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Wildauer, Mathilde, Schauspielerin und Sängerin (1820-1878).
3 eigenh. Briefe mit U. O. O., 1843 und 1844.
Zusammen 6 SS. 8vo und 12mo. An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884): „Lieber Herr v. Vivenot ich bitte Sie recht sehr, wenn es Ihre Geschäfte erlauben, morgen zwischen 10-11 Uhr zu mir zu kommen, meine Schwester Amalie ist seit einigen Tagen leidend, und möchte sich gerne mit Ihnen über ihr Unwohlsein besprechen [...]“ (Br. v. 28. IX. 1843). - „Da ich morgen schon in die Brühl ziehe, so bitte ich sich morgen nicht herzubemühen, Amalie befindet sich jetzt recht wohl, und ersucht Sie, wenn sie Ihrer Hilfe bedürftig ihr zu erlauben nach Ihnen schicken zu dürfen [...]“ (Br. v. 25. VI. 1844; auf Briefpapier mit gedr., farbigem Zierrahmen). - Seit 1835 am Wiener Hoftheater, später auch an der Hofoper engagiert, „erregte [sie] hier später auch in dramatischen Koloraturrollen Aufsehen, u. a. als Titelheldin in Donizettis ‚Linda di Chamounix‘ und als Katharina in Meyerbeers ‚Nordstern‘. 1852 übernahm sie an der Hofoper in der Uraufführung der Oper ‚Indra‘ von Friedrich von Flotow die Partie der Zigarette, die der Komponist für ihre Stimme geschrieben hatte" (DBE). - Vivenot gründete 1848 den „Konstitutionell-monarchistischen Verein“; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - In altem Sammlungsumschlag.
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Wildauer, Mathilde, Schauspielerin und Sängerin (1820-1878).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 29. IX. 1848.
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse. An die Sängerin Mathilde Hellwig: „Auf Ihre freundliche Liebenswürdigkeit zählend, nehme ich mir die Freyheit selbe durch eine Frage in Anspruch zu nehmen. Als Sie mir, leider vor sehr langer Zeit das Vergnügen machten mich durch Ihren Besuch zu erfreuen, sprachen wir von einer Arie, welche Sie auch beym Namen nannten, die Fr. Turzek sich bey der Oper ‚Die Krondiamanten‘ anstatt der sich darin befindlichen Arie einlegte [...]“. - Seit 1835 am Wiener Hoftheater, später auch an der Hofoper engagiert, „erregte [sie] hier später auch in dramatischen Koloraturrollen Aufsehen, u. a. als Titelheldin in Donizettis ‚Linda di Chamounix‘ und als Katharina in Meyerbeers ‚Nordstern‘. 1852 übernahm sie an der Hofoper in der Uraufführung der Oper ‚Indra‘ von Friedrich von Flotow die Partie der Zigarette, die der Komponist für ihre Stimme geschrieben hatte" (DBE). - Mit hübscher, gänzlich erhaltener Verschlußmarke der Sängerin.
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Wildauer, Mathilde, Schauspielerin und Sängerin (1820-1878).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 15. I. 1880.
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse. An Karl Baron von Schlechta: "Empfangen Sie, verehrter Herr Baron, meinen besten Dank für die gütige freundliche Besorgung der Loge, wofür ich dankbarst meine Schuld beylege. Hoffend Ihnen auch einmahl [!] in etwas dienen zu können zeichne ich mich mit Achtung [...]". - Seit 1835 am Wiener Hoftheater, später auch an der Hofoper engagiert, „erregte [sie] hier später auch in dramatischen Koloraturrollen Aufsehen, u. a. als Titelheldin in Donizettis ‚Linda di Chamounix‘ und als Katharina in Meyerbeers ‚Nordstern‘. 1852 übernahm sie an der Hofoper in der Uraufführung der Oper ‚Indra‘ von Friedrich von Flotow die Partie der Zigarette, die der Komponist für ihre Stimme geschrieben hatte" (DBE). - Mit kl. Ausschnitt durch Siegelbruch (keine Textberührung).
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Wildauer, Mathilde, Schauspielerin und Sängerin (1820-1878).
Eigenh. Quittung mit U. Wien, 2. III. 1878.
½ S. Folio. Bestätigt "Zwey hundert Fünfzig Gulden aus jährlich 3000fl. für den Monath März 1878 vorhinein aus der Kasse des kk. Hofburgtheaters bar und richtig erhalten zu haben". - Seit 1835 am Wiener Hoftheater, später auch an der Hofoper engagiert, „erregte [sie] hier später auch in dramatischen Koloraturrollen Aufsehen, u. a. als Titelheldin in Donizettis ‚Linda di Chamounix‘ und als Katharina in Meyerbeers ‚Nordstern‘. 1852 übernahm sie an der Hofoper in der Uraufführung der Oper ‚Indra‘ von Friedrich von Flotow die Partie der Zigarette, die der Komponist für ihre Stimme geschrieben hatte" (DBE). - Mit zwei Stempelmarken, Stempel und einigen Registraturvermerken.
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Wilke, Gisela, Schauspielerin (1882-1958).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 12. IV. 1937.
1 S. 4to. An den Schauspieler Otto Tressler (1871-1965): “Der berühmte Ausspruch von Freund Alfred Grünfeld ‘Gott erhalte Dich noch lange nicht’ war noch nie so angebracht als bei Dir! Meine innigen Wünsche zum Geburtstag [...]”. - Schon in Kinderrollen am Deutschen Theater in Berlin auftretend, ging die einer Theaterfamilie entstammende Schauspielerin 1888 mit der Meininger Hofbühne auf eine Gastspielreise durch Nordamerika. Anschließend bis 1899 am Germania-Theater in New York verpflichtet, gehörte sie von 1900-52 als Charakterdarstellerin dem Wiener Burgtheater an; 1912 wurde sie Hofschauspielerin, 1935 auch Ehrenmitglied des Burgtheaters. Im Film war die beliebte Schauspielerin u.a. in Eduard von Borsodys ‘Ich und meine Frau’ (1953) zu sehen. Vgl. Czeike V, 658.
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Witt, Lotte, Schauspielerin (1870-1938).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, November 1907.
1 S. Qu.-8vo. Beiliegend 14 (tls. beschrieben) Portraitpostkarten. Jeweils 8vo. "Was andere denken, das gefällt ihm schlecht; | Er unternimmt das Gegenteil zu meist: | Und würde sich als Dutzendmensch erweisen, | Gab' er einmal jemand recht. || Célimène, Misanthrop". - Nach Auftritten in Kinderrollen am Stadttheater Mainz kam die in Berlin geborene Schauspielerin 1889 als jugendliche Liebhaberin an das Stadttheater in Elberfeld, war später am Thaliatheater in Hamburg tätig und gehörte seit 1898 dem Wiener Burgtheater an. Zu ihrem Repertoire gehörten u. a. die Hanne Scheel in Hauptmanns ‘Fuhrmann Henschel’, die Hedda Gabler in Ibsens gleichnamigem Drama und die Anna Karenina in der Bühnenfassung von Tolstois gleichnamigem Roman. Vgl. Czeike V, 667. - Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm; mit altem Wasserfleck.
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Witt, Lotte, Schauspielerin (1870-1938).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D. [1918].
2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Beiliegend 14 tls. beschriebene Postkarten mit verschiedenen Portraits der Schauspielerin. Jeweils. 8vo. Kondoliert dem Schauspieler Otto Tressler (1871-1965) zum Tod seiner Tochter. - Nach Auftritten in Kinderrollen am Stadttheater Mainz kam die in Berlin geborene Schauspielerin 1889 als jugendliche Liebhaberin an das Stadttheater in Elberfeld, war später am Thaliatheater in Hamburg tätig und gehörte seit 1898 dem Wiener Burgtheater an. Zu ihrem Repertoire gehörten u. a. die Hanne Scheel in Hauptmanns ‘Fuhrmann Henschel’, die Hedda Gabler in Ibsens gleichnamigem Drama und die Anna Karenina in der Bühnenfassung von Tolstois gleichnamigem Roman. Vgl. Czeike V, 667. - Die U. mit dem durch ihre Heirat mit Livius von Borotha angenommenen Namen.
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Witt, Lotte, Schauspielerin (1870-1938).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 29. I. 1902.
1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An ein Fräulein: "Besten Dank für Ihre freundlichen Zeilen. Es ist mir aber unmöglich Ihrem Wunsche nachzukommen, ich habe die Zeit nicht dazu und kann mich auch zu schwer dazu entschließen [...]". - Nach Auftritten in Kinderrollen am Stadttheater Mainz kam die in Berlin geborene Schauspielerin 1889 als jugendliche Liebhaberin an das Stadttheater in Elberfeld, war später am Thaliatheater in Hamburg tätig und gehörte seit 1898 dem Wiener Burgtheater an. Zu ihrem Repertoire gehörten u. a. die Hanne Scheel in Hauptmanns ‘Fuhrmann Henschel’, die Hedda Gabler in Ibsens gleichnamigem Drama und die Anna Karenina in der Bühnenfassung von Tolstois gleichnamigem Roman.
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Witt, Lotte, Schauspielerin (1870-1938).
Eigenh. Briefkarte mit U. ("Lotte Borotha"). O. O. u. D., [1910].
2 SS. Qu.-8vo. An die Schauspielerin Anna Kallina (1874-1948): "Es ist wohl nur zu natürlich und begreiflich, wenn ich mich nach Ihrem Befinden erkundige. Mein Gedankenkreis geht jetzt nur bis zum Dezember, der Ihrige wird noch sogar begrenzter sein. Wenn der Storch bei Ihnen fertig ist, mahnen Sie ihn, dass er mich diesmal nicht wieder so lange warten lässt [...]". - Nach Auftritten in Kinderrollen am Stadttheater Mainz kam die in Berlin geborene Schauspielerin 1889 als jugendliche Liebhaberin an das Stadttheater in Elberfeld, war später am Thaliatheater in Hamburg tätig und gehörte seit 1898 dem Wiener Burgtheater an. Zu ihrem Repertoire gehörten u. a. die Hanne Scheel in Hauptmanns "Fuhrmann Henschel", die Hedda Gabler in Ibsens gleichnamigem Drama und die Anna Karenina in der Bühnenfassung von Tolstois gleichnamigem Roman. - In altem Sammlungsumschlag.
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Witt, Lotte, Schauspielerin (1870-1938).
Eigenh. Portraitpostkarte mit U. O. O. u. D.
2 SS. (Qu.-)8vo. An Hertha Bauer in Wien: "Hab' Sonne im Herzen, Verlier nie dem Mut, | Hab' Sonne im Herzen | Und alles ist gut / Cäsar Flaischlen". Die Bildseite mit halbfigürlichem Portrait en face in Rollenkostüm und Unterschrift. - Nach Auftritten in Kinderrollen am Stadttheater Mainz kam die in Berlin geborene Schauspielerin 1889 als jugendliche Liebhaberin an das Stadttheater in Elberfeld, war später am Thaliatheater in Hamburg tätig und gehörte seit 1898 dem Wiener Burgtheater an. Zu ihrem Repertoire gehörten u. a. die Hanne Scheel in Hauptmanns "Fuhrmann Henschel", die Hedda Gabler in Ibsens gleichnamigem Drama und die Anna Karenina in der Bühnenfassung von Tolstois gleichnamigem Roman.
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Wohlgemuth, Else, Schauspielerin (1881-1972).
2 eigenh. Bildpostkarten mit U. ("Else Thun-Hohenstein"). Venedig und ein unleserlicher Ort in der CSSR, 1924.
Zusammen 4 SS. auf 2 Bll. (Qu.-)8vo. Jeweils mit eh. Adresse. An den Musikschriftsteller Richard Specht (1870-1932) mit freundschaftlichen Grüßen von einem Aufenthalt in Italien und einem in der Tschechoslowakei. - Geboren in Berlin, kam Else Wohlgemuth 1910 ans Wiener Burgtheater, wo sie in annähernd allen großen klassischen Frauengestalten zu sehen war, darunter als Maria Stuart, Iphigenie und Minna von Barnhelm. Als hervorragende Interpretin des klassischen Repertoires von über 100 Rollen geltend, war sie ebenso eindrucksvoll die tragische Liebhaberin wie später auch im Lustspiel erfolgreich. Unter der Regie Max Reinhardts auch bei den Salzburger Festspielen 1922 und 1935 auftretend, mußte sie 1938 emigrieren. Nach ihrer Rückkehr wurde sie erneut Ensemblemitglied des Burgtheaters. - Jeweils mitunterzeichnet von ihrem Gatten Emmerich Graf Thun-Hohenstein; beide Karten in Bleistift und entsprechend verrieben.
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Wohlgemuth, Else, Schauspielerin (1881-1972).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. und eh. Briefkarte mit U. O. O., 1946 bzw. o. D.
Zusammen (1+1¼ =) 2¼ SS. auf 2 Bll. Qu.-kl.-8vo bzw. Visitkartenformat. An ihre Nichte mit Wünschen zu Weihnachten (1946) und mit Dank für Wünsche zu ihrem Namenstag (undat.). - Geboren in Berlin, kam Else Wohlgemuth 1910 ans Wiener Burgtheater, wo sie in annähernd allen großen klassischen Frauengestalten zu sehen war, darunter als Maria Stuart, Iphigenie und Minna von Barnhelm. Als hervorragende Interpretin des klassischen Repertoires von über 100 Rollen geltend, war sie ebenso eindrucksvoll die tragische Liebhaberin wie später auch im Lustspiel erfolgreich. Unter der Regie Max Reinhardts auch bei den Salzburger Festspielen 1922 und 1935 auftretend, mußte sie 1938 emigrieren. Nach ihrer Rückkehr wurde sie erneut Ensemblemitglied des Burgtheaters.
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Wohlgemuth, Else, Schauspielerin (1881-1972).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 22. IV. 1934.
1½ SS. 4to. An ihre "geliebte Gretl", wohl die Schauspielerin Margarethe Königswarter-Formes: "Erst heute komme ich dazu, Dir aus tiefstem Herzen zu danken für die unbeschreibliche Freude, die mir Deine herrlichen Worte über meine Iphigenie bereitet haben. Du hast mich damit so glücklich gemacht, weil ich selbst eigentlich das Gefühl habe, noch ganz unfertig zu sein [...]". - Geboren in Berlin, kam Else Wohlgemuth 1910 ans Wiener Burgtheater, wo sie in annähernd allen großen klassischen Frauengestalten zu sehen war, darunter als Maria Stuart, Iphigenie und Minna von Barnhelm. Als hervorragende Interpretin des klassischen Repertoires von über 100 Rollen geltend, war sie ebenso eindrucksvoll die tragische Liebhaberin wie später auch im Lustspiel erfolgreich. Unter der Regie Max Reinhardts auch bei den Salzburger Festspielen 1922 und 1935 auftretend, mußte sie 1938 emigrieren. Nach ihrer Rückkehr wurde sie erneut Ensemblemitglied des Burgtheaters. - Mit einem kleinen Randausriß; in altem Sammlungsumschlag.
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Wohlgemuth, Else, Schauspielerin (1881-1972).
Eigenh. Briefkarte mit U. O. O., 12. XII. 1956.
2 SS. Qu.-8vo. Gratuliert der Schauspielerin Lili Marberg zu ihrem 80. Geburtstag: "[...] ich war ein paar Tage krank und kann erst heute, so verspätet aber nicht minder herzlich, Dir zu Deinem Fest-Geburtstag meine und meines Mannes allerherzlichste Segenswünsche senden [...]". - Geboren in Berlin, kam Else Wohlgemuth 1910 ans Wiener Burgtheater, wo sie in annähernd allen großen klassischen Frauengestalten zu sehen war, darunter als Maria Stuart, Iphigenie und Minna von Barnhelm. Als hervorragende Interpretin des klassischen Repertoires von über 100 Rollen geltend, war sie ebenso eindrucksvoll die tragische Liebhaberin wie später auch im Lustspiel erfolgreich. Unter der Regie Max Reinhardts auch bei den Salzburger Festspielen 1922 und 1935 auftretend, mußte sie 1938 emigrieren. Nach ihrer Rückkehr wurde sie erneut Ensemblemitglied des Burgtheaters. - Lili Marberg (1876-1962) gehörte von 1911 bis 1950 dem Wiener Burgtheater an. Seit 1936 auch Ehrenmitglied, spielte sie zunächst in Stücken Wedekinds, Hauptmanns und Ibsens, später vorwiegend Königinnen und mütterliche Frauen und galt weithin als vorzügliche Charakterdarstellerin. Zu ihren Hauptrollen zählten Desdemona, Hedda Gabler und Helena in "Vor Sonnenaufgang". Ihre einzige Filmrolle war die des Fräulein Munk in Walter Reischs "Silhouetten" (1936). - Die Recto-Seite am linken Blattrand leicht wasserrandig.
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Wohlgemuth, Else, Schauspielerin (1881-1972).
Eigenh. Portraitpostkarte mit U. [Schwerin, 24. XII. 1909].
1 S. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse. Wünsche zu Weihnacht an Frl. Marie Budig. - Geboren in Berlin, kam Else Wohlgemuth 1910 ans Wiener Burgtheater, wo sie in annähernd allen großen klassischen Frauengestalten zu sehen war, darunter als Maria Stuart, Iphigenie und Minna von Barnhelm. Als hervorragende Interpretin des klassischen Repertoires von über 100 Rollen geltend, war sie ebenso eindrucksvoll die tragische Liebhaberin wie später auch im Lustspiel erfolgreich. Unter der Regie Max Reinhardts auch bei den Salzburger Festspielen 1922 und 1935 auftretend, mußte sie 1938 emigrieren. Nach ihrer Rückkehr wurde sie erneut Ensemblemitglied des Burgtheaters.
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Wohlgemuth, Else, Schauspielerin (1881-1972).
Gedr. Dankschreiben mit 4 eigenh. Zeilen und U. Wien, 4. V. 1935.
1½ SS. Qu.-8vo. Die mit einer hübschen zeitgenössischen Ansicht der Vorderfront des Burgtheaters versehene Karte aus Anlaß der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Theaters, an dem die gebürtige Berlinerin seit 1910 in alle großen klassischen Frauengestalten zu sehen war, darunter als Maria Stuart, Iphigenie und Minna von Barnhelm. Unter der Regie Max Reinhardts auch bei den Salzburger Festspielen 1922 und 1935 auftretend, mußte sie 1938 emigrieren. Nach ihrer Rückkehr wurde sie erneut Ensemblemitglied des Burgtheaters. Vgl. Öst. Lex. II. 657.
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Wolf, Gusti, Schauspielerin (1912-2007).
Eigenh. Bildpostkarte mit U. O. O. u. D.
½ S. 8vo. Neujahrswünsche an die namentlich nicht genannte Schauspielerin Lili Marberg. - Nach nur drei Stunden Schauspielunterricht bei Karl Forest sich ihre Bühnenerfahrung in der böhmischen Provinz und später bei Stella Kadmon, Otto Falckenberg und Gustav Gründgens erwerbend, wurde Gusti Wolf von Raoul Aslan ans Burgtheater geholt, dem sie bis in die jüngste Gegenwart hinein verbunden war. Zudem war sie in zahlreichen Film- und Fernsehrollen zu sehen. - Lili Marberg (1876-1962) gehörte von 1911 bis 1950 dem Wiener Burgtheater an. Seit 1936 auch Ehrenmitglied, spielte sie zunächst in Stücken Wedekinds, Hauptmanns und Ibsens, später vorwiegend Königinnen und mütterliche Frauen und galt weithin als vorzügliche Charakterdarstellerin. Zu ihren Hauptrollen zählten Desdemona, Hedda Gabler und Helena in "Vor Sonnenaufgang". Ihre einzige Filmrolle war die des Fräulein Munk in Walter Reischs "Silhouetten" (1936).
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Wolf, Gusti, Schauspielerin (1912-2007).
Portraitpostkarte mit eigenh. Widmung und U. O. O. u. D.
1 S. 8vo. "Herzlichst - Gusti Wolf". - S/W-Portrait im ¾-Profil aus sehr jungen Jahren. - Nach nur drei Stunden Schauspielunterricht bei Karl Forest sich ihre Bühnenerfahrung in der böhmischen Provinz und später bei Stella Kadmon, Otto Falckenberg und Gustav Gründgens erwerbend, wurde Gusti Wolf von Raoul Aslan ans Burgtheater geholt, dem sie bis in die jüngste Gegenwart hinein verbunden war. Zudem war sie in zahlreichen Film- und Fernsehrollen zu sehen.
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Wolter, Charlotte, Schauspielerin (1834-1897).
Eigenh. Briefkarte mit U. O. O. u. D.
1 S. Carte d'Visite-Format. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Empfangen Sie meinen Dank für Ihre Freundlichkeit [...]". - Charlotte Wolter kam 1862 ans Hofburgtheater in Wien, wurde 1864 zur Hofschauspielerin ernannt und wirkte dort bis zu ihrem Abschied von der Bühne 1896. Seit 1875 war sie mit dem Diplomaten Graf O'Sullivan de Grass verheiratet. - Auf Briefpapier mit kalligr. gepr. Monogramm.
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Wolter, Charlotte, Schauspielerin (1834-1897).
Kabinettphotographie mit eigenh. Widmung und U. verso. Wien, 23. I. 1884.
167:110 mm. Ganzfigürliches Portrait im Sitzen im Rollenkostüm der Adelheid in Goethes "Götz von Berlichingen"; aus dem Atelier Szekely, Wien. Die Widmung an einen Baron Blangy: "Gut heil im neuen Heim [...]". - Charlotte Wolter kam 1862 ans Hofburgtheater in Wien, wurde 1864 zur Hofschauspielerin ernannt und wirkte dort bis zu ihrem Abschied von der Bühne 1896. Seit 1875 war sie mit dem Diplomaten Graf O'Sullivan de Grass verheiratet. - Stark lädiert und mit vom Trägerkarton abgelöster Darstellung.
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Wolter, Charlotte, Schauspielerin (1834-1897).
Portraitphotographie. O. O. u. D.
93:57 mm Portrait im ¾-Profil a. d. Atelier R. von Bohr, Wien. - Charlotte Wolter kam 1862 ans Hofburgtheater in Wien, wurde 1864 zur Hofschauspielerin ernannt und wirkte dort bis zu ihrem Abschied von der Bühne 1896. Seit 1875 war sie mit dem Diplomaten Graf O'Sullivan de Grass verheiratet.
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Wolter, Charlotte, Schauspielerin (1834-1897).
Portraitphotographie. O. O. u. D.
85:54 mm. Hübsches Portrait im ¾-Profil in nicht identifiziertem Rollenkostüm. - Charlotte Wolter kam 1862 ans Hofburgtheater in Wien, wurde 1864 zur Hofschauspielerin ernannt und wirkte dort bis zu ihrem Abschied von der Bühne 1896. Seit 1875 war sie mit dem Diplomaten Graf O'Sullivan de Grass verheiratet.
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Wüllner, Ludwig, Sänger (1858-1938).
2 eigenh. Portraitpostkarten mit U. Wien bzw. o. O., 1916 und 1919.
Zusammen 2 SS. 8vo. Freundschaftliche Widmung an Malwine Schönherr, die Gattin bzw. Witwe des Schriftstellers Vincenz Chiavacci. - Nach erfolgreicher Karriere als Schauspieler gab der promovierte Philologe 1896 am Weimarer Hoftheater als erste Opernpartie den Tannhäuser, der zu seiner Glanzrolle werden sollte. Als Sänger wie als Rezitator erfolgreich, führten Konzerttourneen ihn u. a. nach Wien, London und New York, wo er 1910 in der amerikanischen Erstaufführung der "Kindertotenlieder" unter der Leitung Gustav Mahlers mitwirkte. - Die Adressatin heiratete in zweiter Ehe 1922 den Dichter Karl Schönherr. - Eine der beiden Aufnahmen im Profil mit eh. Widmung und U. auf der Bildseite.
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Zell-Strassmeyer, Elvira, Schauspielerin (geb. 1864).
Eigenh. Brief mit U. Gmunden, 8. VII. 1896.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. “Bezugnehmend auf die Ihnen zugesand[t]en Notizen (Theater Gmunden) erlaube ich mir die höfliche Bitte an Sie um gütige Aufnahme in ihr geschätztes Blatt [...]”. - Elvira Zell-Straßmeyer war als “muntere Liebhaberin in Graz, Preßburg, Baden bei Wien, Breslau, Bromberg, Linz, Prag” (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 1237, 100), später auch am Wiener Raimundtheater und am Carltheater engagiert; vielleicht zu munter, da ihre Ehe mit dem Schauspieler Leopold Straßmeyer 1901 geschieden wurde. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der “Theater-Direktion Alfred Cavar”. - In altem Sammlungsumschlag.
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Zeska, Carl Edler von, Schauspieler (1862-1938).
2 eigenh. Briefe mit U. O. O., 21.XI. 1916 bzw. o.O.u.D.
Zusammen 4 SS. auf Doppelblättern. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Freund: “Was sagen Sie zu beif[olgender] Bosheit: Ich spielte den Malus durch 29 Jahre mit stetem Erfolg - habe alle[s] [...] in der Darstellung s. Z. von Robert übernommen - nichts gemacht, was nicht Robert gemacht hätte. Heute gab ich die Rolle - trotz Sträuben meiner Direction ab - weil ich dieselbe nicht neben dem jungen Reimers spielen wollte [...]”. Des weiteren dürfte auf Grund eines Versehens Zeska schlechte Kritik für eine Darstellung, die gar nicht die seine war, erhalten haben. - Auch der andere Brief Zeskas (21.XI. 1916), der zur Zeit “stark in Anspruch genommen [ist] - für das rote Kreuz-Kriegsfürsorge-Spitäler u.s.w.”, behandelt eine s. E. ungerechte Beurteilung seiner Darstellungskunst durch mißliebige Kritiker. - Seit 1886 am Deutschen Landestheater in Prag tätig, gehörte Zeska von 1892-1932 dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an, brillierte vor allem im Lustspiel, aber auch im klassischen Repertoire. - Beide Briefe im linken Rand gelocht; der Br. v. 21.XI. 1916 mit gepr. Wappen.
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Zeska, Carl Edler von, Schauspieler (1862-1938).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug und Datum. Wien, 22. II. 1904.
1 S. Qu.-8vo. Seit 1886 am Deutschen Landestheater in Prag tätig, gehörte Zeska von 1892-1932 dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an, brillierte vor allem im Lustspiel, war aber auch im klassischen Repertoire erfolgreich.
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Zeska, Carl Edler von, Schauspieler (1862-1938).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 8. III. 1934.
2½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. An den Regisseur Herbert Waniek (1897-1949): "Wie Ihnen vielleicht bekannt sein dürfte, zählte der 'Azur' im Verschwender zu meinen bekanntesten Rollen. Es würde mich freuen - wenn Sie den Director darauf aufmerksam machen möchten - falls Sie die Regie haben sollten. Sollten Sie eine bekanntere Besetzung vorhaben - bitte ich diesen Brief als nicht geschrieben zu betrachten [...]". - Carl Edler von Zeska spielte ohne dramatische Ausbildung seit 1879 am Hamburger Concordiatheater, seit 1881 in Breslau und wurde 1886 an das Deutsche Landestheater in Prag engagiert. Von 1892 bis 1932 gehörte er dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an, brillierte vor allem im Lustspiel, aber auch im klassischen Repertoire. Zeska war auch als Regisseur tätig und schrieb einige Einakter und Lieder. Er war der Vater von Philipp von Zeska. -In altem Sammlungsumschlag.
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Zeska, Philipp von, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller (1896-1977).
Albumblatt mit eigenh. Namenszug und Datum. O. O., 1927.
1 S. Qu.-schmal8vo. Zeska debütierte ohne Ausbildung 1914 am Frankfurter Schauspielhaus und spielte nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg am Komödienhaus und am Theater in der Josefstadt in Wien. Seit 1920 gehörte er dem Wiener Burgtheater an, war zunächst als jugendlicher Liebhaber, später als Charakterdarsteller und Komiker eingesetzt. Am Burgtheater und an dem von ihm gemeinsam mit Karl Eidlitz gegründeten Burgtheaterstudio inszenierte er als Regisseur zahlreiche Stücke. Ende der 50er Jahre war er Direktor des Stadttheaters in Klagenfurt. Als Autor schrieb Zeska vor allem Lustspiele, Hörspiele und Drehbücher sowie Novellen und Gedichte. Daneben war Zeska Präsident der Gesellschaft der Förderer neuer österreichischer Dramatik.
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Zeska, Philipp von, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller (1896-1977).
Eigenh. U. auf ms. Vertrag. Wien, 3. I. 1930.
1½ SS. 4to. Vereinbarung zwischen den Theaterdirektoren Artur Löwenstein (Troppau) und Rudolf Zeisel (Mährisch Ostrau) und dem Schauspieler über ein Gastspiel in Troppau und Mährisch Ostrau am 11. bzw. 12. Jänner 1930 in dem Stück ‘Frau von vierzig Jahren’, wo Zeska neben Lili Marberg und Lilly Karoly in der Rolle des Felix zu sehen war. Neben der eh. U. auf der Verso-Seite finden sich noch zwei kleine eh. Ergänzungen zu dem ms. Vertrag. - Zeska debütierte ohne Ausbildung 1914 am Frankfurter Schauspielhaus und spielte nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg am Komödienhaus und am Theater in der Josefstadt in Wien. Seit 1920 gehörte er dem Wiener Burgtheater an, war zunächst als jugendlicher Liebhaber, später als Charakterdarsteller und Komiker eingesetzt. Am Burgtheater und an dem von ihm gemeinsam mit Karl Eidlitz gegründeten Burgtheaterstudio inszenierte er als Regisseur zahlreiche Stücke. Ende der 50er Jahre war er Direktor des Stadttheaters in Klagenfurt. Als Autor schrieb Zeska vor allem Lustspiele, Hörspiele und Drehbücher sowie Novellen und Gedichte. Daneben war Zeska Präsident der Gesellschaft der Förderer neuer österreichischer Dramatik. Vgl. Czeike V, 700. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der Theateragentur Tina Door.
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Zeska, Philipp von, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller (1896-1977).
Portraitpostkarte mit eigenh. U. O. O., Mai 1926.
1 S. 8vo. Brustbild im ¾-Profil. - Zeska debütierte ohne Ausbildung 1914 am Frankfurter Schauspielhaus und spielte nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg am Komödienhaus und am Theater in der Josefstadt in Wien. Seit 1920 gehörte er dem Wiener Burgtheater an, war zunächst als jugendlicher Liebhaber, später als Charakterdarsteller und Komiker eingesetzt. Am Burgtheater und an dem von ihm gemeinsam mit Karl Eidlitz gegründeten Burgtheaterstudio inszenierte er als Regisseur zahlreiche Stücke. Ende der 50er Jahre war er Direktor des Stadttheaters in Klagenfurt. Als Autor schrieb Zeska vor allem Lustspiele, Hörspiele und Drehbücher sowie Novellen und Gedichte. Daneben war Zeska Präsident der Gesellschaft der Förderer neuer österreichischer Dramatik.
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Aberle, Mat(t)hias, Mediziner (1784-1847).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 28. IX. 1935.
1 S. Qu.-8vo. Empfiehlt sich zu "freundschaftliche[m] collegiale[m] Andenken". - Adressat der Widmung ist wohl der Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884). - Aberle praktizierte an den Militärkrankenhäusern von Innsbruck und Hall und wurde 1811 von der bayerischen Regierung zum Professor der Anatomie und der Physiologie an der neuerrichteten Schule für Landärzte in Salzburg ernannt. Nach der Abtretung Salzburgs an Österreich lehnte er einen Ruf nach Landshut ab und blieb bis zu seinem Tod Professor an der nunmehrigen Medizinisch-Chirurgischen Lehranstalt. Er gründete ein anatomisch-physiologisches und ein anatomisch-pathologisches Museum. Seine zahlreichen Publikationen erschienen in Zeitungen und Fachzeitschriften. - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den "Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - Montiert in altem Sammlungsumschlag.
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Adler, Heinrich, Mediziner (1849-1909).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 23. VII. 1907.
1 S. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten [d. i. Alfred Rt. von Lindheim (1836-1913)]: "Verbindlichsten Dank für die Überlassung Ihres Berliner Referates, welches selbstverständlich erst nach dem Congress in der 'Monatsschrift für Gesundheitspflege' erscheinen soll [...]". - Adler war als Sekundararzt im k. k. Allgemeinen Krankenhaus und nach der Ernennung zum städtischen Arzt als Bezirksarzt im öffentlichen Dienst tätig. Später widmete er sich dann hauptsächlich dem Fachjournalismus und Angelegenheiten der ärztlichen Berufsverbände und war u. a. Redakteur der "Wiener medizinischen Wochenschrift" und der "Monatsschrift für die Gesundheitspflege". Seit 1883 gehörte er dem Geschäftsausschuß des Österreichischen Ärztevereins-Verbandes an. - Der Adressat wurde 1868 leitender Direktor der neugegründeten Wiener Handelsbank und war Mitbegründer der ersten Wiener Lagerhäuser und des Lokaltelegraphen. Er gehörte jahrzehntelang dem Direktionsrat der mit der Handelsbank vereinigten Unionsbank an, war 1876-78 dessen Vizepräsident und 1879-1909 Präsident des Schiedsgerichts der Warenbranche an der Wiener Börse sowie seit 1877 Mitglied der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer. Als sein bekanntestes Werk gilt das 1891 erstmals erschienene ‚Schiedsgericht im modernen Zivilprozeß‘. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der Wiener medizinischen Wochenschrift.
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Albert, Eduard, Chirurg (1841-1900).
Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D.
1 S. 4to. Lädt Karl Sonklar von Innstädten “zu der am 26. d. M. um 11 Uhr in der Aula stattfindenden 30jähr. Jubelfeier unseres Fakultäts-Seniors [...]”. - Albert wurde nach seiner Promotion Assistent bei Johann von Dumreicher an der Chirurgischen Klinik, habilitierte sich 1872, wurde im Jahr darauf Ordinarius an der Chirurgischen Klinik in Innsbruck und später Professor und Mitdirektor der Chirurgischen Klinik in Wien. Ihm “gelang vermutlich als erstem eine Nerventransplantation und eine Schilddrüsenentfernung” (DBE); sein ‘Lehrbuch der Chirurgie’ (1877-80), das mehrfach aufgelegt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde, legte erstmals die Kenntnisse über Antisepsis zugrunde. Zu seinen Schülern zählten u. a. Adolf Lorenz, Julius von Hochenegg und Rudolf Frank. Vgl. Öst. Lex. I, 16. - Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-1885) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach). - Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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Altmütter, Georg, Physiker (1787-1858).
Eigenh. Brief mit U. Wien, 1. IV. 1846.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse. An L. Schulz von Strasznizki: "Beyliegend sende ich Ihnen die Beantwortung einiger Fragepunkte, mit der Bemerkung, daß ich auch Einiges miterwähnt habe, was nicht unmittelbar in denselben liegt [...]". - Altmütter war drei Jahre Assistent für Physik am Theresianum in Wien und anschließend am Polytechnikum in Wien, wo er seit 1816 eine Professur für mechanische Technologie innehatte. Zu seinen technischen Erfindungen zählen u. a. neue Werkzeuge, Verbesserungen bei der Spielkartenfabrikation, der Fertigung von Stecknadelköpfen und von Globen. Altmütter, der mit Franz Grillparzer befreundet war, legte eine große Sammlung technischer Werkzeuge und Fabrikprodukte an, die er 1925 unter dem Titel Beschreibung der "Werkzeugsammlung am Polytechnischen Institut zu Wien" schilderte. - Ohne die erwähnten "Fragepunkte". - Mit kl. Ausschnitt durch Brieföffnung (keine Textberührung).
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Arlt, Ferdinand Rt. von, Mediziner (1812-1887).
Schuldschein mit eigenh. U. Wien, 10. X. 1891.
6½ SS. auf 4 Bll. Folio. Mit Rundsiegel, mehreren Stempel-, -marken und Gegezeichnungen. Bestätigung über den Erhalt von 5000 Gulden österreichischer Währung von Therese Roch und Verpflichtung, "dieses Darlehen vom Zuzälungsbetrage [!] ab mit 5 % [...] jährlich zu verzinsen, das Capital selbst aber nach vorausgegangener, beiden Theilen jeder Zeit freistehenden, halbjährigen Aufkündigung, hier in Wien an die Frau Gläubigerin zurückzuza[h]len [...]". - Arlt war nach seiner Promotion Assistent von Johann Nepomuk Fischer und übernahm 1849 dessen Lehrstuhl. 1856 folgte er einem Ruf als o. Prof. der Ophthalmologie nach Wien, wo er bis zu seiner Emeritierung 1883 die Augenklinik leitete. Arlt nutzte pathologische, physiologische und histologische Erkenntnisse für die Augenheilkunde und war einer ihrer Begründer als eigenständiges medizinisches Fachgebiet. Sein Lehrbuch "Die Krankheiten des Auges für practische Ärzte" galt weltweit als Standardwerk; als erster beschrieb Arlt verschiedene Krankheitsbilder und entdeckte die sagittale Verlängerung des Augapfels als Ursache der Kurzsichtigkeit. Zudem führte er neue Operationsmethoden bei der Augapfelentfernung, bei Lidverwachsungen und bei der Entfernung der Linse ein und entwickelte neue Spezialoperationsbestecke für die Augenheilkunde.
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Arlt, Ferdinand Rt. von, Mediziner (1812-1887).
Schuldschein mit eigenh. U. Wien, 20. X. 1892.
6¾ SS. auf 4 Bll. Folio. Mit Rundsiegel, mehreren Stempel-, -marken und Gegezeichnungen. Bestätigung über den Erhalt von 6000 Gulden österreichischer Währung von Georg Roch und kontraktliche Verpflichtung, "dieses Darlehen vom Zuzälungsbetrage [!] ab mit [...] 5 % jährlich zu verzinsen, das Capital selbst aber nach vorausgegangener, beiden Theilen jeder Zeit freistehenden, halbjährigen Aufkündigung, hier in Wien an den Herrn Gläubiger zurückzuza[h]len [...]". - Arlt war nach seiner Promotion Assistent von Johann Nepomuk Fischer und übernahm 1849 dessen Lehrstuhl. 1856 folgte er einem Ruf als o. Prof. der Ophthalmologie nach Wien, wo er bis zu seiner Emeritierung 1883 die Augenklinik leitete. Arlt nutzte pathologische, physiologische und histologische Erkenntnisse für die Augenheilkunde und war einer ihrer Begründer als eigenständiges medizinisches Fachgebiet. Sein Lehrbuch "Die Krankheiten des Auges für practische Ärzte" galt weltweit als Standardwerk; als erster beschrieb Arlt verschiedene Krankheitsbilder und entdeckte die sagittale Verlängerung des Augapfels als Ursache der Kurzsichtigkeit. Zudem führte er neue Operationsmethoden bei der Augapfelentfernung, bei Lidverwachsungen und bei der Entfernung der Linse ein und entwickelte neue Spezialoperationsbestecke für die Augenheilkunde.
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Arrivabene, Giovanni, Italian economist (1787-1881).
Autograph letter signed. Mantua, 26. VIII. 1875.
Large 8vo. 1 p. on bifolium. With autograph envelope. To Gennaro Sambiase Sanseverino, Duke of San Donato, declining an invitation to the "agricultural competition" in Portici near Naples due to his old age: "Reduce oggi stesso da Venezia trovai l'invito di codesta commissione, da Lei degnamente presieduta, a recarmi al concorso agrario [...] di Portici. Riconoscente alla gentile distinzione da Essa fattami, la mia età, non mi consente di intraprendere in questi estivi calori, un lungo viaggio [...]" - The young Giovanni Arrivabene was persecuted by the Austrian authorities of Lombardy-Venetia as a supporter of the revolutionary Carbonari movement. After a wrongful arrest in 1821, Arrivabene went into exile, first briefly in France and then in England, where he devoted himself to the study of politcal economy, associating himself wih James Mill, Thomas Tooke, and John Ramsay McCulloch. In 1824, he was sentenced in absentia to death in his native Mantua and his goods were sequestered. From 1827-1860, Arrivabene lived in Brussels, where he co-founded the Free University of Brussels in 1834 and devouted his studies to the conditions of the working class. Following the Austrian defeat in the Battle of Solferino in 1860, Arrivabene was appointed to the Senate of the Kingdom of Sardinia. He would divide his remaining years between Italy and Belgium. - Gennaro Sambiase Sanseverino was an important liberal politician in the province of Naples and longterm deputy to the Italian Parliament. From 1876-1878, Sanseverino served as mayor of Naples. - From the collection of Eduard Fischer von Röslerstamm (1848-1915).
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Bäumler, Christian, Mediziner (1836-1933).
Eigenh. Brief mit U. London, 17. IV. 1870.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Kondoliert dem Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884) zum Tode von dessen Sohn gleichen Namens: "Diese Trauerbotschaft kam mir um so unerwarteter, als ich noch die Woche vorher einen, allerdings schon Ende Februar geschriebenen Brief des Verstorbenen erhalten hatte, worin von irgend einem Unwohlsein keine Rede war [...]". - Bäumler war Assistent in Fürth und an der Erlanger Poliklinik, ging 1863 an das Deutsche Hospital in London, war seit 1866 auch an der Klinik für Brustkrankheiten im Victoria-Park tätig und folgte 1872 einem Ruf als Professor der Klinischen Propädeutik an die Universität Erlangen. Zwei Jahre später wechselte er nach Freiburg, wo er zunächst Direktor der Poliklinik und Professor für Pharmakologie, 1876 Direktor der Medizinischen Klinik sowie Professor für Spezielle Pathologie und Therapie wurde. - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den "Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums.
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Ballin, Samuel Jakob, Mediziner (1802-1866).
Eigenh. Albumblatt mit U. Wien, 3. XII. 1831.
1 S. Qu.-8vo. Adressat der wohl einem Gästebuch entstammenden Widmung ist vermutlich der Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-84). - Langjähriges Mitglied im königlichen Sanitätskollegium, wurde Ballin "namentlich bekannt durch seine Studien über asiatische Cholera, welche Krankheit er nach königlichem Befehl im Auslande im Jahre 1831-1832 untersuchte" (Hirsch I, 272). - Montiert in altem Sammlungsumschlag.
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Ballingall, George, Mediziner (1780-1855).
3 eigenh. Briefe und 1 eh. Albumblatt mit U. Edinburgh und Wien, 1828-1843.
Zusammen 10½ SS. Gr.-8vo. 2 Br. mit eh. Adresse. An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-84): "I take the liberty of recommending to your kind attention Dr. Philip, a young friend and pupil of mine who professes to spend some time in Vienna and in whom I feel much interested [...]" (Br. v. 20. V. 1828). - Ballingall war Professor für Militärchirurgie in Edinburgh und wurde mit dem Titel "Chirurg der Königin" augezeichnet. "Hochgeachtet und geehrt starb er [...] auf seiner Besitzung [...]" (Hirsch I, 273). - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den "Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - In altem Sammlungsumschlag.
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Bang, Oluf Sundt, Mediziner (1788-1877).
Eigenh. Brief mit U. O. O., 6. VI. 1839.
1 S. Qu.-kl.8vo. An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-84). - Als "Nestor der dänischen Ärzte" geltend, bekeidete Bang im Laufe seiner Karriere unzählige medizinische Ämter. "Seine Menschenliebe, Humanität, Rechtschaffenheit und ehrlichen Fortschrittsbestrebungen wurden von Allen anerkannt [...]" (Hirsch I, 281). - Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den "Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums. - Montiert in altem Sammlungsumschlag.
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Barb, Heinrich, Sprachforscher und Direktor der k. k. Orientalischen Akademie in Wien (1826-1883).
Brief mit eigenh. U. Wien, 8. X. 1878.
1 S. Gr.-4to. Seltenes Schriftzeugnis des Sprachforschers, unter dessen Ägide 1851 eine k. k. Öffentliche Lehranstalt für orientalische Sprachen in Wien etabliert wurde, die sich auf die modernen Sprachformen des Arabischen, Persischen und Osmanisch-Türkischen spezialisierte und bis 1948 existierte: "Auf die unter dem 4. dM. an mich gerichtete gefällige Anfrage beehre ich mich zu erwidern, daß ich mich gerne bereit finde, den im Vorjahr ausgefallenen Vortrag über Sprachenverwandtschaft im Laufe der kommenden Wintersaison, und zwar im Monathe Feber zu halten [...]". - Der ehemalige Diplomat und Weltreisende Doblhoff-Dier gründete 1876 den "Wissenschaftlichen Klub", widmete sich in Lausanne archäologischen Studien und war Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde an. Seit 1899 wieder in Wien, wurde er Bibliothekar der Geographischen Gesellschaft. - Mit Korrespondenzstempel der Sammlung Doblhoff und einigen Vermerken von alter Hand.
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Barth von Barthenau, Ludwig, Chemiker (1839-1890).
2 eigenh. Briefe mit U. Innsbruck, 1864 und 1865.
Zusammen 6 SS. auf Doppelblättern. 8vo. An Karl Sonklar von Innstädten: “Was zunächst den Antrag des Alpenvereines in Betreff unserer Stubaier Arbeit anlangt den zu übermitteln Sie so freundlich waren, so habe ich selbstverständlich sogleich an Dr. Pfaundler darüber berichtet [...] Was nun die versprochenen Pflanzen betrifft, so muß ich mich allerdings wieder entschuldigen aber doch hoffe abermals mit triftigen Gründen. Bei Durchsicht meines Herbars zeigte es sich daß nur ein paar Exemplare der v. Ihnen bezeichneten Species zum Verschicken tauglich gewesen wären [...]” (Br. v. 13. XII. 1864). - Barth von Barthenau hatte 1859 sein bei Justus von Liebig und Max von Pettenkofer in München begonnenes Studium der Chemie unterbrochen, um als Freiwilliger der Akademischen Legion in Norditalien zu kämpfen. 1860 in Innsbruck promoviert und als Universitätsassistent tätig, zog er 1866 gegen Preußen erneut ins Feld. Im Jahr darauf als Professor für Chemie an die Universität Innsbruck berufen, ging er 1876 nach Wien, war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und des Obersten Sanitätsrats. Zu den Begründern der ‘Monatshefte für Chemie’ zählend, befaßte er sich besonders mit den Benzolderivaten, erforschte die Einwirkung der Kalischmelze auf organische Substanzen und entdeckte das Resorzin. Mit Leopold Pfaundler von Hadermur hatte er 1865 die erwähnte ‘Die Stubaier Gebirgsgruppe’ verfaßt. Vgl. Öst. Lex. I, 87. - Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-1885) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach). - Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).
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[Bell, Alexander Graham, scientist, inventor, and innovator (1847-1922)]. - Brockett, Paul, librarian and bibliographer (1872-1946).
Typed letter signed with 3 autogr. lines. Washington, DC, 16 July 1920.
8vo. 1 p. on bifolium. Several addenda. Fine collection of material about Alexander Graham Bell's experimental designs for hydrofoils and flying machines in his last years, i. e. the time of World War I and immediately thereafter. The Smithsonian Institution's librarian Brockett writes to Bell: "The fact that I have not written to you does not mean that I have not been going ahead with the search for the material relating to the boats in which you are interested. I am going through some of the older series of 'Revista Marittima' and publications of a similar class, keeping a careful list of what I am doing, as suggested by you. Just to be sure that I am correct as to the size of the copy, I am sending you a few photostat copies which I have had made. It seems to me that it would have been much better to have the black on white as we agreed upon before you left. Another thing, as to bringing these things together, would you like to have me send them on or was it your intention that I should retain them here [...]". - Includes the photostat copies mentioned in the letter, as well as: - 2 typed copies from Bell's "Home Notes", his collection of memoranda which ultimately would span 135 volumes: "A Hydroplane Submarine Chaser" (5 Feb. 1917, 3 ff.; and 4-5 April 1917, 6 ff., 4to). The memoranda were published in the "Beinn Breagh Recorder" (vol. XXI, pp. 95ff. and 175ff.), Bell's house periodical, published in only 21 copies. - Carbon copy typescript "Secret and Confidential Report on the Graham Bell 'Hydroplane'" (21 ff., folio). - Carbon copy typescript "Report on Experiments with the HD-4 with Liberty Motors. Made 1919 Sept. 26 by Alexander Graham Bell" (4 ff. , large 4to). - Offprint from the "Smithsonian Report for 1919": William Washington Nutting, "The 'HD-4'. A 70-Miler With Remarkable Possibilities Developed at Dr. Graham Bell's Laboratories on the Bras d'Or Lakes". Washington, 1921. (2), 205-210 pp. With 9 plates. 8vo. Original wrappers. - Pencil graph (in Bell's hand?) on graph paper, displaying the increase of fuel consumption with increasing engine speed. - A. G. Bell not only invented the first telephone but was also a pioneer in the construction of hydrofoil boats. He undertook his first experiments in 1908 with his collaborator Fredrick "Casey" Baldwin (1882-1948), and in 1915 they created their most successful model, the HD-4, which reached 114 kilometers per hour - a record unchallenged for a decade.
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Bergmann, Friedrich, Jurist (1785-1854).
Eigenh. Zeugnis mit U. Göttingen, 3. VIII. 1813.
1 S. auf Doppelblatt. 4to. “Herr Franz von Buchholz hat im vorletzten Winter meinen Vorlesungen über das deutsche Privat- und Lehen-Recht mit dem musterhaftesten Fleiße und der rühmlichsten Aufmerksamkeit beigewohnt. Mit Vergnügen ertheile ich demselben dieses Zeugnis [...]”. - Der aus Hannover stammende Jurist war seit 1811 als Professor der Rechte in Göttingen tätig; 1841 wurde er Mitglied des Staatsrats und 1844 Ordinarius des Spruchkollegiums. Sein Hauptwerk ist der 1827 erschienene ‘Grundriß einer Theorie des deutschen Civilprozesses’ (1827). Vgl. DBA I 86, 421-434. - In altem Sammlungsumschlag.
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Bernatzik, Hugo, Ethnologe und Schriftsteller (1897-1953).
Ms. Postkarte mit eigenh. U. Wien, 28. III. 1938.
1 S. Qu.-8vo. Mit ms. Adresse. Dankt Josef Wesely für ihm übersandte Wünsche zum Geburtstag. - Bernatzik unternahm zahlreiche Forschungsreisen nach Hinterindien, in die Südsee und nach Afrika. "Bekannt wurde er durch die Berichte und Photographien von seinen Reisen. Mit seiner Forderung, den Kolonisationsprozeß unter Berücksichtigung und Einbeziehung völkerkundlicher Erkenntnisse zu vollziehen, gilt er als Begründer der sogenannten angewandten Ethnologie" (DBE). Er veröffentlichte u. a. "Afrika. Handbuch der angewandten Völkerkunde" (1944).
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Biehl, Karl, Mediziner (1869-1945).
Gedr. Visitkarte mit mehreren eigenh. Zeilen. O. O. u. D.
2 SS. 6,6:10,8 cm. Betrifft das Zusammentreffen eines Consiliums. - Karl Biehl habilitierte sich 1902 in Wien für Ohrenheilkunde; seine Arbeiten behandeln vor allem die Physiologie des Vestibularapparates. Vgl. Fischer (Hrsg.), Biogr. Lex. d. hervorragenden Ärzte d. letzten fünfzig Jahre; zit. in. DBA II 121, 290. - In altem Sammlungsumschlag.
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Bieling, Richard, Mediziner (1888-1967).
Ms. Briefdurchschlag mit eigenh. U. Wien, 18. XII. 1957.
1 S. Qu.-8vo. An den Chirurgen und Krebsforscher Leopold Schönbauer: "Mit der höflichen Bitte, dies anzuschlagen. Ich möchte Sie dabei darauf hinweisen, daß das Colloquium, das ich versuchsweise angekündigt habe, auch für jüngere Ärzte in den Instituten und Kliniken von Interesse sein könnte [...]". - Richard Bieling war wissenschaftlicher Mitarbeiter, später auch Leiter der Serumabteilung der Behring-Werke Frankfurt a. M. Nach seiner Habilitation für Hygiene wurde er zum a.o. Professor ernannt und hielt Vorlesungen in Frankfurt und Marburg. Von 1940 bis 44 im Sanitätsdienst tätig, wurde er 1951 Professor der Hygiene an der Universität Wien. "Seine Forschungen galten hauptsächlich den Infektionskrankheiten und ihrer Bekämpfung, der Immunitätslehre und der Chemotherapie" (DBE). - Leopold Schönbauer (1888-1963) war Begründer der Neurochirurgie in Österreich und errichtete zusammen mit Karl Honey und Julius Tandler die erste Krebsberatungsstelle in Wien; von 1945 bis 61 Direktor des Allgemeinen Krankenhauses und provisorischer Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin - dessen "Beiträge" er ab 1948 herausgab -, war Schönbauer zusammen mit dem Psychiater und Neurologen Hans Hoff und dem Internisten Karl Fellinger an den Planungen zum Neubau des Allgemeinen Krankenhauses beteiligt. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand gelocht (keine Textberührung).
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Bier, August, Chirurg (1861-1949).
Eigenh. Briefkarte mit U. ("ABier"). Berlin, 24. XI. 1924.
2 SS. Qu.-8vo. An eine namentlich nicht genannte Dame: "Zu dem schweren Verlust, den Sie und die deutsche Wissenschaft durch den Tod Ihres Herrn Gemahls erlitten haben, spreche ich Ihnen und den Ihrigen mein herzlichstes Beileid aus [...]". - August Bier lehrte nach Stationen in Kiel, Greifswald und Bonn von 1907 bis 1932 an der Universität Berlin und war dort Leiter der Chirurgischen Klinik. Als "einer der führenden Chirurgen seiner Zeit, machte [er] sich um die Behandlung von Amputationsstümpfen verdient, führte die Behandlung mit künstlicher Hyperämie ('Hyperämie als Heilmittel', 1903) sowie die Rückenmarkanästhesie (Biersche Lumbalanästhesie) ein und setzte sich für die Homöopathie ein. 1920 wurde er Gründungsrektor der Deutschen Hochschule für Leibesübungen" (DBE). Zu Biers zahlreichen Veröffentlichungen gehören u. a. "Harmonisches System der Heilkunde" (1929), "Neuere Gesichtspunkte in der Vererbung" (1938), "Die Seele" (1939), und "Homöopathie und harmonische Ordnung der Heilkunde" (1939, mit Oswald Schlegel). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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Bischko, Johannes, österr. Chirurg (1922-2004).
3 eigenh. Billets und 1 eh. Brief mit U. Wien, 1985-89.
Zusammen 4 SS. 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert. An die Damen (Gertrude) Zach und Unterer mit besten Wünschen zu Weihnachten bzw. Ostern. - Johannes Bischko war Leiter des 1972 gegründeten Ludwig-Boltzmann-Instituts für Akupunktur in Wien und zählte zu den Pionieren der Akupunktur in Europa. - Der Brief auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
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