Frommel, Emil, Theologe und Schriftsteller (1828-1896).
Eigenh. Briefkarte mit U. Berlin, 30. X. 1890.
2 SS. Qu.-8vo. An Tante Anna: "Es waren zwei Königskinder | Die hatten einander so lieb | Die konnten zusammen nicht kommen | Die Wasser war'n zu tief! So heißt's bei uns Beiden. Wie lange sehne ich mich nach einer Aussprache. Ihren l. Brief habe ich bekommen u. verloren u. mit ihm die Adresse [...]". - Emil Frommel war 1872 von Wilhelm I. zum Hofprediger berufen worden und 1889 zum Konsistorialrat; 1896 wurde er Oberkonsistorialrat. Auch als Volksschriftsteller bekannt geworden, veröffentlichte Frommel u. a. Erzählungen ("Heinerle von Lindelbronn", 1859), Fabeln und Jugendbücher wie "O Straßburg, du wunderschöne Stadt" (1872); mit Rudolf Kögel und Wilhelm Baur begründete er 1879 das Jahrbuch "Neue Christoterpe". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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[Fruchtbringende Gesellschaft]. - Deichmann, Christoph, Jurist und Diplomat (1576-1648).
Brief mit eigenh. U. O. O., 1./10. X. 1629.
Deutsche Handschrift auf Papier. 3 SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse. An Franz Erich von Wettberg zu Bodenwerder in Sachen der unerledigten Kredite des Statz von Münchhausen. Dieser hatte diesbezüglich beim Kaiser eine Supplik eingebracht, der seinerseits den Erzbischof von Köln und den Grafen von Schaumburg-Lippe mit der Angelegenheit betraut hatte. Da diese ins Stocken geraten war, wurde der Fall an Deichmann und drei weitere (hier mitunterzeichnende) Untersuchungskommissare delegiert. - Christoph Deichmann war der Sohn des Bürgermeisters von Burgsteinfurt. 1605 trat er eine Professur für Rechtswissenschaft in Marburg an und wurde später Kanzler beim Grafen von Lippe und Vizepräsident des Hofgerichts, schwedischer Gesandter im Westfälischen Kreis, Kanzler beim Herzog von Mecklenburg und hessischer Gesandter in Hamburg. "1637 nahm ihn die Fruchtbringende Gesellschaft unter dem Namen 'Der Lautere' in ihren Kreis auf. Er schrieb u. a. 'Carmina gratulatoria' (1605)" (DBE). - Mit einem größeren mittigen Ausschnitt (geringf. Textverlust).
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[Fruchtbringende Gesellschaft]. - Ditfurth, Anton von, Verwaltungsbeamter (1588-1650).
Quittung mit eigenh. U. Stadthagen, 30. X. 1622.
Deutsche Handschrift auf Papier. ½ S. Folio. Bestätigt im Namen seines Vetters Hans von Ditfurth eine Zinszahlung über 80 Reichstaler von Othrab von Landsberg für eine offene Kapitalschuld erhalten zu haben. - Anton von Ditfurth, der Sohn des Drosten zu Stadthagen, stand in seiner Jugend im Hofdienst des Grafen Julius von Holstein-Schaumburg und studierte danach an der Universität Marburg. Nach der Rückkehr von einer europäischen Kavalierstour wurde er Hofjunker in Bückeburg und folgte schließlich seinem Vater im Amt des Drosten von Stadthagen nach. Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen nahm ihn 1636 unter dem Namen "Der Ungefehrte" in die Fruchtbringende Gesellschaft auf.
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[Fruchtbringende Gesellschaft]. - Weyhe, Eberhard von, Jurist, Staatsmann und Schriftsteller (1553-1633).
Urkunde mit eigenh. U. Wolfenbüttel, 7. IX. 1622.
Deutsche Handschrift auf Papier. 1 S. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse und papiergedecktem Siegel. Unterzeichnet als braunschweigisch-lüneburgischer Rat einen Regierungsentscheid über die Werderischen Vormünder. - Eberhard von Weyhe war Professor der Pandekten in Wittenberg und übernahm 1587 daselbst den Lehrstuhl für kanonisches Recht. "Seit 1587 war Weyhe auch Rat des sächsischen Kurfürsten, geriet jedoch in Wittenberg unter Calvinismusverdacht und wurde infolge seiner Weigerung, die Konkordienformel zu unterschreiben, vertrieben. Seit 1592 Rat, seit 1594 Kanzler des Landgrafen von Hessen-Kassel, wurde er mit diplomatischen Missionen betraut und war seit 1605 holsteinisch-schaumburgischer Kanzler in Bückeburg. 1614 erhielt Weyhe den Titel eines kaiserlichen Rats und wurde 1615 Geheimer Rat und Kanzler in Wolfenbüttel. 1626 schied er als Gegner der prodänischen Kriegspolitik aus, zog sich auf sein Gut Böhme (Lüneburg) zurück, wurde jedoch besonders von Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig immer wieder zu politischen Diensten herangezogen. 1630 nahm Weyhe die Bestallung Herzog Augusts d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel 'als Rat von Haus' an. 1623 wurde er [unter dem Namen 'Der Wehrende'] in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen. Neben juristischen Arbeiten veröffentlichte Weyhe u. a. eine Sammlung von Sentenzen und Aphorismen zum Hofleben unter dem Titel 'Aulicus politicus diversis regulis [...] instructus' (1596)" (DBE).
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[Fruchtbringende Gesellschaft]. - Zerssen, Heinrich Julius von, Hofbeamter (1583-1648).
Urkunde mit eigenh. U. O. O., Ostern 1608.
Deutsche Handschrift auf Papier. 2¾ SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit papiergedecktem Siegel. Schadlosverschreibung von Zerssen und Johann von Post (1564-1626), Erbherr zu Hessisch Oldendorf, für den Drost zu Ottenstein, Ottrab von Landsberg (1566-1632). - H. J. v. Zerssen stand als Hofbeamter im Dienst des Grafen von Schaumburg-Lippe und des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg-Celle. Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen nahm ihn 1626 unter dem Gesellschaftsnamen "Der Erwartende" in die Fruchtbringende Gesellschaft auf.
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Fuchs, Hanns, Schriftsteller (1881 - nach 1909).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 20. X. 1904.
¾ S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Anbei erlaube ich mir, Ihnen als Drucksache mein neuestes Buch über die homosexuelle Frage zu übersenden mit der ergebenen Bitte, dasselbe freundlichst anzunehmen und dasselbe, wenn möglich, irgendwo zu besprechen [...]".
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Fulda, Ludwig, Schriftsteller (1862-1939).
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Gr.-8vo. Mit alt montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt). - An den Rändern etwas angestaubt bzw. gebräunt
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Fulda, Ludwig, Schriftsteller (1862-1939).
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Mit alt montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt) und alt auf Trägerpapier montiert.
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Fulda, Ludwig, Schriftsteller (1862-1939).
Eigenh. Brief mit U. Frankfurt, 20. V. 1892.
¾ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ihre gef. Anfrage, ob ich für die Pfingstnummer einige Verse machen will, kann ich leider nicht bejahend beantworten; mit anderen Arbeiten beschäftigt, würde ich dazu nicht die Zeit finden [...]". - Gering fleckig.
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Fulda, Ludwig, Schriftsteller (1862-1939).
Eigenh. Portraitpostkarte mit U. [Wiesbaden, 1909].
1 S. 8vo. Mit Adresse. Portrait en face: "Dies Bild sieht mir nicht ähnlich".
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Fulda, Ludwig, Schriftsteller (1862-1939).
Eigenh. Postkarte mit U. Frankfurt a. M., 20. III. 1903.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An den Redakteur der "Berliner Morgenzeitung" Wilhelm Auspitzer (1867-1931): "Von Berlin abwesend und von einer größeren Arbeit in Beschlag genommen, bedaure ich, Ihnen in der von Ihrem gef. Schreiben berührten Angelegenheit nicht dienen zu können [...]". - Etwas angestaubt und mit einer kleinen Knickfalte.
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Fulda, Ludwig, Schriftsteller (1862-1939).
Eigenh. Postkarte mit U. (Berlin, 22.04.1955
1 S. 8vo. Mit Portraitfoto. Wünscht Josef Wesely "Beste Ostergrüße!". - Postkarte zeigt die Promenade im schwarzen Grund in Berlin-Dahlem.
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Fulda, Ludwig, Schriftsteller (1862-1939).
"Nacht und Morgen". Eigenh. Gedicht mit U. O. O. u. D.
24 Zeilen auf 1 S. Gr.-8vo. "Tiefer Schlummer senkt sich nieder; | Auf die Stirnen qualbefreit | Träufelt ihren Balsam wieder | Trösterin Vergessenheit. | Träume schweben von den Hügeln, | Streuen über Busch und Haus | Mit den bunten Falterflügeln | Tausendfache Wunder aus [...]".
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Fuller, Roy, britischer Schriftsteller (1912-1991).
Albumblatt mit eigenh. Widmung u. U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. "Good wishes to Sabrina". - Roy Fuller wurde in Failsworth bei Oldham in Lancashire geboren und wuchs in Blackpool auf. Er arbeitete als Anwalt und diente von 1941 bis 1946 in der Royal Navy. Von 1968 bis 1973 war er Professor of Poetry an der Oxford University. Der Dichter John Fuller ist sein Sohn.
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Funder, Friedrich, Publizist (1872-1959).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 7. XI. 1946.
1 S. 4to. Auf Briefpapier der "Furche" dankt Funder Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Friedrich Funder studierte Kunstgeschichte und Theologie an der Univ. Graz und Jus an der Universität Wien, wurde 1898 zum Dr. jur. promoviert und arbeitete seit 1896 als Feuilletonredakteur des Tagblattes "Reichspost". Er war Parlamentsberichterstatter und wurde 1902 Chefredakteur, 1905 Herausgeber der Zeitung. Funder bereiste mehrmals den Balkan, gewann Kontakt zu führenden Persönlichkeiten des Auslandes und gehörte zu den politischen Beratern des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand. 1930 wurde er Präsident des Bureau International des Journalistes Catholiques, 1935 in den Staatsrat berufen. 1938/39 war Funder in den Konzentrationslagern Dachau und Flossenbürg interniert. Danach wurde er mehrmals verhaftet. Funder gründete nach dem Zweiten Weltkrieg die kulturpolitische Wochenzeitschrift "Die Furche", deren Herausgeber er auch war. Er schrieb u. a. "Vom Gestern ins Heute" (1952) und "Als Österreich den Sturm bestand" (1957).
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Fussenegger, Gertrud, Schriftstellerin (1912-2009).
24 meist eigenh. Briefe, Billetts, Brief- und Postkarten mit U. Verschiedene Orte, 1960er bis 1990er Jahre.
Zusammen 28 SS. auf 32 Bll. Verschiedene Formate. Tls. mit Kuvert und mit mehreren Beilagen (s. u.). Freundschaftliche Korrespondenz mit dem Schriftsteller, Genealogen und Kunsthistoriker Heinz Schöny (1912-2005): "Hier ist mein Stammbaum [nicht beiliegend], soweit ich ihn aus dem Gedächtnis rekonstruieren kann; ich habe mich nie besonders intensiv mit Genealogie befaßt, sondern mich nur an der mütterlicherseits besonders pittoresken Familiengeschichte erfreut; darum fehlen die Jahreszahlen der älteren Generationen; Namen, Berufe u. Orte stimmen aber genau [...]" (16. I. 1967). - "[...] Ich bin noch fleißig am Schreiben, fahre auch zu Lesungen, Vorträgen usw. Das eine oder andere Büchlein plane ich noch. Den Sommer über möchte ich in Tirol sein. Alle meine Kinder haben sich über Ihre großartige genealogische Arbeit sehr gefreut und bedauern nur, daß ich eigentlich recht wenig über meine ferneren Ahnen weiß. Da muß dann die Phantasie aushelfen [...]" (Pfingstmontag 1996). - Unter den Beilagen - meist gedr. Einladungen, Programme u. dgl. - findet sich auch ein ms. Gedicht mit eh. U. auf einer Bildpostkarte ("Freude in dieser Zeit") sowie ein mit eh. Widmung und U. versehenes Expl. von "Schenken und Schenken ist vielerlei" (gedr. Separatum aus "Der Goldschatz aus Böhmen").
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Fussenegger, Getrud, Schriftstellerin (1912-2009).
Konvolut aus 3 eigenh. Postkarten mit U. sowie einer Portraitpostkarte mit U. (Hall und Leonding), 16.V.1958 und 23.V.1962.
4 SS. 8vo. Mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely wiederholt für seine steten Geburtstagswünsche. - Weihnachtskarte mit montiertem Holzschnitt und Widmung.
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Gadney, Reg, britischer Autor (geb. 1941).
Albumblatt mit eigenh. Widmung und U. O. O., 7. XI. 1987.
1 S. 4to. "Dear Sabrina, Wolfgang has asked me to send you my autograph, so, here, with best wishes, here it is!".
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Gagern, Carlos von, Militär und Schriftsteller (1826-1885).
Eigenh. Brief mit U. Dresden, 19. III. 1885.
1½ SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Einliegend sende ich Ihnen einige Notizen für die 'Rundschau'. Die über die Grenzzollämter Megibor [?] hat, besonders was die Häfen jenes Landes anbetrifft, eine allgemein geographische Bedeutung; die beiden andern dürften gerade jetzt, wo die Währungsfrage wieder so lebhaft behandelt wird, von statistischem Interesse sein [...]".
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Gail, Otto Willi, Schriftsteller (1896-1956).
2 ms. Postkarten mit eigenh. U. München, 10.07.1946 und 20.07.1947
2 SS. Qu.-8vo. Mit ms. Adressen. Bedankt sich bei Josef Wesely für Geburtstagswünsche und schreibt: "Es geht mir leidlich gut und auch mit meiner Arbeit geht es erfreulich weiter. Nur die katastrophale Knappheit an Druckpapier verhindert die Breitenwirkung".
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Gallina, Giacinto, Schriftsteller (1852-1897).
Eigenh. Brief mit U. ("Giacinto"). San Remo, 25. I. [1896].
3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Attilo Chitarin über seine angegriffene Gesundheit: "[...] un gran conforto, anzi proprio un ricostituente, l'ho provato nell'affetto degli amici [...]". - Gallina verfasste seinerzeit populäre Bühnenstücke im venezianischen Dialekt in der Nachfolge Goldonis. - Papierbedingt etwas gebräunt und mit kleinen Montagespuren am oberen Rand der Verso-Seite von Bl. 2, am unteren Rand kleine zeitgenöss. Notizen zum Verfasser.
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Galliny, Florentine, (Ps. Bruno Walden), Schriftstellerin und Publizistin (1845-1913).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 20. VI. 1907.
1 S. Qu.-8vo. "Die Widersprüche im Menschen werden ihm oft zum Heile: dem einen verleihen sie im Kampfe gegeneinander: Gleichgewicht, dem andern in Ergänzung: umfassenderes Erkennen und Können". - Die aus Wien stammende Schriftstellerin und Publizistin war als Redakteurin der "Wiener Zeitung" tätig, schrieb Feuilletons und Literaturkritiken für zahlreiche Periodika und übersetzte aus dem Englischen und Französischen. Als Buch erschienen 1869 ihre "Wiener Studien" (vgl. DBE, Saur, und Kosch I, 607).
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Galsworthy, John, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1867-1933).
Brief mit eigenh. U. Portugal, 22. I. 1924.
1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Ein von seiner Gattin Ada geschriebener und von Galsworthy selbst unterschriebener Brief an einen namentlich nicht genannten Adressaten über seinen Roman "The Dark Flower": "I think the answer to your question about 'The Dark Flower' is the obvious one that money does make nearly all the difference in human life. And I am afraid I can't tell you in the least what Mark Lennon would have done if he had lived a totally different life [...]". - Die Verso-Seite von Bl. 2 mit einem schmalen Montagestreifen.
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Galsworthy, John, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1867-1933).
Eigenh. Brief mit U. "France" [d. i. Mont-Dore-les-Bains], 20. VII. 1929.
1 S. 4to. Mit eh. adr. Kuvert. An einen William Nodder auf eine Frage zu seinem Stück "Exiled": "Though I understand your mistake you are wrong. I did not intend the commercial traveller to be typical of a commercial traveller; but a cockney - yes [...] Both are simply extreme examples of those who can't speak the King's English [...]". - Etwas knittrig und mit kleinen Randläsuren.
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Galsworthy, John, englischer Schriftsteller (1867-1933).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo.
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Gaskin, Catherine, Irish writer (1929-2009).
Album leaf inscribed and signed.
1 p. 128 x 41 mm. "-with all good wishes".
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Gawalowski, Karl, Schriftsteller (1861-1945).
Eigenh. Brief mit U. Graz
1 S. Qu.-4to. An Ludwig Grasser in Reichenberg: "Dir, lieber Freund, und Deiner verehrten Braut die herzlichsten Heil- und Segenswünsche zur Vermählung von mir und den Meinen! [...]". - Nach Abschluß sprachwissenschaftlicher und historischer Studien an den Universitäten Prag, Leipzig und Graz trat Gawalowski 1883 in den Dienst der Steiermärkischen Landesbibliothek in Graz und amtierte zuletzt, von 1919 bis 1923, als deren Direktor. "Er beteiligte sich führend am steirischen 'Volkstumskampf', war Sammler und Anreger steirischer Mundartliteratur und betätigte sich als Fremdenverkehrsfunktionär. Gawalowski schrieb deutschnationale Lyrik sowie u. a. das 'Hand- und Reisebuch Steiermark', das erstmals 1911 erschien" (DBE). - Auf "Drahtnachricht (Ersatz-Brief)"-Formularpapier des Bunds der Deutschen in Böhmen.
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Gawalowski, Karl, Schriftsteller (1861-1945).
Eigenh. Postkarte mit U. Graz, 6. IV. 1900.
1 S. Qu.8vo. Mit eh. Adresse. An Ludwig Grasser in Reichenberg: "Empfange anläßlich Deiner Verlobung die herzlichsten Glück- u. Segenswünsche [...]". - Nach Abschluß sprachwissenschaftlicher und historischer Studien an den Universitäten Prag, Leipzig und Graz trat Gawalowski 1883 in den Dienst der Steiermärkischen Landesbibliothek in Graz und amtierte zuletzt, von 1919 bis 1923, als deren Direktor. "Er beteiligte sich führend am steirischen 'Volkstumskampf', war Sammler und Anreger steirischer Mundartliteratur und betätigte sich als Fremdenverkehrsfunktionär. Gawalowski schrieb deutschnationale Lyrik sowie u. a. das 'Hand- und Reisebuch Steiermark', das erstmals 1911 erschien" (DBE). - Geringf. Buchstabenverlust durch ausgeschnittene Briefmarke.
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Gegenbauer, Helene, Schriftstellerin (geb. um 1861).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Wien, 19. V. 1923].
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. "Die besten Glückwünsche" an Hrn. und F. Dr. Nüchtern.
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Gegenbauer, Helene, Schriftstellerin (geb. um 1861).
Eigenh. Postkarte mit U. [Wien, 5. XI. 1925].
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An Berta Nüchtern: "Herzlichen Dank für Ihre lieben Zeilen. Hoffentlich haben Sie nun bald ein Ihnen besser zusagendes Heim. Wann wird die Übersiedlung sein? Sollten Sie mit der lästigen Arbeit bis 17. November (Dienstag) fertig sein würde ich mich recht freuen Sie da bei mir zu sehen [...]".
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Geibel, Emanuel, Schriftsteller (1815-1884).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. In Passepartout. "Stets zweischneidig ist große Kraft. | Willst Du sie fesseln deswegen? | Lieber was sie Dir Uebles schafft | Nimm in den Kauf zum Segen".
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Geijerstam, Gustaf af, Schriftsteller (1858-1909).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
2 SS. Qu.-kl.-8vo. Eine Sentenz aus "Gefährliche Mächte": "Er sieht den Geist der Sonderung, der in ein System gebrachten Sonderung in Staat, Gesellschaft, in Leben und Wirken, der Sonderung, die der Fluch unserer Zeit ist, den Geist der Sonderung, der über Menschenschicksale wegschreitet, der Recht und Unrecht auf den Kopf stellt, der die Besten isoliert und den Schlimmsten vorwärts hilft".
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Geissler, Ann Margret, Schriftstellerin.
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 17. XI. 1943.
1 S. 4to. Bedankt sich bei Josef Wesely für die übersandten Geburtstagswünsche.
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Geißler, Horst Wolfram, deutscher Schriftsteller (1893-1983).
3 eigenh. (Portrait-)Postkarten mit U. Hechendorf, 22. VI. 1946 und 1. VII. 1958.
Zusammen 4 SS. (Qu.-)8vo. Bedankt sich bei Josef Wesely für die ihm übersandten Glückwünsche.
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Genlis, Fèlicitè Gräfin von, Hofdame und Schriftstellerin (1746-1830).
Eigenh. Albumblatt. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. 16 Zeilen (Fragment?) in französischer Sprache über den ersten Zahn eines Kindes.
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Genlis, comtesse de, Fèlicitè, French writer and harpist (1746-1830).
Autograph letter signed. No place, 20 Aug. 1823.
4to. 1 page. To an unnamed Monsieur with a newly recommandation of a M.elle de Grand Pré. Genlis tries again although the Chief Chaplain had done so before. According to Genlis' letter M.elle de Grand Pré visited Genlis 6 month earlier, and Genlis could convince herself of the lady's perfect behavior, purity of life, as well as misfortunes. Genlis is hoping this evidence to be useful for the addressee to join the idea of getting to know the lady: "je sais que ma sollicitation ne peut rien ajouter à celle de M. Le grand aumônier; mais je doir dire à votre Excellence, que M.elle de Grand Pré, que j'ai recueilli chés moi, il y a 6 mois, est également interessante par la prueté de sa vie, la perfection de sa conduite et ses malheurs. C'est un témoignage que je rens la vérité avec l'espoir qu'il peut être utile, puisqu'il s'adresse à votre Excellence, et qu'il adhérera de lui faire connoitre [...]". - At the end of the letter, M. de Brodeloire and M. de Bourmont join the recommandation with some extra words.
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Geramb, Viktor, Volkskundler (1884-1958).
3 ms. und eigenh. Portrait- und Bildpostkarten mit U. Gedersberg, 24. III. 1953.
Zusammen 3 SS. Qu.-8vo. Mit eh. und ms. Adressen. "Für Ihre freundlichen Geburtstagwünsche sag ich Ihnen herzlichen Dank und wünsche auch Ihnen alles Gute für Ihr Wirken".
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Gerbel-Embach, Nikolaus von, Schriftsteller (1837-1927).
Eigenh. Brief mit U. Dresden, 22. XI. 1884.
1 S. 8vo. An den namentlich nicht genannten Buchhändler und Heraldiker Alfred Grenser (1838-1891): "In dem ersten Jahrgange Ihres ‚Adreßbuchs für Freunde der Münz-, Siegel- und Wappenkunde" [Frankfurt am Main, Rommel, 1884] sind Sie so gütig, auf Seite 226 auch meine Adresse mit aufzuführen. Gestatten Sie mir dabei ergebenst geltend zu machen, daß, nach dem von Ihnen im erwähnten Adreßbuch angenommenen System, zur Bezeichnung meiner bezüglichen Sammelneigungen die Buchstaben G. H. N. zur Zeit vielleicht noch entsprechender gewesen sein könnten, als die dort auf Seite 226 gewählte Notierung […]".
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Gerhard, Wilhelm, Dramaturg und Lyriker (1780-1858).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 24. II. 1843.
½ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen Hofrat: "Indem ich Ihnen, dem Kenner spanischer Literatur und Poesie, beikommendes Büchlein überreiche, bitte ich den Ausdruck der ausgezeichneten Hochachtung zu genehmigen [...]".
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Gerhardt, Dagobert von, Schriftsteller und Militär (1831-1910).
Eigenh. Brief mit U. Potsdam, 16. VI. 1884.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Da sich die feuilletonist. Publikation meines geschichtlichen Romanes vor der Hand noch verzögert[,] ich aber Ihnen gern entgegenkommen u. auf den diesjährigen Weihnachtsmarkt einen gangbaren Artikel aus Ihrem Verlage bringen möchte, so will ich Ihnen eine sehr vortheilhafte u. gänzlich risikolose Offerte machen, die Sie, denke ich, ohne Zögern annehmen werden [...]". - Seit 1850 als Offizier im militärischen Dienst stehend, war Gerhardt nach einer Verwundung seit 1864 in Moltkes Generalstab tätig, machte als Bataillonskommandeur den Deutsch-Französischen Krieg mit und nahm 1872 seinen Abschied. Neben Gedichten veröffentlichte er vorwiegend Alltagshumoresken sowie kulturhistorische Romane und Erzählungen.
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Gerhardt, Dagobert von, Schriftsteller und Militär (1831-1910).
Eigenh. Visitenkarte. Potsdam, 14. VII. 1906.
1 S. Visitkartenformat. An einen namentlich nicht genannten Adressaten, dem er "herzlich für liebenswürdiges Gedenken" dankt. - Seit 1850 als Offizier im militärischen Dienst stehend, war Gerhardt nach einer Verwundung seit 1864 in Moltkes Generalstab tätig, machte als Bataillonskommandeur den Deutsch-Französischen Krieg mit und nahm 1872 seinen Abschied. Neben Gedichten veröffentlichte er vorwiegend Alltagshumoresken sowie kulturhistorische Romane und Erzählungen.
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Gerok, Karl, Theologe und Schriftsteller (1815-1890).
Eigenh. Albumblatt mit U. Stuttgart, Juni 1880.
1 S. Qu.-8vo. "Nie Meister will ich sein, mit Lernen fertig, | Nein[,] Schüler stets, noch höh'ren Lichts gewärtig".
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Gerstäcker, Friedrich, Schriftsteller (1816-1872).
Eigenh. Brief mit U. Braunschweig, 15. XII. 1869.
1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Librettisten, Bühnenautor und Komponisten Richard Genée: "Es hat mir leid gethan Sie hier nicht zu treffen aber - Geschäfte gehn vor. Uebrigens hätte ich Ihnen meinen Vortrag an dem Abend mit dem größten Vergnügen abgetreten. Was den Rathhaussaal betrifft, so fasst derselbe etwa 500 Personen und hat eine sehr gute Akustik. Er ist in [folgt die Zeichnung eines Rechtecks] Form [...] der Vorsteher des Bürgervereins hier wünschte auch noch einige Vorträge für seinen Verein zu haben. Er war gestern bei mir [...]". - Das unbeschriebene Bl. 2 mit kleinen Randläsuren und Durchstichen.
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Giannoni, Karl, Historiker und Denkmalschützer (1867-1951).
Eigenh. Visitenkarte. O. O. u. D.
1 S. Visitkartenformat. An einen namentlich nicht genannten Adressaten "mit den herzlichsten Glückwünschen".
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Giftschütz, A., Schriftsteller (D. n. b.).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 16. IV. 1833.
1 S. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Wenn ich Ihnen meinen kleinen Beytrag, für Ihr angekündigtes Werk, noch schulde[,] so wollen Sie es keineswegs einem Mangel an Aufmerksamkeit für Ihre, schon durch Sie, mir schätzbar gewordene Unternehmung, sondern blos einer ungewöhnlichen Anhäufung sehr prosaischer Berufsgeschäfte zuschreiben [...]".
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Ginzkey, Franz Karl, Schriftsteller (1871-1963).
2 eigenh. (Bild-)Postkarten sowie ein Portraitblatt mit U. Seewalchen am Attersee, 14.01.1946 und 13.09.1946.
Zusammen 3 SS. (Qu.-)8vo. Bedankt sich bei Josef Wesely für ihm übersandte Neujahrs- und Geburstagswünsche: "Schönsten Dank für das liebe Gedenken zu meinem 75!".
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Ginzkey, Franz Karl, Schriftsteller (1871-1963).
Ms. Brief mit eigenh. U. Salzburg, 3. IV. 1937.
1½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit ms. adr. Kuvert. An Robert Walter Kained: "Ihre Sammlung von Sonetten, die Sie mir so freundlich zusandten, habe ich mit grossem Interesse gelesen. Sie haben meiner Ansicht nach besonders in der Stoffwahl hier etwas Ausserordentliches geleistet, indem Sie alle aufbauenden Elemente der Welt und der menschlichen Seele zu Zeugen Ihres inneren Bekenntnisses aufgerufen haben. Es zeigt sich darin ein solcher Reichtum der Betrachtung, eine solche Lust am ewig bunten Leben und auch eine so herzenswarme Einfühlungsfähigkeit in die Wunder der Schöpfung, dass man wirklich eine Freude haben kann [...]".
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Ginzkey, Franz Karl, Schriftsteller (1871-1963).
Ms. Brief mit eigenh. U. Seewalchen am Attersee, 25. VIII. 1942.
¾ S. Gr.-4to. Mit ms. adr. Kuvert. An Robert Walter Kained: "[...] Ihr Buch ist mir ein wertvoller Beweis dafür, wie ernste Arbeit und Energie eine angebahnte Arbeit in Gedeihliche fortwachsen lassen können. Sie müssen ja selbst verspüren, dass Ihnen nunmehr Manches zu sagen gelang, was früher noch auf Schwierigkeiten stieß, wie Ihr Weltbild sich noch vertieft und erweitert hat und wie auch die Plastik der Darstellung an Deutlichkeit gelang [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Girardin, Émile de, Journalist und Verleger (1806-1881).
Eigenh. Brief mit U. [Paris], 20. VI. 1890.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). In französischer Sprache an einen Monsieur Loeffler.
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Gleichen-Rußwurm, Alexander Frh. von, Schriftsteller (1865-1947).
Eigenh. Brief mit U. Wohl Schloß Greifenstein in Bonnland, Unterfranken, 30. VII. 1900.
2¼ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit dem Ausdruck seines Bedauerns, sich nicht früher "mit den von Ihnen gestellten Fragen" beschäftigt haben zu können: "Jetzt habe ich dieses wohl gethan, vermag es aber nicht mich über den Werth oder Unwerth von Kunstschulen u. Akademien bestimmend auszusprechen, da ich diese ganzen Verhältnisse zu wenig kenne u. nie in der Lage war mich mit einer mir sehr fern liegenden Lehrtätigkeit zu beschäftigen. Ich glaube jedoch dem 'Freund' in dem Artikel über 'Hauptschulen' mich in vielen seiner interessanten Ausführungen mit meiner Meinung anschließen zu können [...]". - Alexander Frh. von Gleichen-Rußwurm - der Sohn von Schillers Enkel, dem Maler Ludwig von Gleichen-Rußwurm, und somit Schillers Urenkel - hatte Kontakt zu u. a. Heinrich Mann und Friedrich Lienhard, "bemühte sich, die idealistisch-humanitären Ideen der Klassik weiterleben zu lassen, und war Biograph sowie Interpret Schillers. Er schrieb Dramen, Gedichte, Romane ('Vergeltung', 1902; 'Tragödie der Schönheit', 1914; 'Feinde ringsum', 1915; 'Die Macher und die Macht', 1915), Novellen sowie kulturphilosophische und kulturhistorische Abhandlungen; sein bekanntestes Werk ist 'Sieg der Freude. Eine Ästhetik des praktischen Lebens' (1909). 1880 stiftete er zusammen mit seinem Vater die Papiere des Schillerarchivs zur Gründung des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar" (DBE). - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf.
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