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Bognar, Friederike von, Schauspielerin (1840-1914).
Albumblatt mit eigenh. U. und Portraitphotographie. O. O. u. D.
Je ca. 10:6 cm, zusammen auf Untersatzkarton montiert. "Herrn Neumann zur (Lessing) Erinnerung" gewidmetes Albumblatt auf einer Visitkarte des Photographen Jean Baptiste Filner (?): "Klug war der Mann der sich das erste Album machte | Und d'rin an mancher Menschen dachte | Denn wenn sie in der Noth wie's | oft geschieht verschwinden | So lassen sie sich doch im Album wiederfinden (Lessing)". Friederike von Bognar wurde 1858 von Heinrich Laube (1806-1884) ans Wiener Burgtheater engagiert. Als Ophelia in 'Hamlet', als Adelheid in 'Götz von Berlichingen' und in zahlreichen anderen Rollen erfolgreich, wurde sie nach drei Jahren zur Hofschauspielerin ernannt, nahm jedoch wegen verschiedener Zwistigkeiten 1873 ihren Abschied. Vgl. Czeike I, 413.
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Bognar, Friederike von, Schauspielerin (1840-1914).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Theaterdirektor betreffs der Verwechslung eines Theaterstücks mit Eugène Nus' (1816-1894) Lustspiel ‘Miss Multon’ (1869): "Dasjenige Paket welches Sie für das Material zu Mathilde halten ist ja das von Miss Multon! Die Rolle der Mathilde der Gattin des Advokaten de La Tour liegt wahrscheinlich oben auf und das veranlaßt das Mißverständnis - da zudem die Rollen von Miss Multon auf der Etikette nicht den Titel des Stückes sondern [...] der im Personenregister verzeichneten Darzustellenden tragen. - Das Buch liegt zu unterst der Rollen und trägt auf dem Buchrücken die schmale Etikette worauf der Stücktitel verzeichnet. - Das ist beim Öffnen des Materials viell[eicht] übersehen worden. - Ein Stück welches Mathilde heißt ist nicht in meinem Besitz! [...]”. - Friederike von Bognar wurde 1858 von Heinrich Laube (1806-84) ans Wiener Burgtheater engagiert. Als Ophelia in ‘Hamlet’, als Adelheid in ‘Götz von Berlichingen’ und in zahlreichen anderen Rollen erfolgreich, wurde sie nach drei Jahren zur Hofschauspielerin ernannt, nahm jedoch wegen verschiedener Zwistigkeiten 1873 ihren Abschied. Vgl. Czeike I, 413.
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Büller, Karl William, Schauspieler und Ingenieur (1853-1923).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 18. II. 1898.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. “Montag den 21. Febr. trete ich in Charleys Tante voraussichtlich zum letzten Mal vor das Wiener Publicum. März-April gastire ich am Kaiserl. Alexander Theater in St. Petersburg [...]”. - Vom Vater zu einer bürgerlichen Laufbahn genötigt, fand Büller erst über Umwege und harte Wanderjahre zu einer festen Anstellung, kam 1896 ans Deutsche Volkstheater in Wien, verließ es aber bereits nur ein Jahr später, um sich erneut der Wanderschauspielerei - diesmal nur mit ungleich größerem Erfolg - zu widmen: “Seit seinem Scheiden von Wien [...] nimmt der Künstler kein festes Engagement mehr an, sondern übt gastierend seine Kunst aus. Er ist hoch willkommen, wo er auch erscheint [...]” (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 160, 63). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - In altem Sammlungsumschlag.
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Bukovics von Kiss Alacska, Emmerich, Theaterdirektor (1844-1905).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 6. X. 1892.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Kondoliert einem namentlich nicht genannten Adressaten: "[...] Ich bewahre dem reizenden und liebenswürdigen Geschöpf, welchem ich seinerzeit nahen zu dürfen das Glück hatte, die schmerzlichste Erinnerung und nehme meinen innigen Antheil an dem Schmerz, der Ihr treues Bruderherz durchwühlt [...]". - Bukovics von Kiss Alacska war Sekretär und Dramaturg am Theater in der Wiener Josefstadt, Mitarbeiter einiger Wiener Zeitungen und Korrespondent für mehrere Pariser Blätter, ehe er sich nach dem Vorbild seines Bruders Karl (der 1880 die Leitung des Wiener Stadttheaters übernommen hatte) verstärkt dem Theater zuwandte, literarischer Vertreter des Wiener Hoftheaters in Paris wurde und für das Burgtheater Stücke aus dem Französischen übersetzte. Mit der Eröffnung des Deutschen Volkstheaters in Wien wurde er 1889 dessen erster Direktor; unter seiner bis 1905 dauernden Leitung wurden u. a. Werke von Ibsen, Raimund und Nestroy uraufgeführt. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Deutschen Volkstheaters in Wien; papierbedingt etwas gebräunt und mit einigen Randeinrissen.
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Bukovics von Kiss Alacska, Emmerich, Theaterdirektor (1844-1905).
Gedr. Visitkarte mit 3 eigenh. Zeilen. O. O. u. D.
1 S. Dankt einem namentlich nicht genannten Adressaten “herzlich für die freundlichen Wünsche und die liebe Aufmerksamkeit”. - Bukovics von Kiss Alacska war Sekretär und Dramaturg am Theater in der Wiener Josefstadt, Mitarbeiter einiger Wiener Zeitungen und Korrespondent für mehrere Pariser Blätter, ehe er sich nach dem Vorbild seines Bruders Karl (der 1880 die Leitung des Wiener Stadttheaters übernommen hatte) verstärkt dem Theater zuwandte, literarischer Vertreter des Wiener Hoftheaters in Paris wurde und für das Burgtheater Stücke aus dem Französischen übersetzte. Mit der Eröffnung des Deutschen Volkstheaters in Wien wurde er 1889 dessen erster Direktor; unter seiner bis 1905 dauernden Leitung wurden u. a. Werke von Ibsen, Raimund und Nestroy uraufgeführt. Vgl. Kosch II, 325 und Czeike I, 496.
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Burckhard, Max, Schriftsteller und Theaterdirektor (1854-1912).
2 eigenh. Briefe mit U. Schloß Büchsenhausen bei Innsbruck und Wien, 1887 und 1906.
Zusammen 4½ SS. auf Doppelblättern. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Baron: "[...] besten Dank für Ihr freundliches Schreiben und die gütige Aufmerksamkeit, die Sie meiner kleinen Brochüre geschenkt haben [...] Was Ihr Bedenken gegen meine [...] Vorschläge betrifft, so gebe ich gerne zu, daß eine rechtliche Beschränkung des römischrechtlichen Studiums sehr bedenklich wäre und Verwaltungsrecht etc. hierfür keinen Ersatz bilden könnte, um so weniger als diese Fächer noch viel zu wenig wissenschaftlich durcharbeitet sind [...]". - Max Burckhard war Dozent für Privatrecht in Wien und Min.-Vizesekretär im Unterrichtsministerium. Von 1890 bis 98 als Direktor des Wiener Burgtheater tätig, bemühte er sich "besonders um die Pflege des modernen Dramas, führte Ibsen, Hauptmann, Schnitzler, Hofmannsthal, aber auch Raimund, Anzengruber und volkstümliche Klassiker auf. Er engagierte u. a. F. Mitterwurzer, A. Sandrock, L. Medelsky, O. Treßler, J. Kainz" (ÖBL I, 127). - Der Br. v. 2.XI. 1906 auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Burckhard, Max, Schriftsteller und Theaterdirektor (1854-1912).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 26. III. 1893.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Wie von fremder Hand am oberen Blattrand in Bleistift vermerkt an den Schriftsteller und Journalisten Wilhelm Lauser (1836-1902): "Endlich bin ich dazu gekommen Firdusi zu lesen. Das Werk eines Dichters, - aber kein Drama. Mir ist es herzlich leid, daß ich den Dramatiker Kürnberger nicht ins Burgtheater einführen kann, aber ich glaube, wir würden nicht nur dem Theater, sondern auch ihm selbst einen schlechten Dienst erweisen, denn die Bühnenwirkung würde gewiß ausbleiben [...]". - Kürnbergers Drama ‘Firdusi’ erschien erst posthum 1902 bei Daberkow in Wien. - Max Burckhard war Dozent für Privatrecht in Wien und Min.-Vizesekretär im Unterrichtsministerium. Von 1890 bis 98 als Direktor des Wiener Burgtheaters tätig, bemühte er sich “besonders um die Pflege des modernen Dramas, führte Ibsen, Hauptmann, Schnitzler, Hofmannsthal, aber auch Raimund, Anzengruber und volkstümliche Klassiker auf. Er engagierte u. a. F. Mitterwurzer, A. Sandrock, L. Medelsky, O. Treßler, J. Kainz” (ÖBL I, 127). Nach seiner Entlassung wurde Burckhard zum Hofrat am Verwaltungsgerichtshof ernannt. In der Folge wirkte er als Theaterkritiker und schrieb Romane, Novellen und Volksstücke (‘Im Paradies’, 1907). - Nach Studium und kurzer Tätigkeit im Schuldienst sich dem Journalismus zuwendend, war Wilhelm Lauser Auslandskorrespondent der ‘Allgemeinen Zeitung’ und anderer Wiener Blätter in Paris und Madrid, 1871 berichtete er wieder aus dem nun von der Kommune beherrschten Paris. Sich anschließend in Wien niederlassend, war Lauser für die ‘Presse’ und das ‘Neue Wiener Tagblatt’ tätig, übersiedelte 1893 als Chefredakteur der Zeitschrift ‘Über Land und Meer’ nach Stuttgart und kehrte drei Jahre später als Vertreter der ‘Münchner Allgemeinen Zeitung’ nach Wien zurück, übernahm aber noch im selben Jahr die Leitung der ‘Norddeutschen Allgemeinen Zeitung’ in Berlin, wo er bis zuletzt lebte. Als Schriftsteller bekannt wurde er durch Monographien zur spanischen und französischen Landesgeschichte. Vgl. Kosch IX, 1028. - Auf Briefpapier mit gepr. kalligr. Briefkopf der “k. k. Hofburgtheater-Direction”.
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Burckhard, Max, Schriftsteller und Theaterdirektor (1854-1912).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 10. II. 1910.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Freund, dem er überschwenglich und umständlich für dessen neu erschienenes Buch dankt. - Max Burckhard war Dozent für Privatrecht in Wien und Min.-Vizesekretär im Unterrichtsministerium. Von 1890 bis 98 als Direktor des Wiener Burgtheaters tätig, bemühte er sich “besonders um die Pflege des modernen Dramas, führte Ibsen, Hauptmann, Schnitzler, Hofmannsthal, aber auch Raimund, Anzengruber und volkstümliche Klassiker auf. Er engagierte u. a. F. Mitterwurzer, A. Sandrock, L. Medelsky, O. Treßler, J. Kainz” (ÖBL, Bd. I, 127). Nach seiner Entlassung wurde Burckhard zum Hofrat am Verwaltungsgerichtshof ernannt. In der Folge wirkte er als Theaterkritiker und schrieb Romane, Novellen und Volksstücke (‘Im Paradies’, 1907). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Burckhard, Max, Schriftsteller und Theaterdirektor (1854-1912).
Ms. Briefdurchschlag mit eigenh. U. Wien, o.D.
1 S. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten (wohl der Verleger Moritz Perles): “[...] erlaube ich mir mitzuteilen, daß ich vermutlich Mitte November auf einige Tage nach Wien kommen dürfte. Zu der Silhouette für den Katalog wird es übrigens vielleicht dann schon zu spät sein? Bei diesem Anlasse erlaube ich mir Sie aufmerksam zu machen, daß in dem Katalog für 1907, in dem Sie mein Bild bringen wollten, nicht eines meiner Bücher genannt ist und mein Name gar nicht vorkommt [...]”. - Max Burckhard war Dozent für Privatrecht in Wien und Min.-Vizesekretär im Unterrichtsministerium. Von 1890 bis 98 als Direktor des Wiener Burgtheaters tätig, bemühte er sich “besonders um die Pflege des modernen Dramas, führte Ibsen, Hauptmann, Schnitzler, Hofmannsthal, aber auch Raimund, Anzengruber und volkstümliche Klassiker auf. Er engagierte u. a. F. Mitterwurzer, A. Sandrock, L. Medelsky, O. Treßler, J. Kainz” (ÖBL, Bd. I, 127). Nach seiner Entlassung wurde Burckhard zum Hofrat am Verwaltungsgerichtshof ernannt. In der Folge wirkte er als Theaterkritiker und schrieb Romane, Novellen und Volksstücke (‘Im Paradies’, 1907). - Der Verlag von Moritz Perles (1844-1917) zählte zu den “führenden Unternehmen auf dem Gebiet des Kommissions-, Sortiments- und Verlagsbuchhandels in Österreich-Ungarn” (DBE), so gab er u. a. die ‘Wiener Medizinische Wochenschrift’, das ‘Centralblatt für die gesammte Therapie’ und das ‘Österreichische Centralblatt für die juristische Praxis’ heraus. In seinem Verlag erschien u. a. Krieg der Welten von H. G. Wells. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und gestemp. Eingangsvermerk in der rechten oberen Ecke.
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[Burgtheater].
3 gedr. Visitkarten von Angehörigen des Wiener k. k. Hofburgtheaters. Wien, um 1880.
Zusammen 3 SS. Qu.-12mo. Die jeweils mit mehreren eh. Zeilen beschriebenen Visitkarten des Malers Franz Haiss, des “Burgtheater-Inspectors” C. Barrot und des “Mitglieds” Emil Ferrari betreffen alle die Reservierung von Theaterkarten. - Beiliegend je eine gedr. Visitkarte des k. k. Hofopernsängers L. von Bodányi mit 6 eh. Zeilen verso und U. sowie von G. Dreilich, k. k. Maschinerie-Inspektor im Opernhaus, mit 2 eh. Zeilen verso.
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[Burgtheater]. - Jaschke, Leopold, Regierungsrat und Vorstand der Administration des Burgtheaters (gest. 1969).
Korrespondenzsammlung, bestehend aus 109 meist eigenh. Briefen, Postkarten u. a. von namhaften Persönlichkeiten aus dem Theater-, Gesellschafts- und Verwaltungsleben. Meist Wien, 1870 sowie 1930-1969.
Zusammen 124½ SS. Verschiedene Formate. Beiliegend 42 Briefe, Brief-, Post- und Visitkarten von nicht identifizierten bzw. nicht biographisch namhaften Verfassern, 53 Eintrittskarten, Programme, Theaterzettel und Einladungen, 7 Zeitungsausschnitte und Ansichtskarten, 25 Originalphotographien bzw. photogr. Postkarten, 10 Partezettel und 1 ms. Briefdurchschlag mit eh. U. sowie eine Visitenkarte von Leopold Jaschke. Zusammen ca. 150 Bll. Hübsche, vom langjährigen Leiter der Burgtheateradministration angelegte Sammlung von Schriftstücken prominenter Künstler und Direktoren des Hauses wie Rosa Albach-Retty, Raoul Aslan, Ulrich Bettac, Hedwig Bleibtreu, Erhard Buschbeck, Maria Eis, Richard Eybner, Karl Friedl, Rudolf Hafner, Ernst und Reinhold Häussermann, Albert Heine, Fred Hennings, Franz Herterich, Egon Hilbert, Julia Janssen, Ebba Johannsen, Anna und Elisabeth Kallina, Lily Karoly, Julius Karsten, Maria Kramer, Werner Krauß, Lili Marberg, Johanna Matz, Lotte Medelsky, Max von Millenkovich, Heinz Moog, Hans Moser, Alfred Neugebauer, Ferdinand Onno, Max Paulsen, Hedwig Pistorius, Georg Reimers, Adolf Rott, Franz Salmhofer, Otto Schmöle, Alma Seidler, Hermann Thimig, Otto Tressler, Berthold Viertel, Eduard Volters, Hilde Wagener, Auguste, Wilbrandt-Baudius, Anton Wildgans, Heinz Woester und Else Wohlgemuth. - Zudem finden sich Schriftstücke der Politiker Heinrich Drimmel, Felix Hurdes, Ernst Kolb und Ernst Marboe und als herausragend schönes Dokument ein hs. Zirkular der Direktion des Hofburgtheaters aus dem Jahre 1870 mit den U. von 37 Künstlern und Künstlerinnen des Hauses wie Josef Altmann, Friedrich Ludwig Arnsburg, Bernhard Baumeister, Friedrich W. Bayer, Hugo Benedix, Friederike von Bognar, Emil Ferrari, August Förster, Emil Franz, Ludwig und Zerline Gabillon, Amalie Haizinger, Ernst und Helene Hartmann, Christine Hebbel, Karl La Roche, Josef Lewinsky, Adolf Rt. von Sonnenthal und Charlotte Wolter. - Die kleine Sammlung von Photographien, entstanden zu diversen Anlässen, zeigt neben Jaschke u. a. Fred Hennings und Raoul Aslan; Die Sammlung von Partezettel umfaßt die von Ulrich Bettac, Max Devrient, Josef Gielen, Reinhold Häussermann, Franz Herterich, Anna Kallina, Werner Krauß, Lotte Medelsky, Albin Skoda und Otto Tressler. - Unter den zahlreichen Programmen, Theaterzetteln und Einladungen ragt insbesondere eine gedr. Einladung zur Premiere von "Burgtheater", Willy Forsts Erfolgsfilm aus dem Jahre 1936, hervor. Einmontiert in das hübsch gestaltete Heftchen (goldgefärbtes Umschlagpapier mit rotgepr. Titel und Vignette) die Eintrittskarte zur Premiere im Busch-Kino, bei der lt. Programm neben dem Regisseur auch die Hauptdarsteller zugegen gewesen waren. - Detaillierte Verlistung auf Anfrage.
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Burgtheater. - Tressler, Otto, Schauspieler (1871-1965).
Eigenh. Rundschreiben mit 59 eh. U. von Mitgliedern des Burgtheaterensembles. Wien, 2. VI. 1913.
1 S. Rundschreiben und 2 SS. U. auf Doppelblatt. 4to. "Unsere liebe Kollegin Frau Anna Kallina wurde vor 25 Jahren am 1. Sept. 1888 dem Burgtheater Ensemble als Schauspielerin einverleibt und möchten wir diesen für Sie bedeutungsvollen Tag nicht vorübergehen lassen, ohne ihr ein Zeichen unseres freundschaftlichen und kollegialen Gedenkens zu überreichen. Ich bitte Sie um Ihr gefl. Einverständnis, daß Ihnen der auf Sie fallende prozentuale Betrag in Abzug gebracht wird [...]". - Auf der Innenseite des auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf der k. k. Hofburgtheaterregie versehenen Schreibens finden sich u. a. die U. von Rosa Albach-Retty, Ernst Arndt, Hedwig Bleibtreu, Max Devrient, Babette Devrient-Reinhold, Alfred Gerasch, Blanka Glossy, Albert Heine, Franz Herterich, Franz Höbling, Anna Kratz, Tilly Kutschera, Maria Mell-Goltz, Georg Muratori, Ida Orloff, Max Paulsen, Georg Reimers, Otto Rub, Hugo Thimig, Fanny Walbeck, Auguste Wilbrandt-Baudius, Gisela Wilke, Lotte Witt, Kurt Karl Georg Wittels, Else Wohlgemuth und Carl von Zeska.
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Buschbeck, Erhard, Dramaturg und Schriftsteller (1889-1960).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 22. II. 1946.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Erhard Buschbeck, Freund und späterer Förderer von Georg Trakl und Herausgeber des Gedichtbandes ‘Aus goldenem Kelch’ (1939), gehörte zum Kreis um Theodor Däubler. 1918 wurde von Hermann Bahr ans Wiener Burgtheater geholt, war er in den folgenden Jahrzehnten als artistischer Sekretär, Dramaturg, Chefdramaturg und 1945 zusammen mit Raoul Aslan als interimistischer Direktor tätig. Neben Lyrik, Erzählungen und Feuilletons veröffentlichte er u. a. den Roman ‘Wolf Dietrich’ (1919) sowie die Monographien ‘Der Thespiskarren’ (1943) und ‘175 Jahre Burgtheater’ (1953). Vgl. Kosch II, 413 und Czeike I, 528.
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Buschbeck, Erhard, Dramaturg und Schriftsteller (1889-1960).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 18. III. 1926.
1 S. 4to. An den Musikhistoriker Otto Erich Deutsch (1883-1967): “[...] im Auftrage von Herrn Direktor Herterich soll ich Ihnen bestens für Ihre freundlichen Zeilen, die uns auf die Kürnberger’sche Bearbeitung des ‘Manfred’-Textes aufmerksam machen, bestens [!] danken. Da der Plan einer ‘Manfred’-Aufführung aus technischen Gründen leider zurückgestellt werden musste, ist die angeschnittene Frage für den Augenblick wohl gegenstandslos [...]”. - Buschbeck, Freund und späterer Förderer von Georg Trakl und Herausgeber des Gedichtbandes ‘Aus goldenem Kelch’ (1939), gehörte zum Kreis um Theodor Däubler. 1918 wurde von Hermann Bahr ans Wiener Burgtheater geholt, war er in den folgenden Jahrzehnten als artistischer Sekretär, Dramaturg, Chefdramaturg und 1945 zusammen mit Raoul Aslan als interimistischer Direktor tätig. Neben Lyrik, Erzählungen und Feuilletons veröffentlichte er u. a. den Roman ‘Wolf Dietrich’ (1919) sowie die Monographien ‘Der Thespiskarren’ (1943) und ‘175 Jahre Burgtheater’ (1953). Vgl. Kosch II, 413 und Czeike I, 528. - O. E. Deutsch, ehedem Kunstkritiker der Wiener Tageszeitung ‘Die Zeit’ und Assistent am Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, erwarb nach der Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg eine Buchhandlung, gliederte ihr einen Verlag an und war seit Mitte der zwanziger Jahre als Privatgelehrter und als Bibliothekar der Musiksammlung Anthony van Hoboken in Wien tätig. 1938 nach Großbritannien emigriert, gab er den ‘British Union Catalogue of music published before 1800’ heraus, erwarb die britische Staatsbürgerschaft und war als Gelehrter und Dozent in Cambridge sowie am British Council tätig. Nach Österreich zurückgekehrt, wurde er Mitglied des Zentralinstituts für Mozartforschung am Salzburger Mozarteum, dessen Vorsitz er 1962-65 gemeinsam mit Bernhard Paumgartner und Alfred Orel innehatte. Deutschs Bedeutung “liegt vor allem in seinen dokumentarischen Arbeiten zu Franz Schubert” (DBE). 1907 gab Deutsch ‘Ferdinand Kürnbergers Briefe an eine Freundin (1859-1879)’ heraus, 1910-14 die ‘Gesammelten Werke’, 1912 ‘Die Deutsche Schiller-Stiftung. Aufsätze. Literaturberichte und Gutachten von Ferdinand Kürnberger’, 1919 die Briefe an Heinrich Laube und 1926 ‘Drei Erzählungen’. Vgl. auch Czeike II, 20f. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - Beiliegend ein ms. Briefdurchschlag des Adressaten (dat. Wien, 13. III. 1926. 1 S. 4to).
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Butze-Beermann, Nuscha, Schauspielerin und Theaterdirektorin (1860-1913).
Brief mit eigenh. U. Berlin, 7. I. 1899.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Kondolenzschreiben an Louise Ungar, die Witwe des Theaterinspizienten Ignatz Ungar. - Die in Berlin geborene Schauspielerin trat über lange Jahre hinweg auf zahlreichen Bühnen auf, darunter Bozen, Innsbruck, Wien, Leipzig, Wiesbaden, und Berlin. Von 1898-1908 war sie Direktorin des Neuen Theaters in Berlin, im Anschluß daran Ensemblemitglied des Kgl. Schauspielhauses. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des “Neuen Theaters” und mit Stempel des “Familienarchivs Hans-Jürgen Partecke”; Klebestreifen in Quer-und Längsfaltung.
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Carl, Carl, d. i. Karl Andreas von Bernbrunn, Schauspieler und Theaterdirektor (1787-1854).
Eigenh. Brief mit U. ("Carl"). Wien, 19. III. 1851.
½ S. auf Doppelblatt. Gr.-4to. An den Bezirks-Hauptkommissär Hertl: "Hast Du den morgigen Abend frei und weißt Du ihn nicht besser zu tötdten so mache mir das Vergnügen, im Zirkel meiner Familie einer kleinen Abendunterhaltung [...] beizuwohnen [...]". - Der aus Krakau stammende Künstler debütierte im Wiener Theater in der Josefstadt als Schauspieler, ging dann nach München und wurde dort Direktor des Theaters am Isartor. "1826 nach Wien zurückgekehrt, pachtete er das Theater an der Wien, für das er u. a. den Komiker Wenzel Scholz und als Autor Johann Nepomuk Nestroy gewann. Nachdem er 1845 die Leitung des Theaters an der Wien abgegeben hatte, zog er in die Leopoldstadt. Das dortige Theater, das er bereits 1838 erworben hatte, ließ er 1847 neu errichten und führte es unter dem Namen Carl-Theater weiter. Als Schauspieler prägte er die Wiener Hanswurst-Figur des 'Staberl'" (DBE). - Etwas knittrig; das Respektblatt mit einem kleinen Ausschnitt; in altem Sammlungsumschlag.
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Carl, Carl, d. i. Karl Andreas von Bernbrunn, Schauspieler und Theaterdirektor (1787-1854).
Eigenh. Brief mit U. ("Carl"). O. O., 3. I. 1927.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An die Schauspielerin Blum: "Wie Sie wünschen, daß Ihr Serafin noch diesen Monat Statt haben soll, so kann dieses nur in der ersten Hälfte des laufenden Monats geschehen - wozu es also unumgänglich nöthig ist, daß Sie mir ungesäumt das Stück anzeigen, welches Sie zu geben gedenken [...]". - Der aus Krakau stammende Künstler debütierte im Wiener Theater in der Josefstadt als Schauspieler, ging dann nach München und wurde dort Direktor des Theaters am Isartor. "1826 nach Wien zurückgekehrt, pachtete er das Theater an der Wien, für das er u. a. den Komiker Wenzel Scholz und als Autor Johann Nepomuk Nestroy gewann. Nachdem er 1845 die Leitung des Theaters an der Wien abgegeben hatte, zog er in die Leopoldstadt. Das dortige Theater, das er bereits 1838 erworben hatte, ließ er 1847 neu errichten und führte es unter dem Namen Carl-Theater weiter. Als Schauspieler prägte er die Wiener Hanswurst-Figur des 'Staberl'" (DBE). - Etwas gebräunt und angestaubt und mit einem kleinen Ausriß auf Bl. 2 durch Siegelbruch; in altem Sammlungsumschlag.
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Carl, Rudolf, Schauspieler (1899-1987).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. S/W-Portrait im ¾-Profil. - 1918 erstmals am Deutschen Theater in Brünn engagiert, wurde Rudolf Carl von Theaterdirektor Rudolf Beer nach Wien geholt, "wo er 1935 im Theater an der Wien debütierte und an der Volksoper und anderen Bühnen komische Rollen verkörperte. In dieser Zeit begann auch seine rege Tätigkeit als Filmschauspieler; er wirkte in etwa 350 Produktionen mit, u. a. zusammen mit Hans Moser und Paul Hörbiger" (DBE). Er gilt als "einer der bekanntesten Repräsentanten der Wiener Komikergeneration der dreißiger Jahre" (ebd.). - "Ross"-Verlag, Nr. A 2952/1.
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Carl, Rudolf, Schauspieler (1899-1987).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. S/W-Portrait im ¾-Profil in Rollenkostüm. - 1918 erstmals am Deutschen Theater in Brünn engagiert, wurde Rudolf Carl von Theaterdirektor Rudolf Beer nach Wien geholt, "wo er 1935 im Theater an der Wien debütierte und an der Volksoper und anderen Bühnen komische Rollen verkörperte. In dieser Zeit begann auch seine rege Tätigkeit als Filmschauspieler; er wirkte in etwa 350 Produktionen mit, u. a. zusammen mit Hans Moser und Paul Hörbiger" (DBE). Er gilt als "einer der bekanntesten Repräsentanten der Wiener Komikergeneration der dreißiger Jahre" (ebd.). - "Ross"-Verlag, Nr. A 3408/1.
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Cerale (eig. Cerallo), Luigia, Tänzerin (1859-1937).
2 Briefe mit eigenh. U. Berlin bzw. o. O., 30. VI. und 2. VIII. 1891.
Zusammen 3½ SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ihre beiden freundlichen Schreiben kommen zu spät! Schon vorvorgestern hatte mir Herr Crelinger einen ganz u. gar gleichlautenden Contrakt für den Wintergarten offerirt u. ich habe natürlich unterschrieben. Vielleicht einigen wir uns dafür wegen Amerika" (Br. v. 2. VII. 1891). - Die aus Turin stammende Tänzerin gehörte seit 1879 dem k.k. Hofoperntheater an "und verblieb bis zu ihrem Austritte [...] als ebenso graziöse als virtuose Tänzerin wirkend" (Eisenberg, Das geistige Wien, zit. n. DBA I 184, 357).
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Christians, Rudolf, Schauspieler und Theaterdirektor (1869-1921).
Eigenh. Postkarte mit U. Berlin, 26. III. 1902.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Carl Friese: “[...] mein Contract lautet vorläufig noch auf viele Jahre. Zeitungen ist [!] Blödsinn [...]”. - Rudolf Christians schloß sich, ohne jemals Unterricht erhalten zu haben, 1887 einer reisenden Schauspielergesellschaft an. Nach mehreren Reisen mit verschiedenen Wandertruppen kam er 1891 nach Krefeld und erhielt im Jahr darauf als jugendlicher Held und Liebhaber ein Engagement am Stadttheater Basel. Später war er in Düsseldorf, am Deutschen Volkstheater in Wien und am Kgl. Schauspielhaus in Berlin engagiert; seit 1906 am Neuen Theater Berlin tätig, spielte er daselbst den Hamlet, den Egmont und Richard III. und gab zahlreiche Gastspiele, die ihn an die meisten deutschen Bühnen, wiederholt nach St. Petersburg und schließlich 1913 in die USA führten, wo er das deutschsprachige Irving Place Theatre in New York leitete. - Der Sohn des Schauspielers Carl Adolf Friese war als Bankbeamter tätig, bevor er sich als Autodidakt der Schauspielerei zuwandte. Nach seinem Debut in Krems/Donau stand er in Czernowitz, Troppau und Marienbad auf der Bühne, kam ans Josefstädter Theater nach Wien und erhielt im folgenden Jahr ein Engagement am Residenztheater in Hannover. In Hamburg gehörte er dem Ensemble des Carl-Schultze-Theaters an, befand sich 1886-90 auf einer großen Amerikatournee, wo er als Charakterkomiker großen Erfolg hatte, und kehrte nach Hannover zurück. Seit 1891 spielte Friese am Alberttheater und seit 1893 am Residenztheater in Dresden, wo er zuletzt auch als Regisseur wirkte.
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Claar, Emil, eigentl. Rappaport, Ps. Ralk, Schauspieler und Theaterdirektor (1842-1930).
Brief mit eigenh. U. Frankfurt am Main, 2. VIII. 1889.
1½ SS. 4to. An die Direktion des Deutschen Volkstheaters in Wien, der er für eine Einladung zur "Eröffnungs-Vorstellung am 14. September" herzlich dankt und sein Erscheinen ankündigt. - Claar erhielt durch Vermittlung Heinrich Laubes ein erstes Engagement ans Wiener Burgtheater, spielte anschließend in komischen Rollen und als Bonvivant an den Theatern in Graz, Linz, Berlin und Leipzig, wo er auch dramaturgischer Mitarbeiter Laubes war. Später Spielleiter in Weimar und Oberspielleiter in Prag, übernahm er 1876 die Direktion des Residenztheaters in Berlin. Von 1879 bis 1912 war er Intendant der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main, 25 Jahre davon auch gleichzeitig Leiter der Oper. - Auf Briefpapier mit gedr. kalligr. Briefkopf der Intendanz der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt am Main.
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Claar, Emil, eigentl. Rappaport, Ps. Ralk, Schauspieler und Theaterdirektor (1842-1930).
Visitenkarte mit einigen eigenh. Zeilen. O. O. u. D.
2 SS. Visitkartenformat. An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit Dank "für die herrliche Blumensünde und das liebe Gedicht, das geradezu rührend war [...]". - Emil Claar erhielt durch Vermittlung Heinrich Laubes ein erstes Engagement ans Wiener Burgtheater, spielte anschließend in komischen Rollen und als Bonvivant an den Theatern in Graz, Linz, Berlin und Leipzig, wo er auch dramaturgischer Mitarbeiter Laubes war. Später Spielleiter in Weimar und Oberspielleiter in Prag, übernahm er 1876 die Direktion des Residenztheaters in Berlin. Von 1879 bis 1912 war er Intendant der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main, 25 Jahre davon auch gleichzeitig Leiter der Oper. - In altem Sammlungsumschlag.
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Claar-Delia, Hermine, Schauspielerin (1848-1908).
Eigenh. Brief mit U. Frankfurt am Main, 20. I. o. J.
2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Wir haben das Residenztheater dem Herrn Keppler übergeben, der es für unsere Rechnung führen soll. Ich bleibe hübsch bei meinem Manne und nähre mich redlich! Wenn Sie also die Güte haben wollen, Ihre Vorschläge dem Herrn Keppler zu machen!" - Ausgebildet von Josef Lewinsky, trat die Schauspielerin in Hamburg, Berlin, Pest, Schwerin, Wien und in Leipzig auf, dessen Stadttheater sie bis 1871 als herausragende Tragödin angehörte. Mit der Rolle der Theodora wurde sie an den bayerischen Königshof zu einer Separatvorstellung berufen. 1872 folgte sie ihrem Mann Emil Claar nach Prag, 1876 ans Residenztheater Berlin und 1879 nach Frankfurt am Main. Gastspiele führten sie anschließend an verschiedene deutsche Theater, durch Rußland und Amerika. Seit 1891 spielte sie nur noch vereinzelt in Wohltätigkeitsvorstellungen.
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Clair, René, Regisseur und Schriftsteller (1898-1981).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 17. VII. 1976.
1 S. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An einen Sammler mit Dank für einen ihm zugesandten Zeitungsartikel. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Clair, René, Regisseur und Schriftsteller (1898-1981).
Eigenh. Briefkarte mit Paraphe. [Paris], 29. VIII. 1973.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An einen Sammler mit Dank für einen ihm zugesandten Zeitungsartikel.
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Clair, René, Regisseur und Schriftsteller (1898-1981).
Empfehlungskärtchen mit einigen eigenh. Zeilen. O. O. u. D.
1 S. Visitkartenformat. Mit eh. adr. Kuvert. An einen Sammler.
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Collin, Ottilie, Schauspielerin (1863-1960).
Eigenh. Brief mit U. [Berlin], “Freitag” [d. i. 4. X. 1883].
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Mit der Bitte um Veröffentlichung “folgende[r] Depesche, welche mir von unserem Meister Johann Strauss nach meinem ersten Auftreten [zuteil] geworden ist [...] ‘Gratuliere zur prächtigen künstlerischen Leistung und danke für herrliche Wiedergabe’ [...]”. - Die Gratulation des Komponisten bezieht sich auf Collins Rolle als Anina in Strauß’ am 3. Oktober 1883 am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater in Berlin uraufgeführter Operette ‘Eine Nacht in Venedig’. Im Jahr darauf bot die Sängerin im Rahmen eines Gastspiels am Theater an der Wien in derselben Rolle eine so eindrucksvolle Leistung, daß sie - die vertraglich noch ans Friedrich Wilhelmstädtische Theater gebunden war - “sofort engagiert wurde”. Als “ausgesprochener Liebling der Wiener” geltend, “wirkte [sie] nun ununterbrochen bis 1891 als erste Operettensängerin an diesem Institut und hat sich während der Zeit ihrer Wiener Tätigkeit die besondere Sympathie des Publikums und die einheitliche Anerkennung der Presse erworben” (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 198, 174f.). - In altem Sammlungsumschlag.
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Conrads, Heinz, Schauspieler, Conférencier und Wienerlied-Interpret (1913-1986).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Farbportrait im ¾-Profil. - Beiliegend eine Eintrittskarte zu Conrads' Sonntagvormittagsrevue "Was gibt es Neues?"
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Coquelin, Alexandre, Schauspieler (1848-1909).
Eigenh. Brief mit U. ("Coq. Cadet"). [Paris], 8. II. 1892.
1½ SS. auf Doppelblatt. Kl.-8vo. In französischer Sprache an einen Monsieur Foley, wohl der Dramatiker Charles Foley (1861-1956), mit der Mitteilung, daß er und der Politiker und Journalist Paul Granier de Cassagnac (1842-1904) in einer Matinée zugunsten der Tochter des Schauspielers Louis Arsène Delaunay (1826-1903) spielen wollen und noch einige Couplets einzufügen seien, die der Komponist Gaston Serpette (1846-1904) schreiben werde. - Der jüngere Bruder des Schauspielers Benoît Constant Coquelin war wie dieser Schüler des Pariser Konservatoriums, "debütierte am Odéontheater und gehört seit 1868 der Comédie-Française an. Er ist namentlich als Darsteller jugendlicher komischer Rollen im klassischen und modernen Repertoire ausgezeichnet und auch im Vortrag von Soloszenen durch Geist und Witz hervorragend" (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Aufl. Bd. IV, S. 277f.). - In altem Sammlungsumschlag.
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Coquelin, Alexandre, actor (1848-1909).
Autograph letter signed ("Coquelin Cadet"). Paris, 16 July 1886.
8vo. 2 pp. on bifolium. To an unidentified recipient, whose name was unfamiliar to Coquelin, thanking him for a letter and assuring him that the entire troupe would be glad to return to Trouville and perform there. It is difficult, he writes, to perform Chamillac: "[...] Il sera bien difficile de monter Chamillac. Trop de monde! [...]". - He further asks whether the receipient is not, perchance, the poet who published in the newspaper of Deauville, is named Docquois and is a fellow native of Boulogne-sur-mer? He once received verses from one M. Docquois, and if his correspondent is identical to that person, Coquelin would like to know. - The younger brother of the actor Benoît Constant Coquelin was, like him, a student of the Paris conservatory. He made his début at the Odéon and was a member of the Comédie-Française since 1868. - On stationery with embossed monogram "MG". In an old collector's envelope.
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Coquelin, Benoît Constant, Schauspieler (1841-1909).
Eigenh. Brief mit U. O. O., [Oktober 1894].
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten, der auf Bl. 1 verso vermerkt: "Antwort Cuquelier auf eine Anfrage für meine Geschichte einer Theorie der Schauspielkunst im Oktober 1894". - Coquelin wurde 1864 Teilhaber an der Comédie Française und spielte in den kommenden 22 Jahren die führenden Rollen in den neuen Stücken der klassischen Komödie, etwa in Théodore de Banvilles "Gringoire" (1867) oder in "L'Étrangère" von Dumas dem Jüngeren; eine weitere Paraderolle für ihn war Molières Tartuffe. - Mit starken Randläsuren und Einr. in der Faltung.
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Coquelin, Benoît Constant, Schauspieler (1841-1909).
Eigenh. Brief mit U. ("C. Coquelin"). O. O. u. D.
1 S. 8vo. In französischer Sprache an einen Monsieur Prudhon mit der Mitteilung, daß die Probe von "la cigale" um ½2 Uhr "trés precise" stattfinden werde und die Gastspielfahrt um drei Uhr losgehen würde. - Benoît Constant Coquelin wurde 1864 Teilhaber an der Comédie Française und spielte in den kommenden 22 Jahren die führenden Rollen in den neuen Stücken der klassischen Komödie, etwa in Théodore de Banvilles "Gringoire" (1867) oder in "L'Étrangère" von Dumas dem Jüngeren; eine weitere Paraderolle für ihn war Molières Tartuffe. - Papierbedingt etwas gebräunt; in altem Sammlungsumschlag.
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[Coquelin, Benoît Constant, Schauspieler (1841-1909)]. - Georges Coquelin (Schauspieler und sein Bruder, D. n. b.).
Eigenh. Brief mit U. ("G. Coquelin"). Lyon, 16. X. 1887.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "J'ai l'avantage d'etre chargé par mon frère ainé de vous presenter d'abord ses meilleurs amitiés et de vous prier de vouloir entrer en relations avec Monsieur Jannes parceque le dernier consentit à traiter avec mon frère cinq représentations qui devraient avoir lieu à Vienne le 24-25-26-27 et 28 Novembre prochain [...]". - Papierbedingt etwas gebräunt; in altem Sammlungsumschlag.
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Costa, Franz, Sänger (1861-ca. 1940).
Portraitpostkarte mit eigenh. Namenszug. O. O. u. D.
8vo. Hübsche Aufnahme des Sängers in halbfigürlicher Darstellung im Rollenkostüm. - Franz Costa, gern gesehen auf zahlreichen deutschen Bühnen, war lange Jahre am Nürnberger Neuen Stadttheater engagiert; in erster Ehe mit Sultana Cziuk verheiratet, nahm er Ottilie Fellwock zur zweiten Gattin. - Beiliegend drei weitere, jedoch nicht signierte Portraitpostkarten sowie eine Postkarte mit Miniaturansichten des “Opern-Personals des Nürnberger Neuen Stadttheaters”.
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Czernits, Franz, auch Ignaz, Schauspieler und Theaterdirektor (1814-1894 oder 1896).
Visitkarte mit einer eigenh. Zeile. O. O. u. D.
1 S. "Gott stehe Dir bei!" - Czernits war lange Zeit Theaterdirektor in Graz, wo unter seiner Direktion Amalie Materna, Rudolf Tyrolt und Alexander Girardi ihre Bühnenlaufbahn begonnen haben.
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[D’ Praterspatzen]. -
Gedr. Anzeige zur Eröffnung des Wein-Etablissements "Praterspatzen" am Neuen Markt 3, Kärntnerstraße 18. [Wien, um 1908].
1 S. Qu.-schmal4to. Anzeige zur Eröffnung des von den als "D' Praterspatzen" seinerzeit bekannten Brüdern Rudolf, Fritz und Gustav Kleber betriebenen Lokals am Standort des heutigen Hotel Europa.
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Dagover, Lil, Schauspielerin (1887-1980).
Gedr. Briefkarte mit eigenh. U. München, 30. X. 1967.
½ SS. Qu.-8vo. Mit ms. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihr übersandte Geburtstagswünsche. - Die Grande Dame des deutschen Films war in ihrer über 60jährigen Karriere in über 120 Filmen zu sehen. Schon in den zwanziger Jahren mit vielen Größen des Stummfilms - so mit Norbert Wiener in ‘Das Kabinett des Dr. Caligari’ (1919) und Fritz Lang in ‘Der müde Tod’ (1921) - zusammenarbeitend, bereitete ihr der Übergang zum Tonfilm keinerlei Schwierigkeiten. Relativ spät, erst 1931 - als Max Reinhardt ihr die Rolle der Schönheit in Hofmannsthals ‘Großem Welttheater’ bei den Salzburger Festspielen übertrug - begann sie auch am Theater zu arbeiten. Nach dem Krieg unvermindert erfolgreich, erhielt sie für ihre Rolle in Helmut Weiß’ ‘Schloß Hubertus’ (1954) den Bundesfilmpreis; in den sechziger und siebziger Jahren arbeitete sie noch gelegentlich für das Kino, u. a. in Hans Jürgen Syberbergs ‘Karl May’ (1974); ihr letzte Filmrolle war die der Helene in Maximilian Schells Verfilmung von Ödon von Horvaths ‘Geschichten aus dem Wienerwald’ (1979).
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Dawison, Bogumil, Schauspieler (1818-1872).
Eigenh. Brief mit U. Wien, [wohl 1864].
1 S. Kl.-8vo. "Amalien La Roche zur Erinnerung an den Weihnachtsabend 1864". - Bogumil Dawison, der 1849 "als Helden- und Charakterdarsteller (u. a. König Lear) am Wiener Burgtheater Triumphe [gefeiert hatte]" (DBE), verließ 1863 wegen zahlreicher Auseinandersetzungen mit Emil Devrient das Dresdener Hoftheater, dem er seit 1853 angehörte, und bereiste die USA und Deutschland. Über einen seiner Auftritte am Wiener Burgtheater begeisterte sich die zeitgenössische Presse und befand, daß Dawison "mit dem Franz Moor die erste Rolle seiner wirklichen Domäne" erhielt ("Wiener Zeitung", Oktober 1878, zit. n. Haeusserman, Das Wiener Burgtheater, Wien u. a., Molden, 1975, S. 59). - In lithographierter Bordüre.
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Delia, Regina, Schauspielerin (1840-1894).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 13. I. 1863 und 9. III. 1893.
Zusammen 3 SS. 8vo. An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Sie haben mir so oft, so viele, so werthvolle Beweise Ihrer freundlichen Gönnerschaft gegeben, daß Sie mir wohl gestatten müssen, meinen Danksagungen auch einmal ein sichtbares Zeichen meiner Dankbarkeit hinzuzufügen. Nach einem in Breslau erspähten Muster habe ich beifolgende Stickerei ausgeführt und lege Ihnen dieselbe, obwohl verspätet, mit der Bitte zu Füßen, dies Zeichen meiner dankbaren Zuneigung freundlich und nachsichtig aufzunehmen [...]" (Br. v. 13. I. 1863). - "Ich habe sie! - Balkon-Loge Nro. 5 links Anfang 1/2 8! [...]". - Regina Delia war bis zu ihrer Eheschließung mit dem Publizisten und Mitgründer der "Neuen Freien Presse" Max Friedländer Schauspielerin und u. a. in Wien und Budapest zu sehen. - Der Br. v. 9. III. 1893 mit recht lädiertem linken Rand (keine Textberührung).
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Delius, Fritz, Schauspieler (1890-1966).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. O. O. u. D. [Schweiz, nach 1945].
1 S. Qu.-8vo. An die namentlich nicht genannte Schauspielerin Lili Marberg: "Wir oft sprechen wir von Ihnen? Und wann werden wir Sie wohl wiedersehen in Wien? [...]". - Der “jugendliche[...] Liebhaber der Reinhardt-Bühnen” war “beim Wiener wie beim Berliner Publikum gleichermaßen beliebt, das ihn wegen seiner prachtvollen Sprache und seiner Mimik schätzt [...]” (Planer, Hrsg.: Jahrb. d. Wr. Ges., 1929, 383; zit n. DBA II 260, 150). Unter der Regie bzw. der Direktion Max Reinhardts stand Delius von 1914 bis 1937 in zahlreichen Rollen auf der Bühne, darunter etwa im ‘Sturm’, in ‘Hamlet’, im ‘Sommernachtstraum’, in ‘Viel Lärm um nichts’, in ‘Romeo und Julia’, in ‘Faust I’ oder in ‘Wallensteins Tod’. Im Film war der vielbeschäftigte Theaterschauspieler nur ein einziges Mal, in Felix Baschs ‘Seine Freundin Annette’ (1930) zu sehen. 1938 dürfte Delius in die Schweiz emigriert sein. - Lili Marberg (1876-1962) gehörte von 1911 bis 1950 dem Wiener Burgtheater an. Seit 1936 auch Ehrenmitglied, spielte sie zunächst in Stücken Wedekinds, Hauptmanns und Ibsens, später vorwiegend Königinnen und mütterliche Frauen und galt weithin als vorzügliche Charakterdarstellerin. Zu ihren Hauptrollen zählten Desdemona, Hedda Gabler und Helena in "Vor Sonnenaufgang". Ihre einzige Filmrolle war die des Fräulein Munk in Walter Reischs "Silhouetten" (1936). - Mit 4 eigenh. Zeilen und U. einer Maria Kramer.
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Delius, Fritz, Schauspieler (1890-1966).
Sammlung von 5 eigenh. beschriebenen Portraitpostkarten mit U. Wien, 1916-1926.
Zusammen 5 SS. 8vo. Die teils ganzseitig auf Bild- bzw. Rückseite beschriebenen Portraitpostkarten (deren eine frankiert und gelaufen, drei in Kostümen aus ‘Hamlet’ bzw. ‘Romeo und Julia’) an seine Cousine Hella Pokorny in Wien. - Der “jugendliche[...] Liebhaber der Reinhardt-Bühnen” war “beim Wiener wie beim Berliner Publikum gleichermaßen beliebt, das ihn wegen seiner prachtvollen Sprache und seiner Mimik schätzt [...]” (Planer, Hrsg.: Jahrb. d. Wr. Ges., 1929, 383; zit n. DBA II 260, 150). Unter der Regie bzw. der Direktion Max Reinhardts stand Delius von 1914 bis 1937 in zahlreichen Rollen auf der Bühne, darunter etwa im ‘Sturm’, in ‘Hamlet’, im ‘Sommernachtstraum’, in ‘Viel Lärm um nichts’, in ‘Romeo und Julia’, in ‘Faust I’ oder in ‘Wallensteins Tod’. Im Film war der vielbeschäftigte Theaterschauspieler nur ein einziges Mal, in Felix Baschs ‘Seine Freundin Annette’ (1930) zu sehen. 1938 dürfte Delius in die Schweiz emigriert sein.
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Dessoir, Therese, geb. Reimann, Schauspielerin (1810-1866).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 19. I. 1845.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten "Doctor": "Ihre gütige Nachsicht in Anspruch nehmend, daß ich so spät der Pflicht nachkomme, Ihnen für die überaus freundliche Einladung zu Ihren vortrefflichen Vorlesungen meinen ergebensten Dank zu sagen - erlaube ich mir zu gleicher Zeit den Betrag des Subscribtionspreises [!] für dieselben zu übersenden [...]". - Am Hoftheater in Hannover 1827 debütierend, lebte und spielte die Künstlerin mit großem Erfolg vornehmlich in Leipzig, wo sie den Schauspieler Ludwig D. (1810-74) ehelichte, sowie in Breslau, Mannheim und Stuttgart. Ihrer Ehe entstammte der Schauspieler Ferdinand Dessoir (1835-92). - Aus dem Besitz und in bedruckter Originalmappe der berühmten Autographensammlung des österreichischen Industriellen Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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Dessoir, Therese, geb. Reimann, Schauspielerin (1810-1866).
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 31. [!] VI. 1839.
1 S. 4to. An Hofmarschall Frhn. Spiegel von und zu Pickelsheim: "Schon längst den Wunsche hegend, daß es mir vergönnt sein mögte [!], [...] Gastrollen auf dem Großherzoglichen Hoftheater geben zu dürfen, erlaube ich mir [...] ergebenst anzufragen, ob Sie viel[l]eicht geneigt wären, mir ein Gastspiel zu gestatten? [...] Das Repertoire enthält nur diejenigen Rollen, in welchen ich vorzugsweise aufzutreten wünsche, also: Griseldis ... Grieseldis / [...] / Faust ... Gretchen / [...] / Maria Stuart ... Maria [...]". - Am Hoftheater in Hannover 1827 debütierend, lebte und spielte die Künstlerin mit großem Erfolg vornehmlich in Leipzig, wo sie den Schauspieler Ludwig D. (1810-1874) ehelichte, sowie in Breslau, Mannheim und Stuttgart. Ihrer Ehe entstammte der Schauspieler Ferdinand Dessoir (1835-1892). - Verso ein 5zeiliger Bearbeitungsvermerk von alter Hand, demzufolge die Dessoir "keine besonders geeignete Schauspielerin ist". - Aus dem Besitz und in bedruckter Originalmappe der berühmten Autographensammlung des österreichischen Industriellen Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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[Deutsches Volkstheater]. -
5 eigenh. Briefe mit U. von prospektiven Gästen der herannahenden Eröffnungsvorstellung. Berlin, Wien u. a. O., August und September 1889.
Zusammen 6 SS. Verschiedene Formate. An Emmerich Bukovics von Kiss Alacska mit der Mitteilung von Teilnahme bzw. Absage zu der Eröffnungsvorstellung des neugegründetenTheaters. - Vorliegend die Briefe von Paul Mestrozzi, dem Eigentümer und Direktor des Fürst-Theaters im Wiener Prater, den Direktoren des ungarischen Nationaltheaters bzw. des ungarischen Volkstheaters, des Sekretärs von Adolf l'Arronge, dem Mitbegründer und Direktor des 1883 als "Deutsches Theater" neu eröffneten Friedrich-Wilhelmstädtischen Theaters in Berlin, sowie eines weiteren, jedoch nicht identifizierten Schreibers aus Berlin. - Das Deutsche Volkstheater, auf private Initiative hin von einem Komitee aus Industriellen, Bankiers und Künstlern als Gegenstück zum kaiserlichen Hofburgtheater gegründet, wurde am 14. September 1889 mit Ludwig Anzengrubers Schauspiel "Der Fleck auf der Ehr" eröffnet. Unter Kiss Alacskas bis 1905 dauernden Leitung wurden u. a. zahlreiche Werke von Ibsen, Raimund und Nestroy uraufgeführt.
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Devrient, Max, Schauspieler (1857-1929).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, März 1893.
1 S. auf 2 Bll. Kl.-4to (80:84 mm). "Wer nicht die Welt in seinen Freunden sieht, | Verdient nicht, daß die Welt von ihm erfahre". - Der Sohn des Schauspielers Karl Devrient brach seine philologische Ausbildung ab, studierte am Berliner Konservatorium und debütierte 1878 am Dresdner Hoftheater als Bertrand in Schillers "Jungfrau von Orleans". 1881 kam er ans Wiener Ringtheater, wurde 1889 an das Burgtheater engagiert, zum Hofschauspieler ernannt und trat u. a. als Mephisto, Wallenstein und Caesar hervor. Seit 1920 auch als Regisseur tätig, wurde er 1922 zum Oberregisseur am Burgtheater ernannt. Im Film war er in Michael Curtiz' "Labyrinth des Grauens" (1921) und in Alexander Kordas "Herren der Meere" (1922) und "Die Tragödie eines verschollenen Fürstensohnes" zu sehen. Seine Gattin war die Schauspielerin Babette Devrient-Reinhold (1863-1940). - Mit vierseitigem Goldschnitt.
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Devrient, Max, Schauspieler (1857-1929).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 16. XII. 1894.
1 S. Visitkartenformat. "Ja, ich bin's, du Unglücksel'ge, | Bin der Räuber Jaromir". - Der Sohn des Schauspielers Karl Devrient brach seine philologische Ausbildung ab, studierte am Berliner Konservatorium und debütierte 1878 am Dresdner Hoftheater als Bertrand in Schillers "Jungfrau von Orleans". 1881 kam er ans Wiener Ringtheater, wurde 1889 an das Burgtheater engagiert, zum Hofschauspieler ernannt und trat u. a. als Mephisto, Wallenstein und Caesar hervor. Seit 1920 auch als Regisseur tätig, wurde er 1922 zum Oberregisseur am Burgtheater ernannt. Im Film war er in Michael Curtiz' "Labyrinth des Grauens" (1921) und in Alexander Kordas "Herren der Meere" (1922) und "Die Tragödie eines verschollenen Fürstensohnes" zu sehen. Seine Gattin war die Schauspielerin Babette Devrient-Reinhold (1863-1940). - Mit kleinen Montagespuren verso.
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Devrient, Max, Schauspieler (1857-1929).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 4. IV. 1895.
2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Zur Beantwortung Ihrer Frage bezügl. der Uebersiedelung theile ich Ihnen mit, daß wir für dieses Jahr uns noch in dem von meiner Braut bewohnten Hause einrichten und erst mit Abbruch des Kontraktes d. i. 1. Mai 1896 dasselbe verlassen werden. Ich wollte nach meiner bevorstehenden Gastspielreise zu Ihnen kommen, um Sie wegen der Wasserleitungsfrage höflichst zu interpellieren [...]". - Der Sohn des Schauspielers Karl Devrient (1797-1872) brach seine philologische Ausbildung ab, studierte am Berliner Konservatorium und debütierte 1878 am Dresdner Hoftheater als Bertrand in Schillers "Jungfrau von Orleans". 1881 kam er ans Wiener Ringtheater, wurde 1889 an das Burgtheater engagiert, zum Hofschauspieler ernannt und trat u. a. als Mephisto, Wallenstein und Caesar hervor. Seit 1920 auch als Regisseur tätig, wurde er 1922 zum Oberregisseur am Burgtheater ernannt. Im Film war er in Michael Curtiz' "Labyrinth des Grauens" (1921) und in Alexander Kordas "Herren der Meere" (1922) und "Die Tragödie eines verschollenen Fürstensohnes" zu sehen. Seine erwähnte Braut war die Schauspielerin Babette Devrient-Reinhold (1863-1940).
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Devrient, Max, Schauspieler (1857-1929).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 1. XI. 1886.
4 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An den Publizisten und Präsidenten des Schriftstellerverbandes "Concordia": "Die Collegen Hübner, Stätter u. Reimers u. meine Wenigkeit sitzen augenblicklich bei dem Jubelcollegen Emil Ferrari, seinen Ehrentag feiernd. Unter den zahlreichen Gratulationsschreiben befindet sich ein reizendes Gedicht von Ernst Hartmann, welches uns so begeistert, daß wir es Ihnen übersenden mit der Bitte, dasselbe in Ihrem geschätzten Blatte veröffentlichen zu wollen [... folgt eine knapp zweiseitige Abschrift des Gedichtes ...]". - Der Sohn des Schauspielers Karl Devrient brach seine philologische Ausbildung ab, studierte am Berliner Konservatorium und debütierte 1878 am Dresdner Hoftheater als Bertrand in Schillers "Jungfrau von Orleans". 1881 kam er ans Wiener Ringtheater, wurde 1889 an das Burgtheater engagiert, zum Hofschauspieler ernannt und trat u. a. als Mephisto, Wallenstein und Caesar hervor. Seit 1920 auch als Regisseur tätig, wurde er 1922 zum Oberregisseur am Burgtheater ernannt. Im Film war er in Michael Curtiz' "Labyrinth des Grauens" (1921) und in Alexander Kordas "Herren der Meere" (1922) und "Die Tragödie eines verschollenen Fürstensohnes" zu sehen. Seine Gattin war die Schauspielerin Babette Devrient-Reinhold (1863-1940).
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Devrient, Max, Schauspieler (1857-1929).
Eigenh. Brief mit U. Wohl Wien, 28. XII. 1914.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Franz, wohl der Schauspieler, Regisseur und Burgtheaterdirektor Franz Herterich (1877-1966): "Nimm in diesen Zeilen den Dank aller Collegen für die Mühe, die Du durch Absendung der Weihnachtsgaben an unsere Burgtheaterkämpfer auf Dich genommen hast [...]". - Der Sohn des Schauspielers Karl Devrient brach seine philologische Ausbildung ab, studierte am Berliner Konservatorium und debütierte 1878 am Dresdner Hoftheater als Bertrand in Schillers "Jungfrau von Orleans". 1881 kam er ans Wiener Ringtheater, wurde 1889 an das Burgtheater engagiert, zum Hofschauspieler ernannt und trat u. a. als Mephisto, Wallenstein und Caesar hervor. Seit 1920 auch als Regisseur tätig, wurde er 1922 zum Oberregisseur am Burgtheater ernannt. Im Film war er in Michael Curtiz' "Labyrinth des Grauens" (1921) und in Alexander Kordas "Herren der Meere" (1922) und "Die Tragödie eines verschollenen Fürstensohnes" zu sehen. Seine Gattin war die Schauspielerin Babette Devrient-Reinhold (1863-1940). - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf; in altem Sammlungsumschlag.
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