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Holzmeister, Clemens, Architekt und Bühnenbildner (1886-1983).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. [Wien], 1. IV. 1968.
1 S. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für dessen Wünsche zu Holzmeisters Geburtstag. - Die Bildseite mit einer Abbildung der nach Entwürfen Holzmeisters errichteten Leopold Figl-Warte am Tulbinger Kogel im Wienerwald.
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Holzmeister, Clemens, Architekt und Bühnenbildner (1886-1983).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Hahnenkamm über Kitzbühel, 23. XII. 1957.
1 S. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für dessen "frdl. Wünsche". - Die Bildseite mit der Ansicht einer Winterlandschaft.
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Holzmeister, Clemens, Architekt und Bühnenbildner (1886-1983).
Gedr. Dankeskarte mit eigenh. Datum und U. [Wien], 17. IV. 1961.
1 S. Qu.-8vo. Mit ms. adr. Kuvert. An Josef Wesely mit Dank für dessen "freundlichen Glückwünsche".
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Holzmeister, Clemens, Architekt und Bühnenbildner (1886-1983).
Gedr. Dankeskarte mit eigenh. U. [Wien, 1956].
1 S. Qu.-8vo. Mit ms. adr. Kuvert. An Josef Wesely mit Dank für Wünsche zu seinem 70. Geburtstag.
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Horovitz, Leopold, Maler (1838-1917).
Eigenh. Brief mit U. ("LHorovitz"). [Wien], o. D.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An eine Dame, die er, zusammen mit den Ihren, mit großer Freude am morgigen Dienstag um 4 Uhr 30 zu empfangen hoffe. - Der aus dem damals ungarischen Rozgony stammende Künstler studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Karl von Blaas und Peter Johann Nepomuk Geiger und spezialisierte sich von 1859 bis 1863 in Warschau auf Portraitmalerei. Später in Paris und Warschau lebend, wurde er zu einem beliebten Maler des polnischen und russischen Adels, kehrte 1893 nach Wien zurück und wurde dort 1895 Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Er stand u. a. in gutem Einvernehmen mit dem Kreis der Kunstmäzenin Jenny Mautner und deren Mann, dem Großindustriellen Isidor Mautner, der seit 1925 auch Besitzer der Textilfabrik Marienthal war. - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf des Grand Hotel à Vienne; mit kl. Ausriß am rechten Blattrand (keine Textberührung). - Bl. 2 verso mit kl. Registraturetikett.
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Horschelt, Theodor, Maler (1829-1871).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An das “Sehr verehrliche[...] Comité”: “Der Unterzeichnete erlaubt sich hiemit anzuzeigen, daß er zwei Zeichnungen zur Ausstellung bringen wird [...]”. - An der Kunstakademie München u. a. bei Albrecht Adam (1786-1862) und Hermann Anschütz (1802/05-1880) studierend, befaßte sich der Sohn des Ballettmeisters Friedrich Horschelt (1793-1876) schon früh mit der Darstellungen orientalischer Szenen. Über Spanien nach Nordafrika reisend, entstanden 1853/54 zahlreiche Genre- und Tierdarstellungen. 1858 nach Tiflis kommend, wohnte Hörschelt den Kämpfen der Kaukasier gegen die Russen bei und nahm 1859 am Sturm auf Schamyl teil (“Gefangennahme Schamyls”, 1865); 1860 wurde er Mitglied der Petersburger Akademie. Mit Prinz Albrecht von Preußen Baku und Eriwan besuchend, kehrte er 1863 nach München zurück, wo er zu einem der “bekanntesten Schlachtenmaler seiner Zeit” (DBE) avancierte. Der Nachlaß des geschätzten Zeichners wurde vom russischen Zar erworben. Vgl. auch Thieme/Becker XVII, 528ff. - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm. - Aus dem Besitz und in bedruckter Originalmappe der berühmten Autographensammlung des österreichischen Industriellen Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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Hove, Hubertus van, Maler und Radierer (1814-1865).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 15.VII. o.J.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse. In holländischer Sprache an den Maler Johann Heinrich Schramm (1810-1865). - Beginnend mit Landschaftsdarstellungen, wandte sich der aus Antwerpen stammende Künstler später vornehmlich Interieurs von Kirchen und altertümlichen Wohnhäusern zu; seine Arbeiten zeichnen sich durch “solide Technik, die abwechslungsreiche Lichtbehandlung, ein warmes Kolorit u. treffliche Ausführung der stofflichen Einzelheiten” aus (Thieme/B. XVII, 577). - Johann Heinrich Schramm war bekannt für seine tls. in Bleistift, tls. in Aquarell ausgeführten Portraits von berühmten Zeitgenossen, darunter Alexander von Humboldt, Jakob Grimm, Friedrich Rückert, Heinrich Laube, Ludwig Tieck und Clemens Wenzel Fürst Metternich.
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Illitsch, Alexander, Bildhauer (1860-1943).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 8. und. 14. V. 1909.
Zusammen 6½ SS. auf Doppelblättern. 8vo. “Hier erlaube ich mir Ihnen eine Skizze zu dem bewußten Denkmal zu übersenden obwohl ich fürchte dass Sie nach den, in den Blättern erschienen[en] Notizen, nicht viel Lust mehr zu der Sache haben [...]” (Br. v. 14. V. 1909). Die erwähnte Skizze zu dem - wie aus dem in der Woche zuvor verfaßten Brief hervorgeht - “Denkzeichen der deutschen Bundestreue” auf Bl. 2 recto (ca. 5:9 cm). “Der zu Grunde liegende Gedanke ist einfach und denke ich mir eine hoheitsvoll sitzende Germania das lorbeerbekränzte Schwert in den Händen [...]”. - Illitsch studierte unter Edmund von Hellmer und Karl Kundmann an der Wiener Akademie der bildenden Künste, stellte 1889 erstmals im Künstlerhaus aus (dessen Mitglied der 1900 wurde) und schuf als Bildhauer zahlreiche figurale und dekorative Plastiken für kirchliche und öffentliche Bauten. Vgl. Thieme/B. XVIII, 572 und Czeike III, 302. - Im linken Rand gelocht (keine Textberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Jäckel, Hugo, Maler.
Eigenh. Brief mit U. Wien, 2. XI. 1915.
2 SS. auf Doppelblatt. 4to. Beiliegend eine gedr. Visitkarte. “[...] bitte ich mir einige Worte auf schriftlichem Wege gestatten zu wollen. Diese sollen Ihnen nur noch die Überzeugung befestigen, daß es auch in Anbetracht meines Familienstandes mir sehr erwünscht sein wird, wenn Sie sich gelegentlich bei Überreichung einer Arbeit meiner erinnern. Ich habe 4 Kinder im Alter von 14 bis 19½ Jahren. Mein Ältester ist Schüler der Akademie für Musik und darstellende Kunst, u. zwar als Oboist [...]”. - Beiliegend eine gedr. Visitkarte mit mehreren eh. Zeilen verso und eh. adr. Kuvert von Heinrich Karl Ohrfandl (Kirchenkämmerer, Landtagsabgeordneter und Präsident des Volksbildungsvereins, 1860-1932) mit einer Empfehlung für den Maler Jäckel. - In altem Sammlungsumschlag.
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Janesch, Albert, Maler (geb. 1889).
3 eigenh. Briefe und 4 eh. (davon 2 Bild-)Postkarten mit U. sowie eine gedr. Visitkarte mit 2 eh. Zeilen verso. Wien u. a. O., 1915-1918.
Zusammen 9 SS. Meist 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert. Nachrichten aus dem Feld und Dank für den Ankauf seines Portraits von Bürgermeister Karl Lueger: “Ich freu mich sehr darüber [...]” (Br. aus Smyrna v. 26. VIII. 1918). - Der Bildnis- und Figurenmaler Albert Janesch war ein Schüler Franz Rumplers. Für sein Werk erhielt er 1912 den Rompreis. Vgl. Vollmer II, 528. - Die Bildpostkarten mit Ansichten von Hebron und Jerusalem. - Beiliegend ein zweiseitiger Brief eines nicht identifizierten Verfassers an Albert Janesch. - In altem Sammlungsumschlag.
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Jarl, Otto, Bildhauer (1856-1915).
3 eigenh. Briefe, 2 eh. Postkarten und 2 gedr. Visitkarten mit mehreren eh. Zeilen und U. Wien, 1909 und 1910.
Zusammen 7½ SS. Meist 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert. Beiliegend 2 gedr. Parten zum Tod des Bildhauers und 1 gedr. Dankesbillett der Hinterbliebenen an H. A. Schwer. “Gelägentlich [!] des Besuches des Schwedischen Königs in der Jagdausstellung Eüserte [!] sich der König sehr lobend über meinen Elch im Schwed. Pawillon [!] u. hatte den Wunsch denselben zu besitzen. Am Bahnhof bei der Abfahrt nach München überreichte er mir eigenhändig den Wasaorden I. Kl. für mein Künstlerisches Schaffen [...]” (Br. v. 24. V. 1910). - “Durch Ihre werte Karte in Kenntniss [!] gesetzt das [!] die Gemeinde Wien einen Ehrenpreis für die Hundeausstellung stiften will”, gestattet sich der Bildhauer, die Herren zur Besichtigung seiner Arbeiten in sein Atelier zu laden (Br. v. 3. VI. 1910). - Der in Schweden aufgewachsene, von Björnstjerne Björnson geförderte Bildhauer kam 1880 nach Wien und studierte dort bei Joseph Weitmann und Edmund von Hellmer. Gefördert von seinem späteren Schwiegervater, dem Architekten Friedrich Schmidt, wurde er Portraitplastiker, widmete “sich ausschließlich der Tierbildnerei” und brachte es zu “ausgezeichneten Leistungen auf diesem Gebiet” (Thieme/B. XVIII, 431). - Einige Briefe im Rand gelocht (keine bzw. nur minimale Textberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Jasper, Viktor, Kupferstecher, Maler und Restaurator (1848-1931).
2 eigenh. Briefe mit U. Perchtoldsdorf und Wien, 1912.
Zusammen 3 SS. 4to und 8vo. “Im Verein mit einigen Künstlerkollegen habe ich in Perchtoldsdorf eine Ausstellung gemacht, welche vielleicht bodenständig bezeichnet werden kann. Wir bieten was wir können und sind erfreut darüber, daß sowohl Publikum wie Kritik die Sache beifällig aufgenommen haben [...]” (Br. v. 2. VIII. 1912). - Jasper wurde 1865-80 als Schüler Louis Jacobys an der Wiener Akademie der bildenden Künste zum Kupferstecher ausgebildet und schuf als erste Arbeiten Stiche für archäologische Zeitschriften sowie Titelvignetten und Reproduktionen nach Portraits und Werken alter Meister. Von 1882-96 war er Mitglied der Gesellschaft bildender Künstler Wiens; seit 1887 auch als Restaurator am Hofmuseum tätig, war er 1888-1910 an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Vgl. Thieme/B. XVIII, 441 und Czeike III, 345. - Im linken Rand gelocht (keine Textberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Jauner, Theodor, Maler und Beamter (1844-1913).
Visitenkarte mit einigen eigenh. Zeilen und U. ("Theodor"). O. O. u. D.
2 SS. Visitkartenformat. "Sehr erfreut über Einladung für übermorgen. Jedenfalls komme ich ½ 8 Uhr [...]". - Der Bruder des Schauspielers und Operndirektors Franz Jauner und des Medailleurs Heinrich Jauner war Direktor der niederösterreichischen Landesbuchhaltung und galt als "vorzüglicher Malerdilettant" (ÖBL III, S. 87, im Artikel über Heinrich Jauner). Seine Gattin war die Schauspielerin Olga Blum; in ihrem Hause verkehrten u. a. Alexander Girardi und Victor Tilgner. - Papierbedingt leicht gebräunt.
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[Jerace, Gaetano, Bildhauer (1860-1940)]. - Vittoria Gaetano (Gattin).
Eigenh. Brief mit U. Neapel, 28. XII. 1898.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An eine Baronin: "Acceptez tous nos voeux de bonheur pour Vous et toute votre famille [...]". - Auf Briefpapier mit dem Lichtdruck einer Büste Beethovens als Briefkopf; mit größerem Tintentwischer.
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Joanowits, Paul, Maler (geb. 1859).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 28. V. 1911.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. “Ich habe vor längerer Zeit Ihrem Herrn Bruder Herrn Hugo Schwer eine Gravure des Bildes Furor teutonicus für Sie übergeben, und komme nun höflich zu bitten Sie möchten mir diese zurücksenden vermuthend dass Sie Ihrer nicht mehr bedürfen [...]”. - Joanowits studierte bei Leopold Karl Müller an der Wiener Akademie der bildenden Künste und lebte vorübergehend in München; später erneut in Wien ansässig, schuf er u. a. Portraits (von Kaiser Franz Joseph, Hansi Niese, Hedwig Francillo u. a.). Vgl. Thieme/B. XIX, 21. - Auf Briefpapier mit gedr. Adreßzeile. - In altem Sammlungsumschlag.
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Johansson, Eric, Maler (geb. 1896).
8 ms. Briefe mit eigenh. U. Täby, 1971-73.
Zusammen 7½ SS. 4to. An Rudolf Hintermayer, Dom-Galerie: “Es int[e]ressiert mich etwas Näheres von Ihnen zu hören und von Ihren Ausstellungsplänen. Sind die Ausstellungen Verkaufsausstellungen? Sind Sie Kunsthändler, Kunstwissenschaftler oder reiner Kunstfreund? Sammeln Sie in erster Linie Arbeiten aus den ersten Jahrzehnten dieses Säculums? Diese sind ja die künstlerisch produktivsten und interessantesten des ganzen Jahrunderts. Ich besitze noch einen Teil meiner Arbeiten aus den Jahren 1912-25[,] [S]ie werden aber verstehen, dass es mir schwer fällt mich davon zu trennen, zumal ich selbst Sammler von Kunst und Antiquitäten bin [...]” (Br. v. 24. X. 1971). - “Ihr Freund Patera hat noch nichts von sich hören lassen ob und wann er nach Wien reisen wird, deshalb habe ich mit gleicher Post an Sie eine Rolle mit 8 Zeichnungen und 2 Aquarellen abgesand[t], von denen ich Sie bitte ein Blatt als Geschenk auszuwählen. Wollen Sie noch mehr von den Arbeiten haben, lassen Sie es wissen, das übrige schicken Sie mir bitte zurück [...]” (Br. v. 9. XII. 1972). - Die Hauptwerke des aus Dresden stammenden Malers entstanden zwischen 1919 und 1925 und “gehören zur revolutionären Tradition der bildenden Kunst in Deutschland” (a. d. beiliegenden Ausstellungskatalog). Vgl. Vollmer VI, 110. - Beliegend ein gedr. Katalog des Museums der Stadt Greifswald mit 4 Abbildungen von Johanssons Werken (deren Besitzer Johansson eh. vermerkt; 6 Bll. (davon 2 w.), klammergeheftet, 8vo) und 7 Bll. ms. Briefdurchschläge des Adressaten.
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Jungwirth, Josef, Maler (1869-1950).
2 eigenh. Briefe mit U. und eh. Originalskizze. Wien, 1909 und 1911.
Zusammen 6½ SS. auf Doppelblättern. 8vo. Die Skizze im Format 8,3:10,5 cm. Schöner Brief über einen von einem namentlich nicht genannten Schüler Edmund von Hellmers geschaffenen Brunnen: “Bei den Juriarbeiten anläßlich der Preisverteilung an der Akademie hat die Arbeit eines Schülers Prof. Hellmers seiner eigenartigen Composition wegen das besondere Interesse der Komission erregt, weshalb ich mir erlaube, Ihre Aufmerksamkeit auf jenes Werk zu lenken, von dem ich eine kleine aus der Erinnerung gezeichnete Skizze beischließe. Das Originelle an der Sache sind die am Grund des Bassins dahinschwimmenden Nixen und Undinen welche teilweise aus dem Wasser auftauchen. Der Effekt dieser unter Wasser grünlich schimmernden von Algen überzogenen Fabelgeschöpfe die durch bewegtes Wasser verlebendigt werden müßte ein ganz hervorragender sein [...]” (Br. v. 10. VII. 1911). - Gedachter Aufstellungsort war, wie aus dem Brief hervorgeht, der [Maria-]Josefa-Park. Nach dem Krieg zur Erinnerung an die Hilfssendungen aus der Schweiz in Schweizergarten unbenannt, wurde die ursprüngliche Ausstattung des 1905/06 angelegten Parks größtenteils zerstört. - Jungwirth studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Siegmund L’Allemand, August Eisenmenger und Kasimir Pochwalski. Eine Studienreise führte ihn 1900 nach Italien und im Jahr darauf als Begleiter von Erzherzog Franz Ferdinand nach Dalmatien. Nach zweijährigem Aufenthalt in der Künstlerkolonie Berg bei Böheimkirchen (Niederösterreich) kehrte er 1906 nach Wien zurück, wo er 1910 Professor an der Akademie der bildenden Künste wurde. Jungwirth portraitierte Mitglieder des Hofs und schuf mehrfach ausgezeichnete Historien- und Genrebilder in impressionistischem Stil. Vgl. Thieme/B. XIX, 332f. und Czeike III, 402. - Ein Br. im linken Rand gelocht (geringe Textberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Kaan, Artur, Bildhauer (1867-1940).
2 eigenh. Briefe mit U. sowie 5 gedr. Visitkarten mit jeweils mehreren eh. Zeilen. Wien, 1914-1918.
Zusammen 8 SS. 8vo bzw. 6,2:10,4 cm. "Auf einer Exkursion des k. u. k. Kriegspressequartiers im fernen Süden begriffen, erreichte mich soeben ein Schreiben des Herrn Direktor Probst bezüglich der Schaffung einer Marmorbüste des Herrn Vizebürgermeisters Franz Hoss [...]". - Seit 1896 Mitglied des Künstlerhauses, schuf der gebürtige Klagenfurter vorwiegend Kleinplastik und Monumentaldenkmäler und spezialisierte sich auf Grabdenkmäler. 1895 entstand die lebensgroße Gruppe Achilles und Penthesilea für den Festsaal des Neuen Rathauses in Wien, 1898 ein Denkmal für Kaiser Franz Joseph I. im dortigen Kurpark sowie 1908 eine Kolossalfigur des Evangelisten Markus und ein Kruzifixus für die Kirche des Wiener Zentralfriedhofs. Vgl. Thieme/B. XIX, 400f. - In altem Sammlungsumschlag.
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Kalckreuth, Leopold Graf von, Maler (1855-1928).
Eigenh. Brief mit U. ("Graf v. Kalckreuth"). Berlin, 29. X. 1910.
½ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An eine Frau Kunz: "Anbei sende ich Ihnen die Photographie mit der gewünschten Unterschrift zurück [...]". - Der Sohn des Malers Stanislaus Graf von Kalckreuth wuchs in den Weimarer Hof- und Künstlerkreisen auf und erhielt seine künstlerische Ausbildung an der von seinem Vater geleiteten Kunstschule in Weimar sowie an der Kunstakademie in München, wo er besonders unter dem Einfluß Franz von Lenbachs stand. Nach Studienreisen nach Holland, Italien und Paris unterrichtete Kalckreuth als Professor an der Weimarer Kunstschule, betrieb anschließend Malstudien auf dem Gut Höckricht in Schlesien, wurde 1895 Professor an der Meisterabteilung der Karlsruher Akademie und folgte 1899 einem Ruf an die Kunstschule nach Stuttgart, die er von 1900 bis 1905 leitete. "Seit dessen Gründung 1903 amtierte er als Präsident des deutschen Künstlerbundes. Mit seinen Portraits, Interieurs, ländlichen Szenen, u. a. 'Begräbnis in Dachau' (1883), 'Ährenleserinnen' (1893) und seinen Ansichten des Hamburger Hafens gehörte Kalckreuth zu den Repräsentanten des deutschen Impressionismus" (DBE). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Grand Hotel Bellevue und papierbedingt etwas gebräunt.
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Kalckreuth, Stanislaus Graf von, Maler (1820-1894).
Eigenh. Brief mit U. Düsseldorf, [1854].
1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse. An den Kunsthändler Rudolf Lepke (1844 [?]-1904): “[...] Wohlgeboren werden vielleicht schon im Besitz der beiden Bilder seyn, ein Unwohlseyn verhinderte mich die Sendung mit einigen Worten zu begleiten. Das Motiv des letzten Bildes ist Portrait vom IV Waldtstäder [!] See Ansicht vom Uri Rotstock [...]”. - “Als Landschafter wirkte Kalckreuth ganz im Sinne der Düsseldorfer romantischen Schule. Als Bewunderer der Gebirgswelt malte er namentlich Alpenszenarien mit meisterhaft durchgeführter Linear- und Luftperspektive, unter besonderer Bevorzugung von Alpenglühen-Stimmungen” (Thieme/Becker XIX, 462). - Mit kl. Ausriß durch Siegelbruch (keine Textberührung). Mit altem Sammlungsumschlag.
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Kasimir-Hoernes, Tanna, Malerin und Graphikerin (1887-1972).
2 eigenh. (Post-)Karten mit U. London bzw. o. O. u. D., 2. IV. 1925.
Zusammen 3 SS. Qu.-8vo. An Dr. Viktor Frey in Wien: "[...] noch mehr beschämt bin ich, daß ich Ihnen als kleines Freundschaftszeichen nicht etwas Würdigeres bieten kann, aber mein Mann ist noch nicht zurück, u. so steht mir von ihm nichts zur Verfügung, ich muss mich also leider damit begnügen, Ihnen diese Rothenburger Reminiszenzen unter den Christbaum zu legen [...]". - Die spätere Gattin des Graphikers Luigi Kasimir (1881-1962) stellte 1910 erstmals im Wiener Künstlerhaus aus und entwickelte gemeinsam mit ihrem Mann eine spezielle Technik der Kaltnadelradierung. Studienreisen führten sie, deren Arbeiten "zu den letzten bedeutenden im Stil der Wr. Vedute" gehören (Czeike III, 474), in die ganze Welt, wo sie sich auch an zahlreichen Ausstellungen beteiligte (so 1915 an der Panama-Pacific-Exposition in San Francisco, wo sie mit der Bronzemedaille ausgezeichnet wurde). Vgl. Thieme/Becker XIX, 583. - Eine Karte mit gedr. Briefkopf.
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Kasimir-Hoernes, Tanna, Malerin und Graphikerin (1887-1972).
Eigenh. Brief mit U. Grinzing (Wien), 15. I. 1957.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Josef Wesely mit Dank für die Zusendung einiger Äpfel: "[...] Unsre eigene Ernte war das Jahr besonders wenig ansehnlich was Geschmack anlangt u. eignen sich höchstens für Kompott. Also die Ihren hatten ein Aroma, wie es nur die besten Tiroler Sorten hatten [...]". - Die Gattin des Graphikers Luigi Kasimir (1881-1962) stellte 1910 erstmals im Wiener Künstlerhaus aus und entwickelte gemeinsam mit ihrem Mann eine spezielle Technik der Kaltnadelradierung. Studienreisen führten sie, deren Arbeiten "zu den letzten bedeutenden im Stil der Wr. Vedute" gehören (Czeike III, 474), in die ganze Welt, wo sie sich auch an zahlreichen Ausstellungen beteiligte (so 1915 an der Panama-Pacific-Exposition in San Francisco, wo sie mit der Bronzemedaille ausgezeichnet wurde).
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Kasimir-Hoernes, Tanna, Malerin und Graphikerin (1887-1972).
Visitkarte mit einigen eigenh. Zeilen und U. verso. O. O. u. D.
1 S. Carte d'Visite-Format. An den namentlich nicht genannten Josef Wesely mit "Dank für Ihre so freundliche Apfelsendung". - Die Gattin des Graphikers Luigi Kasimir (1881-1962) stellte 1910 erstmals im Wiener Künstlerhaus aus und entwickelte gemeinsam mit ihrem Mann eine spezielle Technik der Kaltnadelradierung. Studienreisen führten sie, deren Arbeiten "zu den letzten bedeutenden im Stil der Wr. Vedute" gehören (Czeike III, 474), in die ganze Welt, wo sie sich auch an zahlreichen Ausstellungen beteiligte (so 1915 an der Panama-Pacific-Exposition in San Francisco, wo sie mit der Bronzemedaille ausgezeichnet wurde). - Auf einer Visitkarte ihres Mannes Luigi.
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Kaulbach, Friedrich August von, painter (1850-1920).
Autograph letter signed. N. p., 26 Feb. 1895.
8vo. 1½ pp. Telling one Mr. Czermak that the painter Rudolf Sietz cannot take the desired order because he is overloaded with work. - Left margin with punched holes (no loss to text).
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Kaulbach, Friedrich August von, Maler (1850-1920).
Eigenh. Brief mit U. Ohlstadt bei Murnau, 23.09.1915
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An eine Gräfin: "Daß Sie krank geworden bedauere ich außerordentlich! und auch, daß wir dadurch um das Vergnügen kamen, Sie hier begrüßen zu können. Ihr reizender kleiner Sohn hat sich mit unserem Töchterchen wie es schien gut unterhalten [...]". - Der Sohn Friedrich Kaulbachs wurde 1886 als Nachfolger Karl von Pilotys Direktor der Akademie in München. In diesem Amt bis 1891 tätig und mehrfach mit goldenen Medaillen ausgezeichnet, schuf Kaulbach Historien- und Genrebilder sowie Portraits im Stil Pilotys.
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Kaulbach, Hermann, Maler (1846-1909).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 1904.
1 S. Qu.-8vo. "Ein Autogramm? Das schreibt sich schnell, | Und macht geringe Qualen! | Doch einen Spruch? - Ich weiß ihn nicht! | Und wenn, müßt' ich ihn malen!" - Der Sohn Wilhelm von Kaulbachs studierte zunächst Medizin in München, wandte sich dann aber ebenfalls der Malerei zu und wurde 1867 Schüler im Atelier Karl von Pilotys. Seit 1875 lebte er als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt und am Schliersee, unternahm Studienreisen nach Rom und wurde 1889 zum Professor ernannt. Kaulbach schuf vorwiegend Historien- und Genrebilder sowie Portraits, u. a. "Der sterbende Mozart" (1827), "Krönung der Leiche der hl. Elisabeth in Marburg" (1886) und "Opferkerzen" (1891); daneben trat er als Illustrator von Werken Goethes, Friedrich Rückerts und Gustav Freytags hervor.
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Kaulbach, Wilhelm von, painter (1805-1874).
ALS. N. d., 15 Oct. 1852.
2 SS. 4to. “Eine außerordentlich große Freude hat mir Ihre freundliche Zusendung, das von mir schon seit Jahren verehrenden [!] Gedichtes gemacht, und indem ich Ihnen für das ehrenvolle Vertrauen meinen Dank sage, freue ich mich Ihnen zugleich mittheilen zu können daß ich bereits schon früher einige Compositionen zu dem herrlichen Gedichte gemacht und mit dem größten Vergnügen bereit bin Ihre treffliche Uibersetzung mit meinen Zeichnungen zu vervollständigen [...]”. - Folded horizontally, with slight damage to edges.
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Keller, Ferdinand, Maler und Illustrator (1842-1922).
Eigenh. Albumblatt mit U. Karlsruhe, 22. XII. 1904.
1 S. Qu.-8vo. "Aus der Handschrift ist glücklicherweise der Charakter eines Menschen nicht zu erkennen. Ich kenne moderne junge Damen, die eine Feder führen, als wären sie Giganten, während Giganten oft eine recht kleinliche Handschrift haben". - Ferdinand Keller besuchte die Kunstschule in Karlsruhe und lebte nach Studienreisen durch die Schweiz und Frankreich drei Jahre in Rom, wo er u. a. starke Einflüsse von Anselm Feuerbach empfing. 1870 wurde er von Großherzog Friedrich I. als Lehrer für Portrait- und Historienmalerei an die Kunstschule nach Karlsruhe berufen und drei Jahre darauf zum Professor und später auch zum Direktor ernannt. "Größere Bekanntheit erlangte er erstmals 1876 durch den Entwurf für den Vorhang der Dresdner Hoftheaters. Als Vertreter des Akademismus in der deutschen Kunst der Gründerzeit schuf Keller Historiengemälde und Portraits, u. a. 'Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden in der Schlacht von Salankamen' (1879)" (DBE).
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Keller, Josef von, Kupferstecher (1811-1873).
Eigenh. Brief mit U. Dresden, 27. IX. 1860.
2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Professor Hübner hat mir eine Broschüre Ideen zu malerischen Ausschmückung des Treppenhauses der Gallerie für Sie über mitgegeben; er wünscht sehr, daß Sie dieselben lesen mögten [...]“. - Keller, ein Kupferstecher ersten Ranges, errang im Laufe der Jahre zahlreiche Medaillen, Preise und Orden, darunter u. a. das Kreuz der Ehrenlegion und das Ritterkreuz erster Klasse der württembergischen Krone. - In altem Sammlungsumschlag.
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Kettner, Gitta, Malerin und Graphikerin (geb. 1928).
3 signierte Originalgraphiken sowie 1 eigenh. Brief mit U. und 1 eh. Bildpostkarte mit U. Dresden, 1970-72.
Zusammen 5 Bll. Die Graphiken 8vo (2) bzw. 4to, sonst 4to und 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert. An Rudolf Hintermayer, Dom-Galerie: “Jetzt ist der Junge im Bett, Marlies ist noch nicht zu Hause sie hat noch Konfirmationsstunde, da will ich mich mal hinsetzen und mein ganzes schlechtes Gewissen versuchen etwas zu erleichtern [...]” (Br. v. 29. III. 1971). - Die Rückseite einer Federzeichnung (qu.-8vo) mit mehreren eh. Zeilen, eine zweite Zeichnung in Feder bzw. mit Wasserfarben mit Bleistiftsignatur und rückseitiger Grußzeile, der Flachdruck (4to) mit einer Menge gesichtsloser, ein Tal durchwandernder Menschen. Zu Kettner vgl. Vollmer VI, 138.
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Khuen, Theodor, Bildhauer (1860-1922).
3 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1901-1910.
Zusammen 8 SS. auf Doppelblättern. 8vo. “Wie Sie gelesen haben habe ich die Ausführung des großen Grabdenkmales der Josefine Gallmeyer erhalten u. bitte Sie herzlich in Ihrem Blatte diesen Aufsatz, den ich selbst verfasste, und etwas schön über mich selbst schrieb einschalten zu wollen [...]” (Br. v. 4. VII. 1906). - Die Schauspielerin und Sängerin Josephine Gallmeyer (geb. 1838) war 1884 verstorben; die Grabstätte der Künstlerin mit dem von Khuen geschaffenen Denkmal befindet sich am Wiener Zentralfriedhof (Ehrengrab Gr. 32A, Nr. 17). - Ehedem ein Schüler von Hugo Härdtl, Viktor Tilgner und Hans Gasser, schuf Khuen u.a. die Kaiser Franz Josef-Denkmäler in Preßbaum und Klosterneuburg sowie zahlreiche Portraitbüsten, darunter u. a. von Alexander Girardi und Helene Odilon. - Vgl. Thieme/B. XX, 250 und Czeike III, 496. - Zwei Briefe im linken Rand gelocht (geringfügige Textberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Khuen, Theodor, Bildhauer (1860-1922).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 21. II. 1906.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten [d. i. Alfred Rt. von Lindheim (1836-1913)]: "Bauend auf Ihre unendliche Güte und hohen Kunstsinn gestatte ich mir heute als ein Ihnen wohl bekannter Künstler, den Euer Hochwohlgeboren noch von seiner Mutter aus kennen, als damals in Altenmarkt die Güte hatten die Castelli Sachen anzukaufen herzlich um Ihren Beistand u. Einfluss zu bitten. Ich habe mit Herrn Architekten Popovits die Relief [!] von dem Rumänischen König componirt [...]". - Ehedem ein Schüler von Hugo Härdtl, Viktor Tilgner und Hans Gasser, schuf Khuen u. a. die Kaiser Franz Josef-Denkmäler in Preßbaum und Klosterneuburg sowie zahlreiche Portraitbüsten, darunter u. a. von Alexander Girardi und Helene Odilon.
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Kirnberger, Theobald, Bildhauer (geb. 1824).
2 eigenh. Briefe mit U. O. O., 19.X. 1863 bzw. o. D.
Zusammen 4 SS. 4to und 8vo. “Die günstige Gelegenheit, Ihnen meine Ergebenheit und Hochachtung an den Tag zu legen”, schreibt der Bildhauer am 19.X. 1863, “bringt uns der festliche Gebrauch der Namensfeier. Inbegriffen aller formuellen [!] Wünsche bringe ich so meine Famielie [!] die ergebenste Bitte: Uns Ihrer ferneren Gewogenheit und Vorsorge erfreuen zu dürfen [...]”. Der zweite Brief betrifft eine Einladung zu einem “nächsten geselligen Abend”. - In altem Sammlungsumschlag mit hs. Notizen zu Profession und Geburtsdatum des Verfassers.
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Kirnig, Alois, Maler (1840-1911).
Eigenh. Brief mit U. Prag, 7. XI. 1906.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit der Mitteilung, "daß ich für die Prager Musik-Ausstellung folgende Objekte zur Verfügung stelle [...] Sämtliche Objekte sind unter Glas und Rahmen, und ich erlaube mir die Anfrage, bis wann und wohin die Sachen gesendet werden müssen [...]". - Alois Kirnig war ein Schüler des Landschaftsmalers Ferdinand Lepié, studierte später an der Akademie der bildenden Künste Prag bei Max Hausmann und an der Akademie der bildenden Künste München bei Eduard Schleich. Studienreisen führten ihn durch Böhmen, Deutschland und Italien. "1866 gründete Kirnig eine eigene Schule für Landschaftsmalerei in Prag, die u. a. von Cuno von Bodenhausen und Robert Guttmann besucht wurde. Er beteiligte sich an Ausstellungen in Prag, Dresden, München und Wien. Alois Kirnig war Stimmungsrealist, der vornehmlich Landschaften in der Nachfolge Max Hausmanns schuf. Er schuf zahlreiche Landschaftsbilder aus den böhmischen Ländern, Alpenbilder und Ansichten von Italien, daneben auch Stillleben" (Wikipedia).
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Kiss, August, Bildhauer (1802-1865).
Eigenh. Brief mit U. Basel, 11. III. 1859.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Lt. beiliegendem altem Sammlungsumschlag an C. Kunzel: “Es war und ist mir ein überaus wohlthuendes Gefühl von Ihnen aus der Ferne ein Brevier Ihrer liebenden Theilnahme empfangen zu haben. Ich danke Ihnen so recht herzlich dafür und Gott möge Sie vor jedem Leid bewahren und nie möge Krankheit Ihren Leib beschweren. Ich bin durch 2 Monate sehr schwer erkrankt gewesen und es gab Tage, wo ich auf meiner Dachkammer verzweifelte [?]. - Jetzt geht es Gott sey Dank wieder so ziemlich, doch fehlt mir noch die wahre Lebensheiterkeit [...]”. - Kiss “schuf selbständig nach 1838 zahlreiche Großplastiken, wobei er sich insbesondere als Tierbildhauer einen Namen machte. Dazu zählen die in Bronze gegossene, überlebensgroße Amazone zu Pferd im Kampf mit einem Tiger (1841) auf der Treppe des Alten Museums in Berlin, das Reiterdenkmal Friedrich der Große (1847) in Breslau und der Heilige Georg zu Pferd (1849-55) am Spreeufer im Nikolaiviertel in Berlin” (DBE). Vgl. auch Thieme/Becker XX, 385f.
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Kleiber, Max, Maler (D. n. b.).
Eigenh. Albumblatt mit U. München, 30. V. 1905.
1 S. Qu.-4to. "Lebensregel || Wissen nur, reales, nützt nicht viel, | Und nach irdischem Genuß zu jagen | Quelle ist es oft von Mißbehagen. | Doch ein großes, ideales Ziel | Kühn verfolgen ohne alles Zagen, | Das ist Weisheit, hehre Gotteskraft | Die allein ein fester Glaube schafft". Mit alt montierter Bildpostkarte des Malers ("Vortrag an der Schultafel") und eh., sauber ausgeführter pittoresker Umrahmung (Torbogen, Mauer, Bäume, Meer u. a.). - Trotz unstrittig festen Glaubens fand Kleiber keinerlei Eingang in die biographische Literatur.
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Klein, Johann Adam , painter (1792-1875).
Autograph letter signed. Munich, 15 March 1872.
8vo. 1 p. on bifolium. Sending a watercolor to one painter named Volz and asking him to offer it to an art lover.
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Kleinert, Josef Edgar, Maler und Graphiker (1859-1949).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien, 17. III. 1937.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche: “Obwo[h]l ich mich momentan an einen Bekannten Ihres werten Namens nicht entsinnen kann u. vielleicht ein Irrtum Ihrerseits vorliegt, beeile ich mich, Ihnen für die freundliche Namenstagsgratulation bestens zu danken [...]”. - Kleinert besuchte die Akademie der bildenden Künste in Wien und die Meisterschule bei August Eisenmenger, lebte zwei Jahrzehnte in München und kehrte Anfang des 20. Jahrhunderts wieder nach Wien zurück. Sich vor allem religiösen Darstellungen widmend, schuf Kleinert Wand- und Deckengemälde für Kirchen und Klöster in Wien, der Steiermark, Krain und Ungarn. In späteren Jahren entwarf er auch Plakate und Gobelins. Seine Werke waren u. a. auf Ausstellungen der Wiener Sezession vertreten; seit 1935 war Kleinert Vizepräsident des Österreichischen Künstlerbundes. Vgl. Thieme/B. XX, 456.
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Knaus, Ludwig, Maler (1829-1910).
Eigenh. Albumblatt mit U. Berlin, 15. VI. 1909.
½ S. 8vo. Schönes Goethe-Zitat aus Ottiliens Tagebuch: “Die Schwierigkeiten wachsen | je näher wir dem Ziele kommen” (Die Wahlverwandtschaften, zweiter Teil, fünftes Kapitel). - Nach zahlreichen Studienreisen abwechselnd in Wiesbaden und Berlin lebend, ließ Knaus sich 1874 endgültig in Berlin nieder und nahm eine Professur an der Akademie der bildenden Künste wahr (bis 1882); seit 1905 gehörte er als korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Künste an. Zu Lebzeiten mit Adolf Menzel verglichen und mit diesem zu den “Hauptrepräsentanten deutscher Malerei” (Thieme/B. XX, 572) gerechnet, schuf Knaus neben zahlreichen Portraits insbesondere Genremalerei.
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Knaus, Ludwig, Maler (1829-1910).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 5. XII. 1910.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Wohl einer der letzten Briefe des bedeutenden deutschen Malers. Zwei Tage vor seinem Tod teilt Knaus einer namentlich nicht genannten Dame mit, “daß ich gerne das [...] Bild in Augenschein nehmen will, und möchte Ihnen dafür Morgen (Dienstag) den 6ten des Vormittags zwischen 12 u. 1 Uhr vorschlagen [...]”. - Nach zahlreichen Studienreisen abwechselnd in Wiesbaden und Berlin lebend, ließ Knaus sich 1874 endgültig in Berlin nieder und nahm eine Professur an der Akademie der bildenden Künste wahr (bis 1882); seit 1905 gehörte er als korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Künste an. Zu Lebzeiten mit Adolf Menzel verglichen und mit diesem zu den “Hauptrepräsentanten deutscher Malerei” (Thieme/B. XX, 572) gerechnet, schuf Knaus neben zahlreichen Portraits insbesondere Genremalerei. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf (Adreßzeile).
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Knaus, Ludwig, Maler (1829-1910).
Eigenh. Briefkarte mit U. Berlin, 24. X. 1910.
2 SS. Qu.-8vo. Mit eh. adressiertem Kuvert. An Thomas von Haerdtl in Wien, dem er mitteilt, “daß ich niemals ein Portrait Richard Wagners gemalt habe; ich kann mich auch keines Portraits eines alten Mannes entsinnen, welches ich gemalt haben sollte, u. welches mit dem so charakteristischen Kopf Richard Wagners irgendwelche Aehnlichkeit hätte [...]”. - Nach zahlreichen Studienreisen abwechselnd in Wiesbaden und Berlin lebend, ließ Knaus sich 1874 endgültig in Berlin nieder und nahm eine Professur an der Akademie der bildenden Künste wahr (bis 1882); seit 1905 gehörte er als korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Künste an. Zu Lebzeiten mit Adolf Menzel verglichen und mit diesem zu den “Hauptrepräsentanten deutscher Malerei” (Thieme/B. XX, 572) gerechnet, schuf Knaus neben zahlreichen Portraits insbesondere Genremalerei.
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Kniepert-Fellerer, Ernie, Graphikerin, Bühnen- und Kostümbildnerin (1911-1990).
Eigenh. Brief mit U. ("Erni"). Wien, Dezember 1959.
1 S. Gr.-4to. Mit einer alt montierten eh. Handzeichnung (87:190 mm). An eine Lisi mit Wünschen für ein frohes Weihnachtsfest. - Die auf braunes Kartonpapier gesetzte Zeichnung in Kugelschreiber zeigt sechs tanzende Engel. - Erni Kniepert-Fellerer studierte seit 1930 an der Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien, besuchte bei Otto Friedrich die Klasse für Mode- und Kostümzeichnen und erhielt seit 1934 erste Aufträge von der Tänzerin Gertrud Krauss sowie vom Ensemble der Wiener Staatsoper. 1936/37 arbeitete sie für die Volksoper, spezialisierte sich auf die authentische Nachbildung alpenländischer Trachten und ging 1937 als Ausstatterin nach Hollywood. Nach ihrer Rückkehr nach Wien 1939 war sie auch für den Film tätig, begann 1941 für das Burgtheater zu arbeiten und wirkte darüber hinaus an Inszenierungen bei den Salzburger Festspielen mit. Seit 1950 war sie ständige Mitarbeiterin des Volkstheaters sowie der Staats- und Volksoper und hatte bei der Eröffnung des Neuen Festspielhaueses 1960 mit der Ausstattung des "Rosenkavaliers" ihren größten Erfolg. Ihr Gatte war der Architekt und Direktor der Wiener Kunstgewerbeschule, Max Fellerer. - Weiters mit einer kleinen Handzeichnung von "Pinsel und Bleistift" am unteren Blattrand.
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Kniepert-Fellerer, Ernie, Graphikerin, Bühnen- und Kostümbildnerin (1911-1990).
Eigenh. Brief und eh. Bildpostkarte mit U. Friesach bzw. o. O., 11. VII. 1960 bzw. o. D.
Zusammen 2 SS. (Qu.-)8vo. An Dr. Norbert Nedwed in Wien, dem sie "für viele Besuche und Hilfen" dankt (undat. Br.) und aus der Sommerfrische schreibt, "damit Sie mir glauben, daß ich mich für den Narrentanz - Salzburg stärke aber auch um Ihnen und Ihrer lieben Familie ebenfalls einen erholsamen Sommer zu wünschen". - Erni Kniepert-Fellerer studierte seit 1930 an der Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien, besuchte bei Otto Friedrich die Klasse für Mode- und Kostümzeichnen und erhielt seit 1934 erste Aufträge von der Tänzerin Gertrud Krauss sowie vom Ensemble der Wiener Staatsoper. 1936/37 arbeitete sie für die Volksoper, spezialisierte sich auf die authentische Nachbildung alpenländischer Trachten und ging 1937 als Ausstatterin nach Hollywood. Nach ihrer Rückkehr nach Wien 1939 war sie auch für den Film tätig, begann 1941 für das Burgtheater zu arbeiten und wirkte darüber hinaus an Inszenierungen bei den Salzburger Festspielen mit. Seit 1950 war sie ständige Mitarbeiterin des Volkstheaters sowie der Staats- und Volksoper und hatte bei der Eröffnung des Neuen Festspielhaueses 1960 mit der Ausstattung des "Rosenkavaliers" ihren größten Erfolg. Ihr Gatte war der Architekt und Direktor der Wiener Kunstgewerbeschule, Max Fellerer. - Beiliegend ein Zeitungsausschnitt mit einem Interview der Künstlerin.
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König, Gustav, Maler, Illustrator und Radierer (1808-1869).
Eigenh. Quittung mit U. München, 11. II. 1866.
½ S. 8vo. Bestätigt “25 fl [...] für das Stich- und Verlagsrecht meines vom Rauhen Haus in Hamburg herausgegebenen und von Herrn Kupferstecher Barfuss [d. i. Paul Barfus, 1823-1895] gestochenen Melanchthons von Herrn Barfuss richtig erhalten zu haben”. - Der Sohn eines Porzellanmalers “schlug sich als Porzellanmaler in Nürnberg, wo er angeblich 2 Jahre die Kunstschule besuchte (?), kümmerlich durch und begann dann als Zeichner (fast ausschließlich Szenen aus Uhlands Gedichten) seine Laufbahn” (Thieme/Becker XXI, 150). Nach einer Tätigkeit als Bildnismaler des Fürsten zu Hohenlohe-Waldenburg in Kupferzell (Württemberg) - von wo aus er einige Reisen unternahm, auf denen er u. a. Justinus Kerner und Nikolaus Lenau kennenlernte - besuchte er seit 1833 die Münchner Akademie. “Hier entstand 1836-39 in Auftragsarbeit sein siebenteiliger Zyklus mit Szenen aus der Geschichte der Reformation in Öl. Bekannt wurde König durch seine achtundvierzig Radierungen zu ‘Dr. Martin Luther, der deutsche Reformator’ (1847), zu dem H. Gelzer den Text verfaßte” (DBE) und über den sein Münchner Lehrer Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872) an Leopold von Ranke schrieb: “Ich finde, daß K. den Gegenstand also erfaßt und gegeben hat, wie nur einer, der von der hohen Bedeutung der Reformation ganz durchdrungen ist, wie nur der, welcher in sich selbst den Schatz eines reichen Gemütes bewahrt, wie endlich nur ein der künstlerischen Form mächtiger Künstler den hohen Gegenstand zu fassen und zu geben vermag” (zit. n. Thieme/Becker, ebd.). Weiters illustrierte er u. a. 1868 eine Volksbibel und zusammen mit Julius Schnorr von Carolsfeld und Paul Thumann (1834-1908) die ‘Palmblätter’ (1869) von Karl Gerok (1815-1890).
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König, Herbert, Maler, Schauspieler und Regisseur (1820-1876).
Eigenh. Brief mit U. Niederlößnitz, 5. X. 1875.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: “Ich bin dagewesen! [...] Ich sagte ihr, daß alle meine Skizzen in Stuttgart seien [...]”. - Herbert König “[f]ührte als Schauspieler, Dichter und Regisseur ein unstetes Wanderleben, kam 1848 nach München, wo er für die ‘Fliegenden Blätter’, ‘Hauschronik’ u. a. mit Stift und Feder tätig war” und wurde später geschätzt für seine die werte Kollegenschaft karikierenden Zeichnungen. “Seine frischen, flotten Zeichnungen, in denen er, oft zyklenweise, Modetorheiten, Philistertum u. Demimonde mit französischer Eleganz und Frivolität und ein bißchen Sentimentalität aufs Korn nahm, seine Charakterköpfe aus dem Schauspielermilieu und seine Bildnisse berühmter Zeitgenossen fanden seinerzeit großen Beifall” (Thieme/B. XXI, 153).
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Kokoschka, Bohuslav, Maler und Schriftsteller (1892-1976).
Eigenh. Brief mit U. [Wien, 1973].
1 S. 4to. An Rudolf Hintermayer, Dom-Galerie: “Besten Dank für Ihre freundliche Einladung! Ich bin aber jetzt mit der Durchsicht und Abschrift aus dem Manuskript des nächsten Buches, das der Verlag Ehrenwirth in München von mir herausbringen will, sehr beschäftigt und möchte Sie zu einem späteren Zeitpunkt zu mir bitten [...]”. - Bohuslav, der jüngere Bruder von Oskar Kokoschka, lebte als expressionistischer Schriftsteller, Maler und Graphiker in Wien. Vgl. Kosch IX, 179. - Beiliegend ein ms. Briefduchschlag des Adressaten.
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Kotzebue, Alexander von, Maler (1815-1889).
Eigenh. Brief mit U. Riga, 1. II. 1853.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Inhaltsreicher Brief an Herrn Adelung: “Längst schon mein guter Adelung hätte ich Ihre lieben Zeilen beantwortet, wenn nicht ein längeres und ziemlich ernstes Unwohlsein mir das Schreiben wie jede andere Beschäftigung verboten hätte! [...] Laut auflachen mußte ich als mir Herr v. Stighelli Ihren Brief von Danzig aus zuschickte. Die Idee mich zum KunstMäcen zu machen kam mir zu spaßhaft vor und könnte Ihnen von Gott nur in Seinem Zorn eingegeben seyn. Ich habe einen wirklichen Haß auf das Volk der Künstler geworfen das zahlreicher als der Sand am Meer, wie eine ägyptische Landplage Europa überschwemmt und uns armen prosaischen Sterblichen die schönen blanken Rubel aus der Tasche zieht! [...] Nun zu Ihrer freundlichen Frage über mich und meine Familie [...]”. - Der Sohn des 1819 vom Studenten Karl Ludwig Sand ermordeten Dichters August von Kotzebue war schon als Kind ein Spielgefährte des späteren Zars Alexander II., der ihm auch fürderhin gesonnen bleiben sollte. Nach einer Ausbildung zum Offizier im Litauischen Garderegiment sich der Malerei zuwendend, studierte Kotzebue bei Alexander Sauerweid an der Petersburger Akademie, wo er 1844 für sein Bild ‘Einnahme von Warschau’ mit der großen goldenen Medaille ausgezeichnet wurde. Studienreisen führten ihn durch Europa, und nach Stationen in Stuttgart und München wurde Kotzebue zum russischen Hofmaler ernannt. Der überwiegende Teil seines Werks entspringt der “Verherrlichung der russischen Kriegstaten [...] von Peter d. Gr. bis zur Eroberung Finnlands 1809” (Thieme/B. XXI, 357).
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Kraszewska, Otolia, Malerin (1859-1938).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug. München, 22. V. 1905.
1 S. Qu.-gr.8vo. Mit alt montierter Photographie eines Gemäldes.
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Kratky, Hans, Maler (1881-1942).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 15. IV. 1914.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Ersucht um Berücksichtigung bei der Vergabe von Aufträgen von Portraits für die “Ehrengallerie [!]”: Habe unter anderem auch vor drei Jahren ein Porträt des Herrn Erzh. Rainer n. d. Natur gemalt [...]”. - Hans Kratky studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Siegfried l’Allemand und August Eisenmenger. Vgl. Vollmer III, 112. - In altem Sammlungsumschlag.
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Kreidolf, Ernst, Maler und Illustrator (1863-1956).
Kunstdruckbillett mit eh. Anfügung. Bern, 16. II. 1937.
1 S. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Kreidolf studierte Malerei bei Gabriel Hackl und Ludwig von Löfftz an der Kunstakademie in München, wandte sich später dem Zeichnen und der Aquarellmalerei zu und illustrierte seit 1896 Kinderbücher, deren Texte er zum Teil selbst verfaßte. Zu seinem 90. Geburtstag wurde Kreidolf, der "zu den bedeutendsten Kinderbuch-Illustratoren seiner Zeit" zählt (DBE) als "Patriarch der Kunst" gefeiert. Vgl. Kosch IX, 433f.
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