stärke der Deutschen wird immer ihre gegenseitige Hilfsbereitschaft bleiben [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Gertrud von Brockdorff verfasste zahlreiche Romane wie "Das Mal der Sehnsucht" (Berlin 1928), die der Unterhaltungsliteratur zuzurechnen sind, und lebte ab den 1920er Jahren als freie Schriftstellerin. - Mit redaktioneller Markierung der U. in Rotstift. Koslowsky 357.
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Bröger, Karl, Schriftsteller (1886-1944).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Nürnberg, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Ein Gedicht zu 18 Zeilen in freien Versen: "Ich schaue dein Antlitz, / Volk im Kommen, / und grüße dich, / Deutsches Gesicht von morgen: / Mutig und frei die Stirn, / schlicht und verständig das Wort, / treu in Taten! [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Der "Arbeiterdichter" Karl Bröger engagierte sich in der Jugendbewegung und lehrte in den 1920er Jahren als Dozent für Literatur an der Volkshochschule Nürnberg. Koslowsky 130.
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Bürgel, Bruno, Schriftsteller (1875-1848).
Eigenhändige Sentenz mit U., mit eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Neubabelsberg, Juni 1928.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Ich bin der Ansicht, daß die Entwicklung einen Weg nimmt, der den Zusammenschluß der europäischen Menschheit fordert. Der Begriff Vaterland wird sich immer mehr weiten. Umso bedenklicher erscheint mir die noch immer bestehende Zerrissenheit unseres Volkes. Sie vor allem ist zu bekämpfen. Ich habe aber auch das Gefühl, als ob das Land Goethes, Lessings, Humboldts, Kants bedenklich in Äußerlichkeiten und unkulturellen Massenwahn versinkt. Leider übernimmt das 'kleine Volk' dergleichen vielfach erst von der bei uns heute dominierenden breiten Schicht 'ungebildeter Gebildeten'. Da liegt eine große Gefahr! Das 'Volk', das ist die Zukunft!". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Bruno Bürgel verfasste Werke zu Astronomie, Philosophie, Geschichte und Pädagogik, wovon besonders das Märchen "Doktor Ulebuhles Abenteuerbuch" (Berlin 1928) Bürgel einen herausragenden Erfolg bescherte. - Ansprechendes kalligraphisches Schriftbild. Koslowsky 210.
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Cocteau, Jean, French writer and artist (1889-1963).
Autograph letter signed ("Jean"). 36 rue de Montpensier, Palais-Royal [Paris], 9. XII. 1959.
8vo. 2 pp. To the German-born actress and singer Marlene Dietrich about the exhausting work on his film "Le Testament d'Orphée" (1960), discussing filming at Saint-Maurice the following day, his return from the Côte d'Azur, where he also filmed a scene and found the Quai de Villefranche in Fréjus had disappeared. He also mentions fond memories of her sitting beside him in a showing of his 1946 film "La Belle et la Bête", writing that he is happy to see her beloved by simple people, and that the higher one climbs the social ladder, the less kindness one meets: "Triste loin de toi enfermé dans cette besogne épuisante du film que je joue, monte et mixe moi-même. J'arrive de la côte où je devais recommencer une prise et j'ai respiré le drame de Fréjus. (Le quai de Villefranche a disparu comme un domino tombe d'un table). Demain je tourne encore à Saint Maurice [...] et chaque fois que j'entre dans la salle du projection je pense à toi, amie auprès de moi pour la Belle et le Bête. Je suis profondément heureux de ton succès et de te savoir aimée par les simples - car plus on monte dans l'échelle sociale moins on rencontre de gentillesse [...]". - Small brownstain.
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Courths-Mahler, Hedwig, Schriftstellerin (1867-1950).
Eigenhändige Sentenz mit U. Wengen, 16. XI. (o. J.).
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Fangen wir in uns selbst an, zu bessern und nach Größe zu streben, dann wird auch das Deutschtum wieder auf eine hohe Stufe kommen. Jeder Einzelne hilft dem Ganzen durch Selbstveredlung [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Hedwig Courths-Mahler verfasste über 200 Liebesromane; viele Einbände wurden von ihem Ehemann, dem Dekorationsmaler Fritz Courths, gestaltet. In ihrem Salon in Charlottenburg verkehrten zahlreiche Berliner Künstler, besonders Schauspieler wie Adele Sandrock, Emil Jannings, Curt Goetz, Fritzi Massary und Käthe Haack. Koslowsky 377.
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Delmont, Joseph, Filmregisseur und Schriftsteller (1873-1935).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Jahrzehnte hindurch bereiste ich die Welt, sah die versteckten Erdwinkel in fernen Zonen, und da war es mir, dem Oesterreicher vergönnt, überall deutschen Geist, deutsche Kultur und deutsches Wesen bewundern zu dürfen. Deutschlands grosse Geister der Kunst, Wissenschaft, Industrie und des Handels sorgten unermüdlich für die Ehre der Heimat Namen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Joseph Delmont, der hier auf seine Reisetätigkeit als Regisseur anspielt, widmete sich nach seinem letzten Film "Der Millionenraub im Rivieraexpreß" (1927) ausschließlich und bereits ab Mitte der 1920er Jahre der Schriftstellerei und verfasste auch Science-Fiction-Werke wie "Der Ritt auf dem Funken" (Berlin 1928). Koslowsky 81.
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Dickens, Charles, English writer (1812-1870).
Autograph letter signed. [London], 18. XII. 1849.
8vo. 1½ pp. on bifolium. To the English journalist and writer Mark Lemon (1809-70) with congratulations on his play, praising particularly the performance of the English actor James William Wallack (ca. 1794-1864), who dines at his place the following Sunday, a dinner he invites Lemon to join: "Many thanks for the Box, and best congratulations on the Play. It went admirably - rose as it went on - mounted immensely in the third act - and closed in triumph. Howe was not good, but the rest were. Wallack beyond all praise. I have never seen such a fine, picturesque, splendid piece of melodrama. He really bore the whole play on his shoulders, and did gallant service. I believe he dines here next Sunday at ½ past 5. If so, will you come? No party. I begin to think you live in Australia [...]". - Mounted on backing paper.
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Diderot, Denis, French philosopher, art critic, and writer (1713-1784).
Autograph letter. No place or date.
8vo. 1 page. To a friend, criticizing a philosophical work similar to those of Nicolas Malebranche and René Descartes, but lacking in style and even in correct French, wherein the author claims fire to be the main principle of everything, and the atmosphere to be nothing more than a mass of aqueous molecules which charge, moisten, and minimize the power of fire, without giving the proper scientific facts confirming his theory, concluding with the observation that the age of experimental philosophy has come to supersede that of visions: "Cet ouvrage n'est pas sans idées. C'est une réverie de la tournure de celles de Malebranche et de Descartes, mais point de stile, quelquefoi même pas de Français. Si ce qu'il y a là dedans de systematique etait tombé dans la tête de Bufon, à force d'expressions, De Subtilités et de couleur, je ne sais ce qu'il n'en aurait pas fait. Dans l'état où cela est, point de sensation d'espérer. Selon l'auteur, Le feu est le principe de tout, excepté de son ouvrage. Quand on se propose de demonstrer qu'il n'y a point d'air, mais que notre athmosphère n'est qu'un amas de molecules aqueuses qui chargent, mouillent et [...] appesantissent Les ailes du feu, il faudrait commencer par l'aprovisionner d'un bon nombre de faits, et la reponse à tous ceux qu'on peut apposer, n'est ce rien? [...] Le reigne de la philosophie experimentale est venu, et celui des visions est passé [...]". - With pencil attribution at the lower edge. Number 24 stamped on verso. Traces of former mounting; slightly brownstained. Roth/Varloot, Correspondence XVI, 980.
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Diebold, Bernhard, Dramaturg (1886-1945).
2 eigenhändige Sentenzen mit U., davon eine mit eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Frankfurt/M., o. D.
2 SS. auf 2 Bll. Folio (223:282 mm). Albumbll. mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'". Davon ein Blatt mit gedr. Formular für biograph. Daten. Jedes Blatt aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Beide Sentenzen gleichlautend: "Zwischen New-York und Moskau die Wahrheit finden - das ist Deutschlands weltgeschichtliche Aufgabe [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), eine der beiden Sentenzen faksimiliert veröffentlicht. - Bernhard Diebold wechselte nach der sehr erfolgreichen Publikation "Anarchie im Drama" (1. Aufl. 1921, 4. Aufl. 1928) von Frankfurt in die Berliner Redaktion der "Frankfurter Zeitung" und war in der Hauptstadt neben Alfred Kerr und Herbert Jhering einer der angesehensten Theaterkritiker der Weimarer Republik für expressionistisches Theater und den noch jungen Film. Koslowsky 176.
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Diederichs, Eugen, Verleger (1867-1930).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Brodüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Mit einem Lobpreis auf das Medium Buch: "Unser heutiges literarisches Chaos wird so lange dauern, bis es heisst: Charakter haben ist wichtiger wie Erfolg haben. Stolz und Würde haben ist notweniger, wie Vielwissen. Dann erst wird das Buch wieder zum Befruchter des Lebens, denn es ist Lesebuch und Lebensbuch zugleich [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Eugen Diederichs gründete seinen Buchverlag mit dem Anspruch eines universellen Kulturverlags. Dessen Ausrichtung verschob sich bereits seit kurz vor dem ersten Weltkrieg und verstärkt während der Weimarer Republik zugunsten der Herausgabe von Büchern, die im Zeichen einer "Volkstumsbewegung" standen. Koslowsky 91.
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Dreyer, Max, Schriftsteller (1862-1946).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Immer denkt an unsere Jungen: sie sollen einmal, sei es mit dem Geist, sei es mit dem Schwert den grossen deutschen Freiheitskrieg führen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Max Dreyer, zunächst in Berlin Redakteur der "Täglichen Rundschau", lebte ab 1920 als freier Schriftsteller ständig in seinem Sommerhaus (heute "Drachenhaus" genannt) auf der Insel Rügen, wo er u. a. den Roman "Das Himmelbett von Hilgenhöh" (1928) schrieb. Koslowsky 132.
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Droop, Fritz, Schriftsteller (1875-1938).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu-8vo. Aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Alles Auferstehen muß durch die Mutter kommen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Fritz Droop publizierte in den 1920ern eine der ersten Anthologien mit Texten dichtender Arbeiter und auch eigene Werke wie "Die Kommandantin" (Heidelberg, 1928). Koslowsky 48.
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Düsel, Friedrich, Schriftsteller (1869-1945).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
½ S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Gebt unserem Deutschland Aufgaben, so groß und schwer sie nur zu finden sind - gebt ihm Arbeiten, so anstrengend und mühselig wie keine anderen - gebt ihm Ziele, so hoch und steil, daß der Blick sie kaum erreicht: je mehr das Schicksal von ihm fordert, je mehr Gott ihm auferlegt, je mehr es von sich selbst verlangt, desto kräftiger wird es erstarken [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Friedrich Düsel gab viele Werkausgaben und Auswahlausgaben deutscher Dichter heraus, u. a. "Theodor Storm. Von Meer und Heide. Die zehn schönsten Novellen" (Berlin 1928). Koslowsky 353.
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Dumas, Alexandre, French writer (1802-1870).
2 autograph letters signed. No place or date.
8vo. Together 2 pp. on 2 bifolia. With autograph addresses. To Monsieur Bardel about a 500 franc banknote he has kept for seven months to pay for his services, proposing to share the sum between the two of them: "J'ai un Billet parfaitement Bon à 7 mois - 500 f - pour vous puisque vous m'avez offert vos services. Me le faire negocier - vous garderez 150 f et vous me donnerez le reste [...]". On mourning paper. - To the chansonnier Pierre Dupont (1821-70), inviting him to give a performance on 4 October: "Faites donc avec votre belle voix dont vous faites tant de Choses une bonne action celui qui vous enprie est votre admirateur devoué [...] cette representation est pour vendredi 4 octobre prochain ce que vous devez avoir l'obligeance de chanter est fixée à 8 heures". On headed stationery of the Théâtre Historique. - With former collector's numbers "109" and "110" in pencil. The letter to Bardel with handwritten attribution to Dumas by a former collector. Traces of former mounting on reverse. Slightly creased. A blank sheet with traces of two stamps is loosely enclosed.
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Dumas, Alexandre, French writer (1802-1870).
Autograph manuscript (fragment). No place, [ca. 1842].
Folio (ca. 280 x 432 mm). 2¼ pp. on bifolium. A scene from the play "Lorenzino", which premiered at the Théâtre-Français on 24 February 1842. The subject is the same as in Alfred de Musset and George Sand's 1834 drama "Lorenzaccio": the assassination of the tyrant of Florence, Duke Alexander, by his cousin and favourite Lorenzo de' Medici. This double-page draft gives a variant of Act II, Scene IV, between Michele and Lorenzino. The first page is in prose: Michele is going to perform a scene from the tragedy of Brutus composed by Lorenzino, playing the role of Brutus, and asks Lorenzino to give him the reply, in the role of Caesar. The continuation is in verse, between Brutus and Caesar, until Brutus's reply: "Non Cesar est un Dieu" ("No Caesar is a God"). - Some erasures and corrections; note on the content in pencil near upper margin. Small puncture in the centre; margins slightly creased. Folded.
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Dupaty, Emmanuel, French playwright (1775-1851).
2 autograph letters signed. No place, 6 April 1826 and 24 Aug., no year.
8vo. Together 2 pp. on 2 bifolia. One with autograph address verso. To the mayor of the second arrondissement in Paris, asking him to sign a document: "Voulez vous avoir la bonté de signer le certificat de vie ci joint. Je vous prie d'agreer mes remerciements et l'expression de mes sentiments dévoués [...]" (6 April 1826). - Mailing a theatre ticket to a friend, regretting his being unable to deliver them in person as he might be too late: "Je voulois, Madame, vous porter ce billet moi même et ne pas perdre une occasion de mettre à vos genoux mes respectueux hommages, mais craignant de ne pouvoir vous le porter que tard, je vous l'envoye d'avance afin que vous sachez sur quoi compter pour ce soir [...]" (24 Aug., no year). - With former collector's numbers "111" and "112" in pencil. Traces of former mounting on reverse.
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Edschmid, Kasimir (d. i. Eduard Schmid), Schriftsteller (1890-1966).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Darmstadt, 9. II. 1928.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Wenn der Deutsche den großen weltläufigen Sinn, der ihn einzig im Gebiet des Gefühls und des Geistes auszeichnet, zu einem politischen Talent zu machen lernt, wird unser Vaterland unvergleichliche Bürger, eine generöse Haltung und eine große Zukunft haben [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Kasimir Edschmid, Mitbegründer der Darmstädter Sezession, wandte sich schriftstellerisch vom Expressionismus ab und dem Realismus zu. Mit seinem Werk "Sport um Gagaly" (1928), einem Prototyp des Sportromans, konnte er beachtlichen Erfolg verbuchen. Koslowsky 110.
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Engel, Fritz, Theaterkritiker (1867-1935).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Etwas Furchtbares, heraufgewühlt aus der alten Geschichte der Zerrissenheit, hat der Deutsche aus dem Kriege in verstärktem Maße heimgebracht, den bösen Blick gegen den Volksgenossen. Jeder begegnet jedem mit gehäßigem Mißtrauen, jeder jedem mit den giftigen Fragen: 'Was bist du? Was hast du? Was brauchst du?' [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Fritz Engel wurde als Chefredakteur des "Berliner Tagblatts" für die Anthologie angefragt. Koslowsky 85.
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Engel, Georg, Schriftsteller (1866-1931).
Eigenhändige Sentenz mit U., eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug. Berlin, 2. VI. 1928.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Als Gustav Freitag seinem 'Soll und Haben' das Julian Schmidtsche Motto vorausschickt: 'Der deutsche Roman soll das deutsche Volk dort aufsuchen, wo es in seiner Tüchtigkeit zu finden ist - nämlich bei seiner Arbeit', da ahnte er noch nicht, daß er damit dem geliebten Volke sein Schicksal für mehr, als ein Jahrhundert vorgezeichnet habe [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Georg Engel war Präsident des "Reichsverbandes des deutschen Schrifttums" und veröffentlichte in den 1920er Jahren Romane wie "Eulenspiegel" (1928) und "Des Äthers und der Liebe Wellen" (1929). Koslowsky 33.
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Enking, Ottomar, Schriftsteller (1867-1945).
Eigenhändige Sentenz mit U. Dresden, November 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Dem Vaterlande widme ich meinen Spruch: Man muß im Leben wissen, zu wem man gehört, und dann muß man Treue halten, ganz schlicht und einfach Treue halten. Ehrlich zusammen [dies unterstrichen] und zusammen ehrlich [dies unterstrichen] bleiben: das ist in Liebe und Freundschaft immer das Einzige [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Koslowsky 51.
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Ettlinger, Karl, Journalist und Schriftsteller (1882-1939).
Eigenhändige Brief mit U. Schliersee, 6. VIII. 1928.
¾ S. Folio (227:285 mm). Montiert auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Mit der Absage eines Beitrags für das "Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'": "Ich [...] bitte Sie jedoch, mir einen solchen Beitrag zu erlassen. Ich gebe nicht gerne prophetisch stilisierte Binsenweisheiten von mir und um Deutschlands Zukunft ist mir nicht bange, - trotz der tausendundeins Rezepte, die dem geschwächten Michel in dem Selbstschriftenalbum verschrieben werden. Die gute Natur des Patienten wird noch weit mehr Ärzte überstehen! [...]". Geschrieben als Antwort auf die Bitte um Einreichung für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Mit gedr. Briefkopf "'Karlchen' Redner des Deutschen Vortragsverbands" und alter Lochspur am linken Rand.
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[Eucken, Rudolf, Philosoph und Nobelpreisträger für Literatur (1846-1926)].
Ms. Sentenz mit 2 hs. Namenszügen und hs. ausgefülltem Formularteil. Jena, o. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Mit einem Zitat aus Euckens "Lebenserinnerungen" (1920): "Wir erstrebten einen Fortschritt der Menschheit, im besonderen auch ein moralisches Weiterkommen, und wir müssen uns jetzt davon überzeugen, dass Unwahrhaftigkeit und Ungerechtigkeit die heutige Menschheit beherrschen [...]". Posthum eingereicht für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), veröffentlicht in Erinnerung an den bereits 1926 verstorbenen Philosophen. - "Euckens Aktivität und Wirkung gingen weit über die Universität hinaus. Bei den deutschen Philosophen und Gelehrten überhaupt fand er nicht großen Anklang, hatte aber auf viele seiner Schüler verschiedener Nationalität dauernden Einfluß. Zu nennen sind besonders Max Scheler, Leopold Ziegler und Fritz Medicus [...] 1920 entschloß er sich zur Emeritierung, um sich ganz der Arbeit für die durch die Katastrophe des Krieges noch mehr gefährdete Menschheit zu widmen" (NDB IV, 670-672). Koslowsky 305.
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Eulenberg, Herbert, Dichter (1876-1949).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Mit humoristischer wie ernster Note: "Um Deutschland's Zukunft wird's besser steh'n, / Wenn die Deutschen besser zusammengeh'n / Und nicht um Politik und Moneten / Einander mit Lust auf die Zehen treten / Und endlich einseh'n: Es steht geschrieben, / Daß der Deutsche da ist, den Deutschen zu lieben [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Der kämpferische Humanist Herbert Eulenberg zählte zahlreiche Kulturschaffende zu seinen Bekannten, darunter Stefan Zweig und Heinz Rühmann; die Maler Lovis Corinth, Otto Dix und Max Pechstein porträtierten ihn. Bei einer seiner Vortragsreisen durfte er an der Columbia University sprechen, was zuvor nur einem anderen Deutschen, Albert Einstein, gestattet worden war. - Ästhetisch und kalligraphisch sehr ansprechend gestaltetes Blatt. Koslowsky 221.
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Finckh, Ludwig, Schriftsteller (1876-1984).
Eigenhändige Sentenz mit zwei U. O. O., 12. XI. 1927.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Nur im Zusammenwirken mit dem anderen Reich der Auslandsdeutschen, im Besinnen auf unser Blutserbe und im Bekämpfen unseres bösen Feindes, der Parteiung, können wir Deutsche eine lebenswerte Zukunft erringen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Eine zuvor intensive Freundschaft und Korrespondenz Ludwig Finckhs mit Hermann Hesse hatte sich wegen verschiedener Lebensauffassungen zunehmend verflüchtigt; Finckh engagierte sich in den 1920er Jahren auch in seinen Publikationen (u. a. in "Der Vogel Rock") vorrangig für die Auslandsdeutschen. Koslowsky 275.
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Fliegel, Alice, Schriftstellerin und Rundfunkpionierin (geb. 1884).
Ms. Sentenz mit eigenh. U. O. O. u. D
½ S. Folio (224:285 mm). Aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). Die U. in Bleistift. "Die Entwicklung eines Volkes hängt mit dem inneren Verantwortlichkeitsgefühl der künstlerisch Produktiven zusammen. Denn sie sind die motorisch zur Gefolgschaft Antreibenden. Experimente sind nötig als Anfang eines neuen Weges und einer inneren Wandlung. Aber es ist gefährlich aus Sensationsbedürfnis und Abenteuerlust immer nur zu experimentieren [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Alice Fliegel arbeitete ab den 1920er Jahren bei der Nordischen Rundfunk AG, kurz NORAG, deren Direktor ihr Ehemann Hans Bodenstedt war. Sie gestaltete dort unter anderem das "Musikalische Bilderbuch" und den Frauenfunk und baute ein innovatives Hörspielprogramm auf. Koslowsky 143.
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Frank, Bruno, Schriftsteller (1887-1945).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:283 mm). Aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Die Zukunft eines Volkes ist unerforschlich. Sein eigentliches Schicksal, das seiner Seele, kommt aus Tiefen, in die kein Blick und kaum ein Wunsch reicht. Aber im Nächsten und Sichtbaren weiss ich wohl, was unserem Lande zu wünschen wäre: Steigerung des sozialen Verantwortlichkeitsgefühls [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Bruno Frank war gesellschaftlich und literarisch in den Jahren der Weimarer Republik höchst angesehen und erfolgreich. Neben mehreren Novellenbänden und Dramen veröffentlichte er seine beiden Werke zu Friedrich dem Großen "Tage des Königs" und "Trenck" sowie die "Politische Novelle" (1928), eine polarisierende Fürsprache für die deutsch-französische Versöhnung. Koslowsky 132.
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Frenssen, Gustav, Schriftsteller (1863-1945).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu-4to. Albumblatt (beschnitten) mit dreiseitiger gedruckter Bordüre, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Deutschlands Zukunft? Ein biologisch möglichst gesundes Volk. (Wie viel ist da noch zu tun!) Sachlichkeit und Vornehmheit in Sitte, Verwaltung, Justiz, Schule. (Wie viel ist da noch zu tun!) Und eine kluge, mutige, vorsichtige Politik. Im übrigen kommt die Zukunft der Völker aus Tiefen, die Menschenaugen entzogen sind, und aus Kräften, die nicht in unsrer Kraft sind [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Gustav Frenssens Romane gehörten schon zur Massenliteratur des Kaiserreichs; Rilke zählte zu seinen Bewunderern. Zuerst nicht ausdrücklich gegen die Weimarer Republik eingestellt, wurde Frenssen zunehmend zu ihrem Feind und warb in seinen Werken, die seit 1923 immer stärkere antisemitische Züge aufwiesen, für ein autoritär geprägtes Deutschland. In weiterer Folge wandte sich der ehemalige Pastor Frenssen vom Christentum ab und einem nordisch-germanischen Neuheidentum zu. Koslowsky 289.
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Friedell, Egon, Schriftsteller (1878-1938).
Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D.
1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). "Das Grundwesen des Deutschen ist das Brausende, Schweifende, Tastende, Zentrifugale. Dies eben ist die Ursache seiner steten Entwicklungs- und Regenerationsfähigkeit. 'Nur das Unzulängliche ist produktiv' lautet einer der tiefsten Ausspruche Goethes; gerade durch seine Halbheit und Unzulänglichkeit, seinen vielgeschmähten Tiefsinn und Dunkelsinn überragt der Deutsche die übrigen Völker [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben. - Egon Friedell arbeitete in den 1920er Jahren an seinem Lebenswerk, der "Kulturgeschichte der Neuzeit" in drei Bänden (erster Band 1925 bei Ullstein, Gesamtausgabe bei Beck ab 1927), das bis in die Gegenwart aufgelegt wird. Außerdem wirkte er zu dieser Zeit auch als Dramaturg, Regisseur und Schauspieler am Deutschen Theater in Berlin sowie im Ensemble des Theaters in der Josefstadt in Wien. Koslowsky 325.
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