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Hartig, Franz de Paula Gf. von, Staatsmann (1789-1865).
2 (davon ein 1 eigenh.) Briefe mit U. Mailand, 19. VII. 1834 bzw. 17. III. 1835.
Zusammen 3 SS. 4to bzw. gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Da ich aus Euer Wohlgebornen Zuschrift vom 8. Okt. v. J. ersehen habe, daß Sie das Ihnen übersandte ökonomische Werk des Herrn Doktors Lomeni Ihrer Aufmerksamkeit werth fanden, so erlaube ich mir, Euer Wohlgeboren im Anschlusse den zweiten Theil dieses Werkes mit der Bitte zu übersenden, solches als einen Beweis meiner Erinnerung gefälligst anzunehmen [...]" (Br. v. 17. III. 1835). - Gemeint sind wohl der erste und zweite Teil von Ignaz Lomenis "Varietà agrarie economiche e tecnologiche". - Die bewegte Laufbahn Hartigs begann 1809 in der Staatskanzlei und führte über Tätigkeiten in der niederösterreichischen Statthalterei, im besetzten Frankreich (1814/15) und in Brünn in die Vereinigte Hofkanzlei, als Gouverneur schließlich in die Steiermark und in die Lombardei. Der Revolution von 1848 ablehnend gegenüberstehend, zog sich Hartig vorübergehend zurück; 1860 wurde er jedoch von Kaiser Franz Joseph in den verstärkten Reichstag berufen und war Mitglied des Herrenhauses; zudem war Hartig Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies.
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Hartig, Franz de Paula Gf. von, Staatsmann (1789-1865).
Brief mit eigenh. U. Graz, 26. VI. 1823.
1 S. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Die verehrte Zuschrift [...] habe ich erhalten, und fühle mich durch das Vertrauen welches Euer Wohlgeboren bestimmte mich als Mitglied der Hochansehnlichen k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien in Vorschlag zu bringen sehr geehrt [...]". - Die bewegte Laufbahn Hartigs begann 1809 in der Staatskanzlei und führte über Tätigkeiten in der niederösterreichischen Statthalterei, im besetzten Frankreich (1814/15) und in Brünn in die Vereinigte Hofkanzlei, als Gouverneur schließlich in die Steiermark und in die Lombardei. Der Revolution von 1848 ablehnend gegenüberstehend, zog sich Hartig vorübergehend zurück; 1860 wurde er jedoch von Kaiser Franz Joseph in den verstärkten Reichstag berufen und war Mitglied des Herrenhauses; zudem war Hartig Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies.
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Hartig, Franz de Paula Gf. von, Staatsmann (1789-1865).
Brief mit eigenh. U. Wien, 30. I. 1844.
1 S. auf Doppelblatt. Folio. An den Präsidenten der Obersten Polizei- und Zensurbehörde Josef Gf. von Sedlnitzky: "Für das mir mit der schätzbaren Note vom 28. Jänner l. J. übersandte Exemplar ihres Hof und Staatshandbuches des österreichischen Kaiserthumes für das Jahr 1844, gebe ich mir die Ehre Euerer Excellenz meinen verbindlichsten Dank abzustatten [...]". - Die bewegte Laufbahn Hartigs begann 1809 in der Staatskanzlei und führte über Tätigkeiten in der niederösterreichischen Statthalterei, im besetzten Frankreich (1814/15) und in Brünn in die Vereinigte Hofkanzlei, als Gouverneur schließlich in die Steiermark und in die Lombardei. Der Revolution von 1848 ablehnend gegenüberstehend, zog sich Hartig vorübergehend zurück; 1860 wurde er jedoch von Kaiser Franz Joseph in den verstärkten Reichstag berufen und war Mitglied des Herrenhauses; zudem war Hartig Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies. - Am oberen Blattrand etwas angestaubt.
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Hartig, Franz de Paula Gf. von, Staatsmann (1789-1865).
Eigenh. Berichtigung mit U. [Wien], 2. I. 1862.
2 SS. Qu.-8vo. Gedr. Mitteilungskarte des Herrenhauses des Reichsrates mit der Benachrichtigung über die Festlegung der Fortsetzung der Beratung über den "Preß-Gesetzentwurf" auf Dienstag, den 7. Jänner 1862. Darunter vermerkt Gf. von Hartig: "Hier ist ein Irrtum; denn wegen Verhinderung des H. Cardinal und des H. [...] Kraus an dem ursprünglich bezeichneten Tage, nämlich am 7. Jänner zu erscheinen, wurde noch unter den anwesenden Commissionsmitgliedern der Mittwoch 8te Jänner um halb zwölf Uhr zur Fortsetzung der Berathung über das Preßgesetz vereinbart [...]". - Die bewegte Laufbahn Hartigs begann 1809 in der Staatskanzlei und führte über Tätigkeiten in der niederösterreichischen Statthalterei, im besetzten Frankreich (1814/15) und in Brünn in die Vereinigte Hofkanzlei, als Gouverneur schließlich in die Steiermark und in die Lombardei. Der Revolution von 1848 ablehnend gegenüberstehend, zog sich Hartig vorübergehend zurück; 1860 wurde er jedoch von Kaiser Franz Joseph in den verstärkten Reichstag berufen und war Mitglied des Herrenhauses; zudem war Hartig Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies.
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Hartmann von Franzenshuld, Ernst, Heraldiker und Numismatiker (1840-1884).
2 eigenh. Briefe mit U. Schloß Ebenthal nächst Klagenfurt, 8. bzw. 14. VI. 1868.
Zusammen 3 SS. auf 2 Bll. 8vo. An den namentlich nicht genannten Staatsmann und Historiker Joseph Alexander Frh. von Helfert (1820-1910), Präsident der k. k. Central-Commission für Künste und historische Denkmale mit Dank für die "überaus rasche und liberal Weise, womit meinem Ansuchen wegen Flüssigmachung meines Honorars von Seiten der K. K. Central-Commission entsprochen worden ist" und der Anfrage bezüglich einer "Herstellung eines speziell kärntnerischen archäologischen Werkes, zu welchem die k. k. Central-Commission die Holzstöcke beizustellen bereit wäre [...]" (Br. v. 14. VI. 1868). - Der Br. v. 8. VI. betr. des "Honorars für meinen im Mai-Junihefte abgedruckten Aufsatz: ‚Heraldisch-sphragistische Nova' in den Mittheilungen der k.k. Central-Commission. - Hartmann von Franzenshuld wurde 1873 Kustos am Wiener Münz- und Antiken-Cabinet und erstellte ein Bestandsverzeichnis von über 35.650 Münzen sowie einen genauen Katalog über 8400 Stück. Er "sorgte für eine Verbesserung des heraldischen Stils nach mittelalterlichen Vorbildern und begründete 1870 die Heraldische Gesellschaft 'Adler'" (ÖBL II, s. v.). - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm; mit einigen Bearbeitungsvermerken.
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Hassel, Kai-Uwe von, Politiker (1913-1997).
Eigenh. Brief mit U. [Bonn], März 1970.
1½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An den Kulturattaché und Botschaftsrat Peter Schoenwaldt (1934-2004): "Es hat uns in diesen schweren Tagen sehr geholfen, daß so viele Kameraden unseres Sohnes, Freunde unserer Familien, Menschen, die uns begegneten und ungezählte Bürger unseres Landes uns ihre aufrichtige Anteilnahme bekundeten. Begleitet von dieser Anteilnahme, geborgen im Glauben und in dem Bewußtsein, daß Jochen sich bemühte, für die Freiheit unseres Vaterlandes seine Pflicht zu tun, seinem Frieden zu dienen, haben wir ihn zu Grabe getragen [...]". - Joachim von Hassel, Oberleutnant zur See und Marineflieger, war beim Absturz seines Jagdflugzeuges vom Typ Lockheed F-104, bekannt unter dem Namen "Starfighter", am 10. März 1970 ums Leben gekommen. Die deutsche Bundeswehr hatte von 1960 bis zur Ausmusterung am 22. Mai 1991 insgesamt 916 Starfighter eingesetzt; davon ging knapp ein Drittel, nämlich 292 Maschinen, durch Unfälle verloren. "Unter der Bevölkerung Deutschlands wurde der Starfighter wegen seiner Unfallgefährdung, auch wegen der 2000 technischen Änderungen, als 'Fallfighter', 'Erdnagel' und 'Witwenmacher' bezeichnet. Bis 1991 fanden 116 deutsche Piloten den Tod" (Wikipedia). Kai-Uwe von Hassel, von 1963 bis 1966 deutscher Verteidigungsminister, war selbst ein Befürworter des von seinem Vorgänger Franz Josef Strauß angeschafften Flugzeugtyps gewesen. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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[Hauenschild, Friedrich Leopold von (Generalkonsul, 1784-1830)]. -, Charlotte Hauenschild (seine Tochter).
Eigenh. Empfangsbestätigung mit U. St. Petersburg, 5. V. 1855.
1 S. 4to. "Daß Endesgefertigte, Tochter des verstorbenen Ritters von Hauenschild, k.k. Gubernial- und Regierungsraths und General Konsuls der sieben Ionischen Inseln zu Corfou, von dem ihr von Seiner k.k. Apostolischen Majestät bewilligten Gnadengehalte [...] den Betrag von hundert sechs und sechzig Gulden, vierzig Kreuzer (166fl 40 kr) von dem k.k. Kameralzahlamte erhalten, wird hiermit bezeugt [...]". - Mit einer weiteren U. von Gf. Karnicki (wohl Jan Karnicki, 1813-1879) sowie mit Stempel der österreichischen Gesandtschaft in St. Petersburg; mit kleineren Randläsuren.
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Hauslab, Franz Rt. von, Militär und Kartograph (1798-1883).
Bericht mit eigenh. U. Wien, 18. III. 1849.
3½ SS. auf Doppelblatt. Folio. Beiliegend ein eh. Brief des Erfinders Joseph Rt. von Hohenblum in nämlicher Sache. Wien, 2. III. 1849. 2 SS. auf Doppelblatt. Folio. Gegenstand von Hohenblums Schreiben an das k. k. hohe Militär- und Civil Gouvernement sowie Hauslabs Bericht an dasselbe ist die "Anwendung von hydraulischem Kalke bei dem Bau der zur Befestigung von Wien beantragten Forts". - Hauslab war Professor an der Ingenieurakademie, führte "die Geländedarstellung durch Schichtenlinien in Österreich ein und entwarf 1825 den ersten Zeichenschlüssel. Seit 1834 war er für die militärische Erziehung der Söhne Erzherzog Karls zuständig und unterrichtete 1843-48 den späteren Kaiser Franz Joseph und seine Brüder" (DBE). In den 1860er Jahren war er als Generalartillerie-Direktor tätig; zudem malte und zeichnete er Landschaften, Portraits und Genredarstellungen und brachte u. a. eine Karte der Steiermark (1832) heraus. Er hinterließ eine bedeutende kartographische Sammlung. - Joseph Rt. von Hohenblum war "Besitzer der Tobersniker hydraulischen Cementkalk Fabrik in Wien Landstraße N. 678" und - so bei einem von Wurzbach vermerkten Zitat der "Österreichischen Zuschauers' a. d. J. 1836 - Erfinder des mittelst Dampfkraft in unterirdischen Röhren besorgten Systems zur Beförderung von Briefen (Bd. IX, 185). - Hohenblums Schreiben mit zahlr. Randläsuren und Randeinrissen; angestaubt.
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Haymerle, Karl von, Oberstleutnant (1833-1881).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 6. III. 1873.
1 S. 4to. An Karl Sonklar von Innstädten: “Wir [d. i. der “Wiener militärwissenschaftliche Verein”] sind sehr empfänglich für die Würdigung, welche Euer Hochwohlgeboren unserer Recension durch die Entgegenstellung einer so eingehenden Erwiderung angedeihen ließen, und schon darum müßten wir bedauern, wenn wir uns schuldig fühlten, durch irgend eine Satzwendung den Gedanken auch nur angedeutet zu haben, als könnte in einer Emanation, welche des Herrn Generalmajor von Sonklar gefeierten Namen trägt, das Vorwalten reiflicher Erwägung irgendwie vermißt werden [...]”. - Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-1885) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf “Wiener militärwissenschaftlicher Verein” und mit eh. Bearbeitungsvermerk des Adressaten. - Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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Heidenreich, Josef, Priester (1846-1907).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1907.
Zusammen 4 SS. (Qu.-)8vo. “Nach fast 2 monatl. Abwesenheit wieder in Wien eingetroffen, erhalte ich Kunde von Ihrer Wahl zum Stadtrate. Schon lange hat mich keine Nachricht so sympathisch berührt [...]”. - Heidenreich war nach Profeß in der Kongregation der Redemptoristen als Prediger in Oberösterreich und Hernals tätig, wo er sich zu einem Förderer der christlichsozialen Bewegung entwickelte. “Nach einem Prozeß verließ er 1898 den Orden, wurde Weltpriester in NÖ und später Päpstlicher Hausprälat” (Czeike III, 110). - In altem Sammlungsumschlag.
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Heider, Gustav Frh. von, Kunstwissenschaftler (1819-1897).
4 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1857-1860.
Zusammen 4½ SS. auf 4 Bll. Folio. In mannigfachen Angelegenheiten an die k. k. Central-Commission für Künste und historische Denkmale. - Heider war von 1866 bis 73 Präsident der Wiener Akademie der bildenden Künste und sorgte für deren Reorganisation. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Forschung waren kunsttopographische und denkmalpflegerischen Arbeiten über christliche Kunst und Ikonographie des Mittelalters. Er gehörte zu den Gründern der k.k. Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, redigierte deren Jahrbuch und war Mitorganisator des Wiener Altertumsvereins 1854 sowie der Ersten Archäologischen Ausstellung in Wien 1860. Zudem war er Herausgeber der "Mittelalterlichen Kunstdenkmale des österreichischen Kaiserstaates" (1855-60).
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Heider, Gustav Frh. von, Kunstwissenschaftler (1819-1897).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
2 SS. 8vo. An die k.k. Central-Commission für Künste und historische Denkmale: "In der Anlage beehre ich mich, das mir so eben von [Wilhelm] Lübke zugekommene und Euer Hochwohlgeboren zugeeignete Exemplar seiner Anleitung zur Kirchenbaukunst einzuhändigen. Zugleich erlaube ich mir eine Bitte desselben zu bevorworten. Lübke wünscht nehmlich [!] in seiner zu Ostern d. J. erscheinenden zweiten Auflage seiner Architekturgeschichte Oesterreich glänzend zu vertreten und bittet aus diesem Grunde um Zusendung von weiteren 13 Stück Cliche's nach Holzschnitten, welche theils im 2. Bande des Jahrbuches, theils im 2. Bande der Mittheilungen veröffentlicht wurden [...]". - Heider war von 1866 bis 73 Präsident der Wiener Akademie der bildenden Künste und sorgte für deren Reorganisation. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Forschung waren kunsttopographische und denkmalpflegerischen Arbeiten über christliche Kunst und Ikonographie des Mittelalters. Er gehörte zu den Gründern der k.k. Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, redigierte deren Jahrbuch und war Mitorganisator des Wiener Altertumsvereins 1854 sowie der Ersten Archäologischen Ausstellung in Wien 1860. Zudem war er Herausgeber der "Mittelalterlichen Kunstdenkmale des österreichischen Kaiserstaates" (1855-60). - Ohne die erwähnte Beilage.
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Heilinger, Alois, Jurist (1859-1921).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 22. I. 1902.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. “War soeben bei R. und wird die Angelegenheit wie besprochen eingeleitet”. - Heilinger war Dozent am Technischen Gewerbemuseum Wien und Verfasser von ‘Kritische Studien aus dem Römischen Recht’, ‘Recht und Macht’, ‘Die Pensionsversorgung des Gewerbestandes’ und ‘Das Recht der Zahntechniker’. Lange Jahre als Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag tätig, wurde er 1901 in den Reichsrat gewählt; 1918/19 war er Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung. Vgl. Czeike III, 120. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. - In altem Sammlungsumschlag.
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Hein, Franz Frh. von, Politiker (1808-1890).
5 eigenh. Briefe mit U. bzw. Paraphe. Wien, 1871-1880.
Zusammen 14½ SS. 4to und 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten (wohl der Jurist Karl Frh. von Haerdtl) in Fragen von Nachbesetzungen (6. II. 1872), Rechtsangelegenheiten (22. IX. und 15. VI. 1873) und als Erwiderung einer Kondolenz zum Tod seiner Gattin (6. VIII. 1880): “Er war vorauszusehen, und mit einem Jammer, der unsere Herzen zerriß, sahen wir monatelang die Theure hinsterben! Und doch traf das Ende uns so überaus schwer; und fassungslos können wir uns noch nicht an den Gedanken gewöhnen, sie verloren zu haben [...]”. - Seit 1848 als Vizebürgermeister von Troppau und im Kremsierer Reichstag tätig, wurde Hein 1862 als Justizminister berufen. Später Präsident des Oberlandesgerichts in Wien und Mitglied des Staatsgerichtshofs, wurde er 1869 auch ins Herrenhauses des österreichischen Reichsrats gewählt und war seit 1878 Kanzler. - Karl Frh. von Haerdtl (1818-89) war Mitglied des Herrenhauses und mehr als zwanzig Jahre lang Präsident der Wiener Advokatenkammer.
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Hein, Franz Frh. von, Politiker (1808-1890).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 7. II. 1863.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Die Trauerkunde des Hinscheidens Ihrer Frau Gemahlin erfüllt mich mit wahrer freundschaftlicher Teilnahme. Ich darf, wenn ich der unheilbaren so schmerzlichen Leiden der Verewigten gedenke, nicht die Erlösung beklagen, welche sie gefunden hat; aber mein warmes Mitgefühl versetzt mich ganz in das Verständnis der schmerzlichen Gefühle, von welchen Sie lieber Freund bewegt werden, der Sie - nach kummervoller zeitlicher Trennung - mit der Dulderin nur auf kurze Zeit wiedervereinigt wurden und in dieser Zeit eben nur ein ohnmächtiger Zeuge ihre leidenvollen Hinscheidens seyn konnten [...]". - Seit 1848 als Vizebürgermeister von Troppau und im Kremsierer Reichstag tätig, wurde Hein 1862 als Justizminister berufen. Später Präsident des Oberlandesgerichts in Wien und Mitglied des Staatsgerichtshofs, wurde er 1869 auch ins Herrenhauses des österreichischen Reichsrats gewählt und war seit 1878 Kanzler.
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Hein, Franz Frh. von, Politiker (1808-1890).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 23. VI. 1864 oder 65.
1 S. Folio. An Georg Rt. von Mitis: "Die mit S. K. H. gestern stattgefundene Besprechung der bewußten Angelegenheit hat mir die Überzeugung gegeben, daß es - damit S. K. H. meine Bedenken genau reproduciren können, am besten sei, sie in einer [...] Note niederzulegen [...]". - Seit 1848 als Vizebürgermeister von Troppau und im Kremsierer Reichstag tätig, wurde Hein 1862 als Justizminister berufen. Später Präsident des Oberlandesgerichts in Wien und Mitglied des Staatsgerichtshofs, wurde er 1869 auch ins Herrenhauses des österreichischen Reichsrats gewählt und war seit 1878 Kanzler. - Georg Rt. von Mitis (1810-1889) war als Sektionschef im k. k. Justizministerium tätig. - In altem Sammlungsumschlag. - Ohne die, wie im Schreiben angeführt, beiliegende "Brouillon zu solcher Note".
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Hein, Franz Frh. von, Politiker (1808-1890).
Kanzleibrief mit eigenh. U. Wien, 17. IV. 1863.
1 S. Folio. An die "löbliche Kanzlei des kaiserlichen Franz Joseph-Ordens: "In Entsprechung der geschätzten Note vom 26. März l[aufenden] J[ahres] Z[ahl oder Ziffer] 102 beehrt sich das Justiz Ministerium der löblichen Kanzlei des kaiserlichen Franz Joseph-Ordens den von dem pensionirten Präsidenten des Landesgerichtes Vicenza Johann Jakob Fournier Ritter von Hohenthurn eigenhändig gefertigten Revers über die ihm Allergnädigst verliehene Dekoration eines Komthurs des kais. oesterreichischen Franz Joseph-Ordens zu übermitteln". - Seit 1848 als Vizebürgermeister von Troppau und im Kremsierer Reichstag tätig, wurde Hein 1862 als Justizminister berufen. Später Präsident des Oberlandesgerichts in Wien und Mitglied des Staatsgerichtshofs, wurde er 1869 auch ins Herrenhauses des österreichischen Reichsrats gewählt und war seit 1878 Kanzler. - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf des k.k. Justizministeriums.
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Heindl, Eduard, Politiker (1880-1957).
Ms. Brief mit eigenh. U. ("Heindl"). Wien, 3. X. 1946.
¾ S. Gr.-4to. An Egon Seefehlner (1912-97), damals Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft, dem er zum Ableben von dessen Vater, Baurat Egon Ewald Seefehlner (geb. 1874), eines Eisenbahnfachmanns und Elektrotechnikers, kondoliert. - Eduard Heindl war Bundesminister für Handel und Gewerbe, Gründer und Präsident der Wiener Messe AG und leitete von 1926 bis 1938 als Präsident die Österreichische Radioverkehrs-AG (RAVAG). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Staatssekretär für Industrie, Handel, Gewerbe und Verkehr, war 1946-48 Bundesminister für Handel und Wiederaufbau und hatte seit 1948 den Vorsitz im Aufsichtsrat des Creditanstalt-Bankvereins inne. Heindl veröffentlichte u. a. "Über ein halbes Jahrhundert Zeit und Wirtschaft" (1948). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Bundesministers für Handel und Wiederaufbau.
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Heinl, Eduard, Politiker (1880-1957).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 27. II. 1954.
1 S. 4to. An den Chirurgen und Krebsforscher Leopold Schönbauer: "Ich habe mit Freude erfahren, daß Sie den Österreichischen Club anläßlich seiner Veranstaltung am 17. Februar 1954 (Vortrag Dozent Dr. Ferdinand Nagl) mit Ihrer Anwesenheit beehrt haben. In meiner Funktion als Präsident des Österreichischen Clubs möchte ich Ihnen für das entgegengebrachte Interesse meinen besonderen Dank entgegenbringen, wenngleich ich mich infolge meiner zu oberwähnten Zeitpunkte erfolgten Reise nach Frankfurt/Main nunmehr darauf beschränken muß, Ihnen auf diesem Wege meine Freude und meinen Dank zu übermitteln [...]". - Eduard Heindl war Bundesminister für Handel und Gewerbe, Gründer und Präsident der Wiener Messe AG und leitete von 1926 bis 38 als Präsident die Österreichische Radioverkehrs-AG (RAVAG). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Staatssekretär für Industrie, Handel, Gewerbe und Verkehr, war Bundesminister für Handel und Wiederaufbau und hatte seit 1948 den Vorsitz im Aufsichtsrat des Creditanstalt-Bankvereins inne. - Leopold Schönbauer (1888-1963) war Begründer der Neurochirurgie in Österreich und errichtete zusammen mit Karl Honey und Julius Tandler die erste Krebsberatungsstelle in Wien; von 1945 bis 61 Direktor des Allgemeinen Krankenhauses und provisorischer Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin - dessen "Beiträge" er ab 1948 herausgab -, war Schönbauer zusammen mit dem Psychiater und Neurologen Hans Hoff und dem Internisten Karl Fellinger an den Planungen zum Neubau des Allgemeinen Krankenhauses beteiligt. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand gelocht (keine Textberührung).
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Heinrich Karl Fürst zu Schönaich-Carolath-Beuthen , (1783-1864).
Eigenh. Brief mit U. Dresden, 28. XII. 1844.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse. An Herrn Geheimrat von Jordan: "Eure Excellenz erwidre auf das gefällige Anschreiben wie [?!] ich durchaus nicht die [Ab?]sicht hege, mich am hiesigen Hofe vorstellen zu lassen, und zwar jetzt um so weniger da es nach meinem langen Aufenthalt hierselbst vielleicht etwas sonderbar erschienen würde. Mit vorzüglicher Hochachtung Euer Excellenz ergebenster Diener [...]". - Auf Briefpapier mit gepr. Vignette und Siegelrest.
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Heinrich XV., Prinz von Reuß-Plauen (1751-1825).
Brief mit eigenh. U. Udine, 27. I. 1814.
½ S. Folio. An das k. k. Kommando der italienischen Freibataillone: "Der bei dem Gerichtshofe in Treviso angestellte Carlo Tron [?] bittet in dem beiliegenden belegten Gesuche um eine Offiziers Stelle bey der zu errichtenden italienischen Freibataillone [...]".
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
2 eigenh. Briefe mit U. Wien, 1869-1879.
Zusammen 5 SS. 4to. Inhaltsreicher Brief an einen namentlich nicht genannten Adressaten über die Restaurierung von Gemälden im Lustschloß Hvezda/Stern in Prag: “Als zur Zeit der Kriegsereignisse im J. 1866 die in dem ehemaligen Lustschlosse ‘Stern’ bei Prag aufbewahrten Pulvervorräthe weggebracht werden mußten, fand sich das Erdgeschoß dieses früheren Lustschlosses mit Stuccoarbeiten geziert, deren Schönheit und Mannigfaltigkeit aus der Zeit der reinsten Renaissance nach dem einstimmigen Urtheile der Kunstkenner diesseits der Alpen ihres Gleichen nicht hat. Nach der Bestürmung Prags von der preußischen Invasion haben zwei junge Künstler, Schüler des Professors Zicek, die Gelegenheit benützt, jene noch freistehenden Räume aufzunehmen u. die Stuccoverzierungen theils zu zeichnen, theils zu modellieren, wobei leider nur zu bedauern ist daß sie bei der bald darauf wieder erfolgten Widmung des Sterngebäudes als Pulvermagazin ihre mit freudiger Kunstbegeisterung begonnene Arbeit nicht vollenden konnten [...]” (Br. v. 21. I. 1869). - Einer der beiden jungen Maler, “Hofmeister mit Namen” (wohl Eugen Hofmeister, geb. 1843; vgl. Thieme/B. XVII, 292), befände sich nun auf dem Weg nach Wien, weswegen Helfert ihn nun dem Adressaten vorzustellen hoffen dürfe. - Der zweite, wohl an denselben Adressaten gerichtete Brief hat eine von Helfert “jetzt für den Druck vorbereitete [...] Schrift” zum Gegenstand, die einen ihm in seinem 1873 erschienenen Buch ‘Maria Louise. Erzherzogin von Oesterreich, Kaiserin der Franzosen” unterlaufenen Fehler bezüglich der Gräfin Victoria von Colloredo-Wallsee nicht wiederholen möchte und weswegen er nun den Adressaten um Aufklärung ersuche, da ihm selbst “leider ein Zettelchen, das Hochdieselben im Decbr. v. J. mir zuzusenden so gütig waren und das ich mir eigens für diesen Zweck irgendwo aufgespart habe, aus den Augen gekommen [sei]” (Br. v. 1. X. 1879). - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. Vgl. Öst. Lex. I, 496 und Czeike III, 133. - Der Br. v. 1. X. 1879 mit kalligraph. Briefkopf.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Brief mit U. [Wien], 14. X. 1882.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An die Braumüllersche Buchhandlung in Wien mit dem Ersuchen, dem katholischen Theologen und Schriftsteller Johann Baptist Stamminger (1836-1892) in Würzburg “für seine ‘Literarische Rundschau’ ein Besprechungs-Exemplar meines F[abrizio] R[uffo]” zu senden. “Da er die Bitte schon vor einigen Wochen gestellt hat, so weiß ich nicht, ob er nicht vielleicht in der Zwischenzeit eines erhalten hat [...]”. - ‘Fabrizio Ruffo. Revolution und Gegen-Revolution von Neapel, November 1798 bis August 1799’ war im selben Jahr bei Braumüller erschienen. - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. Vgl. Öst. Lex. I, 496 und Czeike III, 133.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 18. XII. 1880.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Vorstand der Schiller-Stiftung: “In meinem Wiener Parnaß von 1848 stoße ich wiederholt auf den Namen J. W. Dubjanski. L. A. Frankl-Hochwart hat mich aufmerksam gemacht, daß Sie als Vorstand der hiesigen Schiller-Stiftung über dessen Persönlichkeit Auskunft zu geben wüßten [...]”. - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. Vgl. Öst. Lex. I, 496 und Czeike III, 133. - Der Schriftsteller und Philanthrop Ludwig August Frankl Ritter von Hochwart, seit 1838 Sekretär der Wiener Jüdischen Kultusgemeinde und ein gern gesehener Gast im Salon von Karoline Pichler, gründete 1842 die Kulturzeitschrift ‘Sonntags-Blätter’ und gab sie bis 1848 heraus. Im selben Jahr, 1848, verfaßte er als Demokrat und Mitglied der Akademischen Legion das erste zensurfreie Flugblatt Österreichs ‘Die Universität’. 1851 Direktor des Musikvereins und Professor der Ästhetik, bereiste er 1856 Palästina und Ägypten. Später Schulrat und Präses der Wiener Kultusgemeinde, gründete der Vater des Neurologen Lothar Frankl Ritter von Hochwart 1872 das Israelitische Blindeninstitut auf der Hohen Warte und berief den ersten Blindenlehrerkongreß ein, zu dessen Präsident er 1873 gewählt wurde. 1876 wurde Frankl, der mit Nikolaus Lenau und Anastasius Grün befreundet gewesen war, geadelt. Vgl. Kosch I, 546f., Jüd. Lex. II, 752, Öst.-Lex. I, 339 und Czeike II, 358f. - Auf Briefpapier mit gepr. Wappen.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 23. I. 1906.
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An Alfred Rt. von Lindheim (1836-1913): „Höflichst ersuche ich meinen [...] Gedichten zu Hilfe zu kommen [...]“. - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. - Der Adressat wurde 1868 leitender Direktor der neugegründeten Wiener Handelsbank und war Mitbegründer der ersten Wiener Lagerhäuser und des Lokaltelegraphen. Er gehörte jahrzehntelang dem Direktionsrat der mit der Handelsbank vereinigten Unionsbank an, war 1876-78 dessen Vizepräsident und 1879-1909 Präsident des Schiedsgerichts der Warenbranche an der Wiener Börse sowie seit 1877 Mitglied der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer. Als sein bekanntestes Werk gilt das 1891 erstmals erschienene ‚Schiedsgericht im modernen Zivilprozeß‘.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 21. I. 1871.
¾ S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Nach dem Artikel über die Raten- und Renten-Bank [?] , deren Präsident zu sein ich die Ehre habe, finde ich mich nicht mehr in der Lage in die Reihe Ihrer Abonnenten eintreten zu können und bitte darum mir keine weiteren Proben Ihres Blattes zuzusenden [...]". - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. - Auf Briefpapier mit gedr. Vignette.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Brief mit U. ("Helfert"). Wien, 9. I. 1881.
1 S. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "In der Anlage erlaube ich mir meine neueste Schrift[,] die, wenn ich gut unterrichtet bin, morgen zu[r] allgemeinen buchhändlerischen Aussendung gelangen soll, mit der Bitte zu überschicken selbe freundlichst entgegennehmen zu wollen [...]". - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. - Auf Briefpapier mit gedr. Vignette; papierbedingt etwas gebräunt und mit kleinen Randläsuren bzw. -einrissen.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Brief mit U. ("Helfert"). Wohl Wien, 23. I. 1877.
1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Auf der Rückseite eines an die Redaktion der "Wiener-Zeitung" gerichteten Briefes über den Fürsten de Ligne und die Lage von dessen Landhaus, die Helfert als Verfasser eines Berichts über den Wiener Kongreß als Frage an das Publikum gerichtet hatte: "Kahlenberg ist Kahlenberg und Klosterneuburg ist Klosterneuburg, Indem ich E. HW anheimstelle, das den Herrn Pseudonymus wissen zu lassen, bitte ich gleichwohl um das Schreiben desselben, dessen Inhalt für mich immerhin von Interesse ist, wieder zurück [...]". - Der Verfasser des Briefes hatte seinerseits festgehalten: "Wenn der Herr Verfasser des Aufsatzes damit ein Landhaus am Kahlenberg meint, so kann ich hierüber wohl keine Auskunft geben, mir ist nur bekannt, daß Fürst de Ligne am Ende des vorigen Jahrhunderts das gegenwärtige K.K. Fuhrwesens-Depot in Klosterneuburg [...] als Landhaus im Besitze gehabt hat [...]". - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. - Papierbedingt etwas gebräunt.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Brief mit U. ("Helfert"). O. O., 12. IV. 1892.
1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An die Malerin Wilhelmine Högel (auch Mina Hoegel, 1849-1929): "Von Herzen danke ich Ihnen für die Dorf- und Schlossgeschichten der Ebner-Eschenbach, die erste ist ergreifend, die zweite (die Unverstandene [...]) reizend, die dritte [...] rührend, die vierte gleich der ersten fesselnd durch den historischen Hintergrund vor dem sie sich abspielenund der treu und wahr benützt ist [...]". - . A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. - Papierbedingt etwas gebräunt und mit gedr. Vignette.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Brief mit U. ("Helfert"). O. O., 13. XII. 1876.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Anliegend beehre ich mich den I. Band von Freitags [!] 'Ahnen' zu übersenden, dem, falls selber Anklang findet, der II. und III. mit Vergnügen nachfolgen sollen. Der Lady Fullerton 'A stormy life', die romanisirte interessante Margareth, die Shakespeare in seinem Heinrich VI u. Richard III dramatisirt hat, wird sich, so hoffe und wünsche ich, meiner warmen Befürwortung würdig erweisen [...]". - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. - Auf Briefpapier mit gedr. Vignette.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Brief mit U. ("Helfert"). Wien, 23. VII. 1894.
2 SS. auf Doppelblatt. 4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Euer Hochwohlgeboren habe ich vor allem um Entschuldigung zu bitten, daß ich im Drange der Geschäfte der letzten Tage - Vorbereitung für die Jahresversammlung der Leo-Gesellschaft etc. - erst heute dazu komme das Vergessne [?] pflichtmäßig unterschrieben zu übersenden, und knüpfe ich das Versprechen daran, mich mit der Durchsicht der mir gütigst gestatteten Acten so viel als möglich zu beeilen [...]". - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. - Auf Briefpapier mit gedr. Vignette.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Brief mit U. und hektogr. Brief mit eh. U. Wien, 11.VII. 1860 bzw. 28.I. 1890.
4 SS. auf Doppelblatt. 4to. Inhaltsreiches Schreiben an einen namentlich nicht genannten Maler bzw. Illustrator über ein im Entstehen begriffenes Werk “[m]it dem Bedauern, daß Sie sich nicht in der Lage erklären mußten, sich an der künstlerischen Ausstattung des von mir begründeten großen vaterländischen Geschichtswerks unmittelbar zu betheiligen [...] In den Studien über die von mir übernommene Parthie der ‘Befreiungskriege’ 1812-1815 begriffen, habe ich über die Schlacht bei Kulm, die in wenigen Wochen (29.-30. August) ihre 30jährige Gedächtnisfeier erfahren wird, so interessantes Material zusammengetragen, daß ich darüber eine Monographie von 5-6 Druckbogen zu veröffentlichen gedenke, die im Lexikon-Octav, dem Formate der französischen Prachtausgabe des großen Geschichtswerkes, erscheinen und mit einigen Illustrationen versehen werden soll [...]”. - Helferts Arbeit erschien 1863 unter dem Titel ‘Die Schlacht bei Kulm 1813’. - Der hektogr. Brief von Schreiberhand behandelt Beschlüsse und Resolutionen, die anläßlich der “II. allgemeinen österreichischen Katholikentage’ gefaßt wurden, darunter etwa, “daß alle auf christlichem Boden stehenden Gelehrten Österreichs zur Wahrung und Geltendmachung schriftlicher Grundsätze auf allen Gebieten der Wissenschaft untereinander in einem näheren Verband treten [...]”. - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig. 1854 gründete er das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, 1865 wurde er Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. Vgl. Öst. Lex. I, 496 und Czeike III, 133.
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Helfert, Joseph Alexander Frh. von, Staatsmann und Historiker (1820-1910).
Eigenh. Telegrammentwurf mit U. O. O., 10. VII. 1884.
1 S. Qu.-4to. An das Festkomitee des Rudolfinums in Klagenfurt: "[...] Möge das Museum in dem neuen Hause, das den gefeierten Namen unseres erlauchten Kronprinzen trägt, zunehmen und gedeihen, ein Mittelpunkt für die geistigen Bestrebungen, ein Anziehungspunkt für Einheimische und Fremde, eine Zierde und ein Stolz der schönen Hauptstadt und des interessanten Landes". - J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten. - Mit kl. unbed. Randläsuren.
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Helmer, Oskar, Politiker (1887-1963).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 29. XII. 1952.
1 S. 4to. An den Chirurgen und Krebsforscher Leopold Schönbauer: "Sie waren so liebenswürdig und haben mir im Namen des Allgemeinen Krankenhauses und auch im eigenen Namen für das kommende Jahr die besten Wünsche übermittelt. Darf ich diese Wünsche mit der gleichen Herzlichkeit zurückgeben, mit de Sie von Ihnen gekommen sind. Ich weiss, was Sie für die medizinische Schule und für Wien bedeuten. Wenn ich von Wien spreche, schliesse ich mich dabei ein, weil ich weiss, dass ich Ihnen es zu verdanken habe, wenn ich in den letzten Jahren meine Arbeit im Interesse unseres Landes zu leisten vermochte [...]". - Oskar Helmer war seit 1903 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, besuchte 1912 die Parteischule in Klagenfurt, organisierte 1918 als Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats im Hafen Pola die Rückkehr österreichischer Truppenangehöriger und war von 1920 bis 34 Sekretär der SPÖ in Niederösterreich. In den Jahren bis 1945 mehrfach interniert, beteiligte er sich nach Kriegsende als stellvertretender SPÖ-Vorsitzender sowie als Innenminister am politischen Wiederaufbau der Republik. - Leopold Schönbauer (1888-1963) war Begründer der Neurochirurgie in Österreich und errichtete zusammen mit Karl Honey und Julius Tandler die erste Krebsberatungsstelle in Wien; von 1945 bis 61 Direktor des Allgemeinen Krankenhauses und provisorischer Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin - dessen "Beiträge" er ab 1948 herausgab -, war Schönbauer zusammen mit dem Psychiater und Neurologen Hans Hoff und dem Internisten Karl Fellinger an den Planungen zum Neubau des Allgemeinen Krankenhauses beteiligt. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand gelocht (keine Textberührung).
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Helmer, Oskar, Politiker (1887-1963).
Ms. Brief mit eigenh. U. Wien, 23. X. 1959.
1 S. 4to. An den Chirurgen und Krebsforscher Leopold Schönbauer: "Darf ich Ihnen [...] folgenden Fall vortragen. Grazer Freunde, Bundesrat Machold, Landesrat Matzner und der Vertreter der Bergarbeiter Zwanzger und andere machen mich auf die Bewerbung des Dozenten Dr. Hofmann aufmerksam, der sich für die Stelle im Lainzer Krankenhaus bewirbt. Das mir seinerzeit von Dozent Dr. Hofmann übergebene Ansuchen habe ich an den Chefarzt Dr. Tuchmann weitergeleitet. In der Zwischenzeit erhielt ich von Dr. Hofmann ein neuerliches Schreiben, in dem er mich darauf aufmerksam macht, dass seitens seiner Gegner in Graz ein Kesseltreiben gegen ihn eingeleitet wurde und auf einen Disziplinarfall zurückgegriffen wird, der jedoch für Dr. Hofmann gut ausgegangen ist. Diese Untersuchung nimmt man aber zum Anlass, um gegen ihn zu intrigieren [...]". - Oskar Helmer war seit 1903 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, besuchte 1912 die Parteischule in Klagenfurt, organisierte 1918 als Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats im Hafen Pola die Rückkehr österreichischer Truppenangehöriger und war von 1920 bis 34 Sekretär der SPÖ in Niederösterreich. In den Jahren bis 1945 mehrfach interniert, beteiligte er sich nach Kriegsende als stellvertretender SPÖ-Vorsitzender sowie als Innenminister am politischen Wiederaufbau der Republik. - Leopold Schönbauer (1888-1963) war Begründer der Neurochirurgie in Österreich und errichtete zusammen mit Karl Honey und Julius Tandler die erste Krebsberatungsstelle in Wien; von 1945 bis 61 Direktor des Allgemeinen Krankenhauses und provisorischer Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin - dessen "Beiträge" er ab 1948 herausgab -, war Schönbauer zusammen mit dem Psychiater und Neurologen Hans Hoff und dem Internisten Karl Fellinger an den Planungen zum Neubau des Allgemeinen Krankenhauses beteiligt. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand gelocht (keine Textberührung). - Beiliegend 6 Bll. Briefdurchschläge und Abschriften zu besagter Causa sowie 2 Kuverts.
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Herberstein, Ernst Joseph Franz Xaver, Graf (1771-1814).
Eigenh. Quittung mit U. Görz, 5. V. 1806.
½ S. auf Doppelblatt. Folio. Mit gut erhaltenem Siegel. Bestätigt, daß er 210 Gulden "als die Interessen der von meiner Sel. Frau Mutter Philip[p]ine Gräfin von Herberstein, gebohrne Reichsfreyin von Moltke ererbten sowohl eigenen, als Substitutions Capitalien bis zum letzten April 1806 aus den Händen Sr. D. des Fürsten Ferdinand von Trautmannsdorf[f] richtig und in baaren [!] erhalten zu haben [...]". - Ernst von Herberstein, ein Sohn der erwähnten Philippine und Joseph Johann Nepomuks von Herberstein, war der Bruder des Vize- und später wirklichen Präsidenten der k. k. Hofkammer, Joseph Franz Stanislaus von Herberstein (1757-1816). - Etwas angestaubt und mit kleineren Randläsuren; mit gedr. Gebührenstempel.
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Herberstein, Johann Hieronymus Reichsgf., Truchseß (1772-1847).
Gedr. Schirmbrief mit hs. Einfügungen sowie eh. Datum und U. Schloß Grafenort, 5. I. 1825.
3 SS. auf Doppelblatt. Folio. Schirmbrief für Johann Windisch und dessen Gattin Theresia über deren rechtmäßigen Ankauf von Haus und Garten in "Idlsdorf Stadtbezirke Gratz" samt detailliert aufgeführten darangeknüpften Auflagen u. a. die Entrichtung des jährlichen Urbar Zinses von "Fünfzig Acht Kreuzer Drey Pfennige", die Instandhaltung von Gebäude und Grundstück u. a. - Herberstein trat 1792 in den österreichischen Staatsdienst, "der ihm aber durch einen Zwist mit dem Gouverneur von Steiermark, dem Grafen Welsberg, alsbald so sehr verleidet wurde, daß er schon 1796 aus demselben trat. Theils Unglücksfälle, theils des Grafen leichtes Vertrauen gegen schlechte Menschen zerrütteten sein Vermögen" (Wurzbach, s. v.). - Mit papiergedecktem Siegel und einer weiteren U.
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Herberstein, Siegmund Frh. von, Carniolan diplomat, writer, historian and member of the Holy Roman Empire Imperial Council (1486-1566).
Letter signed. Vienna, 7 March 1544.
Folio. 1¾ pp. on bifolium. With autogr. address. Written in his function as Lower Austrian Chamber President at the command of Emperor Ferdinand I, to the abbot of Neuberg concerning difficulties in transporting iron from Mürzzuschlag to Leoben and Wiener Neustadt. - Slightly spotty and dusty.
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Herbst, Eduard, Jurist und Staatsmann (1820-1892).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 28. III. 1882.
1 S. (Qu.-)8vo. "Nur dann ist eine Rede wirksam, wenn sie auf der Ueberzeugung des Redners beruht". - Herbst unterhielt eine Professur für Natur- und österreichisches Kriminalrecht an der Universität Lemberg und später eine für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Prag. 1861 wurde er in den böhmischen Landtag gewählt und von dort in den österreichischen Reichsrat entsandt, dem er bis 1892 angehörte. Von 1862-68 Prager Stadtverordneter, entwickelte sich Herbst zum Führer der deutsch-liberalen Bewegung und vertrat deren nationalen, gegen die slawische Gleichberechtigung gerichteten Flügel. 1868-70 amtierte er als Justizminister im Bürgerministerium, war u. a. am Zustandekommen des liberalen Pressegesetzes und der Neuregelung der konfessionellen Verhältnisse (1868) beteiligt und kämpfte 1878 gegen die Okkupation von Bosnien und der Herzegowina. 1855 erschien sein zweibändiges "Handbuch des allgemeinen österreichischen Strafrechts".
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Herbst, Eduard, Jurist und Staatsmann (1820-1892).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. "Das gestern an das Expedit gelangte und als dringend bezeichnete Stück [...] enthält zwei Expeditionen, eine an den [...] in Prag, die andere an den ungar. Justizminister. Sollte ich einer dieser Expeditionen das Expediatur nicht beigefügt haben, so bitte ich das Stück zu diesem Behufe dem Hrn. Sektionschef vorzulegen". - Herbst unterhielt eine Professur für Natur- und österreichisches Kriminalrecht an der Universität Lemberg und später eine für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Prag. 1861 wurde er in den böhmischen Landtag gewählt und von dort in den österreichischen Reichsrat entsandt, dem er bis 1892 angehörte. Von 1862-68 Prager Stadtverordneter, entwickelte sich Herbst zum Führer der deutsch-liberalen Bewegung und vertrat deren nationalen, gegen die slawische Gleichberechtigung gerichteten Flügel. 1868-70 amtierte er als Justizminister im Bürgerministerium, war u. a. am Zustandekommen des liberalen Pressegesetzes und der Neuregelung der konfessionellen Verhältnisse (1868) beteiligt und kämpfte 1878 gegen die Okkupation von Bosnien und der Herzegowina. 1855 erschien sein zweibändiges "Handbuch des allgemeinen österreichischen Strafrechts".
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Herbst, Eduard, Jurist und Staatsmann (1820-1892).
Eigenh. Entwurf eines "Mitvotums". O. O. u. D., [August 1870].
2 SS. auf Doppelblatt. Folio. Auf der leeren verso-Seite und auf Bl. 2 verso eines gedr. Aufrufs von Se. Majestät Kaiser Franz Joseph I. vom 25. August 1870 an den böhmischen Landtag. Rasch hingeworfener, wohl zur weiteren Ausarbeitung gedachter Entwurf einer Eingabe an Se. kaiserl. Hoheit betr. dessen Einberufung eines Landtages zur unmittelbaren Wahl des Reichsrats: "Die Minorität von 7 Mitgliedern der Commission kann die in der Adresse und noch bestimmter in der Denkschrift entwickelten staatsrechtlichen und politischen Ansichten nicht theilen und ist daher nicht in der Lage den daraus gezogenen Folgen und Anträgen beizutreten. Sie erblickt in dem Landtage welcher von Seiner Majestät einberufen und an welchen die kaiserliche Botschaft vom 25. August gerichtet wurde, die allein legale und zur Ausübung der Verfassungsfrage [...] vollberechtigte Vertretung des Königreiches Böhmen, nicht aber eine namenlose Versammlung ohne alle oder was wesentlich dasselbe ist mit einer nach Belieben zu bestimmenden Competentenzahl [...]" (Abbreviaturen aufgelöst). - Herbst unterhielt eine Professur für Natur- und österreichisches Kriminalrecht an der Universität Lemberg und später eine für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Prag. 1861 wurde er in den böhmischen Landtag gewählt und von dort in den österreichischen Reichsrat entsandt, dem er bis 1892 angehörte. Von 1862-68 Prager Stadtverordneter, entwickelte sich Herbst zum Führer der deutsch-liberalen Bewegung und vertrat deren nationalen, gegen die slawische Gleichberechtigung gerichteten Flügel. 1868-70 amtierte er als Justizminister im Bürgerministerium, war u. a. am Zustandekommen des liberalen Pressegesetzes und der Neuregelung der konfessionellen Verhältnisse (1868) beteiligt und kämpfte 1878 gegen die Okkupation von Bosnien und der Herzegowina. 1855 erschien sein zweibändiges "Handbuch des allgemeinen österreichischen Strafrechts".
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Hermann IV., Landgraf zu Hessen (1607-1658).
Brieffragment mit eh. U. Rotenburg, 27. I. 1657.
1 S. Qu.-8vo. Unter dem Namen des "Fütternden" Mitglied der 1617 in Weimar gegründeten "Fruchtbringenden Gesellschaft", verfaßte der von Kindheit an lahme Sohn von Landgraf Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632) z. T. unter dem Pseudonym "Aranophil Cyriander" mehrere wissenschaftliche Arbeiten, darunter etwa die "Historia meteorologica" (Kassel, 1651).
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Hermann IV., Landgraf zu Hessen, (1607-1658).
Brieffragment mit eh. U. Rotenburg, 23. X. 1643.
1 S. Qu.-8vo. Unter dem Namen des "Fütternden" Mitglied der 1617 in Weimar gegründeten "Fruchtbringenden Gesellschaft", verfaßte der von Kindheit an lahme Sohn von Landgraf Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632) z. T. unter dem Pseudonym "Aranophil Cyriander" mehrere wissenschaftliche Arbeiten, darunter etwa die "Historia meteorologica" (Kassel, 1651).
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Herrmann, Prinz zu Sachsen-Weimar-Eisenach, Militär (1825-1901).
Briefausschnitt mit eigenh. U. O. O. u. D.
1 S. 59:120 mm. Hermann Prinz zu Sachsen-Weimar-Eisenach war im Krieg von 1870/71 Kommissar für das gesamte Kriegswesen; nach Friedensschluß ließ er sich "die Pflege der moralischen Früchte des Krieges besonders angelegen sein" (Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog, zit. n. DBA II 569, 189), bemühte sich um die Förderung des nationalen Geistes in Württemberg und übernahm das Ehrenpräsidium des damals neu gegründeten württembergischen Kriegerbundes. Zudem stand er über drei Jahrzehnte lang "an der Spitze des kurz nach dem Krieges gegründeten württembergischen Zweigvereines der Kaiser Wilhelm-Stiftung für die Invaliden von 1870/71" (ebd., 190).
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[Herzegowina. - Bischof Rafael Barresich].
Kanzleibrief mit U. Wien, 9. IX. 1863.
1½ SS. Folio. An das k. k. Universal Cameral-Zahlamt als Verlagskasse für Cultus und Unterricht betr. die Einstellung der Auszahlung der für den verstorbenen Bischof von Herzegowina Rafael Barresich ausgesetzten Zuwendung: "Da dem erwähnten Bischofe mit der A. H. Entschließung vom 12. Dezember 1835 eine jährliche Unterstützung von Vierhundert Gulden Conv. Mze aus dem orientalischen Missionsfonde bewilligt wurde [...], so hat die Statthalterei die Einleitung getroffen, daß dieser Bezug bei der gedachten Sammlungskasse eingestellt werde [...]". - Mit eigenh. U. des Ministersekretärs Lewinski. - Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf.
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Herzl, Theodor, Austro-Hungarian journalist and the father of modern political Zionism (1860-1904).
Typed letter (carbon copy) signed ("Herzl"). Vienna, 18 April 1901.
4to. 1 p. To one "dear comrade" in matters of a Committee for Colonization: "Nach dem Beschlusse des (IV) Londoner Congresses vom 16. August 1900 gehören Sie und die Herren [followed by 11 names] dem Colonisationsausschusse an, dessen Thätigkeit unabhängig von den Arbeiten des Actionskomités gedacht war. Dementsprechend wurde Ihrem Ausschusse vollste Actionsfreiheit gelassen, und nur die bald zu erwartende Tagung des Congresses zwingt uns, Sie um nähere Auskunft über Ihre Arbeit zu bitten [...]". - Slight paper defects, otherwise in fine condition; co-signed by an unidentified secretary.
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Hess, Heinrich Frh. von, Militär (1788-1870).
5 Briefe mit eigenh. U. Wien, Mailand u. a. O., 1832-1864.
Zusammen 6 SS. Verschiedene Formate. Neben drei militärischen Ordren umfaßt vorliegende Sammlung ein Dankesschreiben an einen namentlich nicht genannten Oberst, der dem Unterzeichnenden den zweiten Band seines Werkes zugesandt hatte (Br. v. 23. I. o. J.), sowie einen Brief, den Heß in seiner Eigenschaft als Kanzler des österreichisch-kaiserlichen Leopoldsordens an den Mediziner, Naturphilosophen und Maler Karl Gustav Carus (1789 - 1869) richtet, um diesen von der Verleihung des Ritterkreuzes selbigen Ordens in Kenntnis zu setzen (Br. v. 21. X. 1864). - Seit 1805 im kaiserlichen Dienst stehend, nahm Hess an den Feldzügen 1809 und 1813-15 teil; 1831 war er Generalquartiermeister in Italien, bevor er 1834 als Generalmajor das Brigadekommando in Mähren übernahm. 1839-60 hatte er die Leitung des Generalquartiermeisterstabs inne und nahm als Generalstabschef Gf. Radetzkys an den italienischen Feldzügen 1848/49 teil, wo die von ihm erarbeitete Taktik des jähen Heraustretens aus der Defensive die Blitzsiege von Mortara und Novara zeitigte. Im Jahr darauf die Mobilmachung gegen Preußen leitend und während des Krimkriegs 1854/55 die Donaufürstentümer besetzend, nahm er 1859 am Feldzug in Italien teil und wurde im selben Jahr zum Feldmarschall befördert. Seit 1861 Mitglied des Herrenhauses, gründete Hess die Wiener Kriegsschule und veröffentlichte zahlreiche militärwissenschaftliche Werke. Vgl. Öst. Lex. I, 504 und Czeike III, 169. - In zwei alten Sammlungsumschlägen.
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Hess, Heinrich Frh. von, Militär (1788-1870).
Brief mit eigenh. U. ("Hess"). Mailand, 11. V. 1849.
2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-4to. An einen namentlich nicht genannten Adressaten (wohl Baron Odelga, den österreichischen Geschäftsträger in Bern) betreffend eine Geldzahlung in wohl geheimer Subsidiensache: "[...] Ich werde Sorge tragen, daß der von Hochdenselben gütigst geleistete Vorschuß von 375 francs de france alsogleich mittelst Banquiers an Euer Hochwohlgeboren zurückerstattet werde [...]". - Seit 1805 im kaiserlichen Dienst stehend, nahm Heinrich von Hess an den Feldzügen 1809 und 1813 bis 15 teil; 1831 war er Generalquartiermeister in Italien, bevor er 1834 als Generalmajor das Brigadekommando in Mähren übernahm. Von 1839 bis 60 hatte er die Leitung des Generalquartiermeisterstabs inne und nahm als Generalstabschef Gf. Radetzkys an den italienischen Feldzügen 1848/49 teil, wo die von ihm erarbeitete Taktik des jähen Heraustretens aus der Defensive die Blitzsiege von Mortara und Novara zeitigte. Im Jahr darauf die Mobilmachung gegen Preußen leitend und während des Krimkriegs 1854/55 die Donaufürstentümer besetzend, nahm er 1859 am Feldzug in Italien teil und wurde im selben Jahr zum Feldmarschall befördert. Seit 1861 Mitglied des Herrenhauses, gründete Hess die Wiener Kriegsschule und veröffentlichte zahlreiche militärwissenschaftliche Werke. - Dreieinhalb Zeilen auf S. 1 alt geschwärzt (dort etwas Papierfraß).
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Hess, Heinrich Frh. von, Militär (1788-1870).
Brief mit eigenh. U. ("Hess"). Verona, 25. VII. 1859.
1½ SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit Kuvert. An Philipp von Körber (1812-1861), den Direktor der Orientalischen Akademie, mit Dank "für die freundlichen Glückwünsche, welche Sie bei Gelegenheit meiner Beförderung mir auszusprechen die Güte haben [...] Es war mir sehr angenehm das Avancement Ihres Sohnes bestättigen [!] zu können und ich bin überzeugt daß der junge Mann dem Beispiele des Vaters folgend dem Staate sehr gute Dienste leisten wird [...]". - Seit 1805 im kaiserlichen Dienst stehend, nahm Heinrich von Hess an den Feldzügen 1809 und 1813 bis 15 teil; 1831 war er Generalquartiermeister in Italien, bevor er 1834 als Generalmajor das Brigadekommando in Mähren übernahm. Von 1839 bis 60 hatte er die Leitung des Generalquartiermeisterstabs inne und nahm als Generalstabschef Gf. Radetzkys an den italienischen Feldzügen 1848/49 teil, wo die von ihm erarbeitete Taktik des jähen Heraustretens aus der Defensive die Blitzsiege von Mortara und Novara zeitigte. Im Jahr darauf die Mobilmachung gegen Preußen leitend und während des Krimkriegs 1854/55 die Donaufürstentümer besetzend, nahm er 1859 am Feldzug in Italien teil und wurde im selben Jahr zum Feldmarschall befördert. Seit 1861 Mitglied des Herrenhauses, gründete Hess die Wiener Kriegsschule und veröffentlichte zahlreiche militärwissenschaftliche Werke. - Das Kuvert mit tls. erhaltenem Lacksiegel verso und auf der Adreßseite mit der Abklatschspur eines weiteren Siegels.
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Hess, Heinrich Frh. von, Militär (1788-1870).
Briefbeilage mit eigenh. Namenszug. O. O., 12. V. 1852.
¼ S. Folio. Wohl Beilage zu einem Brief mit der dessen Inhalt zur Kenntnis genommen bzw. bestätigt wird. - Heinrich Frh. von Hess, ein gleichfalls vielfach ausgezeichneter Militär, wurde nach seiner Teilnahme als Generalstabschef Radetzkys an den italienischen Feldzügen 1848/49 und am Feldzug in Italien zehn Jahre darauf zum Feldmarschall befördert. Seit 1861 war er Miglied des Herrenhauses. Hess gründete die Wiener Kriegsschule und veröffentlichte zahlreiche militärwissenschaftliche Werke. - Mit zwei weiteren U. und Hess‘ Namensstempel am linken unteren Rand der Recto-Seite. - In altem Sammlungsumschlag.
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