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Graf, Alexander, Architekt (1856-1931).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1908 und 1915.
Zusammen 4 SS. auf Doppelblättern. 8vo. Betr. eine Zinsangelegenheit (11. XII. 1908) und Genesungswünsche, “nachdem Sie nach so schwerer Krankheit wieder genesen in Ihrem Heime eingezogen sind” (Br. v. 11. II. 1915). - Graf, ein Schüler Heinrich von Ferstls an der TH Wien, war mehrere Jahre im Atelier von Ferdinand Fellner und Hermann Helmer tätig und ließ sich nach einer Studienreise durch Italien als selbständiger Architekt in Wien nieder. 1898 errichtete er gemeinsam mit Franz Frh. von Krauß die Volksoper; weitere Arbeiten wären der Glashüttenhof in Wien IX, Ausstellungspavillons und Landhäuser. Vgl. Thieme/B. XIV, 480 und Czeike II, 584. - Ein Brief im linken Rand gelocht (geringfügige Textberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Graf, Ludwig Ferdinand, Maler (1868-1932).
Eigenh. Brief mit U. ("LGraf"). Wien, 18. V. 1908.
2 SS. 8vo. An einen Hofrat: "Leider sind die Würfel zu ungunsten St. Gilgens gefallen. Meiner Schwiegermutter hat der Arzt, der erst jetzt in der Sommeraufenthaltsangelegenheit befragt wurde, Gastein und eine Hochgebirgsnachkur empfohlen, so dass wir uns doch für Gossensass entschließen mussten [...]". - Der aus Wien gebürtige Maler studierte daselbst und in Paris und "wandte sich nach einer impressionistischen Periode einer von P. Cézanne beeinflußten, farbig ausdrucksstarken Malweise zu" (AEIOU). 1901 wurde Graf Mitglied des Hagenbundes, 1909 auch dessen Präsident. Lange Zeit vergessen, wurde er erst in den 1990er Jahren von der Kunstgeschichte wiederentdeckt.
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Graner, Ernst , Maler (1865-1943).
Sammlung von 5 eigenh. Briefen und Briefkarten mit eh. U. sowie 1 gedr. Visitkarte mit eh. U. Wien, 4.I. 1931-1.XII. 1931.
Zusammen 9 SS. (Qu.-)8vo und Qu.-12mo. Mit 5 eigenh. Kuverts. An Mizzi Payer in Wien über Besuche und gegenseitige Verabredungen: “Ich war wieder einmal bei Dr. Eiffinger [Hans E., geb. 1877], welcher mir das letzte störende Hindernis beseitigte, nun konnte ich aber doch nicht fortgehen, ohne neuerdings nach meiner Schuldigkeit zu fragen, da sagte er - welche Überraschung - er wolle keine Bezahlung, sondern gewissermaßen im Austausch eine Arbeit meiner Hand [...]” (Br. v. 4.I. 1931). In einem anderen Brief (20.X. 1931) kündigt er sein und des Bildhauers Josef Kassins (1856-1931) Kommen an: Josef Kassin, der “wegen seines Katarrhes [...] 8 Tage im Sanatorium Löw” zugebracht hatte (Br. vom 24.XI. 1931), “ist bereits wieder vollständig wiederhergestellt”, schreibt Graner angesichts eines neuerlich in Aussicht gestellten Besuchs am 1. Dezember, etwas mehr als zwei Wochen später jedoch sollte Kassin seiner Krankheit erliegen. - Ernst Graner erlernte den Beruf des Lithographen und studierte anschließend Landschaftsmalerei bei Eduard Peithner von Lichtenfels (1833-1913). Der interessierten Öffentlichkeit bekannt wurde Graner, seit 1910 Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens, durch seine Veduten von Wiener Straßen und Plätzen, “die er in gegenständlich klarer und fein getonter Art darzustellen liebt” (Thieme/Becker XIV, 514). - Zu Josef Kassin vgl. ebd., XIX, 586f.
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Grath, Anton, Bildhauer und Medailleur (1881-1956).
8 eigenh. Briefe und 1 eh. Postkarte mit U. sowie 1 Originalphotographie mit rückseitiger Beschriftung. Wien, 1909-1910.
Zusammen 16½ SS. 4to und 8vo. bzw. 125:103 mm (Photographie). “Über Anregung des Musikvereins Mödling habe ich ein Relief Franz Schuberts [...] geschaffen, das an der Höldrichsmühle bei Wien [wo Schubert die Inspiration für seinen ‘Lindenbaum’ fand], zur Erinnerung an den großen vaterländischen Liederkomponisten, der hier seine berühmten Müllerlieder geschrieben hat, enthüllt werden soll [...]” ( Br. v. 18. IV. 1909). - “Es ist üblich, wenn die Stadt einen großen Sohn verliert, eine Gedenkmedaille zu prägen. Ich bin gerne bereit als ein unentwegter Bewunderer des großen Bürgermeisters Dr. Lueger eine Medaille zu schaffen u. diese dem Stadtrate zum Selbstkostenpreis zu liefern [...]” (15. III. 1910). - Anton Grath besuchte die Wiener Staatsgewerbeschule und studierte an der Akademie der bildenden Künste. Er schuf “zahlreiche große Plastiken, besonders religiöse Darstellungen, Denkmäler und Portraits sowie Medaillen und Plaketten”, die sich “durch solide Technik, strenge Stilisierung und frische naive Auffassung” auszeichnen (Thieme/B. XIV, 544). - Die Photographie zeigt “St. Georg als Bekrönungsgruppe für einen Monumentalbrunnen”. Einige der Briefe im linken Rand gelocht (keine bzw. nur minimale Textberührung), eine Doublette der Photographie mit textidenter Beschriftung beiliegend. In altem Sammlungsumschlag.
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Griebel, Fritz, Maler und Radierer (1899-1976).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Glücksburg (Ostsee), 19. IX. 1967.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adr. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Fritz Griebel, ehedem Schüler von Hans Meid, war als Maler, Radierer und Gobelin-Entwurfzeichner tätig; daneben schuf er als Illustrator zahlreiche Scherenschnitte für Bücher. Vgl. Vollmer II, 307. - Die Bildseite der Karte mit einer Ansicht von Schloß Glücksburg.
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Grieshaber, Helmut Andreas Paul, auch HAP G., Maler und Holzschneider (1909-1981).
Ms. Brief mit 2 eigenh. Zeilen und U. Reutlingen, 30. IX. 1979.
1 S. 4to. Mit eh. Kuvert. An den Kulturattaché Peter Schoenwaldt (1934-2004) in London: "Zu Ihrer Orientierung sende ich Ihnen folgende Publikationen [...] Es sind meine einzigen Handexemplare; ich bitte höflich um Retournierung [...]". - Nach Studienaufenthalten in und Reisen durch Paris, London, Ägypten, den Vorderen Orient und Griechenland lebte Grieshaber nach Hitlers Machtübernahme zurückgezogen und bestritt, nach Deutschland zurückgekehrt, seinen Lebensunterhalt als Hilfsarbeiter und Zeitungsausträger in Reutlingen, ehe er 1955 an die Kunstakademie nach Karlsruhe berufen wurde. Vgl. Vollmer II, 308.
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Grom-Rottmayer, Hermann, Maler und Lithograph (1877-1953).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Wien, 20.12.1946
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche: “Grom-Rottmayer nahm 1903 als Offizier seinen Abschied und studierte in Wien und in München bei Ludwig Herterich. Nach Studienreisen 1910 nach Wien zurückgekehrt, trat er der Wiener Sezession bei und wurde 1926 Professor für Zeichnen und Malen an der TH Wien. Vgl. Czeike II, 608.
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Grosz, George, painter and writer (1893-1959).
ALS. Douglas Manor, Long Island, n. d.
4to. 1 p. To “Bernard & Beckie” (i. e. Bernard and Rebecca Reis): “Here I come with a little X-mas greeting - hope you will have both a nice and quiet X-MAS! The other drawing / seated and draped figure belongs to you anyway, according to our arrangement one year orso [!] ago, as soon as I get a reproduction foto made [...]”. - Bernard Reis worked for the Marlborough Gallery for many years. - On stationery with printed letterhead.
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Grützner, Eduard Ritter von, Maler (1846-1925).
Eigenh. Brief mit U. München, 25. V. 1864.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen “geehrtesten Vorstand”: “Für die hiesige Ausstellung erlaube ich mir folgende 2 Bilder anzugeben: ‘Falstaff’s [...] [und] ‘Eine Klosterbrauerin’ [...]”. - Bevorzugte Sujets des seit 1866 als Professor an der Akademie der bildenden Künste in München tätigen Malers waren Szenen aus dem Kloster- und Wirtshausleben. “Zahllos sind die Varianten, die nach überallhin, sehr vielfach nach Amerika, gewandert sind, fast alle Museen beherbergen irgendein Werk des fruchtbaren Künstlers [...]” (Thieme/Becker XV, 141). - Bl. 1 mit Sammlernotiz von alter Hand rechts oben. - Aus dem Besitz und in bedruckter Originalmappe der berühmten Autographensammlung des österreichischen Industriellen Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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Haanen, Remi van, Landschaftsmaler und Radierer (1812-1894).
Eigenh. Brief mit U. ("R van Haanen"). O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit zwei Beilagen (s. u.). An das namentlich nicht genannte Fräulein Constance von Blenning: "Zu meinem großen Bedauern hält mich ein kleines Unwohlsein ab von Ihrer freundlichen Einladung für Samstag Gebrauch zu machen [...]". - Der aus Oosterhout im nördlichen Brabant stammende Künstler lebte seit 1837 in Wien und schuf vorzüglich Wald- und Winterlandschaften. - Beiliegend eine Visitenkarte mit eh. Wünschen zu Neujahr ("p[our] f[éliciter]") sowie ein eh. adr. Kuvert.
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Habermann, Hugo Frh. von, Maler (1849-1929).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 16. II. 1907.
1 S. Carte de Visite-Format. Hugo von Habermann studierte an der Münchner Akademie der bildenden Künste, war Schüler von Karl von Piloty und unterhielt nach 1880 kurzzeitig gemeinsam mit einem B. Pilheim sowie mit Fritz von Uhde eine Malschule. "Bei der Gründung der Münchner Sezession 1892 wirkte er mit und wurde zum Zweiten Vorsitzenden gewählt; 1904 wurde er Erster Vorsitzender der Sezession" (DBE). Seit 1905 lehrte er als Professor an der Akademie. "Ausgehend von der Historienmalerei Pilotys und der Tonmalerei Wilhelm Leibls schuf [er] realistische Genrebilder. Seit 1890 widmete er sich fast ausschließlich der Darstellung von Frauen, wobei er die Anregungen der flämischen Barockmalerei ins Zeitgenössische übertrug ('Das lachende Modell', 1907)" (ebd.).
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Hackstock, Karl, Bildhauer (1855-1919).
5 eigenh. Briefe mit U. und 2 gedr. Visitkarten mit jeweils mehreren eh. Zeilen. Wien, 1909-1916.
Zusammen 8 SS. Meist 8vo. “Wenn ich irgend eine Aussicht auf Arbeit hätte, würde ich mir gewiß nicht erlauben, Sie an Ihr freundliches Versprechen zu erinnern, das Sie mir [...] machten, nämlich daß Sie sich selber mit Herrn Architekten Fröhlich im Stadtbauamte besprechen wollten, um eine figurale Bildhauer. Arbeit mir zuzuwenden [...]” (Br. v. 5. II. 1914; mit einer eh. Bleistiftnotiz H. A. Schwers auf Bl. 1 verso). - Hackstock studierte unter Karl Kundmann an der Wiener Akademie der bildenden Künste, war anfangs als Bildhauer, später auch als Maler tätig. Von ihm stammen u.a. Portraitbüsten von Robert Hamerling, Peter Rosegger und Franz Grillparzer. Vgl. Thieme/B. XV, 417f. und Czeike III, 15. - Die Briefe auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - In altem Sammlungsumschlag.
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Hagn, Ludwig von, Maler (1819-1898).
4 eigenh. Briefe mit U. München, 10.X. 1859-20.I.1870.
Zusammen 11 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Kunsthändler Louis Lepke über die Umstände des An- und Verkaufs von Gemälden sowie über einen bei der Ausstellung eines Bildes aufgetretenen Übelstand: “Es hat immer etwas Mißliches, wenn guten Freunden oder dem Publikum Gelegenheit gegeben ist, zu vergleichen, wobei dann der vortheilhafte Eindruck des ersten Bildes, welchem die täuschende Wirkung der Neuheit zu Gute gekommen ist, sich zum Nachtheile der Wiederholung verkehrt [?]. Ich kann Ihnen nicht beistimmen, daß diese in Bezug auf Wirkung u. Durchführung dem Original nachstehe, welches schwarz u. monoton im Ganzen, in den Figuren weniger lebendig u. charakteristisch ist, als die Wiederholung [...] Zur diesjährigen Berliner Ausstellung beabsichtige ich ein größeres u. figurenreiches Bild zu schicken u. erbitte mir für dasselbe im Voraus Ihre gütige Protektion [...]” (Br. v. 20.I.1870.). - Über den Tod Eduard Hildebrandts berichtet er im Dezember 1868, daß dessen Ableben “hier eine große Sensation hervorgebracht [hat] [...] Wie schrecklich daß ein solcher Künstler in seinen besten Jahren u. bei anscheinend so rüstiger Gesundheit dem Leben u. seinem fruchtbaren Wirken entrissen werden mußte [...]”. - Die Bedeutung Hagens, der mit Franz Lenbach (1836-1904) - der ihn auch des öfteren portraitierte - eng befreundet war, “liegt in den [...] in seinen Interieurs und Konversationsbildern sich durchsetzenden koloristischen Qualitäten seiner delikaten, altmeisterlichen, an Terboch und Metsu geschulten Malerei, durch die er der von dekorativen Bedingungen beherrschten, gleichzeitigen Münchener Atelierkunst sich gegenüberstellt [...]” (Thieme/Becker XV, 474). - Der Brief vom 10.X. 1859 mit gänzlich erhaltener Verschlußmarke.
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Hajdecki, Alexander, Oberstleutnantauditor und Kunsthistoriker (geb. 1851).
3 eigenh. Briefe mit U. und 4 eigenh. Briefabschriften etc. Wien, 1904-1908.
Zusammen 9½ SS. Briefe und 19½ SS. Briefabschriften etc. Verschiedene Formate. Seit 1900 als pensionierter Oberstleutnantauditor im Ruhestand, behandeln Hajdeckis Briefe und die von ihm verfaßten Abschriften von Eingaben, Anträgen u. a. allesamt sein Vorhaben, für seine kunsthistorische Tätigkeit von der Gemeinde Wien entsprechend unterstützt zu werden. Frucht des selbstgefälligen Sistierens waren die ‘Vergessenen Wiener Barockkünstler’ (Bd. 1 ‘Die Familie Astrosser’, 1920; Bd. 2 ‘Die Malerfamilie Aurbach, 1926’). - Ein wohl als Zeitungsbeitrag gedachtes, mit März 1908 datiertes und unterzeichnetes Manuskript setzt sich streitlustig mit einem “wahrhaft sensationellen Beethovenfund” auseinander, den der Verfasser “bekanntlich [...] gemacht” habe und der “die ganze Welt, im Wege der Zeitungsstimmen, welche mir vorliegen, in Bewegung gesetzt hat”. Vgl. Kosch, Das katholische Deutschland 1933, s. v. - In altem Sammlungsumschlag.
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Halbig, Johann von, Bildhauer (1814-1882).
2 eigenh. Briefe mit U. München, 19.I. 1862 und 7.IX. 1867.
Zusammen 2 SS. 4to und 8vo. Mit 1 eh. Kuvert. An L. Hofer bzw. den Maler S. Morgenstern: “Heute morgen war Ich bei Ihnen waren aber leider schon aus dem Hause. Bei dieser Gelegenheit habe ich zu meiner Freude vernommen, daß sich Ihre hochgeehrte Frau Mutter wieder ganz auf dem Wege der Besserung befinden [...] Das Bildchen, welches Sie die Güte hatten, mir als Andenken anzutragen fräud [!] mich ungemein [...]” (Br. v. 7.IX. 1867 an S. Morgenstern). - “Nun Sie es einmal übernommen, mir aus dieser bedrängten Lage zu helfen ersuche ich Sie, auf Ihr Letztes Bezug nehmend, dem Sig. Lazzarini zu schreiben, daß ich mich entschlossen habe, es abzuwarten, bis ich ein Stück Marmor [...] erhalte [...]” (Br. v. 19.I. 1862; mit 3 eigenh. Zeilen und U. des Adressaten). - Seit 1845 Professor der Modellierschule und Bildhauerkunst am Münchener Polytechnikum, schuf Halbig “Figurengruppen, Reiterstatuen, Porträtbüsten, sakrale Werke (u. a. im Auftrag Ludwigs II. die monumentale Kreuzigungsgruppe für Oberammergau, 1875), Grabmäler und Tierplastiken, darunter nach einem Entwurf M. von Wagners das Löwengespann für das Münchner Siegestor (1844-50)” (DBE). Vgl. auch Thieme/Becker XV, 496f. - Aus dem Besitz und in bedruckter Originalmappe der berühmten Autographensammlung des österreichischen Industriellen Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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Halbreiter, Ulrich, Maler (1812-1877).
Eigenh. Brief mit U. München, 18. I. 1857.
2 SS. 4to. An die Redaktion der Allgemeinen Zeitung in Augsburg: "Der Unterzeichnete erlaubt sich hi[e]rmit die Bitte zu stellen, nachfolgendem Aufsatze Raum zu gestatten in Ihrer berühmten Zeitschrift, um Verdächtigungen zu begegnen über ein von mir mit großen Opfern hergestelltes Werk, worüber berühmte Gelehrte wie Dr. Titus Dobler, Hofrath von Schubert und Professor Fallmerayer so anerkennend ausgezeichnete Aufsätze früher der allgemeinen Zeitung einreichten [...]". - Auf 1½ SS. folgt der von Halbreiter verfaßte, "Das Kunstgemälde von Jerusalem betreffend" betitelte Aufsatz. - Als Schüler Joseph Schlotthauers (1789-1869) an der Münchner Kunstakademie studierend, begleitete Halbreiter seinen Lehrer 1834 nach Italien und war anschließend, nach Deutschland zurückgekehrt, an der Ausmalung der Basilika St. Bonifatius unter Heinrich Maria von Hess (1798-1863) sowie der Ludwigskirche unter Peter von Cornelius (1783-1867) beteiligt. 1842 gemeinsam mit dem Architekten Friedrich von Gärtner (1792-1847) in Athen tätig, arbeitete an der Ausführung der Fresken für die dortige kgl. Residenz mit und unternahm 1843-45 eine Reise nach Ägypten, Palästina und Kleinasien. Skizzen aus Jerusalem verarbeitete er, unterstützt von August Löffler (1822-1866), Ferdinand Piloty d. J. (1828-1895) und Theodor Horschelt (1829-1871), zu einem großen Panorama, das im Lateran aufgestellt wurde. Der Onkel des Bildhauers und Goldschmieds Adolph Halbreiter (1839-1898) versuchte sich auch als Komponist (u. a. "Bayerische Gebirgslieder", 3 Hefte, 1839). Vgl. Thieme/Becker XV, 498. - Aus dem Besitz und in bedruckter Originalmappe der berühmten Autographensammlung des österreichischen Industriellen Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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Hanak, Anton, Bildhauer (1875-1934).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 12. V. 1917.
1 S. Gr.-4to. An eine "hochgeehrte Freundin": "Über Ihr Schreiben bin ich etwas unglücklich - Sie haben wieder einmal nicht angegeben wohin ich Ihnen schreiben soll. Also aufs geradewohl schreibe ich einfach in die Hinterstraße [...]". - Papierbedingt stärker gebräunt und mit kleinen Randeinrisse, jedoch schönes Blatt.
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Harford, John Scandrett, banker and painter (1785-1866).
ALS. Blaise Castle [i. e. Bristol], April 1848.
4to. 2½ pp. on bifolium. In French, to the Italian Cardinal and classicist Angelo Mai (1782-1854): "Votre Eminence a raison de croire que j'ai oublié ma promesse (plusieurs fois repetée) de vous procurer une copie de la Théophanie d'Eusèbe dans la version Syriaque publiée par M. Le Professeur Lee de l'Université de Cambridge [...]".
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Harlfinger, Richard, Maler (1873-1948).
23 eigenh. Briefe und Postkarten. Verschiedene Orte, 1909 bis 1912.
Zusammen 42½ SS. auf 29 Bll. Verschiedene Formate. Mit einem eh. adr. Kuvert. Freundschaftliche Korrespondenz mit dem Schauspieler und Regisseur Wilhelm Klitsch (1882-1941): "Ich gieng [!] bereits mit der Absicht um, Ihnen bezüglich des Bildes eine Nachricht zukommen zu lassen, fand aber keinen Weg, der mir völlig einwandfrei schien. Nun Sie mir die erwünschte Handhabe bieten, teile ich Ihnen mit, dass mir das Bild vor etwa einer Woche aus München zurückgesandt wurde. Es befindet sich hier in Mödling und steht jederzeit zu Ihrer Verfügung. Es gehört auch eine Kiste dazu - die allerdings Eigentum der Secession ist - so dass es ganz gefahrlos nach Wien transportiert werden kann. Wann und wie dies geschehen soll, darüber erwarte ich Ihre Vorschläge [...]" (Mödling, 10. IX. 1911). - Richard Harlfinger besuchte die Malschule von Heinrich Strehblow in Wien und war anschließend Schüler von Nikolaus Gysis und Karl Marr in München. "Seit 1899 in Mödling bzw. in Wien ansässig, malte Harlfinger zuerst Figurinenbilder, wandte sich aber dann besonders der Landschaftsmalerei (Alpengegenden) zu" (ÖBL II, 189). Seit 1906 Mitglied der Sezession, war er 1918/19 auch deren Präsident; von 1917 bis 39 war er an der Wiener Frauenakademie tätig, 1930 erhielt er den österreichischen Staatspreis. - Ein Brief und eine Karte aus der Hand von Harlfingers Frau Fanny.
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Harlfinger, Richard, Maler (1873-1948)
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Aspang am Wechsel, 23. VIII. 1943.
1 S. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum 70. Geburtstag. - Richard Harlfinger besuchte die Malschule von Heinrich Strehblow in Wien und war anschließend Schüler von Nikolaus Gysis und Karl Marr in München. "Seit 1899 in Mödling bzw. in Wien ansässig, malte Harlfinger zuerst Figurinenbilder, wandte sich aber dann besonders der Landschaftsmalerei (Alpengegenden) zu" (ÖBL II, 189). Seit 1906 Mitglied der Sezession, war er 1918/19 auch deren Präsident; von 1917 bis 39 war er an der Wiener Frauenakademie tätig, 1930 erhielt er den österreichischen Staatspreis.
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Hartig, Arnold, Medailleur (1878-1972).
3 eigenh. Briefe mit U. Wien [und Reichenau a. d. Rax], vor und einschl. 1917.
Zusammen 5½ SS. auf Doppelblättern. 8vo. Ersucht um Empfehlung “bei einer etwaigen Begegnung mit der Frau Erzherzogin Maria Therese” und “diese prachtvolle Frau zu bitten, an allerhöchster Stelle Fürsprache zu erheben, da es so unmöglich erscheint” (Br. v. 2. V. 1917). - “Im Auftrage des K. u. K. Oberstkämmeramtes Sr. Majestät habe ich ein Kaiserportrait zu machen und bin auf allerhöchsten Befehl durch den Prinzen Lobkowitz telegraphisch nach Reichenau berufen, wo ich schon einige Tage weilend von Stunde zu Stunde der ersten allergnädigst zu gewährenden Sitzung entgegenharre [...]” (undat. Br.). - Hartig studierte zunächst an der Kunstgewerblichen Fachschule in Gablonz, anschließend an der Wiener Kunstgewerbeschule und arbeitete seit 1903 als freischaffender Künstler. Er gehörte seit 1908 dem Wiener Künstlerhaus an und schuf zahlreiche Medaillen (darunter die zum allgemeinen Wahlrecht, 1907), Plastiken, Großreliefs und Gedenktafeln. Hartig war Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler (Wien) und des Zentralverbandes bildender Künstler Österreichs. Vgl. Thieme/B. XVI, 72. - In altem Sammlungsumschlag.
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Hauberrißer, Georg Ritter von, Architekt (1841-1922).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 1. II. 1910.
1 S. Qu.-4to. "Arbeit ist Leben - Ruhe der Tod". - Hauberrißer studierte am Grazer Joanneum und anschließend an den Akademien in München, Berlin und Wien. "Später bildete er sich auf Studienreisen durch Deutschland, Frankreich und Belgien in dem von ihm bevorzugt nachgebildeten gotischen Baustil weiter. Eines seiner Hauptwerke ist das Neue Münchner Rathaus (1867-74, 1899-1908); daneben plante er auch die Rathäuser für Saarbrücken und Wiesbaden sowie Kirchenbauten in Graz (Herz Jesu-Kirche) und München (St. Paul).
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Hauberrisser, Georg von, Architekt, Erbauer des Münchner Rathauses (1841-1922).
Eigenh. Brief mit U. München, 21. XI. 1909.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Maximilian Krauss vom Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs in München: "[...] Den Verein erachte ich als sehr wichtig für das Gedeihen Münchens u. werde stets für selben wirken. Aber für meine Person finde ich es gar nicht nöthig selbem als Mitglied mehr anzugehören, da ich durch meine Bauten Rathhaus u. St. Paulskirche zum längern Aufenthalt auch beitrage [...]." Erklärt seinen Austritt, da er sich mehr für deutschpatriotische Vereine interessiere.
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Hauke, Hans, Graphiker (1917-1994).
Eigenh. Bildpostkarte und eh. Postkarte mit U. Graz, 1960 und 1969.
Zusammen 2 SS. Qu.-8vo. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Wünsche zu den Osterfeiertagen. - Hauke besuchte die Kunstakademie in Wien, lernte bei Paul Lobisser und machte sich dann selbständig; seine am häufigsten verwendeten Techniken waren Holzschnitt und Kupferstich. Hauke war Mitglied der Vereinigung bildender Künstler Steiermarks. - Beiliegend ein eh. Brief von Haukes Gattin Trude (2 SS., 8vo).
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Hayez, Francesco, Maler (1791-1882).
Brief mit eigenh. U. ("Tuo Hayez"). "Da Casa", 1. XII. 1879.
2 SS. auf Doppelblatt. Kl.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Kollegen, dessen Wunsch er gern erfüllen und ihm das Bild zeigen wolle, an dem er gerade arbeite. Was er aber schon einmal gesagt habe, werde er jetzt schriftlich mit der Hilfe eines Sekretärs wiederholen. Schon seit einigen Monaten könne er sich aufgrund einer Augenparese nicht mit der Malerei beschäftigen: "[…] una paresi agl'occhi mi tiene incomodato in casa già da qualche mese e m'impedisce assolutamente, almeno per un po' di tempo ancora di occuparmi [...]". Ein Besuch sei allerdings willkommen: "[…] puoi sempre procurarmi il piacere d'una tua visita [...]. Pernice potrà vedere il mio stesso ritratto che è l'ultimo mio lavoro, ed altri miei dipinti [...]". - Der aus Venedig stammende Maler, Lithograph und Kupferstecher bildete sich unter dem Einfluß von Antonio Canova in Rom als Klassizist aus, zog 1820 nach Mailand und "ging [...] 1821 in das Lager der Romantiker über und wurde deren führender Künstler. Nachdem Hayez die ersten Preise der Akademie von San Luca und der Brera erhalten hatte, wurde er Professor an letzterer. In späteren Jahren versuchte er sich in großen Historienbildern der realistisch-historischen Richtung anzupassen. Zudem bestand sein Schaffen aus biblischen Gemälden, Bildnissen, dekorativen Fresken [...]" (Wikipedia). - Die Verso-Seite von Bl. 2 mit kl. Registraturetikett und hs. Numerierung "116".
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Heilbuth, Ferdinand, Maler (1826-1889).
Eigenh. Brief mit U. [Paris], 24. X. 1887.
3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Kunsthändler Rudolf Lepke (1844[?]-1904): "So eben von einer Reise nach Hamburg zurück gekehrt erfahre ich von Georges Petit daß Sie hier gewesen sind, ich bedaure sehr Sie verfehlt zu haben, da ich mit Ihnen etwas zu bereden hatte. - Petit sagte mir daß Sie ein Bild von mir in Berlin zu sehen wünschen, ein Bild, das Sie hier ausgesucht haben, u. von dem beiläufig gesagt unser Freund Georges Ihnen nicht den richtigen Preis gesagt, wie er Ihnen auch wo[h]l schreiben wird, was ich Ihnen zu sagen habe. [Und zwar] folgendes. Fr. E. Behrens in Hamburg hat jetzt wiederholt den Wunsch ausgesprochen ein Bild von mir zu besitzen [...]". - Heilbuth studierte in München und Antwerpen und war in Paris bei Delaroche und Gleyre tätig. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Rom ging er nach Paris, hielt sich während des Deutsch-Französischen Kriegs in London auf und ließ sich anschließend wieder in Paris nieder. 1878 naturalisiert, wurde er 1881 Offizier der Ehrenlegion. Heilbuth malte u. a. "Empfang bei Rubens" (1853) und "Luca Signorelli an der Leiche seines erschlagenen Sohnes" (1859) und erhielt 1861 das Kreuz der Ehrenlegion für Arbeiten wie "Tod des Signorelli". "In seinem Spätwerk stellte er vor allem die elegante Pariserin dar. Die Entwicklung der impressionistischen Bewegung verfolgte Heilbuth mit großem Interesse" (DBE). - Auf Briefpapier mit gepr. Adreßzeile.
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Heindl, Hermann, Maler und Bildhauer.
6 eigenh. Briefe mit U. Wien und Altenmarkt/Triesting, 1914-1916.
Zusammen 8 SS. 8vo. Mit 2 eh. adr. Kuverts (deren eines ungeöffnet). Entbietet Neujahrswünsche und “bitte herzlichst, ihn bei nächster Vergebung der Portraits der Ehrenbürger Wiens gütigst berücksichtigen zu wollen [...]” (Br. v. Jänner 1916). - In altem Sammlungsumschlag.
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Heinzinger, Albert, Maler (1911-1992).
4 Originalholzschnitte (davon 2 monogrammiert) auf Japanpapier. O. O., 1972-1976.
4 Bll. Je ca. 13,5:9 cm auf Trägerkarton mit rückseitigen Glückwünschen zu Neujahr und drei Neujahrsgrüße an den namentlich nicht genannten Rudolf Hintermayer, Dom-Galerie. - Der “Maler des Alltags”, so der Titel einer 1968 erschienenen Monographie, erhielt 1971 den deutschen Bundesverdienstorden I. Klasse. Vgl. Vollmer II, 409. - Beiliegend eine Photographie von einer Kreidezeichnung Heinzingers (23,6:16,7 cm) und ein gedr. Doppelblatt mit beiliegendem Farbdruck des Holzschnitts ‘Fischerkoje’ aus Anlaß einer Ausstellung in der Galerie von Laar, München (3 SS. Folio).
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Hellmer, Edmund von, Bildhauer (1850-1935).
Eigenh. Brief mit U. und ms. Brief mit eh. U. Wien, 1916 und 1917.
Zusammen 3 SS. auf Doppelblättern. 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert. Betrifft die Übereinkunft zu einer Verabredung (Februar 1916) und die Übersendung der aus Anlaß des 225jährigen Bestehens der Akademie der bildenden Künste von Josef Müller entworfenen Medaille. - Hellmer, der zu den bedeutendsten historistischen Bildhauern Österreichs zählt, war nach 1870 ununterbrochen mit Arbeiten für zahlreiche repräsentative Gebäude der Ringstraße (Universität, Rathaus und Parlament), für die Hofburg (Monumentalbrunnen an der zum Michaelerplatz gelegenen Fassade) sowie mit der Arbeit an Portraitbüsten und (Grab-)Denkmälern (u. a. Johann Strauß-Denkmal, Grabdenkmäler für Hans Makart und Hugo Wolf) beschäftigt. Vgl. Thieme/B. XVI, 340f., Czeike III, 137 und Öst. Lex. I, 496f. - Ein Br. auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; der eh. Br. mit eh. Bleistiftnotiz des Adressaten auf Bl. 1 recto. - In altem Sammlungsumschlag.
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Hellmer, Edmund von, Bildhauer (1850-1935).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Johann Brand, “südlicher Pavillon des Amateurs Atelier Professor Hellmer”: “Bitte den Herrn mitzuteilen daß ich am Samstag Nachmittag komme”. - Hellmer, der zu den bedeutendsten historistischen Bildhauern Österreichs zählt, war nach 1870 ununterbrochen mit Arbeiten für zahlreiche repräsentative Gebäude der Ringstraße (Universität, Rathaus und Parlament), für die Hofburg (Monumentalbrunnen an der zum Michaelerplatz gelegenen Fassade) sowie mit der Arbeit an Portraitbüsten und (Grab-)Denkmälern (u. a. Johann Strauß-Denkmal, Grabdenkmäler für Hans Makart und Hugo Wolf) beschäftigt. Vgl. Thieme/B. XVI, 340f., Czeike III, 137 und Öst. Lex. I, 496f.
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Hengeler, Adolf, Maler und Illustrator (1863-1927).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug. München, Mai 1907.
1 S. Qu.-kl.8vo. Adolf Hengeler absolvierte eine Lithographenlehre und wechselte anschließend an die Kunstgewerbeschule in München, seit 1885 studierte er an der dortigen Kunstakademie. Seit seiner Studienzeit war Hengeler Mitarbeiter der "Fliegenden Blätter", für die er im Laufe der Zeit mehrere tausend Zeichnungen anfertigte, vorwiegend humorvolle Karikaturen, aber auch Tierdarstellungen. "Seit der Jahrhundertwende befaßte er sich zunehmend mit der Malerei, im Stil beeinflußt von Lenbach, Spitzweg, Arnold Böcklin und Stuck. Seine idyllisch-unbeschwerten Darstellungen von Fabelwesen, Tieren und Menschen in der Natur (in meist warmen Brauntönen) waren beliebt und in zahlreichen Ausstellungen zu sehen" (DBE). Daneben war er als Dekorationsmaler tätig (Häuserfresken in Murnau, Rathaussaal in Freising) und lehrte seit 1912 als Professor an der Münchner Kunstakademie.
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Herterich, Ludwig, Maler (1856-1932).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug. München, 11. I. 1908.
1 S. Qu.-8vo. Ludwig Herterich besuchte die Münchner Akademie der bildenden Künste und war anschließend im Atelier von Wilhelm von Diez tätig, wo er sich vor allem der Figuren-, Portrait- und Monumentalmalerei zuwandte. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Hilfslehrer an der Münchner Akademie wirkte er von 1896 bis 98 an der Stuttgarter Kunstschule und kehrte anschließend als Professor an die Kunstakademie nach München zurück; 1908 wurde er mit dem Maximiliansorden ausgezeichnet. Bekannt wurde er neben der Portraitmalerei als Schöpfer monumentaler Gemälde (so etwa im Festsaal des Bremer Rathauses); er gilt als charakteristischer Vertreter der Münchner Schule.
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Herterich, Ludwig, Maler (1856-1932).
Visitkarte mit einigen eigenh. Zeilen verso. O. O. u. D.
1 S. Carte de Visite-Format. "Durch sehr dringende Arbeiten war es mir unmöglich etwas zu zeichnen". - Ludwig Herterich besuchte die Münchner Akademie der bildenden Künste und war anschließend im Atelier von Wilhelm von Diez tätig, wo er sich vor allem der Figuren-, Portrait- und Monumentalmalerei zuwandte. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Hilfslehrer an der Münchner Akademie wirkte er von 1896 bis 98 an der Stuttgarter Kunstschule und kehrte anschließend als Professor an die Kunstakademie nach München zurück; 1908 wurde er mit dem Maximiliansorden ausgezeichnet. Bekannt wurde er neben der Portraitmalerei als Schöpfer monumentaler Gemälde (so etwa im Festsaal des Bremer Rathauses); er gilt als charakteristischer Vertreter der Münchner Schule. - Mit drei kleinen, den Text etwas beeinträchtigenden Montagespuren.
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Heu, Joseph, Bildhauer und Maler (geb. 1876).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien, o. D.
1 S. Qu.-8vo. Eine Erinnerung daran , “daß Herr Baurat Heine und ich Sie heute nachmittag um 4 Uhr besuchen werden [...]”. - Schüler an der Wr. Akademie bei Edmund von Hellmer und Caspar von Zumbusch, erhielt Heu den begehrten Rompreis, der ihm einen einjährigen Aufenthalt in Italien ermöglichte, wo er sein erstes monumentales Werk ‘Befreiung der Quelle’ schuf, das er nach seiner Rückkehr 1903 im Hagenbund ausstellte und das, von der Gemeinde Wien angekauft, im Stadtpark aufgestellt wurde. Bis 1938 unermüdlich tätig, mußte Heu, da mit einer Jüdin verheiratet und mit Arbeitsverbot belegt, nach England emigrieren. Vgl. Thieme/B. XVI, 603f. und Czeike III, 176. - Gelocht (minimale Textberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Heyden, August von, Maler und Zeichner (1827-1897).
Eigenh. Brief und eh. Albumblatt mit U. Berlin, 4. IV. 1895.
Zusammen 2 SS. auf Doppelblättern. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Sie hatten einmal ein besseres Autograph verlangt als das in Ihrem Besitze befindliche es ist. Unter alten Gedichten kramend fand ich beifolgendes aus dem Jahre 1880 oder 84 stammend, was sich besser für uns beide schickt als jener dumme Brief an Leske". - Das Albumblatt bestehend aus einem 12zeiligen Gedicht: "Es ist nicht leicht durch diese Welt, | sein kleines Boot lavieren, | Und jeden Hieb der auf uns fällt | Mit Anstand zu parieren. | Am besten ist's, man hält die Hand | Bereit an seinem Degen. | Ist man entschlossen[,] ist gewandt, | So schlägt das allerwegen. | Man schlägt den Einen, weil er schlecht, | Und schlägt sich für den Andern. | Nur was man thut, das thu' man recht | Dem Einen wie dem Andern". - Heyden studierte u. a. Eduard Holbein, bereiste Frankreich und Italien und schuf religiöse, volkstümliche und mythologische Bilder sowie Monumentalgemälde. 1892/93 lehrte er als Professor der Kostümkunde an der Akademie in Berlin. Er gab die "Blätter für Kostümkunde" heraus und veröffentlichte eine Abhandlung über die "Tracht der Kulturvölker Europas" (1892) sowie die selbstillustrierten Bergmannsmärchen "Die Perlen" (1881).
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Hießleitner-Singer, Emmy, Malerin und Graphikerin (geb. 1884).
2 eigenh. Bildpostkarten mit U. Graz, o. D.
Zusammen 2 SS. Qu.-8vo. Jeweils mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihr übersandte Wünsche. - Vgl. Thieme/B. XXXI, 88. - Die Bildseiten mit gedr. Arbeiten der Künstlerin nach einer Zeichnung bzw. einem Holzschnitt.
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Hitzig, Friedrich, Architekt (1811-1881).
Gedr. Einladung mit 2 eigenh. Zeilen und U. verso. Berlin, vor dem 26.I. 1856.
7,1:10,5 cm. Mit eh. adressiertem Kuvert. An den Maler Johann Heinrich Schramm (1810-65), den er zum "Ball des Architekten-Vereins im Arnim’schen Locale Unter den Linden No. 44 am 26t. Januar 1856 7 Uhr" lädt. - Unter der Leitung Karl Friedrich Schinkels am Bau der neuen Berliner Sternwarte tätig und nach zweijährigem Aufenthalt in Paris ließ sich Hitzig 1837 als selbständiger Architekt in seiner Heimatstadt nieder. Bekannt wurde er durch seinen ersten öffentlichen Bau, die Börse in der Burgstraße (1859-64), sowie durch die 1869-76 von ihm errichtete Deutsche Reichsbank; 1850/51 gehörte er zu den Begründern der "Zeitschrift für Bauwesen", wurde Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und amtierte von 1875 bis 1881 als deren Präsident. - Johann Heinrich Schramm war bekannt für seine tls. in Bleistift, teils in Aquarell ausgeführten Portraits von berühmten Zeitgenossen, darunter Alexander von Humboldt, Jakob Grimm, Friedrich Rückert, Heinrich Laube, Ludwig Tieck und Clemens Wenzel Fürst Metternich. - Beiliegend ein zeitgenöss. Sammlungsumschlag mit irrtümlicher Identifikation als "Ferdinand Hitzig".
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Hochschartner, Ernst, Maler (geb. 1877).
6 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1913-1919.
Zusammen 9½ SS. 8vo. Mit zwei eh. adr. Kuverts. Beiliegend ein gedr. Billett (“Tiefgerührten Dank!”) in eh. adr. Kuvert mit schwarzem Trauerrand. Ersucht um Unterstützung bei der Bestellung seines Freundes Ludwig Perner zum Bürgerschuldirektor, übersendet (hier nicht vorhandene) Portraits und Pastellstudien und bespricht ein Portrait, das bei ihm in Auftrag gegeben wurde. Zu Hochschartner vgl. Vollmer II, 454. - In altem Sammlungsumschlag.
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Hodin, Josef Paul, Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Bibliothekar (1905-1995).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Wien], o. D.
1 S. Qu.-8vo. An den deutschen Kulturattaché i. R. Peter Schoenwaldt: “[...] ein Vorgeschmack auf Wien mit Weihnachtsgrüssen und einem angenehmen Rutsch ins Neue Jahr”. - 1933 über Frankreich nach Schweden und schließlich nach Großbritannien emigriert, war der aus Prag stammende Kritiker und Schriftsteller Presseattaché der Norwegischen Exilregierung in London und später Bibliothekar des Instituts für zeitgenössische Kunst. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählt seine große Darstellung von Edvard Munch (‘Der Genius des Nordens’, Stockholm 1948), mit dem Hodin 1938 ausführlich über Leben und Werk gesprochen hatte. Vgl. Biogr. Handbuch d. dtspr. Emigration n. 1933 (II), s. v. - Die Textseite der Karte mit kl. Adresskleber.
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Hodin, Joseph Paul, Kunsthistoriker (1905-1955).
5 (davon 3 eigenh. und 2 ms.) Briefe mit U. London, 1908-1987.
Zusammen 5 SS. auf 5 Bl.. Meist 4to. Mit 1 ms. adr. Kuvert. Beiliegend 2 ms. bio-bibliogr. Abriß über J. P. Hodin sowie Pierre Rouve: Beauty, Harmony and Humanism. A Tribute to the Work of J. P. Hodin. Hamburg, Christians, 1980. 8 nn. SS. auf 4 Bll. Klammerheftung. 8vo. An den Kulturattaché und Botschaftsrat Peter Schoenwaldt (1934-2004) betr. seiner Vorträge, Reisen und der Vermählung des Adressaten. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Hölzer-Weinek, Irene, Malerin und Restauratorin (1888-1965).
23 eigenh. Briefe und Briefkarten mit U. Wien, 1940er und 1950er Jahre.
Zusammen 32 SS. auf 25 Bll. Verschiedene Formate. Meist mit eh. adr. Kuvert. Freundschaftliche Korrespondenz mit Josef Wesely über Schwierigkeiten der Existenz nach Kriegsende, ihre Arbeit (darunter ein Bild, das sie von Weselys Sohn anfertigte) u. a.: "Bestätige Ihnen mit vielem herzlichen Dank den Erhalt Ihres reichhaltigen Paketes und die gütigen Geburtstagswünsche, die allerdings erst für Oktober zutreffen. Muss nun sehen, dass ich mich bald revanchiere! Wir sind hier gar nicht auf Rosen gebettet; wie Sie ganz richtig schreiben, die drohende neue Katastrophe und noch so viele Widerwärtigkeiten! Kein Brennmaterial, bald fällt Gas oder Licht aus und man steht vor einer Kalamität. Und das nach 2 Jahre Waffenruhe! Und wenn es gerecht zugehen würde! Es gibt aber Leute, die versagen sich überhaupt nichts, für die ist es Hochkonjunktur, neue Wohnungen, alles neu adaptiert, während man sowie ich mit ehrlicher Arbeit nichts verdienen kann. Mein Mann ist zudem soviel krank und kannnichts mehr annehmen. Es gehen sehr viele Menschen weg, entweder in die westlichen Zonen, oder ganz fort - ich erwäge es schon stark. - Ein neues Nachtlokal nach dem andern; ist das notwendig, daß die Jugend so verdorben wird? Die jungen Leute werden ja zu Schlurfs erzogen! [...]" (Br. v. 1. IX. [1947]). - "Es wird Sie interessieren, daß ich voraussichtlich am 18., um 11h aus Anlaß meines Geburtstages über den Sender I im Radio spreche, mein Geburtstag ist zwar früher, aber das macht nichts, auch in der Portraitausstellung des Rathauses bin ich vertreten [...]" (Br. v. 9. X. o. J.). - "Wie schon gesagt, habe ich ein gutes größeres Aquarell von Herrn Bundespräsidenten, mit Naturstudien gemalt, er ist mir im Vorjahr anlässlich eines Staatsauftrages mehrmals gesessen [...]" (Br. v. 12. IX. [1957]). - Irene Hölzer-Weinek, Tochter des Astronomen und Direktors der Prager Sternwarte Ladislaus Weinek, erfuhr ihre Ausbildung bei Vojsech Hynais in Prag und bei Lothar von Kunowski in Berlin. Die "Portraitmalerin von Rang" war im Ausschuß der Vereinigung der bildenden Künstlerinnen Österreichs tätig.
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Hölzer-Weinek, Irene, Malerin und Restauratorin (1888-1965).
56 eigenh. Briefe und (Bild-)Postkarten mit U. Meist Wien, 1947-1960.
Zusammen 60½ SS. Meist qu.-4to und in Kuvert. Beiliegend ein kleiner Originalfarbdruck. Freundschaftliche Korrespondenz mit Josef Wesely, die vorwiegend gesundheitliche Fragen sowie die schwierige materielle Lage nach dem Zweiten Weltkrieg berührt: "Ich habe leider durch diese schwere Anämie schon einen Knacks weg, wenn ich auch wieder arbeite [...]" (Br. v. 26. V. o. J.). "Da es in Wien schon alles, wenn auch um teures Geld, gibt, wage ich nicht mehr, Sie um irgendetwas zu bitten, wenn auch Kartoffeln noch sehr knapp sind. Hingegen geht es uns Künstlern wirklich immer schlechter und da wäre mir mit kleinen Aufträgen am meisten gedient. Da appelliere ich nun an Ihre große Güte und frage an, ob Sie mir nicht kleine Portraitaufträge nach Fotos, in der Art der seinerzeit an Sie gesandten Bilder, verschaffen könnten [...]" (Br. v. 10. III. 1949). "Ich habe mir als Malerin bestimmt um Österreich große Verdienste erworben und der öst. Kunst im Ausland Ansehen verschafft, gegenwärtig sind meine Arbeiten auf der Buchausstellung in New-Jersey und werden dann einem Prachtwerk angefügt - was habe ich schon davon? [...] "(Br. v. 23. III. 1949). - Irene Hölzer-Weinek, Tochter des Astronomen und Direktors der Prager Sternwarte Ladislaus Weinek, erfuhr ihre Ausbildung bei Vojsech Hynais in Prag und bei Lothar von Kunowski in Berlin. Die "Portraitmalerin von Rang" war im Ausschuß der Vereinigung der bildenden Künstlerinnen Österreichs tätig.
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Hönich, Heinrich, Maler und Graphiker (1875-1957).
Ms. Brief mit eigenh. U. Prag, Generalgouvernement Krakau, 9. X. 1942.
1 S. 4to. An den Architekten und Rektor der Akademie der bildenden Künste Alexander Popp (1891-1947) mit Dank für eine Einladung, "an der 250jährigen Gründungsfeier der Akademie der Bildenden Künste in Wien teilzunehmen". - Heinrich Hönich, ein gelernter Lithograph, studierte an der Dresdner Akademie sowie bei Max Pirner in Prag und war später in München tätig. 1927 trat er eine Professur für Gebrauchsgraphik an der Prager Akademie an. - Der aus St. Leonhard am Forst (NÖ) stammende Architekt und Kunstgewerbler Alexander Popp war Schüler von Peter Behrens und später Assistent an dessen Meisterschule; von beiden stammt u. a. der Entwurf zu den Neubauten der österreichischen Tabakregie in Linz; zuletzt war er Rektor der Akademie der bildenden Künste. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Hochschulinstituts für bildende Kunst in Prag. - Beiliegend ein gleichfalls an Popp gerichteter ms. Brief des Stadtplanungsamtes Krakau v. 24. VIII. 1942 (½ S. 4to).
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Hoffmann, Karl, Architekt.
2 eigenh. Briefe mit U. und Br. mit eigenh. U. Wien, 1913-1917.
Zusammen 5 SS. 4to und 8vo. Betrifft die Vereinbarung zu einer Verabredung (1913) und die Übermittlung von Glückwünschen zu H. A. Schwers 50. Geburtstag. Der wohl von Schreiberhand verfaßte und von Karl Hoffmann und Emil Tranquillini unterzeichnete Brief vom 27. VIII. 1917 betrifft den nie durchgeführten Bau des Kaiser Franz Josef Stadtmuseums. Der angesprochene Monumentalbau kam in der 1900 vom Gemeinderat beschlossenen Form nie zustande: Vor dem Ersten Weltkrieg kam es, trotzdem die Pläne Otto Wagners recht weit gediehen waren, zu keiner Entscheidung, der Krieg selbst verhinderte dann einen neuerlichen Anlauf und erst 1953 wurde erneut auf dem ursprünglich vorgesehenen Platz ein Museumsneubau beschlossen. “Da unmittelbar nach Fertigstellung des Detailprojektes zum Bau des Kaiser Franz Josef Stadtmuseums und darauf erfolgter Auszahlung der ersten Rate unseres Architektenhonorares der Weltkrieg ausgebrochen ist, mußten wir vom Beginn der zweiten Rate an bis zum heutigen Tage, das ist also durch volle drei Jahre[,] die von uns vertragsmäßig übernommenen architektonischen Arbeiten unter wesentlich schwierigeren materiellen Verhältnissen weiterführen als dies seinerzeit bei Abschluß unseres Vertrages im Jahre 1913 vorausgesehen werden konnte [...]”. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - In altem Sammlungsumschlag.
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Hofmann, Jakob, Bildhauer und Zeichner (1876-1955).
Eigenh. Brief mit U. Braunschweig, 2. III. 1944.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. (Faltbrief). Beiliegend eine S/W-Photographie. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag: "Ich muß schon mindestens 45 Jahre zurück gehen, um auf den Namen Wesely zu stoßen. Wenn ich mich recht erinnere, waren Sie einer der Mitschüler bei dem alten Pauske [?] in der Kunstgewerbeschule. Jedenfalls danke ich Ihnen sehr, daß Sie sich meiner erinnert haben und freute mich sehr über Ihren Glückwunsch. Damit Sie ungefähr wissen, wie der damals so glatte Jakob Hofmann heute aussieht, lege ich Ihnen eine Selbstzeichnung bei [...]". - Jakob Hofmann wurde 1913 Nachfolger von Carl Echtermeier auf dem Lehrstuhl für Aktzeichnen und Modellieren an der Technischen Universität Braunschweig, den er bis 1945 innehatte; von 1915 bis 1922 stellte er als Mitglied der Münchner Sezession im Glaspalast und auf dem Berliner Sezessionsausstellungen aus. "Von 1920 bis 1933 war Hofmann Mitglied des 1920 gegründeten Braunschweiger Zehnerbundes bildender Künstler und stellte mit diesem aus. Neben zahlreichen Grabdenkmälern, Portraitbüsten und Statuen schuf Hofmann auch die Masken an der Öffentlichen Bücherei in Braunschweig, des weiteren die Denkmale für das 70. und das 92. Infanterie-Regiment und eine Pieta für die Katharinenkirche. Für das 1925 enthüllte und von Herman Flesche entworfene Kolonialdenkmal im Braunschweiger Stadtpark, das an die durch den Krieg verlorenen deutschen Kolonien und die dort gefallenen Soldaten erinnern soll, schuf er die Skulptur eines Löwen, der den Globus mit einer seiner Pranken hält" (Wikipedia). - Beiliegend die erwähnte "Selbstzeichnung", d. h. eine Photographie der Zeichnung.
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Hofmann von Aspernburg, Edmund, Bildhauer (1847-1930).
4 (1 eigenh.) Briefe und 2 eh. Postkarten mit U. Wien, 1909-1916.
Zusammen 6 SS. 4to und 8vo. Lädt u.a. in seiner Funktion als Obmann des Künstler-Verbands Österreichischer Bildhauer dazu ein, "an unserer Ausschußsitzung im Künstlerhause teilzunehmen" (Br. v. 9. X. 1909) und hält in nämlicher Eigenschaft fest, "daß unsere Mitglieder durch die vielen Verlautbarungen über das Andreas-Hofer-Denkmal, zu dem nun doch kein Künstler sondern Herr Parschalk den Auftrag zu haben scheint, beunruhigt sind und wir irgend etwas tun müssen [...]" (Br. v. 21. XI. 1910). - Bereits als Student an der Wiener Akademie der bildenden Künste mit mehreren Preisen ausgezeichnet, gehörte Hofmann v. Aspernburg bald zu den vielbeschäftigten Bildhauern, die in öffentlichem Auftrag für die Bauten der Ringstraße (u. a. Parlament, Burgtheater, Naturhistorisches Museum, Rathaus, Künstlerhaus und Universität) tätig waren. Seit 1875 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, schuf er eine Reihe von Standbildern und Grabmälern, darunter 1906 das Ehrengrabmal für den Maler Karl von Blaas (1815-1894). Vgl. Thieme/B. XVII, 250. - 2 Br. auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Künstler-Verbands Österreichischer Bildhauer in Wien" bzw. 3 mit nämlichem Stempel. - In altem Sammlungsumschlag.
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Hofmann von Aspernburg, Edmund, Bildhauer (1847-1930).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 20. V. 1918.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Auguste Wilbrandt-Baudius (1843-1937): “Am vergangenen Freitag wollte ich mir [...] die Todtenmaske des Herrn Wilbrandt abholen, unterließ es aber sie mitzunehmen, weil gnädigste Frau möglicher weise jetzt nicht wissen, wo diese unterzubringen sei [...] Wenn gnädige Frau damit einverstanden sind, dann bitte ich um Ihre geneigte Einwilligung und ich werde das weitere durch Herrn Stadtrat Schwer veranlassen [...]”. - Bereits als Student an der Wiener Akademie der bildenden Künste mit mehreren Preisen ausgezeichnet, gehörte Hofmann v. Aspernburg bald zu den vielbeschäftigten Bildhauern, die in öffentlichem Auftrag für die Ringstraßenbauten (u. a. Parlament, Burgtheater, Naturhistorisches Museum, Rathaus, Künstlerhaus und Universität) tätig waren. Seit 1875 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, schuf er u. a. eine Reihe von Standbildern und Grabmälern, darunter 1906 das Ehrengrabmal für den Maler Karl von Blaas (1815-1894). Vgl. Thieme/B. XVII, 250. - Auguste Wilbrandt-Baudius, spätere Gattin des Schriftstellers Adolf von Wilbrandt, war von Heinrich Laube ans Wiener Hofburgtheater verpflichtet worden, wo sie in jugendlich-naiven und sentimentalen Rollen erfolgreich war. Nach einem Zerwürfnis mit Laubes Nachfolger Franz von Dingelstedt verließ sie 1878 das Burgtheater, an das sie nach Engagements am Theater an der Wien, am Deutschen Theater in Berlin, am Hoftheater in Meiningen und am Raimundtheater 1898 wieder zurückkehrte. Vgl. Öst. Lex. II, 645 und Czeike V, 652.
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Hofmann von Aspernburg, Edmund, Bildhauer (1847-1930).
Eigenh. Brief mit U. ("Edm. Hofmann"). Wien, 11. I. 1910.
3¾ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Eigentlich sollte ich folgendes nicht schreiben, denn ein Mensch, welchem Freund Hein mit Hippe und Stundenglas vor der Nase herumfuchtelt, sollte sich nicht mit derlei befassen, aber es regt sich doch noch manchmal in mir die Schadenfreude, zumal wenn es solche entsetzlich eingebildeten Leute betrifft. Die als Dichterin, Malerin, Radiererin, kurzum Universalgenie sattsam bekannte gnädige Frau Broda hat, wie ich hörte, das Relief ihrer Großmutter Dir zur Begutachtung zugeschickt. Wahrscheinlich wirst Du nicht wissen, daß dieses Relief nach seiner gänzlichen Zerstörung nach Paris gebracht wurde und Frau Broda ein volles Jahr daran herumgebosselt hat. Diese 'Frucht' eines Arbeitsjahres ist nun wieder nach Wien zurück gewandert und Dir zur Begutachtung übergeben worden. Ich glaube nicht, daß die gnädige Frau sich in Paris auf ihre eigene Hand verlassen hat und vielleicht dort noch andere Künstler zu Rathe gezogen hat, aber sei es wie immer. Das Gefühl wird sie doch nicht haben, daß ihre Schöpfung vollkommen ist, sonst würde sie nicht Hilfe suchend damit herum wandern. Es wäre nun zu komisch, wenn Du an die Bildhauerin ein Gutachten senden würdest mit dem Ersuchen, das bei Dir deponirte Relief zur Begutachtung an Deinen Freund Edmund von Hofmann zu senden, der gewiß die gewissenhafteste Correktur daran vornehmen wird. Du riskirst dabei gar nichts, denn in Wahrheit hast Du erst nach einem Jahre von der Affaire Kenntnis erlangt und mich würde der Gedanke an die dummen Gesichter kann[n]ibalisch erfreuen, die ich leider nicht zu sehen bekommen werde. Die Geschichte mit dem Relief mußt Du von mir hören [...]". - Bereits als Student an der Wiener Akademie der bildenden Künste mit mehreren Preisen ausgezeichnet, gehörte Hofmann v. Aspernburg bald zu den vielbeschäftigten Bildhauern, die in öffentlichem Auftrag für die Bauten der Ringstraße (u. a. Parlament, Burgtheater, Naturhistorisches Museum, Rathaus, Künstlerhaus und Universität) tätig waren. Seit 1875 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, schuf er eine Reihe von Standbildern und Grabmälern, darunter 1906 das Ehrengrabmal für den Maler Karl von Blaas (1815-1894). Vgl. Thieme/B. XVII, 250.
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Hoguet, Charles, Maler (1821-1870).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 19. XII. 1853.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Herrn Lepke: "Auf Ihr Schreiben vom 15. December beeile ich mich zu erwidern, und zwar zu meinem großen Bedauern nicht ganz befriedigend indem es mir unmöglich sein wird Ihnen die kleinen Bilder [...] namentlich in der compliezirten [!] Art wie Sie dieselben zu wünschen scheinen, anzufertigen [...]". - Seit 1848 in Berlin ansässig, entfaltete Hoguet eine außerordentliche Produktivität als Maler von Stilleben, Marine- und Landschaftsbildern. "Nach einem 1849 von ihm begonnenen Verzeichnis hat er in den letzten 2 Jahrzehnten seines Lebens nicht weniger als 422 Ölgemälde vollendet" (Thieme/Becker XVII, 310).
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Holzmeister, Clemens, Architekt und Bühnenbildner (1886-1983).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Wien], 14. IV. 1958.
1 S. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit "herzlichem Dank für Ihren Geburtstagswunsch! [...]". - Die Bildseite mit einer Abbildung von Holzmeisters Kirche in Erpfendorf in Tirol (nach einer Aquarellzeichnung Holzmeisters).
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