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Holtei, Karl von, Schriftsteller (1798-1880).
Eigenh. Brief mit U. ("Holtei"). Graz, 29. I. 1856.
3 SS. auf Doppelblatt. Kl.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Vierzehn Tage, mein Verehrter, sind nun vergangen, seitdem ich an Dr. L. Schweiger eine sehr behutsame Anzeige Ihrer Gedichte sandte, mit einem eben so vorsichtig, als aufmunternd abgefaßten Schreiben. Bis jetzt hab' ich mir nach dem Abdruck dieses harmlosen Aufsatzes die Augen vergeblich ausgesehen. Und fast verzweifle ich jetzt an einem günstigen Erfolge [...]". - Mit zwei größeren Einrissen im Mittelfalz und papierbedingt etwas gebräunt; die Verso-Seite von Bl. 2 mit einem kleinen Sammlungsschildchen.
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Holtei, Karl von, writer (1798-1880).
Autograph letter signed ("Holtei"). Breslau, 18 March 1874.
Large 8vo. 3 pp. on bifolium. A letter of recommendation for the actress Hedwig Stein (1846-1921), later Countess Liechtenstein; to "Frau von La Roche", presumably the second wife of the actor Karl von La Roche. - Slight edge defects.
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Holtei, Karl von, Schriftsteller (1798-1880).
Eigenh. Brief mit U. ("Holtei"). "Sonnabend", o. D.
1 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Schriftsteller Max Kurnik (1819-1881): "Ich wähnte Alles in schönster Ordnung - da erhielt ich gestern Abend gegen 10 Uhr ein Briefchen in welchem es wörtlich heißt: 'Mein Mann ist [...] telegraphisch nach Berlin berufen worden zu einer Besprechung Sonntag Früh. So muß er morgend Abend [...] reisen; einerlei ob eigne Soirée oder Breslauer Presse die Arme nach ihm ausstrecken [...]'". - Max Kurnik zählte seit den 1850er Jahren zu den führenden linksliberalen Journalisten in Breslau, begründete 1851 das erste Telegraphenbüro Schlesiens und war als Theaterkritiker der "Schlesischen Zeitung" und später der "Breslauer Zeitung" tätig. - Mit einem kleinen Ausriß durch Siegelbruch am unteren Rand (keine Buchstabenberührung) und mit stärkeren Faltspuren.
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Holtei, Karl von, Schriftsteller (1798-1880).
Eigenh. Theaterzettel mit wiederholter U. "Theater in der Leopoldstadt" [d. i. Wien], 4. XII. o. J.
1 S. 4to. "[...] III. declamatorisch-dramatische Vorlesung des | Carl v. Holtey | Ein Sommernachtstraum von Shakspeare. | Dreyunddreißig Minuten in Grüneberg, oder: Der halbe Weg von Bresslau [!] nach Berlin v. | Holtey". - Papierbedingt etwas gebräunt und mit kleinen Stecknadeldurchstichen am linken sowie kleinen Läsuren am oberen Rand.
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Holthusen, Hans Egon, Lyriker, Literaturwissenschaftler, Essayist und Kritiker (1913-1997).
Eigenh. Billett mit U. ("H. E. Holthusen"). Wohl München, 4. V. 1988.
1 S. auf Doppelblatt. Qu.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit Dank für dessen "höchst liebenswürdiges Glückwunsch-Billet zum 15. April": "Es war mir eine Ehre und nachhaltige Freude. Leider muss ich mich mit einigen Worten begnügen - denn: siehe das Nebenstehende! [...]". - Daneben einige gedr. Dankeszeilen an Gratulanten zu seinem 75. Geburtstag.
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Holthusen, Hans Egon, Lyriker, Literaturwissenschaftler, Essayist und Kritiker (1913-1997).
Eigenh. Brief mit U. ("H. E. Holthusen"). München, 13. XI. 1954 oder 1957.
1½ SS. Gr.-4to. An einen Herrn Luft, wohl der Schriftsteller und Kritiker Friedrich Luft (1911-90), über seine Teilnahme "an Ihrer diesjährigen Weihnachtsumfrage. Ich will Ihren Wunsch gern erfüllen; Sie können damit rechnen, das Manuskriptchen rechtzeitig in Ihren Händen zu haben" und betreffs einer Einladung eines Dr. Söhngen (d. i. der Theologe Oskar Söhngen, 1900-83) "namens des Kuratoriums der Evangelischen Forschungsakademie Ilsenburg": "[...] ... Er läßt mich wissen, daß auch Sie dort sprechen werden. Was sind das für Leute? Da Sie mitmachen, darf man wohl [?] annehmen, daß das Unternehmen politisch in Ordnung ist? Würden Sie mir also zuraten? [...]" - Friedrich Luft war Feuilletonchef der Berliner Ausgabe der "Neuen Zeitung", später Chefkritiker der "Welt" und schrieb bis 1962 Theaterkritiken für die "Süddeutsche Zeitung", seit 1978 für die "Berliner Morgenpost". Seit 1946 leitete er im RIAS die wöchentliche Sendung "Stimme der Kritik". - Mit kleinem Montagestreifen am linken Rand.
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Holzer, Rudolf, Schriftsteller (1875-1965).
3 eigenh. Bildpostkarten mit U. Wien, Steyrling und Bad Ischl, um 1948.
Zusammen 3 SS. 8vo. Jeweils mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche: “Nach den Salzburger Festspielen bin ich hier mit Frau und Enkel zur ‘Erholung’ von Genüssen und Arbeit [...]” (Karte aus Steyrling, o. D.). - Holzer war Theater- und Kunstkritiker der ‘Wiener Zeitung’, 1924-33 auch deren Chefredakteur, und schrieb Feuilletons für verschiedene in- und ausländische Zeitungen. Von 1950-55 betätigte er sich als Theaterkritiker der ‘Presse’, danach lebte er vorwiegend als freier Schriftsteller. Der Mitbegründer (1900) und Präsident (1900-38, 1945-58) der "Concordia" sowie 1951-60 Präsident des Österreichischen Schriftstellerverbandes schrieb überwiegend Dramen, daneben aber auch Romane, Novellen und Essays sowie kulturhistorische Abhandlungen. Vgl. Kosch VIII, 77f.
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Holzer, Rudolf, Schriftsteller (1875-1965).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, o. D.
1 S, Qu.-8vo. "Daß ich geboren wurde, weiß ich | Daß ich lebe, fühle ich, | Daß ich sterben werde, ist mir gewiß, | Alles dazwischen ist ein Unergründliches ...". - Rudolf Holzer war Theater- und Kunstkritiker der "Wiener Zeitung", von 1924-33 auch deren Chefredakteur, und schrieb Feuilletons für verschiedene in- und ausländische Zeitungen. Von 1950-55 betätigte er sich als Theaterkritiker der "Presse", danach lebte er vorwiegend als freier Schriftsteller. Der Mitbegründer (1900) und Präsident (1900-38, 1945-58) der "Concordia" sowie 1951-60 Präsident des Österreichischen Schriftstellerverbandes schrieb überwiegend Dramen, daneben aber auch Romane, Novellen und Essays sowie kulturhistorische Abhandlungen.
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Holzer, Rudolf, Schriftsteller (1875-1965).
Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. u. D.
½ S. Kl.-4to. "Die Großen, die Meister, die spielen den Joh. Seb. Bach und den Mozart - den lieben Gott spielt keiner". - Rudolf Holzer war Theater- und Kunstkritiker der "Wiener Zeitung", von 1924 bis 1933 auch deren Chefredakteur, und schrieb Feuilletons für verschiedene in- und ausländische Zeitungen. Von 1950 bis 1955 betätigte er sich als Theaterkritiker der "Presse", danach lebte er vorwiegend als freier Schriftsteller. Der Mitbegründer (1900) und Präsident (1900-38, 1945-58) der "Concordia" sowie 1951-60 Präsident des Österreichischen Schriftstellerverbandes schrieb überwiegend Dramen, daneben aber auch Romane, Novellen und Essays sowie kulturhistorische Abhandlungen."
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Holzer, Rudolf, Schriftsteller (1875-1965).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 1. XI. 1957.
¾ S. 4to. An den Chirurgen und Krebsforscher Leopold Schönbauer: "Nehmen Sie gütigst nochmals meinen wärmsten, innigsten Dank entgegen für Ihre liebenswürdige Zusage, Ihre uns sehr wichtige Mitarbeit im Vorstande der 'Concordia' zuteil werden zu lassen. Wir wissen dies so sehr zu schätzen, daß wir Ihre kostbare Zeit und bedeutungsvolle Mühe nur im wichtigsten Falle erbitten werden [...]". - Rudolf Holzer war Theater- und Kunstkritiker der ‘Wiener Zeitung’, 1924-33 auch deren Chefredakteur, und schrieb Feuilletons für verschiedene in- und ausländische Zeitungen. Von 1950-55 betätigte er sich als Theaterkritiker der "Presse", danach lebte er vorwiegend als freier Schriftsteller. Der Mitbegründer (1900) und Präsident (1900-38, 1945-58) der "Concordia" sowie 1951-60 Präsident des Österreichischen Schriftstellerverbandes schrieb überwiegend Dramen, daneben aber auch Romane, Novellen und Essays sowie kulturhistorische Abhandlungen. - Leopold Schönbauer (1888-1963) war Begründer der Neurochirurgie in Österreich und errichtete zusammen mit Karl Honey und Julius Tandler die erste Krebsberatungsstelle in Wien; von 1945 bis 61 Direktor des Allgemeinen Krankenhauses und provisorischer Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin - dessen "Beiträge" er ab 1948 herausgab -, war Schönbauer zusammen mit dem Psychiater und Neurologen Hans Hoff und dem Internisten Karl Fellinger an den Planungen zum Neubau des Allgemeinen Krankenhauses beteiligt. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand gelocht (keine Textberührung). - Beiliegend eine ms. Einladung der "Concordia" vom 4. XI. 1957 zur Generalversammlung am 10. d. Monats.
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Holzer, Rudolf, Schriftsteller (1875-1965).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 18. XII. 1957.
½ S. 4to. An den Chirurgen und Krebsforscher Leopold Schönbauer: "Bei der Generalversammlung unseres Vereines am 10. ds. wurden Sie auf Vorschlag des Wahlkomités [!] einstimmig in den Vorstand der 'Concordia' gewählt. Ich nehme an, daß wir auf Ihre wertvolle Mitarbeit an der Aktivierung unserer angesehenen Vereinigung zählen können [...]". - Rudolf Holzer war Theater- und Kunstkritiker der "Wiener Zeitung", 1924-33 auch deren Chefredakteur, und schrieb Feuilletons für verschiedene in- und ausländische Zeitungen. Von 1950-55 betätigte er sich als Theaterkritiker der "Presse", danach lebte er vorwiegend als freier Schriftsteller. Der Mitbegründer (1900) und Präsident (1900-38, 1945-58) der "Concordia" sowie von 1951 bis 60 auch Präsident des Österreichischen Schriftstellerverbandes schrieb überwiegend Dramen, daneben aber auch Romane, Novellen und Essays sowie kulturhistorische Abhandlungen. - Leopold Schönbauer (1888-1963) war Begründer der Neurochirurgie in Österreich und errichtete zusammen mit Karl Honey und Julius Tandler die erste Krebsberatungsstelle in Wien; von 1945 bis 61 Direktor des Allgemeinen Krankenhauses und provisorischer Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin - dessen "Beiträge" er ab 1948 herausgab -, war Schönbauer zusammen mit dem Psychiater und Neurologen Hans Hoff und dem Internisten Karl Fellinger an den Planungen zum Neubau des Allgemeinen Krankenhauses beteiligt. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand gelocht (keine Textberührung). - Beiliegend der ms. Durchschlag von Schönbauers Antwortschreiben.
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Hopfen, Hans von, Schriftsteller (1835-1904).
Visitkarte mit einigen eigenh. Zeilen verso. O. O. u. D.
1 S. Carte de Visite-Format. "Dies ist eine Visitenkarte. Du willst ein Autogramm. Na, warte, warte!" - Hans von Hopfen war Mitglied der Münchner Dichtergruppe um Emanuel Geibel und Paul Heyse an und kam über Paris (1863) nach Wien (1864), wo er sich mit Franz Grillparzer und Friedrich Halm anfreundete. Sein Werk "gilt im allgemeinen als epigonal-eklektizistisch; Eigenständigeres leistete er u. a. mit der realistischen Ballade 'Sendlinger Bauernschlacht' und den 'Bayerischen Dorfgeschichten' (1878)" (DBE).
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Horner, Emil, Schriftsteller (geb. 1869).
2 eigenh. Briefe mit U. und 1 gedr. Visitkarte mit vier eh. Zeilen. Wien, 1925.
Zusammen 12 SS. 8vo bzw. qu.-12mo. Charmante Auseinandersetzung mit dem Musikhistoriker Otto Erich Deutsch über unterschiedliche Auffassungen betr. der Herausgabe der ‘Wiener Drucke’: “Ihr Brief [...] hat mir in unerträglicher Weise die Abhängigkeit von Ihnen fühlbar gemacht, die mich in halb bewußter, halb instinktiver Besorgnis vor kommenden Unstimmigkeiten so lange zögern ließ, mich mit den ‘Wiener Drucken’ einzulassen. Hätte ich es nur nicht getan: viel Enttäuschung, Verdruß, Schaden und die Mühe zeitraubender vorbereitender Studien wäre mir erspart geblieben! Eine Reue, die freilich zu spät kommt, aber eine eindringliche Warnung für die Zukunft [...]” (Br. v. 30. I. 1925). - Emil Horner verfaßte zahlreiche literaturwissenschaftlichen Aufsätze und Abhandlungen sowie ein Buch über Eduard von Bauernfeld, das 1900 mit dem Bauernfeld-Preis ausgezeichnet wurde; weiters gab er u. a. einer vierbändige Werkauswahl Bauernfelds heraus. Vgl. Kosel (Hrsg.), Dt.-Österr. Künstler- und Schriftsteller-Lex. I, s. v. - O. E. Deutsch (1883-1967), ehedem Kunstkritiker der Wiener Tageszeitung ‘Die Zeit’ und Assistent am Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, erwarb nach der Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg eine Buchhandlung, gliederte ihr einen Verlag an und war seit Mitte der zwanziger Jahre als Privatgelehrter und als Bibliothekar der Musiksammlung Anthony van Hoboken in Wien tätig. 1938 nach Großbritannien emigriert, gab er den ‘British Union Catalogue of music published before 1800’ heraus, erwarb die britische Staatsbürgerschaft und war als Gelehrter und Dozent in Cambridge sowie am British Council tätig. Nach Österreich zurückgekehrt, wurde er Mitglied des Zentralinstituts für Mozartforschung am Salzburger Mozarteum, dessen Vorsitz er 1962-65 gemeinsam mit Bernhard Paumgartner und Alfred Orel innehatte. Deutschs Bedeutung “liegt vor allem in seinen dokumentarischen Arbeiten zu Franz Schubert” (DBE). 1907 gab Deutsch ‘Ferdinand Kürnbergers Briefe an eine Freundin (1859-1879)’ heraus, 1910-14 die ‘Gesammelten Werke’, 1912 ‘Die Deutsche Schiller-Stiftung. Aufsätze. Literaturberichte und Gutachten von Ferdinand Kürnberger’, 1919 die Briefe an Heinrich Laube und 1926 ‘Drei Erzählungen’. Vgl. auch Czeike II, 20f. - Beiliegend ein ms. Brief (Durchschlag) von O. E. Deutsch an Emil Horner (Wien, 5. II. 1925. 3½ SS. 4to).
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Horst, Julius, d. i. Josef Hostasch, Schriftsteller (1864-1943).
2 eigenh. Briefe mit U. O. O., 1896.
Zusammen 2 SS. auf Doppelblättern. 8vo. “Anlässlich der morgen stattfindenden Premiere des Pumpmajor erlaube ich mir Sie im eigenen wie im Namen meines Mitarbeiters um das freundl. Wohlwollen des Herrn Referenten [...]”. - Hostasch verfaßte teils allein, teils mit anderen gemeinsam an die hundert Bühnenwerke; zu Alexander Neumanns erwähntem ‘Pumpmajor’ nach Nikolai Gogol schuf er gemeinsam mit Leo Stein das Libretto. Vgl. Kosch II, 1066 (Hostasch) und Czeike III, 271 (Horst). - In altem Sammlungsumschlag.
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Horst, Julius, Schriftsteller (1864-1943).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 12. XI. 1939.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche. - Auf Bl. 2 findet sich ein eh. Gedicht Horsts aus Anläaß seines Geburtstages: “Die vierundsiebzig Jahre | selbst der grössten Zeit, | Was sind sie im Vergleiche | mit der Ewigkeit? | Ein Sandkorn in der Wüsten | weitem Raum. | Ein winz’ger Tropfen in | dem Weltmeer kaum. | Ein Fünkchen nur des fernsten Sternenlichts; | Was ist der Mensch? Viel | weniger als nichts!” - Josef Hostasch, so Horst mit bürgerlichem Namen, verfaßte tls. alleine, tls. mit anderen Autoren gemeinsam an die hundert, zumeist in Wien aufgeführte Theaterstücke. Vgl. Kosch VIII, 142.
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Huch, Friedrich, Schriftsteller (1873-1913).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Bad Honnef, 15. VII. 1922.
1 S. Qu.-8vo. An Theamaria Lenz in Wiesbaden: "[...] Daß man mit der Kunst Geld verdienen muß, finde ich nicht so schlimm, das ist seit Homers Zeiten nie anders gewesen, schlimm ist nur, wenn es nicht gelingt [...]". - Nach seiner Promotion lebte der Bruder des Schriftstellers und Mediziners Felix (1880-1952) und Cousin der Schriftsteller Ricarda (1864-1947) und Rudolf (1862-1943) Huch als Erzieher in Hamburg und Leipzig. "Um 1895 lernte er Ludwig Klages und den 'Münchner Kreis', darunter Stefan George, kennen. 1904 ließ er sich endgültig in München nieder, arbeitete als Redakteur der Zeitschrift 'Jugend' und widmete sich seinem schriftstellerischen Schaffen" (DBE). Vgl. auch Kosch II, 1075.
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Huggenberger, Alfred, Schriftsteller (1867-1960).
2 gedr. Neujahrskarten mit eh. U. Gerlikon, um 1957.
Zusammen 2 SS. 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstags- und Neujahrswünsche und sendet ebensolche. - Huggenberger übernahm 1896 den väterlichen Bauernhof, vertauschte ihn aber 1908 mit einem kleineren Gut in Gerlikon, um mehr Zeit für seine literarische Tätigkeit zu haben, aus der Gedichte und zum Teil im Dialekt gehaltene Balladen, Bauernkomödien, historische Schauspiele, Romane und Novellen hervorgingen. Durch Hermann Hesse, Ludwig Thoma und Josef Hofmiller gefördert, erschienen seine Erzählungen und Gedichte in verschiedenen Zeitungen wie "März" und "Simplicissimus". "Während des Nationalsozialismus ließ sich Huggenberger", der sich mittlerweile einer großen Lesergemeinde erfreuen konnte, "zum Vorbild der 'Blut-und-Boden-Literatur' stilisieren und wurde 1942 Ehrensenator der Deutschen Akademie in München” (DBE).
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Huggenberger, Alfred, Schriftsteller (1867-1960).
Gedr. Gedicht mit eigenh. U. Gerlikon, Jänner 1956.
1 S. 8vo. An Gratulanten zu seinem Geburtstag. - Huggenberger übernahm 1896 den väterlichen Bauernhof, vertauschte ihn aber 1908 mit einem kleineren Gut in Gerlikon, um mehr Zeit für seine literarische Tätigkeit zu haben, aus der Gedichte und zum Teil im Dialekt gehaltene Balladen, Bauernkomödien, historische Schauspiele, Romane und Novellen hervorgingen. Durch Hermann Hesse, Ludwig Thoma und Josef Hofmiller gefördert, erschienen seine Erzählungen und Gedichte in verschiedenen Zeitungen wie "März" und "Simplicissimus". "Während des Nationalsozialismus ließ sich Huggenberger", der sich mittlerweile einer großen Lesergemeinde erfreuen konnte, "zum Vorbild der 'Blut-und-Boden-Literatur' stilisieren und wurde 1942 Ehrensenator der Deutschen Akademie in München” (DBE).
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Huna, Ludwig, Schriftsteller (1872-1945).
3 (davon 2 eigenh. und 1 ms.) (Bild-)Postkarten mit U. Wien, 1939-1944.
Zusammen 3 SS. Qu.-8vo. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Geburtstagswünsche und wünscht einen glücklichen Jahreswechsel. - Hans Hoff war seit 1922 an der Psychiatrisch-Neurologische Klinik Julius Wagner von Jaureggs tätig und wurde dort 1928 Assistent von Otto Pötzl. Nach seiner Habilitation 1932 wurde er 1936 Vorstand der Neurologischen Abteilung der Wiener Poliklinik, mußte aber 1938 emigrieren. Nach Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Royal Medical School in Bagdad und am Neurological Institute der Columbia University in New York kehrte er 1949 nach Österreich zurück und wurde Professor für Neurologie an der Universität Wien. “Zunächst überwiegend Neurochirurg, befaßte er sich später bevorzugt mit forensischer Psychiatrie und psychiatrischer Rehabilitation und initiierte u. a. die Gründung von Spezialanstalten, darunter die für geisteskranke Kriminelle in Mittersteig” (DBE). Vgl. Czeike III, 223.
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Hutten, Ella von, Schriftstellerin (geb. 1874).
Eigenh. Brief mit U. Schönbrunn, 4. III. 1898.
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. “Allerdings habe ich in meinen beiden an Sie gerichteten Briefen, und ebenso hat mein Vater Ihrem Collegen Herrn Puchstein gegenüber, eine Honorarforderung meinerseits nicht präcisiert, auch habe ich nie behauptet, dies getan zu haben; doch kann ich mich noch wörtlich daran erinnern, daß ich in meinen beiden Schreiben an Sie erklärt habe, Ihnen den Roman nicht ohne Honoraranspruch überlassen zu wollen [...]”. - Ella von Hutten, in Windisch-Feistritz geboren und später in Wien lebend, schrieb überwiegend Novellen. Vgl. Pataky (Hrsg.), Lex. deutscher Frauen der Feder, Bd. 1, 1898, s. v. - In altem Sammlungsumschlag.
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Igler, Rudolf Valentin, Schriftsteller und Kaufmann (geb. 1897).
Korrespondenzsammlung mit Briefen von u. a. Alexander Lernet-Holenia, Hermann Röbbeling, Felix Salten, Heinrich Schnitzler und Hans Thimig. Verschiedene Orte, 1930er Jahre.
Zusammen 58 Schriftstücke im Umfang von 57 SS. auf 58 Bll. von und 134 Schriftstücke i. U. von 178½ SS. auf 150 Bll. an R. V. Igler. Verschiedene Formate. Mit einigen Beilagen. Wie Iglers hier im ms. Durchschlag vorhandenen Lebenslauf vom 29. IX. 1938 zu entnehmen ist, wurde der Nachlasser am 28. X. 1897 als Sproß einer Wiener Kaufmannsfamilie geboren, verbrachte mit seiner gesundheitlich an vielerlei leidenden Mutter die ersten Lebensjahre in verschiedenen Kurorten und besuchte hernach die Volks- und Unterrealschule, anschließend die Handelsakademie in Wien. Einem Eintrag im "Compaß" des Jahres 1918 (Bd. V. S. 2207) ist zu entnehmen, daß seine Familie - Franz J., Robert J. und Rudolf J. - eine Garn- und Seidenhandlung in Wien VII, Zieglergasse 26a, führte. - Im Ersten Weltkrieg an der Isonzofront, dann in Serbien und schließlich in Südtirol stationiert, verfaßte er während des Stellungskrieges in den Bergen erste Gedichte. In Heimat und Frieden zurückgekehrt, trat er in den väterlichen Betrieb ein, in dem er bis zur Gegenwart hin (September 1938) und wohl auch darüber hinaus bis zur Pension tätig war. Daneben schrieb er unverdrossen Schauspiele, deren Schicksal - Annahme, Ablehnung und Resonanz - in vorliegender Korrespondenzsammlung dokumentiert ist. Felix Salten etwa setzt sich in einem Brief vom 14. II. 1931 eingehend mit einem (namentlich bedauerlicherweise nicht genannten) Stück Iglers auseinander: "Bei der Lektüre Ihres Stückes habe ich mich vortrefflich unterhalten. Man spürt deutlich, daß die Figuren alle wirklich erlebt sind, ausgezeichnet gesehen und in ihrem Dialog zum allergrößten Teil sehr gut verlebendigt. Trotzdem glaube ich kaum, daß Ihr Werk in seinem jetzigen Zustand auf der Bühne wirken könnte. Dagegen spricht die etwas sorglose Architektur der Szenen, ferner die Uebertreibungen, die in der Zeichnung verschiedener Episoden, aber auch in der Figur des Christoph vorhanden sind, ferner die Abwesenheit jeglicher Liebesaffäre, und das Unwahrscheinliche der Schlußwendung. Ganz bestimmt befinden sich aber trotzdem in Ihrer Arbeit verschiedene Erfolgselemente und sichtbare Zeichen Ihres Talents, das freilich mehr zur Komödie und zum Lustspiel zu neigen scheint. Es widerstrebt mir, Ihnen einen Rat zu erteilen, weil man ja von außen nicht abzusehen vermag, wie sich ein Mann und nach welcher Richtung entwickelt. Wenn Sie den schweren Weg, dessen Endziel zweifelhaft bleibt, gehen wollen, bleiben Sie allein. Wenn Ihnen aus verschiedenen, meinetwegen auch practischen Gründen der leichtere Weg der gemäßere ist, dann verbinden Sie sich am besten mit einem handfesten erfahrenen Dramatiker [...]" (ms. Br. mit eh. U.). Im März des Folgejahres schickt Igler - auch mit unerwähnt bleibendem Titel - den "Entwurf zu einem Tonfilm" an Salten: "Die Doppelrolle habe ich Richard Tauber zugedacht [...] Wenn man den Gegenspieler Max durch Bressart besetzen könnte, würde mich der Film fesseln. Ob er auch meine lieben Mitmenschen packen und unterhalten könnte, bitte ich Sie, verehrter Meister[,] zu beurteilen", schreibt er unterm 12. III. und ersucht weiters, ob Salten, als "Meister des Drehbuches", "sich seiner [d. i. des Entwurfes] annehmen würde" (ms. Briefdurchschlag). Ungleich knapper nun fällt Saltens Antwortbrief diesmal aus: "Beiliegend erhalten Sie Ihr Manuskript wieder zurück mit der Bitte, darüber nicht zu erschrecken und mir nicht böse zu sein. Offengestanden, ich habe es nicht gelesen, weil Sie wünschen, daß ich mich des Drehbuches annehmen solle und weil ich mich niemals an einer fremden Arbeit beteiligen kann [...]" (ms. Br. mit eh. U. vom 5. IV. 1932). - Neben zahlreichen nicht identifizierten oder biographisch nicht erfaßbaren Verfassern finden sich in vorliegender Korrespondenzsammlung Schriftstücke der Schriftsteller, Schauspieler, Komponisten und Regisseure Herbert Furreg (Intendant, Theaterdirektor und Übersetzer, 1897-1958), Heinrich Glücksmann (Schriftsteller, Kunstkritiker und Dramaturg, 1863-1947), Paul Hansen (Schriftsteller, geb. 1893), Franz Horch (Dramaturg und Schriftsteller, 1901-1951), Hans Jungbauer (Schauspieler, 1897-1960), Karl Klammer (Schriftsteller, 1879-1959), Franz Lehár (Komponist, 1870-1948), Alexander Lernet-Holenia (Schriftsteller, 1897-1976), Max Neufeld (Schauspieler und Regisseur, 1887-1967), Hermann Röbbeling (Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor, 1875-1949), Friedrich Rosenthal (Dramaturg und Theaterwissenschaftler, 1885-1942), Felix Salten (Schriftsteller, 1869-1945), Heinrich Schnitzler (Schauspieler und Regisseur, 1902-1982), Willy Thaller (Schauspieler und Sänger, 1854-1941) und Hans Thimig (Schauspieler und Regisseur, 1900-1991). - Beiliegend einige wenige Briefe dritter an vierte, die "Statuten der Genossenschaft dramatischer Schriftsteller und Komponisten" (28 SS. OBr. Kl.-8vo), der "Bericht über das Mitgliedsjahr 1934/35 der Genossenschaft" (12 SS. Lose Bll. 8vo), eine gedr. Übersicht über die Staatlich genehmigte Literarische Verwertungsgesellschaft (32 SS. OBr. Kl.-8vo), die gedr. Satzungen des Verbandes Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten e. V. (in zweifacher Ausführung: einmal für ausländische Mitglieder - 4 SS. Lose Bll. 8vo - und einmal für deutsche - 7 SS. Lose Bll. 8vo) sowie ein Vertragswerk zwischen Autoren, Verlegern und Bühnen (8 Bll. 4to), einige Konto- und Überweisungsbelege, Aufgabescheine u. a. - Detaillierte Verlistung auf Anfrage.
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Ionesco, Eugène, Schriftsteller (1909-1994).
Zwei Stücke. Impromptu. Die Nashörner. 61. bis 67. Tausend. Mit eigenh. Widmung und U. Frankfurt a. M. und Hamburg, Fischer Bücherei, 1971.
156, (4) SS. Bedruckter Pappband. 8vo. (= Fischer Bücherei 7005). - Titelblatt mit eh. Widmung "Pour le professeur Hugo Huppert avec l'amitié d' Eugène Ionesco".
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Ionesco, Eugène, Romanian-French playwright (1909-1994).
TLS (carbon copy). Paris, 20 Feb. 1975.
Large 4to. ½ p. With envelope. To a collector: "Je vous remercie beaucoup pour la copie de presse que vous m'avez envoyée et j'ai été très heureux de savoir que mon roman 'Le Solitaire' vous a plu [...]".
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Iro, Karl, Schriftsteller und Journalist (1861-1934).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 19. X. 1916.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Mit der Bitte, “[d]er Wittwe nach dem in Görz gefallenen Reichsratsabgeordneten Oblt. Dr. Pollauf”, der “vom Finanz-Ministerium eine Tabak-Trafik verliehen” wurde, einen “Kiosk in der Praterstrasse” zu verschaffen. - Iro war als Mitarbeiter verschiedener belletristischer und politischer Zeitschriften, später auch als Wanderlehrer des ‘Schulvereins für Deutsche’ tätig. Seit 1889 gab er die ‘Unverfälschten deutschen Worte’ heraus, war Landtagsabgeordneter in Eger und Reichsratsabgeordneter der Planer Landgemeinden. Zudem war er Herausgeber des ‘Deutschvölkischen Taschenkalenders’. Vgl. Kosel, Dt.-Öst. Künstler- u. Schriftsteller Lex. I, 1902, s. v. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - In altem Sammlungsumschlag.
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Janetschek, Ottokar, Schriftsteller (1884-1963).
Eigenh. Briefkarte mit U. ("O. Janetschek"). Wien, 3. XI. 1932.
1 S. Qu.-8vo. An einen Herrn Rischawy: "Für Ihr liebes Interesse danke ich Ihnen herzlich. Leider kann ich Ihnen aber mit einem Bilde momentan nicht dienen, doch werde ich bestrebt sein, die nachzutragen. Sie erinnern mich wohl gelegentlich daran! [...]". - Ottokar Janetschek war Bahninspektor bei der Österreichischen Bundesbahn und daneben Mitarbeiter verschiedener Zeitungen und Zeitschriften; zudem schrieb er Künstler- und historische Romane, so etwa "Mozart, ein Künstlerleben" (1924), "Schuberts Lebensroman" (1928) und "Kaiser Franz Josef" (1949). - Mit einer kleinen Ausnehmung am linken Rand für das nicht einmontierte Bildchen.
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Janetschek, Ottokar, Schriftsteller (1884-1963).
Eigenh. Postkarte mit U. ("O. Janetschek"). Gries (Tirol), 15. VII. 1933.
1 S. Qu.-8vo. An den Verlag Johannes Günther in Wien: "Beruhigt! 200 gehen in Ordnung u. werden mit Danke als à Conto bestätigt. Gestrige Karte geht noch auf die Unruhe zurück und ist daher als belanglos zu betrachten [...]". - Ottokar Janetschek war Bahninspektor bei der Österreichischen Bundesbahn und daneben Mitarbeiter verschiedener Zeitungen und Zeitschriften; zudem schrieb er Künstler- und historische Romane, so etwa "Mozart, ein Künstlerleben" (1924), "Schuberts Lebensroman" (1928) und "Kaiser Franz Josef" (1949). - Papierbedingt etwas gebräunt und im linken Rand gelocht (keine Textberührung).
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Janitschek, Maria, Pseud. Marius Stein, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin (1859-1927)
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 18. IV. [1904].
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit dem Ersuchen um Abdruck ihrer Rezension zu dem Gedichtband "Pulse des Lebens" von Helene Svoboda: "A armer Reisender tät schön bitten [...] Das Buch ist nämlich jetzt eben erschienen [... Ich bin] noch immer im Askanischen Hof, im Gekreisch und Höllenlärm der niedlichen Stadt Berlin [...]" - Die aus Wien gebürtige Schriftstellerin Maria Janitschek gehört in den Umkreis der bürgerlichen Frauenbewegung des Fin de Siecle. Ihre erotischen Schilderungen ("Mimikry" 1903, "Eine Liebesnacht" 1908) waren Skandale jener Jahre. Das darin enthaltene gesellschaftskritische Potential wird erst heute erkannt. Sie lebte in Berlin und München.
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Jankó, Emil von, Schriftsteller (1888-1967).
Eigenh. Postkarte mit U. Wien, 19. X. 1937.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely: “Herzlichen Dank für Ihren freundlichen Brief und Fingerzeig. Werde die Spur weiterverfolgen [...]”. - Emil von Janko war Leiter des Wiener Märchenspiels und verfasste zahlreiche Zaubermärchen. Vgl. Kosch VIII, 504.
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Jegerlehner, Johannes, Schweizer Schriftsteller (1871-1937)
Ms. Brief mit U. Grindelwald, April 1936
½ S. 4to. Der Berner Vertreter der Schweizer Alpendichtung dichtet ein Jahr vor seinem Tod: "Ihr lieben Freunde, Gruss und grossen Dank! / Ob sie mir winkt - nein, bogenweit im Rank / umgeh' ich listig, kraftverjüngt die Ruhebank. / Die Hebel fliessen, schleierlos die Sicht. / im Abendsonnefeuer strahlt das Licht, lass Himmel, mich noch wirken, eh' das Auge bricht."
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Jelusich, Mirko, Schriftsteller (1886-1969).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Wien, 22. XII. 1964.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adr. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Wünsche zu Geburtstag und Weihnachten. - Als Artillerieoffizier und Schriftsteller den Ersten Weltkrieg durch Einsatz an der Front und mit der Feder (‘Vaterunser 1914’) unterstützend, war der Sohn eines kroatischen Vaters und einer sudetendeutschen Mutter nicht zuletzt durch seine Bekanntschaft mit dem antisemitischen Schriftsteller Arthur Trebitsch unzweideutigen Einflüssen ausgesetzt. Seit 1923 Theaterkritiker der rechtsextremen ‘Deutsch-österreichischen Tageszeitung’, schloß er sich Ende der zwanziger Jahre dem Nationalsozialismus an und baute u. a. 1936 den ‘Bund deutscher Schriftsteller Österreichs’ auf. 1938 für kurze Zeit kommissarischer Leiter des Wiener Burgtheaters, trat er noch im selben Jahr wegen Differenzen mit Joseph Goebbels zurück, setzte sich jedoch weiterhin publizistisch unablässig für das Regime ein. 1945 von den sowjetischen Besatzern verhaftet und als Hochverräter angeklagt, wurde er 1950 schließlich freigesprochen und war anschließend wieder schriftstellerisch tätig. Vgl. Kosch VIII, 551f.
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Jelusich, Mirko, Schriftsteller (1886-1969).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Windischgarstein, o. D.
1 S. Qu.-8vo. An die Schauspielerin Lili Marberg: "Anfang September sind wir wieder in Wien und freuen uns auf ein Wiedersehen am 6. IX. [...]". - Als Artillerieoffizier und Schriftsteller den Ersten Weltkrieg durch Einsatz an der Front und mit der Feder (‘Vaterunser 1914’) unterstützend, war der Sohn eines kroatischen Vaters und einer sudetendeutschen Mutter nicht zuletzt durch seine Bekanntschaft mit dem antisemitischen Schriftsteller Arthur Trebitsch unzweideutigen Einflüssen ausgesetzt. Seit 1923 Theaterkritiker der rechtsextremen ‘Deutsch-österreichischen Tageszeitung’, schloß er sich Ende der zwanziger Jahre dem Nationalsozialismus an und baute u. a. 1936 den ‘Bund deutscher Schriftsteller Österreichs’ auf. 1938 für kurze Zeit kommissarischer Leiter des Wiener Burgtheaters, trat er noch im selben Jahr wegen Differenzen mit Joseph Goebbels zurück, setzte sich jedoch weiterhin publizistisch unablässig für das Regime ein. 1945 von den sowjetischen Besatzern verhaftet und als Hochverräter angeklagt, wurde er 1950 schließlich freigesprochen und war anschließend wieder schriftstellerisch tätig. - Lili Marberg (1876-1962) gehörte von 1911 bis 1950 dem Wiener Burgtheater an. Seit 1936 auch Ehrenmitglied, spielte sie zunächst in Stücken Wedekinds, Hauptmanns und Ibsens, später vorwiegend Königinnen und mütterliche Frauen und galt weithin als vorzügliche Charakterdarstellerin. Zu ihren Hauptrollen zählten Desdemona, Hedda Gabler und Helena in "Vor Sonnenaufgang". Ihre einzige Filmrolle war die des Fräulein Munk in Walter Reischs "Silhouetten" (1936).
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Jelusich, Mirko, Schriftsteller (1886-1969).
“Ein Held”. Eigenh. Manuskript mit Paraphe. O. O., 29. VII. 1936.
5 SS. auf 5 Bll. 4to. Vollständiges Manuskript einer Erzählung, deren Held eine Hornisse ist: “Nun wäre es schön, wenn ich diese Geschichte mit der Schilderung beenden könnte, wie wir den toten Helden feierlich bestatteten. Aber der Mensch ist kaum gegen seinesgleichen edelmütig, geschweige denn gegen ein Tier. Die Überreste des Tieres wurden achtlos in ein Gebüsch geschleudert [...]”. - Jelusich war seit Anfang der 20er Jahre Theaterkritiker der rechtsextremen ‘Deutsch-österreichischen Tageszeitung’ und schloß sich Ende der zwanziger Jahre dem Nationalsozialismus an. Seit 1923 Mitglied des "Kampfbundes für deutsche Kultur", dessen Vorsitz er später übernahm, setzte er seine Propagandatätigkeit auch nach dessen Verbot 1933 fort und baute u. a. 1936 den "Bund deutscher Schriftsteller Österreichs" auf. 1938 für kurze Zeit kommissarischer Leiter des Wiener Burgtheaters, trat er noch im selben Jahr wegen Differenzen mit Joseph Goebbels zurück, setzte sich jedoch weiterhin publizistisch unablässig für das Regime ein. 1945 von den sowjetischen Besatzern verhaftet und als Hochverräter angeklagt, wurde er 1950 schließlich freigesprochen und war anschließend wieder schriftstellerisch tätig. - In Bleistift; Bl. 2-5 rechts oben num.; auf der Rückseite eines ms. Typoskripts.
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Jordan, Wilhelm, Schriftsteller und Politiker (1819-1904).
Eigenh. Albumblatt mit U. Frankfurt a. M., 22. VII. 1897.
1 S. auf Doppelblatt. Qu.-8vo. "Sein ganzes Begehren erfüllen die Götter | Hieniden keinem von allen Kindern | Der Staubgebornen; und Stückwerk gestattend | Verzeihn sie nicht leicht, was ausgezeichnet | Sich höher erhebt, als ihre Hände | Das mittlere Maaß der Menschen setzten" (aus "Nibelunge, Siegfridsage [!]", wie am rechten oberen Rand eh. vermerkt). - 1843 wegen seiner Schriften und Reden für politische Freiheit aus Berlin ausgewiesen, ließ sich Jordan in Leipzig nieder, gab 1845/46 die Zeitschrift 'Die beflissene Welt' heraus, mußte aber auch Sachsen wegen seiner politischen Gesinnung verlassen und ging als Korrespondent der 'Bremer Zeitung' nach Paris. "Nach Berlin zurückgekehrt, wurde er in die Deutsche Nationalversammlung gewählt. Hier schloß er sich erst der Linken, dann der Erbkaiserlichen Partei an, plädierte für ein deutsches Reich unter preußischer Führung und war zuletzt Marinerat im Reichshandelsministerium" (DBE). Sein Werk umfaßt neben eigenen Schauspielen und Romanen zahlreiche Übersetzungen von Shakespeare, Homer und Sophokles.
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Jordan, Wilhelm, Schriftsteller und Politiker (1819-1904).
Eigenh. Brief mit U. Frankfurt a. M., 8. X. 1868.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Gemäß einem zeitgenöss. Bleistiftvermerk von fremder Hand am unteren Rand von Bl. 2 verso an "Frau Minna Grosser bei Ueberreichung seines Lustspiels "Durch's Ohr": "Nicht vergessen habe ichs, verehrte Frau, daß ich Ihnen seit mehr als einem halben Jahre eine Antwort schuldig bin auf Ihre freundlichen und warm empfundenen Zeilen. Aber die nur fünfmonatliche Sommerfrist [...] war in diesem Jahr so über alle Maaßen in Anspruch genommen, daß ich erst jetzt [...] endlich dazu gelange, Ihnen meinen herzlichsten Dank zu sagen. Ihrer lebhaften u. schönen Theilnahme an meiner Poesie eingedenk hoffe ich, daß es Ihnen einiges Vergnügen machen werde, das beikommende Lustspiel zu lesen u. als Wiener Andenken an d. Verfasser Ihrer Bibliothek einzuverleiben [...]". - 1843 wegen seiner Schriften und Reden für politische Freiheit aus Berlin ausgewiesen, ließ sich Jordan in Leipzig nieder, gab 1845/46 die Zeitschrift 'Die beflissene Welt' heraus, mußte aber auch Sachsen wegen seiner politischen Gesinnung verlassen und ging als Korrespondent der 'Bremer Zeitung' nach Paris. "Nach Berlin zurückgekehrt, wurde er in die Deutsche Nationalversammlung gewählt. Hier schloß er sich erst der Linken, dann der Erbkaiserlichen Partei an, plädierte für ein deutsches Reich unter preußischer Führung und war zuletzt Marinerat im Reichshandelsministerium" (DBE). Sein Werk umfasst neben eigenen Schauspielen und Romanen zahlreiche Übersetzungen von Shakespeare, Homer und Sophokles. - Ohne das erwähnte Lustspiel.
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Jordan, Wilhelm, Schriftsteller und Politiker (1819-1904).
Eigenh. Brief mit U. Frankfurt a. M., 12. II. 1897.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert und einer Beilage (s. u.). An den Schriftsteller und Journalisten Wilhelm Goldbaum (1843-1912): "Indem ich auch Ihnen herzlich danke für Ihren warmen Glückwunsch und die Uebermittlung des Angebindes von griechischem Wunderwein, bitte ich Sie, die beil. kl. Festschrift als Andenken anzunehmen [...]". - 1843 wegen seiner Schriften und Reden für politische Freiheit aus Berlin ausgewiesen, ließ sich Jordan in Leipzig nieder, gab 1845/46 die Zeitschrift "Die beflissene Welt" heraus, mußte aber auch Sachsen wegen seiner politischen Gesinnung verlassen und ging als Korrespondent der "Bremer Zeitung" nach Paris. "Nach Berlin zurückgekehrt, wurde er in die Deutsche Nationalversammlung gewählt. Hier schloß er sich erst der Linken, dann der Erbkaiserlichen Partei an, plädierte für ein deutsches Reich unter preußischer Führung und war zuletzt Marinerat im Reichshandelsministerium" (DBE). Sein Werk umfaßt neben eigenen Schauspielen und Romanen zahlreiche Übersetzungen von Shakespeare, Homer und Sophokles. - Wilhelm Goldbaum war Feuilletonredakteur der "Neuen Freien Presse" und arbeitete auch für die "Westermannschen Monatshefte", die "Rundschau", die "Gartenlaube", die "Nationalzeitung" und die "Wiener Mode". Seine kultur- und literaturhistorischen Essays erschienen in den Sammlungen "Entlegene Kulturen" (1877) und "Literarische Physiognomien" (1884); zudem war Goldbaum auch als Übersetzer aus dem Polnischen tätig. - Etwas gebräunt. - Ohne die erwähnte Beilage, jedoch mit Jordans gedr. "Programm der epischen Dichtung Sigfridsage".
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Jost, Eduard, Schriftsteller und Redakteur (1837-1902).
Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. (verso). Landau, 10. VII. 1876.
10:6,2 cm. "Herrn Fr. Hochenegg in Linz hochachtungsvoll verehrt" ist das Brustbild aus dem Hause Rummel in Landau. - Der in Trier geborene Eduard Jost war u. a. in den Theatern von Kleve und Löbau als Sänger und Schauspieler tätig, ehe er, sich dem Journalismus zuwendend, Redakteur der "Trierischen Volkszeitung", des "Dürkheimer Anzeigers" und des "Landauer Eilboten" wurde; 1884 gründete er in Kaiserslautern die pfälzische Wochenschrift "Die Heimat". Seit 1886 in Leipzig ansässig, ging er 1892 nach Naumburg/Saale und redigierte zuletzt die "Neustädter Zeitung". "Jost trat auch als Erzähler hervor, war der Verfasser des 'Pfälzerliedes' (1877) und veröffentlichte 1895 seine Lebenserinnerungen unter dem Titel 'Vor fünfundzwanzig Jahren'" (DBE). Vgl. auch Kosch II, 1172.
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Jüllig, Karl Hans, Schriftsteller und Musikpädagoge (1888-1975).
3 ms. Briefe und (Bild-)Postkarten mit eigenh. U. Bad Aussee und Wien, 1946-1963.
Zusammen 3 SS. (Qu.-)8vo. Mit einem ms. Kuvert. Dankt Josef Wesely für ihm wiederholt übersandte Geburtstagswünsche: “Ich bin aber nicht ganz klar, mit wem ich es zu tun habe. Sind Sie einer meiner ehemaligen Schüler oder sind Sie ein Lehrer aus Pertisau am Achensee? [...]” (Br. v. 3. V. 1946). - “Könnten Sie ein wenig meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen, wo wir uns kennen lernten? Sind Sie einer meiner Schüler oder Leser? [...]” (Karte v. 2. I. 1948). - Jüllig lebte als Verfasser von Schauspielen und Epen in Wien. Vgl. Kosch VIII, 701f.
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Jüngst, Hans, Journalist, Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur (1888-1975).
Eigenh. Postkarte mit U. [Frankfurt a. M.], 12. VII. 1952.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Hans Jüngst besuchte die Schauspielschule in München, war am Theater tätig und wandte sich anschließend der Literatur zu; er veröffentlichte mehrere Erzählungen und Schauspiele.
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Jungnickel, Max, Schriftsteller (1890-1945).
“Weihnachts-Arche”. Eigenh. Manuskript mit Namenszug im Titel. [Berlin, um 1923].
1 S. 4to. Ode auf weihnachtliches Kinderglück in freien Rhythmen: “Es hob sich eine bunte Arche in den Tag ... | Aus Sternenschein und Lichterglanz. | Weit kam sie her, ... aus Himmel und aus Ewigkeit. | Durch jedes Menschenalter fuhr sie wie durch ein seliges Meer. | Und brachte Erinnerungen mit; groß und leuchtend wie Perlenhaufen [...]”. - Als mittelloser Dichter in Berlin lebend und u. a. für die ‘Rakete’ tätig, erschien 1909 Jungnickels erster Gedichtband ‘Aus einer Träumerwerkstatt’; 1912 erschien das Märchenspiel ‘Der Himmelsschneider’, und bald hatten phantasievolle Erzählungen, Novellen, Romane und Märchen ihn zu einem beliebten Jugendschriftsteller geraten lassen. Nach dem Ersten Weltkrieg wieder in Berlin lebend, fiel Jungnickel als Soldat im Zweiten Weltkrieg; sein Werk geriet nach 1945 nicht zuletzt wegen seiner Begeisterung für den Nationalsozialismus in Vergessenheit. - Mit kl. Einr. im Falz.
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Jungnickel, Max, Schriftsteller (1890-1945).
“Wunder aus Melodie und Sonne”. Eigenh. Manuskript mit Namenszug im Titel. [Berlin, um 1919].
1 S. Folio (48,7:21,4 cm). Lyrische Prosaidylle über den Gesang der Vögel und das Bauernleben: “Jede Heckenrose eine Note. Jede Biene eine Fermate. Und die Sonnenstrahlen am Anfang der Violinschlüssel. -- Nach diesen Noten singt Schneewittchen, wenn sie, drinnen im Hause, sich über’s Haar streicht und in den Spiegel schaut. An diese Notenlinien lehnt sich, in der Sommernacht, der Bauerknecht mit freudigem Herzen, wenn er seine Gedichte erwartet [...]”. - Als mittelloser Dichter in Berlin lebend und u. a. für die ‘Rakete’ tätig, erschien 1909 Jungnickels erster Gedichtband ‘Aus einer Träumerwerkstatt’; 1912 erschien das Märchenspiel ‘Der Himmelsschneider’, und bald hatten phantasievolle Erzählungen, Novellen, Romane und Märchen ihn zu einem beliebten Jugendschriftsteller geraten lassen. Nach dem Ersten Weltkrieg wieder in Berlin lebend, fiel Jungnickel als Soldat im Zweiten Weltkrieg; sein Werk geriet nach 1945 nicht zuletzt wegen seiner Begeisterung für den Nationalsozialismus in Vergessenheit. - Das Blatt aus drei senkrecht aneinandermontierten Bll. bestehend.
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Kabdebo, Heinrich, Kunsthistoriker (1853-1881).
Brief mit eigenh. U. Wien, 21. VI. 1880.
1 S. auf Doppelblatt. Folio. An das Sekretariat Sr. kaiserlichen Hoheit Erzhzg. Sigismund: "Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich vier Nummern des IV. Bandes der 'Oesterr-Ungar. Kunst-Chronik' vorzulegen und erbittet sich die huldvolle Unterstützung dieses Unternehmens von Sr. Kaiserlichen Hoheit, durch die gnädige Anordnung des Abonnements. - Das Blatt ist nicht nur das einzige Kunst & Literaturblatt Österreichs, sondern speziell Eines der Wenigen mit ausgesprochener patriotischer Tendenz. Die 'österr.-ungar. Kunst-Chronik' hat sich in besonderer Anerkennung des patriotischen Charakters der besondern huldvollen Unterstützung der durchl. H[o]H[eiten] Erzherzog Kronprinz Rudolf, Ludwig Victor, Ludwig Salvator dann der großmüthigen Unterstützungen des K. u. K. Oberstkämmerer-Amtes, des hohen Obersthofmeister-Amtes Ihrer Majestät der Kaiserin sowie des hohen Minister-Präsidiums zu erfreuen [...]". - Trotz der vielfältigen Unterstützung jedoch, die das Blatt im Hause Habsburg fand, war ihm kein langes Leben beschieden, da sein Herausgeber noch jung an Jahren im Jahr darauf verstarb. Kabdebo veröffentlichte des weiteren eine "Bibliographie zur Geschichte der beiden Türkenbelagerungen Wiens 1529 u. 1683" (1876), die "Die poetische Literatur der Stadt Wien vom Beginne des 16. bis zum Schlusse des 18. Jhdt." (1878), das "Hand-Lexikon österreichischer Künstler und Kunstverwandten" (1880), "Matthäus Donner und die Geschichte der Wiener Graveur-Akademie in der 1. Periode ihres Bestandes" (1880) sowie "Monogramme, Siegel und Namensfertigungen österreichischer Künstler des 16.-19. Jhdts." (1880).
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Kahlenberg, Hans von, Pseud. für Helene Keßler geb. von Monbart, Schriftstellerin (1870-1957).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. Capri, o. D.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse. An Josef Wesely mit Dank für ihr übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Helene Keßler, die Tochter des Offiziers Erich von Monbart, war als Lehrern tätig und ehelichte 1908 den preußischen Forstmeister Wilhelm Keßler. Bekannt wurde sie durch ihren Bestseller "Ahasvera" (1910) und die erotische Thematik einiger ihrer Bücher (darunter "Nixchen. Ein Beitrag zur Psychologie der höheren Tochter" (1899) und "Der Fremde" (1901).
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Kaiser, Fritz, Schriftsteller (1895-1956).
2 eigenh. (Bild-)Postkarten mit U. Ilmenau, 1946 und 1951.
Zusammen 3 SS. (Qu.-)8vo. Jeweils mit eh. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm wiederholt übersandte Geburtstagswünsche. - Fritz Kaiser lebte als freier Schriftsteller, der vorwiegend Erzählungen und Gedichte verfaßte, in Ilmenau am Bodensee. Vgl. Kosch VIII, 834f.
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Kaiser, Fritz, Schriftsteller (1895-1956).
3 eigenh. und 1 ms. (Bild-)Postkarten mit U. Ilmenau, o. D.
Zusammen 4 SS. auf 4 Bll. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. Zusammenhängendes Schreiben an Josef Wesely auf 4 Bll. - Fritz Kaiser lebte als freier Schriftsteller, der vorwiegend Erzählungen und Gedichte verfaßte, in Ilmenau am Bodensee. Vgl. Kosch VIII, 834f.
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Kaiser, Georg, Schriftsteller (1878-1945).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug. O. O. u. D.
1 S. 12mo.
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Kaiser, Georg, Schriftsteller (1878-1945).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug und Datum. O. O., 19. X. 1930.
½ S. Kl.-4to. Mit kl. Randläsuren.
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Kaiser, Isabelle, Schriftstellerin (1866-1925).
Eigenh. Portraitpostkarte mit U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. In französischer Sprache an einen "cher amie". - Aufgewachsen in Genf, lebte Isabelle Kaiser seit 1879 in Zug "und verfaßte Gedichte in deutscher und französischer Sprache, Romane und Erzählungen, die von der Neuromantik, aber auch vom Naturalismus geprägt waren. Ihr bekanntestes Werk ist der autobiographische 'Roman Cœur de femme'" (DBE). 1902 übersiedelte sie, deren Leben von TBC-Erkrankungen und wiederholten Sanatoriumsaufenthalten beeinträchtigt war, nach Beckenried. - Die Bildseite mit einem Portrait en face.
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Kapper, Siegfried, Schriftsteller und Arzt (1821-1879).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 27. I. 1843.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse. An den Humanisten und “k. k. Kreiskomissär” Paul Alois Klar (1801-1860) in Prag: “Eu. Wohlgeborn gefällige Zuschrift der Libussa habe ich die Ehre gehabt zu erhalten und statte dafür hiemit meinen herzlichsten Dank ab [...] Meine Sammlung [...] Volkspoesien erscheint im Verlaufe des Frühjahres bei F. A. Brockhaus in Leipzig [...]”. - Während der der Revolution 1848 und auch hernach vorwiegend als Journalist tätig, zog es den studierten Mediziner Mitte der fünziger Jahre als Arzt nach Dobirs bei Prag. 1859 nahm er am Feldzug in Piemont und der Lombardei teil, ging anschließend als Stadtrat nach Jungbunzlau und ließ sich Ende der sechziger Jahre als Arzt und Schriftsteller in Prag nieder. Literarisch im Freundeskreis von Friedrich Bach und Moritz Hartmann verkehrend, widmete er sich der Übersetzung und Nachdichtung slawischer Volkspoesie. Mehrere seiner Gedichte wurden vertont. - Der Humanist und Rechtsgelehrte P. A. Klar hatte die von seinem Vater begründete Stiftung zur Blindenvorsorge zu der Zeit, aus der unser Schreiben stammt, “auf eine solche Höhe gebracht, daß im Jahre 1842 25 Pfleglinge nicht mehr in einem Miethlocale, sondern in einem wohleingerichteten Institutsgebäude wohnten (Wurzbach; zit. n. DBA I 655, 151). Auch eine andere, gleichfalls vom Vater begründete wohltätige Einrichtung - die Künstlerhilfe - wurde von Klar betreut, sodaß es schließlich zur “Einführung der barmherzigen Schwestern von der Congregation des h. Karl Borromäus behufs der Krankenpflege in Böhmen [kam]” (ebd., 151f.). - Der von Seidl erwähnte Titel läßt sich über die einschlägigen Bibliotheks- und Verbundkataloge nicht nachweisen. - Mit kl. Ausr. durch Öffnung der Verschlußmarke und unbed. Montagespuren auf Bl. 2 verso.
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Karl, Ziak, österr. Schriftsteller (1902-1987).
Ms. Brief mit U. und 1 eigenh. Postkarte mit U. Wien und Prag, 1959 u. 1968
Brief: 1 S. 8to. Postkarte: 1 S. Qu.-8to. 1959 noch erkundigt sich Karl Ziak über den Ursprung der Bekanntschaft zu Josef Wesely und die Kenntnis seiner Person. 1968 schreibt Ziak allerdings in amikalen Worten: "Sie gedenken immer so freundlich meines Geburtstages, daß ich mich endlich wieder einmal bedanken muß. Ich bin in den letzten Jahren häufig in der CSSR. Die Landschaft ist bezaubernd. Es gibt eine Unmenge von Schlössern u. Burgen u. Städtchen mit bemerkenswerten Plätzen. Prag ist eine bezaubernde Stadt, vorallem seitdem sie restauriert wird."
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Karlweis, Carl, d. i. Karl Weiß, Schriftsteller (1850-1901).
4 eigenh. Briefe mit U. Karlsbad u. a. O., 1897-1901.
Zusammen 10 SS. 8vo. Schöne Briefe an einen namentlich nicht genannten Adressaten: “Soeben erhalte ich, von einer feschen Radfahrt mit Bahr und Gattin heimkehrend, Ihr liebes trauriges Schreiben aus Trafoi [...]” (Br. v. 10. VIII. 1898). - “Ihre Karte hatte sich mit der meinen gekreuzt. Vor allem: Kainz ist nichts weniger als lungenkrank. Wir machen täglich große Spaziergänge, waren beispielsweise vorgestern oben in Col die Rodi, das ganz ernsthaftes Steigen erfordert, um es zu erreichen. Ihm geht es einfach so wie mir: Beide sind wir abgerackert, von der Arbeit und vom Fieber [...]” (Br. v. 5. III. 1900). - Carl Karlweis, von Hauptberuf im Dienst der öst.-ung. Staatseisenbahn und der k. k. privaten Südbahnen tätig, "machte sich mit zahlreichen Komödien, Lustspielen und Volksstücken auch als Bühnenautor einen Namen. Für sein 1894 uraufgeführtes satirisches Volksstück 'Der kleine Mann' wurde er 1896 mit dem Raimund-Preis ausgezeichnet [...] 1893 wurde sein gemeinsam mit Hermann Bahr verfaßtes Volksstück 'Aus der Vorstadt' uraufgeführt" (DBE). Karlweis war Mitarbeiter der "Neuen Freien Presse" sowie der Zeitschrift "Gegen den Strom" und verkehrte vornehmlich in den Wiener literarischen Zirkeln der Jahrhundertwende. - Alle Briefe im linken Rand gelocht (nur gelegentlich minimale Textberührung); der Br. v. 10. VIII. 1898 auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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