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Sucquet, Antonius.
Piae considerationes ad declinandum à malo et faciendum bonum. Cum Iconibus. Viae vitae aeternae. Wien, o. Dr., 1672.
Titelkupfer, (4), 45 Bll. Mit Holzschnittvignette nach dem Sachindex, zahlreichen figuralen Initialen in Holzschnitt sowie 32 Kupfertafeln, in Platte fortlaufend numeriert. Zeitgenössischer Lederband mit goldgepr. Deckelfilete und Eckfleurons. Rote Wolkenkleistervorsätze (Spuren von entferntem Exlibris). 4to. Zweite Ausgabe des außergewöhnlich populären Werkes, das erstmals 1620 in Antwerpen (unter dem Titel 'Viae vitae aeternae') erschienen war und allein bis 1630 sieben Auflagen erlebte. Für die christliche Ikonographie des 17. Jh.s war das Werk grundlegend. Brunet schreibt darüber, "die Frommen suchen das Buch wegen seiner Texte, die Neugierigen wegen der 32 Stiche, die es zieren." - Das Titelkupfer der vorliegenden Ausgabe ist signiert vom Wiener Kupferstecher Johann Martin Lerch, der wohl auch die anderen Illustrationen verantwortlich zeichnet. Jeder der (nicht mitpaginierten) Kupfertafeln ist eine ausführliche Erklärung anhand der eingestochenen Bezeichnungen gegenübergestellt. - Titel am unteren Rand abgeschnitten (kein Text- oder Bildverlust); Kapitale lädiert. Ohne das Errata-Blatt am Schluß. Vorderdeckel mit kl. Einriß. Praz, Studies in 17th century image, 506. Vgl. Brunet V, 577.
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Szabó, István, SJ.
Három esztendöre-valo vasárnapi prédikátziók, mellyeket valaha élö nyelvel mondott [...]. Nagyszombat (Tyrnau), az Akadémiának bötüivel, 1746.
3 Bde. in einem. (12), 316, (6) SS. 312, (8) SS. 326, (10) SS. Titel in rot und schwarz gedruckt. Mit gest. Frontispiz, Holzschnittvignette am Titel und Wappenkupfer. Lederband der Zeit mit doppeltem goldgepr. Rückenschildchen und reicher -vergoldung. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. Folio (230 x 332 mm). Ungarische Sonntagspredigten auf drei Jahre (de Backer gibt den Titel lateinisch an als "Conciones dominicales pro tribus annis, quas olim viva voce habuit ..."). Der Erlauer Jesuit István Szabó (1695-1753) war Rektor des Tyrnauer Kollegiums. "Bei seiner vortrefflichen Kenntniß der ungarischen Sprache und vermöge seiner großen Vorliebe für das Predigtamt konnte es nicht fehlen, daß er als magyarischer Kanzelredner bald einen ausgezeichneten Ruf erlangte" (Wurzbach XLI, 122). - Widmung im Andenken an den am Nikolaustag des Vorjahrs verstorbenen, so kunstsinnigen wie wohltätigen Graf Imre Eszterházy von Galántha (1665-1745; vgl. Wurzbach IV, 97), Primas von Ungarn und Erzbischof von Gran (dazu das große Wappenkupfer). - Ecken und Kanten berieben und bestoßen; oberes Kapital defekt; Gelenke geplatzt; die Deckel lose. Am vorderen Vorsatz zeitgenöss. hs. Besitzvermerk des Konvents St. Laudislaus; am hinteren Vorsatz hs. Schenkungsvermerk an den Priester Joachim Bertzkó (dat. 1757). De Backer/Sommervogel VII, 1739, 12.
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Tardy, Lorenzo.
Vita di Santa Chiara di Montefalco dell'ordine degli Eremiti di S. Agostino. Rom, Tipografia della Pace, 1881.
270 SS. Mit einem Frontispiz in Stahlstich. Lilafarbener Lederband der Zeit mit blindgepr. Deckelbordüre, goldgepr. Rückentitel und etwas -vergoldung. Dreiseitiger Farbschnitt. Buntpapiervorsätze. Lesebändchen. Gr.-8vo. Erste Ausgabe. - Hübsches, nur am Einband schwach beriebenes Exemplar dieser wichtigen Quelle zur Vita der Hl. Klara von Montefalco (1268-1308). Bautz, BBKL XVII, 788ff.
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Teller, Wilhelm Abraham.
Wörterbuch des Neuen Testaments zur Erklärung der christlichen Lehre. Dritte durchaus verbesserte und vermehrte Auflage. Berlin, August Mylius, 1780.
LXXVI, 428 SS. Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen und dekorativer Rückenvergoldung. Dreiseitiger Rotschnitt. 8vo. Dritte Ausgabe dieses Begriffslexikons zum Neuen Testament. Der evangelische Prediger und Professor W. A. Teller (1734-1804) gilt als "scharfsinniger, rühriger, schlagfertiger und freimüthiger Aufklärungstheologe" (ADB 37, 556); sein "Lehrbuch des christlichen Glaubens" (1764) rief seinerzeit einen Skandal hervor. - Papierbedingt gleichmäßig schwach gebräunt; erste und letzte Bll. etwas leimschattig. Titel mit alten Stempel der "Bibliotheca Rathenoviensis". Hübsches Exemplar.
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Thomas à Kempis.
De imitatione Christi, libri quatuor, recensiti ad fidem autographi anni MCCCCXLI. Cum vita ejusdem Thomae, per Heribertum Rosweydum, SJ. Antwerpen, Gottfried Freitag, 1701.
494 SS., 4 l. w. Bll. Titel in rot und schwarz. Mit gest. Frontispiz. Zeitgenössischer Pergamentband auf 3 durchzogenen Bünden. Schmal-8vo. Späte Taschenausgabe, mit der Thomas-Vita vom Utrechter Jesuiten Heribert Rosweyde (1569-1629); so erstmals 1617 bei Plantin erschienen. - Papierbedingt durchgehend gebräunt bzw. braunfleckig. Einige alte Anstreichungen mit Rotstift. Mit zwei verschiedenen alten Besitzvermerken am vorderen Vorsatz (einer zeitgenössisch, der andere dat. 1817). De Backer/Sommervogel VII, 200.
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Thomas Palmeranus von Irland, gen. Hibernicus.
Flores doctorum pene omnium, tam graecorum, quam latinorum, qui tum in theologia, tum in philosophia hactenus claverunt [...]. Postrema editio prioribus emendatior. Wien, Georg Lehmann & Johann Paul Krauß, 1737.
(6), 816, (8) SS. Titel in rot und schwarz. Mit gest. Frontispiz und gest. Titelvignette. Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen und hübscher Rückenvergoldung. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. Lesebändchen. 8vo. Dritte Lehmann'sche Ausgabe der seit der Inkunabelzeit populären Spruchsammlung philosophisch-theologischer Begriffe aus Patrologie und antiken Autoren. Thomas Palmerstonus (gest. um 1330), genannt nach seiner Heimat Palmerstown in Irland, studierte in Paris. Er "vollendete 1306 den von Johannes Guallensis begonnenen 'Manipulus florum', eine alphabetisch geordnete Sammlung von Zitaten aus griech. und latein. Väter; sie wurde unter dem Namen des Thomas Hibernicus oft gedruckt (zuerst Piacenza 1483, zuletzt Paris 1887)" (LThK). Lt. Zedler wurde er "Mitglied der Sorbonne: wiewohl ihn Wadding zu einem Franciscaner machen will” (XXVI, 392). - Papierbedingt durchgehend etwas braunfleckig. Einband berieben und beschabt; Kapitale leicht bestoßen; das Hintergelenk angeplatzt.
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Thomas Palmeranus von Irland, gen. Hibernicus.
Flores doctorum pene omnium, tam graecorum, quam latinorum, qui tum in theologia, tum in philosophia hactenus claverunt [...]. Postrema editio prioribus emendatior. Wien, Georg Lehmann & Johann Paul Krauß, 1735.
(6), 816, (8) SS. Titel in rot und schwarz. Mit gest. Frontispiz und gest. Titelvignette. Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen, altem hs. Rückenschild und hübscher Rückenvergoldung. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 8vo. Zweite Lehmann'sche Ausgabe der seit der Inkunabelzeit populären Spruchsammlung philosophisch-theologischer Begriffe aus Patrologie und antiken Autoren. Thomas Palmerstonus (gest. um 1330), genannt nach seiner Heimat Palmerstown in Irland, studierte in Paris. Er "vollendete 1306 den von Johannes Guallensis begonnenen 'Manipulus florum', eine alphabetisch geordnete Sammlung von Zitaten aus griech. und latein. Väter; sie wurde unter dem Namen des Thomas Hibernicus oft gedruckt (zuerst Piacenza 1483, zuletzt Paris 1887)" (LThK). Lt. Zedler wurde er "Mitglied der Sorbonne: wiewohl ihn Wadding zu einem Franciscaner machen will” (XXVI, 392). - Papierbedingt durchgehend etwas braunfleckig. Titel am oberen Rand beschnitten (kein Textverlust) und mit hs. Besitzvermerk der Zeit (aus dem Nachlaß des R. P. Ingenuin). Einband schwach berieben.
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[Tombeur, Pierre].
Lettre de Monsieur T*** prêtre du diocése de Liege. A Monseigneur de Gillis Evêque d'Amiçon, suffragant de S. A. Monseigneur l'Evêque & Prince de Liege, &c. O. O. u. Dr., 1733.
24 SS. Mit Holzschnittvignette am Titel. Ungeheftete, unbeschnittene Bögen. Kl.-8vo. Einzige Ausgabe; am Schluß datiert 31. August 1732. Anonymer offener Brief des Lièger Theologen Petrus Tombeur (gest. 1738) an den Bischof von Amiçon betreffend die Bulle Unigenitus und das Verbot des Jansenismus. - Mit einer hs. Ergänzung der Zeit. OCLC 38754426. Nicht bei Barbier.
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Tornielli, Girolamo.
Quaresimale postumo. Mailand, Nicolò Bettoni, 1829.
3 Bde. in 1. (4), 7-292, (2) SS. (4), 5-285, (3) SS. (4), 5-372, (4) SS. Marmorierter Halblederband der Zeit mit goldgepr. grünem Rückenschildchen und -fileten. Dreiseitig gesprenkelter Farbschnitt. 8vo. Achte Ausgabe (EA 1753) der vielgedruckten Fastenpredigten des Jesuiten Hieronymus Tornielli (1693-1752). - Gelegentlich schwach braunfleckig. Diese Ausgabe erschienen der Reihe “Biblioteca di religione e di morale”. De Backer/Sommervogel VIII, 102, 2.
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[Tridentinum - Possevino, Giovanni Battista].
Declarationes Sacrae Congreg. circa decreta Concilii Tridentini, de matrimonio, & sponsalibus ex sessione 24. Venedig, typographia Salicata, 1618.
(20), 334, (18), 10 SS. Mit Holzschnittdruckermarke am Titel. Halblederband des 18. Jhs. mit goldgepr. Rückenschildchen und -fileten. Dreiseitiger gesprenkelter Farbschnitt. 8vo. Auf die Bestimmungen des Tridentinums zur Ehe verkürzte Ausgabe von Giambattista Possevinos "De officio curati, ad praxim, praecipue circa repentina, & generaliora", dessen Hauptteil eben diese "Declarationes" bilden. Die Verkürzung dürfte nicht auf willkürliche Verstümmelung durch einen Vorbesitzer, sondern vielmehr auf den Verlag selbst zurückzugehen, wie das eigenständige, sonst nicht nachgewiesene Titelblatt zeigt. Das vorliegende Exemplar enthält gegenüber denen, die Possovinos "De officio curati" am Titel tragen, nach dem (veränderten) Titelblatt den Zwischentitel, worauf unmittelbar die Lage c mit dem Index folgt; weiters fehlen das Blatt Z1 (wohl obsoleter Zwischentitel), die Blätter Z6-8 und die Schlußlage AA8 (Kollation nach ICCU). Das Werk endet vorliegend mit "Finis". - Durchgehend etwas (braun-)fleckig; bei der Neubindung im 18. Jh. etwas knapp beschnitten. Exemplar aus der Handbibliothek Dr. Heinrich Brandweiner (1910-97). Der Wiener Kirchenrechtler, seit 1948 Professor in Graz, wurde während des Kalten Kriegs wegen seiner Tätigkeit für den KPÖ-nahen österreichischen Friedensrat und kritischer Äußerungen zum Koreakrieg suspendiert. ICCU TO0E\043351 (Variante).
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Urli, Johann Adam.
Des heiligen Maximilians, Erzbischofes zu Lorch, Leben und Märtyrerthum, nebst einer umständlichen Nachricht von den kostbaren Ueberbleibseln seines heiligen Leibes. Passau, Friedrich Gabriel Mangold, 1764.
(22), 93, (1) SS. - (Beigebunden) II: Monachus, Christian. Vita S. Ludmilae et S. Wenceslai Boemiae ducum et martyrum. Prag, Johann Pruschins Witwe für Wenzeslaus Rantzendorff, 1767. (8), 111, (7) SS. Marmorierter Halblederband der Zeit. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 4to. Sammelband mit zwei Heiligenviten des späten 18. Jhs.: des Heiligen Maximilian von Lorsch (recht selten; nicht in Göttingen) sowie der Heiligen Ludmilla und Wenzel (als Dissertationsschrift gedruckt). - Papierbedingt etwas braunfleckig; Deckel mit kl. Wurmspuren.
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Veith, Joh[ann] Emanuel.
Die Worte der Feinde Christi. Wien, Mechitaristen-Congregations-Buchhandlung, 1829.
(6), 354, (2) SS. Mit einer Holzschnittvignette. Bedruckte Originalbroschur. 8vo. Deckel etwas angeschmutzt und lädiert. Unbeschnitten.
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Veith, Johann Emanuel.
Eucharistia. Zwölf Vorträge über das heilige Messopfer. Wien, Braumüller & Seidel, 1847.
(4), 410 SS. Leinenband mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung. 8vo. Am fliegenden Vorsatz verso montiert: Widmung "Dem Lehrer meiner Kinder", unterschrieben "Eleonore Baronin Borsch, geb. Gräfin Harrach." Pöchlarn, 22 Mai 1855.
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Vernulaeus, Nicolaus [eigtl. Nicola de Vernulz].
Rhetorum Collegii Porcensis, inclytae academiae Lovaniensis, orationes in tres partes secundum tria causarum seu orationum genera distributae [...]. Editio octava, aucta [...]. Köln, Johann Wilheim Friessem, 1688.
(24), 694 SS. Titel in rot und schwarz gedruckt. Pergamentband der Zeit mit lädiertem hs. Rückenschildchen in rot und schwarz. Gr.-12mo. Sammlung von unter dem Löwener Rhetorikprofessor Vernulaeus entstandenen Übungsreden (EA 1630). Der belgisch-luxemburgische Historiker und Theologe N. Vernulaeus (1583-1649) war auch als neulateinischer Dramatiker von Bedeutung. Er "schulte seine Zöglinge ganz nach den Vorschriften der Jesuiten [...] in der Ausarbeitung von Reden und Gedichten, indem er die einzelnen Seiten desselben Themas durch verschiedene Schüler behandeln ließ, den einen zum Ankläger und den andern zum Vertheidiger bestellte" (ADB). - Selten; kollationidenter Nachdruck der Kalckhovenschen Ausgabe, die zwischen 1645 und 1671 viermal aufgelegt wurde. - Papierbedingt durchgehend etwas gebräunt; Einband leicht berieben und fleckig. Exemplar aus der Bibliothek der Wiener Kapuziner (hs. Besitzvermerk um 1700 am Titel). Vgl. VD 17, 23:240894G (Nachdruck von 1693). Vgl. ADB 39, 629.
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[Vignier, Nicolas].
Legende doree ou sommaire de l'histoire des freres Mendians de l'Ordre de S. Dominique et de S. Francois [...]. Amsterdam, aux depens de la Compagnie, 1734.
(24), 214 SS. Mit gest. Titelvignette. Pappband der Zeit. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 8vo. "Édition originale. Pamphlet curieux et violent, devenu fort rare, contre les Franciscains et les Dominicains, qui forme en quelque sorte le pendant de l'Alcoran des Cordeliers" (Caillet). Der Verfasser wird hier im Anagramm genannt: "(Ne scais tu pas qu'en cet office travailant) nul gainirecois". - Der französische protestantische Theologe, um 1575 in Deutschland als Sohn eines gleichnamigen Mediziners und Historikers geboren, starb um 1645 in Blois, wo er als Pastor gewirkt hatte. Eine frühere Ausgabe war bereits 1608 erschienen. - Durchgehend leicht wurmspurig (stellenweise geringer Buchstabenverlust). Caillet 11164. OCLC 246312578.
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Villaume, [Peter].
Practische Logik für junge Leute die nicht studieren wollen. O. O. und Dr., 1788.
XVI, 344 SS. Halblederband der Zeit auf 4 Bünden mit goldgepr. Rückenschildchen. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 8vo. Früher Raubdruck des populärwissenschaftlich-didaktischen Werks, das sich ausdrücklich auch an weibliche Leser wendet. Der reformierte Theologe und Pädagoge P. Villaume (1746-1806) war seit 1787 Prof. der Moral und schönen Wissenschaften am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin. "Aus Anlaß des Wöllnerschen Religionsedikts [schied er 1793] freiwillig aus dem Amt und zog sich auf die Insel Fünen zurück, wo er an einer Erziehungsanstalt tätig war" (DBE). - Durchgehend etwas braunfleckig. Am vorderen Vorsatz zeitgenöss. hs. Besitzvermerk des Peter Gspan aus Zirl (Tirol) sowie mehrere weitere notierte Namen. Rommel 468. Brüggemann III, 945 (alle mit der EA 1787). Vgl. Ziegenfuß 791.
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Vincenti, Giovanni Maria.
Quaresimale del Padre D. Gio. Maria Vincenti cherico Regolare Teatino. Parte prima. Venedig, Matteo Leni, 1657.
(78), 638 SS. Mit Holzschnittvignette am Titel. Orangefarbener flexibler Pappband der Zeit. Erste Ausgabe. - Sammlung von 19 Predigten für die Fastenzeit vom Theatiner G. M. Vincenti (gest. 1665). Ohne den erst im Folgejahr bei Valvasense erschienenen 2. Band. - Papierbedingt teils etwas braunfleckig; Einband berieben und mit Läsuren an Ecken, Kanten und Gelenken. ICCU UM1E\001816.
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Voit, Edmund, SJ.
Theologia moralis ex solidis probatorum auctorum principiis [...]. Würzburg, Johann Jakob Stahel, 1769.
2 Bde. XX, 712 SS. (2), 814 SS. Mit 1 mehrf. gefalt. gest. Tafel und zahlreichen Vignetten in Holzschnitt. Lederbände der Zeit mit goldgepr. Wappensupralibros und Rückenfileten. Dreiseitiger Rotschnitt. 8vo. Sechste Ausgabe. - "Das bedeutendste von [Voit, 1707-80] herausgegebene Werk" (ADB). Die Kupfertafel veranschaulicht Verwandtschaftsbeziehungen nach Zivil- und Kirchenrecht. - Einbände berieben und beschabt; Kapitale lädiert. Papierbedingt etwas gebräunt bzw. schwach braunfleckig, sonst sauber. Vorder- und Hinterdeckel beider Einbände mit dem goldgepr. herald. Supralibros des Paderborner Domdechanten und -propstes Arnold von Horst (gest. 1630), der 1612 die Kapuziner nach Paderborn berief, damit sie zusammen mit den Jesuiten die Rekatholisierung der Stadt betreiben sollten. Sein auf "1626" datiertes Supralibros wurde offenbar noch bis weit ins 18. Jahrhundert hinein als Besitzzeichen einer Paderborner Jesuitenbibliothek verwendet. Aus dieser wurden die Bände schon am 27. September 1786 verschenkt, und zwar als Preisgabe für den Klosterschüler Joseph Sarrakin, dem sein Lehrer B. Rötter eine je 7zeilige Widmung auf das Vorsatzblatt schreibt. Moderne gedruckte Exlibris des Klosters "Beatae Mariae de Monte Olivarum" an den Spiegeln. De Backer/Sommervogel VIII, 894, 3. Vgl. ADB XL, 220 (Ausg. 1750).
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Voit, Edmund, SJ.
Theologia moralis ex solidis probatorum auctorum principiis [...]. Würzburg, Johann Jakob Stahel, 1769.
2 Bde. XX, 712 SS. (2), 814 SS. Mit 1 mehrf. gefalt. gest. Tafel und zahlr. Vignetten in Holzschnitt. Lederbände der Zeit mit goldgpr. Rückenschildchen. Dreiseitiger Rotschnitt. 8vo. Sechste Ausgabe. - "Das bedeutendste von [Voit, 1707-80] herausgegebene Werk" (ADB). Die Kupfertafel veranschaulicht Verwandtschaftsbeziehungen nach Zivil- und Kirchenrecht. - Einbände etwas berieben; Gelenk des ersten Bandes unten lädiert. Erster Band teils mit kl. Wurmspur im w. Rand (keine Textberührung). Papierbedingt etwas gebräunt bzw. schwach braunfleckig, sonst sauber. De Backer/Sommervogel VIII, 894, 3. Vgl. ADB XL, 220 (Ausg. 1750).
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Wagnitz, H[einrich] B[althasar].
Moral in Beispielen. Erster (-sechster) Theil. Halle, Johann Jakob Gebauer, 1787-1790.
6 Teile in 3 Bdn. XVI, 270 SS. XII, 212 SS. (2), VIII, 298 SS. (2), VIII, 192, (4) SS. VIII, 288 SS. (2), X, 300 SS. Halblederbände der Zeit mit doppelten goldgepr. Rückenschildchen und etwas Rückenvergoldung. 8vo. Erste Ausgabe des religionspädagogisch-katechetischen Werks des Hallenser Predigers und protestantischen Theologieprofessors H. B. Wagnitz (1755-1838). 1791-93 sollten noch zwei Bände folgen. - Teils mit Reihentitel "Beispiele zur Erläuterung des Katechismus. Für Prediger, Schullehrer und Katecheten" (Tle. 1-4). Vorsätze leicht leimschattig, sonst sauberes, hübsches Exemplar aus der Sammlung des Kirchenhistorikers Alfred Raddatz (1928-2006), Professor für Kirchengeschichte, christliche Archäologie und kirchliche Kunst an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.
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Weigel, Christoph.
Historiae celebriores [Veteri et] Novi Testamenti iconibus repraesentatae et ad excitandas bonas meditationes selectis epigrammatibus exornatae in lucem datae. Nuremberg, Christoph Weigel, [prob. 1712].
Folio (240 x 328 mm). 1 engr. title page (instead of 2) and 158 (instead of 259) engr. plates by C. and J. Luyken and F. A. Meloni. Late 18th-c. boards with giltstamped spine label. Collection of 158 engravings from Weigel's "Großer Bilderbibel", one of the most beautiful illustrated Bibles of the Baroque period. The selection includes 71 (out of 151) plates from the Old Testament and 87 (out of 108) plates from the New Testament. "Jan Luyken's perspectives and his light and fine needle technique in Rembrandt's style have a high artistic value" (Faber du F.). - Somewhat closely trimmed; occasional small tears (larger tears to title page, will slight loss to corner). Some fingerstaining throughout (engravings mostly clean), one corner defects touching the image. Binding severly rubbed and bumped; spine damaged. Bauer (Weigel) 23.1 (in: AGB XXIII [1982], cols. 693ff.). Brunet V, 1428. Faber du Faur 1843. Van Eeghen 641ff. & 829ff.
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Wiser, [Johann] Siegfried, SP.
Passionspredigten. Wien, Sebastian Hartl, 1786.
XVI, (2), 434, (2) SS. Mit gest. Titelvignette (Mansfeld inv. & sc.). Interimspappband der Zeit. 8vo. Einzige Ausgabe. - Der aus Günzburg gebürtige Piarist Wiser (1752-1810) erwarb sich in Wien "in der Pfarrkirche Maria Treu seines Ordens als Kanzelredner großen Ruf. Später zum Professor der Pastoraltheologie an der Wiener Hochschule ernannt, versah er als solcher seit 1793 die Censur theologischer Schriften [...] Zuletzt verfiel er in Geisteszerrüttung und kam in das allgemeine Krankenhaus in Wien, in welchem er, 57 Jahre alt, seinem Leiden erlag" (Wurzbach). - Unbedeutend braunfleckig. Aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster (OÖ) mit entspr. Signaturschildchen am Deckel. Wurzbach LVI, 54. Nicht bei Wernigg.
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Witsius, Hermann.
Miscellaneorum sacrorum libri quatuor, cum tabulius aliquot aeneis. Editio tertia (secunda), prioribus emendatior, cui accessit oratio de auctoris vita indexque rerum locupletissimus. Herborn, Johann Nicolaus Andreae, 1712.
2 Bde. (22), 26, 54, (6), 859, (73) SS. (16), 951, (57) SS. Gedruckter Titel in rot und schwarz. Mit gest. Titel und 8 gest. Tafeln (dav. 4 gefaltete; eine mit aufmontiertem Klappvorhang). Pergamentbände der Zeit auf 3 durchzogenen Bünden mit hs. Rückentitel. Dreiseitiger Farbschnitt. 4to. Umfangreiche Sammlung exegetischer Abhandlungen ("De prophetis & prophetia", "De tabernaculi Levitici mysteriis", "De IV bestiis Danielis", "De cultu Molochi" etc. Mischexemplar der dritten bzw. zweiten Ausgabe (beide 1712). Der westfriesische reformierte Theologe Hermann Wits (1636-1708) "studirte zu Utrecht, Leiden und Gröningen, und machte unter Anführung J. Leusdenii, in den orientalischen Sprachen so gute Progressen, daß er 1654 eine hebräische Oration de Messia, öffentlich zu Utrecht halten konte" (Jöcher). 1675 wurde er als Prediger nach Franeker berufen, 1685 begleitete er als Prediger die holländische Gesandtschaft an König James II. nach England. Er war "ein Mann von vortrefflichen Gaben, und besaß alle Eigenschaften eines gelehrten Theologi" (ebd.). - Teils im hebräischen bzw. griechischen Satz. Die Kupfer zeigen den Bau und die Anlage des Tempelzeltes, ein Vollbrandopfer (Holokaustum), die Schmückung des Goldaltars, die Cherubim über der Bundeslade mit Kultgegenständen, jüdische Hohepriester in ihrer Tracht sowie den jüdischen Hohen Rat (Sanhedrin; Synedrium). Auf der das Innere des Tempelzelts darstellenden Tafel ist die Bundeslade durch ein aufklappbares Vorhangstück (ebenfalls im Kupferstich) verhängt. - Titel mit hs. Besitzvermerk "H.D.T. 1712". Vorsatz des 1. Bands mit hs. Besitzvermerk (um 1750) des Siebenbürger ev. Theologen Lukas Colb (1680-1753). "In seine Amtszeit fiel ein steuerrechtlicher Streit mit der weltlichen Obrigkeit, die das alte Zehntrecht der evang. Landeskirche in Siebenbürgen anfocht. In Verteidigung dieses Rechts ließ Colb die Urkunden des Burgenländischen Kapitulararchivs abschriftlich zu Quellenbänden zusammenstellen, die später der Geschichtsforschung wertvolle Einblicke in die Geschichte Siebenbürgens ermöglichten" (DBE). Zuletzt in der Sammlung des Kirchenhistorikers Alfred Raddatz (1928-2006), Professor für Kirchengeschichte, christliche Archäologie und kirchliche Kunst an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien. Jöcher IV, 2028 (mit ausführlicher Inhaltsangabe). Biogr. Lex. v. d. Gesch. v. h. Ned. Prot. 456, 58.
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[Wöckl, Leopold Andreas].
Meine Bedenken über Aufklärung als Beyträge zur Beförderung derselben. Frankfurt und Leipzig [d. i. Passau oder Salzburg, Mayr], 1794.
(8), 245, (1) SS. Mit Holzschnittvignette am Titel und 2 Holzschnittvignetten im Text. Gesprenkelter Pappband der Zeit. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 8vo. "Zweite, verbesserte Auflage" des aufklärungskritischen Werkes, das die Universalität der Religion gegen kritizistische Versuche in Schutz nimmt und zehn Jahre nach Kant seine eigene Antwort auf die Frage "Was heißt Aufklärung?" unternimmt. Die EA erschien 1793, eine dritte Ausgabe 1795 in Wien. Der Kirchstaller Abt L. A. Wöckl (1741-1800) war Stiftsdechant zu Mattsee im Erzstift Salzburg. - Titel etwas gebräunt; im ganzen gutes, sauberes Exemplar. Holzmann/Bohatta I, 4244. Wurzbach 57, 216. Wernigg 4103. Hamberger/Meusel, 5. A., VIII (DBA I 1385, 168). Meusel XV (ebd., 170). Vgl. Baur (ebd., 169).
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Wolfsgruber, Coelestin.
Predigt, gehalten [...] zur Sekundiz, die Se. Exzellenz der hochwürdige Herr Bischof Dr. Laurenz Mayer [...] am 11. Oktober 1903 in der k. u. k. Hofburgkapelle gefeiert hat. Wien, Mayer & Comp., 1903.
19, (1) SS. Broschur. 8vo. Eingeschlagen in zeitgenöss. hs. Bibliotheks-Papierschutzumschlag mit Titelei in roter und schwarzer Tinte.
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Xavier, Hl. Franz, SJ.
Epistolarum libri quinque. Linz, Johann Michael Feichtinger, 1753.
(12), (3)-410, (4) SS., l. w. Bl. Lederband der Zeit über Holzdeckeln mit goldgepr. Rückenschildchen und hübscher -vergoldung. Dreiseitiger marmorierter Farbschnitt. Stehkantenvergoldung. Lesebändchen. 8vo. Etwas spätere, Joseph Ernst Gf. Starhemberg gewidmete Linzer Ausgabe der Briefe des "Apostels Indiens" Franz Xaver (1506-52), einer der ersten Gefährten des Ignatius v. Loyola und der bedeutendste Ostasienmissionar der Neuzeit. Aus dem Spanischen übersetzt von Orazio Torsellino und Pedro Possino. - Papierbedingt teils leicht braunfleckig; alte Titelstempelung. Dekoratives Exemplar aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster. Vgl. de Backer/Sommervogel VIII, 1329f.
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[Ziegler], Gregorius Thomas, OSB.
Sechzehn Thesen welche der hochwürdigste Erzbischof Clemens Augustus seinem Clerus zu unterzeichnen vorgelegt hat; mit den Einwendungen gegen dieselben und mit der katholischen Dogmatik verglichen. Linz, Johann Huemer, 1838.
102, (2) SS. Bedr. Originalbroschur. 8vo. Erste Ausgabe. - Der schwäbische Theologe G. T. Ziegler (1770-1852), Bischof von Tarnow und Linz, war seit 1806 Professor für Dogmatik in Krakau. "1811 übernahm er das Lehramt für Kirchengeschichte in Linz und folgte 1815 einem Ruf als Prof. der Dogmatik nach Wien" (DBE). - Teils leicht braunfleckig. Exemplar aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster (OÖ) mit entspr. Stempelung am Titel verso.
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Zunica, Diego.
Des Erlauchten Abts Don Diego Zunica Klagen, in welchen die Bedrängnisse aller Stände vorgetragen; und Antworten, wodurch sie getröstet werden: Oder Etwas für Alle. Aus dem Italiänischen ins das Teutsche übersetzet von P. Jordan Simon, des Eremitenordens des H. Augustini Prediger in der Pfarr- und Klosterkirche zu St. Wigbert in Erffurt. Erfurt und Frankfurt/Main, Franz Varrentrapp, 1759.
(12), 227, (1) SS. Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen und floraler Rückenvergoldung. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. Marmorvorsätze. 8vo. Zweite deutsche Ausgabe von Diego Zunicas (1661-1740?) "Il fa per tutti, cioè le avversità d'ogni stato di persone consolate" (ital. EA 1691; bereits 1755 in deutscher Sprache erschienen). Die 35 Abschnitte tragen ebensoviele zeitlose Klagen vor ("Ich bin meinen Befreunden verhaßt", "Ich habe einen bösen Mann", "Ich bin edel aber arm", "Ich habe ein ungerathenes Kind", "Ich lebe unter einem unbescheidenen und ungerechten Obern" etc.), denen der melancholische Abt Zunica dann den entsprechenden Trost beifügt. - Einband leicht berieben, aber noch dekorativ. Am vorderen Innendeckel unschöne Spur eines entfernten Exlibris.
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Mitscherlich, Alexander.
Meditationen zu einer Lebenslehre der Modernen Massen. (Der Mensch als Masse und als einzelner). Vortrag anläßlich des Deutschen Volkshochschultages am 12.10. 1956 in Frankfurt a. M. [Stuttgart, DVA], März 1957.
31, (1) SS. Bedruckte Originalbroschur. 8vo. Erste Ausgabe. - Sonderdruck aus Merkur, März 1957. Titel mit eigenh. Widmung des Psychoanalytikers Mitscherlich (1908-82). an “Herrn Prof. Karl Schmid mit den besten Empfehlungen v. Verf.”.
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Altorff, Sebastian von.
Geistliche Einsamkeit in welcher ein Ordens-Persohn durch gewisse Betrachtungen unterrichtet wird, sich nach seinem Evangelischen Beruff zu erneuren, und mit Gott in dessen reinister Liebe zu leben. Wien, Johann Jacob Kürner, 1703.
280, (8) SS. Dunkelbrauner Lederband der Zeit (Rücken lädiert, Schließen fehlen). 8vo. Nachdruck des erstmals 1686 in Zug (Schweiz) erschienenen Werkes. - Durchrieb und Wurmspuren am Titel; am vorderen Innendeckel Spuren eines entfernten Exlibris.
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Bellarmin, Robert, SJ.
De ascensione mentis in Deum per scalas rerum creatarum opusculum [...]. Köln, Johannes Busäus, 1652.
(16), 245 SS. Mit gest., ill. Titel, Kupferstichportrait und gest. Tafel am letzten Blatt der Vorstücke verso. Pergamentband der Zeit. Dreiseitiger Farbschnitt. 12mo. Etwas spätere Kölner Ausgabe (EA Rom 1615). Der Hl. Roberto Bellarmino (1542-1621) war in der Gegenreformation einer der wichtigsten Verteidiger des römischen Katholizismus. Seit 1599 Kardinal, wurde er nur aufgrund seines entschiedenen Widerspruchs nicht (statt Paul V.) zum Papst bestimmt. - Zu Beginn und gegen Ende etwas wurmspurig. VD 17, 7:688708E. De Backer/Sommervogel I, 1231.
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Besange, Hieronymus, OSB.
Exercitationes religiosae singulis diebus, hebdomadis, et mensibus assumendae, ex S. scriptura, SS. patribus, aliisque probatissimis scriptoribus collectae. Quibus accedit historica pertractatio, et explicatio rituum, quibus S. Ecclesia certis anni temporibus, et maxime solemnioribus festis diebus utitur, una cum methodo, eadem tempora, eosdemque festos dies ad mentem ecclesiae rite peragendi [...]. Tomus I (-II). Steyr, Gregor Menhardt, 1757.
2 Bde. in einem. (28), 216, (2), 464, (24) SS. Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen und reicher Rückenvergoldung. Dreiseitiger Rotschnitt. 4to. Einzige Ausgabe. - Erstes Werk des Kirchenrechtlers Hieronymus Besange (1726-81), der seit 1755 in Kremsmünster die Heilige Schrift lehrte. "Seine Bemühung, den echten Ursprung der vorzüglichsten Kirchenfeste aus den wichtigsten Schriftstellern nachzuweisen, und den Sinn der h. Schrift bei denselben zu enthüllen, veranlaßte die Herausgabe des Werkes [...], dessen größere Verbreitung der dem Zeitgeschmacke entsprechende Titel und die vorausgeschickten Andachtsübungen verhindert haben" (Wurzbach). - Titel leicht braunfleckig; der Einband gering berieben, sonst wohlerhalten. Bleistift-Signaturvermerke am vorderen Innendeckel. Pachmayr IV, 784, I. Wurzbach I, 347.
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Besange, Hieronymus, OSB.
Exercitationes religiosae singulis diebus, hebdomadis, et mensibus assumendae, ex S. scriptura, SS. patribus, aliisque probatissimis scriptoribus collectae. Quibus accedit historica pertractatio, et explicatio rituum, quibus S. Ecclesia certis anni temporibus, et maxime solemnioribus festis diebus utitur, una cum methodo, eadem tempora, eosdemque festos dies ad mentem ecclesiae rite peragendi [...]. Tomus I. Steyr, Gregor Menhardt, 1757.
Nur erster Band (von 2). (28), 216 SS. Halbpergamentband der Zeit. 4to. Einzige Ausgabe. - Erstes Werk des Kirchenrechtlers Hieronymus Besange (1726-81), der seit 1755 in Kremsmünster die Heilige Schrift lehrte. "Seine Bemühung, den echten Ursprung der vorzüglichsten Kirchenfeste aus den wichtigsten Schriftstellern nachzuweisen, und den Sinn der h. Schrift bei denselben zu enthüllen, veranlaßte die Herausgabe des Werkes [...], dessen größere Verbreitung der dem Zeitgeschmacke entsprechende Titel und die vorausgeschickten Andachtsübungen verhindert haben" (Wurzbach). - Einband unbedeutend berieben. Pachmayr IV, 784, I. Wurzbach I, 347.
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[Bible Collection].
Large Collection of Missionary Publications in ca. 100 Languages. West Africa, India, etc., 1681-1991.
Significant collection of 333 Bibles, expositions, scriptural lessons, biblical school primers, and other extremely rare products of missionary presses. Many items unrecorded in Darlow & Moule, and several important 19th century works unrecorded in the OCLC database of worldwide libraries. The collection's main strengths lie in 19th and early 20th century publications produced for/in Africa and India (some 89 Indian and 58 African works) as well as hundreds of 20th century works in almost 80 further languages, ranging from Rarotongan to Miskito. Generally in original or period bindings and often with ownership markings of missionary societies, the collection paints a fascinating picture of missionary efforts of the 19th and 20th centuries. Highlights include an extremely rare edition of the New Testament printed in Tranquebar, South India in the Tamil language in 1758 by a Danish missionary, Bartholomaeus Ziegenbalg (this very copy fetching nearly $4000 at Sotheby's in 2000) and a wonderful color-illustrated edition of Bunyan's Pilgrim's Progress translated into the Niger-Congo (Dualla) language in 1885. - More than simply offshoots of the colonial enterprise, missionary movements set up their own presses in colonies such as Cameroon and Calcutta and began printing titles such as the present ones, usually in runs of 1000 or less. These publications often represent the first appearance of native languages in print form, shaping future efforts at graphic and textual representation of mainly spoken languages. Interestingly, many of the present volumes also represent the first language guides to several African and Indian languages, prepared by missionary presses to facilitate the conversion of natives. "Much of this activity stemmed from the importance placed by Protestants on a literate population which could read and study Scripture for themselves" (Weber, p. 2). The present collection clearly demonstrates how missionary directives, while often fueled primarily by a desire to 'save souls' and 'convert heathens', also concerned themselves with children's education (N144), health (N271), the management of schools (N261), agriculture (N65), mothercraft (N278), and language learning (e.g. N91, N161, N256). - The importance of the printing press and its products to the missionary efforts of the 19th and 20th century has rarely been directly addressed in the secondary literature. Robert E. Frykenberg's "Christianity in India: from beginnings to the present", for example, hardly touches on missionary presses at all, perhaps due to the copious and diffuse nature their printings. Yet the importance attached by contemporaries to the power of the press should not be underestimated. Writing in the The Baptist Missionary Magazine of 1840, a Mr Crocker expressed the heartfelt need for printing press in the West African colonies: "That God designs to employ the press as an important instrument in diffusing the light of truth, we have abundant evidence [...] It is true, in this country the people cannot read. But the press is required to furnish them books that they may learn to read [...] It seems desirable that boys of great promise should have the stores of English literature open to them." His petition was duly granted several years later, when the first mission press was established on the Cameroonian mainland in 1844 (cf. early examples from the "Mission Press, Western Africa" in numbers N149, N150, N130, etc). - Many of the present works were acquired from what must have been the greatest such institutional collection of its time, the library of the Baptist Mission House in London. - Of the utmost rarity are not only the early imprints of African missionary presses, but also the briefer, soft-bound pamphlets issued by these presses whose survival rate must be minimal. We find numerous examples in this collection of such pamphlets which are either unrecorded (eg N 93, N275) or recorded only in the Darlow and Moule collection at Cambridge University Library. - Detailed catalogue available upon request. Weber, Charles, International influences and Baptist mission in West Cameroon (1993); "Importance of the press to the mission", The Baptist Missionary Magazine, Vol 20, pp. 192-4 (August, 1840); cf. also e.g. Stephen Neill, A History of Christian Missions (1991).
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[Biblia - AT - Psalterium]. Piringer, Beda, OSB.
Psalterium. Romana lyra redditum. Regensburg, Friedrich Pustet, 1859.
XVI, 310, (2) SS. Titel in rot und schwarz. Halbleder der Zeit mit goldgepr. Rückentitel. Dreiseitig gesprenkelter Farbschnitt. 8vo. Seltene Ausgabe, metrisch ediert vom Kremsmünsteraner Benediktiner Beda Piringer (1810-76), in Frankfurt Abgeordneter für den Wahlkreis Efferding. - Ecken und Kanten ein wenig berieben. Stempel der Handbibliothek Stift Kremsmünster am Vorsatzblatt.
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[Biblia graeco-latina - NT].
Novum domini nostri Jesu Christi testamentum graecum, latine ad litteram redditum, et in usum theologiae candidatorum vulgatum. Wien, Leopold Johann Kaliwoda, 1740.
2 Bde. (6), 120, 80, 134, 98 SS. (6), 136, 328, 62, (8) SS. Mit 2 gest., ill. Titeln (Franz Leopold Schmitner sc.) und 2 gest. Faltkarten. Pergamentbände der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen und Supralibros an den Deckeln. Dreiseitiger Rotschnitt. Marmorvorsätze. 8vo. Früher Wiener griechischer Druck (im Todesjahr Karls VI.): das hübsche Wiener Neue Testament im Text der Originalsprache mit lateinischer Interlinearübersetzung, nach der Vulgata eingerichtet von Ludwig Debiel (1527-98). "Die Einrichtung ist im Grunde wie bei [Plantins griech.-lat. Ausgabe von 1572], nur daß die ersetzten Vulgata-Elemente nicht mehr neben der Zeile am Rand erscheinen, sondern am unteren Rand und durch Buchstabenindices der Verweis sichergestellt wird" (Strohm, Württ. Bibelslg.). - Teils etwas gebräunt bzw. braunfleckig; wiederholt vereinzelte Wurmspuren. Württ. Bibelslg. C 417. Adler (Lorckiana) 587. Nicht bei Darlow/Moule.
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Brean, Franz Xaver, SJ.
Schmertzhaffter Wort-Streitt, welchen mit Christo Jesu dem auf der Cantzel seines Creutzes verstorbenen Lehrmaister vor Ihro Römisch-Kaiserlich- und Königlichen Catholischen Majestät Carolo VI. [...] Franciscus Xaverius Bean [...] offentlich gehalten hat. Wien, Andreas Heyinger, 1713.
35, (1) SS. Buntpapier-Heftstreifen am Rücken. 4to. Karfreitagspredigt in Form einer Diskussion mit Jesus Christus: Der Prediger äußert als Suchender seine drängenden Fragen an den "verstorbenen Lehrmaister". - Der Wiener Jesuit Brean (1678-1735) war persönlicher Lehrer und Beichtvater der Erzherzoginnen Maria Theresia und Maria Anna. - Durchgehend etwas gebräunt; am Titel alte hs. Numerierung. De Backer/Sommervogel II, 102, 8.
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[Breviarium Benedictinum].
Breviarium monasticum Pauli V. Pont. Max. jussu editum, pro omnibus sub regula S. P. Benedicti militantibus, cum officiis Sanctorum novissime per Summos Pontifices usque ad hanc diem recitari concessis [...]. Pars autumnalis. Kempten und Augsburg, Andreas Stadler / Christoph Bartl, 1758.
(60 [statt 62]), 584, CCCI, (1), 3, (1) SS. Durchgehend in rot und schwarz gedruckt. Mit gest. Portraitfrontispiz des Hl. Benedikt (G. C. Kilian direxit) und ganzs. Textkupfer (König David) vor dem Psalter. Schwarzer Lederband über Holzdeckeln (dat. 1809) mit blindgepr. Deckelfileten und Eckfleurons, goldgepr. Rückenfileten und -titel "P. A.", am Vorderdeckel monogrammiert "W.L.A.C.". Dreiseitiger Rotschnitt. Marmorspiegel. 8vo. Schönes Allgäuer Benediktinerbrevier (nur Herbstteil). - Etwas gebräunt; der Einband minimal berieben. Exemplar aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster, gebunden für den Abt Wolfgang Leuthner (1744-1812). Vgl. Bohatta 1179.
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Bury, Guillaume de.
Romanorum pontificum brevis notitia, ritus ecclesiasticos a singulis institutos praecipue declarans. Wien, Gregor Kurzböck, 1735.
(20), 673, (23) SS., l. w. Bl. Lederband der Zeit mit gepr. Rückenschildchen und oxydierter Rückenvergoldung. Dreiseitiger gesprenkelter Rotschnitt. 8vo. Wiener Ausgabe dieses Abrisses der Papstgeschichte vom belgischen Theologen und Dichter G. de Bury (1618-1700). Mit umfangreichem "Onomasticon vocum obscurorum, quae in missali, breviario, martyrologio romano, et hac notitia continentur". - Papierbedingt teils etwas gebräunt; Kanten gering bestoßen.
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Czepa, Wenzel Hugo.
Krieg und Kreuz. Fastenpredigten. Wien, Selbstverlag, 1915.
103 SS. Halbleinenband der Zeit. 8vo. Czepa war Abt des Schottenstiftes in Wien. - Tadelloses Exemplar.
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[Dos-à-dos-à-dos binding]. Biblia germanica.
Biblia, das ist: Die gantze heilige Schrifft, verdeutschet durch D. Martin Luther [...]. Lüneburg, Johann Stern, 1685.
12mo (70 x 130 x 65 mm). (8), 664 pp. 423, (1) pp. 302, (5), 5, 8 pp. With engraved frontispiece and 3 engr. title-pages. Contemporary brown calf. Marbled endpapers. All edges gilt. Pretty Lüneburg-printed Luther Bible in small pocket format, bound as a "dos-à-dos-à-dos binding", a superlative triplet version of the dos-à-dos binding. The latter is described as "a binding structure in which two separate books are bound together such that the fore edge of one is adjacent to the spine of the other, with a shared lower board between them serving as the back cover of both". Von Arnim states that "this gimmick first seems to have appeared in the 1560s [...] Gruel noted that these curious bindings almost exclusively contain Protestant functional writings. It would seem that sober Protestantism here yielded to a luxurious whim, as it were, a substitute for the Catholics' bibliophile Books of Hours. Dos-à-dos bindings were particularly popular in England, especially for the small-format editions of the New Testament and Psalms so common there [...] Of nine dos-à-dos bindings in the British Museum, six are embroidered" (Bibl. Otto Schäfer, no. 79). "These twin bindings, or dos-à-dos bindings, were used frequently for religious books of the 17th and 18th century, but very few have survived" (Sonntag, Boerner Cat. 21, no. 63: an embroidered English dos-à-dos binding). Bound between the first and second parts (Genesis through Song of Solomon; Prophets) is the third part (New Testament), with shared inner boards. A few old ms. notes; first part wants flyleaves. Some professional repairs to the binding's extremeties. VD 17, 23:672727F. Darlow/Moule 4221. Württ. Bibelslg. E 906 (dos-à-dos binding; Josias Lorck copy).
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(Edel, Johann Samuel).
Abbildung der Vornemsten Biblischen Historien Alten Testamentes. [Augsburg], J. S. Edel, 1693.
Mit 2 gest. Titeln und 172 Kupfertafeln mit typographischem Erklärungstext. Pergamentband. Marmorierte Vorsätze. Ohne das Vorwort. 8vo. Hübsche Illustrationsfolge mit halbseitigen Kupfern (bzw. Radierungen), darunter je vierzeiliger lateinischer und deutscher Text. - Einband berieben, papierbedingt teilweise braun- bzw. fingerfleckig und minimal wasserrandig. Es fehlt das vordere Vorsatzblatt. Zum Augsburger Kupferstecher Samuel Edel vgl. Thieme/B. X, 335 und AKL XXXII, 132.
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Edels (Eidels, Eideles), Samuel Eliezer ben Judah, ha-Levi.
Sefer Maharsha: hidushe halakhot. Wien (Vienna), gedrukt bei Anton Schmid k. k. priv. deitsch- und hebreischem Buchdruker, 1814.
Folio (240 x 350 mm). 2 parts in 1 vol. (1), 272 ff. Title-page printed in red and black. Part 2 has separate title-page with woodcut printer's device: Hidushe halachot mahadure batra. (1), 47 ff. Ibid., 1814. Contemporary half calf. Principal work of rabbi Samuel Eliezer Edels (1555-1631), known as the "Maharsha" (an acronym for "Our Teacher, the Rabbi Shmuel Eidels"). His "Chiddushei Halachot" ("Novellae in Jewish Law") constitutes a commentary on the Talmud, Rashi and Tosafot together, and with a focus on Tosafot. "This commentary was quickly accepted and was printed in almost all editions of the Talmud" (Wikipedia). "This edition comprises the author's larger work, 'Hidushe halakhot', plus a smaller last recension, 'Hidushe halakhot mahadure batra'" (OCLC), the latter by Moses ben Isaac mi-Lublin (d. 1668). - Anton Schmid had been one of Kurzböck's apprentices and as such had been sent to the Vienna Oriental Academy to learn Hebrew. Schmid later bought Kurzböck's Hebrew types from the printer's widow and succeeded his former master, soon to become Austria's foremost printer of Hebrew, and one of the most capable ones on the continent. Imprint in Yiddish: “Vin, gedrukt bei Anton Schmid k. k. priv. deitsch- und hebreischem Buchdruker”. (The reason why a Christian businessman could rise to the honors of an "imperially and royally privileged Hebrew printer" was quite simply that, in spite of the 1782 Edict of Tolerance, Jews were still prohibited - by an older law - from operating a printing press.) - Browned throughout; first three pages professionally remargined. Contemp. Hebrew ownership to title-page. Vinograd II, 414. OCLC 122752399. Fürst I, 221 ("Bereichert mit verschiedenartigen Noten berühmter Männer").
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Fixlmillner, Placidus (praes.) / Maus, Firminus (resp.).
Reipublicae sacrae origines divinae seu ecclesiae Christi exterior junctura, imperium et hierarchia e primigenia ejus institutione eruta ac demonstrata. Pars prima (= alles Erschienene). Steyr, Gregor Menhardt, 1756.
(28), 212, (6) SS. Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen. Dreiseitig gesprenkelter Rotschnitt. 4to. Staatsrechtlich-kirchenrechtliche Abhandlung des vielseitigen Wissenschaftlers Placidus Fixlmillner, der sich vor allem in den Bereichen der Astronomie und Musiktheorie hervortat. "Von Kanonisten der damaligen Zeit viel benutzt, nach deren Aussage ein Buch, 'das mit goldenen Lettern gedruckt zu werden verdiente'" (NDB). - Einband an Ecken und Kanten leicht berieben, ansonsten sehr gut erhalten. NDB V, 219. ADB VII, 86f. Nicht bei Krieg, MNE.
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Fritz, Gregor.
Geistlicher Waffen-Streit. Das ist: Der groß- starck- und hochseelige Mann Andreas Avellinus [...]. Wien, Johann Georg Schlegel, 1711.
(15) SS. Buntpapier-Heftstreifen am Rücken. 4to. An der Hohen Brücke in Wien gehaltene Lobpredigt auf den Hl. Andreas Avellino. Der Oratorianer Fritz ruft den Heiligen um seine Stärke an, wettert wider die Feinde der Kirche und ruft zur Stärkung der Gemeinde auf: "Erstaunet sag ich, massen bey der Wiegen Andreae eben jenes wider euch bewehrt wird, was ein Ertz-Ketzer Lutherus von einen in Römisch. Rath sitzenden Heil. Cajetano vorgesprochen, magnum nobis bellum paratur Romae, ein schwärer Krieg wieder uns zu Rom vorgenohmen." - Durchgehend etwas gebräunt; am Titel alte hs. Numerierung. Zum Drucker vgl. Durstmüller I, 122 ff. u. Mayer II, 11.
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Fritz, Gregor.
Neu-Testamentischer David, vom Hirten-Stab zum Königs-Scepter. Das ist: Der Heilige Felix von Cantalicien [...]. Wien, Adam Damer, 1712.
(18) SS. (d. l. w.). Mit gest. Frontispiz des Hl. Felix. Buntpapier-Heftstreifen am Rücken. 4to. Der Oratorianer Fritz vergleicht in seiner Lobpredigt anlässlich der Heiligsprechung des Hl. Felix von Cantalice im Jahre 1712 den armen Kapuzinermönch in seinen Tugenden dem König David: "Anjetzo lasset sehen, wie unser Neu-Testamentischer David, Felix, dem Alt-Testamentischen in dem Tugend-Weeg nachgetretten; beeder Tugend-Höhe aber anzuschauen, ist vonnöthen zu betrachten die Tieffe ihrer Demuth, dann es ist ein gewisser Lehr-Satz deren Geist-Männern: Tantum virtutum, quantum humilitas [...]". - Durchgehend etwas gebräunt; am Titel alte hs. Numerierung.
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[Heeger, Gregor].
Grundriß der christlichen Moral, nach den vom Herrn Abte von Fabiani herausgegebenen Grundzügen der christlichen Sittenlehre, mit einigen theils nöthig, theils nützlichen geschienenen Änderungen und Zusätzen entworfen von einem Weltpriester des Bisthums Wirzburg. Neueste Auflage. Bamberg und Würzburg, o. Dr., 1803.
XII, 242, (2) SS. Halblederband der Zeit mit doppeltem goldgepr. Rückenschildchen und hübscher -vergoldung. Dreiseitiger Rotschnitt. Buntpapiervorsätze. 8vo. Seltene spätere Ausgabe; in Bibliothekskatalogen nur Ausgaben der 1790er Jahre nachweisbar. - Etikett der "Noviziats-Bibliothek Kremsmünster" am Titel. Gering braunfleckig.
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[Hieronymus à S. Joseph].
Kurzer Begriff deß heiligen und wunderbarlichen Leben deß seeligen Vatters Ioannis Vom Creutz, Ersten Baarfüsser-Carmeliters, und der baarfüssigen Carmeliter, mit der H. Theresia von Jesu, Stiffters. München, Sebastian Rauch, 1767.
(14), 217, (5 [statt 7]) SS. Lederband der Zeit mit sparsamer Deckelprägung. 8vo. Über Leben und Wirken des Hl. Johannes vom Kreuz, Karmeliter, Mystiker, und Kirchenlehrer (1542-91), durch Raphael à S. Joseph ins Deutsche übertragen. - Vorsätze fehlen. Einband stellenweise beschabt. Es fehlt das letzte Blatt des Registers. VD 17, 12:119524X.
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[Jesuitenkolleg Padua].
Conclusiones ex universa philosophia quae in templo S. Joannis Baptistae apud Collegium Patavinum Societatis Jesu publice disputabuntur die 21 Julii, hora 10 ante merid. Facta cuilibet a tertio arguendi potestate. Padua, typis Seminarii, 1864.
24 SS. Bedr. Originalbroschur. 8vo. Stockfleckig; alter hs. Doublettenvermerk am Titel.
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Lessius (Leys), Leonardo, SJ.
Hygiasticon seu vera ratio valetudinis bonae et vitae [...]. Subiungitur tractatus Ludovici Cornari Veneti, eódem pertinens, ex Italico in Latinum sermonem ab ipso Lessio translatus. Antwerpen, ex officina Plantiniana, apud viduam & filios Io. Moreti, 1613.
(16), 108, (2) SS. Mit Titelvignette und Druckermarke in Holzschnitt am letzten Bl. verso. (Vorgebunden) II: Ders. De providentia numinis et animi immortalitate libri duo adversus atheos & politicos. Ebd., 1613. (16), 351, (17) SS. Mit Titelvignette, Holzschnittvignette im Text und Druckermarke in Holzschnitt am letzten Bl. recto. (Nachgebunden) III: Ders. Disputatio de statu vitae deligendo et religionis ingressu. Ebd., 1613. (16), 210, (4) SS. Mit Titelvignette und Druckermarke in Holzschnitt am letzten Bl. verso. Blindgepr. Schweinslederband der Zeit auf 4 Bünden über Holzdeckeln mit abgeschrägten Deckelkanten. 2 intakte Schließen. 8vo. Jeweils erste Ausgabe. Sammelband mit drei Schriften des flämischen Jesuiten Lessius (1554-1623), darunter sein berühmtes, in zahlreichen Auflagen und Sprachen verbreitetes Werk über die Kunst, lange zu leben und sich bis ins hohe Alter die körperliche und geistige Gesundheit zu erhalten. Dem beigefügt ist die Abhandlung "De vitae sobriae commodis" des italienischen Hygienikers Luigi Cornaro (1467-1566), auf dem Lessius' Werk beruht. "Even now not without interest" (Cath. Enc. IX). - Beigebunden sind Lessius' seltenes Werk über die Vorsehung und die Unsterblichkeit der Seele, ebenfalls "translated into different languages, even into Chinese" (ebd.), sowie seine Abhandlung über die Wahl des geistlichen Standes. - Der etwas beriebene Einband mit Plattenstempeln innerhalb von Feldherrnkopf-Rollen. Aus der Bibliothek des Jesuitenkollegs Hall in Tirol mit entspr. hs. Besitzvermerk am Titel (datiert im Druckjahr 1613). Später, wie durch Titelstempel ausgewiesen, in der Haller Ritter-Waldauf-Bibliothek. Der kaiserliche Protonotar Florian Waldauf (auch: Baldauf; um 1450-1510; 1495 in Antwerpen Gegenzeichner des Vorvertrags zur habsburgisch-spanischen Doppelhochzeit) und seine Frau Barbara hatten 1501 der Pfarrkirche in Hall eine Marienkapelle, eine Reliquiensammlung und ein Predigtamt gestiftet. Die Stadt Hall als Verwalterin der Waldauf-Stiftung hatte dafür zu sorgen, "das alle jar etliche puecher nach anzaigen des predigers zum predigambt gekauft und in der heiligen capellen liberei an ketten gehangen und versorgt werden"; ferner sollten der Bibliothek Bücher aus den Nachlässen der Prediger und Meßkapläne zukommen. Entgegen der Anordnung Waldaufs wurde die Bibliothek kaum durch gezielte Ankäufe vermehrt, sondern größtenteils durch die zufällige Übernahme von Büchern und Schenkungen, hauptsächlich von Geistlichen, Stiften und Schülern. Der bekannteste Vorbesitzer ist Johannes Eck. "Nach 400 Jahren ihres Bestehens und nur fallweisem Zuwachs schien das Interesse am Fortbestand der Ritter-Waldauf-Bibliothek als geschlossener Sammlung verlorenzugehen. Obendrein war das Stiftungsvermögen im Ersten Weltkrieg vollends untergegangen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde eine unbekannte Anzahl wertvoller Handschriften und Drucke an Privatpersonen in Hall und Umgebung ausgehändigt, um sie vor der Beschlagnahmung durch die Nationalsozialisten zu sichern. Nach Kriegsende wurde jedoch keines dieser Bücher rückerstattet" (Hdb. der hist. Buchbestände in Dtl.). I: De Backer/Sommervogel IV, 1737, 13. Krivatsy 6913. Parkinson/L. 1453. Vgl. Hirsch/H. III, 772. Wellcome I, 3755 (3. Ausg.). Waller 5745 (dt. Ausg.). Osler 3218 (engl. Ausg.). Caillet 6607f. (frz. Ausgg.). Rosenthal 2745. - II: De Backer/S. IV, 1736, 11. LThK VI, 523. - De Backer/S. IV, 1736, 12.
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