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Pergmayr, Joseph.
Gründliche Erwägungen ewiger Wahrheiten, welche er in seinem Leben geistlichen Gemeinden in den gewöhnlichen Exercitien beygebracht, nun aber mit einem Vorbericht und deutlichen Inhalt begleitet hat Ferdinand Reisner. Augsburg, Ignaz Wagner, 1777.
XXIV, 254, (24) SS. Lederband der Zeit mit goldgepr. rotem Rückenschildchen, darüber hs. Rückenschildchen. Marmorpapiervorsätze, Dreiseitiger Rotschnitt. 8vo. Erste Ausgabe des viel aufgelegten Werks. - Der bayerische Jesuit J. Pergmayr (1713-65) predigte 16 Jahre an St. Michael in München und betreute zwölf Jahre lang die Salesianerinnen als Seelsorger. Nach seinem Tod wurden aus Nachschriften von Ordensfrauen Kanzelreden, Predigten und geistliche Vorträge gesammelt und in mehreren Bänden veröffentlicht; sämtliche aszetischen Schriften erschienen 1783 in fünf Bänden. "Pergmayrs Schriften wurden bis weit in das 20. Jh. hinein immer wieder aufgelegt" (DBE). - Einband berieben; innen teils etwas braunfleckig. Exemplar aus dem Wiener Kloster der Heimsuchung Mariens (Salesianerinnen) am Rennweg im 3. Bezirk mit entspr. zeitgenöss. hs. Besitzvermerk am Vorsatz. OCLC 633969880. Vgl. LThK VIII, 85.
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Perzina, Angelico Maria, OSM.
Dissertatio chronologica de annis nativitatis, baptismi, & mortis Domini nostri Jesu Chrisi per historiam Sacram & profanam ex antiquissimis scriptoribus depromptam illustrata [...]. Prag, Jan Karel Hraba, 1751.
(20), 206, (10) SS. Lederband der Zeit über Holzdeckeln auf 4 Bünden mit Spuren eines zeitgenöss. roten Rückentitels. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 4to. Einzige Ausgabe. - Oberes Kapital mit kl. Fehlstelle. Vorstücke mit einigen alten Anstreichungen in rotem Buntstift. Am Titel zeitgenöss. hs. Besitzvermerk, der das Exemplar als Geschenk des Verfassers ausweist: "Ab authore donata P. Wenceslao Winkler Benedictino [...] 1752".
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[Biblia graeca - NT].
[He kaine diatheke]. Novum testamentum graece. Ex recensione Jo. Jac. Griesbachii cum selecta lectionum varietate. Tomus primus (- secundus). Leipzig, G. J. Göschen, 1805.
XXX, (2), 275, (3), 277-615, (1) SS. Halblederband der Zeit. Dreiseitiger Rotschnitt. Marmorvorsätze. 8vo. Griesbachs Text, erstmals 1777 komplett erschienen. "Johann Jakob Griesbach (1745-1812), a pupil of Semler, after lecturing in Halle, became professor at Jena in 1776. In 1774-7 he published the first edition of his critical Greek Testament" (Darlow/M. II, 632). - Einband stark berieben; Rücken fehlt; Ecken und Kanten stärker bestoßen. Innen papierbedingt gleichmäßig etwas gebräunt und mit Interlinearkommentaren in Bleistift (um 1900). Am Vorsatz hs. Besitzvermerk (dat. 1808). Aus der Sammlung des Kirchenhistorikers Alfred Raddatz (1928-2006), Professor für Kirchengeschichte, christliche Archäologie und kirchliche Kunst an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien. Württ. Bibelslg. C 523. Nicht bei Darlow/Moule.
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[Biblia graeca - NT].
[He kaine diatheke]. Novum testamentum, in quo tum selecti versiculi 1900 quibus omnes novi testamenti voces continentur asteriscis notantur: tum omnes et singulae voces semel vel saepius occurrentes peculiari nota distinguuntur. Berlin & Leipzig, Johann Christian Langenheim für Christian Friedrich Voss, 1757.
(6), 337, (3) SS. Titel in rot und schwarz gedruckt. Mit gest. Frontispiz (Schleuen fec.) und 2 gest. Karten. Zweispaltiger Text. Lederband der Zeit mit gepr. Rückenschildchen. Gr.-12mo. Zweite Ausgabe bei Voss (zuvor 1739). Auszeichnung der Verse nach und mit Vorwort von Johannes Leusden; folgt dessen Ausgabe Utrecht 1698. Mit Index der Sonn- und Festtagsperikopen. - Etwas wurmspurig (auch der Hinterdeckel mit kl. Wurmspur); Ecken bestoßen. Württ. Bibelslg. C 442. Adler (Lorckiana) 723. Vgl. Darlow/Moule 4718a.
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[Biblia graeco-latina - NT].
Novum domini nostri Jesu Christi testamentum graecum, latine ad litteram redditum, et in usum theologiae candidatorum vulgatum. Wien, Leopold Johann Kaliwoda, 1740.
2 Bde. (4), 120, 80, 134, 98 SS. (2), 136, 328, 62, (8) SS. Mit 2 gest., ill. Titeln (Franz Leopold Schmitner sc.) und 2 gest. Faltkarten. Lederbände der Zeit mit Rückenschildchen und -vergoldung (lädiert). Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. Marmorvorsätze. 8vo. Früher Wiener griechischer Druck (im Todesjahr Karls VI.): das hübsche Wiener Neue Testament im Text der Originalsprache mit lateinischer Interlinearübersetzung, nach der Vulgata eingerichtet von Ludwig Debiel (1527-98). "Die Einrichtung ist im Grunde wie bei [Plantins griech.-lat. Ausgabe von 1572], nur daß die ersetzten Vulgata-Elemente nicht mehr neben der Zeile am Rand erscheinen, sondern am unteren Rand und durch Buchstabenindices der Verweis sichergestellt wird" (Strohm, Württ. Bibelslg.). - Teils schwach gebräunt. Einbände mit kl. Wurmspuren; Bd. 2 mit größeren Rückenfehlstellen. Es fehlt der gedr. Titel in Bd. 1. Kleines Bibliotheksetikett am Vorderdeckel. Kupfertitel verso mit Stempel der Universitätsbibliothek Wien; alte hs. Besitzvermerke "Ex Bibliotheca Conventus Baadensis" (lt. zeitgenöss. hs. Notiz am Vorsatzblatt: Geschenk des Wiener Theologieprofessors Edmund Küffner im Jahre 1741). Württ. Bibelslg. C 417. Adler (Lorckiana) 587. Nicht bei Darlow/Moule.
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[Biblia slovenica - NT].
Listi inu Evangelji, v' nedele, inu prasnike zeliga lejta, pod milostuim, visoko vrednim gospodam gospodam Augustinam, tri in dvajsetim shkofam Lublanskim, pregledani, in med ludi dani, po dovoljenju vishih. Ljubljana, Maria Skarbina, 1820.
346, (6) SS. Titel in rot und schwarz gedruckt. Lederband der Zeit. Verblaßter dreiseitiger Rotschnitt. 8vo. Seltenes slowenisches Lektionar mit dem Evangelientext. Ohne das Frontispiz (im Faksimile beiliegend). Am Schluß beigebunden: Fragment von "Sveti postni Evangelji za vsah dan v’ postu" (ebd., 1820. 76 statt 111 SS.). - Einband berieben; innen etwas braunfleckig. OCLC 83423083 und 78692398. Nicht bei Darlow/Moule.
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[Boutauld, Michel?] / Rettenpacher, Simon, OSB.
Consilia sapientiae seu epitome axiomatum Salomonis necessariorum ad vitam prudenter instituendam. Cum axiomatum illorum considerationibus [...]. Linz, Johann Michael Feichtinger, 1733.
2 Teile in 1 Band. (8), 186, (12) SS. (2), 198, (4) SS. Lederband der Zeit auf 4 Bünden. Dreiseitiger Goldschnitt. 8vo. Zweite Ausgabe von Simon Rettenpachers lateinischer Übersetzung (EA Salzburg 1682) des anonymen französischen Werks "Les conseils de la sagesse ou le recueil des maximes de Salomon". Der Verfasser ist lt. NUC Michel Boutauld, nach Melzi (Dizionario di opere anonime e pseudonime) jedoch Pierre Cureau de La Chambre. "Manche schreiben den Titel auch Nicolas Fouquet zu" (VD 17). Der gelehrte Benediktiner Rettenpacher (1634-1706) diente dem Stift Kremsmünster als Klosterbibliothekar und Haushistoriker. Rettenpacher hatte in Rom Orientalistik studiert und verfaßte auch Dramen und Oden, die er unter dem Pseudonym "Mison Erythreus von Gänßbrunn" veröffentlichte. - Einband berieben; Gelenke angeplatzt. Exemplar aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster mit entspr. Stempelung und Besitzvermerken. Etwas braunfleckig bzw. wasserrandig (zu Beginn stärker); am Titel hs. Besitzvermerk des Kremsmünsterer Benediktiners Theodorich Byhers (1687-1750) mit Datierung im Druckjahr, in welchem er "29. Martii oeconomicae curam suscepit, promus aeque ac condus prudentiae laude insignis" (Pachmayr IV, 674f.).
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[Boutauld, Michel?] / Rettenpacher, Simon, OSB.
Consilia sapientiae seu epitome axiomatum Salomonis necessariorum ad vitam prudenter instituendam. Cum axiomatum illorum considerationibus [...]. Linz, Johann Michael Feichtinger, 1733.
2 Teile in 1 Band. (8), 186, (12) SS. (2), 198, (4) SS. Lederband der Zeit auf 4 Bünden mit goldgepr. rotem Rückenschildechen und Fileten. Dreiseitiger Goldschnitt. 8vo. Zweite Ausgabe von Simon Rettenpachers lateinischer Übersetzung (EA Salzburg 1682) des anonymen französischen Werks "Les conseils de la sagesse ou le recueil des maximes de Salomon". Der Verfasser ist lt. NUC Michel Boutauld, nach Melzi (Dizionario di opere anonime e pseudonime) jedoch Pierre Cureau de LaChambre. "Manche schreiben den Titel auch Nicolas Fouquet zu" (VD 17). Der gelehrte Benediktiner Rettenpacher (1634-1706) diente dem Stift Kremsmünster als Klosterbibliothekar und Haushistoriker. Rettenpacher hatte in Rom Orientalistik studiert und verfaßte auch Dramen und Oden, die er unter dem Pseudonym "Mison Erythreus von Gänßbrunn" veröffentlichte. - Durchgehender Wasserrand; papierbedingt teils leicht braunfleckig; kleine Wurmspuren am Hinterdeckel. Exemplar aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster mit entspr. hs. Signaturvermerken am Vorderdeckel.
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Brändl, Matthäus.
Parochus meditans, seu modus piè secum loquendi, in usum cleri maxime ruralis. Una cum meditationibus pro sacerdotii candidatis de septem ordinibus &c. [...]. Salzburg, Johann Joseph Prambsteidl, 1714.
(14), 327, (9) SS. Mit einer Holzschnittvignette am Schluß der Vorstücke. Pergamentband der Zeit mit hs. Rücken- und Deckeltitel. Dreiseitiger Farbschnitt. 8vo. Erste Ausgabe. - Der bayerische Theologe Brändl, Pastor in Grödig, Anif und Niederalm, trat außerdem als Verfasser eines etymologischen Wörterbuchs der griechischstämmigen theologischen Fachbegriffe sowie einer Beschreibung der Hirsche im Augsburger Tiergarten hervor. - Papierbedingt teils etwas gebräunt bzw. braunfleckig; Titel mit kl. Randeinriß.
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Braun, Johann.
[Bigdê kohanîm], id est vestitus sacerdotum hebraeorum, sive commentarius amplissimus in Exodi cap. 28, ac 29 & Levit. cap 16 aliaque loca S. Scripturae quamplurima. Liber primus (-secundus). Amsterdam, veneunt apud Janssonio-Waesbergios, Danielem Elsevirium, Viduam J. à Someren, et Henr. & Theod. Boom, 1680.
4to. 2 vols. (58), 430 (but: 432), (36) pp. (4), 431-940 (but: 433-942), (48) pp. With engraved frontispiece, 5 engr. plates (1 of which folding), 11 full-page engr. illustrations in the text and 1 engr. numismatic illustration in the text. Contemporary half calf with double giltstamped labels to gilt spines. First edition, rare. "A scarce work on the Jewish high priests. The first volume discusses the materials, colors and origins of sacred dress; in the second volume the various forms of the garments are considered" (OCLC 39926835, regarding the Leyden edition published by Arnold Doud in the same year). "La première partie traite de l’origine, la matière et la couleur des vêtements sacerdotes des hébreux; le second est relatif à la forme des diverses parties de ces vêtements" (Colas). - Occasionally somewhat browned due to paper. Vol. 2 with defect to spine and occasional worming. Small flaw to corner of p. 499 (contemporarily rebacked; no loss to text or illustration). Untrimmed and largely uncut copy. Colas 424. Rahir 1732. Willems 1575. RGG² I, 1227. Cf. Fürst I, 131 (1701 ed.). Cf. Hiler 112 and Lipperheide Oc 15 (1697f. ed.).
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Bretagne, Pierre de, OESA.
Abbregé de la vie et des miracles de S. Nicolas de Tolentin, religieux de l'ordre des Ermites de St. Augustin. München, Mathias Riedel, 1722.
(16), 232, (12) SS. Mit gest. Frontispiz (Johann Heinrich Störklin sculps.). Lederband der Zeit mit oxydierter dekorativer Rückengoldprägung. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 8vo. Erste Ausgabe dieser Lebens- und Wunderbeschreibung des Hl. Nikolaus v. Tolentino (1245-1305), Patron von Bayern. 1724 folgte eine deutsche Übersetzung durch den Augustiner Franz Westermayer. - Der Augustinerprediger Peter de Bretagne (gest. 1733?) hatte in Paris an der Sorbonne promoviert und kam unter Maximilian II. als Hoftheologe nach München, wo er auch als Beichtvater des Kurfürsten wirkte. "Er war als ein grosser Gelehrter und ein vortrefflicher Redner allgemein geschäzt, und kehrte nach einem fünfzehnjährigen Aufenthalte zu München wieder nach Frankreich zurück" (Baader). Zum aus dem Schweizer Cham gebürtigen Augsburger Stecher J. H. Störklin (1687-1737) vgl. Thieme/B. 32, 94. - Kapitale leicht lädiert (oberes stärker); das Portrait mit geringfügigen Wurmspuren. Selten; nur 2 Exemplare in Bibliotheken nachweisbar (Stabi Berlin; Stift Kremsmünster); nicht in München. Baader (Das gelehrte Baiern) I, s. v. (in: DBA I 144, 68).
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[Breviarium Romanum].
Breviarium Romanum ex decreto sacrosancti Concilii Tridentini restitutum, S. Pii V. Pontificis Maximi jussu editum, Clementis VIII. & Urbani VIII. auctoritate recognitum, in quo officia novissima sanctorum ad hanc diem per Summos Pontifices cobcessa accurate sunt disposita. Venedig, ex typographia Balleoniana, 1764.
(4), 111, (1), CXVIII (statt CXIX; letztes Bl. handschriftl. ergänzt) SS. Durchgehend in rot und schwarz gedruckt. Mit gest. Titelvignette und 2 ganzseitigen Textkupfern. Hübscher schwarzer Lederband der Zeit mit übergreifenden Deckelkanten, floraler Rückengoldgprägung sowie goldgepr. Deckelbordüre und Eckfleurons. Dreiseitiger Goldschnitt. Marmorvorsätze. 4to. Durchgehend in rot und schwarz gedrucktes römisches Breviar. Die Kupfer zeigen David beim Harfenspiel (vor dem Psalterium) bzw. die Verkündigung Mariä (vor dem Commune Sanctorum). Die fehlende letzte halbe Seite in äußerst sorgfältiger rot-schwarzer Kalligraphie handschriftlich ergänzt. Aus der Sammlung des Kirchenhistorikers Alfred Raddatz (1928-2006), Professor für Kirchengeschichte, christliche Archäologie und kirchliche Kunst an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.
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[Breviarium Romanum].
Breviarium Romanum ex decreto sacrosancti Concilii Tridentini restitutum, S. Pii V. Pontificis Maximi jussu editum, Clementis VIII. & Urbani VIII. auctoritate recognitum, cum officiis sanctorum novissimis [...]. Pars aestivalis. Kempten, Aloys Galler, 1781.
(18), 646, CCLIV SS., l. w. Bl. Durchgehend in rot und schwarz gedruckt. Mit gest. Titelvignette und 1 gest. Tafel. Schwarzer Lederband der Zeit mit dekorativer Rückengoldgprägung und Monogrammierung "P. AE." sowie goldgepr. Deckelbordüre und Eckfleurons. Dreiseitiger ziselierter Goldschnitt. Buntpapiervorsätze. 8vo. Durchgehend in rot und schwarz gedrucktes römisches Breviar (Sommerteil). Das Kupfer vor dem Psalterium zeigt David beim Harfenspiel. - Alte Bibliotheksstempel der "Bibliotheca Johannei". Buchblock schwach verzogen, sonst hübsches Exemplar aus der Sammlung des Kirchenhistorikers Alfred Raddatz (1928-2006), Professor für Kirchengeschichte, christliche Archäologie und kirchliche Kunst an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.
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Buddeus, Johann Franz.
Institutiones theologiae dogmaticae variis observationibus illustratae. Leipzig, Thomas Fritsch, 1724.
(12), 1320, (20) SS. Mit Holzschnittdruckermarke am Titel und einer gest. Vignette (Kopfstück mit Portrait des Herzogs Johann Wilhelm v. Sachsen; Mentzel sc.). Pergamentband der Zeit auf 3 durchzogenen Bünden mit hs. Rückentitel. Gr.-4to. Zweite Ausgabe von Buddeus' dogmatischem Hauptwerk (erstmals im Vorjahr erschienen). "Große historische Gelehrsamkeit in angenehmer Form [...] von moderatem Gepräge und sparsam im Gebrauche scholastischer Termini" (ADB III, 501). - H. F. Buddeus (1667-1729) war zunächst Professor der Philosophie in Halle, dann der Theologie in Jena. "Von den Orthodoxen als Pietistenpatrron verschrien, von seinem Freunde Zinzendorf als des Himmelreichs Agent besungen, nahm er in seiner Zeit eine vermittelnde Stellung ein, den Pietisten näher als den Rechtgläubigen" (500). - Durchgehend mit Anstreichungen und Marginalien versehenes Handexemplar des aus Bremen gebürtigen protestantischen Predigers Cornelius August Wilkens (1829-1914); am Titel sein hs. Besitzvermerk sowie Stempel. Wilkens kam nach Studien in Jena und Heidelberg nach Wien, "entwickelte sich hier zu einem angesehenen Prediger und wurde 1873 Superintendent-Stv. Nach kurzer Tätigkeit in Den Haag und Aufenthalt in Bremen kehrte er nach dem Tod seiner Mutter nach Österreich zurück und lebte ab 1883 in Kalksburg als Privatgelehrter" (Czeike V, 658). Zuletzt in der Sammlung des Kirchenhistorikers Alfred Raddatz (1928-2006), Professor für Kirchengeschichte, christliche Archäologie und kirchliche Kunst an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien. - Papierbedingt etwas gebräunt bzw. braunfleckig; sonst sauberes, hübsches Provenienzexemplar.
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Bury, Guillaume de.
Romanorum pontificum brevis notitia, ritus ecclesiasticos a singulis institutos praecipue declarans. Linz, Johann Michael Feichtinger, 1750.
(8), 365 (falsch: 265), (1) SS. Lederband der Zeit mit gepr. Rückenschildchen und oxydierter Rückenvergoldung. Dreiseitiger Rotschnitt. 8vo. Etwas spätere Linzer Ausgabe dieses Abrisses der Papstgeschichte vom belgischen Theologen und Dichter G. de Bury (1618-1700), herausgegeben von der Marianischen Kongregation. - Papierbedingt teils etwas gebräunt; Ecken und Kapitale etwas lädiert. Exemplar aus der Noviziatsbibliothek Kremsmünster mit entspr. Etikett am Vorsatz und Etikett am Vorderdeckel.
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Buxtorf, Johannes (d. J.).
Exercitationes ad historiam I. Arcae Foederis. II. Ignis Sacri Et Coelestis. III. Urim Et Thummim. IV. Mannae. V. Petrae In Deserto. VI. Serpentis Aenei. [...]. Basel, Georg Decker, 1659.
(16), 492, (20) SS. Mit einigen figuralen Holzschnittinitialen. Pappband des 18. Jhs. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 4to. Erste und einzige Ausgabe des alttestamentlich-exegetischen Werks. Der Basler Theologe J. Buxtorf (1599-1664), Sohn des noch bedeutenderen gleichnamigen Hebraisten, dem er auch auf dem Lehrstuhl für Hebraistik nachfolgte, “verfaßte viele wertvolle Arbeiten aus dem biblischen Gebiete [und] war ein bedeutender Kenner der hebräischen Sprache” (Jüd. Lex.). Buxtorf d. J. “plädierte für die These der Unversehrtheit der hebräischen Bibeltexte, vertrat diese nachhaltig in einer umfangreichen Korrespondenz und trug so zur Ausbildung der orthodoxen, auf die Masora bezogenen Inspirationslehre bei” (DBE). - Papierbedingt durchgehend etwas braunfleckig (am Titel stärker). VD 17, 12:119374U. OCLC 3537544. Vgl. ADB III, 673ff. NDB III, 84f. Jüd. Lex. I, 1255f. Nicht bei Fürst.
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C[ollot], P[ierre].
La vraie et solide pieté expliquée par Saint François de Sales, evêque et prince de Genêve. Paris, Ganeau, 1736.
XXI, (1), 537, (1) SS., l. w. Bl. Französischer Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen und hübscher floraler Rückenvergoldung. Marmorvorsätze; dreiseitiger Rotschnitt. Gr.-8vo. Zweite Ausgabe (EA 1729). Sauberes, hübsch gebundenes Exemplar der Erbauungsschrift des Theologen Pierre Collot (1672-1741). Wohlerhalten. OCLC 40365219.
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[Carlo Felice da Milano].
Cenni biografici e ritratti di padri illustri dell' ordine Capuccino sublimati alle dignità ecclesiatiche. Rome, G. A. Bertinelli, 1850.
4to. 3 vols. Half-title, engr. frontispiece, t. p. with engr. vignette, 168 pp. Half-title, t. p. with engr. vignette, 143 pp. Half-title, t. p. with engr. vignette, 181, (2) pp. With 102 engr. portraits. Original printed wrappers. Complete biographical memorial work of the Capucines lists all Italian members of the order from 1570 to 1850 who were cardinals, archbishops, bishops, and apostolic vicars. The portraits are done by the Roman engraver Luigi (Aloisio) Cunego (1750-1823, cf. Thieme/Becker VIII, 196) and G. Mochetti.
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Cartier, Germain, OSB.
Psalmodiae ecclesiasticae dilucidatio qua loca obscura in psalmis et canticis secundum ordinem previarii monastici dispositis occurentia ad mentem SS. patrum [...]. Freiburg im Breisgau, Franz Xaver Schaal, 1734.
(42), 617, (3) SS. Schwarzer Lederband der Zeit auf 4 Bünden über Holzdeckeln (Schließen fehlen). Dreiseitiger Rotschnitt. Gr.-8vo. Erste Ausgabe. - Die Einleitung behandelt u. a. die Autoren der Psalmen, deren Überlieferung, Texte und Liturgie. Germain Cartier (1690-1749) aus Porrentruy gehörte wie sein Bruder Gallus (1693-1757) dem Benediktinerkloster Ettenheimmünster an. - Exemplar aus der Noviziatsbibliothek Kremsmünster mit entspr. Etikett am Titel und Signaturvermerken am vorderen Innendeckel. Zahlr. alte Bleistiftanmerkungen; am Vorsatz hs. Besitzvermerk (dat. 1838) des niederbayerischen Benediktiners Theoderich Hagn (1816-72), der 1841 in Kremsmünster die Profeß ablegte. "1842-58 Archivar in Kremsmünster, war er seit 1846 auch Kustos der Stiftskirche, seit 1850 Novizenmeister. Hagn widmete sich seit 1850 gegen vielfache Widerstände der Reform des Benediktinerordens, war 1857 Sekretär des Apostolischen Visitators und wurde 1858 Abt von Lambach. Aus Protest gegen seine Einsetzung ließen sich die Kapitularen säkularisieren. Nach seiner Weihe 1859 besiedelte Hagn das Kloster neu, führte u. a. Bruderschaften und Maiandachten ein, gründete Vereine, Kunst- und Musikschulen, restaurierte die Bauten, vergrößerte die Bibliothek und legte naturhistorische Sammlungen an" (DBE).
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[Concilium Tridentinum].
Canones et decreta sacrosancti et oecumenici Concilii Tridentini [...]. Klagenfurt, [Kleinmayr] in Archi-Ducali Soc. Jesu Collegio, 1737.
(26), 350, (82) SS. Mit gest. Wappenkupfer. Lederband der Zeit mit (teils oxdierter) dekorativer Rückenvergoldung und Spuren eines gepr. Rückenschildchens. Dreiseitiger marmorierter Farbschnitt. Buntpapierspiegel. 8vo. Seltener, von den Klagenfurter Jesuiten veranstalteter Nachdruck von Philippe Chifflets Ausgabe von 1639. - Einband leicht berieben; Ecken und Kanten gering bestoßen; Kapitale lädiert. Zeitgenöss. hs. Besitzvermerk (dat. 1790) am Vorsatz. De Backer/Sommervogel IV, 1092, 9.
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Conring, Hermann.
De electione Urbani IIX et Innocentii X pontificum commentarii historici duo. Helmstedt, Henning Müller, 1651.
4to. 2 pts. (48), 135, (1), 44 pp. - (Bound with) II: The same. Defensio ecclesiae protestantium adversum duo pontificiorum argumentis. Ibid., 1654. 120 pp. - (Bound with) III: The same. Historia electionis Alexandri VII Papae. Ibid., 1657. 3 pts. 56, 23, (1), 3-117, (1) pp. With repeated woodcut devices. Marbled Austrian half calf (c. 1700) with giltstamped spine label. All edges sprinkled in red. Collection of three works of church history by Hermann Conring (1606-81), professor of medicine and philosophy at Helmstedt and one of the last great polymaths (cf. LThK III, 35). I: One of three printings in the year of the first edition; II und III: first editions. About bulls, conclaves, etc. - Somewhat browned, insignificant worming at beginning and end. Spine-ends damaged. From the library of the Vienna Discalced Augustinians with their ms. shelfmarks. I: VD 17, 12:116684D. - II: VD 17, 12:115494V. - III: VD 17, 3:008223P.
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[Corpus iuris canonici].
Corpus iuris canonici Gregorii XIII. [...] in duos tomos divisum et appendice nova auctum. Iustus Henningius Boehmer IC. [...] recensuit [...]. Halle, Waisenhaus (Emanuel Schneider), 1747.
3 Teile in 1 Band. (2), LXXXVIII, (2) SS., 1242 Spp., (3) SS. (2), LVI SS., 1200 Spp. 860 Spp. Titel in rot und schwarz gedruckt. Mit gest. Frontispiz (Mart. Tyroff sc. nach G. A. Gründler) und gest. Titelvignette (G. A. Gründler del. & sc.). Pergamentband der Zeit auf 4 durchzogenen Bünden mit gepr. Rückentitel und rot gefärbtem Titelfeld. Dreiseitiger Rotschnitt. Rote Wolkenkleisterspiegel. Kl.-Folio. Die wichtigste Edition des Corpus Iuris Canonici im 18. und 19. Jahrhundert. Der Hallenser Jurist Justus Henning Böhmer (1674-1749) war einer der hervorragendsten deutschen Kirchenrechtslehrer seiner Zeit. Große Verdienste erwarb er sich um die Edition von Rechtsquellen; seine vorliegende Corpus-Juris-Canonici-Edition setzte Maßstäbe und wurde im 19. Jh. von Richter als Grundlage seiner kritischen Ausgabe benutzt. Böhmer war ein Hauptvertreter des "usus modernus pandectarum"; seine "Introductio in ius digestorum" gilt als das beste römischrechtliche Lehrbuch seiner Zeit und behauptete sich bis ins 20. Jh. - Frontispiz und Titelblatt im Rand mit unbedeutendem Wasserrand; insgesamt sehr sauberes, tadellos erhaltenes Exemplar in einem bis auf geringe Bereibungen am Hinterdeckel makellosen Einband. Am hinteren Vorsatzblatt zeitgenöss. hs. Buchhändlerkalkulation, dergemäß das Buch selbst 13 fl., der Einband jedoch 2 fl. 10 kr., der Band in Summe somit 15 fl. 10 kr. gekostet habe.
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Costanzi, Guglielmo.
Le istituzioni di pietà che si esercitano in Roma con una breve notizia de' santuari che si venerano in essa. Rom, Crispino Puccinelli, 1825.
2 Teile in einem Band. 263, (1) SS. 106 SS., l. w. Bll. Interimsbroschur der Zeit. 8vo. Erste Ausgabe. - Über die kirchlichen Institutionen und Bauwerke Roms. Unbeschnittenes, unaufgeschnittenes Exemplar. Selten; nur ein Exemplar nachweisbar (Harvard College Library). OCLC 80399172.
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Cyprianus, Caecilius, Hl.
Opera. Ad mss. codices recognita & illustrata studio ac labore Stephani Baluzii Tutelensis. Venedig, Anton Gropper & Francesco Pitteri, 1728.
(2), XLVIII SS., CXXIX Spp., (1) S., 646 Spp., (3) SS., CCCLVI (falsch: CCCLV) Spp. Mit gest. Vignette am rot-schwarz gedruckten Titel und einem gest. Kopfstück. Blindgepr. Schweinslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen am (wenig späteren) goldgepr. Lederrücken. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. Folio (275:390). Nachdruck der Ausgabe Paris 1726: "Neue treffliche Recension" (Ebert). - Der karthagische Rhetor Cyprianus (3. Jh.) trat im reiferen Alter zum Christentum über. "Er wurde bald Presbyter und schließlich Bischof, bei der Christenverfolgung des Kaisers Valerian wurde er (258 n. Chr.) enthauptet. In seinen zahlreichen lateinischen Traktaten und Briefen will er teils das Christentum verteidigen, teils die Christen im Glauben stärken; seine Briefe haben für Kirchengeschichte und Kirchenrecht besonderen Wert. Die leichtverständliche und gefällige Form seiner Werke verschaffte ihm mehr Nachwirkung als seinem Lehrer Tertullian" (Tusc. Lex. Lit. 73f.). - Einband leicht berieben, die hübsche Bogenfriesprägung prägnant erhalten. Titel etwas fleckig, kl. Einriß am Unterrand. Einige wenige hs. Marginalien der Zeit. Am vorderen Innendeckel Exlibris der Wiener Augustiner sowie spätere hs. Bibliothekssignatur derselben; der Lederrücken (mit entspr. kl. hs. Signaturschildchen) wohl von denselben zur Wahrung eines einheitlichen Regal-Erscheinungsbilds noch im 18. Jahrhundert ersetzt. Ebert 5583. Brunet II, 459.
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[Dalberg, Carl Theodor von].
Betrachtungen über das Universum. Dritte Auflage. Mannheim, in der neuen Hof- und akademischen Buchhandlung, 1787.
(2), 140 SS. Mit Holzschnittvignette am Titel. Interimspappband der Zeit. 8vo. Dritte Ausgabe der religiös-philosophischen Betrachtungen über das System der Schöpfung. Seltene Schrift des Erzbischofs und letzten Kurfürsten von Mainz, Dalberg (1744-1817). - Papierbedingt teils etwas braunfleckig. Mit mehreren hs. Besitzvermerken der Zeit. Aus der Bibliothek des Vorarlberger Rechtsanwalts Dr. Karl J. Steger. Holzmann/Bohatta I, 6195. Ziegenfuß I, 510.
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Diego de Aragón.
Brevis expositio propositionum damnatarum [...]. Passau, Höllers Erben, 1725.
(10), 385, (1) SS. Lederband der Zeit mit blindgepr. Deckelfileten, Rückenprägung und hs. Rückenschildchen in rot und schwarz. Dreiseitiger Goldschnitt. 8vo. Moraltheologisches Lexikon (alphabetisch von "Abortus" bis "Usura"), in dem zu jedem Begriff einzelne Fragen in kasuistischer Manier behandelt werden. Folgt der venezianischen Erstausgabe von 1679. - Papierbedingt durchgehend gebräunt; der schlichte Einband wohlerhalten.
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Dietelmair, Johann August.
Historia dogmatis de descensu Christi ad inferos litteraria. Nürnberg, (Johann Georg Meyer für) Seitz und Zell, 1741.
(16), 224, (16) SS. Mit einigen floralen Initialen und Zierstücken in Holzschnitt. Pergamentband der Zeit auf 3 durchzogenen Bünden mit hs. Rückentitel. Dreiseitiger marmorierter Farbschnitt. 8vo. Erste Ausgabe. - Theologische Jugendschrift des Nürnberger Philologen und ev. Kirchenmanns J. A. Dietelmair (1717-85) über die Geschichte der Glaubenslehre. Über 20 Jahre später sollte er eine Neuausgabe herausbringen. - Dietelmair "wurde 1741 Prediger an der Dominikanerkirche, 1744 an der Egidienkirche in Nürnberg. 1746 erhielt er die Professur für Theologie, 1769 auch für griechische Sprache in Altdorf. 1774 wurde Dietelmair Präses des Pegnesischen Blumenordens" (DBE). - Vorderer Vorsatz und einige zwischenmontierte Notizblätter mit sorgfältigen Anmerkungen von zeitgenöss. Hand; einige Marginalien desselben Besitzers.
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[Directorium Romano-Constantiense].
Directorium Romano-Constantiense sive Ordo recitandi Officium Divinum [...] Pro Anno Communi MDCCCXIII [...]. Konstanz, Johann Baptist Wagner, [1812].
60 SS. Zeitgenössische Broschur. 8vo. Directorium des Bistums Constanz für das Jahr 1813, vorliegend das Handexemplar des Bregenzer Stadtpfarrers Jakob Liberat Steger (1765-1832) mit dessen eigenh. Besitzvermerk im vorderen Innendeckel. Rechte obere Ecke in Form eines Blattweisers abgeschnitten. Aus der Bibliothek des Vorarlberger Rechtsanwalts Dr. Karl J. Steger.
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Distelmayr, Cleophas.
Außschütt- und Steuberung, der gueten Jesuiterischen Newe Zeytung, welche verschienes 1604. Jahrs, Baruch (Molli) Thor, (sonst Bartl Rülich) ein new evangelischer, staubiger Hechelman, zu Bestättigung seiner ungeschwungenen Irrthumb und Entdeckung der Ungedornen, Unevangelischen, schmalen Warheiten, ubel gehechelt, in Truck verfertiget. Nun aber wol gebleut, gebrecht und geschwungen, disem Hechler und Authori, entlich nach seinem langen Warten, widerumb zu Hauß geschickt. Graz, Georg Widmanstetter, 1608.
(14), 208, (14) Bll. Restaurierter Lederband der Zeit mit blindgepr. Deckel- und Rückenfileten. Kleiner, nicht ermittelter Wappenprägestempel am Rücken. 4to. Einzige Ausgabe. - Polemik gegen den Augsburger evangelischen Pfarrer Bartholomäus Rülich (1555-1626). Widmung an Erzherzog Ferdinand von Österreich. "Cleophas Distelmeyer" ist "ein angenommener Nahme eines Jesuiten zu Ingolstadt" (Jöcher II, 153). Der Hofbuchdrucker Georg Widmanstetter druckte seit 1586 in Graz. Erzherzog Karl hatte den bayerischen Katholiken ins Land gerufen, um in der überwiegend protestantischen Stadt die Gegenreformation voranzutreiben - eine Sache, in deren Dienst der "treue Gefolgsmann der Jesuiten [...] sein ganzes Schaffen" stellte (Durstmüller I, 80). - Am Titel zeitgenöss. hs. Besitzvermerk "Cristophorus Franciscus Kirchmayr à Ragen possidet", darüber späterer hs. Besitzvermerk, dat. 1729. Im w. Rand durchgehend braunfleckig bzw. etwas wasserrandig. VD 17, 12:110877E (Wolfenbütteler Ex. incpl.). Graff 254. Schlossar 804. Keller, Grazer Frühdrucker 219. Nicht bei de Backer/Sommervogel. Nicht bei Weller oder Holzmann/Bohatta (Pseud.).
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[Diurnale Benedictinum].
Diurnale monasticum Pauli V. ac Urbani VIII. Summorum Pontificum actoritate recognitum, a Sanctissomo Domino nostro D. Clemente Papa XII. novissime restitutum, ac pro omnibus sub regula SS. P. Benedicti in universa Germania militantibus approbatum, et confirmatum [...]. Kloster Einsiedeln, Meinrad Aeberlin, 1740.
(36), 456, CXV, (1) SS. Durchgehend in rot und schwarz gedruckt. Mit einem ganzs. Textkupfer und einer gest. Tafel. Schwarzer Lederband der Zeit mit goldgepr. Deckel- und Rückenfileten. Dreiseitiger Goldschnitt. Buntpapiervorsätze. Gr.-8vo. Schweizer Tagzeitenbuch des Benediktinerbreviers, gedruckt in der 1664 gegründeten Klosterdruckerei Einsiedeln. Bis 1798 gingen über tausend Titel aus dieser Mönchsoffizin hervor. - Exemplar aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster mit entspr. altem hs. Besitzvermerk am Vorsatz. Einband berieben; oberes Kapital und Hintergelenk lädiert. Bindung teils etwas gelockert; am Schluß 16seitiger Index von alter Hand.
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[Doller, Johann Lorenz, SJ.].
Der Jesuitenfeind. Pendant zur Zeitschrift: Die Jesuiten. Herausgegeben von dem Verfasser der Zeugnisse für die Gewalt der Kirche und ihres Oberhauptes. Für alle Jene, die noch auf das Sprüchlein achten: Audiatur et altera pars, zu deutsch: Höre man doch auch den anderen Theil. [Frankfurt/Main, Herrmann], 1817.
XX, 220, (2) SS. Pappband der Zeit. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 8vo. Einzige Ausgabe der seltenen Apologie des eben 1814 von Papst Pius VII. neu zugelassenen Jesuitenordens. Der deutsche Philosoph, Physiker und polemische Theologe J. L. Doller (1750-1820) lehrte in Heidelberg Ästhetik, bevor er aus Gesundheitsgründen aus der akademischen Lehre ausschied. Er trat hernach "als Hofmeister, Vorleser und Bibliothekar in die Dienste des Grafen von Blassenheim. Nach dessen Tod lebte er als Privatgelehrter in Rendel, Karlsruhe, Bruchsal und schließlich in Mainz, wo er sich insbesondere mit den Werken Leibniz’ auseinandersetzte" (DBE). - S. (IV) irrtümlich numeriert "XXII". Einband berieben; durchgehend wasserrandig. Kein Exemplar auf deutschen Auktionen seit 1950 nachgewiesen. Holzmann/Bohatta II, 10582. De Backer/Sommervogel III, 118, 7. Nicht bei Hayn/Gotendorf.
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Drexel, Jeremias, SJ.
Aurifodina artium et scientiarum omnium: excerpendi solertia, omnibus literarum amantibus monstrata [...]. Antwerpen, Jan Cnobbaerts Wwe., 1641.
311, (1) SS. Gest., ill. Titel. Pergamentband der Zeit auf 2 durchzogenen Bünden. Reste eines hs. Rückenschildchens. 12mo. Insgesamt dritte Ausgabe dieses seltenen Werks Drexels (EA München 1638 und noch im selben Jahr bei Cnobbaert nachgedruckt). Interessante wissenschaftliche Methodologie zur "Ars excerpendi" mit Literaturempfehlungen; ein Taschenführer der Schulgelehrsamkeit. Der hübsche Kupfertitel zeigt die sieben freien Künste, unter ihnen in einer Mine drei Bergleute sowie der Verfasser, wie jene im Lampenschein bei der Arbeit. "Drexel, a Jesuit from Augsburg, was court preacher to the Elector of Bavaria for many years and author of a long series of devotional works which enjoyed great popularity among Catholics and Protestants alike” (Quaritch, SJ, 61). - Papierbedingt etwas gebräunt. Einige alte Anstreichungen in grüner Tinte. De Backer/Sommervogel III, 200, 23. Nicht bei Jantz oder Faber du Faur.
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Drexel, Jeremias, SJ.
Della retta intentione chè la regola di tutti l'attioni humane. Rome, (Lodovico Grignani für) Hermann Scheus, (1644-)1645.
Small 8vo. (24), 934, (2) pp. With engraved, illustrated title page and engraved frontispiece. Contemporary vellum with ms. title to spine. First Italian edition of Drexel's book, first published in 1626 in Latin and translated by the Jesuit Lodovico Flori. "Emblematic, a prelude to his Heliotropium" (Jantz). - Somewhat browned and brownstained throughout due to paper. First quire misbound, but complete; first ff. slightly wormed. De Backer/Sommervogel III, 188, 8 and 807, 10. ICCU PUVE\001649. Cf. Jantz I, 866.
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Drexel, Jeremias, SJ.
Heliotropium seu conformatio humanae voluntatis cum divina; libris quinque [...]. München, Cornelius Leysser (formis Hertsroyanis), 1627.
(16), 569, (1) SS. Mit gest., ill. Titel und mehreren ornamentalen Initialen in Holzschnitt. Ohne die Tafeln. Pergamentband der Zeit mit verblaßtem hs. Rückentitel. Bindebänder fehlen. Verblaßter dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 8vo. Seltene erste Ausgabe von Drexels vielgedruckter und -übersetzter Untersuchung der menschlichen Willensfreiheit: “The heliotrope emblem sets the theme, treatise on the freedom of the will” (Jantz). “This work [...] is perhaps Drexel’s most important book” (Faber du Faur I, 248). - Durchgehend etwas braunfleckig; der Einband etwas wurmspurig. Ohne die 5 Kupferstiche. International seit 1970 kein Exemplar dieser Ausgabe auf Auktionen nachgewiesen. VD 17, 12:101202Q. De Backer/Sommervogel III, 189, 9. Vgl. Faber du Faur 959 (Ausg. 1630). Jantz 853 (Ausg. 1628).
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Efferhen, Wilhelm Ferdinand.
Notwendige abgedrungene Ehrenrettung Wilhelm Ferdinands von Efferen, Chur-Fürstlichen Meintzischen Raht, und Viecethumbs von Aschaffenburg. Wieder einen bößhafften Calumnianten, welcher sich mit erdichtem Nahmen Wernerum Albertum ab Obrinca nennet, und die zwo von Christian Gottglieb von Friedberg, und Christoffen von Ungersdorff newlich in Druck außgebene Schrifften Politischer weiß, jedoch mit unmenschlichen Injurien hohen unnd nidern Stands Personen zu widerlegen unterstehet. Frankfurt, Johann Theobald Schönwetter, 15. VI. 1617.
8 SS. Geheftet. 4to. Einer (nach Textvergleich offensichtlich erster) von zwei im selben Jahr erschienenen Drucken dieser Apologie, gerichtet gegen eine Schrift des pseudonymen Theologen Werner Albert Obrinca ("Kurtze Erinnerung und Verwarnung ...", o. O. u. Dr. 1617), die sich ihrerseits gegen Caspar Schoppes anticalvinistische Polemiken wendet. - Papierbedingt durchgehend stärker gebräunt. VD 17, 3:658919V. Jöcher/Adelung V, 903.
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[Einband].
Catecismo da doutrina Christá, composto por mandado do [...] Senhor Cardeal de Mendoça, Patriarca de Lisboa. Adoptado pelo [...] Senhor Arcebispo de Braga. Lissabon, Antonio Rodrigues Galhardo, 1791.
(III)-XXIV, 541, (3) SS. Mit Wappenholzschnitt am Titel. Mittelbrauner portugiesischer Kalbsledereinband der Zeit mit Filete und doppelter goldgepr. Deckelbordüre, dekorativer floraler Rückenvergoldung sowie goldgepr. Wappensupralibros (des portugiesischen Königshauses Braganza) an beiden Deckeln. Stehkantenvergoldung. Dreiseitiger anziselierter Goldschnitt; Marmorvorsätze. Lesebändchen. 8vo. Seltener, hübsch gebundener portugiesischer Katechismus aus der Zeit von König João VI. mit dessen Familienwappen als Deckelsupralibros. - Kapitale etwas lädiert; das Vordergelenk oben eingerissen. Rückenschildchen fehlt. Alte hs. Einträge am Vorsatz; Titel unten alt hinterlegt; es fehlt der Vortitel. Vereinzelt unbedeutend braunfleckig.
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[Einband.] Cabassut, Jean.
Notitia conciliorum sanctae ecclesiae. In qua elucidantur exactissime tum sacri canones, tum veteres, novique ecclesiae ritus, tum praecipuae partes ecclesiae historiae. Tomus primus. Tyrnau, typ. ac. Soc. Jesu, 1750.
(8), 330 SS. Brauner Lederband des 18. Jahrhunderts mit reicher Gold- und Blindprägung. Florale Bordüre umrahmt von doppelten Deckelfileten, Eckfleurons, das Mittelfeld mit karierten Eckfüllungen und auslaufendem Rankenwerk, Wappensupralibros in Lorbeerkranz und breiter ornamentaler Umrahmung. Dreiseitiger ziselierter Goldschnitt. Schließbänder fehlen. 8vo. Die Goldprägung etwas oxydiert, sonst tadellos. - Jean Cabassut aus Aix (1604-1685) war probabilioristischer Moraltheologe, Kirchenhistoriker und Kirchenrechtler. Seine "Notitia Conciliorum" erschienen erstmals 1668 in Lyon; 1680 erweiterte er sie auf Anregung Kardinal Grimaldis zu den häufig aufgelegten und erweiterten "Notitia ecclesiastica". Als "Cabassutius" galt das Werk lange als Autorität für die Geschichte der Konzile.
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Engelgrave, Henrik, SJ.
Caelum empyreum, non vanis & fictis constellationum monstris belluatum, sed divum domus Domini Iesu Christi, eiusque illibate virginis matris Mariae [...]. Köln, Johann Busaeus, 1668.
(16), 910, (104) SS. Mit Holzschnittdruckermarke am rot-schwarz gedruckten Titel. Pergamentband der Zeit. Bindebänder. 4to. Erste Ausgabe; noch ohne die emblematischen Textkupfer, die der noch im selben Jahr - ebenfalls bei Busäus - gedruckten Folioausgabe beigegeben wurden. Ein zweiter Teil sollte erst 1670 bei Busäus' Witwe nachfolgen. - Durchgehend etwas gebräunt bzw. braunfleckig; zu Beginn auch wasserrandig. Aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster mit entspr. hs. Besitzvermerk der Zeit am vorderen Innendeckel sowie späterem Doublettenvermerk. VD 17, 12:106492F. De Backer/Sommervogel III, 396, 3.
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Epiphanius von Salamis, St.
Contra octaginta haereses opus. Panarium, sive arcula, aut capsula medica appellatum, continens libros tres, & tomos sive sectiones ex toto septem. Paris, Nivelle für Sebastian Cramoisy, 1612.
Folio (240 x 352 mm). (8) pp., 1230 cols., (23) pp. With large woodcut printer's device; t. p. printed in red and black. Green marbled boards (c. 1850) with giltstamped spine title and fillets. Very comprehensive Latin edition of the Works; some Greek sections at the end. The orthodox zealot Epiphanius (4th c.) fought against all heresies, especially Origines and his disciples. - Slightly browned; t. p. somewhat wrinkled. Binding rubbed and split at the hinges. Hoffmann II, 28. OCLC 36756914.
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Eszterházy de Galantha, Paul.
Speculum immaculatum, quo demonstratur ex probatissimis authoribus beatissimam virginem Mariam sine labe originali esse conceptam. Kaschau, typis academicis Soc. Jesu, 1747.
(8), 160, (2) SS. Halblederband der Zeit mit hs. Rückenschildchen in rot und schwarz. Dreiseitiger gesprenkelter Farbschnitt. 4to. Etwas spätere Ausgabe der Schirift über die jungfräuliche Geburt. Paul Fürst Eszterházy (1635-1713), Palatin von Ungarn, "förderte die Ausgleichung der bitteren Religionsstreitigkeiten [...] Auch sonst als Freund der Wissenschaften und Künste, als Wohlthäter der Armen, als Erbauer von Eisenstadt und vieler Kirchen, hinterließ er ein segensreiches Andenken" (Wurzbach IV, 95). - Papierbedingt leicht braunfleckig. Vorderer Vorsatz mit hs. Schenkungsvermerk (dat. 1758); hinterer Vorsatz fehlt. Alter hs. Besitzvermerk am Titel unschön geschwärzt.
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Ettori, Camillo.
Zehn-tägige Geistliche Einöde mit zusammen stimmenden und zu eines jeden Überhebung weitläuffig außgeführten Betrachtungen, Lesungen, Durchsuchungen seiner selbsten. Erstlich vor alle so wohl Geist- als Weltliche in italiänischer Sprach beschrieben von dem wohl-ehrw. P. Camillo Hectoro, auß der Gesellschafft Jesu, und zum siebendtenmal gedrucket; nachgehends in die lateinische, nun aber absonderlich vor die Ordens Geistliche beydes Geschlechts eingerichtet und in die Hoch-Teutsche Sprach an Tag gegeben durch einen Priester auß dem Closter des Ordens der Diener unser Lieben Frauen auff dem H. Creutz-Berg Bonn. Zweyter Druck. Köln, Wilhelm Metternich, 1723.
Titel in rot und schwarz, (12), 640 SS. Mit einem gest. Frontispiz. Lederband der Zeit über Holzdeckeln. Schließen fehlen. 8vo. Das Hauptwerk des venezianischen Jesuiten Camillo Ettori (1631-1700), erstmals 1686 als “Ritiramento spirituale” erschienen und bald in zahlreichen Ausgaben und verschiedenen Übersetzungen nachgedruckt. Obwohl die vorliegende Ausgabe sich als “Zweyter Druck” bezeichnet, kann auch Sommervogel keine frühere deutsche Ausgabe nennen; das Imprimatur des Zensors datiert vom 20. November 1722. Mikroverfilmt (Belser, 1994). - Teils etwas wasserrandig; kl. Durchriebe am Titel (gelöschter Besitzvermerk; kein Textverlust). Rücken und Deckelläsuren restauriert. Selten. De Backer/Sommervogel III, 479.
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Eudaemon-Joannes, Andreas, SJ.
Castigatio eorum, quae adversus Roberti Cardinalis Bellarmini controversias scripsit Lambertus Danaeus Calvinista. Ingolstadt, Eder / Andreas Angermaier, 1605.
250 [falsch: 270], (2) SS. Mit Holzschnittvignette am Titel. - (Beigebunden) II: Sartorius, Sixtus. Causae motivae, ob quas Sixtus Sartorius, alias Miltenberger [...] deserta Lutherana, (in qua natus & educatus fuit) secta, catholicam, sacrosanctis scripturis vere fundatam et a SS. orthodoxis patribus traditam religionem amplexus est, & profitetur [...]. Ebd., 1602. (8), 418, (12) SS., l. w. Bl. Mit einer ganzs. Textradierung (verso vacat) auf S. 403. Flexibler Pergamentband der Zeit mit hs. Rückentitel. 4to. Erste Ausgabe der Streitschrift gegen den Genfer Theologen Lambert Daneau (1530-95), gewidmet Robert Bellarmin. Der aus Kreta stammende Jesuit Andreas Eudaemon-Joannes (1560-1625), aus dem Kaisergeschlecht der Paläologen gebürtig, war Rektor des griechischen Kollegs in Rom und wirkte ebenda und in Padua als Professor für Theologie und Philosophie. - Beigebunden die seltene erste Ausgabe dieser Schilderung der Konversion des Ansbacher Juristen und Theologen Sixtus Sartorius Miltenberger, der zum Katholizismus übertrat und nachmals als Domherr in Passau wirkte. 1614 erschien eine Gegenschrift: "Rettung Martin Luthers seeligen Lehr, Ehr und guten Namens: Wider Sixti Sartorii [...] in den Causis Motivis seines Abfalls ausgestoßene Schmachreden". Die radierte Tafel zeigt 15 kleine Abbildungen (A-P), welche im folgenden erläutert werden. - Einband stärker wurmspurig. Am Titel hs. Besitzvermerk der Wiener Unbeschuhten Augustiner (dat. 1640); entspr. hs. Bibliothekssignatur am Innendeckel und hs. Signaturschildchen am Rücken. VD 17, 12:110893N. De Backer/Sommervogel III, 482, 1. Vgl. Stalla 90 (nur die 2. Ausg. 1609). - II: VD17 12:112220V. Stalla 192.
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[Eybel, Josef Valentin].
Sieben Kapitel von Klosterleuten. Wien, Joseph Edler von Kurzböck, 1782.
(2), 120 SS., 2 l. w. Bll. Mit gest. Titelvignette. Blaue Interimsbroschur der Zeit. 8vo. Zweite Ausgabe des aufklärerisch-antimonastischen Werks. In 156 Thesen setzt sich Eybel mit dem überholten Klosterleben auseinander und schließt mit der Forderung, "den heutigen Mönchsstand nur bald aufzuheben". Der Wiener Kirchenrechtsprofessor Eybel (1741-1805) "war für den geistlichen Stand bestimmt und studirte bei den Jesuiten Philosophie, griech. und hebräische Sprache; änderte aber später seinen Plan [...] Kränkungen und Unannehmlichkeiten, welche er sich durch seine Schriften zuzog, nöthigten ihn 1779 die Professur aufzugeben [...] Die Sprache, welche er in kirchlichen Angelegenheiten führte, zog ihm das Mißfallen des Cardinals Migazzi und endlich den Bann des römischen Hofes zu" (Wurzbach). - Leicht braunfleckig. Wernigg 3425. Hayn/Gotendorf III, 513. Wurzbach IV, 118.
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F[uchs], B[enno].
Predigt zur Primiz-Feier des Hochw. Herrn P. Rupert Bachmayr, gehalten zu Haag in Unterösterreich am 7. August 1853 von B. F. Profeß von Kremsmünster. Linz, Josef Feichtingers Erben, 1853.
14 SS., l. w. Bl. Papier-Heftstreifen. 8vo. Einzige Ausgabe. - Durchgehend braunfleckig.
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Faber, Matthias, SJ.
Conciones funebres et nuptiales. Hac quarta editione multo correctiores, auctiores & emendatiores. Köln, Johann Widenfeldts Erben & Gottfried de Berges, 1692.
2 Teile in 1 Band. (2), 63, (1), 93, (1) SS. Mit gest. Titelvignette. Halbpergamentband der Zeit. 4to. Spätere Ausgabe der Trauer- und Hochzeitspredigten des oberbayerischen Jesuiten M. Faber (1586-1653); eine Separatausgabe aus seinem vielgedruckten Hauptwerk, dem "Concionum opus tripartitum" (EA 1631ff.). "Nach Abschluß seiner Studien in Dillingen, Ingolstadt und am Collegium Germanicum in Rom (1607-11) [wurde er] Pfarrer im niederbayerischen Pitzling, 1619 in Wemding und 1629 in Neumarkt (Oberpfalz) sowie Visitator des Eichstätter Teils der Oberpfalz. 1633 floh er vor den Schweden nach Ingolstadt, lehnte aber ein Angebot als Universitätslehrer ab und kehrte nach Neumarkt zurück" (DBE). - Einband stärker lädiert. Papierbedingt durchgehend braunfleckig und etwas wasserrandig; Titel mit zeitgenöss. hs. Besitzvermerk. De Backer/Sommervogel III, 503. Nicht im VD 17.
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Fallini, Giovanni.
Notizia istorica della vita, ed eresie di Martino Lutero continuata fina alla pace di Westfalia colle rispettive annotazioni delle cose piu rimarcabili, e delle principali eresie insorte fino dal cominciar della chiesa composta. München, Johann Jakob Vötter, 1749.
188 SS. Holzdeckelband der Zeit mit Buntpapierbezug. 8vo. Einzige Ausgabe dieses italienischsprachigen katholischen Handbuchs zur Geschichte der Reformation bis zum Westfälischen Frieden. Fast schon postmodern mutet die Gliederung an: Die Seiten 7-35 enthalten den abrißhaften Text, die Seiten 36-188 die insgesamt 202 ausführlichen Anmerkungen dazu. Die Anmerkung 201 allein (die wichtigsten Häresien bis zum Jahre 1550) umfaßt die Seiten 137-172, die Anmerkung 202 (die Papstliste von Petrus bis zum Druckjahr) die Seiten 172-188. - Zu Beginn kl. Wurmgang. Durchgehend wasserrandig; der Einband knittrig und mit Fehlstellen im Bezug. Selten; nur 2 Exemplare in Bibliotheken nachgewiesen (SLB Dresden; BSB München).
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[Fasciculus officiorum].
Fasciculus officiorum tam hebdomadariorum quam parvi Beatae Mariae Virginis et defunctorum ceterarumque rerum breviarii monastico-Benedictini coronidem constituentium majoris commoditatis causa separatim datus. Wien, Mechitaristen, 1843.
189, (1), XLIV SS. Schwarzer Lederband der Zeit mit goldgepr. Deckelmonogrammierung "ARAC", Rückentitel "FO" und Datierung "1865" am Hinterdeckel. Dreiseitiger Rotschnitt. Gr.-8vo. Benediktiner-Offizium aus der Wiener Presse der Mechitaristenkongregation. Einband für den Astronomen und Abt des Stifts Kremsmünster (OÖ), Augustin Reslhuber (1808-75). Alte hs. Besitzvermerke (1913 und um 1900) am Vorsatz. Vereinzelt braunfleckig; Bindung teils gelockert. Kalemkiar 72, 25.
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Fest, Johann Samuel.
Versuch über die Vortheile der Leiden und Widerwärtigkeiten des menschlichen Lebens zur Beruhigung meiner Brüder. Erster (-zweiter) Theil. Karlsruhe, Christian Gottlieb Schmieder, 1786.
2 Bde. und "Beilage" in einem Band. LXXXII, 234 SS. (20), 232, 80 SS. Mit 2 gest. Frontispizen und 2 gest. Titelvignetten. Halblederband der Zeit mit doppeltem goldgepr. Rückentitel und Rückenvergoldung. Dreiseitiger Rotschnitt. 8vo. Zweite Ausgabe (EA 1784) der masonischen Trostschrift des Thüringer Pfarrers Johann Samuel Fest (1754-96). - Der hübsche Einband minimal berieben. Vgl. Kosch IV, 948. Goedeke IV 1, 103, 25, 5. Wolfstieg 28781.
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Fleury, Abbé [Claude].
Moeurs des Israélites et des Chrétiens. Tours, Amand Mame, 1825.
8vo. (4), 377, (3) pp. With woodcut printer's device on title-page. Contemporary marbled calf with giltstamped dark green label to gilt spine. Edges sprinkled in red. “Ce volume réunit deux excellents ouvrages qui ont d’abord paru séparement [...] 1681 et 1682” (Brunet). Claude Fleury (1640-1723), famous French pedagogue and church historian, was made educator of the young princes in 1672, and later the teacher of Louis XIV's natural son. Louis XV made him his confessor. Due to his reclusive life he was known as the "hermit of the court". Fleury had originally written his history of the culture and customs of Jews and Christians for his students and for the instruction of young readers. “Describes the rituals, habits, artifacts, and social structure of the ancient Hebrews, treating its subject with dignity and respect” (Rosenberger Coll. of Judaica). - Occasional browning. Upper spine-end slightly damaged, otherwiese a very attractive copy. Very rare; no copy of this edition listed in library catalogues internationally. Cf. Brunet II, 1291. Graesse II, 596. Bautz II, 56. This edition not listed in the Bibliographie française du XVe siècle à 2000.
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Fleury, Claude.
In historiam ecclesiasticam dissertationes octo. E Gallico in Latinum traductae. Bamberg, Frankfurt & Leipzig, Tobias Göbhardt, 1765.
(10), 557, (3) SS. Mit gest. Portraitfrontispiz. Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen und floraler Rückenvergoldung. Dreiseitiger Rotschnitt. Marmorvorsätze. Erste lateinische Ausgabe. Handbuchartige Zusammenfassung von Fleurys (1640-1723) monumentalem Hauptwerk, der 20bändigen"Histoire ecclésiastique" (Paris 1691-1720). - Teils leicht braunfleckig; einige alte Marginalien und Anstreichungen in Buntstift. Hübsch gebunden; der Rücken mit kl. Restaurierungsspuren. OCLC 258094711.
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