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Storch, Ludwig, Schriftsteller (1803-1881).
Eigenh. Brief mit Initialen. O. O. u. D.
1 S. Qu.-kl.8vo. An einen Herrn Aube (?): "Der Brief ist so geschrieben, daß Du ihn dem Grafen M. und dieser dem Herzog vorlegen kann. Auf diese Weise wird es am besten sein; wir vermeiden da alle Weitschweifigkeiten. Die Lieder gib dem Grafen dazu". - Der Arztsohn begann 1823 das Studium der Theologie und Pädagogik in Göttingen, das er 1825 aufgab, um seine Jugendliebe zu heiraten, und führte als Zeitschriften- und Verlagsgründer sowie Schriftsteller ein unruhiges Wanderleben durch fast ganz Deutschland. Später lebte er als Pensionär der Schillerstiftung in Kreuzwertheim. Storch zählt zu den Pionieren des historischen Romans; seine "Gedichte" erschienen 1854.
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Storch, Ludwig, Schriftsteller (1803-1881).
Eigenh. Brief mit U. Waltershausen, 20. IV. 1854.
1 S. Kl.-qu. 8vo. “Von den Herren Sturm und Hoppe in Leipzig erbitte ich mir höflichst die Adresse des Herren in Petersburg, welcher nach meinem Roman ‘Philipp von Oesterreich’ das Drama ‘Spanische Rache’ bearbeitet hat [...]”. - Nach abgebrochenem Studium der Theologie und Pädagogik führte Storch als Zeitschriften- und Verlagsgründer sowie Schriftsteller ein unruhiges Wanderleben durch fast ganz Deutschland; später lebte er als Pensionär der Schillerstiftung in Kreuzwertheim. Mit seinem Werk zählt Storch, der auch als Übersetzer französischer historischer Romane und Lyrik tätig war, neben Ludwig Rellstab und Ferdinand Stolle “zu den Pionieren des historischen Romans” (DBE).
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Storck, Rudolf, Schriftsteller (geb. 1855).
Eigenh. Brief mit U. Gut Lambelhof, 19. II. 1923.
1½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-4to. Vielen herzlichen Dank für die Widmung Ihres Werkes, das ich am Abend vor meiner Abreise beim Nachhausekommen vorfand [...].
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Strachwitz, Hubertus-Kraft Graf von, Schriftsteller und Pfarrer (1879-1957).
Eigenh. Portraitpostkarte mit U. Bad Tölz, o. D.
1 S. Qu.-8vo. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Nach der Priesterweihe u. a. als Kaplan an St. Michael in Berlin tätig, war Strachwitz während des Ersten Weltkrieges Divisionspfarrer. In den zwanziger Jahren als freier Schriftsteller in Bad Tölz lebend, gründete er die Schriftstellervereinigung ‘Die Barke’ und gab deren gleichnamige Zeitschrift heraus. 1942 mit Schreibverbot belegt, wurde er erneut Pfarrer, nach Kriegsende zog es ihn abermals als freien Schriftsteller nach Bad Tölz. Vgl. Kosch XX, 452f. - Die Bildseite der Karte mit einem Portrait des Schriftstellers im Profil und faksimilierter Unterschrift.
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Strachwitz, Nora Countess, née Henckel von Donnersmarck, writer (1858-1909).
AMsS. N. p. o. d.
Large 4to. 24 lines. 1½ pp. 24-line poem: "Die reiterlosen Pferde nach einer Schlacht || Der Donner der Kanonen ist verklungen, | Es schweigt die blut'ge heiße Schlacht | Und von der dumpfen Müdigkeit bezwungen | Steigt sie herab die mitleidsvolle Nacht [...]". - Slightly browned due to paper and with tiny tear to right margin. In old collector's folder.
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Stranik, Erwin, Schriftsteller und Journalist (1898-1945).
Eigenh. Widmung mit U. am Titel von: Worte im All. Gedichte. [Wien, Volksbundverlag], 1919.
27, (1) SS. 8vo. Klammergeheftet. Am Titel die eh. Widmung für den Rundfunkjournalisten und Schriftsteller Friedrich Wilhelm Illing "in aufrichtiger Verehrung". - Erwin Stranik war Korrespondent des "Berliner Tageblatts" und der "Berliner Volkszeitung" in Wien und schrieb Lyrik ("Der innere Schrei", 1921), Romane ("Briefe an eine tote Frau", 1923), Novellen, Dramen ("Die Mütter", 1924) sowie philosophisch-literarische und kulturhistorische Essays. "1925 hielt er als erster an der Universität Wien im Akademischen Germanistenverein einen Kurs über praktische Journalistik" (DBE). - Titelblatt verso mit einmontierten Exlibris von F. W. Illing, recto mit zwei Stempeln; stark stockfleckig und gebräunt, erstes und letztes Bll. mit Einrissen im Mittelfalz.
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Strass, Karl , Advokat und Dichter (1803-1864).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 12. XI. 1846.
1 S. 4to. An einen namentlich nicht genannten Kriegsrat: "Ein Freund von mir ist ein eifriger Sammler von Autographis [!]. Er vermuthet, daß Sie davon manche recht schätzbare besitzen und ist gern bereit, für wahrhaft gute einen verhältnismässigen Preis zu zahlen. Ich soll den Vermittler machen und erlaube mir daher die ganz ergebenste Bitte, falls seine Vermuthung richtig ist und Sie nicht abgeneigt sind, einzelne Autographe zu verkaufen, mir ein Verzeichniß derselben unter Angabe der Preise zu übersenden [...]". - Straß war "in den zwanziger und dreißiger Jahren [des 19. Jahrhunderts] ziemlich bekannt unter dem Schriftstellernamen Otto v. Deppen" (ADB XXXVI, 501) und war Verfasser des ursprünglichen Textes des "Schleswig-Holstein-Lieds". - Mit kl. Einr. und Randläsuren.
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Strasser, Alfred, Komponist und Dirigent (geb. 1854).
Visitkarte mit 2 eigenh. Zeilen. O. O. u. D.
1 S. Carte de Visite-Format. "[...] war verreist u. übersendet anbei für die Ehrenkarte 20 Kr.". - Strasser war Dirigent an Wiener Theatern und Präsident des Raimund-Theater-Vereines. - Beiliegend ein von fremder Hand beschr. Kuvert "Frau Lina Ginzberger's Autographen-Sammlung. Leider nur ein sehr geringer Beitrag". - Lina Ginzberger war die Gattin T. Ginzbergers, Univ.-Assistent und Inspektor der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn.
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Strauß, Emil, Schriftsteller (1866-1960).
Ms. Bildpostkarte mit eigenh. U. Freiburg im Breisgau, 1. II. 1938.
1 S. Qu.-8vo. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Mitglied des Friedrichshagener Dichterkreises, dem u. a. auch Max Halbe, Richard Dehmel und Gerhart Hauptmann angehörten, beschäftigte sich Strauß mit landwirtschaftlich-lebensreformerischen Experimenten, ging längere Zeit auf Reisen (u. a. nach Brasilien, wo er ein Internat leitete) und lebte seit 1894, mit Unterbrechung durch einen vierjährigen Aufenthalt in der Dresdner Künstlerkolonie Hellerau, in Süddeutschland. Mitglied der Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste und seit 1930 Mitglied der NSDAP, sind seine Werke von einer neuromantischen Harmonisierung des Volkslebens und von Traditionsbewußtsein bestimmt; gelegentlich auch völkische Tendenzen aufweisend, erreichten sie während des Dritten Reichs hohe Auflagen. Vgl. Kosch XX, 569ff. - Die Bildseite der Karte mit der Ansicht eines Posaunenengels am Turm von Münster.
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[Strauß und Torney-Diederichs, Luise ("Lulu") Elisabeth von, deutsche Dichterin (1873-1956)].
Festgabe zum 60. Geburtstag. Manuskriptalbum von verschiedenen Händen. Berlin, Bremen, Bückeburg, Göttingen, Kalksburg, Lambarene, Starnberg u. a. O., zumeist Sommer 1933.
20 Beiträge auf zus. 56 beschr. SS. Mit 3 Tuschzeichnungen (Bückeburger Motive) und 2 montierten Fotografien. Originaler grüner Maroquinband mit Wappensupralibros. Kopfgoldschnitt. Gr.-8vo. Im zeitgenöss. Pappschuber. Schönes, wohl von der Erstbeiträgerin Agnes Miegel (1879-1964) initiiertes Album zum 60. Geburtstag der Lulu von Strauß und Torney, verwitwete Diederichs, am 20. September 1933. Unter den Beiträgern finden sich Lou Andreas-Salomé ("was ein Mensch zeitlebens zu bewältigen hat, entspräche nicht so sehr einem - größern oder kleinern - Haufen von Einzelheiten als, noch in jeglichem und geringsten einem Hineingehen in alle Ganzheit"), der Germanist Richard Benz ("in schönen Augusttagen des Jahres 1916, bin ich Ihnen begegnet: als der erste Autor des Verlags [...], der Ihnen als der Gattin von Eugen Diederichs zu Gesicht kam"), Marie von Bodelschwingh (Erinnerungen an ihre Jugendzeit in Bückeburg), der Bildhauer Ernst Gorsemann (Grußadresse und Anekdote, mit 2 Fotografien), die Bückeburger Freundin Olga Jebens ("Die räumliche Trennung seit Deiner Heirat hat das Vertrauen und die seelische Verbundenheit nicht zerstören können"), Agnes Miegel ("Es ist ein Junitag, an dem ich dieses schreibe und es soll doch ein Gruß sein zu Deinem Geburtstag. Aber ich muß heute so sehr an einen Tag, eigentlich einen Augenblick aus unserm Leben denken, der mir immer als ganz besonders bedeutungsvoll erschienen ist"), Börries Frhr. von Münchhausen ("In ganz alter Freundschaft, liebe Lulu, grüsse ich dich heute, einer Freundschaft, die zurückgeht auf jene Tage, da wir als halbe Kinder in Apelern das Glück meiner Mutter genossen"), der Germanist Hans Naumann (1 Sonett und 1 Prosastück mit Thomas-Mann-Anekdote: "Mit Thomas Mann ging ich einst durch die Gassen von Jena und zeigte sie ihm. Da trafen wir Eugen Diederichs. Und der behauptete, das alles sei nichts, verglichen mit einer Rostbratwurst"), der Pädagoge Herman Nohl ("Sie kennen meine Liebe zu Brahms. An Künstlern wie ihm und Ihnen wird mir immer von neuem deutlich, was deutsche Art und Kunst eigentlich ist"), Albert Schweitzer (Lambarene, 13. VII. 1933: "Wie oft denke ich an die Stunde des Zusammenseins in Frankfurt vor einem Jahre [...] Im Spital sehr viel Arbeit. Zur Zeit beherbergt es 350 Kranke. Während ich Ihnen schreibe schweift mein Blick über den im blauen Dunste liegenden Fluss. Motorboote legen an Dampfer an ... Schwarze bringen die Waaren, die der Dampfer mitnehmen soll. Dass man auf dem Aequator ist, spürt man heute nicht. Ein kühles Lüftchen kommt vom Südpol. Es ist Winter bei uns"), Ina Seidel ("in demselben wunderbaren Sommer 1903, in dem wir damals Achtzehnjährigen uns gleichzeitig für die 'Buddenbrooks' und für 'Die Briefe, die ihn nicht erreichten' begeisterten, lernte ich auch Deine Gedichte kennen - die 'Lieder und Balladen'"), die Malerin Gertrud Simmel geb. Kinel ("Man meint: Leben, das seien die guten Zeiten, und was man leidet, das sei nun der Abzug vom Leben. Leiden ist Leben, wie Frohsein Leben ist"), Lisa Tetzner ("Seitdem Du mir zum ersten Mal entgegen tratest, in Jena an jenem Abend, als ich Dir zum ersten Mal Märchen erzählen durfte, [...] hat uns ein tiefes Freundschaftsband verbunden"), Helene Voigt-Diederichs (Gedicht) und der Kulturphilosoph Herman Wirth (Bremen, "Sommersonnenwende 1933“: "Unsere Wendezeit harrt der Wiederkehr der Volksmütter“). - Einmontiert ferner ein eh. Br. m. U. (Berlin, 2. X. 1908) und ein eh. Billett m. U. (Fragment) ihres Onkels Dr. Dr. von Strauß und Torney. - Die Lyrikerin Lulu von Strauß und Torney veröffentlichte ihre ersten Gedichte 1898; praktisch ihr gesamtes Werk stammt aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Sie fand Kontakt zum Göttinger Kreis um den Dichter Börries von Münchhausen und lernte Agnes Miegel und Theodor Heuss kennen, mit denen sie eine lebenslange Freundschaft verband. 1916 heiratete sie in Bückeburg den Verleger Eugen Diederichs (1867-1930) und zog nach Jena. Unter seinem Einfluss wandte sie sich religiösen Themen, Sagen und Märchen zu. Im Oktober 1933 legte sie das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler ab; das "entjudete" "Volkstestament" von 1941 dürfte von ihr redigiert worden sein. - Durch die Aufbewahrung im Pappschuber von tadelloser Erhaltung.
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Stresau, Hermann, Schriftsteller (1894-1964).
Ms. Brief mit eigenh. U. Berlin, 2. X. 1928.
1 S. 4to. Wohl an den namentlich nicht genannten Musikhistoriker Otto Erich Deutsch: “Mit einer Arbeit über Ferdinand Kürnberger beschäftigt, finde ich in früheren Notizen[,] die ich vor einigen Jahren machte, die Bemerkung, der Aufsatz ‘Über das antik und modern Tragische’ sei, ausser in der Lauserschen Zeitschrift, auch von Ihnen in einem Sonderdruck herausgegeben worden. Könnte ich vielleicht einen solchen Sonderdruck erhalten? Wann und wo ist er erschienen? [...]” - Stresau war seit 1933 als freier Schriftsteller, Übersetzer und Mitarbeiter der ‘Frankfurter Zeitung’ und der ‘Neuen Rundschau’ in Berlin, seit 1938 in Göttingen tätig und gehörte der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung an; zuletzt war er Ehrenpräsident des Schriftstellerverbandes Niedersachsen. 1948 erschien sein Tagebuch des "Dritten Reiches" ‘Von Jahr zu Jahr’, das ein Dokument der Inneren Emigration darstellt. Vgl. Kosch XXI, 24. - O. E. Deutsch (1883-1967), ehedem Kunstkritiker der Wiener Tageszeitung ‘Die Zeit’ und Assistent am Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, erwarb nach der Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg eine Buchhandlung, gliederte ihr einen Verlag an und war seit Mitte der zwanziger Jahre als Privatgelehrter und als Bibliothekar der Musiksammlung Anthony van Hoboken in Wien tätig. 1938 nach Großbritannien emigriert, gab er den ‘British Union Catalogue of music published before 1800’ heraus, erwarb die britische Staatsbürgerschaft und war als Gelehrter und Dozent in Cambridge sowie am British Council tätig. Nach Österreich zurückgekehrt, wurde er Mitglied des Zentralinstituts für Mozartforschung am Salzburger Mozarteum, dessen Vorsitz er 1962-65 gemeinsam mit Bernhard Paumgartner und Alfred Orel innehatte. Deutschs Bedeutung “liegt vor allem in seinen dokumentarischen Arbeiten zu Franz Schubert” (DBE). 1907 gab Deutsch ‘Ferdinand Kürnbergers Briefe an eine Freundin (1859-1879)’ heraus, 1910-14 die ‘Gesammelten Werke’, 1912 ‘Die Deutsche Schiller-Stiftung. Aufsätze. Literaturberichte und Gutachten von Ferdinand Kürnberger’, 1919 die Briefe an Heinrich Laube und 1926 ‘Drei Erzählungen’. Vgl. auch Czeike II, 20f.
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Strutz, Herbert, Schriftsteller (1902-1973).
5 eigenh. Bildpostkarten mit U. Klagenfurt und Wien, 1947-1964.
Zusammen 5 SS. 8vo. Jeweils mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm wiederholt übersandte Wünsche zum Geburtstag: “Aber ich bin weder Dr., noch Lektor, noch sonstwas, sondern nur ein schlichter Schreiber, der sich bemüht, das, was er empfindet, auszusagen [...]” (Karte v. 6. VI. 1961). - Strutz studierte nach einer Buchhändlerlehre Komposition bei Alban Berg und war als Pianist, Komponist und Klavierlehrer tätig. Seit 1934 Lektor im Österreichischen Bundesverlag, war er daneben Redakteur der Kulturzeitschrift ‘Österreichische Rundschau’ und wurde 1945 Kunstkritiker der ‘Kärntner Volkszeitung’ in Klagenfurt. Sein Werk umfaßt Gedichte, Novellen und Erzählungen. Vgl. Kosch XXI, 148f.
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Stüber, Fritz, Schriftsteller und Politiker (1903-1978).
Eigenh. Brief mit U. ("Familie Stüber"). [Wien], 28. II. 1941.
1 S. Gr.-4to. Mit eh. adr. Kuvert. Mit einer Beilage (s. u.). Kondolenzschreiben an Elfriede Klitsch, die Witwe nach dem Schauspieler und Regisseur Wilhelm Klitsch, der am 24. Februar verstorben war: "Tief erschüttert wie der ganze große Kreis der Freunde und Verehrer Ihres dahingegangenen Gatten, bin ich noch außerstande, die richtigen Worte des Beileids und des Trostes zu formulieren [...]". - Fritz Stüber war Stellvertretender Obmann und Obmann des VdU Wien und von 1949 bis 1956 Abgeordneter zum Nationalrat. Sein literarisches Werk umfaßt vorwiegend Lyrik; daneben schrieb er u. a. eine Monographie über Franz Grillparzer und den Erinnerungsband "Ich war Abgeordneter. Die Entstehung der freiheitlichen Opposition in Österreich". - Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand; beiliegend ein ms. Brief mit eh. U. des Rektors der TH Wien aus gleichem Anlaß.
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Stüber, Fritz, Schriftsteller und Politiker (1903-1978).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 19. XII. 1950.
1 S. 4to. An Friedrich Pölzl: "Ich danke Ihnen herzlichst für Ihre Information bezgl. der Volksdeutschen Renten. Es ist interessant, dass wir unabhängigen Abgeordneten es waren, die beim Finanzminister angeregt haben, er möge sich mit Deutschland in dieser Frage auseinandersetzen, damit Deutschland diese Rentenbezüge an in Oesterreich wohnende Volksdeutsche auszahlt. Es ist also sehr leicht möglich, dass die Aktion bereits einen Erfolg unserer Initiative darstellt [...]". - Stüber war Stellvertretender Obmann und Obmann des VdU Wien und von 1949 bis 1956 Abgeordneter zum Nationalrat. Sein literarisches Werk umfaßt vorwiegend Lyrik; daneben schrieb er u. a. eine Monographie über Franz Grillparzer und den Erinnerungsband "Ich war Abgeordneter. Die Entstehung der freiheitlichen Opposition in Österreich".
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Stüber, Fritz, Schriftsteller und Politiker (1903-1978).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 6. VI. 1944.
1 S. 4to. An ein Fräulein: "Herzlichsten Dank für Ihren lieben Brief. Ich freue mich aufrichtig, daß Ihnen mein Vorspruch beim Rilke-Vortrag gefallen hat. Liewehr hat übrigens jedes Wort wunderbar treffend rezitiert [...]". Weiters mit seinem Bedauern, "Ihnen leider, leider mit näheren Angaben bezgl. der 'Alt-Wiener Gruppe' in meinem Buch nicht dienen [zu können]. Das Foto stammt aus dem Bildarchiv, ich besaß es sogar bis vor ganz kurzer Zeit, habe es dann aber zurückgestellt [...]". - Stüber war Stellvertretender Obmann und Obmann des VdU Wien und von 1949 bis 1956 Abgeordneter zum Nationalrat. Sein literarisches Werk umfaßt vorwiegend Lyrik; daneben schrieb er u. a. eine Monographie über Franz Grillparzer und den Erinnerungsband "Ich war Abgeordneter. Die Entstehung der freiheitlichen Opposition in Österreich". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Stüber-Gunther, Fritz, Schriftsteller (1872-1922).
39 eigenh. Briefe und 4 eh. (davon 2 Bild-)Postkarten mit U. sowie 1 gedr. Visitkarte mit mehreren eh. Zeilen verso. Wien u. a. O., 1914-1918.
Zusammen 82 SS. Meist 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert. Inhaltsreiche Korrespondenz über die Arbeit an der Kriegszeitschrift ‘Deutsch-österreichische Grüße ins Feld’: “Gestatten Sie gütigst, daß ich Ihnen die beiden bisher erschienenen beiden Nummern sowie den Korrektur-Abzug der in den nächsten Tagen erscheinenden 3. Nr. der vom ‘Deutschen Verein zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse’ in Prag unter Mitwirkung der Dürerbund Arbeitsstelle in Wien herausgegebenen ‘Deutsch-österreichische Grüße ins Feld’ mit der ergebensten Bitte unterbreite, diesem vaterländischen und vollkommen uneigennützigen Unternehmen Ihr geschätztes, wertvolles Wohlwollen nicht zu versagen [...]” (Br. v. 29. V. 1915). - Geboren im heute zu Wien gehörigen Gaudenzdorf, zählt Fritz Stüber-Gunther “zu jenen Wiener Lokalschilderern und Volksschriftstellern, die eine ausgesprochene Wr. Tradition darstellen und das Leben des Durchschnittswieners schildern” (Czeike V, 387). Seine zahlreichen heiteren und sozialkritischen Skizzen erschienen zunächst im Feuilleton des ‘Neuen Wiener Tagblatts’ und der ‘Volkszeitung’, später auch gesammelt in mehreren Bänden (u.a. ‘Wiener Kinder’, 1922). Daneben schrieb S.-G. Lustspiele und Romane, so etwa über Ferdinand Raimund (‘Rappelkopf’, 1921). 1910 wurde ihm für sein Schaffen der Bauernfeld-Preis verliehen. Vgl. auch Kosch IV, 2921 und Öst. Lex. II, 463. - - Die Bildpostkarten mit gedr. Ansichten von Kapelln a. d. Persching und Demeldorf (Oststeiermark). - Beiliegend ein ms. Br. mit eigenh. U. des Advokaten Adolf Stölzle (Wien, 10. I. 1919. 1 S. 4to.). - In altem Sammlungsumschlag.
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[Subscription receipt for the Lexicon heptaglotton].
Printed blank form completed in ink and signed by Edmund Castell (Semitic scholar, 1606-1685). [London], 2 May 1664.
1 f. (c. 190:85 mm). With autogr. signature and papered seal. Payment receipt for the final installment for one of the earliest works in British printing history published by subscription: “Received this second day of May in the year of our Lord God 1664 of John Gill Esquire the summe of twenty shillings being the full intire payment of four pounds by him Subscribed or Promised towards the Printing of a Lexicon and Grammars of the Orientall Languages: Witnesse my hand and seal, the day and yeare above written [...]”. The receipt is filled in and signed by the theologian and Semitic scholar Dr. Edmund Castell, and the work subscribed is Castell’s life-work, the ‘Lexicon Heptaglotton’. Upon this work, “which has long challenged the admiration, and defied the competition, of foreigners; and which [...] has raised an eternal monument of literary fame” (Dibdin I, 34), Castell had been at work since 1651; it was published in two folio volumes in 1669, five years after Gill completed his payment and twelve years after the publication of Brian Walton’s six-volume polyglot Bible edition, in the preparation of which Castell had been a valuable help and to which the ‘Lexicon’ was issued as a supplement. In his DNB article on Castell, the orientalist and historian Stanley Lane-Poole recounts the story of the Lexicon’s composition, told with “sad simplicity” in the dedication to Charles II: “The eighteenth year of composition, he writes, has been reached, and that long period has been filled with unremitting toil of seldom less than sixteen or eighteen hours a day, with constant vigils, with bodily suffering [...], with loss of fortune, and finally all but the loss of sight. [...] He had scarcely any assistance. [...] He mentions three scholars who rendered him more protracted service, but these deserted him at last, even his printer mutinied, and he was left alone in his old age to finish the gigantic work. One of his assistants suddenly died, and Castell had to pay for his burial, and took charge of his orphan child. He had not only spent his life and strength; he had reduced himself to poverty by expending over 12,000 £ upon the work; and even so, he was 1,800 £ in debt, and had become responsible for some debts of his brother, for which the unfortunate scholar was sent to prison in 1667. This condition of actual distress, aggravated by the loss of much of his library and effects in the great fire, [...] at length procured him a scanty measure of royal favour. [...] Castell brought out his ‘Lexicon’ in 1669. It marks an epoch in Semitic scholarship [...], but [...] met with a deplorably cold welcome in England. The ‘London Gazette’ contains an advertisement in which the unhappy scholar states that for three-quarters of a year he or his servants have attended in London at the place of sale, but that the subscribers send so slowly for their copies that he must fix the following Lady-day as the last date of attendance. At the time of his death about five hundred copies still remained unsold, and his niece and executrix, Mrs. Crisp, lodged the remnant of her uncle’s life-work in one of her tenant’s houses at Martin in Surrey, where for some years the rats played such havoc with the learned pages that when the stock came to be examined scarcely a single copy could be made up from the wreck of the sheets, and the fragments were sold for the sum of 7 £” (III, 1180f.). - Slightly wrinkled. Cf. Vater/Jülg 352. Zaunmüller 344f. Dibdin I, 31ff.
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Sully Prudhomme, d. i. René François Armand Prudhomme (1839-1907), French poet and essayist, winner of the first Nobel Prize in Literature, in 1901.
ALS ("Sully Prudhomme"). N. p., 4 Jan. 1866.
Large 8vo. 1½ pp. Sending New Year's greetings, regretting his not being able to oblige an invitation.
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Sully Prudhomme, d. i. René François Armand Prudhomme (1839-1907), French poet and essayist, winner of the first Nobel Prize in Literature, in 1901.
Autograph letter signed ("Sully Prudhomme"). N. p.
Large 8vo. 1½ pp. Sending New Year's greetings, regretting his not being able to oblige an invitation.
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Supper, Auguste Luise, Schriftstellerin (1867-1951).
4 eigenh. (Bild-)Postkarten mit U. Ludwigsburg, 1933-1949.
Zusammen 4 SS. Qu.-8vo. Jeweils mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihr wiederholt übersandte Wünsche zu Neujahr und zum Geburtstag. - Auguste Supper ehelichte nach dem Besuch der höheren Töchterschule 1888 einen Finanzrat und lebte als freie Schriftstellerin in Stuttgart und Calw, seit 1923 in Ludwigsburg. Sie veröffentlichte vorwiegend Dorfgeschichten, aber auch eine Reihe von historischen Romanen. Große Bekanntheit erlangten ihre ‘Mädchen vom Marienhof’ (1931); 1924 wurde sie mit dem Ebner-Eschenbach-Preis ausgezeichnet. Vgl. Kosch XXI, 400ff.
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Supper, Auguste Luise, Schriftstellerin (1867-1951).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Stuttgart, 30. XII. 1905.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An das Oberförsterehepaar Dr. Seiffert in Hohenheim: “Sechs Wochen war Frau Supper krank - Jetzt rennt sie wieder, Gott sei Dank (Busch) [...]”. - Auguste Supper ehelichte nach dem Besuch der höheren Töchterschule 1888 einen Finanzrat und lebte als freie Schriftstellerin in Stuttgart und Calw, seit 1923 in Ludwigsburg. Sie veröffentlichte vorwiegend Dorfgeschichten, aber auch eine Reihe von historischen Romanen. Große Bekanntheit erlangten ihre ‘Mädchen vom Marienhof’ (1931); 1924 wurde sie mit dem Ebner-Eschenbach-Preis ausgezeichnet. Vgl. Kosch XXI, 400ff.
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[Tabak.] - Schranka, Eduard Maria, österr. Schriftsteller (1850-1916).
2 eigenh. Manuskripte. Ohne Ort, um 1910-1914.
Betitelt: "Die Cigarette und ihre Historiette" bzw. "Tabakologisches Kalendarium. Ein Tagebuch für alle Tabakfreunde". 1. "Die Cigarette und ihre Historiette". Eigenh. Manuskript m. Namenszug u. dat. "1914" am Titelblatt. Titel ("Die Cigarette und ihre Historiette von Dr. Eduard Maria Schranka [...] Herausgegeber und Verleger Josef Feinhals - Cöln. 1914..."), Widmungsblatt ("Dem Editor meiner tabakologischen Curiosa: Herrn Josef Feinhals in Cöln [...]") und 36 einseitig beschr. Bll., Folio. - Dazu: Typoskriptdurchschlag mit einigen hs. Korrekturen, dat. 1912 (2 Bll. Titelei u. 38 num. Bll., 4to), ein weiteres Ex. ohne Korrekturen u. ein Ex. ohne Korrekturen u. Titelei. - 2. "Tabakologisches Kalendarium. Ein Tagebuch für alle Tabakfreunde". Eigenh. Manuskript m. Namenszug u. dat. "1912" am Titelblatt. Titel u. 3 einseitig beschr. Bll. Vorrede (Folio) sowie 336 tw. beidseitig beschr. postkartengroße Bll., jeweils eines für jeden Tag des Jahres (ohne den Monat November, der vom Verfasser wohl nicht mehr fertiggestellt bzw. beim Verleger abgeliefert wurde). In Umschlägen der Firma Jos. Feinhals in Cöln, der auch als Verleger genannt ist (bereits hier auf dem entsprechenden Umschlag der Rot unterstrichene Vermerk: "Monat November fehlt"). Zusammen in weiterem, größerem Kuvert des "königlich bayerischen Hoflieferanten" Jos. Feinhals mit der Aufschrift "Original Manuskript des Tabak-Kalenders". - Äußerst interessante, offenbar unveröffentlichte Originalmanuskripte des Schriftstellers E. M. Schranka, von dem 1914 "im Selbstverlag von Jos. Feinhals" in Köln ein (beiliegendes) Werk mit dem Titel "Tabakanekdoten. Ein historisches Braunbuch. Aus den verschiedensten Quellen im Laufe der Jahre zusammengetragen und nach den Persönlichkeiten alphabetisch geordnet" (302 SS. mit 175 Abb.) erschienen ist (1983 erschien unter dem Titel "Vom Glück des Rauchens" ein vollständiger Nachdruck als Bd. 381 der "Bibliophilen Taschenbücher"). Der feinsinnige schriftstellernde Josef Feinhals (Pseud. „Collofino“) war Tabakhändler in Köln. - Die vorliegenden Manuskripte sind eine einmalige Fundgrube zur (Kultur-)Geschichte des Tabaks. Das erste enth. u. a. eine Geschichte der Zigarette, Zigaretten bei verschiedenen Völkern, Zigarettensprache, literarische Belege, Funde in Zeitschriften und Zeitungen usw., während im zweiten auf hunderten Zetteln tausende Ereignisse der letzten 500 Jahre notiert sind, die irgendeinen Bezug zum Tabak bzw. zu Rauchern darstellen (so erfahren wir, daß Franz Schubert selbst beim Komponieren Pfeife rauchte). - Teils geringe Gebrauchs- bzw. Altersspuren, tlw. Rostspuren entf. Büroklammern, insgesamt in ordentlicher Erhaltung. Cf. Arents IV, 2690 (Tabakanekdoten: "A de luxe publication of tobacco anecdotes about historical characters").
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Tann-Bergler, Ottokar, Schriftsteller (1859-1912).
1 eigenh. Brief mit U. und 1 ms. Brief mit eh. U. Wien, 1911-1915.
Zusammen 3 SS. auf Doppelblättern. 8vo. Mit 2 (1 eh. und 1 ms.) Kuverts. “In unserer morgigen Sonntagsnummer veröffentliche ich einen Artikel, der sich mit Vorschlägen befasst, die sich auf die Anlage und Ausgestaltung des künftigen städtischen Museums beziehen [...]” (Br. v. 5. VIII. 1911). - “Unter meinen Bildern besitze ich eines welches für Sie eventuell von Interesse sein könnte [...] Es stellt den Baugrunde im Hintergrunde die Waisenhaus Kirche mit den inliegenden Gärten dar auf welchen derzeit die neuen Universitätsgebäude aufgebaut sind [...]” (Br. v. 16. IV. 1915). - Geboren als Hans Bergler, war der Schriftsteller bei ungezählten Wiener Blättern tätig, ehe er als 1890 als Feuilletonist für die ‘Deutsche Zeitung’ schrieb. Daneben verfaßte er Humoresken, Volksstücke und Possen. Vgl. Kosch I, 135 (Bergler) und Eisenberg, Das geistige Wien; zit. in DBA I 86, 261. - Beiliegend eine Hektographie mit Auszügen aus dem Chronikteil ‘Wiener Stadtnachrichten’ (1 S. Gr.-Folio; gefaltet). - Der Br. v. 5. VIII. 1911 auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des ‘Neuen Wiener Journals’ und gedr. Vignette mit einer Abb. des Verlagsgebäudes. - In altem Sammlungsumschlag.
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Tauschinski, Oskar Jan, Schriftsteller (1914-1993).
2 eigenh. Postkarten mit U. und 1 rückseitig beschriebene Originalphotographie. Wien, 1962.
Zusammen 3 SS. 8vo. Beiliegend eine weitere, 9:6 cm große Originalphotographie (Farbe). An Ortwin Schießl in Wien: “Es wird mich freuen, Sie kennenzulernen [...]” (Karte v. “36.[!]] VIII. 62”). - Im Oktober desselben Jahres übersendet er “Photos - und etwas Handschriftliches von Helene Lahr”. - Die von Tauschinski verso mit biographischen Daten versehene Portraitpostkarte zeigt den Schriftsteller beim Segeln; die Farbphotographie zeigt ihn am Schreibtisch seines Arbeitszimmers. - Da polnischer Staatsangehöriger, mußte Tauschinski nach seinem Studium in Wien 1938 in die polnische Armee einrücken, geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurde 1940 nach Wien entlassen. 1944 war er in Gestapohaft. Nach Kriegsende zunächst als Keramiker tätig, wandte er sich bald der Schriftstellerei zu und war Herausgeber und Übersetzer aus dem Polnischen und Amerikanischen. Sein literarisches Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Staatspreis für Jugendliteratur (1957 und 1962), dem Theodor-Körner-Preis (1955 und 1961) und dem Jugendbuchpreis der Stadt Wien (1962). Vgl. Giebisch-G. 415. - Ohne die erwähnte Handschrift der Schriftstellerin Helene Lahr (1894-1958), dafür jedoch mit: O. J. Tauschinski: Helene Lahr. Lady Outsider. Sonderdruck aus: Der österreichische Autor und sein Werk. SS. 6-12. O. O., 1962. Broschur. 8vo. Mit eh. Widmung Tauschinskis am Umschlag. - Darin weiters einige Prosatexte und Gedichte sowie eine Portraittafel und ein Faksimile der Schriftstellerin, Übersetzerin und Lebensgefährtin von O. J. Tauschinski (SS. 12-18).
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Tauschinsky, Hippolyt, journalist and writer (1839-1905).
"Poems". Autograph manuscript signed. Marburg and Vienna, 1863 and 1864.
12mo. 204 pp. Contemporary cloth. A range of 109 numbered poems, written in Marburg between April and July 1863 (nrs. 1 to 75) and in Vienna from August 1863 to February 1864. - Tauschinsky, a "pioneer of the labor movement" (aeiou.iicm.tugraz.at), was active in the labor movement since 1868; in 1874 he was the founder and first Chairman of the Social Democratic Party at Neudörfl.
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Tautenhayn, Josef d. J., Bildhauer und Medailleur (1868-1962).
Eigenh. Albumblatt mit U. Bozen, 18. IV. 1925.
1 S. Qu.-gr.8vo. "In grosser Verehrung". - Der in Wien geborene Sohn Josef Tautenhayns d. Ä. (1837-1911) und Bruder des Komponisten Karl T. (1871-1949) erlernte das Handwerk durch seinen Vater und studierte anschließend bei Edmund von Hellmer (1850-1935) an der Akademie der bildenden Künste in Wien, woselbst er später eine Professur für Medaillenkunst erhielt. Sein Werk umfaßt etwa 800 Medaillen (u. a. von Kaiser Franz Josef, Helene Odilon und Anton Bruckner), Gedenktafeln, Ehrenmale, Portraitbüsten und Plaketten.
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Tegetthoff, Folke, österr. Schriftsteller (geb. 1954)
Eigenh. Albumblatt mit U. und Postkarte mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. O. O., 21. XI. 1992.
1 S. Qu.-8vo./ 2 S. Qu.-8vo. "Erzählen heißt, einander Zeit schenken." Sowohl Albumblatt als auch Postkarte mit der Wdming "Für Erwin".
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Tempsky, Karl, Verleger (geb. 1821).
Eigenh. Brief mit U. Prag, 31. XII. 1863.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Karl Sonklar von Innstädten: "Mit lebhaftem Vergnügen erhielt ich Ihre verehrte Zuschrift v. 26. [...]”. - Der bekannte Prager Verleger erwirkte im Unterrichtsministerium die “Aufhebung des Monopols des Schulbücherverlages und die freie Concurrenz mit jenem Institute. Er selbst begann nun mit dem Verlage von Schulbüchern, der sich zwar langsam, aber stetig entwickelte” (Wurzbach; zit. n. DBA I 1260, 21). Schlußends zu einem der größten und erfolgreichsten Schulbuchverlage geworden, fusionierten 1921 die Verlage A. Hölder, F. Tempsky und A. Pichlers Witwe zu Hölder-Pichler-Tempsky; 1998 wurde dieser mit den Verlagen ÖBV Pädagogischer Verlag und Österreichischer Gewerbeverlag zur öbv & hpt Verlagsges. m. b. H. & Co. KG zusammengeschlossen. - Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-85) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach). - Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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Tepe, Leo, Pseud.: Leo von Heemstede, Verleger und religiöser Dichter, 1842-1928 oder 1929.
Eigenh. Brief mit U. Oberlahnstein, 26. IV. 1894.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Es war mir sehr angenehm, wieder einen neuen Gast aus dem lieben Oesterreich begrüßen zu dürfen. Gerne habe ich Ihre schöne Gabe entgegengenommen u. werde thunlichst bald davon in den 'Dichterstimmen' Notiz nehmen. Auch Ihre mir zugesagten Beiträge heiße ich willkommen u. bitte Sie recht sehr, den 'Dichterstimmen' ein ständiger Freund zu werden und zu bewirken, daß ich Ihre Freunde auch als die meinigen betrachten darf. - Wenn ich nicht irre, haben Sie mit einem andern Herrn gemeinschaftlich eine Anthologie österreichischer Dichter herausgegeben. Mir ist von diesem Werke noch kein Ex. zur Recension zugegangen. Sollte eine Besprechung den Herren erwünscht sein, so möge man die Verlagshandlung veranlassen, das Versäumte nachzuholen [...]". - Das Doppelblatt mit einem zweiseitigen gedr. Rundschreiben an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der "Dichterstimmen der Gegenwart".
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Teuber, Karl Oskar, Schriftsteller und Journalist (1852-1901).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 8. III. 1896.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Betr. die Zustellung seines Werkes ‘Die Theater Wiens’. - Teuber mußte aus gesundheitlichen Gründen den Militärdienst quittieren und war anschließend Mitarbeiter von mehreren Grazer Tageszeitungen. Anschließend in der Redaktion des Wiener ‘Fremdenblatts’ tätig, wechselte er später zum ‘Neuen Wiener Tagblatt’ und wurde schließlich mit der Leitung der ‘Wiener Zeitung’ betraut. Teuber schrieb Militärhumoresken (u.a. ‘Fräulein Rittmeister’, 1898), Dramen (u.a. ‘Ulrich von Hutten’, 1873) und theatergeschichtliche Monographien (u.a. ‘Geschichte des Prager Theaters’, 1883). Vgl. Kosch IV, 2972. - In altem Sammlungsumschlag.
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Thaler, Karl von, Schriftsteller und Journalist (1836-1916).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 18. II. bzw. 17. III. [1869].
Zusammen 2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Vor mehreren Wochen erhielt ich durch Ihre Vermittlung einen Brief von O[skar] von Redwitz, worin Letzterer mich in der liebenswürdigsten Weise ersuchte, seinen neuen Roman 'Hermann Stark' zu besprechen [...]" (Br. v. 18. II.). "Mit verbindlichem Gruße übersende ich Ihnen das mir freundlich geliehene Exemplar von 'Hermann Stark' [...]" (Br. v. 17. III.). - Seit 1860 in Wien als Journalist für das großdeutsche Tagblatt "Der Botschafter", für die "Deutsche Zeitung" und für die "Neue Freie Presse" tätig, veröffentlichte Thaler Gedichte, Erzählungen und Dramen. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der "Neuen Freien Presse".
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Thaler, Karl von, Schriftsteller und Journalist (1836-1916).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, November 1898.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. "Es sei die Liebe nur dem Weibe | Des Daseins Zweck - so wird gesagt - | Dem Mann, der geistig höher ragt, | Sei sie ein Spiel zum Zeitvertreibe. || Glaubt nicht dem Spruch, Ihr holden Frauen, | Den wohl ein Wirrkopf einst erfand, | Dem niemals eine zarte Hand | Die Sorge scheuchte von den Brauen. || So hochgesteckt das Ziel des Lebens | Dem Manne sein mag - Ruhm und Glück, | Sie sinken in den Staub zurück, | Winkt Liebe nicht als Lohn des Lebens!" - Seit 1860 in Wien als Journalist für das großdeutsche Tagblatt "Der Botschafter", für die "Deutsche Zeitung" und für die "Neue Freie Presse" tätig, veröffentlichte Thaler Gedichte, Erzählungen und Dramen.
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Thaler, Karl von, Schriftsteller und Journalist (1836-1916).
Eigenh. Albumblatt mit vierzeiligem Gedicht, Datum u. Unterschrift. O. O., 15. XI. 1896.
1 S. Kl.-qu.8vo. "Nur in der Kindheit wohnt bei uns das Glück, / dann pflegt sich´s fortzuschleichen; / Wehmütig denken wir daran zurück, / Wenn uns're Haare bleichen". - Seit 1860 in Wien als Journalist für das großdeutsche Tagblatt "Der Botschafter", für die "Deutsche Zeitung" und für die "Neue Freie Presse" tätig, veröffentlichte Thaler Gedichte, Erzählungen und Dramen.
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Thaler, Karl von, Schriftsteller und Journalist (1836-1916).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 18. IV. 1906.
1 S. Qu.-8vo. “Einige Tage schwankte ich, ob ich meine bereits zweimal verschobene Abreise nicht noch einmal verschieben sollte, um Ihrer Einladung Folge zu leisten. Aber ich könnte dann, da ich zur See nach Sizilien fahre und die dorthin gehenden Schiffe der ‘Udine’ nur jeden Freitag von Triest abgehen, wieder acht Tage warten; - und die Jahreszeit ist für Sizilien ohnedies schon etwas weit vorgerückt [...]”. Seit 1860 in Wien als Journalist für das großdeutsche Tagblatt "Der Botschafter", für die "Deutsche Zeitung" und für die "Neue Freie Presse" tätig, veröffentlichte Thaler Gedichte, Erzählungen und Dramen. Vgl. Kosch IV, 2976 und Giebisch-G. 416. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der ‘Neuen Freien Presse’.
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Thiess, Frank, deutscher Schriftsteller (1890-1977).
Eigenh. Brief mit U. Darmstadt., 1960.
1 S. 4to. An den Schuldirektor Joseph Wesely. "Ihre Glückwünsche haben mich mit Dankbarkeit erfüllt, aber ihre Zahl erdrückt mich." Thiess litt, so wie auch viele andere Schriftsteller, unter der Verfolgung der Nationalsozialisten. Er selbst bezeichnete sich als innerer Emigrant, da er, im Gegensatz zu seinen Kollegen, in Deutschland verweilte und nicht ins Exil ging. Zu seinen berühmtesten Werken zählen "Die Verdammten" und "Tsushima: Roman eines Seekriegs“.
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Thiess, Frank, German writer (1890-1977).
Collection of 480 autogr. letters and postcards and 2 telegrams to Yvonne Thiess (1446 pp.) and 18 autogr. and ts. letters and carbon copies to other persons (40 pp.). Includes 44 autogr. and ts. letters by various writers to Frank Thiess (100 pp.) and 54 autogr. and ts. letters and postcards to Yvonne and Irene Thiess (81 pp.). Berlin, Bad Aussee, Bremen, Darmstadt, Hamburg, London, Vienna, and other places, 1918-1965.
"There never was a time when Frank Thiess was not controversial", the celebration publication in honour of the writer's 60th birthday states (Frank Thiess. Werk und Dichter, p. 30). Before the National Socialists seized power in 1933, the writer had enjoyed great success with his historical novels, and his literary importance was largely undisputed. His novel "Tsushima" (1937), translated as "The Voyage of Forgotten Men", was printed in several hundred thousand copies; Hemingway even included Thiess in his 1942 anthology "Men at War". After the War, Thiess coined the term "Inner Emigration" to describe the situation of artists who, as he did, remained in Germany during the Nazi years without personally agreeing with German politics of the time. Thiess argued that this attitude was superior to that of emigrants proper such as Thomas Mann, who supposedly had watched the destruction of Germany from "balcony seats". Although most of Thiess's works were seized by the Nazis and some were even burned publicly, his decision to remain in Germany and his bitter feud with Mann proved great obstacles when he tried to regain his old position in German literature after the War. - The present partial Nachlass, from the estate of his second wife, Yvonne Thiess, sheds light on his role during the last years of Nazi Germany and the postwar years until 1965. In these roughly 500 letters and postcards to his wife, 22 years his junior, he reflects extensively upon his life and work. While he has apparently resigned himself during the War years to being unable to provide for his family, he is baffled by the problems he encounters after the War, complaining of unfair treatment, feuds with other writers, and the difficulties in joining the literary scene of postwar Germany. - Detailed list available upon request. Frank Thiess. Werk und Dichter. Ed. by R. Italiaander (Hamburg, 1950). Cf. E. Hemingway, Men at War: The Best War Stories of all Times (New York, 1942). Y. Wolf, Frank Thiess und der Nationalsozialismus. Ein konservativer Revolutionär als Dissident (Tübingen, 2003).
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Thomas, Adrienne, Schriftstellerin (1897-1980).
Eigenh. Briefkarte mit U. Wien, 9. IV. 1961.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihr übersandte Wünsche zu Neujahr und Ostern. - Die in Elsaß-Lothringen geborene Schriftstellerin und Übersetzerin verbrachte - unterbrochen von 37 Vortragsreisen nach Palästina - die Jahre von 1934 bis 38 in Wien; 1938 emigrierte sie nach Frankreich, Spanien und Portugal, 1940 in die USA; 1947 kehrte sie wieder nach Wien zurück, wo sie neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit u. a. als Vorstandsmitglied der österreichischen Sektion des P.E.N.-Club tätig war. Ihr erster, 1930 erschienener, eigene Erlebnisse während ihrer Zeit als Krankenschwester aufarbeitender Liebesroman aus der Zeit des Ersten Weltkriegs ‘Die Katrin wird Soldat’ avancierte zum Welterfolg und erreichte - in 15 Sprachen übersetzt - eine Gesamtauflage von über 15 Mio. Exemplaren. Vgl. Kosch XXII, 459ff. - Die Karte mit kleiner gedruckter Vignette.
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Thomas, Adrienne, deutsche Schriftstellerin (1897-1980).
Eigenh. Postkarte mit U. Bad Hall
2 SS. Qu-8vo. Ansicht der Landesvilla von Bad Hall. Thomas sendet Dankesworte an Josef Wesely für seine Geburtstagswünsche.
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Thomas, Adrienne, deutsche Schriftstellerin (1897-1980).
Eigenh. Postkarte mit U. Wohl Wien, o. D.
2 SS. Qu.-8vo. Ansicht des Stefansdoms. Die mittlerweile mit Julius Deutsch verheiratete Adrienne Thomas dankt Josef Wesely für seine Wünsche zu den Feiertagen und erwidert jene auch im Name ihres Mannes. Unterschrift "Adrienne Thomas-Deutsch".
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Thomson, June, brit. Schriftstellerin (geb. 1930).
Eigenh. Albumblatt mit Widmung und U. O. O., Dezember 1987.
1 S. 8vo. Albumkarte mit der Widmung "With very best wishes". Die britische Autorin June Thomas ist bekannt für brillante Kriminalromane und die spitzfindige Skizzierung ihrer Charaktere und Protagonisten.
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Thorwald, Jürgen, Schriftsteller (1915-2006).
Ms. Brief mit eigenh. U. Suvigliana, 16. IX. 1974.
¾ S. Gr.-4to. Mit ms. adr. Kuvert. An einen Sammler: "Haben Sie vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen. Ich entnehme daraus, dass die Fernsehserie "Das Jahrhundert der Chirurgen", die ursprünglich in der Schweiz, Deutschland und Oesterreich ausgestrahlt worden ist und dort zum Teil zum zweiten Mal läuft, nun auch in Schweden gebracht wird [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Tieck, Ludwig, writer (1773-1853).
ALS. Dresden, 24 Nov. 1828.
4to. 1 p. on bifolium. With autogr. address. To the writer Joseph Schreyvogel (1768-1832), concerning Mlle. Gley's trip to Vienna. - Slight defects to edges.
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Tieck, Ludwig, writer (1773-1853).
ALS. Ziebingen, n. d.
4to. ¾ p. To an unnamed addressee, regarding a letter and several books for Mr. Rühs. - Slight damage to edges.
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Tiefenbacher, Franz von, Ps. Peregrin, Schriftsteller und Redakteur (1826-1898).
Eigenh. Brief mit U. Cilli, 3. X. 1882.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. "Ihrem freundlichen Ansuchen entspreche ich nebenstehend und füge bei, daß es mich freut, daß mein bescheidenes Wirken Beachtung findet [...]". Auf einer ganzen Seite dann die Widmungszeile: "Der Freude ein Maß | dem Leide ein Ziel, | Ist niemals zu wenig, niemals zu viel!". - Franz von Tiefenbacher war hauptberuflich Staatsbeamter in Cilli (Steriermark), daneben veröffentlichte er epische, lyrische und dramatische Dichtungen. Vgl. Kosch IV, 3010, Giebisch/G. 419 und DBA II1308, 317.
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Tielsch, Ilse, österreichische Schriftstellerin (geb. 1929)
2 zusammengeh. eigenh. beschriftete Visitenkarten mit U. u. Widmung. O. O., 27. XI. 1995.
2 SS. Format: carte de visite. Mit Widmung und Unterschrift von Ilse Tielsch versehene Visitenkarten einer gewissen Brigitte Kövary. Tielschs Romane befassen sich u. a. mit der Thematik des Heimatverlustes sowie der Geschichte des deutschsprachigen Mährens.
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Tielsch, Ilse, österr. Schriftstellerin (geb. 1929).
Eigenh. beschriftete Visitenkarte mit U. u. Widmung. Fresach, 13. V. 1994.
2 SS. Carte-de-visite-Format. Mit Widmung und Unterschrift von Ilse Tielsch versehene Visitenkarten eines Prof. Georg Kövary. Tielschs Romane befassen sich u. a. mit der Thematik des Heimatverlustes sowie der Geschichte des deutschsprachigen Mährens.
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Timmermanns, Felix, Schriftsteller (1868-1947).
Kärtchen mit eigenh. Namenszug. O. O. u. D.
1 S. 4x9,6 cm. Der flämische Schriftsteller war neben E. Claes einer der bedeutendsten Vertreter der flämischen Heimatdichtung der Zwischenkriegszeit, "die das Leben auf dem Lande und in der kleinen Stadt (Lier) bald idealisierend [...], bald herb und derb [...] darstellt [...] Er hat die flämische Literatur mit vielen liebenswürdigen Gestalten bereichert: Bauern, Beginen, Pfarrer, Kleinstadtbürger. Timmermanns war sein eigener Illustrator" (Brockhaus, 17. Aufl., Bd. XVIII, S. 707). Vgl. auch Brauneck, Weltliteratur im 20. Jhdt., Autorenlexikon, Bd. 4, S. 1259f.
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Tiraboschi, Girolamo, Italian scholar considered to be the first historian of Italian literature (1731-1794).
Autograph letter monogrammed. [Mod]ena, 19. VII. 1790.
4to. ½ p. Most curious letter to an unidentified recipient, accusing him of being unreasonable and inconsiderate ahead of an upcoming visit: "Insomma voi volete fare a vostro modo e io non vi posso sforzare ad aver giudizio. Godetevi i vostri dodici pranzi e ventiquattro ancor, se ne volete, e venite, quando vi piace. Ma se stanerò [?] male ad alloggio, se non potrete vedermi la sera del vostro arrivo, se non troverete chi subito vi accolga, e vi faccia festa, la colpa sarà tutta vostra [...]". - Traces of folds. Somewhat creased.
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Töpfer, Karl (Friedrich Gustav), Schriftsteller (1792-1871).
Eigenh. Brief mit U. Hamburg, 3. XI. 1849.
1 S. Qu.-8vo. Empfehlungsschreiben für L. Bernhard: "[...] bezeuge ich [...] mit Vergnügen: daß er durchaus keinen Berliner Akzent hat, daß seine Sprache, als die eines gebornen Hamburgers, rein klingt. Er ist daher dem Theater zu Gratz als eine brauchbare Acquisition zu empfehlen". - Von Joseph Schreyvogel 1815 ans Wiener Burgtheater geholt, promovierte Töpfer 1822 in Göttingen und ließ sich als Schriftsteller und Publizist in Hamburg nieder, wo er als Dramaturg und artistischer Direktor am Hamburger Stadttheater tätig war. Töpfer schrieb häufig aufgeführte Lustspiele, Novellen und Erzählungen, war Herausgeber und Schriftleiter mehrerer Theaterzeitschriften "und beschloß als Pensionär der Schiller-Stiftung sein Dasein" (Kosch IV, 3025). - Aus dem Besitz und in bedruckter Originalmappe der berühmten Autographensammlung des österreichischen Industriellen Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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Told von Toldenburg, Franz Xaver, Schriftsteller (1793-1849).
Eigenh. Mitteilung mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-kl.8vo. An Friedrich Halm: "Was ich in der Eile finden konnte sende ich mit dem Wunsche, daß Sie es brauchen können. Wenn ich später einmal (ich stehe eben im Begriffe auf einige Tage zu verreisen) meine sämtlichen Papiere einer Revision unterziehe, wird sich noch so manches finden, was mir jetzt nicht unter die Hände kam [...]". - Told von Toldenburg , Verfasser von mehr als 150 Werken aller literarischen Gattungen, erzielte mit seinem 1842 am Theater in der Josefstadt uraufgeführten Zauberstück "Der Zauberschleier" seinen größten Erfolg. - Auf Trägerpapier alt montiert.
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