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Burger, Ludwig, Maler (1825-1884).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 13. II. 1869.
5 SS. 8vo. Inhaltsreiche Darstellung seines künstlerischen Werdegangs unter Nennung einzelner Werke an den Kunstsachverständigen und Kunstschriftsteller Andreas Andresen (ca. 1830-71): “Geboren bin ich in Krakau [lt. Thieme/Becker V, 247 in Warschau] von deutschen Eltern am 19. September 1825, kam im J. 1842 nach Berlin, besuchte hier die Academie [...] Reisen 1851-53 in Belgien, Süddeutschland, Paris, dann fortwährender Aufenthalt in Berlin, durch kleinere und größere Reisen, 1857 nach Ungarn, 1866 nach dem Kriegsschauplatz etc. unterbrochen [...]”. In späteren Jahren schuf Burger neben zahlreichen Illustrationen für Druckwerke (darunter Corvins ‘Weltgeschichte’ oder Leixners ‘Literaturgeschichte’) ungezählte Entwürfe für “Initialen und Vignetten, Glasmalereien (z. B. Kölner Dom), für kunstgewerbliche Zwecke sowie Vereinsblätter, Adressen u. dgl. Als in den sechziger Jahren die Bautätigkeit in Berlin einen großen Aufschwung nahm, konnte Burger sich auch als Monumentalmaler betätigen [...]” (Thieme/Becker V, 247).
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Buzzi-Quattrini, Angelo, Bildhauer (1879-1941).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Aargau (Schweiz), Stammschloß der Habsburger, 3. V. 1914.
1 S. 8vo. An den Wiener Kulturstadtrat Hans Arnold Schwer (1856-1931): "Erlauben Sie mir von der Enthüllungsfeier meiner Kaiserbüste hier Ihnen meine ergebensten Grüße zu übermitteln [...]". - Der in Fribourg geborene Sohn des Bildhauers und Steinmetzen Luigi B.-Quattrini studierte in Wien bei Edmund von Hellmer (1850-1935) und Carl Kundmann (1838-1919). Nach Tätigkeiten in Budpest und Rom war er ab 1907 überwiegend in Wien tätig (u. a. Neue Hofburg, Festsaal-Stiegenhaus). Vgl. AKL XV, 412. - Die Bildseite der Karte zeigt die erwähnte Büste. - In altem Sammlungsumschlag.
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Canal, Gilbert von, Maler (1849-1927).
Eigenh. Albumblatt mit U. München, 1. II. 1905.
1 S. Qu.-schmal4to. "Die Niederlande 'Tiefstes Land, höchste Kunst!" - Mit einer alt montierten, den Künstler in seinem Atelier abbildenden Photographie. - Gilbert von Canal studierte in Wien bei Eduard Peithner Ritter von Lichtenfels und war später in Düsseldorf und München tätig; mit seinem Werk - "seine an den holländischen Meistern orientierten Bilder zeigen neben Architektur zumeist landschaftliche Motive" (DBE) - war er auf Kunstausstellungen in München, Berlin und Düsseldorf vertreten.
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Canon, Hans, Maler (1829-1885).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "[...] Ich bitte Sie [...] höflichst, wenn es im Bereiche der Möglichkeit liegt mir das Honorar [...] zukommen zu lassen [...]". - Canon (eigtl. Johann Straschiripka) studierte seit 1845 an der Wiener Kunstakademie als Schüler Ferdinand Waldmüllers und Carl Rahls. Nach dreizehnjähriger Tätigkeit in der Armee vollendete er seine künstlerischen Studien in Wien und unternahm ausgedehnte Studienreisen in den Orient, nach Italien, England und Frankreich. Mitte der siebziger Jahre nach Wien zurückkehrend, betätigte sich Canon in der Portrait- und Monumentalmalerei. - Auf Briefpapier mit goldgepr. Monogramm.
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Canon, Hans, Maler (1829-1885).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Es wurde mir zugesagt zwischen 8-10 Uhr sey das Umhängen, daher die Verzögerung. Es kommen heute also noch 3 Bilder u. Morgen oder Übermorgen frühe 2. Bitte also im Nothfalle mir den Raum zu reserviren [...]". - Canon (eigtl. Johann Straschiripka) studierte seit 1845 an der Wiener Kunstakademie als Schüler Ferdinand Waldmüllers und Carl Rahls. Nach dreizehnjähriger Tätigkeit in der Armee vollendete er seine künstlerischen Studien in Wien und unternahm ausgedehnte Studienreisen in den Orient, nach Italien, England und Frankreich. Mitte der siebziger Jahre nach Wien zurückkehrend, betätigte sich Canon in der Portrait- und Monumentalmalerei. - Auf Briefpapier mit gepr. kalligr. Monogramm.
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Caucig, Franz, painter (1762-1828).
Autogr. receipt in Italian signed. N. p. o. d.
Oblong 8vo. 1 p. The Gorizia-born painter confirms having received 40 Fiorini from Baron Dublhof "per il pagamento del primo, e secondo tomo, contenenta il primo cento tavole, ed il secondo 70 incise dal Lorenzo Rochegiani [!]: intitolati costume di varie nazioni-egiozie [!] etrusche [...] per li proffessori [!] delle belle Arti: quali due tomi ebbi dal Sign. Vanzetti negoziante su la piazza di S. Michele in Vienna". He is probably referring to the works 'Raccolta di cento tavole rappresentanti I costimi religiosi civili, e militari degli antichi Egiziani, Etruschi [...]', Rome 1804, and 'Nova raccolta di cento tavole [...]', Rome, 1805-09, by Lorenzo Roccheggiani (Hiler 754). Cf. also Thieme/Becker VI, 197.
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Cauer, Karl Ludwig, Bildhauer (1828-1885).
Eigenh. Brief mit U. Kreuznach, 2. X. 1861.
3 SS. auf Doppelblatt. 4to. “Ihr gütiges Schreiben mit den einliegenden 6 [...] für die Statuette: Lady Macbeth haben wir erhalten und ich sage Ihnen meinen besten Dank dafür, sowie für die von dem Großherzog von Weimar erhaltene goldene Medaille. Wir möchten Sie nun bitten die noch verbliebenen Shakespeare Statuetten und die Gruppe Paul & Virginie gütigst von uns annehmen zu wollen [...]”. Weiters ersucht er, den “Christuskopf von meinem Bruder Robert, so bald als möglich gefälligst packen zu lassen und denselben an Frau von Sprenger in Malitsch bei Sauer in Schlesien zu senden [...]”. - Nach langjährigen Arbeiten in den europäischen Metropolen wurde Cauer nach Wien berufen, wo er u. a. Kaiser Franz Josef und Mitglieder der Hocharistokratie (u. a. die Fürsten Metternich, Windischgrätz und Schwarzenberg) porträtierte. Er schuf u. a. zahlreiche Statuetten und Denkmäler und widmete sich in seinen letzten Lebensjahren verstärkt dem Studium der Polychromie der Plastik, wo er ein Verfahren entwickelte, “das er sowohl an Abgüssen des Parthenonfrieses wie an eigenen Marmorwerken anwendete: der Unterlegung eines Goldgrund, der durch die Farbe hindurchwirkt” (Thieme/Becker VI, 200). - In altem Sammlungsumschlag.
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Ceccotti, Sergio, Maler (geb. 1935).
3 eigenh. Briefe und 1 gedr. Einladung mit eigenh. U. Rom, 1973 und 1974.
Zusammen 4 SS. Qu.-8vo. An Rudolf Hintermayer, Dom-Galerie: “Hope to have money, time & energy to come to Vienna before returning to Rome, but I am not sure. In any case we’ll settle all the details on further occasions [...]” (Br. v. 27. III. 1973). - “[...] will you kindIy send me another copy of your catalogue ‘Verfemt und ausgesperrt’? I’ve found it extremely interesting - thanks in advance - I think it would be also of great interest a similar exhibition of today’s realism which is now the most important artistic trend in Europe & USA and has an evident link with the Neue Sachlichkeit - Such an exhibition could be arranged without great difficulties, mostly with graphic works. You may include include artists from Austria, Germany (J. Palm, E. G. Willikens, D. Asmus, P. Nagel usw.), France (G. Aillaud, J. Monory), England (P. Proctor, C. Self, D. Hockney), Italy (S. Ceccotti usw.) as well as scandinavian asrtists [...]” (Br. v. 23. VI. 1973). - Der erwähnte Katalog ‘Verfemt und ausgesperrt! Heinz Kiwitz und die Kunst um 1930’ erschien anläßlich einer Ausstellung von Werken des 1938 als Mitglied der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg gefallenen Graphikers und Illustrators. - Stilistisch häufig im Gefolge Giorgio de Chiricos und Carlo Carrds genannt, erinnern manche Momente in Ceccottis Werk trotz ihrer unbestritten starken Originalität an Edward Hopper. Vgl. AKL XVII, 446. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - Beliegend 5 Bll. ms. Briefdurchschläge des Adressaten über die geplante, schlußends aber nicht zustandegekommene Ausstellung.
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Clery, Johann Paul, Maler.
Eigenh. Quittung mit U. [Wien], 1715.
1 S. Folio. Bislang das uns einzig bekannte Dokument zu einem biographisch nicht erfassten Wiener Maler. Als "bürgerl[icher] Mahler in der Leopoldstadt" zeichnend, bestätigt Clery - möglicherweise der Gatte der 1714 verstorbenen Malerin Maria Catherina Cleryn - den Erhalt von 90 Gulden, die er als Anzahlung erhalten hat. "Verzaichniß Das von Ihro hochfürstl. Gnad von Mansfeldt ich heute unterschriebener, anderen Indianisch Kästen, Vermög gemacht Contracts [...]".
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Cossmann, Alfred, Graphiker (1870-1951).
2 eigenh. (davon 1 Bild-)Postkarten mit U. Wien, 1946 und 1948.
Zusammen 2 SS. Qu.-8vo. Jeweils mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für dessen Wunsche zu seinem Geburtstag. - Der Wiener Graphiker Cossmann, von 1920-30 Professor an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt und Verfasser der "Magie des Kupferstiches" (1947), gilt als Erneuerer des künstlerischen Kupferstichs. Zu seinem Werk zählen u. a. 205 Bll. Exlibris und andere Gebrauchsgraphik sowie die Illustrationen zu Gottfried Kellers "Der Landvogt von Greifensee" und "Die drei gerechten Kammacher". Vgl. Thieme/B. VII, 513f. und Czeike I, 594.
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Cossmann, Alfred, Graphiker (1870-1951).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Wien, 1. I. 1938.
1 S. Qu.-8vo. An den Architekten und späteren Rektor der TH Wien Jaro Karl Merinsky, dem er für übersandte Neujahrswünsche dankt. - Der Wiener Graphiker Cossmann, von 1920-30 Professor an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt und Verfasser der "Magie des Kupferstiches" (1947), gilt als Erneuerer des künstlerischen Kupferstichs. Zu seinem Werk zählen u. a. 205 Bll. Exlibris und andere Gebrauchsgraphik sowie die Illustrationen zu Gottfried Kellers "Der Landvogt von Greifensee" und "Die drei gerechten Kammacher". Vgl. Thieme/B. VII, 513f. und Czeike I, 594; zu Merinsky vgl. Vollmer III, 374. - Die Bildseite der Karte zeigt eine Ansicht der Ruine Streitwießen bei Pöggstall.
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Cossmann, Alfred, Graphiker (1870-1951).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien, 2. X. 1949.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Der Wiener Graphiker Cossmann, von 1920-30 Professor an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt und Verfasser der "Magie des Kupferstiches" (1947), gilt als Erneuerer des künstlerischen Kupferstichs. Zu seinem Werk zählen u. a. 205 Bll. Exlibris und andere Gebrauchsgraphik sowie die Illustrationen zu Gottfried Kellers "Der Landvogt von Greifensee" und "Die drei gerechten Kammacher". Vgl. Thieme/B. VII, 513f. und Czeike I, 594.
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Costenoble, Carl, Bildhauer (1837-1907).
Visitkarte mit eigenh. Zusatz. O. O. u. D.
1 S. Costenoble studierte an den Kunstakademien in Wien und München Bildhauerei, unternahm Studienreisen nach London und Italien, löste 1864 sein Atelier in München auf und kehrte nach Wien zurück, wo er Genregruppen, Grabdenkmäler, Statuen und Reliefs u. a. in der Ruhmeshalle des Arsenals, im Burgtheater, im Naturhistorischen Hofmuseum und im Kunsthistorischen Hofmuseum schuf. 1883 leitete er die Jubiläumsausstellung zur Türkenbelagerung und baute 1886 die städtische Waffensammlung sowie die Grillparzerausstellung auf. Er war Mitglied der Wiener Akademie der bildenden Künste und - wie auf unserer Visitkarte vermerkt - Ritter des Franz Josef-Ordens. - Mit einem weiteren, vermutlich a. d. Hand seiner Schwester stammenden Zusatz.
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Cousins, Samuel, Kupferstecher (1801-1887).
Eigenh. Brief mit U. Camden Square [London], 20. XI. 1844.
1 S. 8vo. An T. H. Hills: “Many thanks for your kind present - it will form an interesting addition to my collection of Engravings, and be a memorial of some valuable Friend, now no more! [...]”. - Die Arbeiten Samuel Cousins’, Schüler des großen Mezzotintstechers S. W. Reynolds, zeichnen sich “durch große Zartheit und Mannigfaltigkeit der Behandlungsweise [aus] und repräsentieren - [...] höchst raffinierte und getreue graphische Übersetzungen der malerischen Struktur ihrer Originalvorlagen” (Thieme/B. VIII, 599f. Cousins schuf u. a. Reproduktionen von Werken von Thomas Gainsborough, Joshua Reynolds, John Millais und Sir Edwin Landseer. - Auf Briefpapier mit gepr. Adreßzeile. - Gering fleckig; mit unbedeutenden Montageresten auf der Verso-Seite.
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Cousins, Samuel, Kupferstecher (1801-1887).
Eigenh. Brief mit U. Camden Square [London], 28. VI. o. J.
1½ SS. 8vo. An Henry W. Phillips: “The Proof you sent me last evening had my signature already, and so has several others of the 5 proofs that I left at your House! - I meant 4 of said 5, to make up your half dozen with the two before the autograph - and one of the five for the Brother of Sir Bartle - The Signatures are in pencil because the paper is too absorbent to write on with ink - [...]”. - Die Arbeiten Samuel Cousins’, Schüler des großen Mezzotintstechers S. W. Reynolds, zeichnen sich “durch große Zartheit und Mannigfaltigkeit der Behandlungsweise [aus] und repräsentieren - [...] höchst raffinierte und getreue graphische Übersetzungen der malerischen Struktur ihrer Originalvorlagen” (Thieme/B. VIII, 599f. Cousins schuf u. a. Reproduktionen von Werken von Thomas Gainsborough, Joshua Reynolds, John Millais und Sir Edwin Landseer. - Am oberen Rand gering gebräunt; mit unbedeutenden Montageresten auf der Verso-Seite.
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Cousins, Samuel, engraver (1801-1887).
Autograph letter signed. Camden Square [London], 9 Oct. 1857.
8vo. 2 pp. on bifolium. To I. N. Robinson: “Pray accept my best thanks for the trouble you have taken to solve the question of my friend Mr. Cotton. I had not the last idea that I was asking so much of your nature for my memory would not serve me to recall more than half a dozen Sir Joshuas, and, it appears there are no less than twentyseven! Mr. Cotton will now be satisfied I trust. My sisters inform me that you will be coming to Town about the end of this month [...] we will do our best to make you comfortable - I may mention that we can prepare a dressing room to the Bedroom you have [...]”. - With small traces of former mounting.
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Croner, Alban, Inspektor an der königl. akademischen Hochschule für bildende Kunst.
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 30. X. 1893.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Herr Direktor, Professor A. von Werner, hat Ihre gefällige Zuschrift erhalten und wird, da er augenblicklich sowohl mit künstlerischen Arbeiten als auch mit Amtsgeschäften überlastet ist, später auf Ihren Wunsch zurückkommen [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Decker, Georg, Maler und Graphiker (1818-1894).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 21. I. 1886.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An ein namentlich nicht genanntes Fräulein: „Herr Hocheder theilte mir schriftlich mit, daß Sie meinem Wunsche [...] einen Studienkopf nach Ihnen malen zu dürfen aufs freundlichste aufgenommen [...]“. - Der Sohn Stephan Deckers wurde zunächst vom Vater in Zeichnen, Aquarell- und Miniaturmalerei ausgebildet und malte anfangs überwiegend Aquarelle, die er 1837-41 in Wien ausstellte. Nach seines Vaters Tod sich verstärkt der Ölmalerei zuwendend, war er (wie seine Brüder Albert und Gabriel) vorwiegend für den Wiener Hof, die großherzogliche Familie von Toskana, das reiche Wiener Bürgertum und öffentliche Stellen der Stadt Wien Portraitmaler tätig. - In altem Sammlungsumschlag.
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Deger, Ernst, Maler (1809-1885).
Eigenh. Brief mit U. Düsseldorf, 16. IV. 1845.
1 S. 4to. Mit eh. Adresse. An L. Gruner in Mailand: „Auf Ihr letztes Schreiben beeile ich mich im Auftrage unseres Vereines zur Verbreitung religiöser Bilder folgendes mitzutheilen. Bei so großer Anzahl, wie Sie es wünschen, kann der Verein die Exemplare nicht so billig geben, wie sie jedes Mitglied in geringer Quantität rechtmäßig forden kann; man gab als Grund dafür an, daß die Platten leiden würden und retouschirt werden müßten [...]“. - Nach Studien an den AKademien zu Berlin und Düsseldorf studierte Deger die Werke Raffaels, setzte sich kritisch mit den Arbeiten seines Zeitgenossen Wilhelm Kaulbach auseinander und bereitete sich u. a. in Rom und Neapel auf die Ausmalung der Apollinariskirche in Remagen vor, an der er nach seiner Rückkehr nach Deutschland (1841) 1843-51 beteiligt war. Seit 1849 Mitglied der Berliner Kunstakademie, wurde er 1869 Professor der religiösen Historienmalerei an der Akademie in Düsseldorf. - Mit kl. Ausr. durch Siegelbruch (keine Textberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Dehm, Ferdinand, Architekt (1846-1923).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 26. XI. 1912.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. "Herr Baurat Bernt, der würdige Nachfolger unseres unvergesslichen Alt hat mich ersucht gelegentlich bei Ihnen vorzusprechen [...]". - Als Baumeister über 100 Villen und Wohnhäuser errichtend, zählen zu Dehms hervorragendsten Arbeiten u. a. das Postamtsgebäude in Wien III, der Erweiterungsneubau des Franz-Josefs-Bahnhofs und das Karolinen-Kinderspital. 1883 war er für den Umbau von Kronprinz Rudolfs Jagdschloß in Mayerling verantwortlich. Vgl. Thieme/B. VIII, 553 und Czeike II, 5. - Im linken Rand gelocht (keine Textberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Deininger, Julius, Architekt (1852-1924).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 4. II. 1916.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. “Ihre Durchlaucht die Prinzessin Clementine Metternich hat sich in Angelegenheit der Restaurierung der Stanislaus Kostka Kapelle (nur wegen der Kapelle, jedoch nicht wegen der Fassade des Hauses) auch an die k. k. Zentralkommission gewendet [...]”. Nach einer Besichtigung hätte sich gezeigt, “daß sich dieselbe in einem guten Erhaltungszustand befindet u. daher eine gründliche Renovierung dieses sehr schönen Innenraumes nicht notwendig, ja gerade im Interesse der Denkmalpflege eine möglichst unveränderte Erhaltung derselben geboten sei. Nur zwei Mängel” seien derart, daß eine schonungsvolle Renovierung geboten sei. - Deininger studierte Architektur bei Heinrich Ferstel und Friedrich Schmidt, war im Baubüro des Wiener Cottagevereins sowie seit 1876 im Atelier Friedrich Schmidts tätig und wurde 1883 Professor an der Wiener Staatsgewerbeschule. Er erbaute zahlreiche Villen und Wohnhäuser (u.a. den Van Swieten Hof in Wien I) und plante gemeinsam mit seinem Sohn Wunibald u.a. die Neue Handelsakademie (1908/09). Von 1885-1902 Mitglied, von 1894-96 auch Vorstand des Wiener Künstlerhauses, geriet er um die Jahrhundertwende in zunehmende Opposition zu der Gruppierung. Vgl. Thieme/B. VIII, 561 und Czeike II, 7. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - In altem Sammlungsumschlag.
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Dichtl, Erich, Maler und Graphiker (1890-1955).
17 eigenh. Briefe und Briefkarten mit U. Wien, 1946-52.
Zusammen 22 SS. Meist 8vo und mit eh. adr. Kuvert. Beiliegend 27 eigenh. Briefe, Brief- und (Bild-)Postkarten von Dichtls Gattin bzw. Witwe Valerie ("Vally"), geb. Czernotzky. Meist Wien, 1957-1968. Zusammen 62 SS. Meist 8vo und in eh. adr. Kuvert. Freundschaftliche Korrespondenz mit Josef Wesely. - Dichtl, der Sohn des Ornithologen Adolf Dichtl, erfuhr seine künstlerische Ausbildung in München, unternahm Studienreisen und nahm Atelier in der Hietzinger Hauptstraße. Als Maler von vorwiegend Jagd- und Tierbildern bekannt geworden, gehörte er der "Lukas-Gilde" an; seine Werke befinden sich in der Österreichischen Galerie, im Historischen Museum der Stadt Wien sowie im Jagdmuseum Marchegg. - Seine Gattin Valerie war die Tochter des Stillebenmalers Ernst Czernotzky.
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Dieffenbacher, August, Maler (1858-1940).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O., 27. VI. 1908.
1 S. Qu.-4to. Mit eh. Betitelung unter einer alt montierten Abbildung seines Gemäldes "Verstoßen". - August Dieffenbacher besuchte die Akademie der bildenden Kunst in München, wo er Schüler von Wilhelm Ritter von Lindenschmit d. J. und Ludwig von Löfftz war, "debütierte 1888 mit dem Bild 'Verfolgt' in der dortigen Jubiläums-Ausstellung und beschickte danach fast alljährlich die Ausstellungen im Münchner Glaspalast. 1900 war er auf der Pariser Weltausstellung vertreten. Dieffenbacher malte vorwiegend Genreszenen aus dem Jägerleben Oberbayerns. Daneben schuf er einige Kolossalkompositionen nach Themen aus der germanischen Vorzeit (u. a. 'Altgermanischer Blutschwur', 'Hermann fordert seine Stammesgenossen zum Kampfe gegen die Römer auf') und war als Illustrator tätig" (DBE).
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Diet, Leo, Maler (1857-1942).
Gedr. Kärtchen mit eigenh. U. Graz, 6. VII. 1937.
1 S. 6:10,5 cm. Mit eh. adr. Kuvert. An Josef Wesely. - Leo Diet schlug anfangs eine militärische Laufbahn an der Wiener Militärakademie ein, besann sich aber und studierte Malerei bei Franz Sequens und Hans Canon; zwischen 1881 und 1887 unternahm er mehrere Studienreisen nach Ägypten, erfand 1887 das nach ihm benannte perspektivische Dreieck und lehrte seit 1895 an der Kunstgewerbeschule in Graz. “Als Historienmaler gehört er mit seinen romantischen Neigungen und realistisch-koloristischen Tendenzen zu den Ausläufern jener großen Stilbewegung, an deren Wiege in Paris Delacroix stand und die in Wien unter Canon und Makart ihren Höhepunkt erreicht hatte” (Thieme/B. IX, 252).
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Dietz, Fedor, d. i. Theodor D., Maler (1813-1870).
2 eigenh. Briefe mit U. Karlsruhe, 26.VII. 1867 und 7.VIII. 1868.
Zusammen 8 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Dem geehrten “Comité der Ausstellung der Alllg. Deutsch. Ausstellung Wien” schreibt Diez am 7.VIII. 1868: “Einem geehrten Comite habe ich eine besondere Bitte vorzutragen: Mein Seiner Zeit Ihnen angehändigtes Gemälde ‘Blücher nach der Schlacht von La Rothiere [1.II. 1814] war, nachdem dasselbe in München ausgestellt gewesen, rechtzeitig d.h. schon d. 20. Juli parat, um nach Wien abzugehen [...]”. Der andere Brief an “den sehr geehrten Vorstand des Kunstverein in Gotha! Auf Ermächtigung des Hauptvorstandes hie, hatte ich mein Gemälde ‘Der lustige Ausgang der ernsten Schlacht, Roßbach d. 5. Nov. 1757’ aus dem Turnus (Ende der Ausstellung in Halle) genommen zum Behufe einer gewissen Veränderung, dasselbe aber schon d. 22. d. wieder der Bahn übergeben, so daß ich hoffen darf, es werde rechtzeitig in Gotha eintreffen, um wieder Theil an Ihrer Ausstellung zu nehmen [...]” (Br. v. 26.VII. 1867). - In Paris mit der goldenen Medaille ausgezeichnet, lebte der Maler nach seiner Rückkehr nach Deutschland in München, “wo er mit Künstlern des Kreises um König Ludwig I. verkehrte” (DBE). In den folgenden Jahren entstanden zahlreiche Werke, deren Stoffe u. a. der Geschichte Badens und Bayerns sowie der des ersten Dänischen Kriegs entnommen sind. 1862 einem Ruf nach Karlsruhe folgend, wurde Dietz 1864 Professor an der Akademie. Am Deutsch-Französischen Krieg 1870/1 als freiwilliger Krankenpfleger teilnehmend, erlag er in Arc le Gray einem Gehirnschlag. Vgl. auch Thieme/Becker 271f.
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Dietz, Fedor, d. i. Theodor D., Maler (1813-1870).
Eigenh. Brief mit U. München, 6. VIII. 1858.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An die Schwester des Malers Johann Moritz Rugendas (1802-1858): “Leider verhindert Ihnen selbst einen Besuch zu machen, wähle ich diesen Weg, um Sie zu benachrichtigen, daß ich nach den Erkundigungen, die ich eingezogen, Ihnen rathen muß, die Schätzung der Kunstsachen Ihres verewigten Hr. Bruders durch die Kunst- u. Auctionsanstalt L. Montmorillon [...] vornehmen zu lassen [...]”. - Nach einem Ingenieursstudium, der Hinwendung zur Kunst und einem Studium an der Münchener Kunstakademie ging der früh verwaiste Maler 1837 nach Paris, “wurde 1839 im Salon mit der goldenen Medaille ausgezeichnet und lebte nach seiner Rückkehr erneut in München, wo er mit Künstlern des Kreises um König Ludwig I. verkehrte” (DBE). In den folgenden Jahren entstanden zahlreiche Werke, deren Stoffe u. a. der Geschichte Badens und Bayerns sowie der des ersten Dänischen Kriegs entnommen sind. 1862 einem Ruf nach Karlsruhe folgend, wurde Dietz 1864 Professor an der Akademie. Am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 als freiwilliger Krankenpfleger teilnehmend, erlag er in Arc le Gray einem Gehirnschlag. Vgl. auch Thieme/Becker 271f.
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Diez, Julius, Maler und Graphiker (1870-1957).
2 eigenh. Briefe mit U. München, 16.X. 1917 und 9.IV. 1923.
Zusammen 2 SS. Qu.-4to. bzw. 8vo. An einen Exlibrissammler: “In Beantwortung Ihrer Zeilen teile ich Ihnen mit, dass ein ex-libris von meiner Hand 250 M kostet [...] Auf Ihren Wunsch übersende ich Ihnen zur Auswahl 23 ex-libris. Der Preis für die signierten Exemplare beträgt 20 tsch. Kr., für die nichtsignierten 15 tsch. Kr. [...]”. - Der in Bayreuth geborene Neffe des Malers Wilhelm von Diez (1839-1907) studierte an der Münchner Kunstgewerbeschule und 1888-92 als Schüler Hackls und R. Seitz' an der dortigen Kunstakademie. Seit 1896 durch seine Mitarbeit an der Zeitschrift "Jugend" einer größeren Öffentlichkeit bekannt, schuf Diez "Fresken, Glasfenster, Mosaike sowie graphische Folgen, darunter ein dreiflügeliges Mosaikbild in der Universität und Wandbilder im Ehrensaal des Deutschen Museums in München" (DBE). Seit 1907 als Professor für figürliche Dekorationsmalerei und Illustration an der Münchner Kunstgewerbeschule tätig, wirkte Diez seit etwa 1925 als Lehrer an der dortigen Kunstakademie. Vgl. auch Thieme/Becker IX, 280f. - Der Br. v. 16. X. 1947 mit gedr. Briefkopf.
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Diez, Julius, Maler und Graphiker (1870-1957).
Eigenh. Albumblatt mit U. München, Juni 1909.
1 S. Qu.-kl.-8vo. Der in Bayreuth geborene Neffe des Malers Wilhelm von Diez studierte an der Münchener Kunstgewerbeschule und von 1888 bis 92 als Schüler Hackls und R. Seitz' an der dortigen Kunstakademie. Seit 1896 durch seine Mitarbeit an der Zeitschrift "Jugend" einer größeren Öffentlichkeit bekannt, schuf Diez "Fresken, Glasfenster, Mosaike sowie graphische Folgen, darunter ein dreiflügeliges Mosaikbild in der Universität und Wandbilder im Ehrensaal des Deutschen Museums in München" (DBE). Seit 1907 als Professor für figürliche Dekorationsmalerei und Illustration an der Münchner Kunstgewerbeschule tätig, wirkte Diez seit etwa 1925 als Lehrer an der dortigen Kunstakademie.
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Diez, Julius, Maler und Graphiker (1870-1957).
Eigenh. Brief mit U. München, 13. III. 1921.
1½ SS. auf Doppelblatt. Kl.-4to. Mit eh. adr. Kuvert. An Maximilian Krauss, der 1921 eine neue Stellung in Berlin antrat: "[...] Leider bin ich heute nicht in München und kann Sie so vor Ihrer Abreise nach der 'Geschmackscentrale' nicht mehr sehen - gebe mich aber der Hoffnung hin dass Sie Ihren bewährten guten Geschmack den Berlinern beibringen [...]" - Der in Bayreuth geborene Neffe des Malers Wilhelm von Diez (1839-1907) studierte an der Münchener Kunstgewerbeschule und 1888-92 als Schüler Hackls und R. Seitz' an der dortigen Kunstakademie. Seit 1896 durch seine Mitarbeit an der Zeitschrift "Jugend" einer größeren Öffentlichkeit bekannt, schuf Diez "Fresken, Glasfenster, Mosaike sowie graphische Folgen, darunter ein dreiflügeliges Mosaikbild in der Universität und Wandbilder im Ehrensaal des Deutschen Museums in München" (DBE). Seit 1907 als Professor für figürliche Dekorationsmalerei und Illustration an der Münchner Kunstgewerbeschule tätig, wirkte Diez seit etwa 1925 als Lehrer an der dortigen Kunstakademie.
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Diez, Julius, Maler und Graphiker (1870-1957).
Eigenh. Brief mit U. München, 24. IX. 1942.
1¾ SS. 4to. An den namentlich nicht genannten Architekten und Rektor der Akademie der bildenden Künste Alexander Popp (1891-1947) mit Dank für seine Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie: "[...] Ich erblicke darin von berufener Seite die Anerkennung einer langen Lebensarbeit und meiner künstlerischen Persönlichkeit, die mich mit Genugthuung und Freude erfüllt [...]". - Der in Bayreuth geborene Neffe des Malers Wilhelm von Diez (1839-1907) studierte an der Münchener Kunstgewerbeschule und 1888-92 als Schüler Hackls und R. Seitz' an der dortigen Kunstakademie. Seit 1896 durch seine Mitarbeit an der Zeitschrift "Jugend" einer größeren Öffentlichkeit bekannt, schuf Diez "Fresken, Glasfenster, Mosaike sowie graphische Folgen, darunter ein dreiflügeliges Mosaikbild in der Universität und Wandbilder im Ehrensaal des Deutschen Museums in München" (DBE). Seit 1907 als Professor für figürliche Dekorationsmalerei und Illustration an der Münchner Kunstgewerbeschule tätig, wirkte Diez seit etwa 1925 als Lehrer an der dortigen Kunstakademie. - Der aus St. Leonhard am Forst (NÖ) stammende Architekt und Kunstgewerbler Alexander Popp war Schüler von Peter Behrens und später Assistent an dessen Meisterschule; von beiden stammt u. a. der Entwurf zu den Neubauten der österreichischen Tabakregie in Linz; zuletzt war er Rektor der Akademie der bildenden Künste.
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Diez, Julius, Maler und Graphiker (1870-1957).
Eigenh. Brief mit U. München, 19. X. 1942.
1 S. 4to. An den namentlich nicht genannten Architekten und Rektor der Akademie der bildenden Künste Alexander Popp (1891-1947), der ihm seine Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie mitgeteilt hatte: "[...] Leider mußte ich absagen, ich lag diesen Sommer einige Monate in der Klinik, wurde operiert und muß mir heute noch Schonung auferlegen in allen Dingen, die eine Anstrengung bedeuten [...]". - Der in Bayreuth geborene Neffe des Malers Wilhelm von Diez (1839-1907) studierte an der Münchener Kunstgewerbeschule und 1888-92 als Schüler Hackls und R. Seitz' an der dortigen Kunstakademie. Seit 1896 durch seine Mitarbeit an der Zeitschrift "Jugend" einer größeren Öffentlichkeit bekannt, schuf Diez "Fresken, Glasfenster, Mosaike sowie graphische Folgen, darunter ein dreiflügeliges Mosaikbild in der Universität und Wandbilder im Ehrensaal des Deutschen Museums in München" (DBE). Seit 1907 als Professor für figürliche Dekorationsmalerei und Illustration an der Münchner Kunstgewerbeschule tätig, wirkte Diez seit etwa 1925 als Lehrer an der dortigen Kunstakademie. - Der aus St. Leonhard am Forst (NÖ) stammende Architekt und Kunstgewerbler Alexander Popp war Schüler von Peter Behrens und später Assistent an dessen Meisterschule; von beiden stammt u. a. der Entwurf zu den Neubauten der österreichischen Tabakregie in Linz; zuletzt war er Rektor der Akademie der bildenden Künste.
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Dinger, Otto
3 eigenh. Briefe und 1 eh. Postkarte mit U. Berlin, 1. VII. 1910 - 23. VI. 1911.
Zusammen 7 SS. 8vo. An Rudolf Ritter von Hoschek in Fragen der Übersendung von Exlibris und des Tauschs von Briefmarken: “Vor einigen Abenden widmete ich mich einmal wieder meiner Briefmarkensammlung und stellte eine Fehlliste der mir noch fehlenden Oesterreich-Marken auf, die ich mir erlaube Ihnen heute zuzusenden. Wenn Sie vielleicht Gelegenheit haben diese Liste meiner Sammlung auszufüllen, so würde ich mich gerne durch einige meiner Original Radierungen revanchieren [...]” (Br. v. 23. VI. 1911). - Otto Dinger studierte in Düsseldorf und Berlin und war auf den großen Berliner Kunstausstellungen mit gemalten und radierten Portraits sowie mit Exlibris, Zeichnungen und Aquarellen vertreten. Vgl. Thieme/Becker IX, 303.
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Döpler, Emil , Maler und Graphiker (1855-1922).
Eigenh. Brief mit U. [Berlin], 7. XII. 1912.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An Herrn Benrath: “Anliegend die gewünschte Zeichnung. Die Änderungen habe ich noch gemacht und hoffe daß die kleine Sache dem Empfänger Spaß machen möge [...]”. - Döpler war Lehrer und seit 1889 Professor an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin. Besondere Bedeutung erlangte er als kunstgewerblicher Zeichner. “In großer Zahl entstanden Entwürfe zu Glasgemälden, Metallarbeiten, Adressen, Diplome, Exlibris (z. B. f. Kaiser Wilhelm II.) und, im Auftrag des kgl. Hauses zu Berlin, für Drucksachen des Hofes, Gold- und Silberarbeiten (die kgl. Krone), für die Thronneubauten im Weißen und im Rittersaal des kgl. Schlosses etc.” (Thieme/Becker IX, 366). - Auf Briefpapier mit gedr. Monogramm; mit unbedeutenden Montagespuren verso.
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Döpler, Emil d. J., Maler und Graphiker (1855-1922).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 14. III. 1899.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An Herrn Ratayczak: “Anliegend die Correctur! Ich habe einen Druck genau wie das Original retournirt, und auf dem anderen Meine Meinung geäußert. Machen Sie bitte Herrn Riffarth den Standpunkt klar, daß der Druck so nicht bleiben kann [...]”. - Der Sohn des Kostümzeichners Karl Emil (d. Ä., 1824-1905) studierte von 1870-1873 an der Kunstgewerbeschule in Berlin Charlottenburg, war anschließend (bis 1876) als selbständiger Illustrator tätig und begann an der Akademie in Berlin zu studieren, wo er 1881 Lehrer und 1889 Professor an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums wurde. “Besondere Bedeutung gewann Döplers Tätigkeit als kunstgewerblicher Zeichner. In großer Zahl entstanden Entwürfe zu Glasgemälden, Metallarbeiten, Adressen, Diplomen, Exlibris (z. B. f. Kaiser Wilhelm II.) und, im Auftrag des kgl. Hauses zu Berlin, für Drucksachen des Hofes, Gold- und Silberarbeiten (die kgl. Krone), für die Thronneubauten im Weißen und im Rittersaal des kgl. Schlosses etc.” (Thieme/Becker IX, 366). - Mit unbedeutenden Montagespuren verso.
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Dörnhöffer, Friedrich, Kunsthistoriker (1865-1934).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 28. XI. 1913.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. An den Verleger Moritz Perles in Wien: "Dadurch, dass ich die Absicht habe, Ihnen auf Ihre geschätzte und für mich sehr schmeichelhafte Anfrage vom 15. Oktober mündlich meine, mich leider zu einer negativen Antwort bewegenden Motive mitzuteilen, in der letzten Zeit aber genötigt war einige dienstliche Reisen zu absolvieren und mit Geschäften sehr überladen war, ist es zu meinem grossen Bedauern gekommen, dass Ihre freundliche Anfrage noch gar keine Erwiderung erhalten hat. Allerdings hatte ich unterdessen Gelegenheit Herrn Maler Rauchinger zu sprechen, und meine Motive auseinander zu setzen [...]". - Dörnhoffer war Leiter der Kupferstichsammlung der Wiener Hofbibliothek und wurde 1909 Direktor der neugegründeten Österreichischen Staatsgalerie. Als Nachfolger Hugo von Tschudis als Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlung in München tätig, widmete er sich dem Aufbau der Neuen Staatsgalerie und reorganisierte die Alte und Neue Pinakothek. - Der Verlag von Moritz Perles (1844-1917) zählte zu den "führenden Unternehmen auf dem Gebiet des Kommissions-, Sortiments- und Verlagsbuchhandels in Österreich-Ungarn" (DBE), so gab er u. a. die "Wiener Medizinische Wochenschrift", das "Centralblatt für die gesammte Therapie" und das "Österreichische Centralblatt für die juristische Praxis" heraus. In seinem Verlag erschien u. a. H. G. Wells' "Krieg der Welten". - Der erwähnte Heinrich Rauchinger besuchte die Schule der schönen Künste in Krakau, studierte dann bei August Eisenmenger und Christian Griepenkerl an der Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde dort 1885 mit dem Spezialschulpreis, 1886 auch mit dem Rompreis ausgezeichnet. Seit 1888 als freischaffender Künstler in Wien lebend, entwickelte sich Rauchinger vom Landschafts- zum Portraitmaler und wurde 1899 Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. Zu seinen bekanntesten Gemälden gehören "Abendstimmung im Prater" (1899), "Feldblumen" (1904) sowie Portraits von Bertha von Suttner und Stefan Zweig. 1942 wurde er im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet. Vgl. Thieme/B. XXVIII, 40f. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Dohme, Robert, Kunsthistoriker (1845-1893).
Eigenh. Brief mit U. Meran, 27. IV. 1876.
1½ SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Professor: "Es ist mir sehr peinlich Ihnen auf Ihren werthen Brief vom 22. d. M. die ungünstigste Antwort, welche möglich, zu geben. Die Herstellung der betreffenden Lieferung der Biographien ist ohne mein Zuthun von den Herren Eisenmann und Seemann erfolgt, da ich in jenen Tagen gerade hierher nach Meran an die Seite meiner schwr erkrankten Frau gerufen wurde. Zudem fügte sich, daß diese hinter meinem Rücken besorgte Illustration (der ganze Absatz über die italienischen Einflüsse auf die Niederländer war nur ein Lückenbüsser) auch ohne Vorwissen meines Freundes Eisenmann lediglich vom Verleger ausgewählt ist, während sonst für uns strenge Norm ist, dem jedesmaligen Autor auch die Auswahl der Holzschnitte zu überlassen [...]". - Dohme war Bibliothekar des kgl. Hauses in Berlin und wurde 1884 mit der Aufsicht über die Kunstsammlungen des preußischen Königshauses betraut.
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Drechsler, Karl, Kunsthistoriker und Theologe (1861-1922).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 8. II. 1891.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten zur Übersendung eines (hier nicht beiliegenden) Einakters, "meine erste dramatische Missethat [...] Sie werden erstarren nicht bloß in Eis und Schnee sondern in den entsetzlichen Längen der vor Kälte schlotternden Mono- und Dialoge. - Doch bitte ich Sie recht sehr, sich nicht abschrecken zu lassen u. wenn auch eher in haarsträubender Verzweiflung als angeregter Freudigkeit dieses Lustspiel unter Dach zu bringen [...]". - Karl Drechsler lehrte an der theologischen Lehranstalt von Stift Klosterneuburg und war später als Schatzmeister und Kirchendirektor, zuletzt dann als Pfarrverweser in Leopoldau tätig. "Seinen für Klosterneuburg wichtigen kunsttopographischen Arbeiten wurde auch kirchlicherseits volle Anerkennnug zu teil" (ÖBL I, 200).
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Dreger, Moritz, Kunsthistoriker (1868-1939).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1909.
Zusammen 3½ SS. Folio und 8vo. Ersucht gemeinsam mit H. Swoboda in ihrer beider Eigenschaft als “Bevollmächtigte des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht bei der Düsseldorfer ‘Ausstellung für christliche Kunst’ [...] um die Bereitstellung eines Gegenstandes aus den städtischen Sammlungen (Monstranz aus der Salvatorkapelle von 1759)”, worum man schon vor längerer Zeit angesucht habe, sich bis dato aber nichts getan hätte und die Zeit nun knapp werde (Br. v. 19. IV. 1909). - “Wie ich höre”, heißt es unterm 5. XII. 1909, “soll in Wien ein Führich-Denkmal errichtet werden. Nun bin ich vom Unterrichts-Ministerium beauftragt, eine Monographie über Führich zu verfassen”, und es wäre nun gut zu wissen, “ob wegen des Denkmals schon bestimmte Entscheidungen vorliegen, da man möglicher Weise mit dem Erscheinungstermin auf das Denkmal Rücksicht nehmen kann”. - Dreger studierte an der Universität Wien bei Franz Wickhoff, Hermann Riegel und Otto Benndorf Kunstgeschichte und Archäologie sowie bei Theodor von Sickel am Österreichischen Institut für Geschichtsforschung in Rom. Als Kustos, zuletzt auch als Vizedirektor am Museum für Kunst und Industrie in Wien tätig, machte er sich vor allem um die wissenschaftliche und museale Bearbeitung der von ihm begründeten Textilsammlung verdient. 1901 sich in Wien habilitierend, wurde Dreger 1917 Ordinarius für Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck, später auch an der TH Wien. - Die erwähnte Monographie erschien jedoch erst 1912 bei Artaria in Wien. Vgl. Czeike II, 92f. - Ein Br. auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf, ein Br. mit Rundstempel “Österreichische Abteilung der Ausstellung für Christliche Kunst in Düsseldorf 1909”; beide Briefe im linken Rand gelocht (keine Textberührung). - In altem Sammlungsumschlag.
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Dunoyer de Segonzac, André, Maler, Radierer und Buchillustrator (1884-1974).
2 eigenh. Bildpostkarten mit U. Saint Tropez, 28. IV. 1968.
2 SS. Qu.-8vo. Textlich zusammengehörende Karten in französischer Sprache an seinen Verleger, dem er für den Druck eines Kataloges anläßlich einer seiner Ausstellungen im Chateau de Blois dankt. - "Anfänglich - 1906/08 - Berührung mit dem Impressionismus und kurze Zeit mit dem Kubismus. Dann machen sich Einflüsse von Cèzanne, Manet und Courbet bemerkbar, bis er um 1920 seinen eigenen Stil findet, der durch dicken und schweren Auftrag der Farben, reiche farbige Nuancierungen und rassige Zeichnung gekennzeichnet ist. Thematisch stehen im Mittelpunkt seiner Kunst die Frau und die Landschaft" (Vollmer I, 611).
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Duprè, Giovanni, Bildhauer und Medailleur (1817-1882).
Eigenh. Brief mit U. Florenz [?], 22. X. 1875.
2½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten, dessen Brief er zusammen mit der Photographie von diesem im Gewande des Michelangiolo bekommen und sich sehr daran erfreut habe. Die zwei Freunde hätten sich in früheren Zeiten über den Künstler unterhalten und seine Liebe zu ihm geteilt: "[...] Sono stato anche lusingato del vedere riportate le mie parole sotto la fotografia [...] Ciò vuol dire che lei ed ioabbiamo colto nel segno [...]". - Duprè habe in Casa (vermutlich: Careggi) zwei wunderschöne Alben (Hefte?) des Werks gesehen, welches der Freund im "gran teatro dell´opera" gemalt habe. Er sei voller Bewunderung dafür: "[...] Ed ammirai moltissimo il suo impegno nutrito di certi [?] studi, pei quali ha saputo evitare gli scogli della convenzione Accademica, il tritume e la vulgarità del realismo nei due disparatissimi soggetti […] Bravo, bravo [...]" - Zu Duprés bekanntesten Arbeiten zählt das 1872 enthüllte Monument Camillo Cavours in Turin. - Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand.
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Duprè, Giovanni, Bildhauer und Medailleur (1817-1882).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 26. Juni [?] 1873.
¾ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An "amabilissimo Sig. Generale" mit der Bitte um Hilfe. Er müsse eine Statue des Maresciallo Pallavicini schaffen und brauche zu diesem Zweck eine Marschall-Uniform aus jener Zeit als Vorlage: "[…] mi sarebbe essenzialmente necessario tutto il costume dei marescialli di quel tempo […]." - Nach ungefähr sechs Monaten würde er sie wieder zurückgeben können. - Zu Duprés bekanntesten Arbeiten zählt das 1872 enthüllte Monument Camillo Cavours in Turin.
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Duprè, Giovanni, Bildhauer und Medailleur (1817-1882).
Eigenh. Brief mit U. Florenz [?], 16. VII. 1873.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen "amabilissimo Sig. Conte" mit Dank für dessen Aufmerksamkeit was die Suche der Marschall-Uniform für die Statue des Maresciallo Pallavicini betreffe. Er habe dem Grafen in der Hoffnung geschrieben, daß dieser sogleich an Signora Contessa schreiben würde, die ihm wahrscheinlich eine Uniform besorgen könne. Er versichere, daß er die Uniform mit größter Sorgfalt behandeln und so schnell wie möglich zurückgeben werde: "[...] assicurandolo che la uniforme sarà da me tenuta con la massima cura e devozione e restituita al più presto [...]". - Zu Duprés bekanntesten Arbeiten zählt das 1872 enthüllte Monument Camillo Cavours in Turin. - Beiliegend ein gedr. Nachruf auf den am 10. Jänner 1882 verstorbenen Künstler.
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Durieu, Jean, photographer (1800-1874).
ALS ("Durieu"). Paris, 19 Jan. 1849.
Oblong 8vo. 1 p. To a lady: "J'ai l'honneur de vous adresser deux cartes pour la séance de demain [...]". - Jean Durieu was a founder member of the world's first photographic society, the "Sociéte francaise de photographie". During the mid-1850s he and Eugène Delacroix accomplished a series of male and female nude portraits. - With small traces of mounting and small restored tear to edge.
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Dyck, Hermann, Maler und Graphiker (1812-1874).
2 eh. Zeilen mit U. auf einem von der Gräfin Esterhazy unterzeichneten Brief Cessionsurkunde mit eigenh. U. München, 25.X. 1840 und 16.VIII. 1841.
Zusammen 2 SS. Folio und 8vo. In dem von Antonia Gfin. Eszterházy eh. unterzeichneten Kanzleibrief beauftragt sie Dr. E. Forster in München, "ihr ein Aquarellbild vom Innern der Allerheiligenkirche, von beiläufig 2’ Höhe u. verhältnismäßiger Breite, von einem Münchner Künstler (Herrm Dyk) um den Preis von vierzig Dukaten anfertigen und bis 18ten o. 20ten. Dezember d.J. nach Preßburg besorgen zu lassen [...]", welches auszufolgen Dyck bestätigt. Im Jahr darauf tritt er seine Forderung, "welche ich an die Frau Gräfin von Esterhazy geborene Freyin von Schröfl in Wien für ein Aquarell-Bild mit 40 Dukaten habe [...] an den königlichen bayerischen Hofrath und Advokaten Georg von Dessauer in München ab". - Hermann Dyck war Mitarbeiter der ‘Fliegenden Blätter’, Lehrer an der Privatschule des Münchener Kunstgewerbevereins und nach ihrer Verstaatlichung 1868 deren Direktor. “Künstlerisch vertrat er dort eine Richtung, die, dem sog. ‘Maximiliansstile’ verwandt, aus antikisierenden Formen und gotischen Ornamenten [...] einen neuen Stil zu entwickeln strebte” (Thieme/Becker X, 271). - Die Urkunde mit zweifach gestemp. und mit hs. Bearbeitungsvermerken.
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Eberle, Adolf, Maler (1843-1914).
Eigenh. Albumblatt mit U. München, 30. XII. 1906.
1 S. Qu.-8vo. "Die Arbeit macht den Gefallen". - Der Sohn des Malers Robert Eberle studierte als Schüler Karl von Pilotys an der Akademie der Schönen Künste in München "und malte zunächst Motive aus dem Dreißigjährigen und dem Siebenjährigen Krieg (u. a. 'Feldschule in Wallensteins Lager'). Später spezialisierte sich Eberle mit Bildern wie 'Frühausgang', 'Försters Sonntagsfreude' (1888) zunehmend auf Genre- und Tiermalerei" (DBE).
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Echtler, Adolf, Maler (1843-1914).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug. München, 24. II. 1905.
1 S. Qu.-kl.8vo. Adolf Echtler, Sohn eines Portraitmalers, studierte in Venedig und Wien sowie in München bei Wilhelm von Diez an der Kunstakademie. "Nach einem Aufenthalt in Paris 1877-86, wo er mehrmals im Salon ausstellte, kehrte er nach München zurück. Echtler schuf zahlreiche Genrebilder, oft mit Motiven aus dem Volksleben Venedigs und der Bretagne" (DBE).
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Edzard, Dietz, Maler und Graphiker (1893-1963).
Eigenh. Brief mit U. Herrsching, 27. XII. 1922.
1½ SS. 4to. An einen namentlich nicht näher bezeichneten Baron. "Haben Sie nicht auch Lust mal zu uns herauszukommen [?] Wir haben grade einen ausgezeichneten Pianisten bei uns [...] Ich möchte Sie gern mit diesem Musikmann bekannt machen. Er lebt nämlich jetzt in Innsbruck. Kurt Wolff und Alastair würde ich gern mal kennenlernen [...]." - Der in Bremen geborene Maler studierte bei A. Hölzel in Stuttgart und W. Trübner in Berlin ehe er - unterbrochen von zeitweiligen Aufenthalten in Deutschland - sich in Paris und später in Kanada niederließ (vgl. Vollmer II, 12). Bekannt geworden sind vor allem seine postimpressionistischen Stilleben. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Ehrhardt, Paul, Maler (geb. 1872).
2 eigenh. Postkarten mit U. München, 3. u. 6.IV. 1933.
Zusammen 2 SS. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An die Kunsthandlung Neumann, Hrn Julius Eymer in Wien: “Leider haben sich die Hoffnungen auf Verkauf meiner Bilder bei Ihnen bis jetzt nicht erfüllt, scheinen mir auch aussichtslos zu sein nach unserem letzten Gespräch [...]. - Geboren in Weimar, besuchte Erhardt, der “durch seine säuberlich, in gedämpften Tönen gemalten, stimmungsvollen Biedermeierinterieurs und Stilleben [bekannt geworden ist]” (Thieme/Becker X, 398) die Münchener Akademie unter Paul Höcker (1854-1910). Von 1906 an war er regelmäßig im Münchner Glaspalast und in der Berliner Großen Kunstausstellung vertreten. - Die Kunsthandlung ‘Neumann und Salzer’ mit Sitz in der Stallburggasse wurde Anfang der 30er Jahre gegründet. - Beide Karten am Rand gelocht.
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Eichens, Friedrich Eduard, Zeichner und Kupferstecher (1804-1877).
Eigenh. Brief mit U. (“Eduard Eichens”). Berlin, 7. V. 1847.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Inhaltsreicher Brief an den Kupferstecher Felsing (d. i. Johann Heinrich, 1800-76, oder Jakob F., 1802-83): “Es gereicht mir zum besonderen Vergnügen dir anzuzeigen daß es mir gelungen ist Deine Aufträge möglichst zu fördern. Aus beikommenden Abdrückchen wirst Du ersehen, daß ich das Wappen gestochen habe, doch nur in der Größe des Ziegels - indem der Raum auf der Platte mir nicht zu einer größeren Darstellung passend erschien - und hat Hr. Altmayer heute die Abdrucke mit dem Wappen zu machen angefangen [...] Recht sehr danke ich Dir für den mir zugesagten Abdruck und erwarte nun Deine Anzeige was ich mit den Anderen zu machen habe. Die nach Rußland zu senden[den] Ex. betreffend so muß ich Dir anzeigen daß man hier sich bei der Gesandtschaft legitimieren muß, wenn man etwas an die Kaiserliche Familie senden will [...] Übrigens erwartet man, wie ich mit Gewißheit gehört habe, in einigen Wochen die Großfürstin nach überstandenem Kindbette in Deutschland, wo sie in ihrem Vaterlande den Sommer zubringen wird, u[n]d da doch noch einige Wochen vergehen ehe der Abdruck der Ex. mit Schrift fertig sein können [!] - so ist es Dir vielleicht angenehm der Dame die Ex. eigenhändig zu überreichen [...] Meiner große Platte nach Begas 14 Figuren, Christus ladet die Mühseligen etc. wird im Winter wohl zu Ende kommen [...]”. - Mit seinem umfangreichen, Kupferstiche, Radierungen und Stahlstiche umfassenden Werk gehört Eichens “zu den bedeutendsten deutschen Stechern seiner Zeit” (Thieme/Becker X, 404).
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Endell, Fritz, Holzschneider und Radierer (1873-1955).
2 eigenh. Briefe mit U. München, 10. und 17. II. 1914.
Zusammen 2 SS. Kl.-4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten über sein Arbeit: “[...] es würde mich in der That sehr freuen, wenn Ihnen mein handkoloriertes Holzschnittbuch so gut gefallen sollte, dass Sie ihm gern eine freundliche Besprechung in den Bibliophilen Kalendern widmen wollten. Es ist zwar noch lange hin bis zu seinem Erscheinen und die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass bis dahin die kleine Auflage von 120 Exemplaren vergriffen sein möchte [...] Ich glaube es giebt [!] wenig Bücher, in denen so viel persönliche Arbeit eines Einzelnen steckt, allein das Kolorieren der 20 Holzschnitte und 17 Vignetten würde ein Berufskolorist kaum für weniger als 32 Mark, der Preis des ganzen Buches, machen können [...]”. - Der Bruder des Architekten August Endell (1971-1925) studierte in München und Paris, war seit 1900 fast ausschließlich als Holzschneider tätig und schuf neben Glückwunschkarten, Exlibris und anderem Buchschmuck verschiedene Mappenwerke. Das in unserem Brief nicht namentlich erwähnte Werk erschien tatsächlich erst 11 Jahre später unter dem Titel ‘Tod und Trost’. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und Vignette in Holzschnitt, die einen Holzschneider bei der Arbeit darstellt.
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