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Werner, Elisabeth, d. i. E. Bürstenbinder, Schriftstellerin (1838-1918).
Eigenh. Albumblatt mit U. Meran, Mai 1893.
½ S. Qu.-4to. Schöne Reinschrift eines unbetitelten Sinnspruchs: "Es kommt für Jeden ein Augenblick | Der Lebenswende, wo sein Geschick, | Sein ganzes Dasein dem Lichte naht. | Doch immer braucht es Entschluß und That. | Thu was er fordert - weich nicht zurück! | Ein muthig Wagen erzwingt das Glück!" - Schon kurz nach Veröffentlichung erster Erzählungen in der "Gartenlaube" avancierte die junge Autorin zu deren erfolgreichster Mitarbeiterin. "Ihre zumeist im seichten Unterhaltungsstil abgefaßten Romane fanden einen großen Leserkreis und wurden in den zwanziger und dreißiger Jahren vielfach neu aufgelegt" (DBE).
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Westermann, Georg, Verleger (1869-1945).
Ms. Brief mit eigenh. U. Braunschweig, 10. XI. 1915.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. An Franz Gf. Conrad von Hötzendorf (1852-1925): "Euer Exzellenz erlaube ich mir ganz ergebenst das Februarheft meiner Monatshefte zu überreichen, da ich wohl hoffen und voraussetzen darf, dass Euer Exzellenz insofern Interesse dafür haben, als ein Bild Euer Exzellenz darin enthalten ist, während weitere Bilder unserer übrigen bedeutendsten Heerführer und Helden, wenn ich mich so ausdrücken darf, in den sonstigen Heften Aufnahme gefunden haben [...]". - Georg Westermann führte nach dem Tod seines Vaters Friedrich den von seinem Großvater George Westermann gegründeten und noch heute in Braunschweig bestehenden Westermann-Verlag weiter; während des Ersten Weltkrieges diente er als Reserve-Offizier; 1922 stieg er aus der Firmenleitung aus und zog nach Potsdam, wo er 1945 verstarb. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Georg Westermann Verlags.
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Weyr, Siegfried, Schriftsteller, Journalist, Maler und Zeichner (1890-1963).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 11. IX. 1951.
1 S. Qu.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich habe mir meine Mappen durchgesehen und feststellen muessen, dasz ich leider von den betreffenden Nummern nur je ein Exemplar habe. Ich bin sehr betruebt, dasz ich Ihnen nicht dienlich sein kann. Unglaublich, dasz die Administration Ihnen keine Nummern zur Verfuegung stellen kann. Ich verstehe das gar nicht [...]". - Weyr war nach dem Ersten Weltkrieg Redakteur beim "Kuckuck" und beim "Wiener Kurier" und als Maler und Zeichner für "Kasket. Monatshefte zur Geschichte der militärischen Tracht" tätig. Nachdem er die Jahre von 1938 bis 47 im Exil in den USA verlebt hatte, arbeitete er nach der Rückkehr u. a. für die "Kronen-Zeitung" und den "Wiener Kurier". Weyr schrieb Novellen und lokalhistorische Werke wie "Der keuschen Jungfrauen altes Recht. Geschichten aus der österreichischen Vergangenheit" (1951). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des "Wiener Kurier".
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White, Jon Manchip, Welsh American author (b. 1924).
Autograph dedication signed. Knoxville, n. d.
4to. 1 p.
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Whittington, Harry, amerikanischer Schriftsteller (1915-1989).
Eigenh. Widmung mit U. O. O., 5. XII. 1987.
1 S. 4to. Whittington gilt u. a. als der Mitbegründer des Romanheftes.
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Wichert, Ernst, Schriftsteller (1831-1902).
Eigenh. Albumblatt mit U. Berlin, 1897.
1 S. auf Doppelblatt. Qu.-8vo. “Immer wird nur das Genie | Eine neue That verrichten: | Auf dieselbe Melodie | Lassen sich doch viel Verse dichten”. - Der aus Insterburg in Ostpreußen stammende Schriftsteller war Verfasser zahlreicher populärer Dramen, darunter die Lustspiele ‘Der Narr des Glücks’ (1871) und ‘Biegen oder Brechen’ (1874), sowie von Romanen und Novellen (u. a. ‘Litauische Geschichten’, 1881-90). Seine Autobiographie veröffentlichte er unter dem Titel ‘Richter und Dichter’ (1899).
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Wichert, Ernst, Schriftsteller (1831-1902).
Eigenh. Albumblatt mit U. Berlin, 1896.
1 S. Qu.-12mo. “Es gibt wohl häßliche Wahrheiten, | aber die Wahrheit ist immer schön”. - Der aus Insterburg in Ostpreußen stammende Schriftsteller verfaßte zahlreiche populäre Dramen, darunter die Lustspiele ‘Der Narr des Glücks’ (1871) und ‘Biegen oder Brechen’ (1874), sowie Romane und Novellen (u. a. ‘Litauische Geschichten’, 1881-90). Seine Autobiographie veröffentlichte er unter dem Titel ‘Richter und Dichter’ (1899). Vgl. Kosch IV, 3330f.
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Wickenburg, Albrecht Gf., Schriftsteller (1838-1911).
Eigenh. Brief mit U. Wöllan, 7. IX. 1860.
1 S. 8vo. Beiliegend ein Briefausschnitt mit Wickenburgs eh. U. sowie ein weiterer mit eigenh. Unterschrift seiner Gattin, der Schriftstellerin Wilhelmine Gräfin Wickenburg (geb. Almasy; 1845 - 1890). An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Mein Vater, der gestern abgekommen ist, hätte es sich gewiß nicht entgehen lassen, Dir einen Besuch zu machen, wenn ihn nicht ein kleines Unwohlsein und das infame Wetter daran verhinderten [...]“. - Der gebürtige Grazer studierte in Wien Jura, war anschließend bei der niederösterreichischen Statthalterei angestellt und lebte von 1885 an in Gries bei Bozen. Neben seinem lyrischen Schaffen waren es vor allem die "meisterhaften Verdeutschungen fremdsprachiger Dramen" (Giebisch, Kl. österr. Lit.-Lexikon, zit. n. DBA II 1399, 146), die ihn bekannt machten.
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Wickenburg, Albrecht Graf von, Schriftsteller (1838-1911).
Eigenh. Brief mit U. Bozen, 20. I. 1908.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Regierungsrat in Fragen eines Gedichtes: "Ich habe immer befürchtet, daß mein Jubiläumsgedicht an maßgebender Stelle auf [...] Bedenken stoßen werde und deshalb beeilte ich mich, den Text schon vor einigen Monaten einzusenden, um den betreffenden Einwänden nicht erst im letzten Augenblicke Rechnung tragen zu müssen. Nun ist es aber doch so gekommen [...]”. - Der gebürtige Grazer studierte in Wien Jura, war anschließend bei der niederösterreichischen Statthalterei angestellt und lebte von 1885 an in Gries bei Bozen. Neben seinem lyrischen Schaffen waren es vor allem die "meisterhaften Verdeutschungen fremdsprachiger Dramen" (Giebisch, Kl. österr. Lit.-Lexikon, zit. n. DBA II 1399, 146), die ihn bekannt machten. Vgl. auch Kosch IV, 3334 und Öst. Lex. II, 621.
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Wickenburg, Erik Gf., Schriftsteller (1903-1998).
2 eigenh. Bildpostkarten mit U. Wien, 1965 und 1968.
Zusammen 2 SS. 8vo. Jeweils mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Aus einer Adelsfamilie stammend, war Wickenburg nach nicht abgeschlossenem Studium der Germanistik seit 1928 Feuilletonredakteur der ‘Frankfurter Zeitung’, kämpfte im Zweiten Weltkrieg und war nach dessen Ende als Chefredakteur des ‘International Service Branch’ in Salzburg, als Redakteur bzw. Korrespondent der ‘Wiener Bühne’ in Wien, später der ‘Stuttgarter Zeitung’, dem ‘Standpunkt’ und schließlich bei der ‘Welt’ tätig. Von 1980-88 war der Erzähler und Lyriker Präsident des österreichischen P.E.N-Clubs. Vgl. Kosch IV, 3334.
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Wiegand, William, amerikanischer Schriftsteller (geb. 1928).
Eigenh. Widmung mit U. San Francisco, 29. XII. 1987.
1 S. 4to.
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Wiegler, Paul, deutscher Schriftsteller (1878-1949).
Eigenh. Brief mit U. u. Kuvert. Wien, 20.09.1943
1 S. Qu.-4to. Dankesgrüße an Josef Wesely.
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Wiesel, Elie, Schriftsteller und Nobelpreisträger (geb. 1928).
Eigenh. Brief mit U. [New York], 28. II. [1975].
1 S. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An einen Sammler: "Thank you so much for the clipping - and for your words [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Wiest, Franz, Schriftsteller und Redakteur (1814-1847).
Eigenh. Quittung mit U. Wien, 18. IV. 1845.
½ S. Qu.-8vo. Bestätigt den Ehalt von 50 Gulden. - Geboren in Wien, war Wiest Mitarbeiter von Adolf Bäuerles ‘Theaterzeitung’, “worin seine Aufsätze den Beifall der frohlebigen Wiener fanden” (Wurzbach, zit. n. DBA I 1368, 22). Mit dem Erscheinen der Beiträge des aus München vertriebenen Saphirs jedoch fand seine feuilletonistische Karriere vorübergehend ein Ende. In literarische Händel mit diesem verstrickt, schied Wiest aus dem Blatt aus und gründete 1838 in Leipzig rechtzeitig zur beginnenden Ära der Eisenbahn ein Journal mit Namen ‘Die Eisenbahn’, trat von dessen Leitung jedoch im Jahr darauf zurück und war für die in Mainz seit 1837 erscheinenden ‘Rheinlande’ tätig. Nebenher noch an mehreren anderen Zeitschriften und Journalen tätig, vermählte er sich 1842 und zog wieder nach Wien, wo er als ‘impersinator’ u. a. von Johann Nestroy bekannt wurde. “Was Wiest’s Stellung in der vormärzlichen Presse Oesterreichs betrifft, so waren er und Saphir es, welche das Wiener Publicum mit ihren leichten Witzwaaren von jeder ernsten Lecture ab- und durch wechselseitige Befehdung ständig in Athem hielten [...]” (ebd., 28). Vgl. Kosch IV, 3370.
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Wilde, Richard, Schriftsteller (1872-1938).
Eigenh. Postkarte mit U. Berlin, 10. VI. 1938.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Richard Wilde war Feuilletonist, Journalist und Redakteur mehrerer Blätter sowie Verfasser von Komödien.
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Wildenbruch, Ernst von, Schriftsteller (1845-1909).
Albumblatt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-12mo. Wildenbruch war seit 1877 im Auswärtigen Amt tätig, quittierte 1900 aus gesundheitlichen Gründen seine Beamtentätigkeit und ließ sich 1907 in Weimar nieder. Der in der Wilhelminischen Zeit “vielgespielte Dramatiker” (DBE) schrieb neben historisch-patriotische Dramen Essays, Erzählungen und Lyrik mit patriotischen, teilweise sozialkritischen Themen. 1884 und 1896 wurde er mit dem Schillerpreis, 1907 auch mit dem Grillparzer-Preis ausgezeichnet.
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Wildenbruch, Ernst von, Schriftsteller (1845-1909).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 21. XI. 1902.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Redakteur: “[...] aus Erfahrung wissen Sie, daß ich gern bereit gewesen bin und stets sein werde, Ihrem geschätzten Blatte, wenn die Umstände sich entsprechend fügen, durch einen Beitrag meine Freundschaft zu beweisen. Zürnen Sie mir daher nicht, und zweifeln Sie nicht an meiner Freundlichkeit, wenn ich Ihnen sage, daß ich gegenwärtig durch anderweitige Angelegenheiten innerlich so stark in Anspruch genommen bin, daß ich mich, zu meinem aufrichtigen Bedauern, nicht in der Möglichkeit empfinde, Ihrem Wunsche zu entsprechen [...]”. - Wildenbruch war seit 1877 im Auswärtigen Amt tätig, quittierte 1900 aus gesundheitlichen Gründen seine Beamtentätigkeit und ließ sich 1907 in Weimar nieder. Der in der Wilhelminischen Zeit “vielgespielte Dramatiker” (DBE) schrieb neben historisch-patriotische Dramen Essays, Erzählungen und Lyrik mit patriotischen, teilweise sozialkritischen Themen. 1884 und 1896 wurde er mit dem Schillerpreis, 1907 auch mit dem Grillparzer-Preis ausgezeichnet. Vgl. Kosch IV, 3375f.
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Wildenbruch, Ernst von, Schriftsteller (1845-1909).
Visitkarte mit einigen eigenh. Zeilen und U. verso. Berlin, 4. II. 1906.
2 SS. Visitkartenformat. "Innigsten Dank, liebe gnädige Frau, für Ihre herrlichen Blumen zum gestrigen Tag. Sehen wir Sie bald wieder? [...]" - Wildenbruch war seit 1877 im Auswärtigen Amt tätig, quittierte 1900 aus gesundheitlichen Gründen seine Beamtentätigkeit und ließ sich 1907 in Weimar nieder. Der in der Wilhelminischen Zeit "vielgespielte Dramatiker" (DBE) schrieb neben historisch-patriotische Dramen Essays, Erzählungen und Lyrik mit patriotischen, teilweise sozialkritischen Themen. 1884 und 1896 wurde er mit dem Schillerpreis, 1907 auch mit dem Grillparzer-Preis ausgezeichnet. - Die Recto-Seite mit dem verschlungenen Monogrammstempel "LS", die Verso-Seite mit kl. Registraturetikett.
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Wilder, Thornton, Schriftsteller (1897-1975).
Albumblatt mit eigenh. Grußzeile, Namenszug und montiertem Portrait. Cochin [?] County, September 1963.
1 S. 8vo. Portrait (Zeitungsausschnitt) 4:3,5 cm.
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Wilder, Thornton., amerikanischer Schriftsteller (1897-1975).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
1 S. Qu.-8vo.
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Wildgans, Anton, Schriftsteller (1881-1932).
Gedr. Menüfolge eines dem Dichter zu Ehren veranstalteten Banketts mit eigenh. U. von Anton Wildgans, Karl Seitz, Johann Schober, Hugo Thimig und Wolfgang Schneiderhan. Wien, 14. IV. 1931.
4 SS. auf Doppelblättern, davon 1 S. mit eh. Namenszügen. 8vo. Veranstaltet vom Schriftstellerverein ‘Concordia’ aus Anlaß von Wildgans’ 50. Geburtstag im Hotel Imperial, Wien. Besonderen Wert gewinnt die mit einem gedr. Portrait des Dichters nach einer Zeichnung des in Theresienstadt ermordeten Portraitmalers Heinrich Rauchinger (1858-1942) geschmückte Karte durch die eh. Signatur des damals erst 16jährigen Violinvirtuosen Wolfgang Schneiderhan (geb. 1915). - Der in Wien geborene Sohn eines Beamten war als promovierter Jurist am Oberlandesgericht in Wien, seit 1912 als freier Schriftsteller und von 1921-23 und 1930-31 als Direktor des Burgtheaters tätig. Als Lyriker anfänglich an Baudelaire, Rilke und Hofmannsthal orientiert, vollzog er in seinem dramatischen Schaffen die Entwicklung vom naturalistischen hin zum expressionistischen Drama (u. a. ‘Armut’, 1914; ‘Liebe’, 1916; ‘Dies irae’, 1918 und ‘Kain’, 1920). Der Träger des Grillparzer- und Volkstheaterpreises war Namenspatron des von der Österreichischen Industriellen-Vereinigung 1962 erstmals vergebenen Anton-Wildgans-Preises. - Zu A. Wildgans vgl. Kosch IV, 3378f., Öst. Lex. II, 646 und Czeike V, 654; zu K. Seitz vgl. Öst. Lex. II, 390 und Czeike V, 120; zu H. Thimig vgl. Östl. Lex. II, 489 und Czeike V, 448; zu W. Schneiderhan vgl. MGG XI, 1909f. und Öst. Lex. II, 358. - Im linken Rand mit einer Seidenmasche gebunden.
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Wildgans, Anton, Schriftsteller (1881-1932).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 9. IX. 1930.
1 S. 4to. An den Schauspieler Otto Tressler (1871-1965): "Die Generaldirektion der öst. Burgtheater beabsichtigt am Sonntag den 28. September l. J. ein Ländergastspiel in Klagenfurt, anläßlich der zehnjährigen Volksabstimmungsfeier in Kärnten, und [es] wurde 'Die Jüdin von Toledo' von Grillparzer für dieses Gastspiel gewählt [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der Burgtheaterdirektion.
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Wildgans, Anton, Schriftsteller (1881-1932).
Ms. Postkarte mit eigenh. U. Mödling, 29. IV. 1930.
1 S. Qu.-8vo. An Josef Frankenstein in Wien: “Ich stelle es Ihnen gerne anheim, sich bei der Speidel’schen Verlagsanstalt [...] auf mich zu berufen. Andere Verlagsbeziehungen habe ich nicht [...] Das Exemplar Ihres Richterstückes ‘Lawine’ habe ich erhalten und dem dramaturgischen Büro des Burgtheaters überwiesen [...]”. - Der in Wien geborene Sohn eines Beamten war als promovierter Jurist am Oberlandesgericht in Wien, seit 1912 als freier Schriftsteller und von 1921-23 und 1930-31 als Direktor des Burgtheaters tätig. Als Lyriker anfänglich an Baudelaire, Rilke und Hofmannsthal orientiert, vollzog er in seinem dramatischen Schaffen die Entwicklung vom naturalistischen hin zum expressionistischen Drama (u. a. "Armut", 1914; "Liebe", 1916; "Dies irae", 1918; "Kain", 1920). Der Träger des Grillparzer- und Volkstheaterpreises war Namenspatron des von der Österreichischen Industriellen-Vereinigung 1962 erstmals vergebenen Anton-Wildgans-Preises. - Der in Olmütz geborene Rechtsanwalt war “nicht nur als Spezialist für Ehe- und Unfallssachen, sondern auch als geschätzter Bühnenautor bekannt geworden” (Planer, Jahrb. der Wr. Ges., 1929, zit. n. DBA II 391, 109), dessen Bühnewerke (u. a. ‘Sokrates’, ‘Rouge et noir’) sich beim zeitgenössischen Publikum großer Beliebtheit erfreuten. - Zu Wildgans vgl. DBE, Kosch IV, 3378f. und Österr. Lex. II, 646; zu Frankenstein vgl. Giebisch/G. 94.
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[Wildgans, Anton]. Soyka, Josef.
Eigenh. Brief mit U. Baden, [1932].
1¾ SS. Folio. Schöner Brief des Wildgans-Biographen an einen Hrn. Dietrich: "Sie hatten s. z. über m. Bitte die besondere Freundlichkeit, mir eine Anzahl Fotos betr. Wildgans [...] zu übermitteln. Damals war mein Buch über Wildgans noch in Erwägung [...], doch nicht feststehend. - Nun steht es fest, daß mein Buch über Wildgans noch heuer herauskommt. Ich bitte jedoch diese Mitteilung reservat zu behandeln [...]". - Soykas Buch ("Das Buch um Anton Wildgans") sollte tatsächlich im selben Jahr bei Staackmann erscheinen. - Auf Briefpapier mit gestemp. Briefkopf.
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Wildgans, Lilly, österr. Schriftstellerin (1886-1968).
3 eigenh. und 1 ms. Postkarte mit U. Mödling bei Wien., 1962f
1 S. Qu.-8vo. Die Gattin des verstorbenen Anton Wildgans bedankt sich bei Josef Wesely für das freundliche Gedenken anlässlich ihres Geburtstages. - Lilly Wildgans hat sich vor allem durch die ausführliche Dokumentation des Lebens ihres Gatten hervorgetan.
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Wildgans, Lilly, Schriftstellerin (1886-1968).
Eigenh. Brief mit U. [Mödling], 28. II. 1941.
5 SS. auf 3 Bll. Gr.-4to. Mit eh. adr. Kuvert. Kondolenzschreiben an Elfriede Klitsch, die Witwe nach dem Schauspieler und Regisseur Wilhelm Klitsch, der am 24. Februar verstorben war: "Mit wie vollem Herzen schreibe ich an Sie! Welch schweres Schicksal hat Sie doch plötzlich ereilt und Ihnen aus aller Geborgenheit und Beglückung die härtesten Aufgaben gestellt [...]". - Die Witwe nach Anton Wildgans, Schülerin von Albin Egger-Lienz, betreute nach ihres Gatten Tod bis zu ihrem eigenen den Nachlaß ihres Mannes, dessen "Sämtliche Werke" sie in Zusammenarbeit mit Otto Rommel herausgab. Vgl. DBE II 1407, 121-124.
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[Wilhelm, Paul, Schriftsteller (1873-1916) - Adressat].
16 Schriftstücke, Briefe u. a. von 15 Schriftstellern, Schauspielern und Theaterleuten an den Wiener Schriftsteller. Meist Wien, 1896-1912.
Zusammen 19 SS. Verschiedene Formate. Beiliegend zwei weitere Visitkarten sowie ein von nicht identifizierter Hand adr. Umschlag. Bunter Autographenstrauß von Briefen, Post und Visitkarten an den Wiener Schriftsteller. Die Verfasser im einzelnen: - I: Gisela von Berger (Schriftstellerin, 1878-1961). Eigenh. Briefkarte mit U. Wien, 14. IV. 1910. 1½ SS. Kl.-qu.8vo. - II : Karl Franz Escuyer-Wittich (Schriftsteller, geb. 1887). Eigenh. Briefkarte mit U. Wien, 6. XI. 1912. 1 S. Qu.-8vo. Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der Vereins Österreichischer Schriftsteller und Journalisten. - III. Ferdinand Exl (Schauspieler und Theaterdirektor, 1875-1942), Eigenh. Portraitpostkarte mit U. Wien, 17. IX. 1925. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. - IV: Gustav Falke (Lyriker, 1853-1916). Eigenh. Postkarte mit U. Hamburg, 26. IX. 1896. 1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. - V: Hans Fraungruber (Schriftsteller, 1863-1933). Eigenh. Visitkarte. O. O. u. D. 1 S. - VI: Ferdinand Gregori (Schauspieler und Regisseur, 1870-1928). Eigenh. Visitkarte. O. O. u. D. 1 S. - VII: Albert Heine (Schauspieler, 1867-1949). Eigenh. Brief mit U. Wien, 5. III. 1902. 1 S. auf Doppelblatt. 8vo. - VIII: Wolfgang Madjera (Schriftsteller, 1868-1926). Eigenh. Visitkarte. O. O. u. D. 1 S. - IX: Klementine Prinzessin von Metternich-Sándor (Frauenrechtsaktivistin, 1870-1963). Eigenh. Visitkarte. O. O., 12. I. 1914. 2 SS. - X: Eduard Pötzl (Schriftsteller und Journalist, 1851-1914). Eigenh. Visitkarte. O. O. u. D. 1 S. - XI: Moritz Rosenthal (Musiker, 1862-1946). Eigenh. Visitkarte. O. O. u. D. 1 S. - XII: Leo Stein (Schriftsteller und Librettist, 1861-1921). Eigenh. Postkarte mit U. Wien, 20. I. 1912. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. - XIII: Gustav Streicher (Schriftsteller, 1873-1915). Eigenh. Visitkarte. O. O., 12. III. 1910. 1½ SS. - XIV: Franz Tewele (Schauspieler und Theaterdirektor, 1843-1916). Eigenh. Visitkarte mit U. O. O., April 1909. 1 S. - XV: William Unger (Kupferstecher und Radierer, 1837-1932). 2 eigenh. Visitkarten mit U. O. O. u. D. bzw. O. O., 8. IV. 1910. Zusammen 3 SS. - Die beiliegenden Visitkarten von Stephan Milow sowie Feldzeugmeister Galgótzy.
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Wilhelm, Paul, d. i. Paul Dworaczek, Schriftsteller (1873-1916).
3 eigenh. Briefe und 1 eh. Postkarte mit U. Wien, 1892 und 1893.
Zusammen 4½ SS. auf Doppelblättern. 8vo. An die nicht namentlich genannte Schriftstellerin Agnes Bogler v. Plankenburg (geb. 1848, auch “Frau Philipp Bogler”): “Meinen besten Dank für Ihren freundl. Beitritt zu unserem Vereine. Selbstverständlich sind uns auch weibliche Kräfte sehr willkommen. Die jedenfalls auch Ihnen bekannte Schriftstellerin Frau Ida Barber zählt auch zu den Mitgliedern unseres Vereines. An der Spitze desselben steht Frau Baronin v. Suttner. Bitte höflich den beifolgenden Zettel ausgefüllt an mich zurücksenden zu wollen [...] Im Laufe der nächsten Zeit wird eine Notiz über unseren Verein durch die Journale gehen. In Deutschland, da regt es sich schon allenthalben auf diesem Kampfplatze. Die deutsche Zeitschrift Splitter [...] das offizielle Organ unseres Vereines veröffentlicht eben einen Leserstreit [?] um die Sache der Friedensidee, welche durch einen von mir verfassten Aufruf hervorgerufen wurde [...]” (Br. v. 11. X: 1892). - Paul Wilhelm war in den 1890er Jahren erstmals schriftstellerisch tätig, arbeitete für mehrere Zeitungen und Zeitschriften und veröffentlichte lyrische Dichtungen, Kunstfeuilletons und Novellen. Daneben begründete er den deutschen Literaturverein “Splitter” zur Förderung der Friedensidee, an dessen Spitze Bertha von Suttner als Ehrenpräsidentin stand. Vgl. Eisenberg, Das geistige Wien, Bd. 1, 1893, zit. in DBA I 259, 217. - Die Adressatin, Bogler mit bürgerlichem Namen, schrieb Novellen, Skizzen, Feuilletons und Romane, die “Zahl dieser Arbeiten beläuft sich bereits nahezu laut Aufschreibungen auf die stattliche Ziffer 700 (Lex. dter. Frauen der Feder, Bd. 2 (1898), zit. n. DBA I 963, 95). “Mit dem Namen Plankenberg trat sie erst im Spätherbst 1893 vor das Publikum, gelegentlich der Aufführung eines dramatischen Erstlingsversuches ‘Frau Potiphar’, der neunmal zur Aufführung gelangte und im Publikum lebhaftes Interesse erweckte. Müller-Guttenbrunn bestellte sich von ihr nach Lektüre des Dramas für das neueröffnete Raimundtheater ein Salonstück. Infolgedessen entstand das Lustspiel ‘Jungbrunnen’ [...]” (ebd.). Vgl. auch Kosch I, 730f. - Die gleichfalls dem Verein verbundene Schriftstellerin Ida Barber (geb. 1842) war Gründerin des Vereins der Wiener Schriftstellerinnen und Redaktrice des ‘Wiener Bazar’; ihr Werk umfaßt zahlreiche Erzählungen, Novellen und Romane. Vgl. Eisenberg, Das geistige Wien, Bd. 1, 1893, zit. in DBA I 54, 385. Bevor Barber nach Wien übersiedelt war, hatte die in Berlin als Punitzers Tochter geborene Schriftstellerin 1876 in Leipzig den Leipziger Hausfrauenverein gegründet und ihm bis zum Umzug präsidiert. Vgl. Lex. dter. Frauen der Feder, Bd. 1, 1898; zit. n. ebd., 386. - Ohne die erwähnte Beilage.
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Wilhelm, Paul, d. i. Paul Dworaczek, Schriftsteller (1873-1916).
Albumblatt mit eigenh. U. und Datum. Wien, 3. VII. 1896.
1 S. 12mo. Paul Wilhelm war in den 1890er Jahren erstmals schriftstellerisch tätig, arbeitete für mehrere Zeitungen und Zeitschriften und veröffentlichte lyrische Dichtungen, Kunstfeuilletons und Novellen. Daneben begründete er den deutschen Literaturverein “Splitter” zur Förderung der Friedensidee, an dessen Spitze Bertha von Suttner als Ehrenpräsidentin stand.
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Wilhelm, Paul, d. i. Paul Dworaczek, Schriftsteller (1873-1916).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 4. X. 1892.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Inhaltsreiches über Konstituierung, Sinn und Zweck des Literaturvereins “Splitter” an den Schriftsteller Philipp Bogler: “Ich habe gegenwärtig die Geschäfte über, weil ich den Gedanken zu der Bildung dieses Vereines zur Förderung der Friedensidee gefasst habe. Ich habe mit Frau Baronin v. Suttner bereits hierüber gesprochen. Dieselbe war von dem Plane sehr eingenommen und hat sich sogar bereit erklärt, bei ordentlicher Constituierung das ihr angetragene Ehrenpräsidium anzunehmen [...]”. - Paul Wilhelm war in den 1890er Jahren erstmals schriftstellerisch tätig, arbeitete für mehrere Zeitungen und Zeitschriften und veröffentlichte lyrische Dichtungen, Kunstfeuilletons und Novellen. Daneben begründete er den deutschen Literaturverein “Splitter” zur Förderung der Friedensidee, an dessen Spitze Bertha von Suttner als Ehrenpräsidentin stand. Vgl. Eisenberg, Das geistige Wien, Bd. 1, 1893, zit. in DBA I 259, 217. - Der 1823 in Wiesbaden geborene Schriftsteller Philipp Bogler lebte in den 1890er Jahren in Wien. Sein Werk umfaßt überwiegend Novellen, Feuilletons und Romane. Vgl. Kosch, Erg.-Bd. II, 244f.
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Wilhelm, Paul, d. i. Paul Dworaczek, Schriftsteller (1873-1916).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 10. XII. 1914.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Lyriker Joseph Kitir: "Ich hätte Ihnen bestimmt, auch ohne Ihre frdl. [?] Anfrage, mein Urteil geschrieben und Ihnen für die heutige Sendung der Dichtung 'Das neue Reich' gedankt, denn das Werk hat auf mich einen tiefen Eindruck gemacht. Sie wissen, ich bin kein Mann großer Worte und billiger Überschwenglichkeiten und es ist meine ehrliche Überzeugung, wenn ich Ihnen sage, daß Ihre Dichtung im Ernst der Gedanken, sowie in der Tiefe des Empfindens, aber auch in Bezug auf seinen sozialen Gehalt über dem meisten steht, das in dieser großen und schweren Zeit dichterisch produziert wird [...]". - Paul Wilhelm war in den 1890er Jahren erstmals schriftstellerisch tätig, arbeitete für mehrere Zeitungen und Zeitschriften und veröffentlichte lyrische Dichtungen, Kunstfeuilletons und Novellen. Daneben begründete er den deutschen Literaturverein “Splitter” zur Förderung der Friedensidee, an dessen Spitze Bertha von Suttner als Ehrenpräsidentin stand. - Die besagte Dichtung des "österreichischen Verlaine" (so Pierre Ramus über den Lyriker) war im Wiener Verlag Schalk erschienen. Joseph Kitir (1867-1923) war seit 1889 als freier Schriftsteller in Wien ansässig und Herausgeber der "Poetischen Flugblätter" (1898ff.) und des "Neuen Musenalmanachs. Deutsche Poesie zu Beginn des 20.Jahrhunderts" (1901). - Mit einigen wohl a. d. Hand Kitirs stammenden Anstreichungen in Bleistift.
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Williams, Eric, Schriftsteller (1911-1983).
Ms. Brief mit eigenh. U. Fethiye (Türkei), 16. VII. 1975.
1 S. Gr.-4to. Mit ms. adr. Kuvert. An einen Sammler mit Dank für die Zusendung der "two clippings about the repeat broadcasts of the dramatisation of TRÄHÄSTEN [...] Since sailing from our winter anchorage last March, we have been back to Cyprus, which we know well and love; but have come away sad and hopeless for a happy future for the island republic. The Cypriot refugees, whether of Greek or Turkish ethnic origin, all want to go home and live in peace with each other - but it seems unlikely that the mainland Greeks, the Turks and/or the Americans will let them [...]". - Bei dem erwähnten Titel handelt es sich um eine schwedische Übersezung seines Erfolgsromans "The Wooden Horse" a. d. J. 1949.
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Williams, Eric, Schriftsteller (1911-1983).
Ms. Brief mit eigenh. U. Fethiye (Türkei), 29. VII. 1971.
¾ S. Gr.-4to. Mit eh. adr. Kuvert. Von Bord seines Schiffes, an einen Sammler: "[...] Because you lost the copy of The Wooden Horse which I signed for you so long ago - and also to save me from writing a longer letter - I will send you a copy of Det Beste's recent publication of the shortened story (which is the only edition of which I have a spare copy on board) [...]".
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Williams, Tennessee, Schriftsteller (1911-1983).
Albumblatt mit eigenh. Widmung und U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. Kl.-4to. Mit hs. adr. Kuvert. Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Hotel Plaza in New York.
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Williams, Tennessee, amerikanischer Schriftsteller (1911-1983).
Theaterzeitschrift mit U. O. O. u. D.
1 S. 4to. Auf det Zeitschrift "The Playbill for the Martin Beck Theatre". Tennessee Williams erhielt sowohl 1948 als auch 1955 den Pulitzer-Preis für Theater.
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Willis, Ted, britischer Autor (1914-1992).
Billetkarte mit Widmung u. U. London, 1. XII. 1987.
1 S. 8vo. "To Sabine in Friendship". Berühmt wurde Baron Willis of Chislehurst wegen seiner Drehbücher für das britische Fernsehen und seiner Wahlkampfhilfe für die Labour Party.
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Willkomm, Ernst, Schriftsteller (1810-1886).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 18. VIII. 1844.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten, wohl der Schriftsteller Ignaz Franz Castelli, von 1816 bis 48 Herausgeber der "Wiener Modenzeitung": "Anliegend übersende ich Ihnen eine kleine Erzählung aus meiner Feder mit der Bitte, dieselbe recht bald in die unter Ihrer Leitung stehende 'Modenzeitung' aufzunehmen. Da Sie mir einmal sagten, die genannte Zeitung erfreue sich besonders großen Absatzes in den österreichischen Staaten, so habe ich einen Stoff behandelt, der jedenfalls auch vor Oesterreichs Censoren Gnade findet. Doch glaube ich, daß er ein gemischtes Publicum unterhalten wird [...]". - Willkomm hatte in Leipzig Kontakt zum "Jungen Deutschland" um Karl Gutzkow und wurde Mitherausgeber der "Jahrbücher für Drama, Dramaturgie und Theater" (1837 bis 39). Später Kriegsberichterstatter, Leiter der "Lübecker Zeitung" und Feuilletonredakteur der Romanzeitschrift "Jahreszeiten" sowie des "Hamburgischen Correspondenten", eröffnete er 1859 ein Pensionat in Hamburg. - Ohne die erwähnte Beilage.
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Wilson, Landford, amerikanischer Schriftsteller (1937-2011).
Programmheft mit U. [New York]
1 S. 8vo. Programmheft zu Landford Wilsons Stück "The 5th of July", welches 1980 am Broadway erstaufgeführt wurde.
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Wimschneider, Anna, deutsche Schriftstellerin (1919-1993).
Albumblatt mit U. O. O. u. D.
1 S. (105 x 70 mm).
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Winkler, Karl Gottfried Theodor (Pseud. Theodor Hell), Schriftsteller und Publizist (1775-1856).
2 eigenh. Briefe mit U. Dresden, 1830 und 1843.
Zusammen 2½ SS. auf 3 Bll. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten betreffs eines ihm verspätet zugegangenen Schreibens (I) bzw. der Einstellung der "Abendzeitung" (II). - I: "[...] Nun ist aber wieder bereits ein langer Aufsatz über das Leipziger Theater im Septemberheft des Didaskalion, folglich kann ich, so gern ich auch wollte, den Ihrigen nicht aufnehmen. Ich eile daher, ihn Ihnen zu remittiren [...]" (Br. v. 16. X. 1830; ohne den erwähnten Aufsatz). - II: "Ew. Wohlgeb. sage ich herzlichsten Dank für die Freundlichkeit mit welcher Sie mich an meine Pflicht erinnert haben, die ich schon früher hätte erfüllen sollen. Leider sah ich mich Juli d. J. genöthigt, die Abendzeitung in andere Hände abzugeben, und konnte mir daher nicht mehr die Freude machen, Ihre zuletzt übersendeten geistreichen Dichtungen darin abdrucken zu lassen. Da es aber nicht unmöglich war, daß ich mit 1844 eine neue Zeitschrift in anderer Form begründete, so erlaubte ich mir dieselben dafür [...] aufzuheben. Dieser Plan ist jedoch, nach neuerlich erhaltenen Nachrichten, nicht zur Ausführung gekommen, und so stand ich bereits im Begriffe Ihnen die Ballerina dankbar zu remittiren, als Ihr gütiger Brief mich daran erinnerte [...]" (Br. v. 6. XII. 1843; auf Briefpapier mit gedr. Vignette). - Mit mehreren Randläsuren bzw. -einrissen.
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Winkler, Karl Gottfried Theodor (Pseud. Theodor Hell), Schriftsteller und Publizist (1775-1856).
"Des Dichters Los". Eigenh. Gedicht mit U. O. O. u. D.
2 SS. Kl.-4to. Schöne Reinschrift eines 54zeiligen Gedichts: "Kann er denn zurück wohl drängen | Der Gefühle vollen Strom? | Muß er nicht die Dämme sprengen, | Schranken splittern zum Atom | Und in ungebundnen Fluthen | Huldigen dem Schönen, Guten? [...]". - Vielfältig beschäftigt, war Theodor Hell u. a. Schriftleiter des "Generalgouvernementsblattes", Theaterintendant, Regisseur der italienischen Oper, Vizedirektor des Dresdner Hoftheaters, Herausgeber der Taschenbücher "Dramatisches Vergißmeinicht", "Penelope", "Komus" und des "Weimarischen Dramatischen Taschenbuchs" sowie der berühmten "Abendzeitung"; daneben war er als Erzähler und Übersetzer tätig.
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Winterl, Hans, Schriftsteller.
3 eigenh. Postkarten mit U. Wien, 1949.
2 SS. 8vo. Bedankt sich bei Josef Wesely für die Glückwünsche zum Geburtstag und übermittelt herzliche Grüße.
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Winterstein, Alfred von, Schriftsteller (1885-1961).
2 eigenh. Postkarten mit U. Wien, 1948 und 1956.
Zusammen 2 SS. Qu.-8vo. Jeweils mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Winterstein, während des Ersten Weltkriegs Rittmeister, war u. a. Mitglied der 1927 gegründeten Österreichischen Gesellschaft für Parapsychologie und Obmann der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung; daneben war er als Lyriker und Bühnenautor tätig. Vgl. Kosch IV, 3404.
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Witthauer, Friedrich, Schriftsteller (1793-1846).
Eigenh. Gedicht mit U. Wien, 4. II. 1844.
1 S. Gr.-8vo. “Gar viel zu lernen giebt’s auf Erden, | Man weiß kaum, wie da fertig werden! |Doch, wie der Mensch sich plagt dabey, | Sind’s immer nur der Dinge drey [...]”. Die in den folgenden 14 Zeilen besungenen “Dinge” sind Leben, Lieben und Sterben. - Der gebürtige Bremer war Offizier und ließ sich nach mehrjährigem Aufenthalt in London 1825 als Sprachlehrer in Wien nieder, wo er u. a. Nikolaus Lenau vor dessen Amerikareise (1831/32) unterrichtete. Daneben schrieb Witthauer u. a. für Adolf Bäuerles ‘Theaterzeitung’ und gab 1838 ein ‘Album unter Mitwirkung vaterländischer Schriftsteller’ heraus, unter denen auch Franz Grillparzer zu finden war. Vgl. Kosch IV, 3418.
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Wölger, Martha, Dichterin (1920-1992)
Eigenh. Bildpostkarte mit U. O. O., 3. IV. 1938.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihr übersandte Wünsche zu Ostern. - Martha Wölger, die bekannte Mundartdichterin, während des Zweiten Weltkriegs als Rotkreuzhelferin tätig; für ihr literarisches Werk wurde sie mehrfach, darunter 1971 mit dem Roseggerpreis des Landes Steiermark ausgezeichnet. Vgl. Giebisch-G. 466.
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Wörndle von Adelsfried, Heinrich, Buchhändler, Redakteur und Schriftsteller (geb. 1861).
6 eigenh. Briefe mit U. Innsbruck, 1911 und 1912.
Zusammen 10 SS. auf 11 Bll. Ein Brief mit einem ganzseitigen eh. "Verzeichnis der offerierten "Originale und Reproduktionen". Meist 8vo. An die Direktion der Albertina mit dem Ersuchen um Auskunft zu einem Bild Joseph von Führichs, das er kürzlich erworben hatte (Br. v. 11. VI. 1911), und zur Übersendung einer Liste von Werken von August von Wörndle, Adam Vogler, Leopold Schulz, Leander Russ und Josef Anton Koch, die er "zum event. Ankaufe für die Erzherzogliche Sammlung 'Albertina' ganz ergebenst anzubieten" sich erlaube (24. Jänner 1912). - Heinrich Wörndle von Adelsfried war Druckereidirektor, Redakteur mehrerer Blätter und Direktor der Vereinsbuchhandlung Innsbruck; schriftstellerisch war er vorwiegend auf historischem Gebiet tätig. Seine Monographie "Joseph Ritter von Führich. Sein Leben und seine Kunst" erschien 1911 im Verlag der Allgemeinen Vereinigung für Christliche Kunst in München.
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Woike, Fritz, Schriftsteller (1890-1962).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Opladen, 12. VII. 1956.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Fritz Woike veröffentlichte 1924 seinen ersten Gedichtband "Lichter am Wege", dem in kurzen Abständen weitere Lyrikbände, Kalender- und Zeitschriftenbeiträge folgten. "Der dichterische Ausdruck bleibt traditionell und orientiert sich an den Formen des evangelischen Kirchenlieds. Gelegentlich verläßt er in freien Versen die Reimbindung. Seine Bilder entnimmt Woike der Alltagswirklichkeit und der tradierten Frömmigkeit. Neben dem humorvollen und leichtfüßigen Grundton der Familiengedichte trug dies zu der bis in die 60er Jahre anhaltenden Popularität der Verse Woikes bei" (Wikipedia). - Die Bildseite mit der Ansicht eines Gebirgsbaches und einem Vers Emanuel Geibels.
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Woike, Fritz, deutscher Dichter (1890-1962).
Sammlung von 9 eigenh. Postkarten mit U. und 1 gedr. Gedicht u. U. Opladen, 1951-1962.
Postkarten: 1 S. Mit Adresse. Qu.-8vo. Gedicht: 1 S. 4to. Sehr herzliche, über ein Jahrzehnt umspannende Korrespondenz mit Oberlehrer Josef Wesely. In seinem Sterbejahr schreibt Woike noch: "Ich hoffe sehr, daß Sie gesund sind, was ich dankbar auch von uns sagen kann [...]".
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Wolf, Ferdinand Joseph, Romanist und Bibliothekar (1796-1866).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An Hofsekretär Frh. von Paimann: "Amstgeschäfte verhinderten mich die Censur des Humoristen und Wanderer [...] zu erledigen [...]". - Wolf war Kustos an der kaiserlichen Hofbibliothek und wurde bei Gründung der Akademie der Wissenschaften in Wien 1847 zum Mitglied und Sekretär derselben ernannt. Gleichfalls Mitglied der Akademien von Berlin, Göttingen, München und Madrid, machte sich Wolf um die Vermittlung romanischer Literaturen einen Namen und gab u. a. mit Konrad Hofmann zusammen eine Sammlung der ältesten spanischen Romanzen, die "Primavera y flor de romances", heraus außerdem lieferte er zahlreiche vortreffliche Abhandlungen für die "Wiener Jahrbücher der Literatur".
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Wolff, Julius, Schriftsteller (1834-1910).
Albumblatt mit mehreren eigenh. Zeilen und U. O. O. u. D.
1 S. 6,3:10,1 cm. "Wahlspruch: Aller Kräfte ernstes Wollen, | Kein Ermatten, kein Verdrießen, | Freudig schaffen aus dem Vollen, | Aus dem Vollen auch genießen". - Julius Wolff ließ sich nach dem Erfolg seines ersten, 1871 in Berlin erschienenen Gedichtbandes "Aus dem Felde. Kriegslieder" als freier Schriftsteller in Charlottenburg nieder. Nach dem Vorbild Joseph Viktor von Scheffels verfaßte er Versepen mit mittelalterlichen Themen, von denen "Till Eulenspiegel redivivus. Schelmenlied" (1874) das verbreitetste war. Daneben schrieb er historische Romane ("Der Sülfmeister", 1883) und Dramen ("Kambyses", 1877).
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