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Huska, Rosa, Opernsängerin.
Eigenh. Postkarte m. U. München, Weihnachten 1922.
1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso. Sendet Weihnachtsgrüsse an Professor Wiesel in Wien. - Geringer Textverlust durch Ausschnitt der Briefmarke.
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Jeritza, Maria, Sängerin (1887-1982).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. Die Unterschrift auf der Bildseite. - Durch ihre “leuchtend-klare Stimme und ihr überragendes schauspielerisches Talent” zum “unbestrittenen Star der Opernbühne” aufgestiegen (Czeike III, 354), war Maria Jeritza über Jahrzehnte hinweg eine der unbestritten bedeutendsten Sängerinnen ihrer Zeit. Seit 1921 sang sie auch an der Metropolitan Opera in New York (bis 1932), wo sie als Marietta in Erich Wolfgang Korngolds Oper "Die Tote Stadt" am 19. November 1921 debütierte.
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Jölli, Oskar, Konzertsänger (geb. 1897).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 25. VI. 1925.
2 SS. Qu.-8vo. An einen Onkel: "Ihre Karte und Einladung hat mich riesig gefreut. Sie denken halt doch noch an mich! So sehr mich aber die Bekanntschaft mit Werner interessieren würde, ist es mir leider nicht möglich, Montag nach Percht-dorf zu kommen, da ich beim 'Fahrenden Volk' in Horn zu singen habe. Ohnehin eine Hetzjagd! […]" .- Nach Intendant Baumanns plötzlichem Tode im Februar 1941 übernahm der NSDAP-Funktionär Jölli die auf "Opernhaus der Stadt Wien" umgetaufte Volksoper.
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Kalenberg, Josef, Tenor (1886-1962).
Portraitdruck mit eigenh. Widmung und U. O. O., Weihnachten 1936.
1 S. 8vo. Der Druck zeigt den Sänger im Rollenkostüm, gewidmet Emilie Schaup. - Kalenberg war von 1927 bis 42 an der Wiener Staatsoper, über mehrere Jahre hinweg auch bei den Salzburger Festspielen zu hören.
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Laube, Heinrich, Dramatiker und Theaterdirektor (1806-1884).
Eigenh. Albumblatt mit U. ("Laube"). Graz, 2. VI. 1879.
1 S. Qu.-8vo. "Besser kann ich nicht schreiben als hier geschrieben steht". - Verso Sammlervermerk in roter Tinte: "Dr. Heinrich Laube / dram. Dichter / 2. Juni 1879 erh.".
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Leider, Frida, Sopranistin (1888-1975).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 22. VII. 1923.
1 S. Folio. An den Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG Hans Nüchtern (1896-1962): "Mit bestem Dank für Ihre Grüße bitte ich Sie höflichst uns Ihren Besuch für Donnerstag, 26. 7. Mittags ansagen zu wollen […]". - Leider sang von 1924 bis 1939 im Ensemble der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Seit 1928 trat sie auch bei den Bayreuther Festspielen auf. Zu ihren erfolgreichsten Partien zählten die Brünnhilde im "Ring des Nibelungen" und die Kundry im "Parsifal". Nach dem Zweiten Weltkrieg inszenierte sie auch Opern und wurde 1948 Prof. an der Musikhochschule in Berlin-Charlottenburg. Ihre Erinnerungen erschienen 1959 unter dem Titel "Das war mein Teil".
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Mark-Neusser, Paula, Sängerin (1869-1956).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 10. I. 1925.
1 S. Folio. "Innigsten Dank für Ihre lieben Zeilen u. Verzeihung, dass ich sie nicht sofort beantwortete, aber ich lag an Krippe mit hohem Fieber […]". - Mark-Neusser besuchte das Wiener Konservatorium, debütierte 1890 am Opernhaus in Leipzig und gehörte 1893-99 der Wiener Hofoper an. Nach ihrer Heirat mit dem Mediziner (Internist) und Pianisten Edmund von Neusser (1852-1912) gab sie ihre Opernkarriere auf und wirkte seit 1924 als Professorin an der Staatsakademie für Musik in Wien. - Die untere Hälfte etwas lädiert und eingerissen.
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Rabatinsky, Marie von, Sängerin (geb. 1842).
Quittung mit eigenh. U. Wien, 31. XII. 1868.
1 S. Folio. Quittung über 100 Gulden "die Gefertigte als Honorar für 3 überzählige Rollen [...] im Monat December 1868 aus der Cassa des k. k. Hofoperntheaters richtig erhalten zu haben hiermit bestätigt [...]". - Beschnitten (ohne Textverlust). Mit Kassa- und Registraturvermerken in Buntstift.
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Rabitow, Clara, Schauspielerin (1879-1946).
Eigenh. Brief mit U. [Wien], o. D.
2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Baron mit Dank "für Ihre freundliche Anerkennung der Vorstellung am letzten Samstag. Meine Ferien bringen leider heuer viel Eisenbahnfahrten mit sich, denn ich gastire den ganzen Juli, außer 15. - 20. in Oesterreich, z. B. Troppau, Salzburg, Ischl, Reichenhall, etc.[,] gehe dann nach Starnberg zu meiner verheirateten Freundin [...]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Reimers, Georg, Schauspieler (1860-1936).
Eigenh. Albumblatt mit U. Aufmontiert kleines Rollenfoto (verblasst). O. O. u. D.
1 S. auf Karte. 110:73 mm. "Vor Menschen sei ein Mann, vor Gott ein Kind". - Unschöne Spuren alter Montage recto und verso (teils bis in die Unterschrift reichend); Randläsuren.
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Reinhardt, Max, Schauspieler und Regisseur (1873-1943).
Eigenh. Namenszug. O. O. u. D.
1 S. Qu.-kl.-8vo. Etwas verschmiert.
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Reinhardt, Max, Schauspieler und Regisseur (1873-1943).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. [Prag, November 1903].
8vo. Selten so früh. - Verso kleine Montagespuren und von anderer Hand stammende Adresse.
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Rökk, Marika, Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin (1913-2004).
Eigenh. Albumblatt mit U. [Potsdam, 18. XII. 1941].
1 S. Qu.-8vo.
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Sandrock, Adele, Schauspielerin (1863-1937).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 9.11.1905
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Adolf Weisse (1857-1933), den damaligen Direktor des Deutschen Volkstheaters in Wien: "Meine letzten unsagbaren Erfolge bei meiner Tournee durch ganz Oesterreich haben mir wieder deutlich und klar gezeigt wie tief ich doch in Oesterreich eingewurzelt bin. Meine Sehnsucht ist auch eine derartige geworden, nach all den herrlichen Erfolgen [...], daß ich Sie heute, als Ihre frühere, von Ihnen so sehr geschätzte Kollegin bitte, mich wieder für Ihr geliebtes Volkstheater zu engagieren [...]".
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Sandrock, Adele, Schauspielerin (1863-1937).
Postkarte mit eigenh. Grußzeile und U. [Semmering, März 1890].
2 bis 3 Zeilen auf 1 S. 8vo. Mit von anderer Hand stammender Adresse. An den Schauspieler und späteren Direktor des Wiener Volkstheaters Adolf Weisse: "Warum ließ der l[iebe] G[ott] nicht solch' einen Buckel wachsen, wie dieses famose Gebirge hier? Dann brauchte ich nicht so weit zu fahren - und Sie könnten dann auf demselben eine Volapückjagd veranstalten [...]". - Der Haupttext aus der Hand einer "Sanda" (wohl nicht ident mit Adeles Schwester Wilhelmine). - Mit einigen Randeinrissen, gebräunt und etwas abgegriffen; zwei Ecken abgeschnitten.
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Sonnenthal, Adolf Rt. von, eig. Neckwadel, Schauspieler (1834-1909).
Eigenh. Albumblatt mit U. Mannheim, 23. IV. 1897.
1 S. Qu.-kl.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An Else Waltz: "Licht senden in die Tiefe des menschlichen Herzens - des Künstlers Beruf". - Mit blindgepr. Vignette und kleinen Montagespuren.
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Sonnenthal, Adolf Rt. von, eig. Neckwadel, Schauspieler (1834-1909).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Für einen Roman ist dies Buch zu theuer - ich kann dafür ein werthvolleres Buch kaufen. - Wenn Sie den 'Attachè' nach [?] unserer Besetzung haben bitte ich um 2 Exemplare [...]". - In blauem Farbstift.
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Sonnenthal, Adolf Rt. von, eig. Neckwadel, Schauspieler (1834-1909).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich verreise auf 2 Tage, zum Weihnachts-Abend bin ich wieder hier - Sie wären wie immer die Liebenswürdigkeit selbst wenn Sie mir inzwischen die fertigen Bilder zuschickten [...]". - In Bleistift.
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Sonnenthal, Adolf Rt. von, eig. Neckwadel, Schauspieler (1834-1909).
Eigenh. Briefkarte mit U. O. O., 11. II. 1897.
1 S. Qu.-kl.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Besten Dank, lieber Freund, für die liebenswürdige Übersendung [...] In der Reklam-Ausgabe [sic] bitte ich meinen Artikel wegzulassen, in der Künstlerwelt, wie meinen Freunden gegenüber war und bleibe ich / Ihr treu ergebener / Sonnenthal".
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Stubenrauch, Amalie von, Schauspielerin (1805-1876).
Eigenh. Brief mit U. Stuttgart, 10. II. 1830.
1½ SS. auf gefalt. Doppelblatt mit Siegel und Adresse (Faltbrief). Gr.-4to. An den Kritiker, Dramatiker und Burgtheatersekretär Joseph Schreyvogel, den Urgroßonkel von Friedrich Schreyvogl: "Euer Hochwohlgeboren Gütige Zuschrift vom 3ten dieses Monats habe ich mit Vergnügen erhalten, und daraus ersehen, daß meinem Wunsche gemäß mir einige Gastrollen auf dem k. k. Hoftheater zugestanden sind. Freilich hätte ich gewünscht, daß man rücksichtlich der weiten Reise, wie Ew. Hochwohlgeboren selbst zu bemerken die Güte haben, mir ein größeres Honorar, oder mehr als 4 Rollen bewilligen würde. Da es mir jedoch nur darum zu thun ist, in der großen deutschen Kaiserstadt, dem Sitze des gutes Geschmackes und der scharfsinnigsten Kunstrichter, Proben meines Talentes ablegen zu können, als um den pecunieren Gewinn, so nehme ich Dero Erbiethen an, und werde meine Abreise von hier, so ansetzen, daß ich bis zum 14ten März unfehlbar in Wien eintreffen werde. Nun aber geht meine Bitte noch dahin: Euer Hochwohlgeboren möchten Maasregeln treffen, daß meine Rollen so schnell aufeinander folgen damit ich bis 4ten April meine Rückreise antreten kann [...]". - Die aus München gebürtige Theaterschauspielerin Amalie von Stubenrauch, seit 1829 am Königlichen Hoftheater in Stuttgart engagiert, war die langjährige Vertraute und Geliebte von Wilhelm I., König von Württemberg. - Von sehr schöner Erhaltung. Selten.
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Wagener, Hilde, Schauspielerin (1904-1992).
Eigenh. Brief m. U. Beiliegend DS und Umschlag. Wien, 1. IV. 1929.
2 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. An den Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG Hans Nüchtern (1896-1962): "Ich danke Ihnen bestens für die Übersendung des Vortrages, den ich unterschrieben beilege. Wenn ich auch für Ihren Eifer mich der Ravag für einige Abende zu verpflichten, Anerkennung habe, so muss ich Sie doch bitten, auf meine zarte Konstitution und auch darauf Rücksicht zu nehmen, dass man dem Publikum mit so wertvollen Leistungen wie die meinen, nicht so oft kommen darf, um es nicht daran zu gewöhnen […]". - Beiliegend der genannte Vertrag und ein Umschlag. - Hilde Wagener gehörte seit 1924 zum Ensemble des Burgtheaters. Seit 1933 arbeitete sie auch für den Film. Insgesamt verkörperte sie rund 190 Rollen im klassischen Fach und der Unterhaltungskomödie. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ein beachtliches soziales Engagement entwickelnd, organisierte sie in der Nachkriegszeit eine Patenaktion für hungernde Wiener Kinder, war Mitbegründerin der Frauensektion der Liga der Vereinten Nationen, gründete die Stiftung "Künstler helfen Künstlern" und ein Künstleraltenheim in Baden. Seit 1933 Kammerschauspielerin, wurde sie später Ehrenmitglied des Burgtheaters. Ihr Gatte war der Schauspieler und Regisseur Otto Tressler.
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Wawra, Hermann, Schauspieler (1884-1963).
Eigenh. Postkarte m. U. Altmünster, 2. VIII. 1928.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. Ansichtskarte aus Altmünster am Traunsee an Hans Nüchtern: "Lieber Freund, Doktor, Gönner, nimm samt deiner lb. Gattin die herzlichsten Feriengrüße entgegen. Hoffentlich geht's dir so gut, wie mir! […]". - Der aus Wien stammende Journalist und Dramaturg Hans Nüchtern (1896-1962) war seit 1924 Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG und unterrichtete auch an der Akademie für Musik und darstellende Kunst sowie am Max Reinhardt-Seminar.
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Wawra, Hermann, Schauspieler (1884-1963).
Eigenh. Visitenkarte mit U. O. O. u. D.
1 S. Carte de visite. Wünscht frohe Ostern.
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Winkelmann, Hermann, Sänger (1849-1912).
Eigenh. Brief m. U. (Visitenkarte). O. O. u. D.
1 S. Carte de visite. An den Redakteur Edgar von Spiegel (1833-1908): "Natürlich folge ich Ihrem Rufe immer […]". - Winkelmann wurde 1878 an das Hamburger Stadttheater engagiert. Bei der Uraufführung des Parsifal 1882 übernahm er auf Wunsch Richard Wagners die Titelpartie und wirkte mehrmals bei den Bayreuther Festspielen mit. 1883-1906 gehörte er der Hofoper in Wien an.
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Winkelmann, Hermann, Sänger (1849-1912).
Visitenkarte mit eigenh. (?) Notiz. O. O. u. D.
1 S. Carte de visite. Bittet "um zwei Freikarten für Dienstag - Werther". - Winkelmann wurde 1878 an das Hamburger Stadttheater engagiert. Bei der Uraufführung des Parsifal 1882 übernahm er auf Wunsch Richard Wagners die Titelpartie und wirkte mehrmals bei den Bayreuther Festspielen mit. 1883-1906 gehörte er der Hofoper in Wien an.
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Winkelmann, Hermann, Sänger (1849-1912).
Visitenkarte mit eigenh. Widmung. O. O. u. D.
1 S. Carte de visite. "[Herr u. Frau Hermann Winkelmann] senden ihr herzliches Beileid". - Winkelmann wurde 1878 an das Hamburger Stadttheater engagiert. Bei der Uraufführung des Parsifal 1882 übernahm er auf Wunsch Richard Wagners die Titelpartie und wirkte mehrmals bei den Bayreuther Festspielen mit. 1883-1906 gehörte er der Hofoper in Wien an.
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Blau, Otto Hermann, Orientalist (1828-1879).
Eigenh. Brief mit U. Sarajewo, 3. I. 1871.
8 SS. auf 4 Bll. Gr.-4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten, der ihn offensichtlich um einen Lebenslauf gebeten hatte, den Blau nun sehr ausführlich und detailreich ausführt: "[...] Geboren zu Nordhausen (Prov. Sachsen) am 21. April 1828 empfieng [sic] ich in der Taufe die Namen Ernst Otto Friedrich Hermann. Meine Pathen, der Gymnasialdirektor und Lexicograph D. Fr. Krafft, der Conrektor und Urkundenforscher E. G. Förstemann, und eine Schwester des Orientalisten W. Gesenius mögen mir schon als erstes Angebinde den Keim zum künftigen Gelehrten in die Wiege mitgegeben haben. Mein Vater, damaliger Gymnasiallehrer, jetziger Superintendent, selbst [ph]ilologischer und theologischer Schriftsteller (Griech. Formenlehre von Chr. Fr. Blau, Nordhausen 1830) unterrichtete mich bis zum 14. Lebensjahre, Gründlichkeit und Vielseitigkeit verbindend [...]".
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Braun, Emil, Archäologe (1809-1856).
Eigenh. Lebenslauf mit Namenszug in der Eingangszeile. O. O., [um bzw. nach 1849].
1 S. Gr.-4to. Für den Brockhaus Verlag bestimmtes Manuskript zu seinem Lebenslauf: "Braun, Aug. Emil, geb. zu Gotha 19 April 1809 erhielt seine Schulbildung auf dem dortigen Gymnasium, welches sich damals eines gewissen Rufes erfreute. Noch vor seinem Abgange auf die Universität wurde ein nach seinem Plane in Gemeinschaft mit einem Freunde ausgefertigtes Lexicon Horatiorum als Index zu Königs Horaz publicirt. In Göttingen begann er i. J. 1829 seine Studien, die vorzugsweise auf Poesie, Kunst und Philosophie gerichtet waren. Er hörte ein ganzes Jahr lang O. Müllers sogenannte realistische Collegia. Da er sich aber überzeugte, daß dieser eminente Gelehrte in der Archäologie der Anschauung und in der Mythologie der philosophischen Begründung entbehrte, so entschloß er sich nach München zu gehn, wo er 2½ J. lang verweilte und Schelling's ganzen Lehrcursus durchmachte. In dem Hauses dieses seines unbegränzt und mit voller Hingebung verehrten Lehrers machte er auch Gerhard's Bekanntschaft und zwar in dem Augenblick, wo er im Begriff war, dies zu verlassen. Dieses Zusammentreffen entschied über seinen ganzen nachmaligen Lebensgang [...]". - Bei dem erwähnten Gerhard handelt es sich um den Archäologen Eduard Gerhard, von dem Braun 1833 als Amanuensis ans Berliner Museum berufen wurde und dem er im Herbst desselben Jahres nach Rom folgte, wo er am Istituto di Correspondenza Archeologica als Unterarchivar und Bibliothekar seine erste Stelle antrat, später Prosekretär und Redakteur von dessen Bulletino wurde, dann redigierender Sekretär und schließlich von 1840 an das Institut im wesentlichen leitete.
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Euting, Julius, librarian and oriental scholar (1839-1913).
Autograph letter signed. Strasbourg, 4 Jan. 1878.
8vo. 1½ pp. on bifolium. To an unidentified recipient regarding the estate of the African and Polar explorer Theodor von Heuglin (1824-76), returning several oriental papers with his own pencil annotations: "Mit großer Beschämung sende ich die seit dem 23. März 77 hier besessenen oder belegenen orientalischen Papiere aus Heuglins Nachlaß zurück, ohne im Stande zu sein, Ihnen genügende Detail-Auskunft geben zu können. Es sind lauter Pass- Douane- oder Empfehlungspapiere im Kanzleistil & Kanzleischrift. Ich habe mir erlaubt entfernbare Bemerkungen mit Bleistift hie und da an den Rand zu schreiben. Im Monat Mai wird mein junger Freund Felix v. Niemeyer, derzeit 'premier drogman du Consulat gén. D'Alexandrie', einen Besuch in Württemberg machen; derselbe ist in diesen Dingen fachmäßig zuhause, & dem wäre es ein Leichtes, genaueste Auskunft zu geben […]". - On stationery with printed letterhead "Kaiserliche Universitäts- und Landes-Bibliothek, Straßburg". - Euting studied theology and oriental languages in Tübingen, took a Ph.D. degree in 1862 and continued his oriental studies in Paris, London, and Oxford before embarking on a career as a librarian at the universities of Tübingen and Strasbourg.
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Fallmerayer, Jacob Philipp, Orientalist (1790-1861).
Eigenh. Brief mit Namenszug ("J. Fallmerayerus") in der Eingangszeile. Landshut, 15. VI. 1825.
2¼ SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). Beiliegend ein eh. Notizzettel (1 S., 8vo). In lateinischer Sprache an einen Monsieur Saint Martin, "Membre de l'Académie des Inscriptions et Belles-lettres" in Paris.
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Fourmont, Michel, Orientalist (1690-1746).
Eigenh. Brief mit U. Ort unleserlich, 19. II. 1730.
5 SS. auf 4 (= 2 Doppel-)Blatt. Folio. In französischer Sprache an "Monsieur & cher frere".
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Fröbel, Julius, Geologe, Mineraloge, Publizist und Politiker (1805-1893).
Eigenh. Brief mit U. [Dresden], "Zwingerstraße", 13. II. 1847.
1¼ SS. An eine Dame: "Ich schicke Ihnen hier den 7. Band von Ruge's gesammelten Schriften. Der 5. u. 6. besteht aus den 'Zwei Jahren in Paris', die Sie wohl schon haben, und die ich, bei dieser Voraussetzung, nicht beilege. Der Edmund dagegen, welcher früher unter dem Titel 'Der Novellist' erschienen ist, dürfte Ihnen leicht unbekannt geblieben sein. Ich bin einige Zeit in Leipzig gewesen, wo ich erfuhr daß die 'Revue' wieder aufgehört hat. O. Wigand hat mit dem Redacteur Marbach Streit bekommen u. den Druck eingestellt. Sie haben wie wir alle Blätter gehabt außer den 3 oder 4 letzten, die ich selbst noch nicht besitze. Da Ihr Roman unterdessen nicht zur Anzeige gekommen war, habe ich denselben Ruge übergeben, mit der Bitte dafür zu sorgen daß er in einem andren geeigneten Organ besprochen wird [...]". - Mit kleinen Randläsuren und etwas fleckig. - 1840 gründete Fröbel den Verlag Literarisches Comptoir Zürich und Winterthur, bei dem in Deutschland verbotene demokratische Autoren erschienen, darunter Bruno Bauer, Friedrich Engels, Ludwig Feuerbach und Arnold Ruge. 1848 wurde Fröbel als Linksrepublikaner Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, der er bis zum Ende des Rumpfparlaments angehörte. Als Mitglied der von Robert Blum geleiteten Delegation nach Wien beteiligte er sich am Wiener Oktoberaufstand und wurde wie jener zum Tode verurteilt, jedoch begnadigt. Er emigrierte in die USA, von wo er erst 1857 nach einer Amnestie zurückkehrte. 1873 trat er in den diplomatischen Dienst und wurde deutscher Konsul in Smyrna, später in Algier.
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Klien, Friedrich Adolf, Jurist und Stadtrat in Bautzen (1792-1855).
Eigenh. Brief mit U. Budissin (d. i. Bautzen), 15. II. 1836.
3 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An den Arzt und Medizinhistoriker Johann Ludwig Choulant (1791-1861) mit einigen Mitteilungen über einen Choulant bekannten Bataillonsarzt namens Guenther, dem die örtliche Gymnasialkommission, deren Präses Klien sei, ein "Maturitäts Examen" abnehmen solle. - Etwas angestaubt und fleckig und mit Randläsuren.
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Kußmaul, Adolf, Mediziner (1822-1902).
Eigenh. Albumblatt mit U. Heidelberg, 2. II. 1901.
½ S. Kl.-4to. "Widmung | Was ich einst hab' unterlassen, | Will ich in den Spruch jetzt fassen: | An der Dreisam und der Elbe | Unser Herr Gott ist derselbe". - Adolf Kußmaul promovierte in Würzburg über "Untersuchungen über den Einfluß, welchen die Blutströmung auf die Bewegungen der Iris und andere Teile des Kopfes ausübt", habilitierte sich kurz darauf in Heidelberg und wurde Professor der Inneren Medizin in Erlangen, Freiburg i. B. und schließlich in Straßburg. Die 1874 von ihm beobachtete "große Atmung" bei Diabetes wurde später nach ihm "Kußmaulsche Atmung" genannt. Als vielseitiger Wissenschaftler befaßte er sich mit verschiedenen Teilbereichen der Medizin und war darüber hinaus literarisch tätig (u. a. "Jugenderinnerungen eines alten Arztes", 1899). Mit Ludwig Eichrodt gemeinsam "schrieb er satirische Gedichte um den schwäbischen Schulmeister Gottlieb Biedermaier, die als 'Buch Biedermaier' in 'Gedichte in allerlei Humoren' (1853) erschienen und den späteren Epochenbegriff 'Biedermeier' schufen" (DBE). - Mit kleinen Randläsuren.
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Leeuwenhoek, Antoni van, naturalist, pioneer of microscopy (1632-1723).
Autograph letter fragment. [Probably Delft, ca 1683?].
Ca. 184 x 58 mm, mounted on backing paper with note by a later collector (ca. 222 x 138 mm). The beginning of an unpublished letter to an unidentified recipient. It often happens to him, writes van Leeuwenhoek, that he finds himself working on matters the full import of which he does not grasp, and so he would be glad to learn the opinions of Mr. Tevenot (i.e., the French scholar Melchisédech Thévenot, 1620-92): "Myn Heer. Gelijk ik veeltijts verschijde saaken bij de Hant neem omme die haer wesen te ontdecken, daer ik niet kan door komen, soo sal het mij niet onaengenaem sijn, dat de Heer Tevenot mij eenige voorstellen dede waar sijn speculatien mogten komen te vallen, omme alsdan daer op te antwoorden". - In 1683 van Leeuwenhoek wrote to Heinsius: "I have heard Mr. H. van Bleyswyk's high praise of Mons. Thevenot, and I am anxious to hear what that learned and curious gentleman will say about my statements" (Leeuwenhoek, Alle de brieven IV, no. 78). In 1688 he wrote to Thévenot directly: "A few years ago I took the liberty to send you a few of my modest ideas and observations, to which Your Honour replied in courteous terms. Now it so happens that, among several observations, I have discovered the circulation of the blood [...]" (ibid., vol. VIII, no. 111). The present fragment would seem to belong to the context of the former letter. - Identified by a slightly later hand on the leaf itself ("Dit is van Leeuwenhoek"); the backing paper has a note by a German 19th century collector. - The Delft entrepreneur van Leeuwenhoek is one of the most notable representatives of the golden age of Dutch science and technology. A draper by trade and a largely self-taught amateur scientist, he pioneered the field of microscopy and is hailed as the "Father of Microbiology". His instruments, built by a secret and carefully guarded method, achieved magnification of up to 275 times and more - a resolution not reproduced until more than two centuries after his death. "[O]ne can say with truth that [...] protozoology, bacteriology and microbiology begin with Leeuwenhoek" (PMM 166). Autographs by Leeuwenhoek are of the utmost rarity; not a single specimen has been traced in trade records.
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Leyden, Ernst von, Internist (1832-1910).
Eigenh. Brief mit U. ("E. Leyden"). O. O. u. D.
2 SS. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Wie Sie ohne Zweifel wissen findet im September dieses Jahres die Naturforscherversammlung zu Berlin statt. College Gerhardt und ich sind beauftragt die Vorbereitungen für die Section der innern Medicin zu treffen. Bevor wir nun eine allgemeine Einladung erlaßen, wäre es uns sehr erwünscht schon von namhaften Autoritäten die Zusicherung und Anmeldung von Vorträgen zu haben und mit diesen hervortreten zu können. Es würde mir eine besondere Genugthuung sein wenn wir auf Sie hochverehrter Herr College rechnen dürften [...]". - Ernst von Leyden habilitierte sich 1863 und folgte zwei Jahre darauf einem Ruf an die Innere Klinik in Königsberg, gab damit seine militärärztliche Laufbahn als Stabsarzt auf und erhielt 1872 den Lehrstuhl für Innere Medizin an der neuen Reichsuniversität Straßburg. Seit 1876 war er Professor der propädeutischen Inneren Medizin in Berlin und leitete von 1885 bis 1907 die Erste Medizinische Klinik. Leyden befaßte sich vorwiegend mit der Pathologie des Herzens, der Lunge, der Niere und des Nervensystems sowie mit Diätetik und sozialhygienischen Fragen. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Mayr, Franz Xaver, Gastroenterologe und Begründer der F. X.-Mayr-Kur (1875-1965).
Eigenh. Manuskript (Fragment). O. O., 1950.
2 SS. Gr.-4to. Das Manuskript befaßt sich mit neuen Ansätzen in Medizin und Heilkunde und betont die Notwendigkeit diese auch der österreichischen Bundesregierung näherzubringen: "[...] Eine neue Epoche in der medizin. Wissenschaft und Heilkunde wird nämlich durch diesen Wettbewerb eingeleitet werden, weil von da an sowohl die Forscher wie die Politiker endlich zielbewußt werden arbeiten können und somit mit begründeter Aussicht auf Erfolg [...]".
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Oncken, Wilhelm, Historiker (1838-1905).
Eigenh. Brief mit U. Gießen, 4. XI. 1880.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Im Anschlusse an unser Gespräch in Dresden erlauben Sie mir die ganz ergebenste Anfrage: Könnten Sie nicht in einem Schlußkapitel Ihres Werks eine Übersicht der Entstehung unserer heutigen Wissenschaft von Weltsphären (Copernikus, Kepler, Galilei, Newton) geben? [...]".
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Overbeck, Johannes, Archäologe (1826-1895).
2 eigenh. Briefe mit U. Leipzig], 1867.
Zusammen 6 SS. auf 4 Bll. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Herr Findel [wohl der Schriftsteller und Verleger Gottfried Joseph Gabriel Findel] sagt mir eben, Sie haben gestern Abend im Comité mitgetheilt, ich werde für die D.A.Z. einen Artikel über die Wahlcandidaten schreiben. Ich habe die Abfassung eines solchen Artikels, den Hr. Findel mitgenommen hat und Ihnen übergeben wird, nur in der festen Zuversicht übernommen und übernehmen können, daß ich, wie Sie mir gestern Mittag entgegenbrachten, als Verfasser unter keinen Umständen genannt werde. Über meinem Kopfe hängt nicht nur das Damoklesschwert des Preßgesetzes, sondern das zweite des Disciplinargesetzes, und wenn ich der festen Überzeugung bin, bisher Nichts gethan zu haben, was ich nicht vor irgend einer Instanz vertreten kann, so gilt das nicht von dem besagten Artikel [...]" (25. VIII.). - "Indem ich Ihnen zunächst den Empfang des - sehr unerwarteten - Honorars für meinen kleinen Artikel in der Zeitung dankend bestätige muß ich über die mir gleichzeitig von Ihnen angezeigte Cooptation in den Ausschuß der freisinnig-deutschen Partei Folgendes bemerken. Ich anerkenne vollkommen die Ehre, welche mir durch diese Wahl erwiesen wird und danke dem Ausschuß herzlich für sein Vertrauen. Ob ich aber die Wahl annehmen kann ist mir nicht unzweifelhaft, und zwar deswegen weil ich in der Regel mit Berufs- und wissenschaftlichen Arbeiten so überladen bin, daß ich für diese kaum die nöthige Zeit aufzutreiben weiß [...]" (8. IX.).
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Pasteur, Louis, French chemist and microbiologist (1822-1895).
Letter signed ("L. Pasteur"). Paris, 1. XI. 1893.
8vo. 2 pp. on bifolium. A letter of recommendation to the board of directors of the Exposition Universelle of 1900 for M. Gustave Marchegay as main inspector of the architectural installations service: "Voulez-vous me permettre de recommander à votre haute bienveillance la candidature de M. Gustave Marchegay qui sollicite la situation d'Inspecteur Principal du service d'architecture des installations à l'Exposition de 1900? [...]". - On headed paper of the Institut Pasteur and receipt stamp.
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Pfizmaier, August, Sinologe, Japanologe, Sprachwissenschaftler und Übersetzer (1808-1887).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 10. I. 1863.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief). An Adalbert von Kästner, Offizial des k. k. Hof-Telegraphen-Amtes: "Ich möchte Sie bitten, mir gütigst bekannt geben zu wollen, wann ich die von Ihnen zur Besorgung der Reparatur gefälligst übernommene Uhr abholen kann; denn ich bin in größter Verlegenheit, da ich eben keine andere Uhr besitze, welche geht, und schon merhmals hinsichtlich der Zeit mich verfehlt habe [...]". - Etwas angestaubt und mit kleinem Ausschnitt der Verschlußmarke (keine Textberührung).
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Savigny, Friedrich Carl von, German jurist and historian (1779-1861).
Autograph letter signed. Berlin, 20 March 1828.
4to. 2 pp. on bifolium. With integral address panel. Savigny, a founder of the German Historical School of Law and one of the 19th century's most eminent and influential German law professors, writes to the French legal historian Charles Guenoux with instructions for the French translation of Savigny's principal work, "Geschichte des römischen Rechts im Mittelalter" ("History of Roman Law in the Middle Ages"). Savigny recommends a terminological improvement, replacing "Germanie" with "Germaniques": "Cependant je suis bien loin de la prétention de juger le style Français de cet essai [...] Je préfererai: à tous les juges Germaniques. Car Germanie désigne le pays que nous appelons L'Allemagne [...]". - Small tear due to opening of the seal. Traces of old folds.
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Toelken, Ernst Heinrich, Archäologe und Kunsthistoriker (1786-1869).
Eigenh. Brief mit U. Berlin, 14. VIII. 1854.
1 S. 4to. An den namentlich nicht genannten Verlag F. A. Brockhaus in Leipzig zur Übersendung eines (hier nicht beiliegenden) autobiographischen Manuskripts: "Ew. Wohlgeboren beehre ich mich die so freundlich begehrten Notizen für die neue Auflage des Conversations-Lexikons hier angebogen ganz ergebenst zu übersenden, indem ich zugleich um Entschuldigung bitte, Ihrer ehrenvollen Aufforderung [...] erst im beinah letzten Moment nachgekommen zu sein [...]".
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Vámbéry, Hermann (Ármin), oriental scholar, turkologist, traveller, and secret agent for Britain (1832-1913).
Autograph letter signed. Bozen-Gries, 4 May 1900.
8vo. 2 pp. on bifolium. With autogr. envelope. To Betti Figdor in Obermais (Meran), cancelling a meeting due to his rheumatism: "Seitdem ich Ihren werthen Brief erhalten habe ich mich immer gefreut Sie sehen und begrüssen zu können. Leider hat mir aber mein Übel, ich leide an Fussrheumatismus, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich wage es nicht einen grösseren Ausflug zu machen, und muss daher auf das Vergnügen verzichten [...]". - The Hungarian-born linguist and traveller Vámbéry set out from Constantinople in 1861 disguised as a Sunni dervish under the name of Reshit Efendi, journeying from Trebizond on the Black Sea to Tehran in Persia, where he joined a band of pilgrims returning from Mecca and spent several months with them travelling across Central Iran. He proceeded to Shiraz, through Ispahan, and in 1863 reached Khiva, Bokhara, and Samarkand. He returned to Constantinople in 1864, having maintained his disguise throughout this time. This was the first successful journey of its kind undertaken by a European through Armenia, Persia and Turkestan, which were then hermetically closed to westerners, and since it was necessary to avoid suspicion, Vámbéry could not take even fragmentary notes, except by stealth. His "Travels in Central Asia" were published in 1865 and made him an internationally renowned celebrity. In 2005 de-classified files in the Public Record Office (then the National Archives) revealed that Vámbéry had been employed by the British Foreign Office as an agent and spy whose task it was to combat Russian attempts at gaining ground in Central Asia and threatening the British position on the Indian sub-continent. In London, Vámbéry was acquainted with Bram Stoker, who claimed him as his consultant and inspiration for "Dracula".
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Vega, Georg Baron, mathematician and officer (1754-1802).
Document signed. Vienna, 5 Feb. 1789.
Oblong 4to. 1 p. Confirming receipt of 120 loaves of bread and 69 units of grain for the horses. - Noticeable brownstaining.
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Zeune, Johann August, Germanist und Pädagoge und Begründer der Berliner Blindenanstalt (1778-1853).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 16. X. 1823.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Adjunkt M. Wunder (?) in Grimma: "Sie waren bei Ihrer Anwesenheit hier so gütig mir anzubiethen, wo Sie mir einen Gefallen thun könnten, dies gern zu thun. Ich mache jetzt davon Gebrauch. H. Kraukling in Dresden in der Pirnaischen Vorstadt an der Elbe im Schwarzen Bären, will Luthers Gedichte herausgeben. Nun gibt es ein altes Trauerspiel Johannes Huss, das höchst wahrscheinlich v. Luther ist, obgleich es Einige dem Agricola zuschreiben [...]". Es soll nun einen Druck geben mit dem Namen Luthers auf dem Titel, seinerzeit im "Reichsanzeiger" ausführlich beschrieben. Diesen Druck wolle nun der Adressat ausfindig machen.
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Gagern, H[ans] C[hristoph] E[rnst] Frh. von.
Civilisation. Erster Theil (mehr nicht erschienen) = Die Resultate der Sittengeschichte VII-IX. Wohnung, Arbeit und Eigenthum oder die Familie. Erster Theil (mehr nicht erschienen). Leipzig, Brockhaus, 1847.
XVI, 495, (3) SS. Bedr. Originalbroschur. 8vo. Erste Ausgabe. - Wie meist etwas stockfleckig. Unbeschnittenes Exemplar. Kayser XI, 335.
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Medici, Cosimo I. de’, Duke of Tuscany (1519-1574).
Letter signed ("Il Duca di Fiorenza"). Florence, 27 Jan. 1552.
Folio (209 x 285 mm). 1 p. on bifolium with integral address leaf. Traces of original folds; remains of red seal. Includes: Printed letter patent issued by Pius V, raising Cosimo to Grand Duke of Tuscany (Rome, heirs of Antonio Blado, 1569; Edit 16, CNCE 75256: 3 pp. on bifolium, folio, with armorial title woodcut, woodcut initial and tailpiece). To Gregorio Stendardi (known as Capitano Goro da Montebenichi) in Montepulciano, a condottiere of the first half of the century who had fought under Cosimo's father Lodovico de Medici (Giovanni dalle Bande Nere) and had entered the services of the Medici family. Cosimo recommends governors Don Garzia and Ascanio, promising to assist Goro and pay any expenditures but requesting that he keep the matter confidential. Also, Cosimo instructs Goro to take weapons to Siena county and store them in a castle for future return: "Strenuo Cap[ita]no nostro car[issi]mo, li avisi de la vostra de xxv ci sono stati molto accetti per esser molto particolari et verisimili, et come per la precedente vi habiamo scritto, ci sarà grato che questa diligentia s'usi ancora, col G[overnator]r Don Garzia, o col G[overnator]r Ascanio, acciò non s'habbia a perder questo tempo, di rimandare li avisi da quà a là. Di quello amico che contiene il poss[...]ta (?) ci è piaciuto di intendere la buona dispositione, et ci sarà gratis[ssimo] che non manchiate di trattenerlo, per quei buoni effetti, che preponete, à quali lo andrete persuadendo, et animando, et noi, vi manderemo il modo, non solo da poter intrattener lui, ma da fare le altre spese che vi conviene necessariam[en]te fare vedendo quanto sono utili, et quando dal amico haverete qualcosa in mano da poter reuscire, così (?) darete aviso. Avertendo di praticar le cose, cautamente, et con la secretezza che conviene. Et Dio vi conservi. […] Sarete col Cap[itan]o dela terra et darete ordine di levar le arme à quelli del Dominio senese che si rifuggeno costì et mettetele in forteza (?) faccendone nota per restituirle al suo tempo". - Some brownstaining; traces of old folds; occasional ink corrosion. Rare.
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Napoleon, Emperor of the French (1769-1821).
Autograph letter signed. No place, "28 vendredi", no year.
Small 4to. 1/3 page. With address. In this note Napoléon refers to another letter he wrote previously, urging the recipient to pursue matters in his sense and presenting himself as the most suitable person to promote things: "Je ne avais parlé qu'après donner dictat [?] à cette lettre et je vous prie d'elle faire la petition d'écrire que personne n'est destiné autant [...] que moi et non plus noté à pouvoir faire quelque chose que puisse le poursuivre. Si mes occupations me laisse[nt] [...] je ferais moimême avec urgence sa lettre. | Bonaparte". (Translation: "I only spoke after having dictated [?] the letter, and I request you to make a petition of it, writing that nobody is so destined or more respected than I am to do something that could advance it. If my occupations permit me I will treat your letter urgently myself. Bonaparte". - Addressee illegible. Extensive spotting with slight damage to folds, reinforced in parts.
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Hummel, Johann Nepomuk, Komponist (1778-1837).
10 eigenh. Briefe mit U. Dresden und (meist) Weimar, 1826 und 1827.
Zusammen 34 SS. auf 22 Bll. 4to. Meist mit eh. Adresse (Faltbriefe). Inhaltsreiche Korrespondenz mit seinem ihm freundschaftlich verbundenen Verleger Tobias Haslinger über Verlags- und Vertragsangelegenheiten, seine Klavierschule (die "Ausführliche theoretisch-praktische Anweisung zum Pianoforte Spiel"), ein Gastspiel in Dresden, einen Gesinnungswechsel in Sachen Engagement u. v. m. - I) "Hier übersende ich Ihnen das Manuscript des Rondo's, nebst dem darüber von mir ausgestellten Eigenthums Certificat. Daß ich mit dem Juden Schlesinger weder in Deutschland noch Paris nichts zu thun haben werde, können Sie sich ganz sicher verlaßen [...]" (15. I. 1826). - II) "[...] Der Journal Nachricht zu Folge scheint in Wien die Musik zwar viel getrieben zu werden; allein von hervorstechenden Autoren und Künstlern scheint es anjetzo etwas geleert zu seyn gegen ehemals [...]" (28. II. 1826). - III) "Sie werden sich wundern von mir einen Brief aus Dresden zu bekommen, allein ich bin auf einer kleinen Kunstreise hier. Ich spielte Ostermontag hier bei Hofe, gab den 1t. Aprill [sic] [ein] Konzert in Leipzig, und da man mir keine Ruhe gelassen auch hier zu spielen, so gebe ich nächsten Freitag d. 7t. hier [ein] Konzert [...]" (5. IV. 1826). - IV) "[...] Ich gehe nicht nach Dresden, sondern bleibe hier; man hat mir alle Vortheile, die ich dort gehabt hätte, auch hier zugestanden, und so glaube ich wohlgethan zu haben in meinem ersten Verhältniß zu bleiben; überdieß ist der gute König todt; wer weiß was sich ändert! [...]" (28. V. 1827). - V) "[...] Sind Sie so gefällig und laßen Sie sich den alten Hugelmann [d. i. wohl der Pianist und Komponist Joseph Hugelmann, geb. 1768] (der Klaviermeister, der leider wie viele andre seiner Art nichts zu thun haben, und in Wien das liebe Brod betteln müßen) holen; sagen Sie ihm, ich hätte ihm nicht selbst schreiben können weil ich seine Adress nicht wußte, und sind Sie zugleich so gütig ihm 37 fl. 30 xr Conventions Münze, (die ich von unserer Großfürstinn [sic] erhielt) für seine mir übergebenen Musikalien auszuzahlen; da sie einige Zeit krank war, und die Hochzeit der Prinzeßin dazwischen kam, so hatte ich keine Gelegenheit seine Angelegenheit früher zu besorgen [...]" (2. VIII. 1827). - Der Brief v. 12. X. 1827 mit einem mehrseitigen eh. Vertragsentwurf über seine "Klavierschule", der im Folgebrief v. 28. X. noch spezifiziert wird. Unterm 22. XI. berichtet Hummel erfreut: "Ich melde Ihnen auch, daß der Kaiser v. Rußland die Dedication meiner Schule huldreichst angenommen hat". - Unveröffentlicht.
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