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Kotzebue, August von, Dramatiker und Schriftsteller (1761-1819).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 10. IV. 1798.
1 S. Qu.-8vo. Mit Herderzitat: "Wie der Schatten früh am Morgen / Ist die Freundschafft mit dem Bösen, / Stund' auf Stunde nimmt sie ab; / Aber Freundschaft mit dem Guten / Wächset wie der Abend Schatten, / Bis des Lebens Sonne sinkt. [...] Zum wohlwollenden Andenken empfiehlt sich / Kotzebue." - Dem Morgenschatten nicht unähnlich sollte auch Kotzebues Freundschaft zu Wien und seinen Hofschauspielern von Stund' auf Stunde abnehmen: Noch vor Ende des Jahres am Personal seines Hauses gescheitert, legte er seine Direktion "krankheitshalber" nieder. Allerdings sicherte er sich ein lebenslanges Jahresgehalt von 1000 fl. und wurde vom Kaiser zum Hofdichter ohne Verpflichtung zum Aufenthalt in Wien ernannt. - Im Rand gering angestaubt bzw. fingerfleckig, sonst wohlerhalten. Am Unterrand alte Signaturvermerke in Bleistift. Hübsches Widmungsblatt, einem Album amicorum entnommen.
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[Kotzebue, August von, writer (1761-1819)]. - Christina von Kotzebue (née Krüger, the poet's mother, 1736-1828).
ALS. N. p., 26 Jan. 1811.
8vo. 3 pp. on bifolium. To an unnamed addressee, regarding a financial transaction. - Christina von Kotzebue was a close confidante of Duchess Anna Amalia.
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Kotzebue, August von, playwright and author (1761-1819).
Autograph letter signed. Vienna, 27 April 1798.
8vo. 1 p. To his publisher Paul Gotthelf Kummer (1750-1835), during his short and unsuccessful tenure as director of the Vienna Burgtheater, rejoicing that he will not, after all, be saddled with the job of editing a theatre weekly (a project resented by the actors as well as by himself): "Hochgeschätzter Freund! Aus dem Journal wird Gott sey Dank nichts! Wegen der Nachdrucke werden Sie wohl mit H. Schauenburg auf der Messe selbst reden. Was ich in Zukunft schreibe, werde ich so einrichten, daß es hier censurirt u. gedruckt werden kann; das würde vielleicht helfen. Das an mich gesandte Päckl Bücher ist noch immer nicht angekommen. So bald es da ist, werde ich selber zu Sch. gehen, u. die wenigen mir zukommenden herausnehmen, also die Zurücksendung gar nicht aufhalten. Beyliegende ältere Theaterstücke bitte mir sammt den Neuigkeiten zu senden. Dem 2ten Bde. meiner Schauspiele sehe ich nunmehr mit Verlangen entgegen. Die Fortsetzung von 2 Expl. Wielands Schrifften unterlassen Sie ja nicht mit nach Reval zu senden, aber durch Hartknoch; sie sind für den Baron Ungern-Sternberg par Reval & Hapsal à Linden, oder auch in Reval bey Bornwasser abzugeben [...]". - With the recipient's notes on the verso and an old collector's note in red ink: "21. Mai 1881 erh.".
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Krämer-Badoni, Rudolf, Schriftsteller (1913-1989).
Eigenh. Brief mit U. sowie Entwurf des Kapitels "Hermine reisst ab" aus dem Roman "Gleichung mit einer Unbekannten" mit eigenh. Notizen und U. Wiesbaden, 23. XI. 1976.
Zusammen 4½ SS. auf 5 Bll. Gr.-4to. Mit eh. adr. Kuvert. Sendet Herrn Kollenbrandt Unterlagen für sein Sammelalbum.
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Kraft, Zdenko von, österr. Schriftsteller (1886-1979).
2 eh. Postkarten mit U. Seeshaupt, 22.12.1949 und 24.11.1947.
2 SS. 8to. Zdenko von Krafft bedankt sich bei Josef Wesely für sein treues Gedenken anlässlich seines Geburtstages.
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Kraft, Zdenko von, österr. Schriftsteller (1886-1979).
2 eigenh. Postkarten mit U. Nürtingen, 11. III. 1966.
2 SS. 8to. Bedankt sich bei Josef Wesely für sein stetes Gedenken anlässlich von Krafts Geburtstags und hofft auf ein Treffen in Wien.
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Kralik von Meyrswalden, Richard Rt., Schriftsteller und Kulturphilosoph (1852-1934).
Eigenh. Widmung mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo. "Mag der Erde Grund erbeben, | Liebe soll mit kühnerm Streben, | Goldgefiedert, holdgegliedert, | Sich aus Sturz und Staub erheben". - Die Unterschrift ausgeschnitten und wieder aufmoniert. - Nach abgeschlossenem juristischem Studium als freier Schriftsteller in Wien lebend und durch Reisen nach Italien und Griechenland ideel gefestigt, führten Besuche in Bayreuth und Oberammergau "zum Entstehen eines 'christlich-germanischen Kulturideals', das auf der Antike sowie den Begriffen Nation und Religion aufbaute" (DBE). Als Wortführer in der katholischen Bewegung Österreichs tätig, gründete Kralik v. M. 1905 die katholische Schriftstellervereinigung "Gralbund" mit der Zeitschrift "Der Gral" (1906ff.), die als Gegengewicht zu der von Carl Muth herausgegebenen Zeitschrift 'Hochland' (1903ff.) gedacht war. In seinem im Geiste der katholischen Neuromantik stehenden Werk bemühte er sich, beeinflußt von Richard Wagner und Pedro Calderón de la Barca, um die Wiederbelebung mittelalterlicher Literatur. Vgl. Kosch IX, 354f. und Öst. Lex. I, 645.
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Krassnig, Rudolf, Schriftsteller und Journalist (1861-1909).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 26. IV. 1905.
1 S. 8vo. An eine Vereinsleitung: "Erlaube mir mitzuteilen, daß ich von Ihrer liebenswürdigen Einladung, wofür ich den besten Dank sage, Gebrauch machen werde […]". Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der "Oesterreichischen Volks-Zeitung". - Der Eisenbahner wurde 1885 Mitarbeiter der Zeitschrift Junger Kikeriki. 1887 wurde er Redakteur der Österreichischen Volks-Zeitung.
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Kratzmann, Ernst, österr. Schriftsteller (1889-1950)
3 ms. sowie ein eigenh. Brief mit U. Wien, 1945-1948.
5½ SS. 8vo. Mit 2 ms. und 2 eigenh. beschr. Kuverts. Trauriges berichtet der Erzähler Ernst Kratzmann aus den Zeiten der Nachkriegsjahre. Dennoch ist er frohen Mutes und dankt Josef Wesely für seine Sendungen und sein treues Gedenken und seine Geschenke, die er sich in diesen harten Zeiten abgerungen hat.
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Kraus, Karl, Austrian writer (1874-1936).
"Alles, nur nicht die Gobelins!" Autograph poem. N. p., 1/2 Feb. 1922.
2 pages (48 lines), 8vo. The first page comprising two leaf fragments stuck together. "Den Kunstschatz schützen sie, den wohlbewußten, | und jeder stöhnt und reißt sich auf die Brust. | Von eines Weltkriegs sämtlichen Verlusten | wär' dieser doch der schmerzlichste Verlust. | Denn die Kultur, sie ist ja doch das Letzte, | was bleibt uns denn, trägt man auch sie davon, | all jenes Köstliche, das uns versetzte | in eine noch weit höhere Region! [...]". - This fine example of Kraus's comic pathos was first published in 1922 in Worte in Versen VI.
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Kraus, Karl, Austrian writer (1874-1936).
"Die Bürger, die Künstler und der Narr". Autograph poem. No place, 27/28 January 1922.
1 p. (42 lines). 8vo. Mounted on cardboard. A working manuscript, comprising three 14-line stanzas, written in dark brown ink, with autograph title ("Die Bürger, die Künstler und der Narr"), containing a number of deletions, corrections and revisions. "Unter einem Künstler verstehen sie einen, / der sich nicht abgibt mit solchen Schweinen / und nichts zu tun hat mit allen den Dingen, / die ihnen im Handumdrehn gelingen, / um sich dafür mit Schaffen und Schreiben / und hauptsächlich ihnen die Zeit zu vertreiben; / und da er doch von Beruf ein Träumer / und deshalb auch Schuldterminversäumer, / der das tut, wozu er nicht ist verpflichtet, / und das andere lieber läßt unverrichtet, / so kann er zwar leichter als sie sich entflammen, / sonst aber geht es ihm gar nicht zusammen. / Und teilten die Bürger nicht besser sichs ein, / ja dann könnten sie auch solche Künstler sein! [...]". - First published in 1922 in "Worte in Versen" vol. VI. - Slightly spotty.
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Kreis, Julius, Schriftsteller, Zeichner und Buchillustrator (1891-1933).
Eigenh. Brief mit U. München, 16. V. 1927.
2 SS. Folio. Liste von Zeitschriften.
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Krenn, Leopold, Schriftsteller (1850-1930).
Eigenh. Zitat mit U. Wien, 15. I. 1898.
1 S. Qu.-8vo. Auf Trägerkarton. Refrain aus einem seiner Werke. - Hauptberuflich Beamter der Österr. Eisenbahnen, schrieb Krenn teils als Alleinverfasser, vielfach aber in Zusammenarbeit mit V. Chiavacci, C. Lindau u. a. eine große Zahl von Volksstücken und Operetten-Textbüchern.
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Kretschmann, Karl Friedrich, Dichter, gen. der "Barde Rhingulph" (1738-1809).
Eigenh. Brief mit U. Zittau, 14. IV. 1772.
3 SS. auf gefalt. Doppelblatt mit Adresse am Gegenblatt verso (Faltbrief). 4to. An Heinrich Christian Boie in Göttingen, Herausgeber des "Göttinger Musenalmanachs": "Ihr liebes Geschenk, Hochzuehrender Herr und Freund, Ihre beyden Musenalmanache für meine Freundin und mich, habe ich am Ende des Februars richtig erhallten, mit Vergnügen und Danck angenommen, und den einen davon meiner Freundin übergeben, die Ihnen gleichfalls den verbindlichsten Danck sagte. Sie sind sehr verbindlich, mein lieber Herr Boie: allein meine Zweifel laßen mich nicht entscheiden ob mein eigener kleiner Beytrag zu dieser Sammlung, unter die beträchtlichen gehört: diesen abgerechnet, ist die Sammlung selbst eines der wichtigsten Geschencke so das Publicum von Ihnen bereits erhallten hat. Ich erstaune über die schönen Stücke die sich hier in Menge finden, und ich freue mich ungemein über die angehängte Nachricht, daß die Stücke, die Sie noch davon in Ihren Händen übrig haben, uns so eine reizende Hoffnung fürs künftige Jahr machen. Könnte ich doch meine liebe Freundin bereden, noch ferner ihrer Seites etwas beyzutragen! - Sie ist freylich meine Freundin, und folglich bin ich nicht ganz auser dem Verdachte der Partheylichkeit: aber dennoch glaube ich mit gutem Gewißen versichern zu können, daß die andern Stücke die ich von ihr kenne, den Werth des erstern nicht vermindern, ja wohl gar übertreffen würden. Vielleicht! Ich werde wenigstens keine Mühe sparen, sie zu überzeugen, daß der Ruhm, eine vorzügliche Dichterin zu seyn, um so viel schöner ist, ie seltner er diesem Geschlechte zu Theil ward. Meinen eignen neuen Beytrag - vornehmlich da Sie es so haben wollen, - erhallten Sie leicht. Ich lege ihn sogleich bey als ein Zeichen meiner Freundschaft gegen den Sammler, und als einen Beweiß von dem Wunsche, daß diese Sammlung recht lange fortgesetzt werden möge. Verhindern es meine barbarischen Arbeiten und andre Umstände nicht, so glaube ich Ihnen auch das Versprechen eines noch fernern Beytrages geben zu können. Ich schlüße mit einer zweyfachen Bitte: erstlich ist mir ja wohl wißend daß Sie selbst mit den Musen vertraut sind; ich vermuthe also auch Stücke von Ihnen im M.A. und ich läugne es nicht, ich möchte schon wißen welche ich dafür hallten sollte. Alle vielleicht, die mit einem B. bezeichnet sind? - Zweytens finde ich den Frhr. v. V. und den H. Hensler den jüngern, die beyde meine großen poetischen Lieblinge geworden sind: verbietet es Ihnen vielleicht ein gegebenes Wort nicht, so wäre ich begierig ein mehreres von dem Aufenthalte und dem Stande u.s.w. diesen guten Genies zu wißen [...] P.S. Eben da ich den Brief fortsenden will, erhallte ich Erlaubniß von meiner Freundin Ihnen noch ein Gedichtchen von ihr zuzusenden: ich habe es mit Vergnügen hinzugeschrieben. - Noch errinnere [!] ich zum Überfluß, daß mein Nahme verschwiegen bleibt." - Papierbedingt etwas gebräunt. Selten.
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Kreutz, Rudolf Jeremias, österr. Schriftsteller (1876-1949).
Eigenh. Postkarte mit U. (Salzkammergut), o. D.
1 S. Qu.-8vo. Rudolf Kreutz dankt Josef Wesely für seine freundlichen Wünsche.
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Kronfeld, Ernst Moriz, Botaniker und Journalist (1865-1942).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 21. I. 1907.
1 S. Folio. Beiliegend Umschlag. An Julius von Newald in Melk: "Besten Dank für die Freundlichkeit, mit der sie meines ‚Weihnachtsbaum' gedenken […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Fremdenblattes". - Kronfeld studierte Naturwissenschaft an der Universität Wien und arbeitete anschließend als freier Schriftsteller, später auch als Kulturredakteur bei Wiener Zeitungen (unter anderem Fremdenblatt, Die Zeit, Tagblatt), für die er Berichte über Theater und Kulturveranstaltungen schrieb; er verfasste auch populärwissenschaftliche Arbeiten. Als Vorstandsmitglied des Wiener Journalisten- und Schriftstellervereines "Concordia" förderte Kronfeld die Gartenbau-Gesellschaft, deren korrespondierendes Mitglied er seit 1909 war, und die Höhere Gärtnerschule in Wien als Vortragender über Geschichte der Gärten und Gartenkunst.
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Krug von Nidda, Friedrich F. A., Schriftsteller (1776-1843).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1½ SS. 8vo. Begleitbrief zu prosaischen Skizzen, deren Ende er in wenigen Wochen entgegensieht, und welche er dem Schriftsteller Karl Theodor Winkler (1775-1856) in Dresden zukommen lässt: "Verblende ich mich über meine Arbeit nicht selbst so sollte ich glauben dass gegenwärtige Probeblätter meiner Darstellung, Ihrem Publikum der Vespertina nicht ganz unwillkommen seyn dürfte und glaube ich daher unserem beiderseitigen Interesse zu dienen […]". Als "Vespertina" wird im Briefwechsel mit Winkler oftmals dessen "Dresdner Abendzeitung" angesprochen". - Der Sohn eines Rittergutsbesitzers nahm als Offizier 1812 am Feldzug der Sächsischen Armee unter Napoleon in Russland teil, geriet dort in Gefangenschaft und wurde erst 1814 entlassen. Nach seiner Rückkehr nahm er Abschied vom Militär, unternahm Reisen und widmete sich literarischer Tätigkeit. Nach eigenen Angaben durch Goethe bestärkt, verfasste Krug von Nidda. vor allem Romanzen und Erzählungen mit historischen und sagenhaften Stoffen.
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Krupp, Alfred, German industrialist and inventor (1812-1887).
Autograph Quotation signed ("A. Krupp"). N. p., 25 Oct. 1879.
4to. 1 p. An occasional poem written in pencil: "By day when the sun is bright | And also in darkness of night | By candle or light of the moon | I always like to hear your tune | When I for distraction long | After heavy mental labor | Pearces through the wall the song | Of the shello - from my neighbour | And is work upon my mind | As relief of mildest kind | And when in the Eve you play | Goes all pain and care away". - Small tears in foldings.
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Kruse, Georg Richard, Dirigent, Theaterdirektor und Publizist (1856-1944).
Eigenh. Brief mit U. [Berlin], 11. XII. 1911.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Wohl an den namentlich nicht genannten Richard Batka, der von 1908 bis 1919 als Musikreferent des "Wiener Fremdenblattes" tätig war: "Sie hatten schon einmal die grosse Freundlichkeit im Wiener Fremdenblatt einen Artikel von mir zum Erscheinen zu verhelfen. Heut muss ich mich wiederum - es soll aber auch das letzte Mal sein, denn ich werde dem Fremdenblatt nichts mehr einschicken - an Ihre Liebenswürdigkeit wenden, da ich selbst auf wiederholte Anfragen mit bezahlter Antwortkarte keine Rückäusserung der Redaktion erhielt. Es handelt sich um einen Artikel ‚Otto Nicolais Reisen in oesterreichischen Landen' mit unveröffentlichten Briefen und Tagebuchblättern, den ich vor 4-5 Monaten einsandte […]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - Der Sohn eines Schauspielers studierte in Görlitz, Leipzig und Bern Musik und war als Opernkapellmeister in verschiedenen Städten in Deutschland und den USA tätig. Von 1896 bis 1900 leitete er die Stadttheater in Bern, St. Gallen und Ulm und lebte danach in Berlin, wo er 1905 das Lessing-Museum gründete. "1900-09 redigierte er die 'Zeitschrift der deutschen Bühnengenossenschaft'. Kruse verfaßte biographische Darstellungen zu Giacomo Meyerbeer (1924), Franz Schubert (1924 und 1928) und anderen Komponisten sowie Opernführer und Lustspiele ('Heimliche Zusammenkünfte', 1894). Seit 1902 redigierte er die Bühnen- und Musikwerke in Reclams Universalbibliothek" (DBE). Vgl. auch Kosch II, 1411f.
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Kruse, Heinrich, Schriftsteller und Journalist (1815-1902).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 28. V. 1877.
1 S. 8vo. "Vorläufig meinen besten Dank! Es wird nun Herrn Düntzers Sache sein, sich näher nach der Stelle zu erkundigen und sich zu entscheiden, ob er sich darum bewerben will. Auf Ihre Empfehlung zu einer Bibliothekarstelle wird er gewiß rechnen können. Ich habe ihm bereits geschrieben […]". - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf. - Kruses dramatisches Schaffen begann mit der Tragödie "Die Gräfin" (Leipzig 1868), die bei einem Dramenwettbewerb nach Geibels "Sophonisbe" den zweiten Preis erhalten hatte. Hernach "verfaßte er eine lange Reihe historischer Dramen, die von den Bühnen wenig gespielt und von der Kritik wohlwollend behandelt wurden. Bemängelt wurde nur die Gleichförmigkeit der Sujets und die Vorliebe für Figuren, die rücksichtslos ihre Interessen durchsetzen" (Wikipedia).
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Kubin, Alfred, graphic artist and writer (1877-1959).
Autograph letter signed ("Kubin"). Zwickledt, 5 Feb. 1952.
Large 8vo. 1 page. with autogr. envelope. To the Austrian writer Arthur Fischer-Colbrie about an appointment.
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Küas, Richard, deutscher Schriftsteller (1861-1943).
Eigenh. Brief mit U. Hamburg, 18. XI. 1932.
2 SS. 4to. "Es ist etwas Schreckliches um das Gewissen! Seit Wochen liegt Ihre Karte auf meinem Schreibtisch und mahnt: So schreib doch! Endlich! Weißt du nicht, dass du jeden Tag sterben kannst?! Und dann wartet der brave Oberlehrer da oben im schönen Steiermark umsonst auf deine Antwort und hält dich in die Ewigkeit für einen Grobian!" Weiters klagt er über die leidige Situation der Verleger und Schriftsteller: "[...] denn für die Herren Buchverleger zu schreiben, lohnt heute nicht mehr. In Deutschland kaufen die Leute kaum Bücher mehr. Bei dem Geschäft könnte man glatt verhungern."
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Kühne, Ferdinand Gustav, Schriftsteller und Kritiker (1806-1888).
Eigenh. Albumblatt mit U. ("Gustav Kühne"). Dresden, 8. I. 1881.
1 S. Qu.-12mo. "Was reimt sich doch auf Oesterreich? / Ei, darauf reimt sich: Klösterreich! / Doch hör ich auf den Glockenlaut / Der freien Geister hell u. traut." - Verso Sammlervermerk in roter Tinte ("10. Jänner 1881 erh.").
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Kühner, Philipp, Verleger (1858-1922).
Eigenh. Brief mit U. Eisenach, 3. VII. 1907.
1 S. 8vo. Begleitbrief zu übersandten Briefen. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf "Vom Direktor des Rich. Wagner- und F. Reuter-Museums".
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Kürnberger, Ferdinand, Schriftsteller (1821-1879).
Eigenh. Brief mit U. Graz, 1. VII. 1875.
1½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Freund: "Durchgegangen wie ein Holländer bin ich heute vor 8 Tagen. Und zwar nicht sowohl durch Vorsatz, als durch einen plötzlichen Einfall. Mein Reisetag sollte ungefähr Samstags sein u. in diesem Falle hätte ich mich auch von Ihnen u. Dr. Kopp normal verabschiedet. Mit schaudernder Seele dachte ich an das griechische Sprichwort, daß die Götter vor jeden Erfolg den Schweiß gesetzt haben, was diesmal nur allzu buchstäblich galt, denn wie viel Schweiß stand mir bevor, ohne Eilzugskarte, echt eine halbe Stunde in der glühendsten Tageshitze zu fahren! Dieser Schweiß lag zwischen mir u. der grünen Steiermark! Indem ich so dachte u. schauderte kam mir nun der […] plötzliche Einfall. Wie wenn ich nachts führe? Augenblicklich leuchtete mir das ein […] In Gratz sitze ich nun in meinem Hotel zu den 3 Raben wie in Wien in meiner Wohnung. Morgen oder übermorgen gedenke ich nach Kärnten zu gehen, aber auch dieses Gehen wird auf ein Sitzen hinauslaufen. Von Gehen kann keine Rede sein. Die außerordentliche Hitze u. die täglichen Gewitter schließen jeden Gedanken an eine Lustwanderung aus […]". - Als Autodidakt erwarb Kürnberger eine umfassende Bildung und wurde 1848 Mitarbeiter demokratischer Zeitungen und Zeitschriften. Nach dem Scheitern der Revolution als demokratischer Journalist und vermeintlicher Attentäter von der Militärregierung verfolgt, wurde er auf der Flucht der Beteiligung an der Dresdner Mairevolution bezichtigt und war 1849 neun Monate in Haft. 1852-56 lebte er in Frankfurt/Main, kehrte dann nach Wien zurück und nahm seine essayistische und feuilletonistische Tätigkeit wieder auf. Seit 1860 lebte er in München, Coburg, Stuttgart und in Siebenbürgen, seit 1865 abwechselnd in Graz und Wien, galt inzwischen als erste Instanz eines unabhängigen, kritischen Journalismus in Österreich und war Mitarbeiter namhafter in- und ausländischer Periodika.
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Kuh, Emil, Journalist und Schriftsteller (1828-1876).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 6. IV. 1858.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Verzeihen Sie, wenn ich Sie diesmal mit zwei Bitten behellige: mit der einen nämlich, mir direct mein Honorar per Februar und März zu senden […] mit der zweiten ferner, mir gütigst jene Nummer zukommen zu lassen, welche meinen Literaturbrief über Heyse enthält […]". - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm. - Kuh schrieb Erzählungen und Gedichte, betätigte sich als Herausgeber und wurde 1861 Feuilletonist der "Österreichischen Zeitung", 1862 der "Presse" und 1867 der "Wiener Zeitung". Seit 1864 war er Prof. der deutschen Sprache und Literatur an der Wiener Handelsakademie.
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Kuk, Vladimir, Pseud.: Erwind Ostmann, Schriftsteller (1855-1925).
Eigenh. Brief mit U. Innsbruck, 29. III. 1882.
1 ½ SS. Folio. An den Verleger Wilhelm Braumüller (1807-1884): "Mit der Herausgabe von Otto Prechtler's gesammelten Werken betraut, erlaube ich mir die höfliche Anfrage ob, und unter welchen Bedingungen Sie den Druck und Verlag derselben übernehmen würden. Bei dem Umstande als Prechtler unter den deutschen Dichtern Österreichs unbestritten den Rang unmittelbar nach Grillparzer eingeräumt werde muß, und seine Werke alle sich durch Reinheit der Sprach und Adel der Empfindung auszeichnen, dürfte die Herausgabe seiner Werke jedenfalls bedeutenden Anklang finden so daß dieses Unternehmen keinesfalls als gewagt bezeichnet werden kann […]". - Gefaltet.
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Kulm, Lena, deutsche Schriftstellerin.
Eigenh. Postkarte mit U. Dresden, 6. XI. 1943.
1 S. 8vo. Nebst Dankesgrüßen für Oberlehrer Weselys Geburtstagswünsche berichtet Lena Kulm von ihren Erinnerungen an Wien:"Ihre schöne Heimatstadt Wien ist mir in schmerzlichster Erinnerung. Ich habe dort im Januar 40 den ältesten meiner beiden Söhne nach schwerer Krankheit verloren."
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Kunter, Erich, deutscher Schriftsteller (1898-1982).
Ms. Brief mit eigenh. U. Stuttgart, 31. I. 1943.
1 S. Qu.-8vo. Mit ms. beschr. Kuvert. Tief und dankerfüllt empfand ich den Gruss eines Menschen aus fernem Land. Wie eigentümlich berührt es einen, zu wissen, dass da irgendwo jemand ist, den man nicht kennt und der doch herzlich an einen denkt!
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Kunze, Wilhelm, Schriftsteller (1902-1939).
Eigenh. Manuskript mit Namenszug. [Nürnberg], 9. II. 1919 bis 19. I. 1920.
1 Bl. (Titel), VII S. (Register), 1 w. Bl., 250 SS. Brauner Halbleinenband der Zeit. 4to. Handschriftliche Zeitschrift nach dem Vorbild von Georges "Blättern für die Kunst" mit dem Sammeltitel "Theopistos. I. Jahrgang. 1919/20" und den Einzeltiteln "Theopistos. Anzeiger für die Mitglieder der Gesellschaft 'Theopistie' (später: 'Die Bohrer')". - Enthält in 24 Nummern Gedichte und Dichtungen u. a. von Wilhelm Kunze, Rudolf Steiner sowie Abschriften, Besprechungen und Berichte, wiederum meist von Kunze. Außer Kunze scheint ein Hans Kraus Mitglied der Gesellschaft gewesen zu sein. - Eine Schülerarbeit des früh verstorbenen Nürnberger Dichters Wilhelm Kunze. Der in seiner Kindheit schwer herzkranke Kunze lernte während seiner Gymnasialzeit in Nürnberg im Haus seines Onkels Hans Wohlbold die Brüder Thomas und Heinrich Mann sowie Rudolf Steiner kennen. Er gründete in den 20er Jahren einen Literaturzirkel in Nürnberg. Ab 1922 werden erste Gedichte und Novellen veröffentlicht, die u. a. Hermann Hesse zu einer enthusiastischen Rezension bewegen. Es kommt zu einem (jüngst veröffentlichten) regen Briefwechsel. Kunze heiratet 1925 und wird freier Schriftsteller. Von da an bis 1933 liefert er regelmäßig kulturkritische Beiträge für verschiedene Zeitungen Nürnbergs. Als einen der ersten setzen die Nationalsozialisten Kunze auf die Negativliste. Kunze leidet immer stärker an der politischen Situation in Deutschland, auch sein ohnehin schwacher Gesundheitszustand verschlechtert sich dramatisch. 1939 wird sein letztes Buch "Blauer Himmel um die Erde" (1936) beschlagnahmt. Er stirbt isoliert und vereinsamt. - Unveröffentlicht; der Einband geringfügig beschabt, innen gleichmäßig leicht gebräunt und in tadellosem Zustand.
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Kurz, Isolde, Schriftstellerin (1853-1944).
Eigenh. Postkarte m. U. [Poststempel: München, 31. VIII. 1911].
2 SS. (Qu.-) 8vo. Mit eh. Adresse. An die Schriftstellerin Grete Meisel-Hess (1879-1922): "Ich danke Ihnen für die freundliche Absicht mir Ihr neues Buch zusenden zu lassen. Nur eine Besprechung dürfen Sie nicht von mir erwarten ich bin seit der langen furchtbar schweren Krankheit und dem Tode meiner Mutter zum Schreiben ganz unfähig. Ich weiss nicht ob ich Ihren letzten Brief der gerade in jenen Schreckenstagen zukam geantwortet habe, wie es m. Absicht war. Wenn nicht so bitte ich um Entschuldigung. Ich war völlig gerüttelt u. bin es noch. Nachdem ich vergebens an der Ostsee Besserung gesucht habe gehe ich jetzt ins Hochgebirg […]". - Isolde Kurz wurde von ihrer liberal gesinnten Mutter Marie Kurz (1826-1911) mit der Literatur der klassischen Antike ebenso konfrontiert wie mit sozialistischen Gegenwartsschriften und verdiente bald dank umfangreicher Sprachkenntnisse ihren Lebensunterhalt mit Übersetzungen. Nach 1905 lebte sie mit der Mutter, die sie bis zu deren Tod im Jahre 1911 pflegte, abwechselnd in München und im Seebad Forte dei Marmi.
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Kusz, Fitzgerald, Schriftsteller (geb. 1944).
Eigenh. Brief mit U. Nürnberg, O. D.
2 SS. Gr.-4to. Brief an Herrn Kollenbrandt auf einem ms. Schriftstück mit dem Titel "Warum habe ich so gelacht".
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Laboulaye, Ed. R. Lefebvre de, französischer Publizist und Politiker (1811-1883).
Ausschnitt mit eigenh. U. O. O. u. D.
76:33 mm. auf Trägerkarton. Mit biographischen Informationen zu Laboulaye am Trägerkarton. - Von Laboulaye kam 1865 als Präsident der neu gegründeten französisch-amerikanischen Gesellschaft die Anregung, den Vereinigten Staaten von Amerika die Freiheitsstatue zu schenken.
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Lafagette, Raoul, poète dit le " poète des Pyrénées ", proche d'Hugo, Banville et Daudet (1842-1913).
Belle et amusante L.A.S. Foix, 25. XII. 1874.
4p In-8 (75 lignes environ). En-tête au monogramme RL rouge en relief. Il écrit très probablement à Victor Hugo (ou Paul Meurice) Il s'adresse à lui en disant "Très cher maître et illustre ami" et la teneur de la lettre confirme cette destination. Il a su par Henri Salles qu'il avait "daigné apostiller" son article. Il parle ensuite de Vacquerie qui lui a écrit et ne le savait pas hors de Paris. Auguste Vacquerie est une des personnes très proches de Victor Hugo. Viennent ensuite diverses nouvelles, il a le manuscrit des Accalmies prêt pour l'impression et croit "pouvoir compter sur la critique, clémente ou hostile". Il est en pourparlers avec l'éditeur Daffin, à qui il a montré des lettres de son correspondant et qu'il espère séduire. "Vos splendides articles politico-historiques font la joie de ma mère et la mienne. […] Le bonapartisme se démène. La tenacité caduque des spectres de Versailles nous amènera-t-elle la route d'une restauration césarienne? L'angoisse me rend presque malade. […] Je vous envoie mes meilleurs souvenirs sans les accompagner de 'souhaits' car je crois à l'infini parfaitement sourd à nos vaines postulations. […] Je suis de tout coeur à vous et à la Révolution". - Peu courant.
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Lagerlöf, Selma, Swedish writer and Nobel laureate (1858-1940).
Autograph letter signed. Falun, 25. I. 1905.
8vo. 2 pp. on bifolium. To her translator, Marie "Mizi" Franzos (1870-1941), about translating the writer's stories into German: "The thing you ask about on page 199 of En fallen Kung ['A Fallen King'], 'Klippte Klarskinn', you can certainly skip over. I am sure it is not to be found in Germany. But in Sweden they used to, and indeed still do, put dried fish skin in boiling coffee to get it clear and beautifully brown. It was called Klarskinn ['clearskin'] and cut into small pieces. I believe that 'Who has inspired you, woman' is to be found in the Bible, but it is so long since I wrote it that I have forgotten where. Perhaps it is in the Gospels, but I cannot say for certain. Again, krytfjärdingar ['gunpowder firkins'] in 'Uncle Ruben' means 'wooden casks' filled with gunpowder. People here used formerly a little container made like casks, but much much smaller, to keep gunpowder in. You can translate it by whatever is used to keep gunpowder in with you. I am afraid I have nothing to send for Deutsche Rundschau [...]" (transl. from the Swedish original; Swedish text available upon request). - "Mizi" Franzos translated for the famous publisher Albert Langen of Munich. Bard, Marquardt & Co. of Berlin had recently begun a series of illustrated cameos, delightfully produced in an art-nouveau format, and entitled "Die Literatur". No. 7 on Selma Lagerlöf is by Oskar Levertin, and was translated from the Swedish by "Francis Maro", Franzos's alias. Lagerlöf, he says, is "the most astonishing literary anomaly I know", renewing formst hat were long thought buried, "a resurrection that has gripped the hearts of all".
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Lagerlöf, Selma, Swedish author (1858-1940).
Autograph letter signed. Mårbacka, 25 Jan. 1937.
8vo. 1¾ pp. on bifolium. To the writer Lisa Tetzner (1894-1963), who had sent her five books.
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Lagerlöf, Selma, Dichterin und Literaturnobelpreisträgerin (1858-1940).
Eigenh. Visitenkarte. Falun, 1. IV. 1911.
1 S. (3 Zeilen). Kleines Visitkartenformat. "Mit verbindlichstem Dank für die freundliche Sendung".
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Lagerlöf, Selma, Swedish writer and Nobel laureate (1858-1940).
Typed letter signed. Milano, 3 April 1926.
Large 4to. 1½ pp. on 2 ff. To Dottore Key on some necessary changes to Riccardo Zandonai's opera "I cavalieri di Ekebù", based on her debut novel "Gösta Berling's Saga": "[...] Nella mia nuova versione propongo che Giosta esponga questi tre desideri: 1°) La più bella fanciulla debba essere sua, 2°) Conquistare il bell'Ekebù, 3°) Vincere il più terribile dei suoi nemici. | Ora mi sembra preferibile che Giosta esponga invece queste altre brame: 1°) Aspirare ad una modesta occupazione umile come quella che converebbe ad un prete destituito. 2°) Una spoa così distaccata dalla sua famiglia che egli non avrebbe scrupoli di coscienza di sposarla. 3°) Una di quelle calunniate piccola casa ma adatta per lui così calpestato [...]". - Evenly toned; fol. 1 slightly ruststained from old paper clip.
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Lamartine, Alphonse de, Schriftsteller und Politiker (1790-1869).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 13. VII. 1838.
2 SS. auf Doppelblatt. 4to. "On ne peut contester qu'il n'y ait la une haute et droite intelligence qui invente et suivit admirablent les idées un point ou elles unissent la théorie et la pratique. Cet a dire un Esprit organisateur […]" ("Es kann nicht bestritten werden, dass es eine hohe und aufrichtige Intelligenz gibt, die Ideen erfindet und bewundernswert bis zu einem Punkt verfolgt, wo diese Ideen Theorie und Praxis vereinen. Sozusagen ein organisierender Geist").
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Lamber-Adam, Juliette, französische Schriftstellerin (1836-1936).
Eigenh. Brief mit U. Paris, 22. X. 1883.
1 S. Qu.-8vo. Zur Übersendung einer Broschüre Bibescos: "Cher confrère, Je vous adresse une brochure de Pce Georges Bibesco […]". - Mit gepr. Monogramm, leicht angestaubt und fingerfleckig.
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Lanclos, Ninon de, célèbre courtisane, femme de lettre (1620-1705).
Lettre autographe signée. S. l., [ca 1700].
1p. 46.5:34cm (15 lignes). Exceptionelle rare lettre de Ninon de Lanclos, dont voici le texte: "Songes au capitaine que vous aves obligé tant de fois Monsieur je sais que pour faire du bien il ne faut point d'autre raison que celle de vos nobles inclination mais je ne pretans pas leur devoir tout quil y ait quelque chose pour lestime et lamitie que je conserve pour vous et pour celle que vous m'aves fait l'honneur de me prometre. Lanclos". - Cette lettre est à rapprocher de la lettre à Monsieur de Bonrepos dont le texte est quasiment identique (1p½ In-4, vendu aux enchères en 2002) mais présentée sur un papier de taille plus réduite et probablement aussi en caractères plus petits. Il est intéressant de noter que Monsieur de Bonrepos était un personnage assez important de la cour, qui fut même ambassadeur du Roi en Hollande. Notre lettre est forcément adressée à une personne plus importante encore, mais n'ayant aucune inscription de plus que le texte, il est impossible de savoir qui. Autographe de grande rareté.
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Land, Hans, d. i. Hugo Landsberger, Schriftsteller (geb. 1861).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 12. XI. 1904.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den "Wiener Verlag": "Sie empfangen anbei ‚Eingeschrieben' das Manuscript des von Ihnen gewünschten Bandes. Es sind sieben Erzählungen, darunter einige humoristische. Mit Ausnahme der ‚Stürme' und der Studie ‚Verloren' haben die Sachen sämtlich in Journalen gestanden. ‚Stürme' ist unveröffentlicht, Manuskript. Verloren' war in dem Buche, das ich 1889 unter dem Titel ‚die am Wege sterben' herausgab. Das Buch ist seit sieben Jahren vollkommen vergriffen […]". - Seit 1890 Mitarbeiter der Zeitschrift "Freie Bühne", gründete Land 1898 die Wochenschrift für Politik, Wissenschaft und Kunst "Das neue Jahrhundert", die 1901 wieder eingestellt wurde, und war seit 1905 Redakteur von "Reclams Universum". Land schrieb u. a. den Berliner Roman "Der neue Gott" (1890) und mit Felix -Hollaender das soziale Drama "Die heilige Ehe" (1892). Seine späteren Werke sind vorwiegend dem Unterhaltungsgenre zuzuordnen. - Mit gepr. Briefkopf. Am linken Rand gelocht.
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Land, Hans, d. i. Hugo Landsberger, Schriftsteller (geb. 1861).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse verso. "Ich bin gern damit einverstanden, dass Sie meinen Namen unter die bew. Einladung setzen […]". - Seit 1890 Mitarbeiter der Zeitschrift "Freie Bühne", gründete Land 1898 die Wochenschrift für Politik, Wissenschaft und Kunst "Das neue Jahrhundert", die 1901 wieder eingestellt wurde, und war seit 1905 Redakteur von "Reclams Universum". Land schrieb u.a. den Berliner Roman "Der neue Gott" (1890) und mit Felix -Hollaender das soziale Drama "Die heilige Ehe" (1892). Seine späteren Werke sind vorwiegend dem Unterhaltungsgenre zuzuordnen. - Mit Ausschnitt der Briefmarke.
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Langbein, Ernst, Erzähler und Lyriker (1757-1835).
Eigenh. Zitat mit U. O. O. u. D.
¼ S. 8vo. Auf blauem Papier. "Ein lust'ges Wölkchen (die Meinungen) flattert / viel in der Welt herum. / Oft spricht es klug, oft schnattert / Es auch ein wenig dumm. / Bisweilen lebt's in Einigkeit; / Ein ander mal / geräth's in Streit [...]". - Langbein war, obgleich "nicht frei von Neigung zum Frivolen und Lüsternen" (Meyers Konversations-Lexikon, 6. A., s.v.), preußischer Zensor der "schönwissenschaftlichen Schriften". "Seine umfangreiche literarische Produktion umfaßt vorwiegend vielgelesene Unterhaltungsromane, Lustspiele, Erzählungen und Gedichte [...] Seine Geschichte 'Die Fledermaus' wurde durch die Bearbeitung zu einem Lustspiel durch Karl Friedrich Hensler zur Quelle einer der berühmtesten Wiener Operetten" (DBE).
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Lange, Friedrich, Schriftsteller (1898-1952).
Ms. Postkarte mit eigenh. Namenszug. Glauchau, 8. VIII. 1943.
1 S. Qu.-8vo. "Auch in diesem Jahr hab sie freundlicherweise meines Geburtstages gedacht und mir aus diesem Anlass gute Wünsche übermittelt. Hiermit danke ich Ihnen herzlichst für Ihre Aufmerksamkeit [...]".
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Lange-Galen, Philipp, Schriftsteller und Mediziner (1813-1899).
Eigenh. Brief mit U. und Ausschnitt mit eh. U. Potsdam, 8. I. 1881.
2 SS. auf Doppelblatt. 12mo (105:90 mm). "Sie haben mir die Antwort auf Ihren freundlichen Brief vom 6ten d. Mts so leicht gemacht, dass ich es für unhöflich halten würde, wollte ich Ihre Bitte nicht alsbald erfüllen. Seien Sie also bestens gegrüßt und empfangen Sie hiermit das Gewünschte […]". - "Galen studierte Medizin in Berlin und war 1840-78 Militärarzt in der preuß. Armee. Er befasste sich bevorzugt mit Insassen von Gefängnissen und Irrenanstalten und verarbeitete seine wissenschaftlichen und ärztlichen Erfahrungen in mehreren, meist vielbändigen Romanen. In ‚Der Irre von St. James. Aus dem Reisetagebuche eines Arztes' (4 Bde., 1854) kritisierte er aus christlicher Sicht die zeitgenössischen Methoden der Psychiatrie" (DBE). - Der beiliegende Ausschnitt mit U. "Dr Lange-Galen", stellenweise leicht tintenfleckig.
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Langer, Anton, Schriftsteller (1824-1879).
Eigenh. Brief m. U. "Toni" (Fragment). O. O., Mittwoch 11. Juni, o. J.
1 S. Qu.-8vo. "Ist dir mein Brief zu kurz […] s' ist eben ½1 Uhr Mittags und ich schreibe bereits seit Tagesanbruch. Also Addio Idol mio! […]". - Langer schrieb etwa hundert Romane, Humoresken und Satiren, die im theresianisch-josephinischen Wien angesiedelt waren und das Lustspiel "Der Hausmeister aus der Vorstadt" (1876). Er übersetzte ferner zahlreiche Romane aus dem Französischen.
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Langer, Anton, Schriftsteller (1824-1879).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 1. II. 1877.
3 SS. Qu.-8vo. auf Doppelblatt. An Herrn Edgar Spiegel: "Wie Sie wissen, habe ich mich in den Concordia-Club- Ausschluss nicht gedrängt, sondern bin mit immenser Majorität gewählt worden. In meiner, mir so ehrenhaften Stellung habe ich Alles aufgeboten, um mich dieser Ehre würdig zu zeigen. Ich habe an Geld, Büchern, etc. gespendet, was in meinen Kräften stand, habe allein mehr Vorträge gehalten als alle übrigen Mitglieder zusammen […] Zum Danke dafür hat man in Folge einer Agitation, deren Motive mir unbekannt, mich (mit 22 Stimmen für mich) hinaus ballotiert und diese Kränkung, diese Demüthigung einem Manne angethan, der seit 35 Jahren Journalist ist, zu den Veteranen der öster. Literatur zählt und den selbst seine Feinde die Gerechtigkeit widerfahren lassen […]". - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm. - Langer schrieb etwa hundert Romane, Humoresken und Satiren, die im theresianisch-josephinischen Wien angesiedelt waren und das Lustspiel "Der Hausmeister aus der Vorstadt" (1876). Er übersetzte ferner zahlreiche Romane aus dem Französischen. Der Presseclub Concordia wurde 1859 mit dem ursprünglichen Zweck der Unterstützung hilfsbedürftiger Mitglieder gegründet.
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Langer, Johann, Schriftsteller (1793-1858).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 28. VI. 1834.
1 S. 8vo. Empfiehlt dem Adressaten einen Komponisten namens Taigner. - Langer verfasste Gedichte, Erzählungen und Märchen, die in belletristischen Zeitschriften und Almanachen veröffentlicht wurden. Ab 1816 war er ständiger Mitarbeiter der Bäuerle'schen "Theaterzeitung". Große Verdienste erwarb er sich als Vorstand der Sparcasse in den Wirren der Jahre 1848/49.
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Langkammer, Margarete, Schauspielerin und Schriftstellerin (1866-1922).
Eigenh. Brief mit U. [Poststempel: Wien, 8. I. 1898].
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse verso (Kartenbrief). Beiliegend Zeitungsausschnitt. An den Schriftsteller Hugo Klein (1853-1915): "Bitte sehr, mich Montag ½ 11 Uhr Vm. (womöglich nicht später) zu besuchen […]". - Langkammer heiratete 1883 den Schauspieler Karl Langkammer, mit dem sie 1885 an einer Amerikatournee teilnahm, bei der sie in Possen und Operetten auftrat. 1889/90 spielte sie im Münchner Ensemble, anschließend in Kassel und widmete sich nach einem Gastspiel in Leipzig ausschließlich ihrer literarischen Tätigkeit. Sie wurde Mitarbeiterin des "Wiener Extrablatts", des "Neuen Wiener Tageblatts" und der "Neuen Freien Presse" und trat als Dramatikerin und Erzählerin hervor.
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